[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportpalette aus Kunststoff mit Holzeinlage sowie
ein Herstellungsverfahren für eine Transportpalette.
[0002] Im Stand der Technik sind Transportpaletten in vielfältiger Form und Größe bekannt.
Für den intemationalen Warenverkehr gibt es genormte Palettengrößen, beispielsweise
die sogenannte "Euro-Palette". Transportpaletten aus Holz weisen eine Tragfläche auf,
auf die zu transportierende Waren aufgelegt bzw. aufgestapelt werden. Die Tragfläche
besteht aus einer durchgehenden Platte oder parallel angeordneten Längsleisten, die
mittels Querleisten, häufig mit Abstand zueinander, verbunden sind. Die so gebildete
einstückige oder durchbrochene Tragfläche steht auf Füßen, von denen je einer an den
Eckpunkten der Tragfläche vorgesehen ist und weitere zur Abstützung der Tragfläche
zwischen den Eckpunkten. Die Füße bestehen vorzugsweise aus Holzklötzen entsprechender
Kantenlänge. Die Füße der Holzpalette ruhen auf einer Unterkonstruktion. Die Unterkonstruktion
besteht häufig lediglich aus Längsleisten, die jeweils drei in Längsrichtung angeordnete
Füße einer Holzpalette unterseitig miteinander verbinden. Holzpaletten besitzen ein
relativ niedriges Gewicht und eine hohe Festigkeit. Ihre Nachteile bestehen in einer
Neigung zu Splitterungen und in einer besonderen Empfindlichkeit gegen Witterungseinflüsse
bei einer Lagerung im Freien. Femer speichert Holz Feuchtigkeit, die die Paletten
dann an die auf ihnen liegenden Waren abgeben. Feuchtes Holz kann Nährboden für Schädlinge,
Bakterien und Pilze sein, was bei vielen Anwendungsfällen nicht den Hygieneanforderungen
entspricht. Feuchtigkeit und Verunreinigung können an die palettierten Waren abgegeben
werden. Aus den Holzpaletten herausstehende Nägel sind ein weiteres Sicherheitsrisiko.
[0003] Daher sind Transportpaletten aus Kunststoff vorgeschlagen worden, die inert und darüber
hinaus widerstandsfähig gegen Luft und Wasser sind. Kunststoffpaletten können im Freien
gelagert werden. Diese halten jedoch bei annähemd gleicher Festigkeit wie eine Holzpalette
die Normmaße für Paletten, insbesondere die Bauhöhe, nicht ein, haben ein zu hohes
Gewicht und/oder weisen zu hohe Materialkosten auf.
[0004] Es wurde daher vorgeschlagen, Kunststoffpaletten mit einer in den Kunststoff eingebetteten
Verstärkung auszurüsten.
[0005] Aus dem DE-GM 71 02 665 ist beispielsweise eine Palette aus Kunststoff bekannt, bei
der die Tragplatte und einstückig damit verbundene Füße aus Kunststoff, insbesondere
einem zähhartem Kunststoffschaummaterial, gebildet sind, und die Füße im Bereich ihrer
Fußunterseiten durch Holzleisten untereinander verbunden sind. An dem Kunststoffkörper
sind im Bereich der Fußunterseite Ausnehmungen vorgesehen, in die die Holzleisten
eingelegt werden. Die Holzleisten sollen vorzugsweise angenagelt werden. Nachteilig
ist, daß ein Großteil der Palette als Kunststoffkörper ausgebildet ist, so daß eine
geringere Festigkeit, insbesondere bei höheren Temperaturen, und höhere Materialkosten
als bei Holzpaletten entstehen. Insbesondere aufgrund der unterschiedlichen elastischen
Eigenschaften der beiden verbundenen Materialien (Kunststoff/Holz) ist eine Nagelverbindung
zwischen Holzleiste und Kunststoffkörper problematisch.
[0006] Die DE-OS 21 01 535 und das DE-GM 71 33 741 zeigen jeweils eine Transportpalette,
in der zur Verstärkung des Kunststoffs Holzbretter als Einlage vorgesehen sind, wobei
das Holz freiliegend an der Auflagefläche sein soll, um die Rutschsicherheit zu erhöhen.
