[0001] Die Erfindung betrifft ein Umrüstset für eine ein Bodenbecken und Kabinenwände aufweisende
Duschkabine für eine Benutzung als Dampfkabine.
[0002] Es sind Duschkabinen durch Benutzung bekannt, die ein Bodenbecken und entsprechende
Kabinenwände als Spritzschutz aufweisen und mit entsprechenden Einrichtungen für eine
Duschbenutzung versehen sind; dabei sind im wesentlichen zwei Ausführungsformen bekannt,
nämlich die in eine Haus- oder Wohnungsgestaltung, insbesondere Badezimmer, fest eingebaute
Duschkabine, bei deren Anordnung die Kabinenwände zum Teil oder auch überwiegend durch
die Wände des Bauwerks und nur die fehlenden Abtrennungen durch gesondert aufzustellende
Kabinenwände als Spritzschutz gebildet sind, ferner die gesondert als ganzes in einem
entsprechenden Raum aufzustellenden Duschkabinen.
[0003] Dampfkabinen zur Benutzung als Dampfbad sind bekannt, beispielsweise aus der EP-A-0
327 041; derartige Dampfkabinen sind als geschlossene Kabinen mit einer Dachabdeckung
ausgelegt, um ein Entweichen des Dampfes zu verhindern, wobei in die Kabine ein Gerät
zur Dampferzeugung sowie Armaturen zur Einleitung des erzeugten Dampfes in die Kabine
und dessen Regelung integriert sind. Darüber hinaus sind auch entsprechende Vorrichtungen
an der Kabine fest vorgesehen, die Dampfkabine als normale Duschkabine ohne die Dampfbadfunktion
zu benutzen, indem ein Duschkopf mit entsprechenden Anschlüssen in die Kabinenausrüstung
einbezogen ist.
[0004] Mit derartigen Dampfkabinen ist der Nachteil verbunden, daß sie aufgrund ihrer Auslegung
relativ viel Platz benötigen und daher in der Regel in Wohnungen beziehungsweise den
zugehörigen Badezimmern nicht zusätzlich zu einer dort vorhandenen Duschkabine aufgestellt
werden können; andererseits ist es aber insbesondere für Mieter schwierig, eine etwa
fest eingebaute Duschkabine zu entfernen und durch eine Dampfkabine zu ersetzen. Aus
diesem Grunde ist es in Wohnungen und insbesondere bei Mietverhältnissen für die interessierten
Personen nicht möglich, bei Bedarf in den eigenen Räumlichkeiten ein Dampfbad zu nehmen.
[0005] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Verfügung zu
stellen, ohne Umbau der vorhandenen Duschkabinen eine Dampfbadfunktion zu ermöglichen.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0007] Die Erfindung sieht hierzu ein Umrüstset vor, welches aus einem extern aufzustellenden
Dampferzeuger, aus einer von dem Dampferzeuger bis in das Innere der Duschkabine führenden
flexiblen Dampfleitung, die an ihrem freien Ende eine Dampfdüse aufweist, aus einem
an einer Kabinenwand lösbar anzubringenden Adapter zur Aufnahme der Dampfdüse sowie
aus einer die obere Dachöffnung der Duschkabine verschließenden, an der Duschkabine
gehalterten öffen- und schließbaren Dachabdeckung besteht. Mit der Erfindung ist daher
der Vorteil verbunden, daß ohne feste Einbauten jede Duschkabine in eine Dampfkabine
verwandelbar ist, wobei die einzelnen Bestandteile des Umrüstsets platzsparend angeordnet
und gegebenenfalls auch bei Nichtbenutzung der Duschkabine als Dampfbad gesondert
aufbewahrt und erst im Benutzungsfall in Gebrauchsstellung gebracht werden können.
[0008] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die öffen- und schließbare
Dachabdeckung aus einer flexiblen Kunststoffolie besteht, die im Bedarfsfall leicht
über die nach oben offene Duschkabine gelegt beziehungsweise davon abgenommen und
verstaut werden kann.
[0009] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die öffen- und schließbare Dachabdeckung
als ein aus einer Kunststofffolie bestehendes Schnapprollo ausgebildet, womit eine
besonders einfache Handhabung verbunden ist; dieses Schnapprollo kann in einer an
der zugeordneten Kabinenwand anzubringenden verstellbaren Halterung angeordnet sein,
so daß insoweit dieses Schnapprollo als Teileinbau an der Duschkabine verbleibt, jedoch
bei Entfernen des Sets jederzeit davon abnehmbar ist; in Bedarfsfall braucht dann
die Kunststoffolie als öffen- und schließbare Dachabdeckung nur aus dem Schnapprollo
ausgezogen werden, wobei die Kunststoffolie vorzugsweise durch die auf den oberen
Rändern der begleitenden Kabinenwände durch die dort angeordneten Abstützwinkel geführt
und gehalten ist, die dafür sorgen, daß die Dachabdeckung auch weitgehend dicht gegenüber
den Kabinenwänden gehalten ist, um ein unnötiges Entweichen des in die Duschkabine
eingeleiteten Dampfes zu verhindern.
