[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kranken- oder Pflegebett mit einem auf Rollen
gelagerten Fahrgestell und einem über eine Hubvorrichtung mittels eines Hebelsystems
in der Höhe gegenüber dem Fahrgestell verstellbaren Liegeflächenrahmen.
[0002] Bei den bekannten Kranken- oder Pflegebetten der genannten Art mit höhenverstellbarem
Liegeflächenrahmen erfolgt die Höhenverstellung über eine Hubvorrichtung, zum Beispiel
einen Elektromotor oder eine Gasdruckfeder, die an einem Schwenkhebelsystem angreifen,
das wiederum mit dem in der Höhe zu verstellenden Liegeflächenrahmen verbunden ist.
Nachteilig ist bei den bekannten Betten, daß Hubvorrichtung und Schwenkhebelsystem
konstruktiv so ausgestaltet sind, daß beim Anheben des Liegeflächenrahmens Teile des
Schwenkhebelsystems nach unten in Richtung auf den Boden schwenken und damit unter
die unterste Begrenzung, zum Beispiel einen Längsholm des Bettfahrgestells, gelangen.
Dadurch wird der verfügbare Freiraum unter dem Fahrgestell zwischen diesem und der
Abrollebene stark eingeschränkt. Es ist aber wünschenswert und bei bestimmten Anwendungen
notwendig, daß dieser Freiraum unter dem Bettfahrgestell sich auch beim Anheben des
Liegeflächenrahmens gegenüber der abgesenkten Position des Liegeflächenrahmens nicht
verringert.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Kranken- oder Pflegebett
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem Hubvorrichtung und Schwenkhebelsystem
so gestaltet sind, daß beim Hochfahren des Liegeflächenrahmens der Freiraum unter
dem Fahrgestell des Betts erhalten bleibt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Kranken- oder Pflegebett der eingangs genannten
Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist
wenigstens ein an der Unterseite des Fahrgestells des Betts horizontal in Längsrichtung
des Betts entlang einer Führungseinrichtung verschiebbar gelagerter Schlitten vorgesehen.
Dieser Schlitten ist über einen Elektromotor mit ausfahrbarer Schubstange oder eine
vergleichbare Antriebsvorrichtung, zum Beispiel eine Gasdruckfeder, verschiebbar.
Es ist ein Hebelsystem mit wenigstens einem Schwenkhebel vorgesehen, dessen eines
Ende um eine horizontale Achse schwenkbar am Schlitten gelagert ist und dessen anderes
Ende um eine horizontale Achse schwenkbar am Liegeflächenrahmen angelenkt ist, wobei
bei der Hubbewegung des Liegeflächenrahmens der Schwenkhebel gleichzeitig mit seiner
Schwenkbewegung eine horizontale Verlagerung seiner unteren Schwenkachse in Verschieberichtung
des Schlittens erfährt. Der vorgesehene Schlitten bewegt sich demnach auf einer horizontalen
Führungsbahn und der Schwenkhebel schwenkt beim Anheben des Liegeflächenrahmens um
die horizontale Achse, in der er mit dem Schlitten verbunden ist, gelangt dabei aber
nicht unter die untere Begrenzung des Schlittens weiter nach unten.
[0005] Vorzugsweise ist wenigstens ein zweiter Schwenkhebel vorgesehen, der mit dem ersten
Schwenkhebel zusammenwirkt und dessen eines Ende um eine horizontale Schwenkachse
schwenkbar am Fahrgestell des Betts befestigt ist und dessen anderes Ende um eine
horizontale Achse schwenkbar etwa im mittleren Bereich mit dem ersten Schwenkhebel
verbunden ist, wobei bei Hub des Liegeflächenrahmens der zweite Schwenkhebel im entgegengesetzten
Drehsinn schwenkt wie der erste Schwenkhebel. Der Anlenkpunkt des zweiten Schwenkhebels
am Fahrgestellrahmen befindet sich an seinem dem Anlenkpunkt des ersten Schwenkhebels
am Schlitten gegenüberliegenden Ende. Der andere Anlenkpunkt am anderen Ende des zweiten
Schwenkhebels liegt in der Ausgangsposition bei Niedrigststellung des Liegeflächenrahmens
vorzugsweise oberhalb des unteren Anlenkpunkts des ersten Schwenkhebels und oberhalb
des Anlenkpunkts des zweiten Schwenkhebels am Fahrgestell. Der erste Schwenkhebel
ist also vorzugsweise zweiarmig ausgebildet, wobei das Ende des einen Arms unten am
Schlitten angelenkt ist und das Ende des anderen Arms am Liegeflächenrahmen angelenkt
ist und beide Arme miteinander einen stumpfen Winkel einschließen. In dem Scheitelbereich
dieses Winkels ist dann das eine Ende des zweiten Schwenkhebels angelenkt, der vorzugsweise
ebenfalls zwei Schenkel aufweist, die miteinander einen stumpfen Winkel einschließen.
