TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Stülpfaltschachtel als Alternative zu Festkartonagen.
Derartige Schachteln dienen zum Verpacken von Pralinen und sonstigen vergleichsweise
hochwertigen Süßigkeiten.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die im Herstellbetrieb einer Stülpfaltschachtel hergestellten Schachteln werden als
räumliches Gebilde zum jeweiligen Kunden, d.h. zum Befüllbetrieb versendet. Stülpfaltschachteln
besitzen regelmäßig einen mehreckigen Grundriß. Ein flachliegender Versand des oder
der Zuschnitte für eine Stülpfaltschachtel ist aufgrund ihrer Konstruktion nicht möglich.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine wirtschaftlich verbesserte Stülpfaltschachtel anzugeben.
[0004] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Die erfindungsgemäße
Stülpfaltschachtel zeichnet sich dementsprechend dadurch aus, daß ihr Bodenteil und
auch ihr Deckelteil zweiteilig hergestellt sind. Das bedeutet, daß das Mantelteil
ein vom Bodenteil beziehungsweise Deckelteil separates Teil ist. An dem Mantelteil
sind dabei mehrere Laschenteile fest vorhanden, über die das Mantelteil fest am Bodenteil
beziehungsweise Deckelteil angebracht werden kann. Eine derartige Stülpfaltschachtel
hat mehrere Vorteile. Einmal kann das Mantelteil und das mit dem Mantelteil zu verbindende
Deckel- beziehungsweise Bodenteil als voneinander getrennte Zuschnittformen dem Kunden
zur Verfügung gestellt werden. Damit ist ein kostensparender Versand der Teile möglich.
Andererseits kann in den Fällen, in denen schon vom Hersteller die Stülpfaltschachtelform
hergestellt und die Stülpfaltschachtel als räumliches Gebilde dem Kunden zur Verfügung
gestellt wird, eine Einsparung hinsichtlich des Materialverbrauchs vorgenommen und
darüber hinaus eine optisch ansprechendere Stülpfaltschachtel zur Verfügung gestellt
werden. Die Stülpfaltschachtel kann nämlich weitestgehend ohne sichtbare Schnittkanten
gefertigt werden. Die Materialersparnis ist dann vorhanden, wenn eine Stülpfaltschachtel
mit einem sogenannten Vorstehboden gefertigt wird. Bei einem derartigen Deckel- oder
Bodenteil steht die Bodenfläche beziehungsweise Deckelfläche wie eine Hutkrempe vor.
Im Gegensatz zum Stand der Technik sind für ein derartiges Deckel- oder Bodenteil
nur eine Grundfläche und nicht wie im Stand der Technik zwei Grundflächen für jeweils
ein Deckelteil beziehungsweise ein Bodenteil nötig. Darüber hinaus kann nunmehr eine
Stülpfaltschachtel auch mit zumindest teilweise ausgerundetem Grundriß hergestellt
werden. Als ganz wesentlicher Vorteil erweist sich die Möglichkeit, auch im Grundriß
runde Schachteln herstellen zu können.
[0005] Das Manteil der erfindungsgemäßen Stülpfaltschachtel, das sowohl am Bodenteil als
auch am Deckelteil identisch oder in abgewandelter Form erfindungsgemäß vorhanden
sein kann, kann entweder im Herstellbetrieb oder beim Kunden in seine Kragenform gebracht
werden. Das bedeutet, daß das Mantelteil an seinen gegenüberliegenden beiden Enden
mit einer Verriegelungsvorrichtung ausgestattet sein kann, die es erlaubt, die beiden
Enden fest miteinander zu verbinden. Eine Ausführungsform einer derartigen Verriegelungsvorrichtung
ist merkmalsmäßig in den Unteransprüchen und in den Ausführungsbeispielen angegeben.
[0006] Darüber hinaus sind in den Merkmalen der Unteransprüche sowie in den Ausführungsbeispielen
verschiedene Ausführungsformen für das Kragenteil beziehungsweise Mantelteil angegeben.
