(19)
(11) EP 0 728 507 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.08.1996  Patentblatt  1996/35

(21) Anmeldenummer: 96101562.5

(22) Anmeldetag:  03.02.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A63H 33/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 25.02.1995 DE 19506701

(71) Anmelder: Geobra Brandstätter GmbH & Co. KG
D-90513 Zirndorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Manthei, Stefan
    D-90766 Fürth/Bay (DE)
  • Schön, Werner
    D-90587 Obermichelbach (DE)

(74) Vertreter: Rau, Manfred, Dr. Dipl.-Ing. 
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Baukastenartiges Spielsystem


(57) Bei einem baukastenartigen Spielsystem zur Erstellung von Gebäuden, Fahrzeugaufbauten, Landschaftsteilen usw., umfassend Bauelemente aus Kunststoff, die mittels Rast-Steck-Verbindungselementen lösbar miteinander verbindbar sind, sind zur Erzielung eines vorbildgetreuen Erscheinungsbildes mit vertretbarem Kostenaufwand und dauerhaften Rast- und Halteeigenschaften Verbindungselemente (1) vorgesehen, welche erste Rastelemente (3) an ihrer einen Seite zur leicht lösbaren Verbindung mit korrespondierenden ersten Rastausnehmungen (15) an den Bauelementen (13) und zweite Rasteinrichtungen (10) zur schwer lösbaren Verbindung mit korrespondierenden zweiten Rastausnehmungen (20) der Bauelemente an ihrer anderen Seite aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein baukastenartiges Spielsystem zur Erstellung von Gebäuden, Fahrzeugaufbauten, Landschaftsteilen usw. umfassend Bauelemente aus Kunststoff, die mittels Rast-Steck-Verbindungselementen lösbar miteinander verbindbar sind.

[0002] Derartige baukastenartige Spielsysteme sind beispielsweise aus DE 21 11 971 C3, DE 22 08 882 C3 und DE 72 40 172 U1 bekannt. Die Verbindungselemente der bekannten Spielsysteme sind so ausgestaltet, daß sie jeweils symmetrisch aufgebaut sind, d.h. an ihren beiden Kupplungsseiten entsprechend ausgestaltete Rastelemente aufweisen, wobei auch die entsprechenden Spiel-Bauelemente Rastausnehmungen aufweisen, die einheitlich jeweils mit den Rastvorsprüngen der Kupplungselemente korrespondierend ausgestaltet sind.

[0003] Es sind weiterhin Spielsysteme bekannt, welche ohne gesonderte Kopplungselemente arbeiten, wobei an der einen Seite der Bauelemente Rastvorsprünge und an der anderen Seite korrepondierende Rastausnehmungen angeordnet sind, wobei in der Regel die Rastvorsprünge und Rastausnehmungen nach Art eines Rasters verteilt sind.

[0004] Aus dem europäischen Patent 0 379 033 sind weiterhin Rastverbindungen fuhr Spielzeugbauelemente bekannt, wobei an plattenförmigen Teilen rasterartige Nuten ausgebildet sind, so daß hierauf entsprechende Ausnehmungen von an den Platten zu befestigenden Bauelementen aufrastbar sind.

[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein baukastenartiges Spielsystem zu schaffen, welches auch die Realisierung großflächiger Bauelemente mit glatten ununterbrochenen Flächen zur Erzielung eines vorbildgetreuen Erscheinungsbildes ermöglicht, wobei diese Bauelemente einerseits mit vertretbarem Kostenaufwand herstellbar sein sollen und anderseits gleichwohl eine so feste Rastverbindung mit dauerhaft gleichbleibenden Rast- und Halteeigenschaften geschaffen werden soll, daß die Realisierung größerer Bauwerke möglich ist und diese dabei so haltbar sind, daß das Kind beispielsweise mit Spielfiguren unter Benutzung dieser Bauwerke spielen kann.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Verbindungselemente vorgesehen sind, welche erste Rastelemente an ihrer einen Seite zur leicht lösbaren Verbindung mit korrespondierenden ersten Rastausnehmungen an den Bauelementen und zweite Rasteinrichtungen an ihrer anderen Seite zur schwer lösbaren Verbindung mit korrespondierenden zweiten Rastausnehmungen der Bauelemente aufweisen.

