[0001] Die Erfindung betrifft eine Informations-Notrufanlage mit einer zentralen Abfragestelle,
an die eine oder mehrere Informations-Notrufsäulen über Kabelverbindungen zur Übertragung
von Versorgungsspannungen, Sprachsignalen und Steuersignalen angeschlossen sind.
[0002] Die bekannten Anlagen dieser Art, bei der die an die zentrale Abfragestelle angeschlossenen
Rufsäulen an öffentlichen Plätzen, in Bahnhöfen oder entlang von Schnellstraßen und
Autobahnen aufgestellt sind, werden vom Publikum meist ausschließlich als Notrufanlagen
angesehen und dementsprechend benutzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Informations-Notrufanlage zu schaffen,
die besonders benutzerfreundlich ausgebildet ist, sehr flexibel einsetzbar ist und
ein Höchstmaß an Sicherheit bei der Übermittlung von Notrufen und Informationen bietet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus den unabhängigen
Patentansprüchen 1, 5, 15 und 16. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Informations-Notrufanlage sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
[0005] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die an die zentrale Abfragestelle angeschlossenen
Informations-Notrufsäulen in ihrem Bedienungsfeld so auszugestalten, daß vom Benutzer
klar entschieden werden kann, ob er einen Notruf abgeben oder Information anfordern
möchte. Hierfür sind zwei getrennte Betätigungselemente vorgesehen, die auch in besonderer
Weise für den gedachten Zweck gekennzeichnet sein können und die durch diese getrennten
Betätigungselemente ausgelösten Funktionen innerhalb der Informations-Notrufanlage
sind derart, daß auch in der zentralen Abfragestelle eindeutig unterschieden werden
kann, ob es sich um die Abgabe eines Notrufes oder um die Abgabe eines Informationsanforderungsrufes
handelt, so daß auch in der zentralen Abfragestelle je nach dem, um welche Art eines
Rufes es sich handelt, unterschiedliche Reaktionen ausgelöst werden können. In Weiterführung
dieses Grundgedankens kann an der Informations-Notrufsäule ein drittes Betätigungselement
vorgesehen sein, das in einer solchen Höhe über dem Erdboden am Bedienungsfeld angeordnet
ist, daß es auch von einem Rollstuhlfahrer oder auch von einem Kind leicht erreicht
werden kann, so daß auch diesem Personenkreis die Möglichkeit, einen Notruf abzugeben,
erleichtert wird. Dabei kann bei dieser Ausführungsform der Informations-Notrufanlage
ein zusätzliches Mikrofon im unmittelbaren Bereich des dritten Betätigungselementes
angeordnet sein, in welches der Rollstuhlfahrer oder das Kind direkt hineinsprechen
kann.
[0006] Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung kann die Informations-Notrufanlage
so ausgebildet sein, daß jede Informations-Notrufsäule über drei Leitungspaare mit
der zentralen Abfragestelle verbunden ist. Dabei dient ein erstes Leitungspaar zur
Übertragung der Sprachsignale, die von der zentralen Abfragestelle zur Informations-Notrufsäule
laufen, ein zweites Leitungspaar zur Übertragung der Sprachsignale, die von der Informations-Notrufsäule
zur zentralen Abfragestelle laufen und ein drittes Leitungspaar zur Übertragung von
Steuersignalen zwischen der Informations-Notrufsäule und der zentralen Abfragestelle.
