[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandelement für Dampfkabinen mit einem Grundkörper
aus Kunststoff, vorzugsweise aus Acryl, wobei der Grundkörper zumindest eine Sitzstufe
und/oder eine Trittstufe aufweist.
[0002] Wandelemente der in Rede stehenden Art sind beispielsweise aus dem Prospekt "Whirlpools
und Dampfbäder" der Firma Hoesch Metall + Kunststoffwerk GmbH & Co. bekannt. Die Wandelemente
werden zu Dampfkabinen zusammengebaut und sind in der Regel aus porenfreiem, schmutz-
und bakterienabweisenden Kunstoff, insbesondere aus Acryl, hergestellt. Sie weisen
in der Regel eine konstante Materialstärke und eine besonders glatte Oberfläche auf.
In die Wandelemente sind - stufenförmig - Sitzbänke und Trittelemente integriert.
Eine Trittstufe ist zum Erreichen einer Sitzbank deshalb erforderlich, da die Sitzbänke
im Hinblick auf die in der Dampfkabine nach oben hin zunehmende Dampfdichte und Temperatur
und der damit verbundenen verbesserten Wirkung für den Kreislauf, die Durchblutung
und die Atemwege in einem großen Abstand zum Boden angeordnet sind.
[0003] Die bisherigen Wandelemente mit integrierter Sitz- und Trittstufe sind in der Praxis
problematisch. Zum einen sind gerade der Sitz- und Fußbereich des Wandelements in
besonderem Maße einer mechanischen Belastung ausgesetzt, da dort bei Benutzung der
Dampfkabine die größten Druck- und Zugkräfte bzw. Biegekräfte wirken. Gerade die Trittstufe
muß nahezu eine Punktlast aufnehmen, wenn diese betreten wird. Andererseits besteht
im Hinblick auf die glatte Kunststoffoberfläche eine große Ab- bzw. Ausrutschgefahr
sowohl auf der Sitz- als auch auf der Trittstufe.
[0004] Als weiterer Nachteil tritt hinzu, daß die mechanische Beanspruchung des Grundkörpers
während der Benutzung zu einer Beschädigung der Oberfläche führen kann. So können
beispielsweise Verkratzungen oder anderweitige Abriebserscheinungen auftreten. In
die raue Oberfläche könnten sich Bakterien einnisten. Im Laufe der Benutzung wird
die Oberfläche jedenfalls unansehnlich und sogar spröde. Des weiteren wird der Körperkontakt
zur glatten wie auch zur abgenutzten Kunststoffoberfläche als physiologisch unangenehm
empfunden. Darüber hinaus kann durch die herkömmlichen Wandelemente ein wohnlicher
Eindruck jedenfalls nicht vermittelt werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement für
Dampfkabinen der in Rede stehenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, daß
einerseits die Sicherheit für den Nutzer erhöht und andererseits einer Abnutzung bzw.
einem Verschleiß entgegengewirkt wird. Darüberhinaus soll eine optische Aufwertung
des Wandelementes erreicht werden.
[0006] Das erfindungsgemäße Wandelement für Dampfkabinen, bei dem die zuvor aufgezeigte
Aufgabe gelöst ist, ist durch die Merkmale der nebengeordneten Patentansprüche 1 und
2 beschrieben.
[0007] Im Rahmen einer ersten Alternative ist das erfindungsgemäße Wandelement derart ausgestaltet,
daß in die Sitzstufe ein biegefestes Bauteil integriert ist und daß das Bauteil zumindest
partiell die Sitzfläche der Sitzstufe bildet.
[0008] Alternativ ist das erfindungsgemäße Wandelement derart ausgebildet, daß in die Trittstufe
ein anorganisch-nichtmetallisches Bauteil integriert ist und daß das Bauteil zumindest
partiell die Trittfläche der Trittstufe ausbildet.
[0009] Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß die Sicherheit eines Nutzers erhöht
werden kann, wenn einerseits die Stabilität des Wandelementes im Sitz- oder Trittstufenbereich
im Hinblick auf die angreifenden Zug- und Druckkräfte bzw. Biegekräfte erhöht und
andererseits die Rutschgefahr vermindert wird. Weiter ist erkannt worden, daß einer
Abnutzung bzw. einem Verschleiß entgegengewirkt werden kann, wenn eine Oberflächenmodifikation
im beanspruchten Bereich des Grundkörpers vorgenommen wird. Ferner ist erkannt worden,
daß grundsätzlich zwei Ausgestaltungsmöglichkeiten gegeben sind, nämlich dahingehend,
daß entweder die Trittfläche der Trittstufe oder die Sitzfläche der Sitzstufe erfindungsgemäß
modifiziert wird.
