[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Anlage zur Zerkleinerung von Bauschutt, Asphaltaufbruch,
Baustellenabfällen und dgl., deren Einzelmaschinen, wie eine als Prallmühle ausgebildete
Zerkleinerungsmaschine, Aufgabevorrichtung, Abzugsvorrichtung, und ein Magnetbandscheider,
zu einem als Ganzes transportierbaren Aggregat miteinander verbunden sind.
[0002] Das Herzstück einer solchen Anlage ist ohne Zweifel eine Prallmühle, welche mitunter
auch als Prallbrecher bezeichnet wird, die einen mit Schlagleisten versehenen Rotor
aufweist, welcher mit im Gehäuse angeordneten Prallwerken zusammenarbeitet. Die Zerkleinerung
wird dabei weitgehend durch die Schläge der umlaufenden Schlagleisten bewirkt, aber
auch durch das Auftreffen der durch die Schlagleisten auf die Prallwerke geschleuderten
Gutteile. Durch die Anordnung der Prallwerke wird sichergestellt, daß nicht schon
beim ersten Schlag zerkleinertes Gut wieder zurück in den Wirkungsbereich der Schlagleisten
gerät. Die - so bezeichnete - selektive Zerkleinerung hat sich besonders bei der Aufbereitung
von Bauschutt, Baustellenabfällen und dgl. bewährt, weil diese oft miteinander in
Verbund stehenden Materialien besonders gut durch die Prallzerkleinerung voneinander
gelöst in ihre Komponenten getrennt werden können.
[0003] Derartige Anlagen sind bekannt, sie werden voll mobil ausgeführt und auf einem Fahrzeuganhänger
fest aufgebaut oder sind auf einem versetzbaren Rahmen angeordnet, wobei eine auf
einem Rahmen angeordnete Anlage ebenfalls durch Lastkraftwagen von Einsatzort zu Einsatzort
transportierbar ist. Der Prospekt der Firma BOMA Vertriebsgesellschaft für Aufbereitungstechnik
GmbH z. B. zeigt eine auf einem Rahmen zu einem Aggregat zusammengebaute Anlage für
Hakenlift- und Seiltransport (BOMA Compact Typ P80C), deren Prallmühle hier mit Brecher
bezeichnet ist. Die Produktinformation der Anmelderin aus 1993 beschreibt unter dem
Titel "Bewährte Anlage - neue Prallmühle" eine ähnliche, jedoch radmobil ausgeführte
Anlage.
[0004] Die bekannten Anlagen dieser Art sind aus Einzelmaschinen zusammengestellt, die in
ihrer lichten Weite so aufeinander abgestimmt sein müssen, daß der Materialtransport
in die Prallmühle und aus dieser heraus nicht behindert wird. Zur Vermeidung von Einschnürungen
in Förderrichtung ist die jeweils vor einer Maschine oder Vorrichtung angeordnete
Maschine oder Vorrichtung schmaler ausgeführt als die nachfolgende. Im Hinblick auf
die für den öffentlichen Straßenverkehr maximal zulässigen Transportabmessungen zeigt
sich, daß durch dieses "Ineinanderschachteln" die lichte Weite einer Anlage entsprechend
gering ist. Nachteilig ist bei einer solchen Anlage dementsprechend, daß die zulässige
Aufgabestückgröße zu gering ist. Es kommt dabei meistens nicht auf eine möglichst
hohe Durchsatzleistung an, sondern es wird gefordert, daß z.B. zusammenhängende, mit
Armiereisen versehene unförmige Betondeckenteile oder dgl. auch noch in die Zerkleinerungsanlage
gegeben werden können, und daß aufwendiges Vorbrechen mittels entsprechender Hilfsmittel
entfällt. Außerdem erfordern Übergänge von einer Maschine oder Vorrichtung auf die
andere aufwendige Dichtungsmaßnahmen, die verhindern, daµ bei der Zerkleinerungsarbeit
entstehender Staub nach außen dringt, die Gesundheit des Bedienungspersonals gefährdet
und umweltbelästigend wirkt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, daß bei Aufrechterhaltung der für den öffentlichen Straßenverkehr
zulässigen Transportabmessungen eine möglichst große lichte Weite für den Gutdurchtritt
durch die Anlage, insbesondere im Aufgabe- und Abzugsbereich, gegeben ist. Sichergestellt
werden soll vor allen Dingen, daß losgeschlagene Armiereisen und sonstige stangenförmige
Eisenteile, ohne Verstopfungen im Abzugsbereich der Anlage zu verursachen, sauber
abgeschieden werden. Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, teure
Einzelmaschinen zu vereinfachen sowie aufwendige Abdichtungsmaßnahmen zu vermeiden
und dadurch eine Kosteneinsparung herbeizuführen.
