Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine keramische Auskleidung für thermisch hochbeanspruchte
Wände von Brennräumen, insbesondere Brennkammern für Gasturbinen, wobei die Auskleidung
aus einzelnen Elementen besteht, welche mittels Haltevorrichtungen an der metallischen
Wand befestigt sind.
Stand der Technik
[0002] Der Einsatz von keramischen Materialien zur Auskleidung von thermisch hochbelasteten
Brennräumen ist bekannt.
[0003] Als Stand der Technik kann die Ausmauerung mit feuerfesten Elementen auf der Basis
oxidischer Werkstoffe angesehen werden. Neben der geringen mechanischen Stabilität
und der dickwandigen, schweren Konstruktion weisen diese Ausmauerungen den Nachteil
auf, dass die Einzelelemente nicht zerstörungsfrei demontierbar sind. Ausserdem sind
die verwendeten oxidischen Werkstoffe für diese Auskleidungen von den Materialeigenschaften
her nicht den immer grösser werdenden mechanischen und thermischen Belastungen, z.B.
in Gasturbinen-Brennkammern, gewachsen.
[0004] Ein prinzipiell ähnlicher Aufbau aus formschlüssigen Einzelelementen ohne feste Verbindung
der einzelnen Teile, wie beispielsweise in DE 2 854 580 beschrieben, ist für den Einsatz
in hochbelasteten Industrie-Brennkammern ebenfalls ungeeignet.
[0005] Lösbare Verbindungen keramischer Einzelelemente beruhen fast immer auf der Verwendung
gekühlter metallischer Haltevorrichtungen (z.B. US 2 548 485), die einen wesentlichen
Vorteil des Konzepts - einen quasi-adiabatischen Brennraum zu schaffen - zumindestens
teilweise wieder zunichte machen.
[0006] In EP 080 444 B2 wird für eine gegossene feuerfeste Auskleidung eines Ofens vorgeschlagen,
die Verankerungseisen in eine feuerfeste Masse einzusintern. Diese bildet dann mit
den Verankerungseisen Verankerungselemente, welche mit Bolzen an der Ofenwand befestigt
sind. Dies hat den Nachteil, dass durch die Inhomogenitäten innerhalb des keramischen
Strukturelements die mechanischen Eigenschaften des Bauteils verschlechtert werden.
[0007] Für Brennräume kleiner Abmessungen sind Ansätze bekannt, die Brennraumwand aus ringförmigen
Elementen aufzubauen, die neben einer axialen Fixierung nur noch zentriert werden
müssen. Dieses Konzept ist aber für grössere Brennräume aus herstellungstechnischen
und fertigungsbezogenen Gründen nicht anwendbar.
[0008] Die heute verfügbaren hochtemperaturbeständigen Strukturkeramiken, wie beispielsweise
Siliciumcarbid SiC und Siliciumnitrid Si
3N
4, sind nicht als Auskleidung mit einem formschlüssigen Aufbau aus Einzelelementen
ohne feste Verbindung der Teile für den Einsatz in Industrie-Brennkammern geeignet.
Darstellung der Erfindung
[0009] Die Erfindung versucht, all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine ungekühlte lösbare Auskleidung eines Brennraumes mit keramischen Elementen zu
schaffen, welche den hohen mechanischen und thermischen Beanspruchungen in einer kommerziellen
hochbelasteten Brennkammer Stand hält.
[0010] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei einer keramischen Auskleidung
für Brennräume, bestehend aus mindestens einer Wandplatte aus hochtemperaturbeständiger
Strukturkeramik mit mindestens einer durchgehenden Öffnung und aus einem Befestigungselement
pro Öffnung, wobei das Befestigungselement mit seinem Fuss in einer an der metallischen
Tragwand befestigten metallischen Haltevorrichtung befestigt ist und der Kopf des
Befestigungselementes in der Öffnung der Wandplatte ruht, und wobei zwischen der metallischen
Wand und der keramischen Wandplatte eine Isolationsschicht angeordnet ist, das Befestigungselement
aus hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik besteht federelastisch an die Haltevorrichtung
angebunden ist.