[0007] Femer ist aus der DE-OS 19 26 053 eine Transportpalette, bestehend aus einer auf
Füßen hohlstehenden Tragplatte bekannt, wobei die Tragplatte aus einem einen Hartschaum
bildenden Kunststoff besteht, in die, vollständig umhüllt, ein Stützgerüst eingeschäumt
ist und an die die Füße angesetzt sind. Das Stützgerüst besteht aus kreuzweise angeordneten
Holzleisten oder einer Baustahlmatte. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, daß die
Formstabilität der Transportpalette allein von der Festigkeit der Tragplatte abhängt.
Die Füße der Palette sind an der Tragplatte angesetzt und weisen keine Unterkonstruktion
auf, so daß damit die Formstabilität der Palette nicht erhöht wird.
[0008] Als Kunststoff wird bei den beschriebenen bekannten Paletten Polystyrol verwendet.
Dieses Material wird von der Fachwelt bei Holz/Kunststoffverbindungen gewählt, weil
es einen zu Holz ungefähr ähnlichen Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Es ist jedoch
relativ spröde, schwer und teuer.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Transportpalette anzugeben, die bei hoher Festigkeit
und relativ geringen Herstellungskosten eine hohe Witterungsbeständigkeit und geringes
Gewicht aufweist, bzw. ein Herstellungsverfahren anzugeben, bei dem vorhandene Produktionsanlagen
weitestgehend verwendet werden können.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe vorrichtungsgemäß dadurch, daß die Holzeinlage einen palettenförmigen
Holzkern bildet, der von einer allseitig umschließenden Kunststoffummantelung umgeben
ist. Verfahrensgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein vorzugsweise in Leimverbindung
gefertigter palettenförmiger Holzkern nachfolgend im ganzen mit einem Kunststoff ummantelt
wird.
[0011] Durch die Kunststoffummantelung ist die erfindungsgemäße Palette widerstandsfähig
gegen Umwelteinflüsse. Insbesondere wird verhindert, daß die Holzbestandteile der
Transportpalette Feuchtigkeit aufnehmen und diese unerwünscht an darauf liegende Waren
und/oder in Lagerräumen wieder abgeben. Die erfindungsgemäße Palette kann daher problemlos
im Freien gelagert werden. Des weiteren wird die Gefahr von Beschädigungen an auf
den Paletten gestapelten Waren bzw. von Verletzungen bei den die Paletten handhabenden
Personen stark verringert, da die Oberfläche der erfindungsgemäßen Palette durch die
Kunststoffummantelung glatt ist.
[0012] Da nicht nur einzelne Holzbretter eingelegt werden, sondern ein bereits palettenförmiger
monolithischer Holzkern, ist die Stabilität, Biegesteifigkeit usw. nicht die einer
etwa geringfügig verbesserten Kunststoffpalette, sondern entspricht einer Holzpalette
und die erfindungsgemäße Konzeption kann auch so eingesetzt werden.
[0013] Bei gleichen äußeren Normabmessungen wird der zu ummantelnde Holzkern lediglich in
der Bemaßung etwas kleiner als eine normgemäße Holzpalette hergestellt und anschließend
ummantelt. Der zu ummantelnde Holzkern hat daher annähernd die gleiche Festigkeit
wie eine herkömmliche Holzpalette. Das Gewicht der erfindungsgemäßen Palette erhöht
sich nicht, da die Kunststoffummantelung aufgeschäumt ausgeführt werden kann. Damit
einhergehend sind die Materialkosten gegenüber einer herkömmlichen Holzpalette etwas
höher. Insgesamt wird jedoch eine erheblich verlängerte Standzeit der erfindungsgemäßen
Palette erreicht, wobei die Festigkeit und Verwendbarkeit im wesentlichen den herkömmlichen
Holzpaletten entspricht.
[0014] Wenn die den Holzkern bildenden Holzbauteile untereinander an den Verbindungsflächen
verleimt sind, wird verhindert, daß durch Belastungsänderungen der Palette wandemde
Nägel von innen die Kunststoffummantelung durchstoßen, und damit einerseits die abdichtende
Kunststoffschicht zerstören und andererseits in sich ein Unfallrisiko bergen. Ferner
ist eine flächige Verbindung der Holzbauteile durch Verleimung wesentlich stabiler
als eine punktähnliche Verbindung durch Nagelung.
[0015] Vorteilhaft beträgt die Wandstärke der Kunststoffummantelung 4 bis 5 mm, vorzugsweise
5 mm. Die angegebene Stärke der Kunststoffschicht schwächt einerseits den in den Abmessungen
gegenüber konkurrierenden Holzpaletten entsprechend kleiner ausgeführten zu ummantelnden
Holzkern nur geringfügig, wobei die Kunststoffschicht jedoch eine ausreichende Dicke
aufweist, um die abdichtende Schutzfunktion auch im rauhen Alltagseinsatz möglichst
lange zu erfüllen.