Der zweite Schwenkhebel kann aber auch anders gestaltet sein und zum Beispiel gerade
verlaufen, und zwar geneigt, so daß dann sein Anlenkpunkt am Fahrgestell ebenfalls
tiefer liegt als der Anlenkpunkt am ersten Schwenkhebel.
[0006] Vorzugsweise ist für den Hub des Liegeflächenrahmens ein rechtes Schwenkhebelsystem
mit Schlitten, erstem Schwenkhebel und zweitem Schwenkhebel vorgesehen und ein zweites
linkes Schwenkhebelsystem mit Schlitten, einem ersten Schwenkhebel und einem zweiten
Schwenkhebel, wobei das zweite Schwenkhebelsystem bezüglich einer gedachten Mittelachse
des Betts spiegelsymmetrisch zu dem ersten Schwenkhebelsystem angeordnet ist. Aufgrund
dieser Anordnung ist es möglich, den Liegeflächenrahmen bei Betätigung nur einer Antriebsvorrichtung
und eines Schwenkhebelsystem nur einseitig anzuheben in eine geneigte Stellung. Die
erste Antriebsvorrichtung für die Verschiebebewegung des ersten Schlittens und die
zweite Antriebsvorrichtung für die Verschiebebewegung des zweiten Schlittens sind
dabei voneinander unabhängig. Wenn sie sich in horizontaler Lage von der Bettmitte
aus gegensinnig nach außen bewegen, erfolgt der Hub synchron an beiden Enden des Liegeflächenrahmens
und dieser wird in horizontaler Lage angehoben.
[0007] Vorzugsweise ist der oder die Schlitten auf der Unterseite eines Abdeckprofils des
Fahrgestells des Betts entlang von Laufschienen verschiebbar geführt. Der Schlitten
liegt also von oben her gesehen unsichtbar unter dem Fahrgestell des Betts. Als Führungseinrichtung
kann man zum Beispiel eine einfach oder mehrfach teleskopartig ausziehbare Laufschienenanordnung
mit Kugelführungen vorsehen.
[0008] Das Schwenkhebelsystem ist vorzugsweise so ausgebildet, daß in Querrichtung des Bettfahrgestells
gesehen jeweils vordere Schwenkhebel vorgesehen sind und zu diesen parallele mit diesen
zusammenwirkende entsprechend angeordnete hintere Schwenkhebel, die jeweils zu beiden
Seiten des Schlittens angeordnet sind und in Höhe ihrer Schwenkachsen in Längsrichtung
des Betts miteinander verbunden sind. Man könnte aber auch mit jeweils einem Schwenkhebelsystem
auskommen, wenn man dieses in Querrichtung des Betts mittig anordnet.
[0009] Die in den Untersprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0010] Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines Fahrgestells für ein erfindungsgemäßes
Krankenbett;
- Fig. 2a
- eine Draufsicht auf den linken Teil des Fahrgestells, wobei der Liegerahmen in der
Zeichnung nicht dargestellt ist;
- Fig. 2b
- eine Draufsicht auf den rechten Teil des Fahrgestells, ebenfalls ohne den Liegerahmen;
- Fig. 3
- eine vertikale Schnittdarstellung durch einen Teil des Fahrgestells entlang der Linie
III-III von Fig. 1.
[0011] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt in schematisch vereinfachter
Weise den Unterwagen eines Krankenbetts oder Pflegebetts mit höhenverstellbarer Liegefläche.
