[0001] Die Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele, insbesondere Tennis-, Squash-
und Badmintonschläger, mit einem Rahmen, der eine Längs- und Quersaiten umfassende
Bespannung aufweist, mit einem mit dem Rahmen verbundenen Griff und mit einer Spannvorrichtung
für die Saiten, sowie ein Verfahren zum Einstellen der Saitenspannung derartiger Ballspielschläger.
[0002] Es ist eine Vielzahl von Saitenspannsystemen für Tennisschläger bekannt. Beispielsweise
offenbart die DE 38 18 152 A1 einen Tennisschläger mit einem Saitenspanner, der über
ein Gasfeder-Element an dem Schlägergriff befestigt ist. Das Gasfeder-Element bewirkt,
daß die mittleren Längssaiten des Schlägers auch bei einer Saitenlängung durch Gebrauch
eine im wesentlichen konstante Saitenspannung aufweisen. Eine derartige Spannvorrichtung
ist jedoch in der Konstruktion recht aufwendig, hat ein nicht zu vernachlässigendes
Gewicht und eine gewisse Störanfälligkeit. Es ist fraglich, ob sie sich unter den
großen Belastungen des Spielbetriebs bewährt. Zudem ist mit dieser Spannvorrichtung
nur eine einzige konstante Saitenspannung realisierbar, die durch die Federkraft der
Gasfeder festgelegt ist.
[0003] Aus der DE 38 13 872 C2 und der DE 39 17 868 C2 sind Spannvorrichtungen bekannt,
die eine Umfangsvergrößerung des Schlägerrahmens, der im Bereich des Schlägerherzens
geteilt ist, bewirken. Diese Spannvorrichtung bewirkt ein kontinuierliches Spannen
sämtlicher Schlägersaiten, jedoch weist der Schlägerrahmen im Vergleich zu einem ungeteilten,
einstückigen Schlägerrahmen eine reduzierte Stabilität auf.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, das
ohne Lösung der Bespannung eine Erhöhung der Spannung der Schlägersaiten ermöglicht,
die ohne destabilisierende Eingriffe in den Schlägerrahmen und ohne aufwendige und
störanfällige Hilfsmittel erreicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich der Vorrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 9 bzw. des Anspruchs 10 gelöst.
[0006] Zum Verstellen der Saitenspannung ist es lediglich notwendig, eine Spannvorrichtung,
die aus einem Widerlager und einem Spannteil besteht, am Schlägerrahmen anzuordnen.
Beide Teile der Spannvorrichtung werden von den Schlägersaiten durchragt, wobei die
Schlägersaiten um Stege des Spannteils herumgeführt sind und das Spannteil durch die
Saitenspannung fest gegen das Widerlager und den Schlägerrahmen gedrückt wird. Spannteil
und Widerlager weisen zu einer Seite der Reihe der Durchtrittsöffnungen für die Saiten
Rastkehlen bzw. in die Rastkehlen eingreifende Rastvorsprünge auf. Zur anderen Seite
sind Spannteil und Widerlager mit Auflagestufen bzw. Auflageflächen versehen, so daß
durch die Rastkehlen und Rastvorsprünge unterschiedliche Raststellungen des Spannteils
bezüglich des Widerlagers realisiert werden können, in denen die Auflagefläche jeweils
auf einer anderen Auflagestufe aufliegt. Durch das Aufliegen der Auflagefläche auf
unterschiedlich hohen Auflagestufen wird bewirkt, daß das Spannteil bezüglich des
Widerlagers gekippt wird und sich der Abstand der Bereiche, in denen die Saiten das
Spannteil umschlingen, zum Widerlagerteil verändert. Aufgrund dieser Abstandsveränderung
wird die Spannung der das Spannteil durchragenden Saiten variiert.
[0007] Mit dieser simplen, kostengünstigen und leichten Spannvorrichtung mit unterschiedlichen
Raststellungen ist es möglich, zuverlässig die Saitenspannung in diskreten Abstufungen
zu variieren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Rastkehlen
und die Auflagestufen am Widerlager und mindestens ein Rastvorsprung und mindestens
eine Auflagefläche am Spannteil angeordnet. Den Rastvorsprung bildet dabei die untere
Längskante des Spannteils, und die Auflagefläche wird von dem der unteren Längskante
gegenüberliegenden Bereich der Unterfläche des Spannteils gebildet. Selbstverständlich
können auch die Auflagestufen oder die Rastnuten am Spannteil angeordnet werden, ohne
daß sich die Wirkungsweise der Spannvorrichtung wesentlich ändert.