[0006] Gelöst werden diese Teilaufgaben dadurch, daß in an sich bekannter Weise zur Verbindung
der Einzelmaschinen unter Weglassung einzelner Gehäuseteile derselben, ein die Einzelmaschinen
umschließendes einheitliches Gehäuse vorgesehen ist, und daß der Magnetbandscheider
mit seinen Trommelachsen parallel zur Achse des Prallmühlenrotors angeordnet ist und
in Längsrichtung der Anlage das Abwurfende des Abzugförderers derart überragt, daß
abzuscheidende Eisenteile über den Abwurf des zerkleinerten Gutes hinaus transportierbar
und separat auswerfbar sind.
[0007] Die Abmessungen einer solchen, auch mit einer Prallmühle ausgestatteten Anlage sind
auf die für den öffentlichen Straßenverkehr zulässigen Transportabmessungen leicht
zuschneidbar, wobei die dadurch vergrößerten Innenabmessungen im wesentlichen voll
für den Durchtritt des zu zerkleinernden und des zerkleinerten Gutes nutzbar sind.
Durch die Integration des Magnetbandscheiders in das einheitliche Gehäuse unter Ausrichtung
der Förderrichtung des Bandes in die Auswurf- bzw. Transportrichtung des zerkleinerten
Materials werden nicht nur die zulässigen Transportabmessungen eingehalten, sondern
bei gutem Abscheideeffekt wird erreicht, daß losgeschlagene Armiereisen oder dergleichen
Teile keine Knäuel bilden, wodurch Verstopfungen auszuschließen sind. Werden dagegen
derartige Eisenteile - immer stark verbogen - bei der Abscheidung umgelenkt, wie das
allgemein üblich ist, kommt es zu Verhakungen und zur Knäuelbildung mit nachfolgender
Auslaufverstopfung.
[0008] Zwar kann die lichte Weite eines solchen Aggregates auch nicht annähernd der zulässigen
Transportbreite entsprechen, da Lagerungen und Antriebsteile der Einzelmaschinen und
Aussteifungen des Gehäuses vorgesehen sein müssen, es ist aber erkennbar, daß die
Erfindung eine maximal mögliche Ausnutzung vorschlägt, die die Zerkleinerung auch
übergroßen Aufgabegutes ermöglicht, und das unter weitgehender Vermeidung von Staubaustritten
und Verstopfungen im Auslaufbereich der Anlage, und das unter Einsparung von Kosten,
was nicht nur niedrigere Herstellkosten betrifft. Übergangsbereiche von einer Einzelmaschine
zur anderen führen oft dazu, daß sich Armiereisen oder andere sperrige Teile dort
verkeilen oder verhaken, wenn sie z.B. zurückgeworfen werden oder zurückprallen, was
zu Verstopfungen führen kann, die den Betrieb der Anlage unterbrechen und nur mit
größerem Kostenaufwand zu beseitigen sind.
[0009] Die Erfindung zeichet sich auch dadurch aus, daß die Abzugsvorrichtung als Schwingförderrinne
ausgebildet unterhalb des Prallmühlengehäuses angeordnet ist und die lichte Weite
der Schwingförderrinne mindestens der lichten Weite des Prallmühlengehäuses entspricht
oder nur geringfügig eine größere Weite aufweist.
