(19)
(11) EP 0 727 547 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.08.1996  Patentblatt  1996/34

(21) Anmeldenummer: 96810033.9

(22) Anmeldetag:  16.01.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 15.02.1995 DE 19504984

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
FL-9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Kluser, Remo
    CH-9450 Altstätten (CH)

(74) Vertreter: Wildi, Roland et al
Hilti Aktiengesellschaft Patentabteilung
9494 Schaan
9494 Schaan (LI)

   


(54) Befestigungselement für Isolationsmaterialien


(57) Die Vorrichtung zum Befestigen von Isolationselementen (7) setzt sich aus einer an einem Bauteil (8) festlegbaren Aufnahme (1) einem grossflächigen Kopf (2) und zwei biegeelastischen Haltebändem (3, 4) zusammen, die eine sägezahnartige Profilierung (5, 6) aufweisen. Der grossflächige Kopf (2) besitzt zwei Durchtrittsöffnungen (9, 10), die der Aufnahme der Haltebänder (3, 4) dienen. Im Bereich der Durchtrittsöffnungen (9, 10) sind verschwenkbare Verriegelungselemente (19, 20) angeordnet, die eine mit der sägezahnartigen Profilierung (5, 6) der Haltebänder (3, 4) zusammenwirkende Profilierung (4, 5) aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von Isolationselementen mit einer an einem Bauteil festlegbaren Aufnahme und einem sich an den Isolationselementen abstützenden grossflächigen Kopf.

[0002] Aus der DE-OS 34 18 028 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von plattenförmigen Isolationselementen mit unterschiedlicher Dicke auf flachen Dächern bekannt. Diese Vorrichtung setzt sich im wesentlichen aus einem grossflächigen Kopf und einer Aufnahme zusammen, die mittels einer Schraubverbindung an einem Bauteil des Daches befestigt ist. Der grossflächige Kopf ist einstückig mit einem in eine Aufnahmebohrung der Aufnahme ragenden Schaft verbunden. Der formschlüssigen Verbindung des grossflächigen Kopfes mit der Aufnahme dienen Profilierungen an dem Schaft und in der Aufnahmebohrung der Aufnahme.

[0003] An Stellen, wo hohe Temperaturdifferenzen auftreten, können Längenänderungen der Isolationselemente in Form von grösseren Querverschiebungen entstehen. Da eine Versetzung des auf der Oberfläche der Isolationselemente aufliegenden grossflächigen Kopfes gegenüber der an dem Bauteil befestigten Aufnahme in einer parallel zur Oberfläche des Isolationselementes verlaufenden Richtung nicht möglich ist, kann diese bekannte Vorrichtung nicht verwendet werden.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Befestigen von Isolationselementen zu schaffen, die einfach und wirtschaftlich an Bauteilen festlegbar ist und selbst bei grossen Querverschiebungen der Isolationselemente infolge grosser Temperaturdifferenzen ein sicheres Festlegen der Isolationselemente an der Oberfläche der Bauteile gewährleistet.

[0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen der Aufnahme und dem Kopf wenigstens ein biegeelastisches Halteband angeordnet ist.

[0006] Durch das biegeelastische Halteband wird eine Versetzung, des auf der Oberfläche der Isolationselemente aufliegenden, grossflächigen Kopfes gegenüber der Aufnahme in der parallel zur Oberfläche des Isolationselementes verlaufenden Richtung ermöglicht. Die von der Vorrichtung auf das Isolationselement aufgebrachte Anpresskraft bleibt auch bei der seitlichen Versetzung des grossflächigen Kopfes erhalten.

[0007] Aus wirtschaftlichen und herstelltechnischen Gründen sind vorzugsweise das Halteband und die Aufnahme einstückig ausgebildet. Das Halteband ragt dabei von der Stimseite des freien Endes der Aufnahme ab.

[0008] Um Isolationselemente unterschiedlicher Dicke befestigen zu können, ist der grossflächige Kopf gegenüber dem Halteband in Richtung Aufnahme versetzbar. Damit ein möglichst zentraler Angriff des Haltebandes an dem grossflächigen Kopf erfolgt, weist der Kopf zweckmässigerweise wenigstens eine der Aufnahme und der Festlegung des freien Endes des Haltebandes dienende Durchtrittsöffnung auf.

[0009] Einer einfachen und wirtschaftlichen Festlegung des Halteelementes in der Durchtrittsöffnung des grossflächigen Kopfes dient vorteilhafterweise eine an dem biegeelastischen Halteband angeordnete, sägezahnartige Profilierung, die mit einer Profilierung im Bereich der Durchtrittsöffnung zusammenwirkt.

[0010] Damit der grossflächige Kopf entlang des Haltebandes nur in Richtung Aufnahme versetzbar ist und ein selbständiges Versetzen des Kopfes in die entgegengesetzte Richtung verhindert wird, sind vorzugsweise die der Aufnahme zugewandten Flanken der sägezahnartigen Profilierung rechtwinklig zur Längserstreckung des Haltebandes ausgebildet und die von der Aufnahme abgewandten Flanken verjüngen sich in Richtung freies Ende des Haltebandes.

[0011] Die auf die Isolationselemente wirkende Anpresskraft hängt ab von der Kraft mit der der grossflächige Kopf unter gleichzeitiger Versetzung gegenüber dem Halteband gegen das Isolationselement gedrückt wird. Hohe Anpresskräfte bewirken hohe Zugkräfte in dem Halteband. Vorrichtungen die mehrere, zweckmässigerweise zwei einander diametral gegenüberliegende, parallel zueinander verlaufende Haltebänder aufweisen, können höhere Zugkräfte aufnehmen. Die auftretenden Zugkräfte werden gleichmässig auf zwei Haltebänder verteilt.