Es ist nur der Liegeflächenrahmen 11 dargestellt, alle übrigen Teile des Krankenbetts
sind für die vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung. Wie man sieht, hat das Bett
vier Fahrrollen 14 und einen Unterwagen 23 mit Rahmenlängsholmen und Rahmenquerholmen
(nicht dargestellt). An diesem Unterwagen 23 ist ein Hebelsystem für die Höhenverstellung
des Liegeflächenrahmens 11 angelenkt. Eine angehobene Stellung des Liegeflächenrahmens
ist in der Zeichnung gestrichelt dargestellt und mit 11' bezeichnet. Durch den Vergleich
zwischen der abgesenkten Stellung und der angehobenen Stellung des Liegeflächenrahmens
11, 11' wird die Schwenkbewegung der verschiedenen Hebel des Hebelsystems für den
Hub deutlich. Dabei ist in der Zeichnung der Liegeflächenrahmen 11' so eingezeichnet,
daß er in einer horizontalen Lage rechts und links gleichmäßig angehoben wird. Das
Hebelsystem ist aber so ausgebildet, daß ebensogut auch nur die rechte oder nur die
linke Seite des Liegeflächenrahmens 11, 11' angehoben werden kann, so daß die Liegefläche
dann insgesamt eine geneigte Stellung einnimmt. Innerhalb des hier dargestellten Liegeflächenrahmens
11, 11' befindet sich in der Regel ein mehrteiliger Matratzenrahmen, dessen einzelne
Teile, zum Beispiel Fußteil, Mittelteil und Kopfteil, jeweils einzeln für sich über
eigene Hubvorrichtungen in verschiedene geneigte Stellungen einstellbar sind unabhängig
von der Höhenposition des Liegeflächenrahmens 11, 11'. Dieser mehrteilige Matratzenrahmen
ist jedoch an sich bekannt und deshalb hier nicht dargestellt.
[0012] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist der Hubmechanismus und das Hebelsystem
für die Höhenverstellung des Liegeflächenrahmens 11. Das Schwenkhebelsystem umfaßt
zwei separate Hebelanordnungen, nämlich eine rechte Hebelanordnung und eine linke
Hebelanordnung für deren Betätigung jeweils separate Motoren vorgesehen sind, nämlich
ein rechter Elektromotor 19 und ein linker Elektromotor 20. Jede dieser Hebelanordnungen
umfaßt einen Schlitten, nämlich ein rechter Schlitten 15 und ein linker Schlitten
16. Diese beiden Schlitten 15, 16 sind jeweils horizontal verschiebbar unter dem Unterwagen
23 in einer horizontalen Führungsschiene angeordnet. Dabei kann der rechte Schlitten
15 ausgehend von der Niedrigstposition des Liegeflächenrahmens 11 durch Ausfahren
einer Schubstange des linken Elektromotors 16 in der Zeichnung nach rechts bewegt
werden, wodurch der Liegeflächenrahmen 11 rechts angehoben wird. Ebenso kann der linke
Schlitten 16 aus der in Fig. 1 dargestellten Niedrigstposition durch Ausfahren der
Schubstange 21 des rechten Elektromotors 19 in der Zeichnung nach links verschoben
werden, wodurch der Liegeflächenrahmen 11 links angehoben wird. Die Anordnung der
jeweiligen Schlitten 15, 16 und deren Führung unterhalb des Unterwagens 23 wird nachfolgend
noch unter Bezugnahme auf Fig. 3 genauer erläutert. Fahren die rechte Schubstange
21 des rechten Elektromotors 19 und die linke Schubstange 22 des linken Elektromotors
20 gleichzeitig aus, dann wird der Schwenkhebel 12 in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Position 12' geschwenkt und der linke Schwenkhebel 13 in die gestrichelt dargestellte
Position 13' geschwenkt und der Liegeflächenrahmen 11 wird aus der unteren Position
in die obere gestrichelt dargestellte Position 11' in horizontaler Lage angehoben.