[0010] Besonders vorteilhaft ist eine Aggregatausbildung, wenn die Seitenwände der Prallmühle
in Richtung Materialeinlauf eine Verlängerung entsprechend der Länge der Aufgabevorrichtung
aufweisen, die Seitenwände eben ausgebildet und die Aufgabevorrichtung, der Magnetscheider
sowie die Abzugsvorrichtung zwischen den Seitenwänden angeordnet sind.
[0011] Aus der DE 41 43 086 A1 ist zwar eine Materialmahlvorrichtung zum Recyclen von Aggregatstrukturen
wie Asphaltfahrbahnen bekannt, deren Rahmen als Kammer ausgebildet ist, welche ebene
Seitenwände aufweist, zwischen denen Förderbänder zum Zu- und Abfördern des Gutes
angeordnet sind und zwei Mahltrommeln, die mit einer Vielzahl von Mahlspitzen versehene
Mahlzähne aufweisen. Rückseitig wird die Kammer durch eine Tür begrenzt, die innen
mit als Brechstangen bezeichneten Gegenwerkzeugen bestückt und so ausgebildet ist,
daß das zu zerkleinernde Aggregatmaterial auf die Mahltrommeln geleitet wird. Die
Zerkleinerung der Materialbrocken geschieht durch Abtragen, also mehr oder weniger
durch Fräswirkung. Die bekannte Mahlvorrichtung weist als Zerkleinerungsmaschine keine
Prallmühle auf. Sie mag zwar für die Zerkleinerung von Asphaltaufbruch geeignet sein,
versagt aber völlig bei armierten Betonteilen und ähnlichen Materialien. Sie ist für
die Zerkleinerung von Bauschutt und Baustellenabfällen nicht geeignet. Störend ist
hier neben des Fehlens der selektiven Prallzerkleinerung, daß die Einzelzähne auf
den Trommeln ein Aufwickeln von Armiereisen und sonstigen bahn- oder stangenförmigen
Materialien, die in Bauschutt oder Baustellenabfällen vorkommen, auf die Trommeln
bewirken. Nachteilig ist auch die Umlenkung des zerkleinerten Gutes durch das Abzugsband
entgegen der Drehrichtung insbesondere der untersten Trommel. Betriebsunterbrechungen
durch Verstopfungen sind unvermeidbar, die Beseitigung derselben ist aufwendig. Bereits
genügend feines Material im Aufgabegut belastet unnötigerweise die Mahltrommeln. Eine
Eisenabscheidung weist die bekannnte Materialmahlvorrichtung nicht auf. Sie ist daher
schon aus diesem Grund für die Einsatzzwecke der Erfindung nicht geeignet.
[0012] Vorteilhaft ist gemäß der Erfindung, daß die Aufgabevorrichtung als Schwingförderrinne
ausgebildet ist, die mehrere Förderabschnitte aufweist, von denen mindestens ein der
Prallmühle zugewandter Abschnitt als Sieb ausgebildet ist.
[0013] Gemäß der Erfindung ist ein das Aggregat einschließlich der zugehörigen Antriebsmotore
und eine Schaltwarte aufnehmender kufenförmiger Rahmen vorgesehen, der für die Aufnahme
auf einem Lastkraftwagen ausgebildet ist, wobei das Aggregat in Fahrtrichtung mindestens
eine Öse aufweist, in die ein Hakenlift des Lastkraftwagens eingreift und somit die
Anlage auf diesen ziehbar ist.
[0014] Zweckmäßigerweise sind an den vier Ecken des Rahmens Stützen vorgesehen, die, wenn
das Aggregat auf dem Lastkraftwagen steht, auf den Boden absenkbar sind.
[0015] Der Rahmen weist Arretierungsmittel zur Feststellung und Streben zur Aussteifung
der Stützen auf.