[0012] Die Erfindung wird anhand mehrerer Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:

[0013] 
Fig. 1
eine erfindungsgemässe Vorrichtung in geschnittener Darstellung;
Fig. 2
einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäss Fig. 1 entlang der Linie II-II.


[0014] Die dargestellte, sich im wesentlichen aus einer Aufnahme 1, einem grossflächigen Kopf 2, zwei Haltebändern 3, 4 und einem Bolzen 13 zusammensetzende Vorrichtung dient der Befestigung von Isolationselementen 7 an der Oberfläche eines Bauteiles 8. Die Aufnahme 1 ist in einem dem Bauteil 8 zugewandten Bereich mittels eines Bolzens 13 an der Oberfläche eines Bauteiles 8 befestigt. Der in einer zentral angeordneten Bohrung 14 geführte Bolzen 13 stützt sich mit einem erweiterten Endbereich 21 - unter Zwischenlage eines in Längsrichtung der Aufnahme 1 verformbaren Knautschelementes 16 und einer Scheibe 17 - an einer im Übergangsbereich von der Bohrung 14 zu einer radial erweiterten Aufnahmebohrung 18 angeordneten Schulter ab. Der Durchmesser des Bolzens 13 entpricht im wesentlichen dem Durchmesser der Bohrung 14.

[0015] An dem vom Bauteil 8 abgewandten freien Ende der Aufnahme 1 sind zwei parallel zueinander verlaufende, mit der Aufnahme 1 einstückig ausgebildete Haltebänder 3, 4 angeordnet. Über diese Haltebänder 3, 4 steht die Aufnahme 1 mit dem grossflächigen Kopf 1 in formschlüssiger Verbindung. Die Haltebänder 3, 4 besitzen auf den einander zugewandten Seiten jeweils eine sägezahnartige Profilierung 5, 6, die von mehreren, in Längsrichtung der Haltebänder 3, 4 hintereinander angeordneten Zähnen gebildet sind. Die der Aufnahme 1 zugewandten Flanken der sägezahnartigen Profilierungen 5, 6 sind rechtwinklig zur Längserstreckung der Haltebänder 3, 4 ausgebildet, wobei sich die von der Aufnahme 1 abgewandten Flanken in Richtung freies Ende der Haltebänder 3, 4 verjüngen.

[0016] Der grossflächige Kopf 1 weist zwei Durchtrittsöffnungen 9, 10 auf, die der Aufnahme der Haltebänder 3, 4 dienen. In den Durchtrittsöffnungen 9, 10 ist jeweils ein verschwenkbares Verriegelungselement 19, 20 angeordnet, das an der, der Profilierung 5, 6 des Haltebandes 3, 4 zugewandten Seite ebenfalls mit einer sägezahnartigen Profilierung 11, 12 versehen ist.

[0017] Beim Setzen der erfindungsgemässen Vorrichtung wird die Aufnahme 1 zuerst auf einen setzrichtungsseitigen Mündungsbereich eines Führungsrohres eines nicht näher dargestellten Setzgerätes aufgesteckt. Zu diesem Zweck wird ein Führungsrohr verwendet, dessen Aussendurchmesser auf den Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 18 abgestimmt ist. Ein in dem Führungsrohr gelagerter Bolzen 13 wird anschliessend mittels Pulverkraft in das Bauteil 8 eingetrieben. Dem besseren Führen des Bolzens 13 innerhalb der Aufnahme 1 während des Eintreibvorganges dient der erweiterte Endbereich 21 des Bolzens 13 dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser der Aufnahmebohrung 18 entspricht. Das zwischen einem radial erweiterten Endbereich 21 des Bolzens 13 angeordnete Knautschelement 16 wird dabei axial zusammengestaucht und drückt die Aufnahme über eine Schulter unter Zwischenlage einer Scheibe 17 an die Oberfläche des Bauteils 8. Anschliessend wird der grossflächige Kopf 2 unter Zwischenlage des Isolationselementes 7 entlang der Haltebänder 3, 4 in Richtung Aufnahme 1 verschoben, bis dieser an der Oberfläche des Isolationselementes 7 zur Anlage gelangt. Während des Versetzens des grossflächigen Kopfes 2 werden beide freien Enden der Haltebänder 3, 4 mit einer Hand erfasst und die Haltebänder 3, 4 gespannt. Nach dem Festlegen des Kopfes 2 werden die über den Kopf 2 ragenden Enden der Haltebänder 3, 4 abgeschnitten.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Befestigen von Isolationselementen (7) mit einer an einem Bauteil (8) festlegbaren Aufnahme (1), einem sich an den Isolationselementen (7) abstützenden grossflächigen Kopf (2), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Aufnahme (1) und dem Kopf (2) wenigstens ein biegeelastisches Halteband (3, 4) angeordnet ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteband (3, 4) und die Aufnahme (1) einstückig ausgebildet sind.
 
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (2) wenigstens eine der Aufnahme und der Festlegung des freien Endes des Haltebandes (3, 4) dienende Durchtrittsöffnung ( 9, 10) aufweist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Festlegung des Haltebandes in der Durchtrittsöffnung (9, 10) eine an dem Halteband (3, 4) angeordnete sägezahnartige Profilierung (5, 6) dient, die mit einer Profilierung (11, 12) im Bereich der Durchtrittsöffnung (9, 10) zusammenwirkt.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der Aufnahme (1) zugewandten Flanken der sägezahnartigen Profilierung (5, 6) rechtwinklig zur Längserstreckung des Haltebandes (3, 4) ausgebildet sind und die von der Aufnahme (1) abgewandten Flanken verjüngen sich in Richtung freies Ende des Haltebandes (3, 4).
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei einander diametral gegenüberliegende, parallel zueinander verlaufende Haltebänder (3, 4) aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht