[0001] Die Erfindung betrifft ein Koksofentüraggregat mit einem Koksofenkammerrahmen, einem
Türkörper, zumindest einer mit dem Türkörper verbundenen Befestigungsplatte sowie
daran angeschlossener Stopfenelement-Grundplatte und mit einer Abdichtungsmembran,
die zwischen zumindest einer Befestigungsplatte und zumindest einer Stopfenelement-Grundplatte
angeordnet ist und an die im Bereich des Koksofenkammerrahmens ein Dichtschneidenrahmen
angeschlossen ist, welcher Dichtschneidenrahmen von einstellbaren Federandrückelementen,
die mit dem Türkörperrahmen verbunden sind, druckbeaufschlagt ist. Der beschriebene
Aufbau ist erforderlich, weil der Kokskammerrahmen im Betrieb wärmedehnungsbedingte
Verformungen zeigt die von der Abdichtungsmembran ausgeglichen werden müssen.
[0002] Bei dem aus der Praxis bekannten Koksofentüraggregat, von dem die Erfindung ausgeht,
ist die zumindest eine Befestigungsplatte gegenüber dem übrigen Türkörper über Tellerfedern
abgestützt. Das hat sich bewährt, kann jedoch bei großen Verformungen des Kokskammerrahmens
zu Biegebeanspruchungen und mit dem Öffnen und Schließen der Koksofentür zu Wechselbiegebeanspruchungen
der ursprünglich im ebenen Zustand eingebauten Abdichtungsmembran führen, die deren
Standzeit beeinträchtigen. Das gilt auch für Koksofentüraggregate ähnlichen Aufbaus
(DE 27 55 020 A1). Hier ist die Beeinträchtigung der Standzeit der Abdichtungsmembran
besonders ausgeprägt, da die Abdichtungsmembran im ursprünglichen Zustand im Querschnitt
bereits Abkantungen aufweist, an deren Kanten sich Dauerbrüche ausbilden können.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei einem Koksofentüraggregat
des eingangs beschriebenen Aufbaus die Anordnung so zu treffen, daß die Abdichtungsmembran
störende, die Standzeit beeinträchtigende Verformungen nicht mehr erfährt.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung ein Koksofentüraggregat
mit einem Koksofenkammerrahmen, einem Türkörper, zumindest einer mit dem Türkörper
verbundenen Befestigungsplatte sowie daran angeschlossener Stopfenelement-Grundplatte
und mit einer Abdichtungsmembran, die zwischen zumindest einer Befestigungsplatte
und zumindest einer Stopfenelement-Grundplatte angeordnet ist und an die im Bereich
des Koksofenkammerrahmens ein Dichtschneidenrahmen angeschlossen ist, welcher Dichtschneidenrahmen
von einstellbaren Federandrückelementen, die mit dem Türkörperrahmen verbunden sind,
druckbeaufschlagt ist, mit den folgenden Merkmalen:
1.1) die Befestigungsplatte ist gegenüber dem Türkörper in Richtung auf die Koksofenkammer
hin und zurück mit Hilfe von Verstellelementen verstellbar,
1.2) die Verstellelemente weisen eine Andrückschraubenhülse und eine in der Andrückschraubenhülse
geführte Rückstellschraube auf,
1.3) die Andrückschraubenhülse ist in den Türkörper eingeschraubt sowie zur Koksofenkammer
hin und zurück schraubverstellbar,
1.4) die Rückstellschraube ist in der Befestigungsplatte zur Koksofenkammer hin und
zurück schraubverstellbar sowie mit einem Außenbund versehen, der an einem Innenbund
der Andrückschraubenhülse in bezug auf eine von der Koksofenkammer wegweisende Richtung
abgestützt ist,
wobei die Verstellelemente so eingerichtet sind, daß mit der Befestigungsplatte die
Abdichtungsmembran bei betriebsbedingten Verformungen auf ihre Membranebene einstellbar
ist.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einem Koksofentüraggregat des
eingangs beschriebenen Aufbaus über die Verstellelemente mit ihren beiden Verstellfreiheitsgraden
sichergestellt werden kann, daß die Abdichtungsmembran eben bleibt. Wird beispielsweise
ein Koksofentüraggregat bei einer Koksofenbatterie vor einer Koksofenkammer zum ersten
Mal in Betrieb genommen und erfährt der Koksofenkammerrahmen die beschriebenen wärmedehnungsbedingten
Verformungen, so kann über die Verstellelemente mit ihren beiden Freiheitsgraden die
zunächst wegen der Wärmedehnungen des Koksofenkammerrahmens verformte Abdichtungsmembran
so eingerichtet werden, daß sie im betrieblichen Zustand vollkommen eben verläuft.
Diese korrigierte Stellung behält bei dem erfindungsgemäßen Koksofentüraggregat die
Abdichtungsmembran bei, auch wenn die Koksofenkammer häufiger geöffnet und wieder
verschlossen wird, so daß störende Biegebeanspruchungen und insbesondere Wechselbiegebeanspruchungen
nicht mehr auftreten.
