[0001] Die Erfindung betrifft einen Wannenträger aus Hartschaumstoff für verschiedenartige
Badewannen etwa gleicher Randabmessungen, der eine nach oben offene Ausnehmung besitzt,
die zur vertikalen Längsmittelebene symmetrisch und durch die Hüllfläche aus denjenigen
außenliegenden Punkten begrenzt ist, die sich bei der Superposition aller Außenkonturen
der verschiedenartigen Badewannen ergeben, und stirnseitig eine Erweiterung zur Aufnahme
des Überlaufs aufweist, die in einer Montageöffnung des Bodens mündet.
[0002] Ein solcher Wannenträger ist aus der EP 0 261 521 bekannt. Dieser bekannte Wannenträger
soll es erlauben, alle Badewannentypen einer standardisierten Gruppe mit gleichen
horizontalen Außenabmessungen, aber unterschiedlichen Wannenformen und unterschiedlicher
Anordnung des Ablaufs, einbauen zu können, dabei jedoch die Wahlmöglichkeit des Ablaufendes
und der Sichtfläche des Wannenträgers zu gewährleisten. Diese Zielsetzung wird bei
dem bekannten Wannenträger allerdings nur unter Inkaufnahme wesentlicher Nachteile
erreicht.
[0003] Der schwerwiegendste Mangel besteht darin, daß beide Stirnseiten des Wannenträgers
auf das steile Fußende der Badewanne abgestimmt sein müssen, was zur Folge hat, daß
sich unterhalb des weniger steilen Kopfendes der Badewanne ein großer Hohlraum befindet,
was für die Schall- und Wärmeisolierung abträglich ist. Außerdem müssen beide Innenkonturen
der Längsseiten des Wannenträgers in den den Stirnseiten benachbarten Bereichen auf
die im Vergleich zum Fußende größere Breite des Kopfendes der Badewanne ausgelegt
sein, was zu weiteren Hohlräumen zwischen Wannenträger und Badewanne führt. Ferner
muß in beiden Stirnseiten des Wannenträgers eine Erweiterung zur Aufnahme des Überlaufs
vorgesehen sein, was in der ohne Überlauf bleibenden Stirnseite zu einer Instabilität
führt. Schließlich ist es nachteilig, daß in einem besonderen Arbeitsgang die Montageöffnung
im Boden des Wannenträgers freigeschnitten und der dabei anfallende Hartschaumstoffabfall
entsorgt werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wannenträger zu schaffen, dem diese
Nachteile nicht anhaften. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Wannenträger
aus einem kastenförmigen Außenteil und einem in dieses einsetzbaren Innenteil besteht,
von denen das Außenteil eine Innenkontur aufweist, die das Einsetzen des Innenteils
sowohl in einer ersten Position als auch in einer zweiten, dazu um 180° um die vertikale
Mittelachse gedrehten Position erlaubt, wobei in den beiden den Stirnwänden des Außenteils
benachbarten Bodenbereichen je ein Durchbruch vorgesehen ist, während das Innenteil
mit der die Badewanne aufnehmenden Ausnehmung versehen ist, deren eine mit der Erweiterung
zur Aufnahme des Überlaufs versehene Stirnseite dem Verlauf des Badewannen-Fußendes
und deren andere Stirnseite dem Verlauf des Badewannen-Kopfendes weitgehend angepaßt
ist, wobei in jeder der beiden Positionen des Innenteils dessen Montageöffnung mit
einem der beiden Durchbrüche des Außenteils fluchtet.