[0011] Die Vorteile der Erfindung sind unter anderem darin zu sehen, dass die Auskleidung
auf Grund ihrer Homogenität und des eingesetzten Materials sehr hohen mechanischen
und thermischen Beanspruchungen gewachsen ist, dass die Auskleidung zerstörungsfrei
demontierbar ist und daher mehrfach verwendet werden kann und dass durch die federelastische
Anbindung der keramischen Struktur an die metallische Haltekonstruktion die thermischen
Dehnungen zwischen metallischen und keramischen Komponenten bzw. Verformungen der
Isolationsschicht durch mechanische Beanspruchungen aufgenommen werden.
[0012] Es ist besonders zweckmässig, wenn das Befestigungselement eine in wärmetechnischer
Hinsicht optimierte Form aufweist, vorzugsweise eine Einwölbung in der Mitte des Kopfes,
einen abgerundeten Kopf und abgerundete Querschnittsübergänge mit grossen Radien vom
Kopf zum Schaft und vom Schaft zum Fuss. Dadurch wird erreicht, dass die mechanisch
und thermisch bedingten Belastungen nur geringe Spannungen verursachen.
[0013] Von Vorteil ist es, wenn der Schaft des Befestigungselementes von einer geteilten
Hülse aus verfestigten, vorgeformten Isolationsmaterial umgeben ist und auch die Kontaktflächen
zum Metall im Bereich des Fusses des Befestigungselementes mit einer isolierenden
Schicht versehen sind. Das führt zu einer Minimierung des Temperaturgradienten innerhalb
des keramischen Befestigungselements, so dass die thermischen Spannungen auf einem
geringen Niveau gehalten werden können.
[0014] Weiterhin ist es in wärmetechnischer Hinsicht vorteilhaft, wenn die Wandplatte im
Bereich der Öffnung in Richtung der metallischen Tragwand eingezogen ist, so dass
der Kopf des Befestigungselementes völlig von der Öffnung in der keramischen Wandplatte
aufgenommen wird.
[0015] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Isolationsschicht aus keramischen Fasermaterial
besteht, welches in Form von vorgefertigten Blöcken aufgebracht werden kann.
[0016] Schliesslich wird mit Vorteil die Isolationsschicht bei Verwendung von mindestens
zwei Wandplatten mindestens im Bereich der Stossfuge der benachbarten Wandplatten
verfestigt oder anderweitig an der Oberfläche geschützt. Dadurch wird bei parasitären
Heissluftströmungen im Spalt ein Herausspülen der Isolation vermieden. Ausserdem weist
die Isolationsschicht im Bereich des aufzunehmenden Befestigungselementes eine Bohrung
auf.
[0017] Es ist zweckmässig, wenn die metallische Haltevorrichtung aus einer längsgeteilten
Gewindehülse besteht, welche den Fuss des Befestigungselementes umfasst, mit einer
auf dem Aussengewinde der Hülse sitzenden Mutter, sowie einem in die metallische Wand
eingelassenen Führungsring, einer Führungshülse und Federelementen. Damit wird eine
zuverlässige, demontierbare und über die Gewindemutter gut einstellbare Verbindung
zwischen dem Fuss des keramischen Befestigungselementes und den metallischen Teilen
erreicht.
[0018] Schliesslich wird mit Vorteil zwischen der Führungshülse und dem Führungsring eine
Dichtung angeordnet. Diese verhindert mögliche Leckageluftströme, die sich auf Grund
des in der Regel positiven Druckgefälles zwischen der äusseren, kühlluftseitigen und
der inneren, heissgasseitigen Seite der Auskleidung einstellen könnten.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0019] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teillängsschnitt der Auskleidung für eine Gasturbinen-Brennkammer;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Auskleidung bei Verwendung quadratischer Wandplatten;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Auskleidung bei Verwendung hexagonaler keramischer Wandplatten;
- Fig. 4
- einen vergrösserten Schnitt der Wandplatte im Bereich der Öffnung entlang der Linie
IV-IV in Fig. 2;
- Fig. 5a,b
- je einen Längsschnitt des Befestigungselements.
[0021] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Fig. 1 bis
5 näher erläutert.
[0023] Fig. 1 zeigt einen Teillängsschnitt der erfindungsgemässen Auskleidung für eine Gasturbinen-Brennkammer.
Auf der metallischen Tragwand 1 der Brennkammer ist eine Isolationsschicht 2 aufgebracht.