[0010] Sowohl im Rahmen der ersten als auch der zweiten Alternative ist weiter erkannt worden,
daß ein entweder die Tritt- oder die Sitzfläche zumindest partiell ausbildendes biegefestes
Bauteil die Sicherheit des Nutzers erhöht und einer Abnutzung entgegenwirkt. Durch
ein beispielsweise anorganisch-nichtmetallisches Bauteil kann eine günstige Verteilung
einwirkender Druck- und Zugkräfte realisiert und die Abriebfestigkeit erhöht werden.
Außerdem kann durch ein solches Bauteil gerade im Hinblick auf die Trittstufe die
Trittfestigkeit, die Haftung und damit die Trittsicherheit verbessert werden. Auch
hinsichtlich der Sitzstufe wirkt sich eine bessere Haftung zur Vermeidung eines Abrutschens
von den zumeist abgerundeten Kantenbereichen der Sitzfläche positiv aus.
[0011] Unter dem Aspekt des physiologischen Wohlbefindens könnten nicht nur die Sitz- und
Trittfläche mit biegefesten Bauteilen versehen sein, sondern auch die Rückenlehne
des Wandelementes. Ein weiterer Vorteil der Verwendung solcher zusätzlicher Bauteile
ist hinsichtlich der gegenüber Kunststoff höheren Wärmespeicherkapazität aufgrund
der höheren Dichte derartiger Materialien zu sehen. Auch hieraus ergibt sich für den
Nutzer ein gesteigertes Wohlbefinden. Im Hinblick auf die Verminderung einer Abnutzung
ist die gegenüber Kunststoff höhere Abriebfestigkeit eines anorganisch-nichtmetallischen
Bauteils hervorzuheben. Die Lebensdauer der mit solchen Bauteilen versehenen Sitz-
bzw. Trittflächen ist bei gleichbleibender Qualität ungleich höher als bei Tritt-
bzw. Sitzflächen aus Kunststoff. Schließlich wird durch die Integration solcher Bauteile
in das Wand-element der Sanitärcharakter der Dampfkabine abgemildert und ein wohnlicher
Eindruck und damit eine optische Aufwertung der Dampfkabine erzielt.
[0012] Nach einem ganz besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden sowohl die Tritt-
als auch die Sitzstufe mit einem biege-festen Bauteil versehen. Auf diese Weise wird
ein optimaler Abnutzungsschutz des Grundkörpers und ein verbessertes Lastaufnahmevermögen
in beiden relevanten Beanspruchungsbereichen realisiert.
[0013] Im Hinblick auf die Zweckbestimmung des Bauteils - nämlich als Tritt- und/oder Sitzfläche
zu dienen - ist dieses im wesentlichen flächig ausgeführt. Zumindest die als Sitzfläche
oder Trittfläche dienende Seite des Bauteils sollte weitgehend eben sein. Bevorzugt
wird das Bauteil in Form einer Platte ausgebildet. Unter hygienischem Aspekt sind
feine Strukturen zu vermeiden. Eine Offenporigkeit des Bauteils verbietet sich aus
dem selben Grund und ggf. aus Gründen der Dampfdichtheit.
[0014] Zur Integration des Bauteils in die jeweilige Stufe ist es von Vorteil, wenn die
Tritt- bzw. Sitzstufe im Bereich der Tritt- bzw. Sitzfläche eine Ausnehmung aufweist,
in die das Bauteil eingesetzt ist. Diese Ausnehmung könnte theoretisch in Form einer
Vertiefung bereits bei der Herstellung des Grundkörpers vorgegeben werden. Außerdem
wäre es möglich, ein auf übliche Weise hergestelltes Wandelement nachträglich mit
einer Ausnehmung zu versehen, die vorzugsweise als Durchtrittsöffnung ausgebildet
wird.
[0015] Damit nun im Falle einer als Durchtrittsöffnung ausgebildeten Ausnehmung die Dichtheit
des Wandelementes nach außen gewährleistet ist, könnte das Bauteil die Ausnehmung
in vorteilhafter Weise in etwa formschlüssig ausfüllen. Hierbei sollte gewährleistet
sein, daß sich das Bauteil aus der Ausnehmung wieder entnehmen läßt, um einen ggf.
erwünschten Austausch zu ermöglichen.
