[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere
Schütz mit einem in einem Gehäuse befestigten Elektromagneten und mit einem mindestens
eine Magnetspule und deren nur in einer Richtung vorspringenden Spulenanschlusstücke
tragenden, im Gehäuse befestigten Spulenkörper.
[0002] Aus der DE-A1-4406682 ist ein elektromagnetisches Schaltgerät bekannt, bei welchem
ein eine Magnetspule tragender Spulenkörper entweder mit zwei in nur einer Richtung
vorspringenden Spulenklemmen, oder mit drei Spulenklemmen vorgesehen ist, wobei bei
drei Spulenklemmen zwei in einer Richtung und eine in die entgegengesetzte Richtung
ausgerichtet, aber mit einer der anderen beiden elektrisch leitend verbunden ist.
Bei dieser Magnetspulenanordnung kann die Magnetspule entweder nur von einer Seite
oder mit je einem Anschluss von beiden Seiten her angeschlossen werden. Der die Magnetspule
tragende Spulenkörper ist nur in einer bestimmten Lage in das Gehäuse einbaubar. Der
Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass beim Zusammenbau des Schützes mit einem
anderen Gerät, insbesondere mit einem Leistungsschalter, wie beispielsweise aus der
FR-A1-2695754 vorbekannt ist, die Spulenklemmen in einer unzugänglichen Lage, an der
dem Leistungsschalter zugekehrten Seite des Schützes liegen, wenn das Schütz für den
Zusammenbau mit einem Ueberstromrelais und/oder einer Sicherung als Kurzschlusschutz
vorgesehen war. Das Schütz ist bei dieser Ausführungsart wahlweise mit einer an einer
der beiden Seiten des Schützes anzuschliessenden Einrichtung, wie beispielsweise mit
einer Sicherung oder mit einem Leistungsschalter zusammenbaubar, wobei die Beschriftung
in einem der beiden Fällen entweder auf den Kopf gestellt wird, oder um 180° versetzt
werden muss.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektromagnetisches Schaltgerät der
eingangs erwähnten Art zu entwickeln, bei welchem die Spulenanschlüsse des elektromagnetischen
Schaltgerätes auf eine einfache und wirtschaftlich vorteilhaften Weise der Einbauanordnung
des Schaltgerätes angepasst werden können, ohne eine auf den Kopf gestellte Beschriftung
in Kauf nehmen zu müssen.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass der Spulenkörper in zwei um die Wickelachse
der Magnetspule 180° versetzten Stellungen in das Gehäuse einsetzbar ist. Durch diese
einfache und wirtschaftlich vorteilhafte Massnahme können die Spulenanschlüsse an
der gut zugänglichen Seite des elektromagnetischen Schaltgerätes angeordnet werden,
wobei die Beschriftung des Schaltgerätes selbst unverändert bleibt.
[0005] Vorteilhafterweise sind sowohl das Gehäuse als auch der Spulenkörper an den aneinanderstossenden
Stellen mit in beiden 180° versetzten Lagen des Spulenkörpers wirksamen, ineinandergreifenden
Positionierungsteilen versehen. Die Positionierungsteile sichern in den beiden, um
180° versetzten Stellungen des Spulenkörpers die Lage des Spulenkörpers im Gehäuse.
[0006] Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig.1
- ein Fluchtbild des unteren Teiles eines elektromagnetischen Schaltgerätes,
- Fig.2
- den Querschnitt eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit in der Zeichnung links
liegenden Spulenanschlusstücken,
- Fig.3
- die Draufsicht auf den Unterteil dieses Schaltgerätes,
- Fig.4
- den Querschnitt eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit in der Zeichnung rechts
liegenden Spulenanschlusstücken und
- Fig5.
- die Draufsicht auf den Unterteil dieses Schaltgerätes.