Bei dieser Aufteilung der Anschlußleitungen ist die Rückkopplungsgefahr geringer,
so daß auch im Gegensprechbetrieb mit höherer Verstärkung gearbeitet werden kann,
was die Benutzerfreundlichkeit erhöht. Die Übertragung der Steuersignale, die in Form
von Datensignalen geschehen kann, über eine eigene Leitung hat den zusätzlichen Vorteil,
daß die typischen Schwierigkeiten vermieden werden, die auftreten, wenn Sprachsignale
und Datensignale über eine gemeinsame Leitung übertragen werden sollen, da man in
diesem Falle entweder die Daten im Bereich sehr tiefer Frequenzen übertragen muß,
was die Übertragungsgeschwindigkeit herabsetzt, oder in den Bereich sehr hoher Frequenzen
gehen muß, in dem die Dämpfungseigenschaften der Leitungen zusätzliche Schwierigkeiten
verursachen. Bei dieser Ausführungsform können das erste und zweite Leitungspaar gleichzeitig
zur Zuführung jeweils einer Polarität einer Versorgungsgleichspannung dienen. Diese
Gleichspannungszuführung kann in jeder Informations-Notrufsäule durch eine eigene
Überwachungseinrichtung überwacht werden, so daß beim Ausfall der Versorgungsspannung
über das dritte Leitungspaar ein entsprechendes Alarmsignal an die zentrale Abfragestelle
gegeben wird.
[0007] Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Benutzerfreundlichkeit
der Informations-Notrufanlage auch dadurch zu erhöhen, daß für besonders gute Anordnung
und Funktion der Anzeigeelemente für die Funktionsfähigkeit der Säule und für die
Beantwortung der Frage, ob ein abgegebener Notruf gehört worden ist, gesorgt wird.
Dies kann einerseits dadurch geschehen, daß um die als Tastschalter ausgebildeten
Betätigungselemente jeweils ein als Leuchtdiodenring ausgebildetes Anzeigeelement
angeordnet ist, dem, bei von einer in der Informations-Notrufsäule angeordneten Überwachungsschaltung
festgestellter Funktionsfähigkeit der Informations-Notrufsäule eine Betriebsspannung
zugeführt wird, so daß dieser Leuchtdiodenring leuchtet und dem Benutzer anzeigt,
daß die Säule funktionsfähig ist. Es kann sogar an jedem der Tastschalter ein zweiter
Leuchtdiodenring angeordnet sein, der gegebenenfalls in einer anderen Farbe leuchtet
und dem dann eine Betriebsspannung zugeführt wird, wenn nach dem Absenden eines Notrufs,
bzw. eines Informationsanforderungsrufs ein von der zentralen Abfragestelle abgegebenes
Quittungssignal an der Informations-Notrufsäule angekommen ist. Der Benutzer kann
dann sicher erkennen, daß der abgegebene Ruf in der zentralen Abfragestelle erkannt
worden ist. Es kann dann zusätzlich ein akustisches Rufsignal abgegeben werden. Weiterhin
kann im Oberteil der Informations-Notrufsäule ein Beleuchtungsfeld angeordnet sein,
das ebenfalls bei durch die Überwachungseinrichtung festgestellter Funktionsfähigkeit
der Informations-Notrufsäule leuchtet. Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß bei
der Abgabe oder bei der Quittierung eines Notrufs das Beleuchtungsfeld und/oder der
entsprechende Leuchtdiodenring am Tastschalter auf Blinken umgeschaltet wird.
[0008] Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Informations-Notrufanlage
so auszubilden, daß an allen oder bestimmten Informations-Notrufsäulen über einen
von der zentralen Abfragestelle her ansteuerbaren Anschluß eine Überwachungs-Videokamera
angeschlossen ist. Es kann dann insbesondere bei Abgabe eines Notrufs von der zentralen
Abfragestelle her die Umgebung der Informations-Notrufsäule beobachtet werden, was
auch für das Erkennen von blinden Alarmen von Vorteil ist.
[0009] Weiterhin kann vorgesehen sein, daß von der zentralen Abfragestelle aus alle oder
eine bestimmte Gruppe der angeschlossenen Informations-Notrufsäulen in einen Schaltungszustand
gesteuert werden, in dem lediglich der Lautsprecherkreis der jeweiligen Informations-Notrufsäulen
eingeschaltet ist. In diesem Schaltungszustand können dann allgemeine Durchsagen abgegeben
werden. Dabei ist vorgesehen, daß in diesem Schaltungszustand die Mikrofone der betreffenden
Informations-Notrufsäulen ausgeschaltet bleiben, so daß keine ständige Überwachung
oder Abhörung der Umgebung der Informations-Notrufsäulen möglich ist. Die Mikrofone
werden in diesem Falle erst dann eingeschaltet, wenn an einer Notrufsäule ein Notruf
oder ein Informationsanforderungsruf abgegeben wird.