[0016] Zur Ausbildung einer weitgehend ebenen Gesamttritt- bzw. -sitzfläche könnte sich
die Oberseite des Bauteils in der Ebene der Tritt- bzw. Sitzfläche der jeweiligen
Stufe erstrecken. Werden mehrere Bauteile aneinander gereiht in die Tritt- bzw. Sitzfläche
integriert und erstrecken sich diese bis zum Randbereich der Tritt- bzw. Sitzfläche
der jweiligen Kunststoffstufe, so wäre es auch denkbar, daß die untereinander in einer
Ebene liegenden Bauteile in ihrer Gesamtheit aus der Ebene der Tritt- bzw. Sitzfläche
der jeweiligen Stufe geringfügig herausragen.
[0017] Eine Befestigung des Bauteils könnte zweckmäßigerweise über dessen Unterseite erfolgen.
Zusätzlich kämen auch die Randbereiche des Bauteils zur Festlegung am Grundkörper
in Betracht. Als Befestigungsmöglichkeit weitgehend ausgeschlossen ist jedenfalls
die Oberseite des Bauteils im Hinblick auf die Ausbildung der Tritt- bzw. Sitzfläche.
[0018] Zur Erzielung einer besonders hohen Stabilität der Tritt- bzw. Sitzstufe ist es von
besonderem Vorteil, wenn der Grundkörper eine Verstärkung aufweist, die - unmittelbar
oder mittelbar -mit der Unterseite des Bauteils verbindbar ist. Die Verstärkung könnte
als Widerlager ausgestaltet sein, das das Bauteil nach unten - d.h. von der Rückseite
des Wandelementes her - abstützt. Im einfachsten Falle könnte das Bauteil einerseits
die Verstärkung kontaktieren bzw. auf dieser aufliegen oder gegen diese gepreßt sein
und anderererseits in der Ausnehmung festgeklemmt sein.
[0019] Die Verstärkung könnte bspw. als Metallkonstruktion, insbesondere als Metallkreuz
oder dgl. ausgebildet sein, das unterhalb der Tritt- bzw. Sitzfläche angeordnet ist.
In Anbetracht der Extrafertigung und in Anbetracht des Bereitstellens zusätzlicher
Befestigungsmittel und eines hohen Montageaufwandes wird es jedoch bevorzugt, die
Verstärkung als Laminat auf die Unterseite der Tritt- bzw. Sitzfläche und ggf. direkt
auf die Unterseite des Bauteils aufzuspritzen. Zur Erzeugung einer besonders hohen
Stabilität wird bevorzugt glasfaserverstärktes Laminat zur Fixierung des Bauteils
und zur Vestärkung des Tritt- bzw. Sitzflächenbereiches verwendet. Im Hinblick auf
die optimale Ausnutzung der Zugfestigkeit der Fasern ist deren Orientierung pralle
zur Sitz- bzw. Trittfläche von Vorteil.
[0020] Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wandelementes
ist zwischen der Verstärkung und der Unterseite des Bauteils ein Verbindungsmittel
angeordnet. Das Verbindungsmittel ist im Hinblick auf die Verteilung der angreifenden
Kräfte als Platte ausgebildet und dient darüber hinaus als Haftvermittler zur Verstärkung
hin. Im Hinblick auf die Haftvermittlerfunktion ist das Verbindungsmittel bevorzugt
aus Kunststoff ausgebildet und könnte mit dem GFK-Laminat einerseits und mit dem Bauteil
andererseits eine stoffschlüssige Verbindung eingehen.
[0021] Im Hinblick auf eine fertigungstechnisch günstige Variante könnten das Bauteil und
das Verbindungsmittel vorkonfektioniert sein. Zur Ausbildung der stoffschlüssigen
Verbindung könnte hierbei ein Klebstoff eingesetzt sein. Durch die Vorkonfektionierung
kann bei der Erstellung des erfindungsgemäßen Wandelementes in vorteilhafter Weise
ein gesonderter Fixiervorgang - nämlich der zwischen Verbindungsmittel und Bauteil
- entfallen.
[0022] Damit nun ein Austausch von Bauteilen, insbesondere unter Berücksichtigung wechselnder
Modetendenzen, erfolgen kann, könnte das Bauteil aus dem Grundkörper herauslösbar
sein. Hierzu könnte entweder die Verbindung der Verstärkung zum Bauteil oder zu dem
zwischen Bauteil und Verstärkung angeordneten Verbindungsmittel oder die Verbindung
zwischen Bauteil und Verbindungsmittel lösbar ausgebildet sein. Bei Verwendung eines
GFK-Laminates als Verstärkung könnten die Haftkräfte mechanisch und/oder chemisch,
beispielsweise durch Zugabe eines Lösungsmittels, überwunden werden.