[0007] Die bereits erwähnte bogenförmige Umrißgestalt der Stülpfaltschachtel und die damit
zusammenhängende bogenförmige "Biegeform" des Mantelteils läßt sich durch eine in
dem Mantelteil angebrachte Querrillung wesentlich einfacher gestalten. Dadurch ist
die Gefahr, daß Flächenteile des Mantelteils ausbeulen, praktisch nicht mehr vorhanden.
[0008] Das Mantelteil kann stumpf an das Bodenteil beziehungsweise Deckelteil anstoßen,
es ist aber auch möglich, daß das Bodenteil beziehungsweise das Deckelteil stumpf
gegen das Mantelteil anstößt. Dadurch kann einmal das Deckelteil beziehungsweise Bodenteil
in der Art eines Dachvorsprungs vom Mantelteil wegstehen, andererseits kann auch das
Mantelteil wie bei einer Attika das Deckelteil beziehungsweise Bodenteil umschließen.
[0009] Aufgrund der konstruktiven Möglichkeiten kann das Bodenteil und das Deckelteil auf
einfache Weise auch zweilagig ausgebildet werden. Die Umschlaglaschen des Kragenteils
können dann die Decklage beim Bodenteil und Deckelteil optisch ansprechend umschließen.
Dadurch können sehr steife flächige Gebilde hergestellt werden.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den in
den Unteransprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen
zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Deckelteils und Bodenteils einer Stülpfaltschachtel
nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Einzelteile vom Deckelteil und Bodenteil gemäß Fig.
1,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch das Deckelteil und das Bodenteil gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht vom Mantelteil des Deckelteils nach Fig. 1 und 2,
- Fig. 5
- eine perspektivische Teilansicht des Mantelteils gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die Innenseite des Zuschnitts vom Mantelteil gemäß Fig. 4,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht einer eine teilweise runde Grundfläche besitzenden anderen
Stülpfaltschachtel nach der Erfindung,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf das Deckelteil der Stülpfaltschachtel gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den Zuschnitt für das Mantelteil gemäß Fig. 7,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des zusammengefalteten Mantelteils gemäß Fig. 7 und 9,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Bodenteils nach der Erfindung,
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf den Zuschnitt für das Mantelteil des Bodenteils gemäß Fig. 11.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0012] Die in Fig. 1 dargestellte Stülpfaltschachtel 10 besteht aus einem Deckelteil 12
und einem Bodenteil 14. Das Deckelteil 12 besitzt einen flächigen Deckel 16 und einen
denselben einrahmenden Mantel 18. In ähnlicher Weise ist auch das Bodenteil 14 aufgebaut.
Dieses besitzt einen ebenflächigen Boden 20 und ebenfalls einen Mantel 22, der den
Boden 20 einrahmt.
[0013] Während beim Deckelteil 12 der Mantel 18 nach oben über den Deckel 16 wegsteht, so
daß der Deckel 16 stumpf von innen gegen den Mantel 18 stößt, sitzt beim Bodenteil
14 dessen Mantel 22 auf dem Boden 20 auf. Beim Bodenteil 14 ragt damit der Boden 20
über den Mantel 22 dachartig aus.
[0014] Sowohl Deckelteil 12 als auch Bodenteil 14 sind im Grundriß achteckig ausgebildet.
Das Deckelteil 12 ist im Durchmesser etwas größer als das Bodenteil 14, so daß es
von oben auf das Bodenteil 14 aufgeschoben werden kann. Im zusammengesetzten Zustand
liegt der Mantel 18 des Deckelteils 12 von außen an dem Mantel 22 des Bodenteils 14
an.