[0010] Die Informations-Notrufanlage kann so ausgebildet sein, daß alle ihre Funktionen
laufend überwacht werden und Ausfälle gleich an die zentrale Anfragestelle gemeldet
werden.
[0011] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für
eine Informations-Notrufanlage nach der Erfindung näher erläutert.
[0012] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer stark schematisierten Darstellung eine Informations-Notrufanlage mit
einer zentralen Abfragestelle, an die mehrere Informations-Notrufsäulen angeschlossen
sind;
Fig. 2 in einer Ansicht auf das Bedienungsfeld eine einzelne Informations-Notrufsäule
der Anlage nach Fig. 1;
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild für die elektronische Ausrüstung einer der Informations-Notrufsäulen
der Anlage nach Fig. 1.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Informations-Notrufanlage besitzt eine Zentrale Z mit
einem Zentralenschrank 1, in dem in einzelnen Einschüben die elektronischen Schaltungen
für die Steuer- und Verbindungstechnik in der Zentrale angeordnet sind, sowie ein
Hauptrechner, durch den die zentrale Steuerung sowie die Überwachung der Gesamtanlage
erfolgt und der mit einer modifizierbaren Programmierung versehen ist. Diese Technik
ermöglicht auch nachträgliche Änderungen oder Erweiterungen der Anlage.
[0014] Weiterhin sind in der Zentrale Z ein Fernsprecher 2 mit einem allgemeinen Bedienungsfeld
sowie ein Monitor 3, ein Aufnahmegerät 4 und ein Drucker 5 installiert.
[0015] An die Zentrale Z sind über Leitungen, die mit "Linie 1", "Linie 2" usw. bezeichnet
sind, eine größere Anzahl von Informations-Notrufsäulen INS 1, INS 2, INS 16 angeschlossen,
von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einige dargestellt sind. Es sind jeweils
mehrere Informations-Notrufsäulen an eine Linie nach Art einer Partyline angeschlossen,
und jede Linie enthält drei Leitungspaare, deren Funktion weiter unten erläutert wird.
Fig. 2 zeigt als Beispiel die Informations-Notrufsäule INS 1 in einer Ansicht von
vorne auf das Bedienungsfeld. Die Informations-Notrufsäule INS 1 besitzt ein Gehäuse
6, in dem die weiter unten beschriebenen elektronischen Schaltungen der Säule angeordnet
sind. In der das Bedienungsfeld enthaltenden Frontplatte 6.2 des Gehäuses 6 ist eine
gitterartig abgedeckte Öffnung 6.3 und eine weitere gitterartig abgedeckte Öffnung
6.4 vorgesehen. Hinter diesen Öffnungen sind in weiter unten beschriebener Weise jeweils
ein Lautsprecher und ein Mikrofon angeordnet. Weiterhin sind in der Frontplatte 6.2
drei Betätigungselemente 7, 8 und 9 angeordnet, die als Tastschalter ausgebildet sind.
Der Tastschalter 7 dient zur Abgabe eines Notrufs, der Tastschalter 8 dient zur Abgabe
eines Informationsanforderungsrufs und der Tastschalter 9, der unterhalb der Tastschalter
7 und 8 in einer solchen Höhe angeordnet ist, daß er von einem Rollstuhlfahrer erreichbar
ist, dient wiederum zur Abgabe eines Notrufs. Jeder der Tastschalter besitzt mindestens
ein Anzeigeelement in Form eines Leuchtdiodenrings 7.1, 8.1 und 9.1, deren Funktion
weiter unten näher erläutert wird. Das Gehäuse der Informations-Notrufsäule INS 1
steht auf einer Grundplatte 6.1 und besitzt in seinem Oberteil ein Leuchtfeld 10,
dessen Funktion ebenfalls weiter unten erläutert wird.