[0007] Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird die Herstellung der eigentlichen Bauelemente getrennt von der Herstellung der Verbindungselemente. Erst dann, wenn das Kind ein derartiges Spielsystem in Benutzung nimmt, bringt es überall dort Verbindungselemente über eine schwer lösbare Rastverbindung an den Bauelementen an, wo es für den jeweiligen Spielzweck solche Verbindungselemente benötigt, d.h. es bleibt dem Kind frei, beispielsweise bestimmte Seiten oder Flächen von Bauelementen nicht mit Verbindungselementen zu bestücken und diese dementsprechend mit einer glatten Oberfläche zu belassen. Durch die Herstellung der schwer lösbaren Rastverbindung entsteht ein gewisser Spielreiz, da das Kind sein Spielsystem praktisch selbst zunächst aktivieren und verwendungsbereit machen muß. Wenn dann anschließend mit so vorbereiteten Bauelementen gespielt wird und ein erstelltes Gebäude od.dgl. wieder umgestaltet werden soll, ist dies aufgrund der zweiten, leicht lösbaren Rastverbindungen problemlos möglich, wobei sichergestellt ist, daß immer nur die leicht lösbaren Rastverbindungen unterbrochen werden und demgegenüber die in die Bauelemente eingesetzten Verbindungselemente an ihrem Platz verbleiben.

[0008] Es ist dementsprechend möglich, durch diese Bautechnik relativ großflächige Bauelemente, z.B. in Form von Wand- oder Bodenplatten, mit glatter Oberfläche zu realisieren und diese trotzdem haltbar miteinander zu verbinden.

[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Verbindungselemente mit ihren zweiten Rasteinrichtungen in die zweiten Rastausnehmungen der Bauelemente derart einsetzbar sind, daß von der jeweiligen, die zweite Rastausnehmung aufnehmenden Oberfläche des Bauelements lediglich die ersten Rastelemente nach außen wegstehen. Dies bedeutet, daß die Verbindungselemente formschlüssig in dem jeweiligen Bauelement aufgenommen sind und lediglich die ersten Rastelemente nach außen vorstehen.

[0010] Diese ersten Rastelemente sind günstigerweise zapfenförmig ausgebildet, insbesondere in Form eines kreuzweise geschlitzten Zapfens.

[0011] Dabei ist mit Vorteil weiterhin vorgesehen, daß die ersten Rastelemente an einem rechteckigen Grundkörper ausgebildet sind und die Schlitze sich in Richtung der Diagonalen des rechteckigen Grundkörpers erstrecken.

[0012] Im Bereich der äußeren Enden der zapfenförmigen Rastelemente sind günstigerweise Rastvorsprünge ausgebildet, welche sich etwa in Richtung senkrecht zur malen Richtung der zapfenförmigen Rastelemente erstrecken.

[0013] Diese Rastvorsprünge können sich lediglich über einen Teil eines jeden Sektors der kreuzförmig geschlitzten zapfenförmigen Rastelemente erstrecken, insbesondere derart, daß jeder von vier Rastvorsprüngen sich beiderseits der Mitte einer Rechteckseite erstreckt.

[0014] Mit Vorteil sind die zweiten Rasteinrichtungen durch Rastvorsprünge an dem Grundkörper der Verbindungselemente gebildet. Dabei kann günstigerweise jeder Grundkörper eine rechteckige, nicht quadratische Grundform aufweisen und die Rastvorsprünge können jeweils an den Längsseiten des Grundkörpers angeordnet sein.

[0015] Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die Rastverbindung durch Drehbewegungen nicht gelöst wird, dementsprechend als schwer lösbar ist. ein Lösen dieser Rastverbindung ist ausschließlich durch Zug in Richtung senkrecht zu dem Grundkörper des Verbindungselementes möglich. Demgegenüber ermöglicht die vorstehend beschriebene leicht lösbare Rastverbindung mit Hilfe des geschlitzten Zapfens ein Verdrehen von zwei so verbundenen Bauelementen gegeneinander, so daß, ohne daß die leicht lösbare Rastverbindung gelöst werden müßte, Bauelemente relativ zueinander positioniert werden können oder eine Umpositionierung möglich ist.

[0016] Diese Verschwenkbarkeit wird neben der Ausgestaltung der ersten Rastelemente als Zapfen auch dadurch ermöglicht, daß die ersten Rastausnehmungen quadratisch ausgebildet und vorzugsweise lediglich zur Außenseite der jeweiligen Bauteil-Außenwand hin offen sind. Dabei können wenigstens zwei gegenüberliegende Seitenwände der Rastausnehmung mit den Rastvorsprüngen der zapfenartigen ersten Rasteransätze korrespondierende Hinterschneidungen aufweisen.