[0005] Die Unterteilung des Wannenträgers in ein Außen- und ein Innenteil ermöglicht es,
zunächst das Außenteil in der gewünschten Position, bsp. mit in den Raum weisender,
nach unten einwärts abgeschrägter Längsaußenseite, aufzustellen. Das Einsetzen des
Innenteils kann nun in zwei Positionen erfolgen, die - bezogen auf die vertikale Mittelachse
als Schwenkachse - um 180° verschieden sind, so daß die Anordnung des Fuß- und Kopfendes
frei wählbar ist. Das wiederum schafft die Voraussetzung dafür, daß die die Badewanne
aufnehmende Ausnehmung des Innenteils der Badewannen-Außenkontur insbesondere auch
im Bereich des Fuß- und Kopfendes weitgehend angepaßt werden kann, so daß praktisch
keine Hohlräume entstehen. Da Fuß- und Kopfende im Innenteil des Wannenträgers bereits
ausgeprägt bzw. festgelegt sind, braucht auch nur eine Erweiterung zur Aufnahme des
Überlaufs vorgesehen zu werden, so daß es im Bereich der Stirnseiten zu keinerlei
Instabilität kommt. Unabhängig von der Position der Badewanne mit Innenteil trifft
dessen Montageöffnung stets auf einen Durchbruch des Außenteils des Wannenträgers,
von denen dieser in beiden Endbereichen seines Bodens je einen aufweist; da die Montageöffnung
nicht gewählt werden muß, sondern festliegt, braucht sie auch nicht freigeschnitten
zu werden.
[0006] Gemäß weiteren vorteilhaften Merkmalen der Erfindung ist der Innenraum des Außenteils
sowohl um die vertikale Längsmittelebene als auch um die vertikale Quermittelebene
symmetrisch, wobei zweckmäßigerweise mindestens die beiden Längsinnenseiten des Außenteils
nach unten einwärts abgeschrägt sind. Das macht die Herstellung des Außenteils und
das Einsetzen des Innenteils einfach.
[0007] Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die Durchbrüche Rechteckform aufweisen und
sich fast über die gesamte Breite des Bodens des Außenteils erstrecken. Diese Ausgestaltung
gewährleistet am sichersten ein Korrespondieren mit der Montageöffnung des Innenteils.
[0008] Um einen absolut genauen, wackelfreien Sitz des Innenteils im Außenteil zu erzielen,
ist gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Außenkontur
des Innenteils der Innenkontur des Außenteils vollkommen angepaßt ist.
[0009] Eine Steigerung dieser exakten Positionierung und Fixierung des Innenteils im Außenteil
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf der Außenseite des Bodens des Innenteils
plattenartige Vorsprünge vorgesehen sind, die paßgenau in die Durchbrüche des Außenteils
eingreifen, wobei der Vorsprung, welcher der mit der Erweiterung zur Aufnahme des
Überlaufs versehenen Stirnseite zugeordnet ist, von der Montageöffnung durchdrungen
ist.
[0010] Zum Zwecke der Stabilisierung und sicheren Abstützung auf der Stellfläche können
die Vorsprünge auf ihrer Unterseite mit nach unten vorstehenden, sich auf dem Untergrund
abstützenden Verstärkungs- und Stützrippen versehen sein.
[0011] In weiterer besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Innenteil mehrstückig ausgebildet ist, wobei zweckmäßigerweise die vertikale(n)
Teilungsebene(n) rechtwinklig zur vertikalen Längsmittelebene angeordnet ist/sind.
Dadurch wird vor allem das Handling vereinfacht.
[0012] Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist das Innenteil zweistückig ausgebildet,
wobei die Teilungsebene mit der inneren Querfläche des plattenförmigen Vorsprungs,
der von der Montageöffnung durchdrungen ist, zusammenfällt. Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Innenteil dreistückig ausgebildet, wobei die beiden Teilungsebenen
mit den inneren Querflächen der plattenförmigen Vorsprünge zusammenfallen.
[0013] Für besondere Anwendungsfälle kann es zweckmäßig sein, wenn das Mittelstück des Innenteils
mit dem Außenteil einstückig ist.
[0014] Um die Haftung der beiden Wannenträger-Teilkörper zu verbessern, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Innenflächen des Außenteils und die Außenflächen des Innenteils
miteinander korrespondierende Profilierungen aufweisen, die bsp. als sich ineinander
verkrallende Rippen ausgebildet sein können.