[0016] Fig. 3 zeigt in einem Prinzipschaltbild die elektronische Ausrüstung der Informations-Notrufsäulen
der Anlage nach Fig. 1 am Beispiel der Säule INS 1. In jeder Säule ist ein Mikrocomputer
mit Modem 11 vorgesehen, der die in der Säule ablaufenden Funktions- und Überwachungsabläufe
steuert. Die elektronischen Schaltungen der Säule sind über drei Leitungspaare a/E-b/E,
a/S-b/S und a/D-b/D mit der in Fig. 1 dargestellten zentralen Abfragestelle Z verbunden.
Das erste Leitungspaar a/E-b/E ist über einen Übertrager Ü1 und einen Empfangsverstärker
14 mit einem Lautsprecher 15 verbunden, der in der Notrufsäule hinter der Öffnung
6.3 in der Frontplatte 6.2 angeordnet ist. Über das erste Leitungspaar a/E-b/E werden
die von der zentralen Abfragestelle zur Informations-Notrufsäule gesendeten Sprachsignale
übertragen. Das zweite Leitungspaar a/S-b/S ist über einen Übertrager Ü2 und einen
Sendeverstärker 16 sowie Umschaltelemente 19 und 20 mit zwei Mikrofonen 17 und 18
verbunden. Das Mikrofon 17 befindet sich in der Informations-Notrufsäule hinter der
Öffnung 6.4 in der Frontplatte 6.2, während das Mikrofon 18 in nicht eigens dargestellter
Weise unmittelbar am Tastschalter 9 angeordnet ist, so daß in dieses Mikrofon von
einem Rollstuhlfahrer oder einem Kind direkt hineingesprochen werden kann. Somit dient
das zweite Leitungspaar a/S-b/S zur Übertragung der Sprachsignale, die von den Mikrofonen
17 oder 18 zur zentralen Abfragestelle hin laufen. Die Einschaltung der Mikrofone
17 oder 18 bzw. ihre Verbindung mit dem Sendeverstärker 16 erfolgt über elektronische
Schalteinrichtungen 19 und 20, die, je nachdem welcher der Taster 7, 8 oder 9 betätigt
wird, vom Mikrocomputer 11 her geschaltet werden. Über die beiden Leitungspaare a/E-b/E
und a/S-b/S wird gleichzeitig die Versorgungsgleichspannung für die elektronischen
Schaltungen der Säule von der zentralen Anfragestelle her zugeführt, wobei über das
erste Leitungspaar die Polarität + und das zweite Leitungspaar die Polarität - läuft.
Die Versorgungsgleichspannung wird einem Gleichspannungswandler 12 zugeführt und von
dort an die einzelnen Schaltungsteile weitergeleitet.
[0017] Die zugeführte Versorgungsgleichspannung wird von Überwachungseinrichtungen 13.1
und 13.2 erfaßt, die an den Mikrocomputer 11 angeschlossen sind und Alarmfunktionen
dort auslösen, sobald eine Unterbrechung der Versorgungsgleichspannung auftritt.
[0018] Das dritte Leitungspaar a/D-b/D ist über einen Übertrager Ü 3 an den Mikrocomputer
11 angeschlossen. Über dieses Leitungspaar werden Steuersignale in Form von Datensignalen
zwischen der zentralen Abfragestelle und der Informations-Notrufsäule in beiden Richtungen
übertragen.
[0019] Über ein elektronisches Relais 21 ist an den Mikrocomputer 11 weiterhin die Steuerung
für das Leuchtfeld 10 im oberen Bereich der Säule angeschlossen, das über eine Stromquelle
22 mit dem notwendigen Betriebsstrom vor Ort versorgt wird.
[0020] Weiterhin sind an die Steuerausgänge des Mikrocomputers 11 die Leuchtdiodenringe
7.1, 8.1 und 9.1 der Tastschalter 7, 8 und 9 angeschlossen. Schließlich kann in nicht
besonders dargestellter Weise über einen Ausgang, der mittels eines Fernsteuerrelais
23 mit dem Mikrocomputer 11 verbunden ist, an die Säule eine Überwachungs-Videokamera
angeschlossen werden, deren Bilder über eine nicht dargestellte besondere Leitung
zur zentralen Abfragestelle hin übertragen werden können.
