[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät, insb. einen Haushalts-Kühlschrank mit einem
wärmeisolierenden Gehäuse und einer daran angeschlagenen Tür, welche mit Ablagefächern
zum Abstellen von Kühlgut ausgestattet ist und welche im geschlossenen Zustand zusammen
mit dem Gehäuse einen Kühlraum umschließt, dessen Temperatur durch zwangsweises Umwälzen
eines von einem Ventilator erzeugten und über einen Verdampfer geförderten Luftstromes
wenigstens annähernd konstant gehalten ist, wobei der Luftstrom wenigstens zu einem
Teil durch Luftleiteinrichtungen zur Tür hin umgelenkt ist.
[0002] Bei Haushalts-Kühlschränken der genannten Art ist man bestrebt, die Temperaturverteilung
in den einzelnen Fächern möglichst konstant auf dem bestimmungsgemäßen Niveau zu halten,
um das dort eingelagerte, meist leicht verderbliche Gut über einen langen Zeitraum
lagern zu können, ohne daß es dabei Qualitätseinbußen erleidet.
[0003] Hierzu wurde in der DE-PS 41 31 211 ein Kühlgerät vorgeschlagen, bei welchem die
Luft innerhalb seines Kühlraumes durch einen Ventilator zwangsweise umgewälzt und
zu ihrer Abkühlung über einen Coldwall-Verdampfer gefördert ist. Zu diesem Zweck ist
die abzukühlende Kühlraumluft über die Wärmetauschfläche des Verdampfers anhand von
Luftführungskanälen geführt, welche von einer Zwischenwand getragen sind und welche
einerseits mit Abstand über dem Boden des Kühlraumes und andererseits an dessen Seitenwände,
unmittelbar unter der Decke des Kühlraumes, im Nahbereich der Tür ihre Austrittsöffnungen
aufweisen. Durch die Anordnung der Luftaustrittsöffnungen und der Luftführung innerhalb
des Kühlraumes wurde zwar in diesem bereits weitestgehend eine homogene Temperaturverteilung
auf dem bestimmungsgemäßen Temperaturniveau erreicht, jedoch tragen im Bereich der
Türablagefächer, insb. im oberen Türablagebereich Abweichungen davon auf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aufbauend auf diesem Stand der Technik,
mit einfachen konstruktiven Maßnahmen die Temperaturverteilung innerhalb des Kühlraumes
unter Einbezug der Türablagefächer weiter zu verbessern und zu vergleichmäßigen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen der türseitigen
Längsseite der Ablagefächer und der Innenverkleidung der Tür ein Luftweg freigespart
ist, durch welchen der auf die Tür zuströmende Luftstrom durchzuströmen vermag.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Lösung sind die Ablagefächer sowohl auf ihrer türseitigen
als auch auf der dazu parallelen Längsseite von Kühlluft umströmt, wodurch das Temperaturniveau
im bereich der Ablagefächer weitestgehend den des übrigen Kühlraumes angeglichen ist,
so daß eine relativ gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb des Kühlraumes erreicht
ist. Ein weiterer Vorzug ist darin zu sehen, daß je nach Kühlbedarf der Luftweg auf
einfache Weise mit unterschiedlichem Durchströmungs-Querschnitt versehen werden kann,
so daß eine gezielte Luftumwälzung und daraus relultierende Kühlung insb. im Bereich
der höherliegenden Ablagefächer an der Tür erreicht werden kann.
[0007] Besonders intensiv und gleichmäßig wird das in den Ablagefächern der Tür abgestellte
Kühlgut mit Kühlluft beaufschlagt, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß der Luftweg im wesentlichen über
die ganze Länge der türseitigen Längsseite der Ablagefächer angeordnet ist.
[0008] Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Luftweg durch eine Beabstandung der türseitigen Längsseite
der Ablagefächer zur Innenverkleidung gebildet ist.
[0009] Eine solche Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß der Luftweg hinsichtlich seiner
Breite auf einfache Weise nur durch eine entsprechend mit Abstand zur Innenverkleidung
der Tür angeordnete Befestigungsmaßnahme für das Ablagefach in seiner momentanen Einstellposition
unverstellbar festgelegt ist. Außerdem kann die Breite des Luftweges bei mehreren
Haltepositionen für die Ablagefächer mit unterschiedlichen Abstand zur Innenverkleidung
der Tür auf einfache Weise verändert werden.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Ablagefächer behälterartig mit umlaufenden Seitenwandungen ausgebildet
sind.
[0011] Der Vorzug einer solchen Lösung ist einerseits darin zu sehen, daß der Luftweg stets
sicher von in den Ablagefächern abzustellendem Kühlgut freigehalten wird. Andererseits
ergibt sich durch die Behälterwandungen an den Längsseiten der Ablagefächer eine relativ
exakte, über die gesamte Höhe der Ablagefächer angeordnete Luftführung.