Diese besteht vorzugsweise aus keramischem Fasermaterial. Auf der Isolationsschicht
sind wiederum keramische Wandplatten 3 angeordnet, welche aus hochtemperaturbeständiger
Strukturkeramik, beispielsweise SiC oder Si
3N
4, bestehen. Die Wandplatten 3 und die Isolationsschicht 2 sind mit Hilfe von Befestigungselementen
4, welche jeweils in einer metallischen Haltevorrichtung 5, die später im Detail beschrieben
wird, angeordnet sind, an der metallischen Tragwand 1 befestigt. Diese Befestigungselemente
4 bestehen ebenfalls wie die Wandplatten 3 aus hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik.
[0024] Die äussere Form und die Abmessungen der Wandplatten 3 können problemlos an die Geometrie
des auszukleidenden Raumes angepasst werden und sind in keiner Weise vorbestimmt.
[0025] Fig. 2 zeigt, dass dies im einfachsten Fall eine quadratische Kontur sein kann, um
ebene oder nur leicht gekrümmte Brennräume auszukleiden. Ebenso sind auch Wandplatten
3 mit einer rechteckigen Aussenkontur einsetzbar.
[0026] Aus Fig. 3 geht eine weitere mögliche Form der Wandplatten 3 hervor. Sie haben in
dieser Ausführungsvariante eine sechseckige Aussenkontur. Aus Gründen einer einfachen
Herstellung und einer gleichmässigen Spannungsverteilung bei thermischer und mechanischer
Beanspruchung sind symmetrische Formen zu bevorzugen. Die Dicke d der Wandplatte 3
ergibt sich einerseits aus der geforderten mechanischen Stabilität und andererseits
aus einer Minimierung der thermischen Spannungen auf Grund von Temperaturgradienten
im Bauteil.
[0027] Im Zentrum der Wandplatte 3 ist eine durchgehende Öffnung 6 zur Aufnahme eines Befestigungselementes
4, welches hier ein Bolzen ist, der aus Kopf, Schaft und Fuss besteht, angeordnet.
Selbstverständlich können in anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen auch
mehrere Öffnungen 6 in jeder Wandplatte 3 vorhanden sein.
[0028] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, welche einen vergrösserten Schnitt der Wandplatte 3 gemäss
Fig. 2 im Bereich der Öffnung 6 entlang der Linie IV-IV zeigt, ist die Öffnung 6 in
Richtung der metallischen Tragwand 1 eingezogen. Dadurch wird einerseits die Kontaktfläche
zwischen dem Befestigungselement 4 und der Wandplatte 3 vergrössert, andererseits
werden die Wärmeflüsse bei stationären und instationären Beanspruchungsgefällen so
beeinflusst, dass nur minimale thermische Spannungen entstehen. Die geometrische Gestaltung
dieser Zone resultiert aus einer Abstimmung zwischen den Wärmespeicher- und Wärmeleitungseigenschaften
der verwendeten Materialien. Als vorteilhaft hat sich ein Verhältnis der Dicke d der
Wandplatte 3 zur Tiefe t des eingezogenen Teils der Wandplatte 3 im Bereich der Öffnung
6 von ca. 5 zu 3 erwiesen.
[0029] Die Kontaktfläche zwischen dem in der Öffnung 6 angeordnetem Kopf des Befestigungselementes
4 (in Fig. 4 nicht dargestellt) und der Wandplatte 3 ist in optimaler-Weise sphärisch
ausgeführt, um auch bei geringen Winkellagen des Bolzens eine flächige Berührung sicherzustellen
(Kugelkopfprinzip). Das bedeutet, dass auch der Kopf des Befestigungselementes 4 sphärisch
ausgeführt ist, wie gut in den Fig. 5a und 5b zu erkennen ist, welche jeweils einen
Längsschnitt von zwei unterschiedlich ausgebildeten Befestigungselementen 4 zeigen.
[0030] Bei dem in Fig. 5b beispielhaft dargestellten Befestigungselement 4 ist auch der
Fuss des Befestigungselementes 4 sphärisch ausgebildet, welcher dann von einer entsprechend
ausgebildeten Gewindehülse 7 der metallischen Haltevorrichtung 5 aufgenommen wird.