[0021] Die Funktionsweise der anhand von Fig. 3 erläuterten elektrischen Einrichtung der
Informations-Notrufsäule ist folgende:
[0022] Im betriebsbereiten Ruhezustand der Informations-Notrufsäule leuchten, vom Mikrocomputer
11 gesteuert, das Leuchtfeld 10 und die Leuchtdiodenringe 7.1, 8.1 und 9.1 der Taster
7, 8 und 9 mit Dauerlicht. Wird nun der Tastschalter 7 zur Abgabe eine Notrufs betätigt,
so kann ein zusätzlicher, nicht eigens dargestellter, Leuchtdiodenring an dieser Taste
gegebenenfalls in einer anderen Farbe aufleuchten. Gleichzeitig ertönt ein Anrufton
und das Leuchtfeld 10 wird von Dauerlicht auf Blinklicht umgeschaltet. Nach Gesprächsannahme
durch die zentrale Abfragestelle wird der Anrufton abgeschaltet und die direkte Sprechverbindung
einerseits zum Lautsprecher 15 und andererseits zum Mikrofon 17 durchgeschaltet. Diese
Durchschaltung erfordert keine weitere Bedienung an der Informations-Notrufsäule.
Sie ist eine Gegensprechverbindung, d.h. Lautsprecher und Mikrofon sind gleichzeitig
aktiv. Zum Gesprächsende muß die Verbindung von der zentralen Abfragestelle aus gelöscht
werden. Die Informations-Notrufsäule schaltet dann wieder in den betriebsbereiten
Ruhezustand zurück.
[0023] Bei Betätigung des Tastschalters 8 zur Abgabe eines Informationsanforderungsrufs
ist der Funktionsablauf der gleiche, jedoch ohne die Umschaltung des Leuchtfeldes
10 auf Blinklicht. Durch entsprechende Datentelegramme vom Mikrocomputer 11 zur zentralen
Abfragestelle hin ist dort klargestellt, daß es sich um einen Informationsanforderungsruf
handelt.
[0024] Bei Betätigung des Tastschalters 9 entspricht der Funktionsablauf ebenfalls dem nach
Betätigung des Tastschalters 7, wobei jedoch zusätzlich auf das Mikrofon 18 umgeschaltet
wird, das in den Tastschalter 9 eingebaut ist. Die Einsprechhöhe ist damit an einen
Rollstuhlfahrer angepaßt.
[0025] Es besteht weiterhin die Möglichkeit, von der zentralen Abfragestelle aus eine bestehende
Sprechverbindung in einen Wartezustand zu schalten, der an der Säule durch einen Warteton
signalisiert wird.
[0026] Weiterhin kann von der zentralen Abfragestelle aus die Säule eingeschaltet werden,
um eine Durchsage zu machen. In diesem Falle ist die Sprechverbindung aber nur in
Richtung von der zentralen Abfragestelle zur Informations-Notrufsäule hin aktiv. Es
können also Durchsagen gemacht werden, ohne daß ein Abhören der Säulenumgebung möglich
ist. Erst wenn angesprochene Passanten einen der Tastschalter 7, 8 oder 9 betätigen,
wird die Sprechverbindung in beiden Richtungen durchgeschaltet. Die Ferneinschaltung
der Säule kann durch Blinklicht des Leuchtfeldes 10 signalisiert werden.
[0027] Es ist weiterhin möglich, eine an den Steuerausgang 24 angeschlossene Überwachungs-Videokamera
von der zentralen Abfragestelle aus einzuschalten, um die Säulenumgebung optisch zu
überwachen. An der Säule auftretende Störungen werden durch entsprechende nicht eigens
dargestellte Überwachungsschaltungen vom Mikrocomputer 11 erkannt und entsprechende
Signale an die zentrale Abfragestelle gegeben. Weiterhin ist an jeder Säule eine an
sich bekannte zentral gesteuerte automatische akustische Überwachung möglich. Dabei
wird nacheinander ein Prüfton von der zentralen Abfragestelle an jeden der Lautsprecher
15 einer Säule übertragen, vom Säulenmikrofon 17 empfangen und zurück an die zentrale
Abfragestelle geleitet und kontrolliert.