[0012] Besonders günstige Ergebnisse hinsichtlich einer rechtmäßigen Temperaturverteilung
über den gesamten Kühlraum ergibt sich, wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Ablagefächer zu der Innenverkleidung
einen Abstand von 5 mm bis 15 mm aufweisen, aber vorzugsweise in einem Abstand von
10 zur der Innenverkleidung angeordnet sind.
[0013] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der beigefügten
Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
[0014] Die einzige Figur zeigt den von einer Tür verschlossenen, mittleren Abschnitt eines
als Mehrtemperaturen-Kühlschrank ausgebildeten Kühlgerätes von der Seite gesehen im
Schnitt.
[0015] Ein als Mehrtemperaturen-Kühlschrank ausgebildetes Kühlgerät 10 weist im mittleren
Abschnitt seines wärmeisolierenden Gehäuses 11 ein als Null-Grad-Fach ausgebildetes
Kühlfach 12 auf. Dieses ist mit in etwa gleichen Abständen übereinander angeordneten
Tragplatten 13 ausgestattet, von denen die unterste zur Belüftung des Aufnahmeraumes
eines Schubkastens 14 mit geringem Abstand über dessen Öffnungsrand angeordnet ist.
Der Schubkasten 14 ist mit seinem Boden zum Boden des Kühlfaches 12 und mit seiner
Rückwand zur Rückwand des Kühlfaches 12 beabstandet, wodurch in diesem Bereich ein
zusammenhängender Luftkanales 15 ausgebildet ist. Dieser dient in diesem Abschnitt
des Kühlfaches 12 zur Führung eines Luftstromes 16, welcher zu seiner Abkühlung über
einen flächenhaften Verdampfer 17 in Form eines sogenannten Coldwall-Verdampfers anhand
eines überhalb diesem vorgesehenen, etwa mittig zur Rückwand des Kühlfaches 12 in
einer Nische 18 angeordneten Ventilators 19 gefördert ist. Der Ventilator 19 ist hinter
einer im wesentlichen die ganze Breite der Rückwand des Kühlfaches 12 einnehmenden
Zwischenwand 20 angeordnet, welche im Bereich des Lüfterrades des Ventilators 19 mit
einer Ansaugöffnung versehen ist, von welcher sich drei Luftkanäle 21 fächerartig
nach unten erstrecken. Die Luftkanäle 21 sind seitlich von nicht dargestellten Rippen
begrenzt, die auf der dem Verdampfer 17 zugewandten Rückseite der Zwischenwand 20
verlaufen und deren Höhe so bemessen ist, daß sie dem Abstand des Verdampfers 17 zur
Rückseite der Zwischenwand 20 entsprechen.
[0016] Von den drei Luftkanälen 21 sind die beiden außenliegenden durch eine entsprechende
Krümmung der sie begrenzenden Rippen im unteren Drittel der Zwischenwand 20 nach oben
umgelenkt, so daß ihre Austrittsöffnungen seitlich oben liegen, während der zwischenliegende
Luftkanal 21 am unteren Rand der Zwischenwand 20, unmittelbar über dem Luftkanal 15
austritt. Die Zwischenwand 20 ist in ihrem oberen, der Decke des Kühlfaches 12 zugewandten
Abschnitt mit im Nahbereich der Seitenwände des Kühlfaches 12 angeordneten Ansätzen
versehen, welche als Luftführungskanäle 22 dienen. Diese sind strömungstechnisch an
die Austrittsöffnungen der nach oben geführten äußeren Luftkanäle 21 angeschlossen
und mit ihren Austrittsöffnungen bis in den Nahbereich der Zugangsöffnung zum Kühlfach
12 herangeführt. Die Zugangsöffnung ist mit einer am Gehäuse 11 angeschlagenen Tür
23 verschlossen, welche an ihrer dem Kühlfach 12 zugewandten Innenseite mit einer
Innenverkleidung 24 ausgestattet ist, an deren umlaufenden Rändern eine Magnetdichtung
25 angeordnet ist, welche am Öffnungsrand der Zugangsöffnung zum Kühlfach 12 anliegt.
[0017] Die Innenverkleidung 24 der Tür 23 ist ferner mit nicht dargestellten Haltemitteln
wie beispielsweise mit Einhängenocken oder Tragleisten versehen, welche zur Abstützung
oder Halterung von Ablagefächern 26 dienen. Diese sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
behälterartig mit umlaufenden Seitenwandungen ausgebildet, wobei die der Innenverkleidung
24 zugewandte türseitige Seitenwandung 27 der Ablagefächer 26 mit Abstand zu Innenverkleidung
24 angeordnet ist, so daß zwischen der Seitenwandung 27 und der Innenverkleidung 24
ein Luftweg 28 freigespart ist. Dieser ist über die gesamte Länge der der Innenverkleidung
24 zugewandten Seitenwandung 27 der Ablagefächer 26 angeordnet und durch eine entsprechende
Anordnung der Haltemittel für die Ablagefächer 26 erzeugt, so daß sich der Luftweg
28 nur aufgrund der Anbringung der Ablagefächer 26 an der Innenverkleidung 24 ergibt,
ohne diese zur Ausbildung des Luftweges 28 zusätzlichen komplizierten Formgebungen
unterziehen zu müssen. Der Luftweg 28 erhält durch die Ausbildung der der Innenverkleidung
24 zugewandten Längsseite der Ablagefächer als mit einer entsprechenden Höhe ausgestatteten
Wandung neben der Innenverkleidung 24 als Führungselement eine gezielte zusätzliche
seitliche Führung.