Da also auch die Metall/Keramik-Kontaktfläche am Fuss des Befestigungselementes 4
sphärisch ausgebildet ist, wird hier ebenfalls eine flächige Berührung auch bei geringen
Winkellagen sichergestellt.
[0031] Eine weitere Besonderheit des in wärmetechnischer Hinsicht optimierten Befestigungselementes
4 besteht darin, dass der Kopf des Befestigungselementes 4 in seinem Zentrum eine
Einwölbung 8 aufweist. Ausserdem werden grosse Radien und moderate Querschnittsübergänge
verwendet, so dass grundlegende Regeln für das Konstruieren mit spröden keramischen
Werkstoffen eingehalten werden.
[0032] Der Hohlraum zwischen dem Schaft des Befestigungselementes 4 und der Isolationsschicht
2 wird durch eine geteilte Hülse 15 aus verfestigtem, vorgeformten Isolationsmaterial
ausgefüllt. Da auch die Kontaktflächen zum Metall im Bereich des Fusses des Befestigungselementes
4 mit einer isolierenden Zwischenschicht versehen ist, werden dadurch die Temperaturgradienten
innerhalb des Befestigungselementes 4 minimiert und die thermischen Spannungen auf
einem niedrigen Niveau gehalten.
[0033] Die Dicke der Isolationsschicht 2 wird gemäss der thermischen Belastung des Gesamtverbundes
der Auskleidung gewählt. Sie ist so festzulegen, dass die maximal zulässigen Temperaturen
der metallischen Tragwand 1 nicht überschritten werden. Das Isolationsmaterial kann
beispielsweise in Form von vorgefertigten Blöcken aufgebracht werden, wobei im Bereich
des Befestigungsbolzens 4 eine entsprechende Bohrung für die Montage der Auskleidung
vorhanden sein muss. Da der Montageabstand zwischen zwei Wandplatten 3 durch die thermischen
Dehnungen der Wandplatten 3 bestimmt ist, ist zumindestens im Bereich unterhalb der
Stossfugen zweier benachbarter Plattenelemente das Isolationsmaterial an seiner Oberfläche
in geeigneter Weise verfestigt oder anderweitig geschützt, so dass bei parasitären
Heissluftströmungen im Spalt ein Herausspülen der Isolationsschicht 2 vermieden wird.
[0034] Ein zentraler Punkt der Erfindung ist die dehnungstolerante elastische Einspannung
des keramischen Befestigungselementes 4 auf der Aussenseite der metallischen Tragwand
1.
[0035] Gemäss Fig. 1 besteht die metallische Haltevorrichtung 5 aus einer längsgeteilten
Gewindehülse 7, welche den Fuss des Befestigungselementes umfasst. Auf dem Aussengewinde
der Gewindehülse 7 ist eine Gewindemutter 9 angeordnet, über welche, wie weiter unten
erklärt wird, die Einspannkraft eingestellt werden kann. Gleichzeitig hält die Mutter
9 die beiden Hälften der Gewindehülse 7 zusammen. Die gegenseitige Positionierung
der beiden Gewindehülsehälften kann durch zusätzliche Konstruktionselemente, z.B.
die Bolzen, sichergestellt werden. Ein Vierkant 10 dient dazu, die geteilte Hülse
beim Anziehen der Gewindemutter 9 zu halten. Die Positionen 7 und 10 sind ein Teil
der geteilten Hülse.
[0036] Weiterhin besteht die metallische Haltevorrichtung 5 aus einem in die metallische
Tragwand 1 eingelassenen Führungsring 11, einer einteiligen Führungshülse 12 für das
Befestigungselement 4 und aus zwischen der Führungshülse 12 und dem Führungsring 11
angeordneten Federelementen 13. Die Feder 13 ist beispielsweise, wie in Fig. 1 dargestellt,
eine Tellerfeder. Durch die federelastische Anbindung der keramischen Struktur an
die metallische Haltevorrichtung wird erreicht, dass thermische Relativdehnungen zwischen
den metallischen und keramischen Komponenten oder Verformungen der Isolationsschicht
2 ("Setzen") durch mechanische Beanspruchungen, beispielsweise Pulsationen im Brennraum,
aufgenommen werden, ohne dass an den Kontaktflächen unzulässig hohe Spannungen im
keramischen Bauteil induziert werden. Über einen bestimmten Federweg der Einspannung
(über die auf dem Aussengewinde der Hülse 7 aufgeschraubte Gewindemutter 9 einstellbar)
werden nahezu konstante Einspannungskräfte gewährleistet.