1. Informations-Notrufanlage mit einer zentralen Abfragestelle (Z) an die eine oder mehrere
Informations-Notrufsäulen (INS 1 bis INS 16) über Kabelverbindungen zur Übertragung
von Versorgungsspannungen, Sprachsignalen und Steuersignalen angeschlossen sind, wobei
in der zentralen Abfragestelle ein Hauptrechner zur Steuerung und Überwachung der
Anlage, Versorgungs-, Steuer-, Überwachungs- und Verbindungsschaltungen sowie mindestens
ein Bedienungsgerät (2) zur Entgegennahme von Notrufen und/oder Informationsanforderungsrufen
angeordnet sind und in bzw. an jeder Informations-Notrufsäule (INS 1) ein Mikrocomputer
(11) zur Steuerung und Überwachung der Funktionen der Informations-Notrufsäule und
zur Abgabe, Annahme und Verarbeitung von Steuersignalen sowie eine Freisprecheinrichtung
mit einem an einem Empfangsverstärker (14) angeschlossenen Lautsprecher (15) und einem
an einen Sendeverstärker (16) angeschlossenen Mikrofon (17) angeordnet sind und an
der Frontplatte der Informations-Notrufsäule Bedienungs- und Anzeigeelemente (7, 8;
7.1, 8.1; 10) vorgesehen sind, wobei mindestens zwei Betätigungselemente (7, 8) vorgesehen
sind, von denen durch entsprechende vom Mikrocomputer (11) erzeugte Steuersignale
mindestens eines die Abgabe eines Notrufs und ein anderes die Abgabe eines Informationsanforderungsrufes
auslöst.
2. Informations-Notrufanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Frontplatte
(6.2) der Informations-Notrufsäule unterhalb der Betätigungselemente (7, 8) zur Auslösung
eines Notrufs bzw. eines Informationsanforderungsrufs ein zusätzliches Betätigungselement
(9) zur Auslösung der Abgabe eines Notrufs in einer solchen Höhe angeordnet ist, daß
es für einen Rollstuhlfahrer erreichbar ist.
3. Informations-Notrufanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des zusätzlichen Betätigungselements (9) ein zusätzliches Mikrofon (18) angeordnet
ist.
4. Informations-Notrufanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Informations-Notrufsäule (INS 1) über drei Leitungspaare (a/E-b/E, a/S-b/S,
a/D-b/D) mit der zentralen Abfragestelle (Z) verbunden ist, von denen ein erstes Leitungspaar
(a/E-b/E) zur Übertragung von von der zentralen Abfragestelle (Z) zur Informations-Notrufsäule
(INS 1) laufenden Sprachsignalen, ein zweites Leitungspaar (a/S-b/S) zur Übertragung
von von der Informations-Notrufsäule (INS 1) zur zentralen Abfragestelle (Z) laufenden
Sprachsignalen und ein drittes Leitungspaar (a/D-b/D) zur Übertragung von Steuersignalen
in Form von Datensignalen zwischen der Informations-Notrufsäule (INS 1) und der zentralen
Abfragestelle (Z) dienen.
