[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Back-/Bratofen mit Ofenheizung und
mit zumindest einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Ofenmuffel-Innenraums
sowie mit einem thermostatgesteuerten Motorlüfter für die Gehäusekühlung.
[0002] Es ist allgemein üblich, die Ansteuerung der Heizelemente einer Ofenmuffelheizung
über Thermostaten vorzunehmen, da damit für das Gargut gut beherrschbare Behandlungsbedingungen
erzielt werden. Je nach Garungs- bzw. Behandlungsart des Gargutes können entsprechende
Garungstemperaturen ausgewählt werden, deren Einhaltung durch den Thermostaten, dessen
Thermofühler naheliegenderweise innerhalb der Ofenmuffel und in zweckmäßigerweise
zu den Heizquellen ausgerichtet angeordnet ist.
[0003] Zum einen zum Schutze von dem Back-/Bratofen benachbarten Möbeln bzw. dem Einbaukorpus
bei Einbau-Back-/Bratöfen und zum anderen zum Schutze von zum Einsatz gebrachten elektronischen
Bauelementen gegen Überwärmung oder Übererhitzung ist es bekanntgeworden, Motorlüfter
einzusetzen, die in Verbindung mit geeigneten Luftführungswegen, insbesondere die
elektronischen Bauelemente aber auch das Umfeld der Ofenmuffel durch den erzeugten
Luftstrom kühlen. Derartige Lüftersysteme sind insbesondere auch bei Öfen erforderlich,
welche zur Reinigung der Ofenmuffel auf pyrolytische Selbstreinigung zurückgreifen.
Zur Ansteuerung des Lüftermotors werden bei bekannten Anordnungen unterschiedliche
Kriterien herangezogen. Beispielsweise kann es ausreichend sein, und dies ist häufig
bei reinen Mikrowellenherden der Fall, daß der Lüftermotor lediglich während der Einschaltzeit
von Heizleistungsvorgängen angesteuert und betrieben wird. Es hat sich aber auch als
zweckmäßig erwiesen, nach Laufzeiten für die Ansteuerung eines Motorlüfters nach einer
Betriebszeit des Back-/Bratofens zu realisieren. Des weiteren ist es auch bekannt
geworden, Thermofühler zum Einsatz zu bringen, welche an zweckmäßig erachteten Stellen
in den zu kühlenden problematischen Bereichen die Temperatur erfassen. In diesem Zusammenhang
ist es auch bekannt, die Ofenmuffel-Temperatur selbst zu erfassen, beispielsweise
indem an die Wandung des Back-/Bratraumes ein Metallbügel herangeführt ist, der mit
einem temperaturabhängig schaltenden Schalter zur Ansteuerung für den Motorlüfter
in Verbindung steht.
[0004] Aufbauend auf diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Ansteuerung für einen Motorlüfter zur Gehäusekühlung bereitzustellen, die zum
einen funktionstüchtig und zum anderen möglichst einfach ist.
[0005] Eine Ansteuerung für einen Motorlüfter zur Gehäusekühlung, die diesen Anforderungen
gerecht wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Thermofühler der
Thermostatsteuerungs-Einheit für den Motorlüfter kontaktiert ist mit der Wandung eines
aus der Ofenmuffel nach außen ragenden Gehäuseteils der Ofenmuffel-Beleuchtungseinrichtung.
[0006] Eine Thermostatsteuerung für den Motorlüfter zur Gehäusekühlung nach den erfindungsgenäßen
Merkmalen zeichnet sich dadurch aus, daß die Montage- und Ankopplung des Thermofühlers
dieser Thermostat-Steuerungseinheit an der aus der Ofenmuffel nach außen abstehenden
Gehausewandung der für die Muffelinnenbeleuchtung dienenden Beleuchtungseinrichtung
ohne besondere zusätzliche Maßnahmen besonders einfach und effizient ist. Der Thermofühler
braucht lediglich, z.B. unter Verwendung einer Befestigungslasche, an die aus Sicherheitsgründen,
Kühlungsgründen und Wärmebelastungsgründen metallische Gehäusewandung der Beleuchtungseinrichtung
von außen in Verbindung gebracht werden. Über die Gehäusewandung der Beleuchtungseinrichtung
wird an den Thermofühler gesichert die Temperatur der Muffelwandung herangeführt und
zusätzlich wird der Thermofühler durch die Heizleistung der Beleuchtungseinrichtung
ebenfalls mit Wärmeenergie beaufschlagt. Das hat zur Folge, daß bereits kurz nach
Einschalten der Backofenbeleuchtung der Thermofühler anspricht und über die nachgeschaltete
Thermostatsteuerungs-Einheit den Motorlüfter für die Gehäusekühlung in Betrieb setzt
und diese Betriebsweise auch über die Heizphasen hinaus mindestens solange aufrecht
erhält, bis die Backofenbeleuchtung abgeschaltet wird.