[0015] In Fig. 2 sind die Einzelteile dargestellt, aus denen das Deckeltel 12 und das Bodenteil
14 zusammengesetzt sind. Während der Deckel 16 aus einem einlagigen flächigen Material
besteht, sind beim Boden 20 Seitenbereiche in Form von Umschlaglaschen 24, 26 nach
oben auf den Boden 20 umgeschlagen und dort befestigt. Dadurch ist der Seitenrand
des Bodens 20 in Form einer Biegekante 28 ausgebildet. Das bedeutet, daß die Biegekante
28 und damit die sichtbare Seitenfläche des Bodens 20 materialmäßig ebenso ausgebildet
ist wie der Flächenbereich des Bodens 20. Im Gegensatz dazu ist beim Deckel 16 die
Seitenkante in Form einer Schnittlinie 30 vorhanden. Das ist deswegen optisch nicht
störend und beeinträchtigt nicht das Aussehen des Deckelteils 12, da der Deckel 16
stumpf an die Innenseite des Mantels 18 stößt, wie Fig. 1 verdeutlicht. Die Schnittlinie
30 ist am Deckelteil 12 daher nicht zu erkennen. Im Gegensatz dazu ist beim Bodenteil
14 die Seitenkante des Bodens 20, die in Form der Biegekante 28 ausgebildet ist, optisch
zu sehen.
[0016] Die Mantelteile 18, 22 sind aus einem einteiligen Zuschnitt hergestellt. Die beiden
Zuschnitte 32, 34, die den Mantel 18, 22 bilden, sind in Fig. 3 geschnitten dargestellt.
[0017] Beim Zuschnitt 32, der den Mantel 18 bildet, ist ein mittiges Flächenteil 40 vorhanden,
an dem über eine Biegekante 42 ein Flächenteil 44 anhängt. Gegenüberliegend zum Flächenteil
44 ist ebenfalls über eine Biegekante 46 ein weiteres Flächenteil 48 einteilig an
dem mittigen Flächenteil 40 vorhanden. In Fig. 3 ist zu erkennen, daß zuerst das Flächenteil
44 auf das mittige Flächenteil 40 umgeschlagen wird und anschließend das Flächenteil
48 auf das Flächenteil 44 umgeschlagen wird. Beide Flächenteile 44, 48 werden dann
miteinander verbunden, was über eine Klebung 90 (Fig. 6) bewirkt werden kann.
[0018] An dem Flächenteil 48 liegt über eine weitere Biegekante 50 ein Laschenteil 52 einteilig
an. Dieses Laschenteil 52 bildet das Auflager für den Deckel 16. Da die Biegekante
50 des Laschenteils 52 im Querschnitt niedriger vorhanden ist als die Biegekante 42,
stößt der Deckel 16 stumpf gegen das Flächenteil 44 (Fig. 3).
[0019] Bei dem Zuschnitt 34, der den Mantel 22 bildet, ist ebenfalls ein mittiges Flächenteil
60 vorhanden, an dem einerseits über eine Biegelinie 62 ein Flächenteil 64 und andererseits
über eine Biegelinie 66 ein Flächenteil 68 jeweils anhängt. Durch Übereinanderschlagen
der beiden Flächenteil 62 und 68 und beispielsweise miteinander Verkleben der beiden
Flächenteile entsteht eine zum Zuschnitt 32 vergleichbare, allerdings kopfstehende
Querschnittsgestalt. An dem inneren Flächenteil 68 hängt über eine Biegekante 70 ein
Laschenteil 72 an, das ähnlich wie das Laschenteil 52 beim Zuschnitt 32 ein Auflager
für den Boden 20 bildet. Da die Biegekante 70 dieses Laschenteils 72 in gleicher Höhe
vorhanden ist wie die Biegelinie 62, kann der Boden 20 sowohl am Laschenteil 72 als
auch auf der Biegelinie 62 aufruhen. Der Mantel 22 kann daher voll im Randbereich
des Bodens 20 aufsitzen (Fig. 3). Der Mantel 22 sitzt dabei auf den Umschlaglaschen
24 und 26 des Bodens 20. Seitlich sichtbar ist die Biegekante 28 des Bodens 20. Im
Querschnitt sind sowohl beim Mantel 22 als auch beim Deckel 16 keine optisch unschönen
Schnittlinien, wie beispielsweise die Schnittlinie 30, sichtbar.