5. Informations-Notrufanlage mit einer zentralen Abfragestelle (Z) an die eine oder mehrere
Informations-Notrufsäulen (INS 1 bis INS 16) über Kabelverbindungen zur Übertragung
von Versorgungsspannungen, Sprachsignalen und Steuersignalen angeschlossen sind, wobei
in der zentralen Abfragestelle (Z) ein Hauptrechner zur Steuerung und Überwachung
der Anlage, Versorgungs-, Steuer-, Überwachungs- und Verbindungsschaltungen sowie
mindestens ein Bedienungsgerät (2) zur Entgegennahme von Notrufen und/oder Informationsanforderungsrufen
angeordnet sind und in bzw. an jeder Informations-Notrufsäule (INS 1) ein Mikrocomputer
(11) zur Steuerung und Überwachung der Funktionen der Informations-Notrufsäule und
zur Abgabe, Annahme und Verarbeitung von Steuersignalen sowie eine Freisprecheinrichtung
mit einem an einem Empfangsverstärker (14) angeschlossenen Lautsprecher (15) und einem
an einen Sendeverstärker (16) angeschlossenen Mikrofon (17) angeordnet sind und an
der Frontplatte der Informations-Notrufsäule Bedienungs- und Anzeigeelemente (7, 8;
7.1, 8.1; 10) vorgesehen sind, wobei jede Informations-Notrufsäule (INS 1) über drei
Leitungspaare (a/E-B/E, a/S-b/S, a/D-b/D) mit der zentralen Abfragestelle (Z) verbunden
ist, von denen ein erstes Leitungspaar (a/E-b/E) zur Übertragung von von der zentralen
Abfragestelle (Z) zur Informations-Notrufsäule (INS 1) laufenden Sprachsignalen, ein
zweites Leitungspaar (a/S-b/S) zur Übertragung von von der Informations-Notrufsäule
(INS 1) zur zentralen Abfragestelle (Z) laufenden Sprachsignalen und ein drittes Leitungspaar
(a/D-b/D) zur Übertragung von Steuersignalen in Form von Datensignalen zwischen der
Informations-Notrufsäule (INS 1) und der zentralen Abfragestelle (Z) dienen.
6. Informations-Notrufanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste und zweite Leitungspaar (a/E-b/E, a/S-b/S) zur Zuführung jeweils einer Polarität
einer Versorgungsgleichspannung dienen.
7. Informations-Notrufanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Informations-Notrufsäule
(INS 1) eine Einrichtung (13.1, 13.2) zur Überwachung der Versorgungsgleichspannung
angeordnet ist, wobei beim Ausfall der Versorgungsgleichspannung über das dritte Leitungspaar
(a/D-b/D) ein Alarmsignal an die zentrale Abfragestelle (Z) gegeben wird.
8. Informations-Notrufanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Betätigungselement (7, 8, 9) als Tastschalter ausgebildet ist und um jeden
Tastschalter mindestens ein als Leuchtdiodenring ausgebildetes Anzeigeelement (7.1,
8.1, 9.1) angeordnet ist, dem bei von einer Überwachungsschaltung festgestellter Funktionsfähigkeit
der Informations-Notrufsäule eine Betriebsspannung zugeführt wird.
9. Informations-Notrufanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß um jeden Tastschalter
(7,8,9) ein zweites als Leuchtdiodenring ausgebildetes Anzeigeelement angeordnet ist,
dem nach Absenden eines Notrufs bzw. Informationsanforderungsrufs und Empfang eines
von der zentralen Abfragestelle (Z) abgegebenen Quittungssignals eine Betriebsspannung
zugeführt wird.
10. Informations-Notrufanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Oberteil der Informations-Notrufsäule (INS 1) ein Leuchtfeld (10) angeordnet
ist, dem bei von einer Überwachungsschaltung festgestellter Funktionsfähigkeit der
Informations-Notrufsäule eine Betriebsspannung zugeführt wird.
11. Informations-Notrufanlage nach den Ansprüchen 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Leuchtfeld (10) und/oder mindestens einem der Anzeigeelemente (7.1, 9.1) am
Tastschalter (7, 9) für die Abgabe eines Notrufs bei Abgabe und/oder Quittierung eines
Notrufs eine ein Blinksignal erzeugende Betriebsspannung zugeführt wird.
12. Informations-Notrufanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Informations-Notrufsäulen (INS 1) eine Einrichtung zur Abgabe eines akustischen
Signals aufweist, der bei Abgabe oder Quittierung eines Notrufs eine Betriebsspannung
zugeführt wird.
13. Informations-Notrufanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an einer Informations-Notrufsäule (INS 1) ein von der zentralen Abfragestelle
(Z) her ansteuerbarer Anschluß zum Ein/Ausschalten einer Überwachungs-Videokamera
angeordnet ist.