[0016] Vorteilhaft für das "auf den Haken nehmen" der Anlage ist, wenn die in Bezug auf
die Fahrtrichtung hinteren Stützen an ihrem unteren Ende Rollen aufweisen, die das
Auffahren der Anlage auf den Lastkraftwagen erleichtern.
[0017] Die erfindungsgemäße Anlage weist keine den Transport des zu zerkleinernden und des
zerkleinerten Gutes behindernde Einschnürungen auf. Da Materialübergänge, Schurrenanschlüsse
usw. nahezu fehlen, sind Staubaustritte weitgehend in Grenzen zu halten. Als besonderer
Vorteil ist herauszustellen, daß in einer solchen verhältnismäßig kleinen Anlage auch
große Gutaggregate wie Betondeckenteile, Verpackungskisten und ggf. im Bauschutt auch
vorkommende Einrichtungsgegenstände störungsfrei zerkleinert und Eisenteile gut abgetrennt
werden und darüberhinaus eine maximale Ausnutzung der Transportabmessungen gegeben
ist.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Anlage im Längsschnitt,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der Anlage in Transportstellung auf einem Lastkraftwagen
stehend und
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Anlage entsprechend der Schnittlinie I - I in Fig. 1 in
größerem Maßstab.
[0019] Die Anlage besteht, wie Fig. 1 zeigt, im wesentlichen aus einem Aggregat 1 und beinhaltet
eine Prallmühle 2. In dem Gehäuse 3 der Prallmühle ist ein mit Schlagleisten 4 versehener
Rotor 5 und sind mit diesem zusammenwirkende Prallwerke 6 vorgesehen. Die Prallmühle
weist einen Einlaufbereich 7 auf, der durch eine schräg nach unten auf den Rotor 5
zu sich erstreckende Einlaufplatte 8 begrenzt wird. Eine Schutzplatte 9 ist darunter
angeordnet und begrenzt den Zerkleinerungsraum nach vorn. Rückwandseitig befindet
sich im unteren Teil des Prallmühlengehäuses 3 eine schräggestellte, fest eingebaute
Platte 10, die als zusätzliche Prallplatte wirkt. Die eben ausgebildeten Seitenwände
11 der Prallmühle 2 erstrecken sich in Richtung Materialeinlauf 12 und bilden eine
Verlängerung, die in etwa der Länge einer darin zwischen den Seitenwänden 11 angeordneten
Aufgabevorrichtung 13 entspricht.
[0020] Die Aufgabevorrichtung ist in dem Beispiel als Schwingförderrinne ausgebildet, welche
mit der gleichen Bezugszahl 13 versehen ist; sie weist einen ersten Förderabschnitt
14, der aus einer geschlossen, horizontal oder schwach zur Prallmühle 2 geneigt angeordneten
Platte 15 besteht. Ein zweiter Förderabschnitt 16 ist als Sieb 17, z.B. Stangensieb,
ausgebildet und ist in zwei Stufen a und b unterteilt. Die Platte 15 und das Sieb
17 werden von einer Rahmenkonstruktion 18 getragen, an der seitlich Unwuchtmotore
19 angebracht sind, die durch je einen Ausschnitt 20 durch die Seitenwände 11 nach
außen ragen (Fig. 2). Zwischen den Seitenwänden sind Träger 21 vorgesehen, auf denen
die Schwingförderrinne 13 schwingisoliert abgestützt ist.
[0021] Der Materialeinlauf 12 ist oberhalb der Schwingförderrinne trichterfömig verbreitert.
Der Einlaufbereich 7 der Prallmühle 2 ist mittels Kettenvorhänge 22 oder dgl. gegen
das Herausschleudern von Gutteilen abgeschlossen.
