[0001] Die Erfindung betrifft eine Rohrreinigungsmaschine für den Antrieb von Federwellen
durch eine mit einem Antriebsmotor verbundene Hohlwelle, die in einem Maschinengehäuse
gelagert ist und auf eine Rotationskupplung mit mindestens zwei Kupplungsbacken einwirkt,
die radial und axial beweglich in von parallelen Flächen begrenzten Ausnehmungen eines
mit der Hohlwelle drehbaren Backenhalters gelagert sind und unter dem Einfluß einer
Steuereinrichtung an die Federwelle anpreßbar sind.
[0002] Rohrreinigungsmaschinen dieses Typs mit zwei Kupplungsbacken sind durch die DE-PS
27 14 124 bekannt. Bekannt sind auch die sogenannten Federwellen, bei denen es sich
um relativ torsionssteife aber ansonsten flexible Schraubenfedern handelt, von denen
auch mehrere durch speziell ausgebildete Kupplungen aneinandergereiht durch die Hohlwelle
der Rohrreinigungsmaschine hindurchgeführt werden können. Am vorderen äußersten Ende
dieser Federwellen können verschiedene Reinigungswerkzeuge angebracht werden, die
zum Aufbohren oder Aufschneiden von Verunreinigungen in Rohrleitungen dienen, die
einen sehr gewundenen Verlauf haben können. Zu diesen Werkzeugen gehören beispielsweise
Kreuzblattbohrer, Ringsägen, Schleuderketten, Fräsköpfe, etc.. Es ist auch möglich,
durch die Federwellen Druckschläuche hindurchzuführen, so daß im Bereich des Reinigungswerkzeugs
eine zusätzliche Spülwirkung erzeugt werden kann.
[0003] Die Handhabung derartiger Rohrreinigungsmaschinen und Federwellen setzt eine große
Geschicklichkeit der Bedienungsperson voraus, die durch Ein- und Ausschalten des Motors
und der Reibungskupplung sowie gegebenenfalls auch durch alternierende Drehrichtungsumkehr
die Wirkung des Reinigungswerkzeuges beeinflussen muß, damit dieses den notwendigen
Vorschub in der Rohrleitung ausführt, sich hierbei aber nicht festfrißt. Abgesehen
von der Steuerung der Rohrreinigungsmaschine muß die Bedienungsperson auch die Federwelle
von Hand beeinflussen. Hierzu wird die Federwelle am vorderen Ende der Rohrreinigungsmaschine
und vor dem Eintritt in die Rohrleitung in einem Bogen geführt, auf den die Bedienungsperson
einen Druck in Richtung einer Verkürzung des Bogens ausübt. Dadurch hat die Bedienungsperson
ein Gefühl für die Arbeitsweise des Reinigungswerkzeuges. Da die Bedienungsperson
dabei eine Hand am Steuerhebel der Rohrreinigungsmaschine haben muß, wird notwendigerweise
die Manipulation an dem besagten Bogen der Federwelle in unmittelbarer Nähe des vorderen
Maschinenendes durchgeführt. Das Ankuppeln weiterer Federwellen geschieht am hinteren
Ende der Maschine.
[0004] Bei der Rohrreinigungsmaschine nach der DE-PS 27 14 124 ist der Backenhalter starr
mit der Hohlwelle verbunden und mittels dieser außerhalb des Maschinengehäuses fliegend
gelagert. Zur Unterbringung der Kupplungsbacken besitzt der Backenhalter zwei etwa
quaderförmige Ausnehmungen, in denen diametral zur Rotationsachse gegenüberliegend
zwei Kupplungsbacken angeordnet sind, die über zwei parallele Schrägflächen mit Querstegen
einerseits und axial beweglichen Stößeln andererseits zusammenwirken, um durch Umsetzung
einer Axialbewegung eine Radialbewegung auszuführen, durch die die Kupplungsbacken
in einen Reibungseingriff mit der Federwelle gebracht werden. Diese fliegende Lagerung
hat den Zweck, die Kupplungsbacken einzeln ohne weitere Zerlegungsarbeiten ausbauen
und reinigen oder ersetzen zu können.