[0020] Sowohl der Mantel 18 als auch der Mantel 22, die einerseits den Deckel 16, andererseits
den Boden 20 umfangsmäßig einrahmen, sind jeweils aus einem einteiligen Zuschnitt
hergestellt. In Fig. 4 ist der Zuschnitt 32 für den Mantel 18 im Bereich der gegenseitigen
Befestigung seiner beiden Enden perspektivisch dargestellt. Dazu ist an dem letzten
der mittigen Flächenteile 40.1 stirnseitig eine Lasche 71 vorhanden, die über eine
Biegekante 73 einstückig mit dem Flächenteil 40.1 verbunden ist (Fig. 5). Die der
Biegekante 73 gegenüberliegende freie Kante 74 der Lasche 71 ist in ihrem mittleren
Bereich um einen Ausschnitt 76 herumgeführt, so daß die Kante 74 in ihrem mittleren
Bereich eine U-förmige Grundrißform besitzt.
[0021] An dem gegenüberliegenden Ende des Zuschnitts 32 des Mantels 18 hängt an dem letzten
Flächenteil 40.8 stirnseitig eine Lasche 80 über eine Biegekante 82 an. An dieser
Lasche 80 hängt über eine weitere Biegekante 84 ein Zungenstück 86 an. Die Grundfläche
des Zungenstücks 86 entspricht in etwa dem Ausschnitt 76 der Lasche 71.
[0022] Der Zusammenbau der beiden Enden des Mantels 18, d.h. der Flächenteile 40.1 und 40.8
erfolgt auf folgende Weise:
[0023] Am Flächenteil 40.1 wird die Lasche 71 auf die Innenseite des Flächenteils 40.1 umgeschlagen
und dort festgeklebt. Anschließend wird das Flächenteil 44.1 nach innen umgeschlagen
und danach das gegenüberliegende Flächenteil 48.1 auf das Flächenteil 44.1 umgeschlagen
und dort festgeklebt. Das an dem Flächenteil 48.1 anhängende Laschenteil 52.1 steht
dann etwa senkrecht vom Laschenteil 48.1 ab. Am gegenüberliegenden Ende des Mantels
18 wird auf das Flächenteil 40.8 zuerst das Flächenteil 44.8 und auf dieses wiederum
das Flächenteil 48.8 umgeschlagen und am Flächenteil 40.8 befestigt. Auch bei diesem
Flächenteil 40.8 steht das Laschenteil 52.8 etwa rechtwinklig vom Flächenteil 48.8
nach innen weg.
[0024] Das Zungenstück 86 wird dann nach außen auf die Lasche 80 umgeschlagen. Die Lasche
80 steht dabei vom Laschenteil 40.8 stirnseitig weg. Anschließend wird die Lasche
80 in den Spalt 88 eingeschoben, der zwischen dem Flächenteil 44.1 und dem Flächenteil
40.1 vorhanden ist. Das Zungenstück 86 legt sich mit seiner freien Kante 89 gegen
die U-förmige freie Kante 74 der Lasche 71. Das Zungenstück 86 stößt damit stumpf
gegen die Lasche 71. Zungenstück 86 und Lasche 71 liegen im eingebauten Zustand der
beiden Flächenteile 40.1, 40.8 in derselben Ebene. Der Verschiebeweg des Zungenstücks
86 in die Lasche 71 hinein wird in Fig. 4 durch den Pfeil 92 verdeutlicht.
[0025] Der Zuschnitt 32 für den Mantel 18 ist in Fig. 6 dargestellt. Man erkennt die mehreren
Flächenteile 40.1 bis 40.8, denen seitlich über jeweils eine Biegekante 42 acht Flächenteile
44.1 bis 44.8 und auf der gegenüberliegenden Seite über eine Biegekante 46 Flächenteile
48.1 bis 48.8 anhängen. An den Flächenteilen 48.1 bis 48.8 hängt jeweils ein Laschenteil
52.1 bis 52.8 an.