[0018] Für den Fall, daß die behälterartigen Ablagefächer 26 wie oftmals üblich, zwischen
senkrechten Holmen gehaltert sind, die an die Innenverkleidung 24 mitangeformt sind,
ergibt sich zumindest im Bereich der behälterartigen Ablagefächer 26 eine schachtartige
Ausbildung für den Luftweg 28, welcher eine besonders intensive Umstromung der Ablagefächer
26 an ihrer der Tür 23 zugewandten Längsseite mit Kühlluft bewirkt.
[0019] Die Kühlluft innerhalb des Kühlfaches 12 wird vom Ventilator 19 zu seiner Abkühlung
entlang der Lüftführungskanäle 21 und über die Wärmetauschfläche des Verdampfers 17
geführt. Hierbei tritt der in den äußeren Lüftführungskanälen 21 geführte Luftstrom
über den an der Decke des Kühlfaches 12 im Nahbereich der Tür 23 vorgesehenen Austrittsöffnungen
der Luftführungskanäle 22 aus, während der im Luftführungskanal 21 geführte Luftstrom
16 an dessen Austrittsöffnung in den Luftkanal 15 eintritt, welcher sich durch die
Ausbildung und Anordnung des Schubfaches 14 bis unmittelbar unter die Ablagefächer
26 erstreckt. Am Ende des Luftkanales 15 findet eine Aufteilung des Luftstromes 16
in zwei Teilluftströme statt, von welchen einer aufgrund der Ausbildung des Luftweges
28 entlang der Innenverkleidung 24 strömt, während der andere Teilluftstrom dazu parallel
auf der der Innenverkleidung 24 abgewandten Längsseite der Ablagefächer 26 entlangströmt.
Durch die Einleitung des Teilluftstromes in den Luftweg 28 ergibt sich im Bereich
der Ablagefächer 26, insb. in dem obersten eine an das bestimmungsgemäße Temperaturniveau
des Kühlfaches 12 angepaßte Temperatur.
[0020] Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die Ablagefächer 26 auch
als Abstellebenen ausgeführt sein, welche dann beispielsweise auf Tragleisten ruhen,
wobei deren der Innenverkleidung 24 zugewandte Längsseite mit Abstand zu dieser angeordnet
ist, um den Luftweg 28 auszubilden. Genauso ist es auch möglich, die Ablgefächer 26
mit Aussparung zur Ausbildung des Luftweges 28 zu versehen, anstatt deren türseitige
Längsseite mit Abstand zur Innenverkleidung 24 anzuordnen. Für die Ausbildung des
Luftweges 28 haben sich hinsichtlich der Durchströmung mit Kühlluft gute Ergebnisse
für einen Abstand von 10 mm zwischen der Innenverkleidung 24 und der Seitenwandung
27 der Ablagefächer 26 ergeben.
1. Kühlgerät, insb. Haushalts-Kühlschrank mit einem wärmeisolierenden Gehäuse und einer
daran angeschlagenen Tür, welche mit Ablagefächer zum Abstellen von Kühlgut ausgestattet
ist und welche in geschlossenen Zustand zusammen mit dem Gehäuse einen Kühlraum umschließt,
dessen Temperatur durch zwangsweises Umwälzen eines von einem Ventilator erzeugten
und über einen Verdampfer geförderten Luftstromes wenigstens annähernd konstant gehalten
ist, wobei der Luftstrom wenigstens zu einem Teil durch Luftleiteinrichtungen zur
Tür hin umgelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Innenverkleidung (24) der Tür (23) zugewandten Längsseite (27) der
Ablagefächer (26) ein Luftwg (28) freigespart ist, durch welchen der auf die Tür (23)
zuströmende Luftstrom (16) durchzuströmen vermag.
2. Kühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftweg (28) im wesentlichen
über die ganze Länge der türseitigen Längsseite (27) der Ablagefächer (26) angeordnet
ist.
3. Kühlgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftweg (28) durch
eine Beabstandung der türseitigen Längsseite (27) der Ablagefächer (26) zur Innenverkleidung
(24) gebildet ist.
4. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagefächer
(26) behälterartig mit umlaufenden Seitenwandungen ausgebildet sind.
5. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagefächer
(26) mit ihrer türseitigen Längseite (27) zu der Innenverkleidung (24) einen Abstand
von 5 mm bis 15 mm aufweisen, aber vorzugsweise in einem Abstand von 10 mm zu der
Innenverkleidung (24) angeordnet sind.