[0005] Das Ausbauen und Einsetzen der Kupplungsbacken erfordert jedoch einige Geschicklichkeit
und außerdem ein großes Maß an Aufmerksamkeit, wenn zu einer Rohrreinigungsmaschine
für unterschiedliche Durchmesser der Federwellen auch unterschiedliche Kupplungsbacken
gehören, die nicht miteinander verwechselt werden dürfen, wohl aber weitgehend gleiche
Außenkonturen aufweisen. Das Ausbauen und Einsetzen der Kupplungsbacken ist nur unter
Zuhilfenahme einer Schwenkbewegung möglich, und die Kupplungsbacken müssen zusätzlich
gegen ein Herausfliegen durch Zentrifugalkräfte gesichert werden. Leichte Ausbaubarkeit
einerseits und Sicherung gegen Zentrifugalkräfte andererseits sind schwierig miteinander
zu vereinen, und die bekannten Kupplungsbacken besitzen zu diesem Zweck Nasen bzw.
Vorsprünge, die die Stößel der Betätigungseinrichtung hintergreifen. Während für die
ersten Schrägflächen schiefe Ebenen vorgesehen sind, werden die zweiten Schrägflächen
durch schräg verlaufende Längsnuten in jeweils nur einer Seitenwand der Kupplungsbacken
gebildet, so daß durch diese einseitige Führung Kräfte erzeugt werden, die ein Verkanten
der Kupplungsbacken zumindest fördern. Ein Hauptproblem der bekannten Lösung besteht
aber darin, daß der fliegend gelagerte Backenhalter aufgrund seiner scharfen Ecken
und Kanten, die erheblich vom Maschinengehäuse abstehen, eine gewisse Gefahr für die
Bedienungsperson darstellt, da sich nämlich Gegenstände in der relativ zerklüfteten
Oberfläche des Backenhalters bei dessen Rotation verfangen können. In der Praxis wird
ein Schutzgehäuse mitgeliefert, wodurch das Auswechseln der einzelnen Kupplungsbacken
wieder erschwert wird. Außerdem kann die Bedienungsperson das Aufschrauben des Schutzgehäuses
unterlassen!
[0006] Durch die US-PS 2 940 099 ist eine andere Art von Rohrreinigungsmaschinen bekannt,
bei der die Hohlwelle im Innern des Maschinengehäuses unterteilt und an den aufeinander
zu gerichteten Enden der Wellenteile mit Hohlkegelflächen versehen ist, die einen
Satz von drei Kupplungsbacken zwischen sich einschließen. Diese sind an beiden Enden
mit komplementären Sektorflächen eines Vollkegels versehen und werden nur durch die
Hohlkegelflächen und einen Satz tangentialer Druckfedern zusammengehalten. Die Betätigung
der Rotationskupplung erfolgt durch Zusammenschieben der Wellenteile. Ein besonderer
Backenhalter ist nicht vorhanden. Dabei ist die Hohlwelle nicht gegenüber dem Maschinengehäuse
abgedichtet, und zum Auswechseln und Reinigen der Kupplungsbacken muß das Maschinengehäuse
geöffnet bzw. zerlegt und gegebenenfalls gereinigt werden.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rohrreinigungsmaschine der eingangs
beschriebenen Gattung anzugeben, bei der aus dem Maschinengehäuse hervorstehende drehbare
Teile sich nicht mit anderen Gegenständen verfangen können und bei der die Kupplungsbacken
zum Zwecke einer Reinigung und/oder eines Austausches nicht einzeln gehandhabt werden
müssen.
[0008] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs beschriebenen Rohrreinigungsmaschine
erfindungsgemäß dadurch, daß die Hohlwelle an ihrem einen Ende verdrehfest mit einem
auf dem Umfang zumindest im wesentlichen geschlossenen Kupplungsgehäuse größeren Innendurchmessers
verbunden ist als der Innendurchmesser der Hohlwelle und daß der Backenhalter mit
den Kupplungsbacken verdrehfest, aber in axialer Richtung herausnehmbar in dem Kupplungsgehäuse
gelagert ist.