[0023] Im Hinblick auf die Einhaltung hoher Hygieneanforderungen und zur Vermeidung der
Entstehung von Nistplätzen für Bakterien und Pilze ist es von besonderem Vorteil,
wenn eine zwischen dem Bauteil und dem Grundkörper verbleibende Fuge mit einem Dichtmittel,
insbesondere mit Silikon, abgedichtet ist. Durch eine Silikonabdichtung wird darüber
hinaus - ggf. zusätzlich zur Laminatabdichtung von der Unterseite der Tritt- bzw.
Sitzstufe her - eine wirksame Dampfsperre bzw. Feuchtigkeitssperre gewährleistet.
Abgesehen von einer mechanischen Entfernung des Silikons im Hinblick auf einen Bauteilwechsel
könnte das Fugenmaterial auch eine chemisch lösbare Zusammensetzung aufweisen. Hierbei
ist zu beachten, daß bei jeglicher chemischer Herauslösung des Bauteils aus einer
Kunststoffverankerung das Wandelement selbst durch das Lösungsmittel nicht angegriffen
werden darf.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Wandelementes könnte das Baute auch
in einem Rahmen gefaßt und aus diesem Rahmen herausnehmbar sein. In diesem Fall könnte
der Rahmen derart am Grundkörper fixiert sein wie bisher für das Bauteil erläutert
mit dem Vorteil, daß nicht der Rahmen mechanisch oder chemisch aus einer Stoffverbindung
herausgelöst werden muß, sondern lediglich das Bauteil in den Rahmen eingebracht oder
aus dem Rahmen ausgebracht werden braucht. Im Hinblick auf eine angemessene Rahmenaufheizung
sollte dieser nicht aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein bzw. sollte ein
metallischer Rahmen eine thermische Isolierung aufweisen. Die Fixierung des Bauteils
innerhalb des Rahmens könnte durch eine Pressdichtung gegenüber dem Rahmen realisiert
sein.
[0025] In materialmäßiger Hinsicht könnte das Bauteil aus Keramik, aus Kunststein oder aus
Naturstein, gegebenenfalls auch aus bruchsicherem Glas oder Glaskeramik, gefertigt
sein. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird als Bauteil eine Steinzeugfliese
verwendet, die einen dichten Scherben aufweist. Mit den vorgenannten Materialien könnte
das Bauteil in vorteilhafter Weise einerseits die Optik des Wandelements aufwerten
und andererseits eine Revisionsöffnung kaschieren. Abgesehen von den Vorteilen, die
die technischen Eigenschaften anorganisch-nichtmetallischer Bauteile mit sich bringen,
beispielsweise höhere Abriebfestigkeit als Kunststoff, können die vorgenannten Materialien
einen wohnlichen Eindruck in der herkömmlich, lediglich den Charakter eines Sanitärobjekts
aufweisenden Dampfkabine erzeugen. Eine besonders tritt- bzw. rutschsichere Variante
eines Bauteils könnte beispielsweise in einer mosaikartigen Ausgestaltung oder in
einer anderweitig grob strukturierten, bspw. nicht-hintergriffige Erhebungen geringer
Höhe aufweisenden, Ausgestaltung liegen.
[0026] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch
im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in einer schematischen Darstellung eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Wandelementes und
- Fig. 2
- in einer geschnittenen schematischen Darstellung, vergrößert, ein Detail des Gegenstandes
aus Fig. 1.
[0027] Fig. 1 zeigt ein Wandelement für eine Dampfkabine in Vorderansicht, wobei dieses
Wandelement einen aus Acryl gefertigten Grundkörper 1 mit einer Sitzstufe 2 und einer
Trittstufe 3 umfaßt. Erfindungsgemäß ist sowohl in die Trittstufe 3 als auch in die
Sitzstufe 2 ein anorganisch-nichtmetallisches Bauteil 4 integriert, das einerseits
partiell die Trittfläche 5 der Trittstufe 3 und andererseits partiell die Sitzfläche
6 der Sitzstufe 2 ausbildet.
[0028] Das Bauteil 4 ist - wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich - flächig, nämlich als Platte
7, ausgebildet und ist in eine Ausnehmung 8 der hier gezeigten Trittstufe 2 eingesetzt.
Das Bauteil 4 füllt die Ausnehmung 8 in etwa formschlüssig aus und die Oberseite 9
des Bauteils 4 erstreckt sich in der Ebene der Trittfläche 5.
[0029] Fig. 2 zeigt weiter, daß das Bauteil 4 über seine Unterseite 10 mittelbar am Grundkörper
1 festgelegt ist. Des weiteren ist ersichtlich, daß der Grundkörper 1 eine Verstärkung
11 aufweist.