[0022] Unterhalb der Prallmühle 2 ist ebenfalls eine, in den Patentansprüchen auch als Abzugsvorrichtung
bezeichnete Schwingförderrinne 23, vorgesehen, die das zerkleinerte Gut entgegen der
Förderrichtung des einlaufenden Gutes aus der Prallmühle herausfördert. Die Seitenwände
24 der Schwingförderrinne haben einen Abstand voneinander, der der lichten Weite zwischen
den Seitenwänden 11 entspricht, wobei mittels Weichgummidichtungen 25 der Übergangsbereich
zwischen Mühlenauslauf 26 und Prallmühlengehäuse 3, 11 abgedichtet ist. Die Schwingförderrinne
23 baut, je nach Bauausführung, trotz der an beiden Seiten außen angebrachten Unwuchtmotore
27 nicht so breit wie die Prallmühle 2 mit ihren Antriebselementen 28, so daß ggf.
die Schwingförderrinne auch den Prallmühlenauslauf 26 übergreifend ausgebildet sein
kann. Eine sonst übliche separate Übergangsschurre fällt aber auch bei dieser Ausbildung
weg.
[0023] Im geeigneten Abstand ist über der Schwingförderrinne 23 ein Magnetbandscheider 29
vorgesehen, dessen Achsen 30 parallel zu der Achse x des Rotors 5 angeordnet sind,
so daß das von dem Magneten 31 aus dem Gutstrom herausgehobene Eisen von einem Förderband
32 in Gutstromrichtung weitertransportiert und am Ende separat ausgeworfen wird. Ein
Trommelmotor 30a treibt das Förderband an.
[0024] Die Anlage ist auf einem kufenförmigen Rahmen 33 zu dem Aggregat 1 zusammengefaßt,
Fig. 2. Zur Verbindung der maschinellen Teile mit dem Rahmen sind Stahlträger und
sonstige Mittel vorgesehen, deren nähere Erläuterung hier entbehrlich ist. Zu erwähnen
ist jedoch, daß auf dem Rahmen 33 auch ein Elektromotor 34 für den Antrieb der Prallmühle
2 angeordnet ist. Damit die Anlage auch unabhängig vom Stromnetz arbeiten kann, befindet
sich auf dem Rahmen auch ein Dieselgenerator 35 zur Versorgung der Elektromotore und
eine Schaltwarte 36 zur Steuerung der Anlage. Wie Fig. 2 weiter zeigt, wird die Anlage
auf einem Lastkraftwagen 37 transportiert. Der Lastkraftwagen weist einen Hakenlift
38 auf, der mit seinem Haken in eine am Aggregat befestigte Oese 39 eingreift. Zum
Aufstellen der Anlage werden an den vier Ecken des Rahmens 33 angeordnete Stützen
40 auf den Boden abgesenkt und durch Arretierungsmittel 41, z.B. Steckbolzen, siehe
auch Fig. 3, gesichert. Zur Aussteifung der Stützen zum Zweck einer besseren Standfestigkeit,
werden Streben 42 an Stützfüßen und Rahmen befestigt.
[0025] Der Hakenlift 38 hebt nun das vordere Ende der Anlage an, so daß der Lastkraftwagen
unter dem Rahmen 33 dann weggefahren werden kann, wenn die hinteren Stützen 40 fest
auf dem Boden stehend die Last der Anlage auffangen.
[0026] Ist der Lastkraftwagen weit genug vorgefahren, senkt der Hakenlift auch das vordere
Ende der Anlage ab, so daß diese nun ggf. unter vorherigem Aufstellen von in der Zeichnung
nur angedeuteten Förderbändern 43 für den Abtransport des zerkleinerten Gutes in Betrieb
genommen werden kann.
[0027] Die hinteren Stützen 40 sind an ihrem unteren Ende mit je einer Rolle 44 versehen,
die das "auf den Haken nehmen" bzw. Aufladen der Anlage auf den Lastkraftwagen erleichtern.