[0013] Im einzelnen umfaßt jedes Schwenkhebelsystem den gewinkelten Schwenkhebel 12, der
über die horizontale Achse 24 mit dem rechten Schlitten 15 schwenkbar verbunden ist
und der an seinem anderen Ende über die horizontale Achse 27 mit dem Liegeflächenrahmen
11 schwenkbar verbunden ist. Etwa im Scheitelpunkt der Abwinkelung dieses zweiarmigen
Schwenkhebels 12, der etwa in seiner Mitte liegt, befindet sich die Schwenkachse 26.
Dort ist der Schwenkhebel 12 gelenkig mit einem zweiten Schwenkhebel 17 verbunden.
Dieser zweite Schwenkhebel 17 besteht wieder aus zwei miteinander winkelig verbundenen
Armen, wobei diese Hebelform jedoch aus platztechnischen Gründen konstruktiv gewählt
ist. An seinem einen Ende ist also dieser Schwenkhebel 17 in der Gelenkachse 26 mit
der Mitte des Schwenkhebels 12 verbunden. An seinem anderen Ende ist der Schwenkhebel
17 in der Gelenkachse 25 gelenkig mit dem Unterwagen 23 verbunden. Wenn der Schlitten
15 nach rechts fährt, verschiebt sich das untere Ende des Schwenkhebels 12 und damit
die horizontale Schwenkachse 24 auf einer waagerechten Linie nach rechts. Gleichzeitig
schwenkt die Mitte des Schwenkhebels 12 und damit die Schwenkachse 26 auf einem Kreisbogen
nach oben im Uhrzeigersinn, da der Schwenkhebel 17 im Uhrzeigersinn um seinen Fixpunkt
am Unterwagen schwenkt, der durch die Schwenkachse 25 gegeben ist. Dabei führt der
Schwenkhebel 12 eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn aus, wobei sich zum einen
sein unteres Ende nach rechts horizontal verlagert und das obere Ende 27 hochschwenkt
und damit den Liegeflächenrahmen in die obere Position 11' anhebt.
[0014] Das linke Schwenkhebelsystem ist nun analog aufgebaut wie das rechte, aber spiegelverkehrt
bezüglich einer gedachten senkrechten Mittelachse des Krankenbetts. Es ist wieder
Schlitten 16 vorgesehen, der in der Zeichnung nach links verschiebbar ist, wenn der
Liegeflächenrahmen 11, 11' angehoben wird. Der abgewinkelte zweiarmige Schwenkhebel
13 schwenkt um die untere horizontale Achse 28, die mittels des Schlittens horizontal
nach links verschoben wird. In der Gelenkachse 30 ist dieser Gelenkhebel 13 in seinem
mittleren Bereich mit dem einen Ende des Schwenkhebels 18 verbunden. Dieser Schwenkhebel
18 ist um die horizontale Schwenkachse 29 schwenkbar links am Unterwagen 23 angelenkt
und schwenkt somit beim Anheben des Liegeflächenrahmens 11 im Gegenuhrzeigersinn.
Das linke Ende des anderen Arms des Schwenkhebels 13 ist um die horizontale Schwenkachse
31 schwenkbar am Liegeflächenrahmen 11 angelenkt. Dadurch, daß zwei Elektromotoren
19, 20 vorgesehen sind, können beide Schwenkhebelsysteme unabhängig voneinander bewegt
werden.
[0015] Die Draufsicht auf das erfindungsgemäße Krankenbett-Fahrgestell ist in den Fig. 2a
und 2b dargestellt, wobei Fig. 2a die linke Hälfte des Fahrgestells zeigt und die
Fig. 2b die rechte Hälfte. Man sieht aus den Zeichnungen, daß jedes der beiden Schwenkhebelsysteme
zusätzlich zu den vorderen in Fig. 1 sichtbaren Schwenkhebeln, 13, 18 bzw. 12, 17
entsprechend angeordnete parallele hintere Schwenkhebel aufweist, wie sie in Fig.