[0008] Das Widerlager kann fest in dem Schlägerrahmen integriert sein, z.B. wenn der Rahmen
aus kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht. Zur Verwendung der erfindungsgemäßen
Spannvorrichtung an einem herkömmlichen Schläger ist es auch möglich, das Widerlager
als separates Teil gegen den Schlägerrahmen anlegbar auszubilden. In diesem Fall werden
beide Teile der Spannvorrichtung durch die Saitenspannung am Schlägerrahmen gehalten.
[0009] Da die längsten Schlägersaiten im Spielbetrieb auch der größten absoluten Dehnung
unterworfen sind, ist es sinnvoll, die Spannvorrichtung auf diese Saiten wirken zu
lassen. Zudem ist es vorteilhaft, die Spannvorrichtung nicht an einem freiliegenden
Bereich des Umfangs des Schlägerrahmens zu befestigen, da hierdurch eine Verletzungsquelle
entstünde. Deshalb ist die Spannvorrichtung vorteilhafterweise innerhalb des Schlägerherzens
angeordnet, das heißt innerhalb des Bereichs, der durch die zwei V-förmigen Streben
und den dazwischen verlaufenden unteren Rahmenabschnitt eingegrenzt ist und die Verbindung
zwischen Schlägerrahmen und Schlägergriff bildet. Das Spannteil liegt gegen den genannten
unteren Rahmenabschnitt an.
[0010] Das Kippen des Spannteils kann durch jede geeignete Greifvorrichtung oder Zange bewirkt
werden. Vorteilhafterweise weist das Spannteil jedoch zwei an seinen Enden angeordnete
Eingrifflöcher auf, in die zwei Zapfen eines Spannhebels einsteckbar sind. Über den
Spannhebel ist das Spannteil mit geringem Kraftaufwand entgegen der Saitenspannung
kippbar.
[0011] Damit die Saiten nicht an scharfkantigen Rändern der Durchtrittsöffnungen verschlissen
werden und reißen, ist es vorteilhaft, die einander gegenüberliegenden Mündungen der
Durchtrittsöffnungen des Spannteils und des Widerlagerteils zumindest in der Richtung
quer zur Umfangsrichtung des Schlägerrahmens trichterartig aufzuweiten und durch diese
Aufweitung scharfe Kanten an den Mündungen zu entfernen.
[0012] Schließlich können die Durchtrittsöffnungen mit Kunststoffhülsen ausgekleidet werden.
Diese Kunststoffhülsen können auch einstückig mit dem Widerlagerteil und dem Spannteil
verbunden sein. Bei einer einstückigen Befestigung der Kunststoffhülsen an dem Widerlagerteil
übernehmen diese Kunststoffhülsen die Führung des Widerlagerteils am Schlägerrahmen.
Dadurch können zusätzliche Führungselemente, wie beispielsweise Seitenwangen des Widerlagerteils,
entfallen.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in zwei unterschiedlichen Verfahren zum Einstellen
der Saitenspannung eingesetzt werden. Für die Freizeitspieler ist es ausreichend,
das Spannteil beim Aufbringen der Schlägerbespannung in der Position der geringsten
Spannung anzuordnen, so daß bei einem Nachlassen der Saitenspannung der Spieler durch
Einrasten des Spannteils in die Position der nächsthöheren Saitenspannung die gewünschte
Saitenspannung einstellen kann. Für den professionellen Spieler, der während des Spiels
an einer Verstellung der Saitenspannung zur Anpassung an die jeweilige Tagesform und
Spielsituation interessiert ist, ist es sinnvoll, die Spannvorrichtung beim Bespannen
des Schlägers in der Position der mittleren Spannung anzubringen, so daß der Spieler
während des Spiels durch Kippen des Spannteils in die eine oder andere Richtung die
Saitenspannung steigern oder verringern kann.