[0016] Als vorteilhaft hat sich die Verwendung von Polyolefinen für die Kunststoffummantelung
erwiesen. Diese Kunststoffgattung weist einen im Vergleich zum zu ummantelnden Holz
wesentlich niedrigeren Elastizitätsmodul auf. Überraschend wird damit jedoch ein starker
Spannungsabbau an der Holz/Kunststoffnahtstelle der Palette erreicht. Insbesondere
bei der Verwendung von Polyethylen mit einem relativ niedrigen Elastizitätsmodul von
z.B. 150 N/mm
2 entsteht eine innige Verbindung an der Holz/Kunststoffnahtstelle. Auch nach längerem
Einsatz treten keine Ablösungen auf.
[0017] Wenn über die Kunststoffummantelung vorstehende, rutschhemmende Profile vorgesehen
sind, die vorzugsweise in Ausnehmungen der Kunststoffummantelung einlegbar sind, wird
ein Verrutschen der auf der erfindungsgemäßen Palette gestapelten Waren beim Handhaben
der Palette vermieden.
[0018] Zur Herstellung der Transportpalette wird erfindungsgemäß zunächst ein Holzkern gefertigt,
der dann nachfolgend als Monolith einstückig mit einem Kunststoff ummantelt wird.
[0019] Vorteilhaft können daher die zu ummantelnden Holzkerne in der für Holzpaletten bekannten
Weise hergestellt werden, vorzugsweise jedoch in Leimverbindung, wonach dann ein zusätzlicher
Verfahrensschritt, nämlich die Erzeugung der Kunststoffummantelung, zugefügt wird.
Bestehende Fertigungsanlagen für gewöhnliche Holzpaletten können daher nachgerüstet
werden.
[0020] Vorteilhaft wird die Kunststoffummantelung in einer Kunststoffspritzanlage im Spritzgußverfahren
aufgebracht. Bei diesem Verfahren ist eine gleichmäßige Schichtstärke der Kunststoffummantelung
realisierbar.
[0021] Altemativ ist es auch möglich, die Kunststoffummantelung in einem Tauchverfahren
aufzubringen.
[0022] Wenn der Kunststoff aufgeschäumt wird, wird das Gewicht der Kunststoffummantelung
und der Verbrauch von Kunststoffmaterial verringert. Vorteilhaft ist eine Aufschäumung
um 30%.
[0023] Die Haftung der Kunststoffummantelung auf den Holzkern kann zusätzlich dadurch erhöht
werden, daß der Kunststoff unter Druck aufgebracht wird. Durch Aufbringen rutschhemmender
Profile auf der Palette können die darauf aufzustapelnden Waren vor dem Verrutschen
gesichert werden. Altemativ kann das rutschhemmende Profil entweder direkt auf der
Holzpalette vor dem Aufbringen der Ummantelung befestigt werden oder nach dem Aufbringen
der Ummantelung, vorzugsweise in in der Ummantelung vorgesehenen Ausnehmungen, befestigt
werden. Bei der ersten Altemative müssen die rutschhemmenden Profile, beispielsweise
in Form von Riffelungen, durch die danach aufgebrachte Kunststoffummantelung hindurchwirken.
Die nachträglich aufgebrachte Rutschhemmung kann beispielsweise auch aus Gummiprofilen
bestehen. Diese rutschhemmenden Profile können vorzugsweise klipsartig in die dafür
vorgesehenen Ausnehmungen einsetzbar ausgebildet sein.
[0024] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Holzpaletten wird bevorzugt eine Anlage verwendet,
die einen Extruder und mehrere - insbesondere etwa 4 - Stationen oder Schließeinheiten
für die Herstellung je einer Palette besitzt. Der Extruder bewegt sich auf Gleisen
an den Stationen entlang und kann an jeder ankoppeln und den Kunststoff-Spritzgieß-Vorgang
durchführen.
[0025] Der Vorteil dieser Konzeption besteht darin, daß die erforderlichen relativ langen
Abkühlzeiten genutzt und kompensiert werden können. Da Holz ein schlechter Wärmeleiter
ist und der Kunststoff der Ummantelung nur von der Außenfläche her gekühlt werden
kann, ist die Abkühlzeit der Transportpaletten relativ hoch. Durch die bevorzugte
Anlagenform wird dies völlig kompensiert, ohne daß durch mehrere Extruder erhöhter
apparativer Aufwand getrieben werden müßte. Es entsteht so auch zusätzlich die Möglichkeit,
unterschiedliche Spritzgießformen einzusetzen - falls gewünscht - und die palettenförmigen
Holzskelette in Ruhe einzulegen und auszurichten sowie vor dem Ummanteln nochmals
zu prüfen. Der Ausstoß an fertigen Transportpaletten ist gleichwohl erfreulich hoch.