[0006] Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren
Ausbildung und Gestaltung. Im Rahmen der Erfindung kann der Türkörper aus einem Türkörperrahmen
und aus einer Mehrzahl von die vertikalen Türkörperrahmenteile verbindenden Halteplatten
aufgebaut sein, wobei in die Halteplatten die Andrückschraubenhülse eingeschraubt
sind. Durch Einfachheit ausgezeichnet ist eine Ausführungsform bei der eine einzige
Befestigungsplatte an den Halteplatten befestigt ist, sie ist ihrerseits elastisch
verformbar. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Befestigungsplatten vorgesehen ist und diese auf die Halteplatten
mit Abstandsspalt verstellbar aufgesetzt sind. Der Abstand der Halteplatten und damit
der Befestigungsplatten von einander und über die Höhe des Türkörpers wird zweckmäßigerweise
so gewählt, daß die erforderliche Anpassung an die Verformungen des Koksofenkammerrahmens
möglich ist.
[0007] Im allgemeinen wird man bei einem erfindungsgemäßen Koksofentüraggregat aus montagetechnischen
Gründen zwischen der Befestigungsplatte und der Stopfenelement-Grundplatte eine Distanzplatte
anordnen und die Abdichtungsmembran zwischen Befestigungsplatte und Stopfenelement-Grundplatte
befestigen.
[0008] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß
eine Kontrolle der jeweiligen Einstellung der Abdichtungsmembran, die mit Hilfe der
Verstellelemente vorgenommen wurde, erkennbar und zu Kontrollzwecken sichtbar ist.
Dazu lehrt die Erfindung, daß die Rückstellschraube im Bereich ihres freien Endes
einen z. B. durch eine aufgeschraubte Mutter gebildeten
[0009] Bund aufweist, dem ein Gegenbund am freien Ende der Andrückschraubenhülse zugeordnet
ist, und daß der Abstand zwischen Bund und Gegenbund das Einstellmaß für die Einrichtung
der Abdichtungsmembran bestimmt und der jeweils sichtbare Abstand die beschriebene
Kontrolle zuläßt.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- einen Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Koksofentüraggregat im montierten
Zustand,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1,
- Fig. 3
- den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 3 aus Richtung des Pfeiles C,
- Fig. 5
- entsprechend der Fig. 4 die Einrichtung des sogenannten Festpunktes und
- Fig. 6
- entsprechend der Fig. 2 sowie in vergrößertem Maßstab die Verhältnisse im Bereich
der sogenannten Planieröffnung.
[0011] Das in den Figuren dargestelle Koksofentüraggregat besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einem Koksofenkammerrahmen 1, einem Türkörper 2, zumindest einer mit dem
Türkörper 2 verbundenen Befestigungsplatte 3 sowie einer daran angeschlossenen Stopfenelement-Grundplatte
4. Im übrigen ist eine Abdichtungsmembran 5 vorgesehen, die zwischen der Befestigungsplatte
3 bzw. den Befestigungsplatten 3 und der oder den Stopfelement-Grundplatten 4 angeordnet
ist. Diese Abdichtungsmembran 5 ist im Breich des Koksofenkammerrahmens 1 an einen
Dichtschneidenrahmen 6 angeschlossen. Der Dichtschneidenrahmen 6 wird von in bezug
auf den Federdruck einstellbaren Federandruckelementen 7 beaufschlagt, die an dem
Türkörper 2 befestigt sind.
[0012] Insbesondere aus den Fig. 1 und 3 entnimmt man, daß die Befestigungsplatte 3 bzw.
jede Befestigungsplatte 3 gegenüber dem Türkörper 2 in Richtung auf die Koksofenkammer
und zurück mit Hilfe von Stellelementen 8 verstellbar ist. Aus der Fig. 3 entnimmt
man, daß die Verstellelemente 8 eine Andrückschraubenhülse 9 und eine in der Andrückschraubenhülse
9 geführte Rückstellschraube 10 aufweisen. Die Andrückschraubenhülse 9 ist in den
Türkörper 2 eingeschraubt sowie zur Koksofenkammer hin und zurück schraubverstellbar.
Die Rückstellschraube 10 ist in der Befestigungsplatte 3 zur Koksofenkammer hin und
zurück schraubverstellbar sowie mit einem Außenbund 11 versehen, der an einem Innenbund
12 der Andrückschraubenhülse 9 in bezug auf eine von der Koksofenkammer wegweisende
Richtung abgestützt ist. Die Verstellelemente 8 sind so eingerichtet, daß mit der
Befestigungsplatte 3 die Abdichtungsmembran 5 zum Ausgleich betriebsbedingter Verformungen
in bezug auf ihre Membranebene einstellbar ist.