[0030] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Verstärkung 11 in Form eines GFK-Laminats auf
die Unterseite 12 der Trittstufe 3 aufgespritzt. Die Unterseite 12 der Trittstufe
3 ist hier partiell durch ein mit dem Bauteil 4 bzw. mit dessen Unterseite 10 verbundenen
Verbindungsmittel 13 ausgebildet. Aus Fig. 2 geht hervor, daß sich die Verstärkung
11 in den Bereich der Ausnehmung 8 ausbreitet und so auch eine seitliche Verbindung
zwischen dem Grundkörperabschnitt der Trittstufe 3 und dem Verbindungsmittel 13 herstellt.
Denkbar ist bei diesem Ausführungsbeispiel auch ein direkter Kontakt der Verstärkung
11 mit den Seitenkantenbereichen des Bauteils 4 innerhalb der Ausnehmung 8.
[0031] Das Verbindungsmittel 13 ist als stabile Platte ausgebildet, dient als Haftvermittler
zwischen dem Bauteil 4 und der Verstärkung 11 und ist aus Kunststoff gefertigt.
[0032] Aus Fig. 2 geht des weiteren hervor, daß die zwischen dem Grundkörper 1 und dem Bauteil
4 ausgebildete, nicht näher bezeichnete Fuge mit einem Dichtmittel 14, im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel mit Silikon, abgedichtet ist.
[0033] Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel ist das Bauteil 4 aus Keramik hergestellt.
Im konkreten handelt es sich um eine Steinzeugfliese.
[0034] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen wird zur Vermeidung von Wiederholungen
auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
[0035] Abschließend sei hervorgehoben, daß das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel
lediglich der beispielhaften Erklärung der hier beanspruchten Lehre dient, diese jedoch
nicht auf das angeführte Ausführungsbeispiel einschränkt.
1. Wandelement für Dampfkabinen mit einem Grundkörper (1) aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Acryl, wobei der Grundkörper (1) zumindest eine Sitzstufe (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Sitzstufe (2) ein biegefestes Baute (4) integriert ist und daß das Bauteil
(4) zumindest partiell die Sitzfläche (6) der Sitzstufe (2) bildet.
2. Wandelement für Dampfkabinen mit einem Grundkörper (1) aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Acryl, wobei der Grundkörper (1) eine Sitzstufe (2) und eine Trittstufe (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Trittstufe (3) ein biegefestes Bauteil (4) integriert ist und daß das
Bauteil (4) zumindest partiell die Trittfläche (5) der Trittstufe (3) bildet.
3. Wandelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sitzstufe (2) ein
biegefestes Bauteil (4) integriert ist und daß das Bauteil (4) zumindest partiell
die Sitzfläche (6) der Sitzstufe (2) bildet.
4. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
(4) flächig, vorzugsweise als Platte (7), ausgebildet ist.
5. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tritt-
bzw. Sitzstufe (2, 3) eine Ausnehmung (8) aufweist, in die das Bauteil (4) eingesetzt
ist, wobei das Bauteil (4) die Ausnehmung (8) in etwa formschlüssig ausfüllt.
6. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Oberseite (9) des Bauteils (4) in der Ebene der Tritt- bzw. Sitzfläche (5, 6) erstreckt.
7. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
(4) zumindest über seine Unterseite (10) am Grundkörper (1) festgelegt ist, wobei
der Grundkörper (1) eine unmittelbar oder mittelbar mit der Unterseite (10) des Bauteils
(4) verbindbare Verstärkung (11) aufweist und wobei die Verstärkung (11) ein Laminat,
vorzugsweise ein GFK-Laminat ist, das auf die Unterseite (12) der Tritt- bzw. Sitzstufe
(2, 3) aufgespritzt ist.
8. Wandelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bauteil (4) ein Verbindungsmittel
(13) zugeordnet ist, wobei das Verbindungsmittel (13) als stabile Platte ausgebildet
ist und als Haftvermittler zwischen dem Bauteil (4) und der Verstärkung (11) dient.
9. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
(4) aus dem Grundkörper (1) und ggf. aus der Verstärkung (11) herauslösbar ist.
10. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen
dem Grundkörper (1) und dem Bauteil (4) verbleibende Fuge von der Tritt- bzw. Sitzfläche
(5, 6) her mit einem Dichtmittel (14), vorzugsweise mit Silikon, abgedichtet ist.
11. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
in einem Rahmen gefaßt ist und aus dem Rahmen herausnehmbar ist.
12. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
eine Revisionsöffnung im Grundkörper kaschiert.
13. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
aus Keramik, Kunststein, Naturstein, bruchsicherem Glas oder Glaskeramik gefertigt
ist.
14. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
mosaikartig ausgestaltet ist.