[0007] Da die Backofenbeleuchtung regelmäßigerweise länger eingeschaltet ist als die Backofenbeheizung,
ist durch die erfindungsgemäße Anordnung des Thermofühlers dieser mit höchster Wahrscheinlichkeit
an der am wärnsten verbliebenen Stelle der Backofenmuffel, so daß der thernostatgesteuerte
Lüftermotor mit sehr hoher Sicherheitsgarantie genügend ausdauernd kühlt. Eine gesonderte
Zeitsteuerung des Motorlüfters bzw. besondere Maßnahmen zur Nachlaufsteuerung können
deshalb entfallen.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des vorliegenden Erfindung ist der Temperaturfühler
ein temperaturabhängig stark veränderlicher Widerstand mit positivem Temperatur-Koeffizienten-Verhalten.
Der sich entsprechend der an der Wandung der Ofenbeleuchtung vorhandenen Temperatur
ergebende Widerstandswert des Temperaturfühlers wird bei Erreichen eines festen Widerstands-Schwellwerts
zur Ansteuerung des Motorlüfters ausgewertet und bei Unterschreiten dieses Schwellwertes
wird der Motorlüfter wieder abgeschaltet, da dann davon auszugehen ist, daß gesichert
keine problematische Temperatur in dem zu kühlenden Bereich vorhanden ist, da keine
Wärmenachfuhr aus wärmeren Bereichen mehr zu erwarten ist.
[0009] Ein nach den Merkmalen der Erfindung ausgestattetes Ausführungsbeispiel ist im folgenden
kurz beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisiert eine Ofenmuffel eines Haushaltsherde in einer Seitenansicht und
- Fig. 2
- ebenfalls schematisiert eine Teilansicht im Bereich der Backofenbeleuchtung.
[0010] In der Fig. 1 ist in schematisierter Ansicht ein Einbau-Backofen dargestellt, dessen
aus einer Muffel 2 gebildeter Back-/Bratraum 3 durch eine Gerätetür 4 verschlossen
ist. Der Back-/Bratraum 2 wird von einem Heizkörper 5 beheizt. Um das Gehäuse des
Einbau-Backofens 1 und somit auch die benachbarten Möbel sowie insbesondere auch elektronische
Steuereinrichtungen von hohen bzw. zu hohen Temperaturen zu schützen, ist der Einbau-Backofen
1 mit einem Motorlüfter 6 versehen, der an geeigneter Stelle im Backofengehäuse angeordnet
ist. Der Lüftermotor 6 wird durch eine Thermostatelektronik 7 angesteuert, wobei das
Ansteuersignal von einem Thermosensor 8 geliefert wird, welcher an dem Gehäuse 9 einer
Backofenbeleuchtung 10 angeflanscht ist. Zum einen steht dieses Gehäuse 9, welches
insbesondere aus thermischen Gründen üblicherweise aus Metall besteht, mit der Muffelwandung
11 des Back-/Bratraums 2 in thermischer Verbindung und es ist auch der im Inneren
des Back-/Bratraums 2 herrschenden Temperatur ausgesetzt.
[0011] Bei Überschreiten einer vorgegebenen Temperatur im Bereich des Gehäuses 9 der Beleuchtungseinrichtung
10 wird vom Thermofühler 8, welcher als starkt widerstandsveränderlicher Widerstand
mit positiver Temperaturcharakteristik (PTC) ausgebildet ist, ein elektrisch auswertbarer
Wert an die Thermostatsteuerschaltung 7 abgegeben, so daß diese den Motorlüfter 6
in Gang setzt, wodurch für ausreichende Kühlung in Gerätegehäuse gesorgt wird. Die
das Gerätegehäuse erwärmende Wärmequelle ist der Back-/Bratraum 2 und als Übergangsstelle
dessen 11. Da diese Wärmequelle über das Gehäuse 9 der Beleuchtungseinrichtung 10
annährend unverfälscht erfaßt wird und zusätzlich noch die Wärme der Beleuchtungseinrichtung
10 selbst erfaßt wird, ist sichergestellt, daß der Motorlüfter 6 garantiert solange
in Betrieb ist, wie erhöhte Wärme erwartet werden kann.
[0012] Mit Hilfe dieser Maßnahmen ist es also möglich, auf eine gesonderte Nachlaufsteuerung
für den Motorlüfter 6 zu verzichten.
1. Back-/Bratofen mit Ofenheizung und mit zumindest einer Beleuchtungseinrichtung zum
Beleuchten des Ofenmuffel-Innenraums sowie mit einem thermostatgesteuerten Motorlüfter
für die Gehäusekühlung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Thermofühler (8) der Thermostatsteuerungs-Einheit (1) für den Motorlüfter
(2) kontaktiert ist mit der Wandung eines aus der Ofenmuffel nach außen ragenden Gehäuseteils
(9) der Ofenmuffel-Beleuchtungseinrichtung (10).
2. Back-/Bratofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (8) ein temperaturabhängig stark veränderlicher Widerstand
mit positivem Temperatur-Koeffizienten-Verhalten ist.