[0014] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
Die Zeichnungen zeigen in
- Fig. 1
- einen Tennisschläger mit einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Spannvorrichtung in
vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- die Seitenansicht der Spannvorrichtung aus Fig. 2 im Schnitt mit gestrichelt dargestelltem
Spannhebel,
- Fig. 4a bis 4c
- die Spannvorrichtung aus den Fig. 2 und 3 in drei unterschiedlichen Raststellungen,
- Fig. 5
- eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in Draufsicht,
- Fig. 6a bis 6c
- die Seitenansicht der Spannvorrichtung aus Fig. 5 im Schnitt in drei unterschiedlichen
Raststellungen,
- Fig. 7
- die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Widerlagerteils der erfindungsgemäßen
Spannvorrichtung in geschnittener Darstellung.
[0015] Der in Fig. 1 dargestellte Tennisschläger besteht aus einem Schlägergriff 1 und einem
Schlägerrahmen 2, der mit einer Bespannung aus Quersaiten 3 und Längssaiten 4 versehen
ist. Der Schlägergriff 1 ist mit dem Schlägerrahmen 2 über zwei V-förmige Streben
5,6 verbunden. Zwischen den Punkten, in denen die Streben 5,6 in den Schlägerrahmen
2 übergehen, verläuft der untere Rahmenabschnitt 7. Gegen diesen unteren Rahmenabschnitt
7 liegt die Spannvorrichtung an, die aus einem Widerlagerteil 8 und einem Spannteil
9 besteht. Beide Teile werden von den mittleren Längssaiten 4 der Schlägerbespannung
durchragt und durch die Saitenspannung gegen den unteren Rahmenabschnitt 7 gezogen.
[0016] Der Aufbau der Spannvorrichtung und deren Funktionsweise lassen sich den Fig. 2,
3, 4a - 4c entnehmen. Der untere Rahmenabschnitt 7 ist in den Fig. 2 und 3 durch dünne
Linien angedeutet. Gegen den unteren Rahmenabschnitt 7 liegt das Widerlagerteil 8
an, welches Seitenwangen 10 aufweist, die den unteren Rahmenabschnitt 7 des Schlägerrahmens
2 seitlich umfassen. Das Widerlagerteil 8 und das Spannteil 9 weisen Durchtrittsöffnungen
11 bzw. 12 für die Längssaiten 4 des Schlägers auf. Diese Durchtrittsöffnungen 11,12
fluchten im wesentlichen mit den Durchtrittsöffnungen 13 des unteren Rahmenabschnitts
7. Zwischen zwei benachbarten Durchtrittsöffnungen 12 des Spannteils 9 befindet sich
jeweils ein Steg 14, um den die Längssaiten 4 der Schlägerbespannung herum verlaufen,
so daß Spannteil 9 und Widerlagerteil 8 fest gegen den Schlägerrahmenabschnitt 7 gedrückt
werden.
[0017] Die Funktionsweise der Spannvorrichtung läßt sich den Fig. 4a - 4c entnehmen. Auf
der rechten Seite weist das Widerlagerteil 8 drei Rastkehlen 15 auf, und das Spannteil
9 ist mit drei Rastvorsprüngen 16 versehen. Einer der Rastvorsprünge 16 wird dabei
durch die seitliche Längskante des Spannteils 9 gebildet. Zum zuverlässigen Einrasten
würde theoretisch allein die seitliche Längskante des Spannteils 9 als Rastvorsprung
16 ausreichen. Die zusätzlichen Rastvorsprünge 16 dieser Ausführungsform dienen lediglich
einer zusätzlichen Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verstellen der Spannvorrichtung.
[0018] Auf der linken Seite sind in den Zeichnungen die Auflagestufen 17 zu erkennen, die
mit der Auflagefläche 18, die von dem seitlichen Bereich der Unterfläche des Spannteils
9 gebildet wird, zusammenwirken.
[0019] In der ersten Position mit der geringsten Spannung, die der Fig. 4a zu entnehmen
ist, liegt die Unterfläche des Spannteils 9 im wesentlichen bündig gegen die Oberfläche
des Widerlagerteils 8. In der in Fig. 4b erkennbaren ersten Spannposition ist das
Spannteil 9 um einen Winkel α verschwenkt und in dieser Position eingerastet. Die
Außenkante des Spannteils 9, die den Rastvorsprung 16 bildet, greift dabei in die
mittlere Rastkehle 15 ein. Die Auflagefläche 18 des Spannteils 9 liegt auf der mittleren
Auflagestufe 17 auf. Dadurch, daß das Spannteil 9 gegenüber dem Widerlagerteil gekippt
ist, wird die Längssaite 4 gestreckt, und es wird ihre Spannung erhöht.