[0017] Um demgegenüber bei den zweiten Rastausnehmungen eine Verdrehsicherung korrespondierend zu dem rechteckigen Grundkörper des Verbindungselementes zu schaffen, kann vorgesehen sein, daß die zweiten Rastausnehmungen ebenfalls eine rechteckige Grundform aufweisen und an den beiden sich gegenüberliegenden Längsseiten mit den Rastvorsprüngen der zweiten Rasteinrichtung korrespondierende Hinterschneidungen aufweisen.

[0018] Die Elastizitäts- und Haltbarkeitseigenschaften der Verbindungselemente einerseits und der Bauelemente andererseits sind in der Regel unterschiedlich, so daß dem dadurch Rechnung getragen werden kann, daß unterschiedliche Kunststoffe, z.B. einerseits ABS und andererseits POM erwendet werden. Dies ist ein weiterer wichtiger Vorteil der gesonderten Herstellung der Verbindungselemente und der Bauelemente.

[0019] Die Bauelemente können quaderförmig ausgebildet sein und Seitenflächen ohne Rastausnehmungen sowie Seitenflächen mit Rastausnehmungen aufweisen, wobei an unterschiedlichen Seitenflächen Rastausnehmungen entweder der ersten oder der zweiten Art ausgebildet sind. Dabei ist es insbesondere auch möglich, Oberflächen zu schaffen, die keinerlei Rastelemente aufweisen.

[0020] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß ein Bauelement plattenartig mit einem sich von der Plattenebene nach unten erstreckenden Rand ausgebildet ist, wobei an der Unterseite des Bauelements innerhalb des Randes Ansätze vorgesehen sind, die mit der Unterkante des Randes fluchten, und in welchen erste Rastausnehmungen vorgesehen sind. Dementsprechend müssen derartige Platten nicht massiv ausgebildet sein, sondern es kann eine gewisse "optische Dicke" erzielt werden unter Einsparung von Material und Gewicht.

[0021] Günstigerweise sind die Ausnehmungen längs zu den Außenkanten parallel der Linien der Bauelemente ausgebildet, wobei der Abstand der Rastausnehmungen jeweils dem Vielfachen eines Rastermaßes entspricht. Dabei können auch zwei Rastermaße vorgesehen sein, wobei ein erstes Rastermaß innerhalb jeweils eines Bauelements realisiert ist und ein zweites Rastermaß dann, wenn zwei benachbarte Bauelemente aneinanderliegen und die so benachbarten Rastausnehmungen einen zweiten Rasterabstand aufweisen.

[0022] Im Rahmen der Erfindung ist es auch vorstellbar, daß die Rastausnehmungen schlitzartig-länglich, rechteckig ausgebildet sind, so daß ein Bauelement mit einem Verbindungselement in Längsrichtung des Schlitzes verschiebbar arretierbar ist.

[0023] Weiterhin können Verbindungselemente mit zwei leicht lösbaren ersten Rastelementen vorgesehen sein, welche dazu dienen, eine Verbindung zwischen Bauelementen mit zwei korrespondierenen Rastausnehmungen herzustellen, um auf diese Weise Dreh- bzw. Kippmomente abzufangen.

[0024] Schließlich ist es noch möglich, Rastausnehmungen rund auszubilden, so daß beim Herstellen einer Rastverbindung die so verbundenen Teile frei gegeneinander verschwenkt werden können. Diese Ausgestaltung kann immer dann vorgesehen sein, wenn es entweder auf die relative Winkelorientierung zweier zu verbindender Bauteile nicht ankommt oder die Schwenkbarkeit speziell gewünscht wird.

[0025] Die Erfindung richtet sich auch auf ein Werkzeug zum Montieren der Verbindungselemente an den Bauelementen, welches stabartig ausgebildet ist und an wenigstens einem Ende eine erste Rastausnehmung zur Ausbildung einer leicht lösbaren Rastverbindung aufweist. Dementsprechend ist es möglich, mit einem solchen Werkzeug ein Verbindungselement aufzunehmen und es in eine zweite Rastausnehmung mit dessen zweiten Rasteinrichtungen einzuführen und so eine schwer lösbare Verbindung herzustellen. Dementsprechend läßt sich nach dem Positionieren des Verbindungselementes die leicht lösbare Rastverbindung zwischen dem Werkzeug und dem Verbindungselement leicht auftrennen.