14. Informations-Notrufanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13 gekennzeichnet durch einen
von der zentralen Abfragestelle (Z) her ansteuerbaren Schaltungszustand, in dem lediglich
der Lautsprecherkreis (14, 15) einer ausgewählten Anzahl von an die zentrale Anfragestelle
(Z) angeschlossenen Informations-Notrufsäulen eingeschaltet ist, zur Übermittlung
von Durchsagen.
15. Informations-Notrufanlage mit einer zentralen Abfragestelle (Z), an die eine oder
mehrere Informations-Notrufsäulen (INS 1 bis INS 16) über Kabelverbindungen zur Übertragung
von Versorgungsspannungen, Sprachsignalen und Steuersignalen angeschlossen sind, wobei
in der zentralen Abfragestelle (Z) ein Hauptrechner zur Steuerung und Überwachung
der Anlage, Versorgungs-, Steuer-, Überwachungs- und Verbindungsschaltungen sowie
mindestens ein Bedienungsgerät (2) zur Entgegennahme von Notrufen und/oder Informationsanforderungsrufen
angeordnet sind und in bzw. an jeder Informations-Notrufsäule (INS 1) ein Mikrocomputer
(11) zur Steuerung und Überwachung der Funktionen der Informations-Notrufsäule und
zur Abgabe, Annahme und Verarbeitung von Steuersignalen sowie eine Freisprecheinrichtung
mit einem an einem Empfangsverstärker (14) angeschlossenen Lautsprecher (15) und einem
an einen Sendeverstärker (16) angeschlossenen Mikrofon (17) angeordnet sind und an
der Frontplatte der Informations-Notrufsäule Betätigungs- und Anzeigeelemente (7,
8, 9; 7.1, 8.1, 9.1; 10) vorgesehen sind, wobei jedes Betätigungselement als Tastschalter
(7, 8, 9) ausgebildet ist und um jeden Tastschalter mindestens ein als Leuchtdiodenring
ausgebildetes Anzeigeelement (7.1, 8.1, 9.1) angeordnet ist, dem bei von einer Überwachungsschaltung
festgestellter Funktionsfähigkeit der Informations-Notrufsäule eine Betriebsspannung
zugeführt wird und im Oberteil der Informations-Notrufsäule (INS 1) ein Leuchtfeld
(10) angeordnet ist, dem bei von der Überwachungsschaltung festgestellter Funktionsfähigkeit
der Informations-Notrufsäule eine Betriebsspannung zugeführt wird.
16. Informations-Notrufanlage mit einer zentralen Abfragestelle (Z), an die eine oder
mehrere Informations-Notrufsäulen (INS 1 bis INS 16) über Kabelverbindungen zur Übertragung
von Versorgungsspannungen, Sprachsignalen und Steuersignalen angeschlossen sind, wobei
in der zentralen Abfragestelle (Z) ein Hauptrechner zur Steuerung und Überwachung
der Anlage, Versorgungs-, Steuer-, Überwachungs- und Verbindungsschaltungen sowie
mindestens ein Bedienungsgerät (2) zur Entgegennahme von Notrufen und/oder Informationsanforderungsrufen
angeordnet sind und in bzw. an jeder Informations-Notrufsäule (INS 1) ein Mikrocomputer
(11) zur Steuerung und Überwachung der Funktionen der Informations-Notrufsäule und
zur Abgabe, Annahme und Verarbeitung von Steuersignalen sowie eine Freisprecheinrichtung
mit einem an einen Empfangsverstärker (14) angeschlossenen Lautsprecher (15) und einem
an einen Sendeverstärker (16) angeschlossenen Mikrofon (17) angeordnet sind und an
der Frontplatte der Informations-Notrufsäule Bedienungs- und Anzeigeelemente (7, 8,
9; 7.1, 8.1, 9.1; 10) vorgesehen sind und mindestens an einer Informations-Notrufsäule
ein von der zentralen Abfragestelle (Z) her ansteuerbarer Anschluß (24) zum Ein/Ausschalten
einer Überwachungs-Videokamera angeordnet ist.