[0020] In Fig. 4c ist die Spannvorrichtung in der äußersten Spannposition dargestellt, wobei
der Rastvorsprung 16 des Spannteils in die innerste Rastkehle 15 eingreift und die
Auflagefläche 18 des Spannteils auf der höchsten Auflagestufe 17 des Widerlagerteils
aufliegt. Das Spannteil 9 ist um den Winkel β zum Widerlagerteil 8 geneigt.
[0021] Durch das Verkippen des Spannteils 9 gegenüber dem Widerlagerteil 8 wird die Längssaite
4 gegen die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen 11,12 des Widerlagerteils 8 und
des Spannteils 9 bewegt. Um zu verhindern, daß die Längssaiten 4 durch scharfe Kanten
der Durchtrittsöffnungen 11,12 beschädigt werden, sind die einander gegenüberliegenden
Mündungen der Durchtrittsöffnungen 11,12 mit einer trichterartigen Aufweitung 19,20
versehen.
[0022] Zum Verschwenken des Spannteils 9 gegenüber dem Widerlagerteil 8 weist das Spannteil
9 an seinen beiden Enden je ein Eingriffsloch 21 auf. In diese Eingriffslöcher 21
sind die seitlichen, gabelartigen Eingriffszapfen eines Spannhebels 22 - in Fig. 3
gestrichelt dargestellt - einsteckbar. Mit Hilfe des Spannhebels 22 kann das Spannteil
9 leicht von Hand gekippt werden, indem mit der Kraft F auf den Spannhebel 22 gedrückt
wird. Die Eingriffslöcher 21 für den Spannhebel 22 müssen nicht unbedingt senkrecht
zu den Durchtrittsöffnungen 12 verlaufen, sondern können auch hierzu parallel verlaufen,
wobei die Eingriffszapfen des Spannhebels 22 abzuwinkeln sind.
[0023] Die Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform der Spannvorrichtung, bei der das
Widerlagerteil 8 zur Schonung der Längssaiten 4 mit Kunststoffhülsen 23 versehen ist.
Da eine bevorzugte Ausführungsform der Spannvorrichtung aus Leichtmetall, insbesondere
Aluminium, gefertigt ist, verhindern die Kunststoffhülsen 23 einen übermäßigen Verschleiß
der Längssaiten 4 durch Reibung an den metallischen Kanten. Natürlich können auch
im Spannteil 9 Kunststoffhülsen für die Durchtrittsöffnungen 12 vorgesehen werden.
Die Fig. 6a - 6c zeigen die Ausführungsform der Spannvorrichtung aus Fig. 5 und entsprechen
den zuvor beschriebenen Fig. 4a - 4c.
[0024] In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform des Widerlagerteils 8' dargestellt,
welches hier aus glas- oder kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht und an das die
Kunststoffhülsen 23' angeformt sind. Bei dieser Ausführungsform übernehmen die Kunststoffhülsen
23' die Führung des Widerlagerteils 8' in den Durchtrittsöffnungen des unteren Rahmenabschnitts
7 des Schlägers, so daß die Seitenwangen beim Widerlagerteil 8' entfallen können.
[0025] Die Erfindung wurde anhand des Beispiels eines Tennisschlägers beschrieben. Es versteht
sich jedoch von selbst, daß sie auch auf Squashschläger oder Schläger für andere Ballspielarten
anwendbar ist.