[0026] An dem Flächenteil 40.1 hängt stirnseitig über eine Biegekante 73 die Lasche 71 mit
ihrer im mittleren Bereich U-förmig ausgeformten freien Kante 74. Auf der gegenüberliegenden
Seite liegt an dem letzten Flächenteil 40.8 über die Biegekante 82 die Lasche 80 einstückig
an. An der Lasche 80 hängt über die Biegekante 84 das Zungenstück 86 einteilig an.
[0027] Auf den Flächenteilen 48 ist jeweils eine Klebschicht 90 vorhanden. Auch auf der
Lasche 71 ist eine Klebschicht 93 aufgebracht.
[0028] Zum Zusammenbau des Mantels 18 wird an dem Zuschnitt 32 zuerst die Lasche 71 auf
das Flächenteil 40.1 umgeschlagen und mittels der Klebeschicht 93 dort befestigt.
Anschließend werden die seitlichen Flächenteile 44.1 bis 44.8 auf die mittigen Flächenteile
40.1 bis 40.8 umgeschlagen und auf diesen Flächenteilen dann wiederum die gegenüberliegenden
anderen Flächenteile 48.1 bis 48.8 von oben ebenfalls umgeschlagen und über die Klebeschichten
90 befestigt. Der Zuschnitt 32 ist dann zu dem Mantel 18 geformt, wie er in Fig. 4
sichtbar ist. Anschließend können dann die beiden Flächenteile 40.1, 40.8 zusammengefügt
werden, wie vorstehend bereits beschrieben ist. Durch anschließendes Aufsetzen des
Deckels 16 entsteht das Deckelteil 12.
[0029] In vergleichbarer Weise wird das Bodenteil 14 hergestellt. Dabei werden im vorliegenden
Beispielsfall von außen Umschlaglaschen 24, 26 auf die Bodenfläche aufgeklebt und
dann erst der Mantel 22 aufgesetzt, so wie dies vorstehend bereits beschrieben und
den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist.
[0030] Das in Fig. 7 dargestellte Deckelteil 12a und das Bodenteil 14a sind im Grundriß
jeweils dreieckförmig, mit einseitig gebogener Außenwandung. Die Konstruktion ist
ähnlich wie vorstehend für das Deckelteil 12 und das Bodenteil 14 angegeben. So besitzt
das Deckelteil 12a einen Deckel 16a, der einen mittigen Ausschnitt 96 besitzt, der
durch eine optisch durchsichtige Folie 98 verschlossen ist. Dadurch ist das Innere
der entsprechenden Faltschachtel im verschlossenen Zustand durch den Deckel hindurch
zu erkennen.
[0031] Der das Deckelteil 12a und Bodenteil 14a seitlich einrahmende Mantel 18a beziehungsweise
22a setzt sich aus jeweils drei Mänteln zusammen, von denen der Mantel im Bereich
B (Fig. 8) eine Querrillung 100 besitzt. Die Querrillung 100 besteht aus parallelen
voneinander beabstandeten Querrillen 102, die auf den Flächenteilen 68a vorhanden
sind, die den Flächenteilen 68 des Mantels 22 (Fig. 3) entsprechen. Diese Flächenteile
68a hängen über eine Biegelinie 66a an mittigen Flächenteilen 60a an. Das Flächenteil
68a mit seinen Querrillen 102 ist dabei einteilig vorhanden. An dem Flächenteil 68a
hängen über eine Biegekante 70a mehrere Laschenteile 72a an. Im Unterschied zu dem
Flächenteil 68a sind die Laschenteile 72a zu mehreren vorhanden, um zu ermöglichen,
daß die Teile 72a rechtwinklig vom gebogenen Flächenteil 68a abgebogen und auf dem
Boden 20a befestigt werden können (Fig. 7). Im Anschlußbereich zwischen benachbarten
Laschenteilen 72a sind im Flächenteil 68a gegenüber den Querrillen 102 längere Querrillen
102.1 vorhanden. Dadurch wird eine bessere Biegung des Flächenteils 68a im Bereich
der Laschenteile 72a ermöglicht. Aus optischen Gründen ist die der Biegekante 66a
am Flächenteil 60a gegenüberliegende andere Biegekante 62a einteilig. Auch das über
diese Biegekante 62a anhängende Flächenteil 64a ist einteilig.