[0009] Durch das Merkmal der Vereinigung der Hohlwelle mit einem auf dem Umfang im wesentlichen
geschlossenen Kupplungsgehäuse wird zunächst einmal eine glatte Umdrehungfläche erzeugt,
die auch gegenüber dem Maschinengehäuse fliegend gelagert sein könnte - aber nicht
muß - ohne daß hierdurch eine Gefährdung der Umgebung erfolgt. Durch das Merkmal der
Herausnehmbarkeit des Backenhalters mit den Kupplungsbacken bleiben diese mit dem
Backenhalter vereinigt, so daß eine Verwechslung unmöglich gemacht wird, solange jedenfalls
die Kupplungsbacken mit dem Backenhalter vereinigt bleiben. Dennoch läßt sich der
Backenhalter mit den Kupplungsbacken leicht durch einen Wasserstrahl reinigen, inspizieren
und ohne aufwendige Maßnahmen oder Manipulationen wieder einsetzen.
[0010] Die Backenhalter mit den Kupplungsbacken haben dadurch gewissermaßen die Form und
Eigenschaff einer "Kupplungspatrone", und die Bedienungsperson einer derartigen Rohrreinigungsmaschine
kann eine ganze Reihe von Kupplungspatronen mit sich führen, deren Anschlußmaße auf
das Kupplungsgehäuse ein und derselben Rohrreinigungsmaschine abgestimmt sind, so
daß es lediglich der Herausziehens einer solchen Patrone aus dem Kupplungsgehäuse
und des Ersatzes durch eine andere Patrone bedarf, um die betreffende Rohrreinigungsmaschine
auf einen anderen Durchmesser der Federwellen umzurüsten. Durch die feste Verbindung
des Kupplungsgehäuses mit der im Innendurchmesser geringer dimensionierten Hohlwelle
wird gleichzeitig erreicht, daß keine Verunreinigungen, die von der Federwelle mitgeschleppt
werden, in das Maschineninnere eindringen können.
[0011] Eine besonders einfach lösbar und wiederherstellbare Verbindung des Backenhalters
im Kupplungsgehäuse besteht im Einsatz einer an sich bekannten Bajonett-Verbindung.
[0012] Es ist dabei im Zuge einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besonders vorteilhaft,
wenn das Kupplungsgehäuse mit dem Backenhalter zumindest auf dem größten Teil seiner
Länge im Maschinengehäuse untergebracht ist, was auch durch einen am Maschinengehäuse
angebrachten vorspringenden Kragen geschehen kann. Dadurch ist jede Gefährdung der
Bedienungsperson durch ein mit hoher Drehzahl rotierendes Bauteil ausgeschlossen.
[0013] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn mindestens ein Drehlager für die Hohlwelle zwischen
dem Kupplungsgehäuse und dem Maschinengehäuse angeordnet ist. Auf diese Weise wird
eine fliegende Lagerung des Backenhalters vermieden und eine Schwingungsneigung unterdrückt.
[0014] Es ist im Zuge einer wiederum weiteren Ausgestaltung der Erfindung von besonderem
Vorteil, wenn
a) der Backenhalter für jede Kupplungsbacke zwei Führungskörper aufweist, die quer
durch die Ausnehmungen hindurchgeführt und auf beiden Seiten der jeweiligen Ausnehmung
im Backenhalter gelagert sind,
b) die Kupplungsbacken je eine erste Schrägfläche für die Anlage am ersten Führungskörper
und ein quer zur Hohlwelle verlaufendes, durchgehendes Langloch aufweisen, dessen
eine Fläche eine zweite Schrägfläche für die Anlage an dem zweiten Führungskörper
ist, wobei die beiden Schrägflächen parallel zueinander verlaufen, und wenn
c) die Steuereinrichtung (16) durch achsparallele Stößel (41, 42) auf die Kupplungsbacken
(28, 29) einwirkt.
[0015] Auf diese Weise wird eine einwandfreie Parallelführung ohne Verkantungsneigung der
Kupplungsbacken erzeugt, und zwar eine resultierende Bewegung, die sich aus einer
Axialbewegung und einer Radialbewegung der Kupplungsbacken zusammensetzt, wobei die
Radialbewegung die eigentliche Mitnahme der Federwelle durch Reibungskräfte herbeiführt.