[0007] Fig.1 zeigt das Fluchtbild der im Unterteil 1 des Gehäuses untergebrachten, wesentlichsten
Teile eines elektromagnetischen Schaltgerätes. Der Kern 2 des Elektromagneten ist
nach Montage von zwei federnden Dämpfungsstäbchen 3 durch einen Metallstreifen 4 im
Unterteil 1 befestigbar. An den beiden Schenkeln des Kernes 2 sind Kurzschlussringe
5 mit elastischen Dämpfungsstäbchen 6 eingeschnappt. Ein Spulenkörper 7 ist in Fig.1
ohne Wicklung dargestellt. Für die beiden Wicklungsenden sind am Spulenkörper 7 zwei
nur in einer Richtung vorspringenden Spulenanschlusstücke 8 vorgesehen. Mit Klemmschrauben
9 und Klemmpratzen 10 können die nicht dargestellten Anschlussdrähte an den Spulenanschlusstücken
8 angeschlossen werden. Zur Abdeckung der spannungführenden Teile dient eine Abdeckhaube
11. Der Spulenkörper 7 kann in zwei um die Wickelachse der Magnetspule 180° versetzten
Stellungen auf den mittleren Schenkel des Kernes 2 gestossen und so im Gehäuse untergebracht
werden. Sowohl der Unterteil 1 des Gehäuses, als auch der Spulenkörper 7 sind an den
aneinanderstossenden Stellen mit in beiden 180° versetzten Lagen des Spulenkörpers
7 wirksamen, ineinandergreifenden Positionierungsteilen 12 versehen.
[0008] Fig.2 zeigt den Querschnitt eines vollständigen elektromagnetischen Schaltgerätes
mit in der Zeichnung links liegenden Spulananschlussstücken 8. Der Spulenkörper 7
ist durch den Oberteil 13 des Gehäuses im Gehäuse eingeklemmt und gehalten. Im Oberteil
13 des Gehäuses sind der Anker 14 mit den beweglichen Kontaktstücken 15 und die Festkontaktstücke
16 untergebracht, um nur die wesentlichsten Teile zu nennen. Der Oberteil 13 ist mit
nicht näher dargestellten Mitteln am Unterteil 1 des Gehäuses befestigt.
[0009] In Fig.3 ist das in Fig.2 im Querschnitt dargestellte elektromagnetische Schaltgerät
bei entferntem Oberteil 13 in Draufsicht sichtbar. In dieser Stellung kann der Spulenkörper
7 aus dem Unterteil 1 des Gehäuses herausgezogen werden. In Fig.3 ist deutlich erkennbar,
dass die Spulenanschlusstücke 8 auf der linken Seite des Gehäuses liegen.
[0010] In Fig.4 ist das gleiche elektromagnetische Schaltgerät im Querschnitt dargestellt,
wie in Fig.2. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Figuren 2 und 4 besteht
darin, dass beim elektromagnetischen Schaltgerät nach Fig.4 die Spulenanschlusstücke
8 an der rechten und nicht an der linken Seite des Schaltgerätes liegen und dass der
ganze Spulenkörper 7 im Vergleich mit der in Fig.2 gezeigten Spulenkörper 7 um 180°
um die Wickelachse der Magnetspule 17 versetzt oder verdreht ist.
[0011] In Fig.5 ist das in Fig.4 im Querschnitt gezeigte elektromagnetische Schaltgerät
ohne Oberteil 13 dargestellt. Aus dem Vergleich der Figuren 3 und 5 ist deutlich erkennbar,
dass der Spulenkörper 7 aus der in Fig.3 gezeigten Lage durch Versetzen um die Wickelachse
der Magnetspule 17 um 180° in die in Fig.5 sichtbare Lage gebracht wurde. Beim Versetzen
des Spulenkörpers 7 um 180° um die Wickelachse der Magnetspule 17 bleibt die Lage
des Unterteils 1 und des Oberteils 13 des Gehäuses unverändert. Die an der Oberfläche
18 des Gehäuses angebrachten Beschriftungen bleiben trotz um 180° geänderter Lage
der Spulenanschlusstücke 8 unverändert.
[0012] Das beschriebene elektromagnetische Schaltgerät ist geeignet für den Zusammenbau
beispielsweise mit einer Sicherung an der einen Seite des Schaltgerätes oder wahlweise
mit einem Leistungsschalter an der anderen Seite des Schaltgerätes bei gleichbleibender
Beschriftung des Schaltgerätes und bei an der freien Seite des Schaltgerätes gut zugänglichen
Spulenanschlusstücken 8.
1. Elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere Schütz mit einem in einem Gehäuse befestigten
Elektromagneten und mit einem mindestens eine Magnetspule und deren nur in einer Richtung
vorspringenden Spulenanschlusstücke tragenden, im Gehäuse befestigten Spulenkörper,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (7) in zwei um die Wickelachse der Magnetspule (17) 180° versetzten
Stellungen in das Gehäuse (1) einsetzbar ist.
2. Elektromagnetisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, dass sowohl das Gehäuse (1) als auch der Spulenkörper (7) an den aneinanderstossenden
Stellen mit in beiden 180° versetzten Lagen des Spulenkörpers (7) wirksamen, ineinandergreifenden
Positionierungsteilen (12) versehen sind.