[0010] Die erfindungsgemäße öffen- und schließbare Dachabdeckung kann aber auch aus einer
wegnehmbaren und insoweit gesondert aufzubewahrenden Platte bestehen, wobei diese
Platte auch über entsprechende Vorrichtungen auf ein kleineres Maß faltbar eingerichtet
sein kann.
[0011] Da die flexible Dampfleitung über den oberen Rand der zugeordneten Kabinenwand in
das Innere der Duschkabine geführt wird, ist zum Schutz der flexiblen Dampfleitung
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Umlenkung auf der Dampfleitung verschiebbar
angeordnet, womit dem Umstand Rechnung getragen wird, daß die jeweiligen Kabinenwände
unterschiedliche Höhen aufweisen, so daß die ein Knicken der flexiblen Dampfleitung
und damit deren mögliche Beschädigung beim Überhängen über den oberen Rand der Kabinenwand
verhindernde Umlenkung der jeweiligen Bedarfslage angepaßt werden kann.
[0012] Da sich der Benutzer bei einem Dampfbad längere Zeit in der mit dem Umrüstset umgerüsteten
Duschkabine aufhält, kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung das Umrüstset
auch einen an einer Kabinenwand lösbar anzubringenden Duschsitz umfassen, der nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung klappbar angeordnet sein kann, so daß er zumindest
zeitweise auch in der Duschkabine während der dort ausgeübten Duschfunktion verbleiben
kann.
[0013] Um beim Schließen der Dachabdeckung in der Duschkabine eine größere Höhe zu erhalten,
kann es vorgesehen sein, daß das Umrüstset zwei in den gegenüberliegenden Ecken der
oberen Schiene der Duschkabine festzulegende und eine Dachwölbung ausbildende, sich
kreuzende Stangen als Traggerüst für die öffen- und schließbare Dachabdeckung aufweist.
[0014] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche
nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine mittels des Umrüstsets als Dampfbad eingerichtete Duschkabine in einer perspektivischen
Gesamtansicht,
- Fig. 2
- den Gegenstand der Figur 1 in einer anderen Ausführungsform.
[0015] Die in Figur 1 beziehungsweise 2 jeweils dargestellte Duschkabine hat ein Bodenbecken
10, welches in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Raumecke angeordnet
ist, so daß zwei feste Kabinenwände 12 durch die entsprechenden Hauswände gebildet
sind; zusätzlich sind zwei Kabinenwände 11 vorgesehen, die mit entsprechend angeordneten
Schiebetüren versehen sind; die Kabinenwände 11 sind zwischen einer unteren, auf dem
Bodenbecken 10 angeordneten Schiene 13 und einer oberen Schiene 14 gehalten beziehungsweise
geführt. Insoweit ist zwischen der oberen Schiene 14 und den festen Kabinenwänden
12 eine Dachöffnung 15 ausgebildet. Wie nicht weiter dargestellt, sind entsprechende
Anschlüsse für die Duschfunktion der Duschkabine vorgesehen.
[0016] Als Bestandteil des Umrüstsets ist zunächst neben dem Bodenbecken 10 ein Dampferzeuger
16 aufgestellt, der mittels eines Netzanschlusses 17 und einer zugehörigen Netzkontrolle
18 an die Stromversorgung anschließbar ist; der Dampferzeuger weist in herkömmlicher
Weise eine Zeiteinstellung 19, eine Temperatureinstellung 20 und ein Sicherheitsventil
21 auf. Dabei kann in an sich bekannter Weise der Dampferzeuger mit einem Vorratsbehälter
zur Aufnahme einer Wasserfüllung versehen sein, wobei es aber auch möglich ist, einen
unmittelbaren Wasseranschluß des Dampferzeugers 16 an das bestehende Wasserversorgungssystem
vorzusehen, was der Mobilität des Dampferzeugers 16 als Teil des Umrüstsets aber keinen
Abbruch tut.