[0016] Weiterhin wird durch diese konstruktiven Maßnahmen dafür gesorgt, daß die Kupplungsbacken
nicht ohne weiteres aus dem Backenhalter durch Zentrifugalkräfte herausfliegen können.
Der zweite Führungskörper ist nämlich durch die jeweilige Kupplungsbacke hindurchgeführt
und beidendig im Backenhalter gelagert. Soll die Kupplungsbacke ausgewechselt werden,
so ist es auf einfache Weise möglich, den zweiten Führungskörper, der als Zylinderstift
oder als Kerbstift ausgeführt sein kann, aus seinen beiden Bohrungen herauszutreiben,
wonach die Kupplungsbacke durch eine geringfügige Schwenkbewegung aus dem Backenhalter
herausgenommen werden kann. Dies verursacht aber keinerlei Schwierigkeiten, da der
Backenhalter ja mit den Kupplungsbacken als ganzes in Form einer Patrone aus dem Kupplungsgehäuse
herausgenommen wird.
[0017] Es ist schließlich im Zuge einer wiederum weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit
besonderem Vorteil möglich, wenn die Kupplungsbacken, ausgehend von ihrer Reibungsfläche,
mittig je eine Sackbohrung aufweisen, deren Achse in Richtung der längsten Querschnittsachse
des Langloches verläuft und in der zwischen dem Ende des Sackloches und dem im Langloch
befindlichen Führungskörper eine Druckfeder angeordnet ist, durch die die Kupplungsbacke
nach Rückzug der Steuereinrichtung in ihre am weitesten geöffnete Stellung verschoben
wird. Auch diese mittige Anordnung der Druckfedern erzeugt absolut symmetrische Kräfte,
die eine Verkantungsneigung der Kupplungsbacken zwischen den parallelen Wänden der
Ausnehmungen im Backenhalter verhindern. Außerdem wird die Druckfeder geschützt und
ist solange unverlierbar zwischen der Kupplungsbacke und dem Führungskörper eingeschlossen,
solange dieser nicht ausgebaut wird. Dadurch, daß die mittige Bohrung für die Druckfeder
von der Reibungsfläche ausgeht, kann diese Druckfeder durch die Reibungsfläche ein-
und ausgebaut werden, solange der Führungskörper nicht eingesetzt ist. Nach dem Einsetzen
des Führungskörpers aber wird die Druckfeder unverlierbar und geschützt festgehalten.
[0018] Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der
Figuren 1 bis 8 näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer vollständigen Rohrreinigungsmaschine
in geöffnetem Zustand,
- Figur 2
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Backenhalters anhand eines vergrößerten Ausschnitts
aus der linken oberen Ecke in Figur 1, jedoch mit einem Axialschnitt durch das dort
befindliche Ende der Hohlwelle, das Kupplungsgehäuse und durch einen in diesen eingesetzten
Backenhalter mit zwei Kupplungsbacken,
- Figur 3
- den patronenartigen Backenhalter mit zwei Kupplungsbacken aus Figur 2 in wiederum
vergrößertem Maßstab,
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer einzelnen Kupplungsbacke,
- Figur 5
- eine stirnseitige Ansicht der Kupplungsbacke nach Figur 4 in Richtung des Pfeils V,
- Figur 6
- eine Stirnansicht und einen teilweisen Schnitt durch den Gegenstand nach Figur 5 entlang
der Linie VI-VI,
- Figur 7
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Backenhalters mit drei Kupplungsbacken, teilweise
in der Seitenansicht, teilweise geschnitten, und
- Figur 8
- einen teilweisen Schnitt und eine teilweise Stirnansicht gemäß der Linie VIII-VIII
in Figur 7.