2a exemplarisch mit 13a, 18a bezeichnet sind. Es schwenken also bei jedem der beiden
Schwenkhebelsysteme je zwei parallel hintereinander angeordnete Schwenkhebel beim
Anheben des Liegeflächenrahmens 11 um die Schwenkachsen 28, 29 bzw. 24, 25. Dabei
sind jeweils entsprechende Schwenkhebel 13, 13a bzw. 18, 18a usw. über Querverbindungsrohre
oder Stangen miteinander mechanisch verbunden. In der Schwenkachse 28 verläuft zum
Beispiel das Querverbindungsrohr 29, das die beiden Schwenkhebel 13 und 13a miteinander
verbindet. In Fig. 2a, 2b schaut man von oben her auf die beiden Schlitten 15, 16,
die unter einem Abdeckprofil 32 des Unterwagens liegen und daher gestrichelt dargestellt
sind. Die Schlitten haben eine umgekehrte nach unten offene U-Form, die man besser
aus Fig. 3 erkennen kann. Wie man aus Fig. 2a und 2b erkennt, sind die beiden Elektromotoren
19, 20 so angeordnet, daß die Schubstange 22 des linken Elektromotors 20 an dem rechten
Schlitten 15 angreift und die Schubstange 21 des rechten Elektromotors 19 an dem linken
Schlitten 16 angreift. Dies bedeutet, die beiden Schubstangen sind parallel versetzt
hintereinander angeordnet und arbeiten gegeneinander. An ihrem der Schubstange gegenüberliegenden
Ende sind die beiden Elektromotoren 19, 20 jeweils unter dem Abdeckprofil 32 am Rahmengestell
des Unterwagens fest gelagert.
[0016] Es wird nun nachfolgend auf Fig. 3 Bezug genommen, die einen vertikalen Schnitt durch
den Unterwagen 32 etwa in Höhe des linken Elektromotors 20 zeigt. In der Darstellung
gemäß Fig. 3 ist dabei der Liegeflächenrahmen 11 nicht gezeichnet, ebenso wurden die
Fahrrollen 14 weggelassen. Man erkennt in der Zeichnung einen Schnitt durch den nach
unten offenen U-förmig ausgebildeten Schlitten 16. Dieser ist rechts und links jeweils
fest verbunden mit einer Laufschiene 35, die über ein Kugelführung in einer zweiten
Laufschiene 34 ausziehbar geführt ist, die wiederum über eine weitere Kugelführung
36 in einer dritten Laufschiene 33 ausziehbar geführt ist, wobei diese Laufschiene
33 mit dem Abdeckprofil 32 des Unterwagens fest verbunden ist. Durch diese Anordnung
ergibt sich eine zweifach teleskopartig ausziehbare Führung des Schlittens 16 bei
seiner horizontalen Verschiebebewegung, wenn die Schubstange ausfährt. Die Schubstange
21 des rechten Elektromotors 19, die an dem linken Schlitten 16 angreift, ist in der
Zeichnung Fig. 3 ebenfalls erkennbar. Diese Schubstange ist über eine Querbolzenverbindung
38 mit einem vertikal und parallel angeordneten Laschenpaar 37 verbunden, das wiederum
mit dem U-Steg des U-förmigen Schlittens 16 verbunden ist.
[0017] In der Zeichnung gemäß Fig. 3 sind ebenfalls die Schwenkhebel 13, 18 bzw. 13a, 18a
erkennbar sowie das Querverbindungsrohr 39, das die beiden Schwenkhebel 13, 13a miteinander
verbindet. Ebenso ist erkennbar die obere gelenkige Verbindung zwischen den Schwenkhebeln
13, 13a, die jeweils außen liegen und den Schwenkhebeln 18, 18a, die jeweils innen
liegen, wobei diese Verbindung in Höhe der Schwenkachse 30 liegt. Weiterhin ist erkennbar,
daß die äußeren Hebel 13, 13a jeweils mit dem Schlitten 16 gelenkig verbunden sind
(siehe Fig. 1), während die inneren Hebel 18, 18a jeweils mit dem Abdeckprofil 32
des Unterwagens 23 gelenkig verbunden sind.