[0032] Im vorliegenden Fall sind die Querrillen 102 und 102.1 mit ihrer ausgewölbten, kuppelartigen
Wölbung auf der Innenseite des Deckelteils 14a und damit auf der Innenseite des Mantels
22a vorhanden (Fig. 10). Die sichtbare Außenseite des Mantels 22a wird durch das Flächenteil
60a gebildet. Die Querrillen 102 und 102.1 sind daher von außen nicht sichtbar. Von
der Innenseite des Deckel- oder Bodenteils aus sind die linien- bzw. streifenartigen
Auswölbungen der Querrillung 100 zu sehen.
[0033] In den an den gebogenen Bereich B sich anschließenden geradlinigen Bereichen C und
D (Fig. 8) sind die Zuschnittformen der dortigen beiden Mäntel jeweils vergleichbar
mit der in Fig. 6 dargestellten Zuschnittsform.
[0034] Der Verschluß der drei Mäntel 22a erfolgt im vorliegenden Beispielsfall jeweils im
Bereich der drei Ecken und damit jeweils im Stoßbereich zwischen den Bereichen B,
C und D. Die beispielsweise Biegekante 106 zwischen den Bereichen C und D entspricht
wirkungsmäßig der Biegekante 82 des Mantels 18 (Fig. 4).
[0035] Das in Fig. 11 dargestellte Bodenteil 14b unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen
Schachtelformen insbesondere durch seine bereichsweise negative Formgebung für seinen
Mantel 18b. So ist an der zur Spitze 110 der Herzform gegenüberliegenden Einwölbung
eine nach innen gerichtete Spitze 112 vorhanden. Im Bereich dieser Spitze 112 besitzt
der umlaufende Mantel 18b eine nach innen gerichtete Einwölbung. Diese Einwölbung
ist im vorliegenden Fall spitz ausgebildet. Statt der einen positiven Spitze 110 und
negativen Spitze 112 könnten bei anderen Formen auch mehrere Spitzen 110 und/oder
112 ausgebildet sein. Auf diese Weise könnten weitestgehend beliebige Umrißformen
von Schachteln erzeugt werden.
[0036] Der Mantel 18b, dessen Zuschnitt in Fig. 12 schematisch dargestellt ist, besitzt
den vorstehend beschriebenen Verschluß, der aus einer oberen Lasche 80b mit anhängendem
Zungenteil 86b sowie einem gegenüberliegenden, eine eingewölbte Kante 74b aufweisendem
Laschenteil 71b besteht. Der Index b soll verdeutlichen, daß die Form der einzelnen
Teile nicht flächengleich zu den entsprechenden Teilen, beispielsweise entsprechend
Fig.9, ausgebildet ist.
[0037] Zwischen dem Laschenteil 71b und der Lasche 80b sind zwei Flächenteile 60b vorhanden,
die über eine Biegelinie 66b aneinanderhängen. Auf der in Fig.12 rechten Seite der
Flächen 60b sind im mittleren Bereich Flächenteile 68b vorhanden, die wiederum mit
einer Rillung 100 mit querverlaufenden, parallel zueinander angeordneten Querrillen
102 ausgestattet sind.
[0038] Die Querrillen 102 sind bei Darstellung gemäß Fig. 12, von der Blattunterseite her
in die Flächenteile 86b eingeprägt, so daß bei der in Fig. 12 ersichtlichen Draufsicht
die kuppelartigen Wölbungen dieser Rillen 102 erkennbar sind.
[0039] Im oberen bzw. unteren Bereich jeweils anschließend an die Flächenteile 68b ist jeweils
ein Flächenteil 68c seitlich über eine Biegelinie 66b an dem entsprechenden Flächenteil
60b anhängend vorhanden. Diese beiden Flächenteile 68c enthalten keine Querrillung
100.
[0040] An den Flächenteilen 68b und 68c hängen jeweils, wie im Vorstehenden bereits beschrieben,
Laschenteile 72b an.