[0020] In Figur 1 ist eine Rohrreinigungsmaschine 1 dargestellt, zu der ein Maschinengehäuse
2 gehört, das aus einer Zarge bzw. einem Zentralrahmen und zwei Deckeln besteht, die
hier jedoch nicht im Einzelnen dargestellt bzw. abgenommen sind. Das Maschinengehäuse
2 ist mit Fahrrollen 3 ausgestattet. Im Innern des Maschinengehäuses 2 ist eine Hohlwelle
4 mit einer waagrechten Drehachse A-A angeordnet, die in der Nähe ihres vorderen Endes
in einem Lagerbock 5 mit einem Wälzlager 6 gelagert ist. Der Antrieb der Hohlwelle
4 wird durch einen Riementrieb 7 und einen elektrischen Antriebsmotor 8 bewirkt. Stromanschlüsse,
Schalter etc. sind zwar andeutungsweise dargestellt, aber nicht näher beziffert, da
diese Einrichtungsteile zum Stande der Technik gehören.
[0021] Am hinteren Ende ist die Hohlwelle 4 verdrehfest mit einem Kupplungsgehäuse 9 versehen,
das gewissermaßen eine Verlängerung der Hohlwelle 4 darstellt, aber einen deutlich
größeren Innendurchmesser besitzt als die Hohlwelle 4 selbst. Dieses Kupplungsgehäuse
ist auf dem Umfang zumindest im wesentlichen geschlossen und von zwei abgestuften
Zylinderflächen begrenzt, von denen die größere eine Tragschulter 10 für zwei Wälzlager
11 bildet, über die sich das Kupplungsgehäuse 9 und damit das andere Ende der Hohlwelle
4 im Maschinengehäuse 2 abstützen. Dieses besitzt auf dem Umfang des Kupplungsgehäuses
9 bzw. von dessen Tragschulter 10 einen vorstehenden ringförmigen Kragen 12, der die
Bedienungsperson vor jeder zufälligen Berührung mit dem Kupplungsgehäuse 9 schützt.
Durch diesen Kragen 12 ist das Kupplungsgehäuse 9 mit seiner Tragschulter 10 auf seiner
gesamten Länge im Maschinengehäuse 2 untergebracht.
[0022] Das Kupplungsgehäuse 9 bildet im Zusammenwirken mit den nachstehend noch näher beschriebenen
Einbauteilen eine Rotationskupplung 13, von deren Backenhalter 14 nur ein kurzes Rohrstück
15 sichtbar ist, das als Handhabe für den Ausbau des Backenhalters dient, aber keinerlei
Oberflächenunregelmäßigkeiten besitzt, die zum Verfangen mit anderen Gegenständen
dienen könnten.
[0023] Die Rotationskupplung 13 wird durch eine Steuereinrichtung 16 betätigt, die anhand
der Figur 2 noch näher erläutert werden wird. Zu der Steuereinrichtung 16 gehört ein
abgewinkelter Handhebel 17, von dem nur ein Teilstück gezeigt ist, und der durch einen
Faltenbalg 18 in das Maschinengehäuse 2 eingeführt wird. Durch Auf- und Abbewegen
des Handhebels 17 in Richtung des Doppelpfeils 19 läßt sich die Rotationskupplung
13 steuern, und zwar ist zu diesem Zweck der Handhebel 17 mit einer Schaltgabel 20
verbunden, die sich im Innern des Maschinengehäuses 2 befindet.
[0024] Figur 2 zeigt, in welcher Weise die Hohlwelle 4 mit dem als Umdrehungskörper ausgebildeten
Kupplungsgehäuse 9 verbunden ist, nämlich durch einen Schrumpfsitz. Das Kupplungsgehäuse
weist abgestufte innere und äußere Zylinderflächen auf und ist über eine mehrteilige
Bajonett-Verbindung 21 lösbar mit dem Backenhalter 14 verbunden.
[0025] Gemäß den Figuren 3 und 6 besitzt der Backenhalter 14 ein Hauptteil 22, in dem sich
zwei radiale Ausnehmungen 23 befinden, die von parallelen Flächen 24 und 25 begrenzt
sind. Der Zusammenhalt erfolgt über ein geschlossenes Ringteil 26, in dem sich Zylinderstifte
27 befinden, die Teile der Bajonett-Verbindung 21 sind. Durch Einschieben, Drehen
und Herausziehen mittels des Rohrstücks 15 läßt sich der Backenhalter 14 in axialer
Richtung aus dem Kupplungsgehäuse 9 herausnehmen, und zwar mit den beiden Kupplungsbacken
28 und 29, die axial und radial beweglich zwischen den Flächen 24 und 25 geführt sind.