[0026] Ebenso kann im Rahmen der Erfindung auch ein spezielles Werkzeug vorgesehen sein, um die Verbindungselemente aus den schwer lösbaren Rastverbindungen zu lösen.

[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verbindungselements,
Fig. 2
eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Verbindungselement,
Fig. 3
einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2,
Fig. 4
einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 5
einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 2,
Fig. 6
eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Bauelement,
Fig. 7
eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit V in Fig. 6,
Fig. 8
eine Seitenansicht von einer ersten Seite des Bauelements nach Fig. 6,
Fig. 9
eine Seitenansicht von einer um 90° gegenüber Fig. 8 gedrehten zweiten Seite des Bauelements,
Fig. 10
einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 11,
Fig. 11
eine Ansicht des Bauelements nach Fig. 6 von unten,
Fig. 12
einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 11,
Fig. 13
die Einzelheit X in Fig. 12,
Fig. 14
die Einzelheit Y in Fig. 12,
Fig. 15
einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 14, d.h. einen gegenüber der Darstellung in Fig. 14 um 90° versetzten Schnitt und
Fig. 16
die Einzelheit Z in Fig. 10.


[0028] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Verbindungselement 1 dargestellt, welches einen in Fig. 2 erkennbaren rechteckigen Grundkörper 2 aufweist.

[0029] Von der einen Seite dieses Grundkörpers 2 (in Fig. 1 nach oben) erstrecken sich erste Rastelemente 3 in Form eines Zapfens weg. Der die Rastelemente 3 bildende Zapfen ist mit kreuzweisen Schlitzen 4 versehen, die in Richtung der Diagonalen des Grundkörpers 2 (vgl. Fig. 2) verlaufen.

[0030] An den äußeren Enden jedes Sektors 6 der Rastelemente 3 sind Rastvorsprünge 5 ausgebildet. Wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, erstrecken sich die Rastvorsprünge 5 nur über einen Teil jedes Sektors 6 der zapfenartigen Rastelemente 3, wobei die Außenkanten 7 der Rastvorsprünge 5 parallel zu den Längskanten 8 und Querkanten 9 des Grundkörpers 2 verlaufen.

[0031] Zweite Rasteinrichtungen 10 sind an der anderen, in Fig. 1 unteren Seite des Grundkörpers 2 ausgebildet und umfassen zwei Rastvorsprünge 11, welche sich von den Längsseiten 8 des Grundkörpers nach außen weg, also senkrecht zur Längsachse 12 der zapfenartigen Rastelemente 3, erstrecken.

[0032] In Fig. 6 ist ein Bauelement 13 in Form einer Bodenplatte dargestellt, welche einen flächigen Grundkörper 14 und eine umlaufende, nach unten gezogene Seitenwand 17, 18 aufweist.

[0033] Jedes Bauelement 13 ist mit ersten Rastausnehmungen 15 versehen, die eine quadratische Grundform mit abgerundeten Ecken 16 aufweisen und parallel zu den Seitenwänden 17, 18 in einem ersten Rasterabstand R1 bzw. einem zweiten Rasterabstand R2 angeordnet sind.

[0034] Auch an den Seitenwänden sind an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 18 derartige erste Rastausnehmungen 15 ausgebildet.

[0035] Jede Rastausnehmung 15 weist an gegenüberliegenden Seiten Hinterschneidungen bzw. Freimachungen 19, 19' auf, die korrespondierend zu den Rastvorsprüngen 5 ausgebildet sind, d.h. ein lösbares Einrasten der Rastvorsprünge 5 ermöglichen. Aufgrund der zapfenartigen Ausgestaltung der Rastelemente 3 und der abgerundet-quadratischen Ausgestaltung der Rastausnehmungen 15 ist es möglich, Bauelemente 13 und Verbindungsteile 1 im eingerasteten Zustand relativ zueinander zu verdrehen.

[0036] Die Ausgestaltung der Hinterschneidungen 19, 19' der ersten Rastausnehmungen 15 ergibt sich insbesondere aus der Gegenüberstellung der Fig. 14 und 15. Hieraus wird deutlich, daß die Hinterschneidungen 19, welche an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeder Rastausnehmung 15 ausgebildet sind, sich in axialer Richtung nur über einen gewissen Abschnitt erstrecken, wohingegen die Hinterschneidungen 19', welche an dem jeweils anderen Paar einander gegenüberliegenden Wände der Rastausnehmungen 15 vorgesehen sind, sich bis zur Oberkante der Rastausnehmung 15 erstrecken.