[0037] Da zwischen der äusseren kühlluftseitigen und der inneren heissgasseitigen Seite
der Auskleidung in der Regel ein positives Druckgefälle vorliegt, ist eine Dichtung
14 gegen mögliche Leckageluftströme angeordnet. Diese Dichtung 14 befindet sich zwischen
der Führungshülse 12 und dem in der metallischen Tragwand 1 eingelassenen Führungsring
11. Das Spiel in der Führung lässt dabei auch eine gewisse Winkelstellung des Bolzens
zu, ohne dass zusätzliche Kräfte in den Bolzen eingeleitet werden.
[0038] Durch Verwendung der Haltevorrichtung 5 in Verbindung mit den keramischen Befestigungselementen
4 wird eine zerstörungsfreie Demontage der keramischen Auskleidung und damit ein mehrfacher
Einsatz der keramischen Elemente ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- metallische Tragwand
- 2
- Isolationsschicht
- 3
- keramische Wandplatte
- 4
- Befestigungselement
- 5
- Haltevorrichtung
- 6
- Öffnung
- 7
- Gewindehülse
- 8
- Einwölbung
- 9
- Gewindemutter
- 10
- Vierkant
- 11
- Führungsring
- 12
- Führungshülse
- 13
- Feder
- 14
- Dichtung
- 15
- Hülse aus Isolationsmaterial
- d
- Dicke der Wandplatte
- t
- Tiefe des eingezogenen Teils der Wandplatte
1. Keramische Auskleidung für Brennräume, bestehend aus mindestens einer Wandplatte (3)
aus hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik mit mindestens einer durchgehenden Öffnung
(6) und aus einem Befestigungselement (4) je Öffnung (6), wobei das Befestigungselement
(4) mit seinem Fuss in einer an der metallischen Tragwand (1) befestigten metallischen
Haltevorrichtung (5) angeordnet ist und der Kopf des Befestigungselementes (4) in
der Öffnung (6) der Wandplatte (3) ruht, und wobei zwischen der metallischen Tragwand
(1) und der keramischen Wandplatte (3) eine Isolationsschicht (2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) aus hochtemperaturbeständiger
Strukturkeramik besteht und federelastisch an die Haltevorrichtung (5) angebunden
ist.
2. Keramische Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement
(4) eine in wärmetechnischer Hinsicht optimierte Form aufweist, vorzugsweise eine
Einwölbung (8) in der Mitte des Kopfes und abgerundete Querschnittsübergänge mit grossen
Radien vom Kopf zum Schaft und vom Schaft zum Fuss.
3. Keramische Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft des
Befestigungselementes (4) von einer geteilten Hülse (15) aus verfestigten, vorgeformten
Isolationsmaterial umgeben ist.
4. Keramische Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandplatte
(3) im Bereich der Öffnung (6) in Richtung der metallischen Tragwand (1) eingezogen
ist.
5. Keramische Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht
(2) aus keramischen Fasermaterial besteht.
6. Keramische Auskleidung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht
(2) bei Verwendung von mindestens zwei Wandplatten (3) mindestens im Bereich der Stossfuge
der benachbarten Wandplatten (3) verfestigt ist.
7. Keramische Auskleidung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht
(2) im Bereich des aufzunehmenden Befestigungselements (4) eine Bohrung aufweist.
8. Keramische Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung
(5) aus einer längsgeteilten Gewindehülse (7) besteht, welche den Fuss des Befestigungselementes
(4) umfasst, mit einer auf dem Aussengewinde der Hülse (7) sitzenden Gewindemutter
(9), sowie einem in die metallische Tragwand (1) eingelassenen Führungsring (11),
einer Führungshülse (12) für das Befestigungselement (4) und zwischen Führungshülse
(12) und Führungsring (11) angeordneten Federelementen (13).
9. Keramische Auskleidung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
Führungshülse (12) und dem Führungsring (11) eine Dichtung (14) angeordnet ist.