Das Kupplungsgehäuse 9 besitzt einen wesentlich größeren Innendurchmesser als die
Hohlwelle 4.
[0026] Der Backenhalter 14 besitzt für jede Kupplungsbacke 28 und 29 zwei Führungskörper
30 und 31, die als Zylinderstifte ausgebildet, quer durch die Ausnehmungen 23 hindurchgeführt
und auf beiden Seiten der jeweiligen Ausnehmung 23 im Backenhalter 14 gelagert sind.
Mindestens die Führungskörper 31 sind leicht aus ihren Bohrungen heraustreibbar. Dadurch
sind die Führungskörper 30 und 31 beidendig eingespannt, und es entstehen zwei symmetrisch
wirkende Widerlager für die Kupplungsbacken.
[0027] Wie aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht, besitzen die Kupplungsbacken 28 und 29 je
eine erste Schrägfläche 32 für die Anlage am ersten Führungskörper 30 und ein quer
zur Hohlwelle 4 verlaufendes, durchgehendes Langloch 33, dessen eine Fläche eine zweite
Schrägfläche 34 für die Anlage an dem zweiten Führungskörper 31 ist. Die beiden Schrägflächen
32 und 34 verlaufen parallel zueinander. Die Kupplungsbacken besitzen ferner zwei
planparallele Seitenflächen 35 und 36, so daß sie mit Spiel in den Ausnehmungen 23
geführt sind, und eine Reibungsfläche 37 für das Zusammenwirken mit der (nicht gezeigten)
Federwelle. Die Reibungsflächen 37 können eine unterschiedliche Gestalt aufweisen,
so daß sie auch mit Federwellen unterschiedlicher Durchmesser zusammenwirken können.
[0028] Gemäß den Figuren 4 und 5 besitzen die Kupplungsbacken 28 und 29, ausgehend von ihrer
Reibungsfläche 37, mittig je eine Sackbohrung 38, deren Achse 39 in Richtung der längsten
Querschnittsachse des Langloches 33 verläuft und in der zwischen dem Ende des Sacklochs
38 und dem im Langloch befindlichen Führungskörper 31 eine Druckfeder 40 angeordnet
ist, durch die die Kupplungsbacken 28 und 29 nach Rückzug der Steuereinrichtung 16
in ihre am weitesten geöffnete Stellung verschoben werden.
[0029] In den oberen Hälften der Figuren 2, 3 und 6 sind die Kupplungsbacken in einer ihrer
möglichen Arbeitsstellungen gezeigt, in den unteren Hälften in der am weitesten zurückgezogenen
bzw. geöffneten Stellung.
[0030] Die Steuereinrichtung 16 wirkt durch achsparallele Stößen 41 und 42 auf die Kupplungbacken
28 und 29 ein. Diese Stößel 41 und 42 sind an einem Druckring 43 befestigt, der die
Hohlwelle 4 umgibt und gegen die Wirkung einer Druckfeder 44 verschiebbar ist, die
sich am Kupplungsgehäuse 9 abstützt (Figur 2). Die Verschiebung geschieht unter Zwischenschaltung
eines Drucklagers 45 mittels einer Schiebemuffe 46, an der die Schaltgabel 20 über
eine Gelenkverbindung 47 angreift.
[0031] Die Schaltgabel 20 ist ihrerseits mittels eines Gelenkzapfens 49 an einem Lagerbock
48 gelagert, der fest mit dem Maschinengehäuse 2 verbunden ist.
[0032] Durch eine Schwenkbewegung der Schaltgabel mittels des Handhebels 17 im Uhrzeigersinne
werden die Stößel aus der in Figur 2, unten, gezeigten Entlastungsstellung in die
in Figur 2, oben, gezeigte Arbeitsstellung verschoben, wobei die Kupplungsbacken 28
und 29 aufgrund der Führungskörper 30 und 31 im Zusammenwirken mit den Schrägflächen
32 und 34 Bewegungen mit axialen und radialen Komponenten ausführen. In der Entlastungsstellung
läßt sich die in Figur 3 gezeigte Baugruppe, die sogenannte Kupplungspatrone, in der
bereits beschriebenen Weise aus dem Kupplungsgehäuse 9 herausnehmen und reinigen und/oder
durch eine andere Kupplungspatrone (für andere Durchmesser der Federwellen) ersetzen.