[0028] Der Betrieb der recht einfachen aber robusten Anlage ist in wenigen Worten geschildert:
Das zu zerkleinernde Gut wird über den als Trichter ausgebildeten Materialeinlauf
12 auf die als Schwingförderrinne ausgebildete Aufgabevorrichtung 13 im Bereich des
ersten Förderabschnittes 14 mittels Baggerschaufel oder Radlader gegeben. Im als Sieb
17a,b ausgebildeten zweiten Förderabschnitt 16 wird bereits feines Gut abgesiebt und
fällt unter Umgehung der Prallmühle 2 auf das Förderband 32 des Magnetbandscheiders
29 und wird auf die Schwingförderrinne 23 geworfen. Das von der Aufgabevorrichtung
13 in die Prallmühle geförderte Gut wird dort zerkleinert und fällt auf die Abzugsvorrichtung
23 und von dieser schließlich auf das Förderband 43. In dem Gutstrom sich befindendes
losgeschlagenes Eisen wird von dem Magneten 31 herausgehoben und von dem Förderband
32 separat ausgetragen.
1. Mobile Anlage für die Zerkleinerung von Bauschutt, Asphaltaufbruch, Baustellenabfällen
und dgl.,deren Einzelmaschinen, wie eine als Prallmühle (2) ausgebildete Zerkleinerungsmaschine,
Aufgabevorrichtung (13), Abzugsvorrichtung (23), und ein Magnetbandscheider (29),
zu einem als Ganzes transportierbaren Aggregat (1) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) in bekannter Weise zur Verbindung der Einzelmaschinen (2, 13, 23, 29) unter Weglassung
einzelner Gehäuseteile derselben, ein die Einzelmaschinen umschließendes einheitliches
Gehäuse (3) vorgesehen ist, und daß
b) der Magnetbandscheider (29) mit seinen Trommelachsen (30) parallel zur Achse (x)
des Prallmühlenrotors (5) angeordnet ist und in Längsrichtung der Anlage das Abwurfende
(y) der Abzugsvorrichtung (23) derart überragt, daß abzuscheidende Eisenteile über
den Abwurf des zerkleinerten Gutes hinaus transportierbar und separat auswerfbar sind.
2. Mobile Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung (23) als Schwingförderrinne ausgebildet unterhalb des
Prallmühlengehäuses (2) angeordnet ist und die lichte Weite der Schwingförderrinne
(23) mindestens der lichten Weite des Prallmühlengehäuses (2) entspricht oder nur
geringfügig eine größere Weite aufweist.
3. Mobile Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (11) der Prallmühle (2) in Richtung Materialeinlauf eine Verlängerung
entsprechend der Länge der Aufgabevorrichtung (13) aufweisen, die Seitenwände eben
ausgebildet und die Aufgabevorrichtung (13), der Magnetbandscheider (29) sowie die
Abzugsvorrichtung (23) zwischen den Seitenwänden (11) angeordnet sind.
4. Mobile Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung (13) als Schwingförderrinne ausgebildet ist, die mehrere
Förderabschnitte (14, 16) aufweist, von denen mindestens ein der Prallmühle (2) zugewandter
Abschnitt (16) als Sieb (17) ausgebildet ist.
5. Mobile Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen das Aggregat (1) einschließlich der zugehörigen Antriebsmotore (19, 27, 30a,
34) und eine Schaltwarte (36) aufnehmenden kufenförmigen Rahmen (33), der für die
Aufnahme auf einem Lastkraftwagen (37) ausgebildet ist, wobei das Aggregat (1) in
Fahrtrichtung mindestens eine Öse (39) aufweist, in die ein Hakenlift (38) des Lastkraftwagens
eingreift und somit das Aggregat auf diesen ziehbar ist.
6. Mobile Anlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch an den vier Ecken des Rahmens (33) vorgesehene Stützen (40), die, wenn das Aggregat
(1) auf dem Lastkraftwagen steht, auf den Boden absenkbar sind, wobei der Rahmen Rahmen
Arretierungsmittel (41) zur Feststellung und Streben (42) zur Aussteifung der Stützen
(40) aufweist.
7. Mobile Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bezug auf die Fahrtrichtung hinteren Stützen (40) an ihrem unteren Ende
das Auffahren des Aggregates (1) auf den Lastkraftwagen (37) erleichternde Rollen
(44) aufweisen.