[0015] In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0016] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Wannenträger,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt nach Linie A - B durch den Wannenträger der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Unteransicht des Wannenträgers der Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Querschnitt nach Linie E - F durch den Wannenträger der Fig. 2,
- Fig. 4a
- einen vergrößerten Ausschnitt Y aus dem Wannenträger der Fig. 4,
- Fig. 5
- einen Querschnitt nach Linie C - D durch den Wannenträger der Fig. 2 und
- Fig. 6
- eine Ansicht des Wannenträgers der Fig. 2 in Richtung des Pfeils X.
[0017] In den Fig. 1 - 3 ist ein Wannenträger 1 dargestellt, der aus einem kastenförmigen
Außenteil 2 und einem in dieses eingesetzten Innenteil 3 besteht.
[0018] Das Außenteil 2 weist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine zum Boden 4 rechtwinklig
angeordnete Längswand 2a und eine zum Boden 4 einwärts geneigte Längswand 2b (s. Fig.
4 - 6) auf. Der Innenraum des Außenteils 2 ist sowohl um die vertikale Längsmittelebene
als auch um die vertikale Quermittelebene symmetrisch und mit nach unten einwärts
abgeschrägten Längsinnenseiten versehen. In den beiden den Stirnwänden 2c, 2d benachbarten
Bereichen des Bodens 4 sind rechteckige, sich fast über die gesamte Breite des Bodens
4 erstreckende Durchbrüche 5 vorgesehen. Der Boden 4 besitzt einen umlaufenden Randfuß
6 sowie in seinem mittleren Bereich nach unten vorstehende Verstärkungs- und Stützrippen
7. Auf der Innenseite der Stirnwände 2c, 2d sind Durchgänge 8a, 8b für den Überlauf
erkennbar.
[0019] Das Innenteil 3 weist eine zur Aufnahme der Badewanne bestimmte Ausnehmung 9 auf.
Die Außenfläche des Innenteils 3 liegt vollflächig gegen die Innenfläche des Außenteils
2 an. Die beiden Stirnseiten 10a, 10b des Innenteils 3 sind dem Verlauf des Fuß- und
Kopfendes der Badewanne angepaßt. Die Stirnseite 10a zur Aufnahme des Wannen-Fußendes
ist steil verlaufend und mit einer Erweiterung 11 zur Aufnahme des Überlaufs versehen,
die in einer im Boden 12 des Innenteils 3 ausgesparten Montageöffnung 13 mündet, während
die zur Aufnahme des Wannen-Kopfendes bestimmte Stirnseite 10b flach ansteigt und
mit einem die Stirnwand 14 des Innenteils 3 bildenden Abschlußteil einstückig ist.
Der Boden 12 des Innenteils 3 ist in den Bereichen, die über den Durchbrüchen 5 des
Außenteils 2 zu liegen kommen, mit Verstärkungs- und Stützrippen 15 versehen.
[0020] Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist in der Außenfläche des Bodens 12 des Innenteils 3 eine
nutartige Vertiefung 16 angebracht, in die ein nach oben vorstehender stegartiger
Vorsprung 17 des Bodens 4 des Außenteils 2 paßgenau eingreift, so daß eine in Längsrichtung
erfolgende Relativbewegung zwischen Innenteil 3 und Außenteil 2 unmöglich ist.