[0017] Von dem Dampferzeuger 16 führt eine flexible, schlauchartige Dampfleitung 22 in das
Innere der Duschkabine, wobei die Dampfleitung 22 an ihrem freien Ende mit einer Dampfdüse
23 versehen ist, die ihrerseits in einem lösbar an einer Kabinenwand 12 angebrachten
Adapter 24 festgelegt ist; da die Dampfleitung 22 über die obere Schiene 14 der Duschkabine
überhängend in das Innere der Duschkabine geführt ist, ist eine Umlenkung 25 vorgesehen,
um ein Knicken der Dampfleitung 22 über der oberen Schiene 14 zu verhindern, wobei
diese Umlenkung 25 auf der Dampfleitung 22 verschiebbar angeordnet ist.
[0018] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die öffen- und schließbare
Dachabdeckung als Schnapprollo 26 ausgebildet, aus welchem eine entsprechende Kunststoffolie
31 in geeigneter Ausführung über die Dachöffnung 15 ausziehbar ist; das Schnapprollo
26 ist in einer verstellbaren Halterung 27 angeordnet, kann jedoch jederzeit aus dieser
entfernt werden, wobei auch die Halterung 27 von der Duschkabine abnehmbar ist. Um
eine gute Dichtigkeit der Kunststoffolie 31 gegenüber den Kabinenwänden 11, 12 vorzusehen,
sind entsprechende Abstützwinkel 28 zur Führung und Halterung der Kunststoffolie 31
angeordnet.
[0019] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 entspricht dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel,
wobei zur Bildung einer größeren Höhe der Duschkabine zwei Stangen 29 in sich kreuzender
Anordnung vorgesehen sind, die jeweils in den einander gegenüberliegenden Ecken der
oberen Schienen 14 eingehängt sind und so ein Traggerüst für eine ebenfalls darüber
zu führende Kunststoffolie 31 als Dachabdeckung bilden. Weiterhin ist ein an einer
Kabinenwand 12 vorzusehender Duschsitz 30 angedeutet.
[0020] Es ist leicht erkennbar, daß die vorstehend beschriebenen Bestandteile des Umrüstsets
jeweils in einfacher Handhabung benutzt werden können, um eine herkömmliche Duschkabine
als Dampfkabine auszurüsten beziehungsweise nach Gebrauch der Duschkabine als Dampfkabine
die entsprechenden Einbauten wieder wegzunehmen; dies gilt insbesondere, wenn beispielsweise
bei einem Mietverhältnis die Wohnung verlassen wird, weil dann die Duschkabine ohne
jede dauerhafte Beschädigung beziehungsweise Einbauten hinterlassen werden kann.
[0021] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und der Zeichnung offenbarten
Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Umrüstset für eine ein Bodenbecken (10) und Kabinenwände (11, 12) aufweisende Duschkabine
für eine Benutzung als Dampfkabine, bestehend aus einem extern aufzustellenden Dampferzeuger
(16), einer von dem Dampferzeuger (16) bis in das Innere der Duschkabine führenden
flexiblen Dampfleitung (22), die an ihrem freien Ende eine Dampfdüse (23) aufweist,
einem an einer Kabinenwand (11, 12) lösbar anzubringenden Adapter (24) zur Aufnahme
der Dampfdüse (23) sowie einer die Dachöffnung (15) verschließenden, an der Duschkabine
gehalterten öffen- und schließbaren Dachabdeckung (26, 31).
2. Umrüstset nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffen- und schließbare
Dachabdeckung aus einer flexiblen Kunststoffolie (31) besteht.
3. Umrüstset nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffen- und schließbare
Dachabdeckung als aus der Kunststoffolie (31) bestehendes Schnapprollo (26) ausgebildet
ist.
4. Umrüstset nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es eine an der zugeordneten
Kabinenwand (11, 12) anzubringende verstellbare Halterung (27) zur Aufnahme des Schnapprollos
(26) aufweist.
5. Umrüstset nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es an dem
oberen Rand der zugeordneten Kabinenwand (11, 12) anbringbare Abstützwinkel (28) zur
Führung der Dachabdeckung (26, 31) umfaßt.
6. Umrüstset nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der flexiblen
Dampfleitung (22) eine Umlenkung (25) für die Dampfleitung über den oberen Rand der
zugeordneten Kabinenwand (11) verschiebbar angeordnet ist.
7. Umrüstset nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einen an
einer Kabinenwand (11, 12) anzubringenden Duschsitz (30) umfaßt.
8. Umrüstset nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Duschsitz (30) klappbar
ausgebildet ist.
9. Umrüstset nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei in
den gegenüberliegenden Ecken der oberen Schiene (14) der Duschkabine festzulegende
und eine Dachwölbung ausbildende, sich kreuzende Stangen (29) als Traggerüst für die
öffen- und schließbare Dachabdeckung (26) aufweist.