[0001] Bei den bisher bekannten Fensteröffnern bewegt ein Elektromotor ein Schiebegestänge,
welches eine am Rahmen und Flügel befestigte Schere öffnet und schliesst. Daraus resultieren
folgende Nachteile: Grosser Kraftaufwand ist nötig, da Schiebegestänge und Schere
als ungünstiger Hebel wirken. Das erfordert den Einsatz eines Untersetzungsgetriebes
im Elektromotor, wodurch die Bewegung relativ laut wird. Öffnungsgeschwindigkeit wie
auch die Materialbelastung der Schere sind nicht konstant, da die Hebelkraft je nach
Öffnungswinkel unterschiedlich gross ist. Weil diese Fensteröffner aus 3 Komponenten
bestehen (Motor, Schiebegestänge, Schere), sind sie relativ schwierig zu montieren,
dies sollte dem Fachmann überlassen werden.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Fensteröffner gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1, bei dem der Elektromotor 1 eine Gewindespindel 4 an Ort rotieren
lässt, auf deren Gewinde eine Spezial-Mutter 2 axial vor- oder rückbewegt, entsprechend
der Drehrichtung der Gewindespindel 4. Die axiale Bewegung wird von einer Spiralfeder
3 um 90° umlenkt, da diese in einer entsprechenden Bahn 6 von einem Kurvenführungs-Block
5 geführt wird und direkt auf den zu öffnenden Fensterflügel 15 überträgt. Diese unmittelbare,
hebel lose Kraftübertragung erlaubt den Einsatz schwächerer Elektromotoren ohne Untersetzungsgetriebe.
Dadurch ist die Öffnung-Schliessbewegung absolut leise, was die Kombination mit Schallsensoren
12 sinnvoll erscheinen lässt (Schliessen bei Lärmquelle). Da die Umlenkung der Bewegungsrichtung
um 90° von der Spiralfeder 3 gemacht wird, können auf Schiebegestänge und Schere verzichtet
werden.
[0003] Gemäss den Merkmalen in Patentanspruch 2 wird die Überdehnung der Spiralfeder 3 verhindert,
weil die Fensterflügelöffnung durch die entsprechende Länge einer Stahlsehne 10 begrenzt
ist.
[0004] Gemäss den Merkmalen in Patentanspruch 3 besteht die vorliegende Erfindung aus einem
einzigen Aggregat. Sämtliche Komponenten, wie auch zugehörige Elektronik 11 und Sensoren
12, 13, sind im schlanken, formschönen Ummantelungsrohr 7 untergebracht. Die Montage
der Erfindung ist daher sehr einfach machbar, sie beschränkt sich auf das Anschrauben
dieses Rohres auf den Fensterrahmen 16 und der Flügelhalterung 8 auf den Fensterflügel
15, und kann problemlos vom Laien ausgeführt werden.
[0005] Gemäss den Merkmalen in Patentanspruch 4 schliesst die vorliegende Erfindung ein
Fenster bei hohem Lärmpegel und öffnet es wieder nach dessen abklingen. Die Lärmgrenze,
bei der diese Bewegung ausgelöst wird, ist individuell vom Benutzer einstellbar. Dadurch
ist die Erfindung besonders geeignet für den Einsatz im Schlafzimmerbereich und im
Wohn- oder Bürobereich an verkehrsbelasteten Lagen.
[0006] Gemäss den Merkmalen in Patentanspruch 5 schliesst die vorliegende Erfindung ein
Fenster bei tiefen Temperaturen und öffnet es bei hohen. Dadurch wird ein Raum gut
durchlüftet ohne grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt zu sein. Insbesondere das
starke Abkühlen nächtlich geöffneter Räume wird verhindert. Der Temperaturbereich,
in dem keine Bewegung stattfinden soll, kann individuell vom Benutzer eingestellt
werden. Auch dadurch ergibt sich eine besondere Eignung der Erfindung für den Schlafzimmer-,
Büro- und Wohnbereich.