[0021] In ähnlicher Weise wirkt eine aus den Fig. 4a und 6 ersichtliche Profilierung 18
der Innenflächen des Außenteils 2 und der Außenflächen des Innenteils 3.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Wannenträger
- 2
- Außenteil
- 2a
- Längswand
- 2b
- Längswand
- 2c
- Stirnwand
- 2d
- Stirnwand
- 3
- Innenteil
- 4
- Boden
- 5
- Durchbrüche
- 6
- Randfuß
- 7
- Verstärkungs- und Stützrippen
- 8a
- Durchgang
- 8b
- Durchgang
- 9
- Ausnehmung
- 10a
- Stirnseite
- 10b
- Stirnseite
- 11
- Erweiterung
- 12
- Boden
- 13
- Montageöffnung
- 14
- Stirnwand
- 15
- Verstärkungs- und Stützrippen
- 16
- Vertiefung
- 17
- Vorsprung
- 18
- Profilierung
1. Wannenträger aus Hartschaumstoff für verschiedenartige Badewannen etwa gleicher Randabmessungen,
der eine nach oben offene Ausnehmung besitzt, die zur vertikalen Längsmittelebene
symmetrisch und durch die Hüllfläche aus denjenigen außenliegenden Punkten begrenzt
ist, die sich bei der Superposition aller Außenkonturen der verschiedenartigen Badewannen
ergeben, und stirnseitig eine Erweiterung zur Aufnahme des Überlaufs aufweist, die
in einer Montageöffnung des Bodens mündet, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannenträger (1) aus einem kastenförmigen Außenteil (2) und einem in dieses
einsetzbaren Innenteil (3) besteht, von denen das Außenteil (2) eine Innenkontur aufweist,
die das Einsetzen des Innenteils (3) sowohl in einer ersten Position als auch in einer
zweiten, dazu um 180° um die vertikale Mittelachse gedrehten Position erlaubt, wobei
in den beiden den Stirnwänden (2c, 2d) des Außenteils (2) benachbarten Bodenbereichen
je ein Durchbruch (5) vorgesehen ist, während das Innenteil (3) mit der die Badewanne
aufnehmenden Ausnehmung (9) versehen ist, deren eine mit der Erweiterung (11) zur
Aufnahme des Überlaufs versehene Stirnseite (10a) dem Verlauf des Badewannen-Fußendes
und deren andere Stirnseite (10b) dem Verlauf des Badewannen-Kopfendes weitgehend
angepaßt ist, wobei in jeder der beiden Positionen des Innenteils (3) dessen Montageöffnung
(13) mit einem der beiden Durchbrüche (5) des Außenteils (2) fluchtet.
2. Wannenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Außenteils (2) sowohl um die vertikale Längsmittelebene als
auch um die vertikale Quermittelebene symmetrisch ist.
3. Wannenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die beiden Längsinnenseiten des Außenteils (2) nach unten einwärts
abgeschrägt sind.
4. Wannenträger nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (5) Rechteckform aufweisen und sich fast über die gesamte Breite
des Bodens (4) des Außenteils erstrecken.
5. Wannenträger nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des Innenteils (3) der Innenkontur des Außenteils (2) vollkommen
angepaßt ist.
6. Wannenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Bodens (12) des Innenteils (3) plattenartige Vorsprünge
vorgesehen sind, die paßgenau in die Durchbrüche (5) des Außenteils (2) eingreifen.
7. Wannenträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung, welcher der mit der Erweiterung (11) zur Aufnahme des Überlaufs
versehenen Stirnseite (10a) zugeordnet ist, von der Montageöffnung (13) durchdrungen
ist.
8. Wannenträger nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge auf ihrer Unterseite mit nach unten vorstehenden, sich auf dem
Untergrund abstützenden Verstärkungs- und Stützrippen (15) versehen sind.
9. Wannenträger nach den Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (3) mehrstückig ausgebildet ist.
10. Wannenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale(n) Teilungsebene(n) rechtwinklig zur vertikalen Längsmittelebene
angeordnet ist/sind.
11. Wannenträger nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (3) zweistückig ausgebildet ist.
12. Wannenträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsebene mit der inneren Querfläche des plattenförmigen Vorsprungs,
der von der Montageöffnung (13) durchdrungen ist, zusammenfällt.
13. Wannenträger nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (3) dreistückig ausgebildet ist.
14. Wannenträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilungsebenen mit den inneren Querflächen der plattenförmigen Vorsprünge
zusammenfallen.
15. Wannenträger nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück des Innenteils (3) mit dem Außenteil (2) einstückig ist.
16. Wannenträger nach Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen des Außenteils (2) und die Außenflächen des Innenteils (3)
miteinander korrespondierende Profilierungen (18) aufweisen.