1. Kranken- oder Pflegebett mit einem auf Rollen gelagerten Fahrgestell und einem über
eine Hubvorrichtung mittels eines Hebelsystems in der Höhe gegenüber dem Fahrgestell
verstellbaren Liegeflächenrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein an der
Unterseite des Fahrgestells des Betts horizontal in Längsrichtung des Betts entlang
einer Führungseinrichtung verschiebbar gelagerter Schlitten (15) vorgesehen ist, der
über einen Elektromotor (20) mit ausfahrbarer Schubstange (22) oder eine vergleichbare
Antriebsvorrichtung verschiebbar ist und daß ein Hebelsystem mit wenigstens einem
Schwenkhebel (12) vorgesehen ist, dessen eines Ende um eine horizontale Achse (24)
schwenkbar am Schlitten (15) gelagert ist und dessen anderes Ende um eine horizontale
Achse (27) schwenkbar am Liegeflächenrahmen (11) angelenkt ist, wobei bei der Hubbewegung
des Liegeflächenrahmens (11) der Schwenkhebel (12) gleichzeitig mit seiner Schwenkbewegung
eine horizontale Verlagerung seiner unteren Schwenkachse (24) in Verschieberichtung
des Schlittens (15) erfährt.
2. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
zweiter Schwenkhebel (17) vorgesehen ist, der mit dem Schwenkhebel (12) zusammenwirkt
und dessen eines Ende um eine horizontale Schwenkachse (25) schwenkbar am Fahrgestell
(23) des Betts befestigt ist und dessen anderes Ende um eine horizontale Achse (26)
schwenkbar etwa im mittleren Bereich mit dem Schwenkhebel (12) verbunden ist, wobei
bei Hub des Liegeflächenrahmens (11) der Schwenkhebel (17) im entgegengesetzten Drehsinn
schwenkt wie der Schwenkhebel (12).
3. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Hub des Liegeflächenrahmens (11) ein rechtes Schwenkhebelsystem mit Schlitten (15),
erstem Schwenkhebel (12) und zweitem Schwenkhebel (17) vorgesehen ist, und ein zweites
Schwenkhebelsystem mit einem Schlitten (16), einem ersten Schwenkhebel (13) und einem
zweiten Schwenkhebel (18), wobei das zweite Schwenkhebelsystem bezüglich einer gedachten
Mittelachse des Betts spiegelsymmetrisch zu dem ersten Schwenkhebelsystem angeordnet
ist.
4. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Verschiebebewegung des ersten Schlittens (15) eine erste Antriebsvorrichtung
(20, 22) und für die Verschiebebewegung des zweiten Schlittens (16) eine zweite Antriebsvorrichtung
(19, 21) vorgesehen ist, die von der ersten Antriebseinrichtung unabhängig ist, wobei
beide Schlitten bei synchronem Hub zur Anhebung des Liegeflächenrahmens (11) in horizontaler
Lage von der Bettmitte aus gegensinnig nach außen bewegbar sind.
5. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der Schlitten (15, 16) auf der Unterseite eines Abdeckprofils
(32) des Fahrgestells des Betts entlang von Laufschienen (33, 34, 35) mit Kugelführung
(36) verschiebbar geführt ist.
6. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Schlitten (15, 16) eine teleskopartig ausziehbare Führungseinrichtung
mit mehreren Laufschienen (33, 34, 35) und Kugelführungen (36) vorgesehen ist.
7. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Schwenkhebelsystem und/oder das zweite Schwenkhebelsystem jeweils vordere
Schwenkhebel (13, 18) und zu diesen parallele mit diesen zusammenwirkende entsprechend
angeordnete hintere Schwenkhebel (13a, 18a) aufweist, die jeweils zu beiden Seiten
des Schlittens (15, 16) angeordnet sind und in Höhe ihrer Schwenkachsen in Querrichtung
des Betts miteinander verbunden sind.
8. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkhebel (12) und die gleichgestalteten Schwenkhebel (13, 13a) jeweils
zwei Arme aufweist, die ausgehend von der jeweils mittleren Schwenkachse (26, 30)
einen stumpfen Winkel miteinander einschließen.
9. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils zweite Schwenkhebel (17) und die diesen gleichgestalteten Schwenkhebel
(18, 18a) kürzer ist als der jeweils erste Schwenkhebel (12, 13, 13a) und aus je zwei
Schenkeln besteht, die einen stumpfen Winkel miteinander einschließen.