[0007] Ausserdem kann das Fenster nach individuellem Wunsch geschlossen und geöffnet werden
über eine Infrarot-Fernbedienung oder einen fest angebrachten Schalter. Die Elektronik
11 ist so ausgerichtet, dass individuelle gesteuerte Fensterbewegung Vorrang hat vor
lärmbedingter und diese vor temperaturbedingter.
[0008] Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Figur 1 zeigt
einen Längsschnitt durch das Ummantelungsrohr 7. Dabei wird die mit A bezeichnete
Fläche auf dem Fensterrahmen aufgeschraubt. Der Endkopf 9 der Spiralfeder 3 ist in
der Fensterflügel-Halterung 8 eingehängt, wodurch die Öffnungsweite des Flügels auf
die Bewegungslänge der Feder begrenzt ist. Diese Weite beträgt im Normalfall 14cm,
was der üblichen Öffnung von Dreh-Kipp-Fenstern entspricht. Das Ende der Spiralfeder
9 kann mit einem Handgriff aus der Fensterflügel-Halterung 8 gelöst werden, womit
der Flügel in seiner vollen Weite geöffnet werden kann. Die mit QQ' bezeichnete Gerade
soll den Zusammenhang der Figuren 1 und 2 erleichtern.
[0009] Figur 2 zeigt einen Querschnitt entlang der geraden QQ' durch das Ummantelungsrohr.
Fläche A des Ummantelungsrohres 7 wird auf dem Fensterrahmen 16 aufgeschraubt, Fläche
B der Fensterflügel-Halterung 8 auf dem Fensterflügel 15. Schallsensor 12 und Temperatursensor
13 sind direkt an der Elektronikplatte 11 angebracht. Das seitlich am Rohr eingestanzte
Profil 14 ist auf der Höhe der Sensoren zu Schlitzen durchbrochen.
1. Automatischer Fensteröffner mit einem Elektromotor dadurch gekennzeichnet, dass eine
vom Motor (1) betriebene, an Ort rotierende Gewindespindel (4) in einer axial beweglichen
Spezial-Mutter (2) dreht, an deren Ende eine Spiralfeder (3) befestigt ist, welche
zwangsweise in einer S-Kurven-ähnlichen Bahn (6) geführt ist, die von einem Kurvenführungsblock
(5) vorgegeben ist, wobei die Umlenkung 90° beträgt und wobei das Ende der Spiralfeder
als Endkopf(9) an einer auf dem Fensterflügel (15) aufgeschraubten Fensterflügel-Halterung
(8) eingehängt ist.
2. Fensteröffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stahlsehne (10) in
den Innenhohlraum der Spiralfeder gelegt ist, die mit ihren Enden an der Spezial-Mutter
(2) und dem Endkopf (9) der Spiralfeder (3) befestigt ist.
3. Fensteröffner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ummantelungsrohr (7)
Motor (1), Gewindespindel (4), Spiralfeder (3), Kurvenführungsblock (5), Elektronik
(11), Schall - und Temperatursensor (12, 13) einfasst.
4. Fensteröffner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Innern des Ummantelungsrohres
(7) angebrachter Schallsensor (12) beim Überschreiten einer bestimmten Lärmbelastung
einen Impuls an die Elektronik (11) weitergibt, welche diesen umwandelt in ein Signal
an den Motor (1) , eine Schliessbewegung auszuführen, wobei auf der Höhe des Sensors
das Ummantelungsrohr mit mehreren Schlitzen (14) durchbrochen ist.
5. Fensteröffner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Innern des Ummantelungsrohres
(7) angebrachter Temperatursensor (13) beim Unter- bzw. Überschreiten einer bestimmten
Temperatur einen Impuls an die Elektronik (11) weitergibt, welche diesen umwandelt
in ein Signal an den Motor (1) , eine Schliess- bzw. Öffnungsbewegung auszuführen,
wobei auf der Höhe des Sensors das Ummantelungsrohr mit mehreren Schlitzen (14) durchbrochen
ist.