[0026] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung detailliert
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht der erfindungsgemäßen Palette, teilweise ohne Kunststoffummantelung;
und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Spritzgießanlage.
[0027] Die erfindungsgemäße Palette 1 weist eine Holzeinlage auf, die einen palettenförmigen
Holzkern 2 darstellt, welcher von einer Kunststoffummantelung 3 allseitig umschließend
überzogen ist. Der Holzkern 2 weist eine aus fünf Längsleisten 4 gebildete, durchbrochene
Tragfläche auf. Die parallel ausgerichteten Längsleisten 4 sind durch drei Querleisten
5 miteinander verbunden. Unterhalb der Kreuzungspunkte der Längs- und Querleisten
4, 5 befinden sich Holzklötze 6. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind neun
Holzklötze 6 vorhanden. Zur Längsversteifung sind als Unterkonstruktion weitere drei
Längsleisten 7, die die Holzklötze 6 an deren Unterseite in Längsrichtung der Palette
verbinden, vorgesehen. Die genannten Holzteile, Längsleisten 4, Querleisten 5, Holzklötze
6 und Längsleisten 7, sind an ihren Verbindungsflächen verleimt und bilden zusammen
den palettenförmigen Holzkern 2.
[0028] Der beschriebene Holzkern 2 ist allseitig mit der erfindungsgemäßen Kunststoffummantelung
3 überzogen. Die Kunststoffummantelung 3 hat eine Stärke von ca. 5 mm. An der Oberseite
der Palette, nämlich auf der durchbrochenen Tragfläche oder der Unterseite, können
in der Kunststoffummantelung 3 Ausnehmungen 8 vorgesehen werden, in die rutschhemmende
Profile 9, beispielsweise Gummiprofile, einsetzbar sind. An einer Seitenfläche oder
sogar unterhalb der Beschichtung der kunststoffummantelten Palette 1 können Ausnehmungen
10 vorgesehen sein, in die ein Transponderchip 11 zur Identifikation der auf der Palette
aufgestapelten Waren einsetzbar ist.
[0029] Die Außenabmessungen der erfindungsgemäßen Palette 1 können auf die entsprechenden
Normmaße abgestimmt werden. Dazu ist der palettenförmige Holzkern 2 lediglich in der
Bemaßung um die zweifache Schichtdicke der Kunststoffummantelung 3, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel beträgt die Kunststoffschichtdicke 5 mm, kleiner auszuführen als
normentsprechende Holzpaletten. Die erfindungsgemäße Palette kann daher die einschlägigen
Normvorschriften erfüllen und ist somit wie eine herkömmliche Holzpalette einsetzbar.
Die Kunststoffpalette 1 kann mit Gabelstaplern und Hubwagen gehandhabt werden und
ist ebenso hochregallagerfähig.
[0030] Die Ausnehmungen 8 und/oder 10 können eine geringere Tiefe als die Schichtdicke der
Kunststoffummantelung 3 aufweisen oder der Holzkern weist an diesen Stellen Vertiefungen
auf, so daß die Schichtdicke erhalten bleiben kann. Die Kunststoffummantelung 3 umschließt
daher den Holzkern 2 vollständig. Der Holzkern 2 kann daher keine Stoffe aus der Umgebung,
insbesondere keine Feuchtigkeit, aufnehmen. Demzufolge sollten Öffnungen zum Holzkern
hin in der Kunststoffummantelung 3 vermieden werden. Die Kunststoffummantelung 3 ist
daher vorzugsweise hermetisch dicht ausgebildet.
[0031] Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Palette wird zunächst der Holzkern 2 in für
Holzpaletten bekannter Weise hergestellt. Vorzugsweise wird jedoch beim Zusammensetzen
der Holzbauteile auf Nagelverbindungen verzichtet und eine Verleimung der Bauteile
durchgeführt. Dieser vorzugsweise geleimte Holzkern wird dann als Monolith einstückig
weiterbehandelt und in einer Kunststoffspritzanlage unter Druck mit einem Polyolefin,
insbesondere Polyethylen ummantelt, d. h. der vorgefertigte Holzkern wird ganzteilig
in eine entsprechende Spritzgußform gelegt und in einem Arbeitsgang ummantelt.
[0032] Durch die Verwendung eines geleimten Holzkerns entsteht ein einstückiges kompaktes
Bauteil mit entsprechend hoher Festigkeit. Dadurch kann ein relativ instabiler Kunststoff,
wie Polyethylen, verwendet werden, der nicht mehr selbst zur Festigkeit beitragen
muß. Bei der Spritzgußummantelung des vorgefertigten Holzkerns bildet sich eine sehr
innige Verbindung, ähnlich einer Aufvulkanisierung, an der Kontaktfläche von Holz
und Kunststoff. Die durch das unterschiedliche Schrumpfverhalten der Materialien Holz
und Kunststoff entstehenden Spannungen werden innerhalb der elastischen Polyethylenschicht
abgebaut.
[0033] Bei kleineren Beschädigungen an der Kunststoffummantelung, beispielsweise in Form
von Schnitten, Rissen oder kleineren Löchern, kann die Kunststoffummantelung durch
Zuschweißen repariert werden.
[0034] In Fig. 2 ist ein Extruder 20 dargestellt, der auf zwei Gleisen 21 relativ zu vier
Stationen 22 in Pfeilrichtung 23 bewegt werden kann, gleichwohl aber an jede Station
22 in Pfeilrichtung 24 ankoppelbar ist. In den Stationen 22 werden die palettenförmigen
Holzkerne 2 mittels Kunststoff aus dem Extruder 20 mit der Ummantelung 3 versehen.
[0035] Mit der vorliegenden Erfindung ist es daher gelungen, Transportpaletten herzustellen,
die die Vorteile einer gewöhnlichen Holzpalette, nämlich niedriges Gewicht, hohe Biegesteifigkeit
und gutes Brandverhalten mit den Vorteilen des Kunststoffes, nämlich Resistenz gegen
Chemikalien, Feuchtigkeit, Pilze und Bakterien sowie glatte Oberfläche, Geruchsfreiheit,
Verschleißfestigkeit und lange Lebensdauer verbindet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0036]
- 1
- kunststoffummantelte Palette
- 2
- palettenförmiger Holzkern
- 3
- Kunststoffummantelung
- 4
- Längsleiste
- 5
- Querleiste
- 6
- Holzklotz
- 7
- Längsleiste
- 8
- Ausnehmung
- 9
- rutschhemmendes Profil
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Transponderchip
- 20
- Extruder
- 21
- Gleise
- 22
- Stationen
- 23
- Pfeilrichtung
- 24
- Pfeilrichtung
1. Transportpalette aus Kunststoff mit Holzeinlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Holzeinlage aus einem palettenförmigen Holzkern (2) besteht, der von einer
allseitig umschließenden Kunststoffummantelung (3) umgeben ist.
2. Transportpalette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den palettenförmigen Holzkern bildenden Holzbauteile untereinander an den
Verbindungsflächen verleimt sind.
3. Transportpalette nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffummantelung (3) eine Wandstärke von 4 bis 5 mm aufweist.
4. Transportpalette nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff der Ummantelung (3) aus Polyolefinen besteht, vorzugsweise aus
Polyethylen.
5. Transportpalette nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Kunststoffummantelung vorstehende, rutschhemmende Profile (9) vorgesehen
sind, die vorzugsweise in Ausnehmungen (8) der Kunststoffummantelung (3) einlegbar
sind.
6. Verfahren zur Herstellung einer Transportpalette,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorzugsweise in Leimverbindung gefertigter plattenförmiger Holzkern (2) nachfolgend
im ganzen mit einem Kunststoff ummantelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffummantelung (3) im Spritzgußverfahren aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff aufgeschäumt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff unter Druck aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen der Ummantelung auf den palettenförmigen Holzkern (2) rutschhemmende
Profile (9) aufgebracht werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Aufbringen der Ummantelung (3), vorzugsweise in dafür vorgesehene Ausnehmungen,
rutschhemmende Profile (9) aufgebracht werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Aufbringen der Ummantelung (3) vorzugsweise in dafür vorgesehenen Ausnehmungen
(10) Transponderchips (11) aufgebracht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere parallele Spritzgießstationen für die Ummantelung der palettenförmigen
Holzkerne vorgesehen sind, in die ein Extruder den zu verarbeitenden Kunststoff zyklisch
eingibt.