[0037] In den Seitenwänden 17, die senkrecht zu den Seitenwänden 18 verlaufen, sind zweite Rastausnehmungen 20 mit rechteckiger Grundform ausgebildet. Die Ausgestaltung dieser Rastausnehmungen 20 ist insbesondere aus der Zusammenschau der Fig. 9, 10 und 16 erkennbar. Die Rastausnehmungen 20 weisen an zwei gegenüberliegenden Seiten Hinterschneidungen 21 auf, welche mit den Rastvorsprüngen 11 an dem Grundkörper 2 der Verbindungselemente 1 korrespondieren. Die Grundform der Rastausnehmungen 20 und deren Tiefe entspricht der Grundform und der Höhe des Grundkörpers 2, so daß beim Einsetzen des Grundkörpers 2 in die Rastausnehmungen 20 die Oberseite 21' des Grundkörpers 2 mit der jeweiligen Außenfläche, beispielsweise der Außenfläche 22, des Bauelements fluchtet. Durch die rechteckige Ausgestaltung der Rastausnehmung 20 und des Grundkörpers 2 ist eine so hergestellte Rastverbindung nicht durch Drehen zu lösen oder zu lockern, d.h. die Rastverbindung ist fest und kann nur durch verhältnismäßig hohe Kraftaufwendung in genau axialer Richtung (Pfeil 23 in Fig. 16) gelöst werden.

[0038] Wenngleich die Platte 14 des Bauelements 13 nur relativ dünn ausgebildet ist, können trotzdem erste Rastausnehmungen 15 auch an der Unterseite des flächigen Grundkörpers 14 realisiert werden, indem sich von der Unterseite der Platte 14 weg Ansätze 24 wegerstrecken, die praktisch eine quadratische Wand ausbilden und so die Ausgestaltung von Rastausnehmungen 15 ermöglichen.


Ansprüche

1. Baukastenartiges Spielsystem zur Erstellung von Gebäuden, Fahrzeugaufbauten, Landschaftsteilen usw., umfassend Bauelemente aus Kunststoff, die mittels Rast-Steck-Verbindungselementen lösbar miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungselemente (1) vorgesehen sind,
welche erste Rastelemente (3) an ihrer einen Seite zur leicht lösbaren Verbindung mit korrespondierenden ersten Rastausnehmungen (15) an den Bauelementen (13) und
Zweite Rasteinrichtungen (10) zur schwer lösbaren Verbindung mit korrespondierenden zweiten Rastausnehmungen (20) der Bauelemente an ihrer anderen Seite
aufweisen.
 
2. Spielsytem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (1) mit ihren Zweiten Rasteinrichtungen (10) in die leiten Rastausnehmungen (20) der Bauelemente (13) derart einsetzbar sind, daß von der jeweiligen, die Zweite Rastausnehmung (20) aufnehmenden Oberfläche des Bauelements (13) lediglich die ersten Rastelemente (3) nach außen wegstehen.
 
3. Spielsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Rastelemente (3) zapfenförmig ausgebildet sind.
 
4. Spielsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Rastelemente (3) in Form eines geschlitzten Zapfens ausgebildet sind.
 
5. Spielsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Rasteinrichtungen (3) in Form eines kreuzweise geschlitzten Zapfens ausgebildet sind.
 
6. Spielsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Rastelemente (3) an einem rechteckigen Grundkörper (2) ausgebildet sind und die Schlitze sich in Richtung der Diagonalen des rechteckigen Grundkörpers (2) erstrecken.
 
7. Spielsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der äußeren Enden der zapfenförmigen Rastelemente (3) Rastvorsprünge (5) ausgebildet sind, welche sich etwa in Richtung senkrecht zur axialen Richtung der zapfenförmigen Rastelemente (3) erstrecken.
 
8. Spielsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorsprünge (5) sich lediglich über einen Teil eines jeden Sektors (6) der kreuzförmig geschlitzten zapfenförmigen Rastelemente (3) erstrecken.
 
9. Spielsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorsprünge (5) sich längs der Umrißlinien eines Rechtecks derart erstrecken, daß jeder von vier Rastvorsprüngen (5) sich beiderseits der Mitte einer Rechteckseite erstreckt.
 
10. Spielsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Rasteinrichtungen (10) durch Rastvorsprünge (11) an dem Grundkörper (2) der Verbindungselemente (1) gebildet sind.
 




Zeichnung