Bezugszeichenliste:
[0026]
- 1
- Schlägergriff
- 2
- Schlägerrahmen
- 3
- Quersaite
- 4
- Längssaite
- 5
- Strebe
- 6
- Strebe
- 7
- Unterer Rahmenabschnitt
- 8,8'
- Widerlagerteil
- 9
- Spannteil
- 10
- Seitenwangen
- 11
- Durchtrittsöffnung des Widerlagerteils
- 12
- Durchtrittsöffnung des Spannteils
- 13
- Durchtrittsöffnung des Schlägerrahmens
- 14
- Steg
- 15
- Rastkehle
- 16
- Rastvorsprung
- 17
- Auflagestufe
- 18
- Auflagefläche
- 19
- Aufweitung
- 20
- Aufweitung
- 21
- Eingriffsloch
- 22
- Spannhebel
- 23,23'
- Kunststoffhülse
- 24
- Schlägerherz
1. Schläger für Ballspiele, insbesondere Tennis-, Squash- und Badmintonschläger, mit
einem Rahmen (2), der eine Längs- (4) und Quersaiten (3) umfassende Bespannung aufweist,
mit einem mit dem Rahmen (2) verbundenen Griff (1) und mit einer Spannvorrichtung
für die Saiten,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahmenabschnitt (7) ein Widerlager (8,8') der Spannvorrichtung aufweist,
welches in seinem mittleren Bereich entlang einer in Umfangsrichtung des Rahmens (2)
verlaufenden Linie verteilte Durchtrittsöffnungen (11) für die Saiten (4) aufweist,
und daß unter der Zugspannung der Saiten (4) gegen das Widerlagerteil (8,8') ein Spannteil
(9) anliegt, welches in seinem mittleren Bereich ebenfalls Durchtrittsöffnungen (12)
für die Saiten (4) aufweist, die mit den Durchtrittsöffnungen (11) des Widerlagers
(8,8') im wesentlichen fluchten, wobei die zu einer Seite der Reihe von Durchtrittsöffnungen
(11,12) liegenden Seitenbereiche des Spannteils (9) und des Widerlagers (8,8') miteinander
zusammenwirkende Rastkehlen (15) und Rastvorsprünge (16) und die zur anderen Seite
liegenden Seitenbereiche miteinander zusammenwirkende Auflagestufen (17) und Auflageflächen
(18) aufweisen.
2. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkehlen (15) und die Auflagestufen (17) an dem Widerlager (8,8') angeordnet
sind und daß mindestens ein Rastvorsprung (16) und mindestens eine Auflagefläche (18)
an dem Spannteil (9) angeordnet sind, wobei der Rastvorsprung (16) von der unteren
Längskante und die Auflagefläche (18) von dem seitlichen unteren Bereich der Unterfläche
des Spannteils (9) gebildet werden.
3. Schläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager von einem gegen den Schlägerrahmen anliegenden Widerlagerteil
(8,8') gebildet ist.
4. Schläger nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung innerhalb des Schlägerherzens (24) angeordnet ist und auf
die mittleren Längssaiten (4) des Schlägers wirkt.
5. Schläger nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannteil (9) an seinen beiden Enden je ein Eingriffsloch (21) zum Einstecken
zweier Zapfen eines Spannhebels (22) aufweist.
6. Schläger nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Mündungen der Durchtrittsöffnungen (11,12) des
Widerlagers (8,8') und des Spannteils (9) zumindest quer zur Umfangsrichtung des Schlägerrahmens
(2) trichterartig aufgeweitet sind.
7. Schläger nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die im Widerlager (8,8') angebrachten Durchtrittsöffnungen (11) für
die Saiten (4) mit Kunststoffhülsen (23) ausgekleidet sind.
8. Schläger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülsen (23') mit dem Widerlagerteil (8') einstückig verbunden sind.
9. Verfahren zum Einstellen der Saitenspannung eines Schlägers für Ballspiele, insbesondere
Tennis-, Squash- und Badmintonschläger, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einem Widerlager und einem Spannteil bestehende Spannvorrichtung, die
von einem Teil der Saiten durchragt wird und die in verschiedene Positionen mit zunehmender
Saitenspannung einrastbar ist, beim Bespannen des Schlägers in der Position der geringsten
Spannung angeordnet wird und bei einem Nachlassen der Saitenspannung in die Position
der nächsthöheren Saitenspannung eingerastet wird.
10. Verfahren zum Einstellen der Saitenspannung eines Schlägers für Ballspiele, insbesondere
Tennis-, Squash- und Badmintonschläger, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einem Widerlager und einem Spannteil bestehende Spannvorrichtung, die
von einem Teil der Saiten durchragt wird und die in verschiedene Positionen mit zunehmender
Saitenspannung einrastbar ist, beim Bespannen des Schlägers in der Position der mittleren
Spannung angeordnet wird und in eine Position mit geringerer bzw. höherer Saitenspannung
eingerastet wird, wenn die eingestellte Spannung zu hoch bzw. zu niedrig ist.