[0013] Die Fig. 2 und 4 machen deutlich, daß im Ausführungsbeispiel der Türkörper 2 aus
einem Türkörperrahmen 13 und aus einer Mehrzahl von die vertikalen Türkörperrahmenteile
verbindenden Halteplatten 14 aufgebaut ist. Im Ausführungsbeispiel ist eine entsprechende
Mehrzahl von Befestigungsplatten 3 vorgesehen und auf die Halteplatten 14 mit Abstandsspalt
15 verstellbar aufgesetzt.
[0014] In der Fig. 1 erkennt man, daß zwischen den Befestigungsplatten 3 und der Stopfenelement-Grundplatte
4 eine Distanzplatte 16 angeordnet ist. Die Abdichtungsmembran 5 ist zwischen Befestigungsplatte
3 und Distanzplatte 16 angeordnet.
[0015] Insbesondere in der Fig. 3 erkennt man, daß die Rückstellschraube 10 einen im Ausführungsbeispiel
durch eine aufgeschraubte Mutter gebildeten Bund 17 aufweist. Diesem ist ein Gegenbund
18 am freien Ende der Andruckschraubenhülse 9 zugeordnet. Der Abstand 19 zwischen
Bund 17 und Gegenbund 18 bestimmt das Einstellmaß für die Einrichtung der Abdichtungsmembran
5. Das erlaubt es, zu erkennen, wie ein bestimmtes Verstellelement 8 eingestellt ist.
Es versteht sich, daß man auch einen Maßstab anbringen könnte.
[0016] Die Fig. 6 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Koksofentüraggregat
im Bereich des Planierkastens 20. Die Abdichtmembran 5 mit dem Dichtungsrahmen 6 ist
an den Planierkasten 20 angeschlossen. Diese Zeichnung macht deutlich, daß die Abdichtungsmembran
5 vollständig frei vom Türkörper 2 über die neben dem Planierkasten 20 angeordneten
Verstellelemente 8 eingestellt werden. Das geschieht wie vorstehend beschrieben.
1. Koksofentüraggregat mit einem Koksofenkammerrahmen, einem Türkörper, zumindest einer
mit dem Türkörper verbundenen Befestigungsplatte sowie daran angeschlossener Stopfenelement-Grundplatte
und mit einer Abdichtungsmembran, die zwischen zumindest einer Befestigungsplatte
und zumindest einer Stopfenelement-Grundplatte angeordnet ist und an die im Bereich
des Koksofenkammerrahmens ein Dichtschneidenrahmen angeschlossen ist, welcher Dichtschneidenrahmen
von einstellbaren Federandrückelementen, die mit dem Türkörperrahmen verbunden sind,
druckbeaufschlagt ist, mit den folgenden Merkmalen:
1.1) die Befestigungsplatte ist gegenüber dem Türkörper in Richtung auf die Koksofenkammer
und zurück mit Hilfe von Verstellelementen verstellbar,
1.2) die Verstellelemente weisen eine Andrückschraubenhülse und eine in der Andrückschraubenhülse
geführte Rückstellschraube auf,
1.3) die Andrückschraubenhülse ist in den Türkörper eingeschraubt sowie zur Koksofenkammer
hin und zurück schraubverstellbar,
1.4) die Rückstellschraube ist in der Befestigungsplatte zur Koksofenkammer hin und
zurück schraubverstellbar sowie mit einem Außenbund versehen, der an einem Innenbund
der Andrückschraubenhülse in bezug auf eine von der Koksofenkammer wegweisende Richtung
abgestützt ist,
wobei die Verstellelemente so eingerichtet sind, daß mit der Befestigungsplatte die
Abdichtmembran bei betriebsbedingten Verformungen auf ihre Membranebene einstellbar
ist.
2. Koksofentüraggregat nach Anspruch 1, wobei der Türkörper aus einem Türkörperrahmen
und einer Mehrzahl von die vertikalen Türkörperrahmenteile verbindenden Halteplatten
aufgebaut ist und in die Halteplatten die Andrückschraubenhülsen eingeschraubt sind.
3. Koksofentüraggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei eine einzige Befestigungsplatte
an den Halteplatten befestigt ist.
4. Koksofentüraggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei eine Mehrzahl von Befestigungsplatten
vorgesehen ist und diese Befestigungsplatten auf die Halteplatten mit Abstandsspalt
verstellbar aufgesetzt sind.
5. Koksofentüraggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zwischen Befestigungsplatte
und Stellelement-Grundplatte eine Distanzplatte angeordnet ist und die Abdichtungsmembran
zwischen Befestigungsplatte und Distanzplatte angeordnet ist.
6. Koksofentüraggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Rückstellschraube
im Bereich ihres freien Endes einen Bund aufweist, dem ein Gegenbund der Andrückschraubenhülse
zugeordnet ist, und daß der Abstand zwischen Bund und Gegenbund das Einstellmaß für
die Einrichtung der Abdichtmembran bestimmt.