[0033] Die Figuren 7 und 8, in denen gleiche Bezugszeichen verwendet werden, zeigen einen
patronenförmigen Backenhalter 14 mit drei Kupplungsbacken 28, 29 und 50, die äquidistant
auf dem Umfang des Backenhalters 14 angeordnet sind. Zwischen den Ausnehmungen befinden
sich trogförmige Einkerbungen 51, um die Bohrungen für die stiftförmigen Führungskörper
30 und 31 leichter einbringen und die Führungskörper selbst leichter eintreiben zu
können. Auch die Bajonett-Verbindung ist geändert, und es sind jetzt drei Zylinderbolzen
27 vorhanden. Notwendigerweise muß alsdann auch die Steuereinrichtung um einen weiteren
Stößel ergänzt werden. Das Rohrstück 15 wurde durch eine Rändelung 15a griffiger gemacht.
1. Rohrreinigungsmaschine (1) für den Antrieb von Federwellen durch eine mit einem Antriebsmotor
(8) verbundene Hohlwelle (4), die in einem Maschinengehäuse (2) gelagert ist und auf
eine Rotationskupplung (13) mit mindestens zwei Kupplungsbacken (28, 29) einwirkt,
die radial und axial beweglich in von parallelen Flächen (24, 25) begrenzten Ausnehmungen
(23) eines mit der Hohlwelle (4) drehbaren Backenhalters (14) gelagert sind und unter
dem Einfluß einer Steuereinrichtung (16) an die Federwelle anpreßbar sind dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (4) an ihrem einen Ende verdrehfest mit einem auf dem Umfang zumindest
im wesentlichen geschlossenen Kupplungsgehäuse (9) größeren Innendurchmessers verbunden
ist als der Innendurchmesser der Hohlwelle (4) und daß der Backenhalter (14) mit den
Kupplungsbacken (28, 29) verdrehfest, aber in axialer Richtung herausnehmbar in dem
Kupplungsgehäuse (9) gelagert ist.
2. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Backenhalter (14) durch eine Bajonett-Verbindung (21) im Kupplungsgehäuse
(9) festlegbar ist.
3. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsgehäuse (9) zumindest auf dem größten Teil seiner Länge im Maschinengehäuse
(2) untergebracht ist.
4. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Drehlager (11) zwischen dem Kupplungsgehäuse (9) und dem Maschinengehäuse
(2) angeordnet ist.
5. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Backenhalter (14) für jede Kupplungsbacke (28, 29) zwei Führungskörper (30,
31) aufweist, die quer durch die Ausnehmungen (23) hindurchgeführt und auf beiden
Seiten der jeweiligen Ausnehmung (23) im Backenhalter (14) gelagert sind,
b) die Kupplungsbacken (28, 29) je eine erste Schrägfläche (32) für die Anlage am
ersten Führungskörper (30) und ein quer zur Hohlwelle (4) verlaufendes, durchgehendes
Langloch (33) aufweisen, dessen eine Fläche eine zweite Schrägfläche (34) für die
Anlage an dem zweiten Führungskörper (31) ist, wobei die beiden Schrägflächen (32,
34) parallel zueinander verlaufen, und
c) die Steuereinrichtung (16) durch achsparallele Stößel (41, 42) auf die Kupplungsbacken
(28, 29) einwirkt.
6. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsbacken (28, 29), ausgehend von ihrer Reibungsfläche (37), mittig
je eine Sackbohrung (38) aufweisen, deren Achse in Richtung der längsten Querschnittsachse
des Langlochs (33) verläuft und in der zwischen dem Ende der Sackbohrung (38) und
dem im Langloch befindlichen Führungskörper (31) eine Druckfeder (40) angeordnet ist,
durch die die Kupplungsbacke (28, 29) nach Rückzug der Steuereinrichtung (16) in ihre
am weitesten geöffnete Stellung verschiebbar ist.