[0041] Auf der gegenüberliegenden Seite sind an den beiden Flächenteilen 60b jeweils ein
Flächenteil 64b über eine Biegelinie 62b anhängend vorhanden.
[0042] Zwischen den beiden Flächenteilen 64b und den bezogen auf die mittlere Biegelinie
66b benachbarten Laschenteilen 72b ist jeweils ein Spalt 114, 116 vorhanden. Diese
beiden Spalten 114, 116 dienen dazu, die in Fig. 11 dargestellte negative Spitze 112
ausbilden zu können. So verhindert der planmäßig vorhandene Spalt 114, daß auf der
Innenseite des Mantels die Flächenteile 68b im Bereich der negativen Spitze 112 aufreißen.
Im Bereich der negativen Spitze 112 wird die Innenschicht des Mantels nämlich überdehnt.
Auf der Außenseite dieser Spitze 112 wird die Außenschicht geknickt, was durch das
Einprägen der Biegelinie 66b zwischen den Flächenteilen 60b formschön ermöglicht wird.
[0043] Im Bereich C (Fig. 11) ist keine Querrillung 100 in dem Mantel vorhanden. Im Bereich
C besitzt die Herzform des Mantels 10 keine Krümmung, sondern ist ebenflächig vorhanden.
Aus diesem Grunde sind die dort vorhanden Flächenteile 68c ohne eine Querrillung 100
ausgebildet.
[0044] Das in Fig. 11 dargestellte Bodenteil kann mit einem entsprechenden Deckelteil verschlossen
werden. Dies Deckelteil wäre dann in den Außenabmessungen etwas größer als das Bodenteil,
um ein gegenseitiges Ineinanderstecken zu ermöglichen. Der von dem Mantel 14b eingeschlossene
Innenraum kann mit einem Boden 20 bzw. Deckel 16 ausgefüllt werden. Dieser Boden oder
Deckel kann dann an die Laschenteile 72b angeklebt werden, so wie dies mit den Laschenteilen
52 bzw. 72 in Fig. 3 schematisch dargestellt ist.
[0045] Das weitestgehend umrißmäßig beliebig geformte Bodenteil oder Deckelteil kann einen
oder mehrere Mäntel enthalten. Mehrere Mäntel können sich bei längeren Umrissen anbieten,
um den einzelnen Mantel nicht zu lang werden zu lassen. Mehrere Mäntel können dann
aneinandergesteckt werden, so daß dann mehrere Verschlüsse umfangsmäßig verteilt an
dem entsprechenden Boden- oder Deckelteil vorhanden wären.
1. Stülpfaltschachtel (10) mit
- einem Boden (20), einem Deckel (16) und an diesen Teilen (16, 20) jeweils fest vorhandenen
Mantelteilen (18, 22), die ineinanderstülpbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- zumindest ein gürtelartiges Mantelteil (18, 22) jeweils für den Boden (20) bzw.
Deckel (16) vorhanden ist,
- das Mantelteil (18, 22) ein vom Boden (20) bzw. Deckel (16) separates Teil ist,
- mehrere Laschenteile (52) am Mantelteil (18, 22) fest vorhanden sind, auf denen
der Boden (20) bzw. der Deckel (16) fest anbringbar ist.
2. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Mantelteil (18, 22) an seinen gegenüberliegenden beiden Enden mit einer die
beiden Enden gegenseitig fest aneinander haltenden Verriegelungsvorrichtung (71, 86)
ausgestattet ist.
3. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- an dem einen Ende des Mantelteils (18) über eine Biegekante (73) eine erste Lasche
(71) auskragend vorhanden ist,
- an dem anderen Ende des Mantelteils (18) über eine Biegekante (82) eine zweite Lasche
(80) auskragend vorhanden ist, an derem freien, auskragenden Ende über eine weitere
Biegekante (84) ein Zungenstück (86) befestigt ist,
- die erste Lasche (71) umklappbar auf das Mantelteil legbar ist, so daß durch stirnseitiges
Aneinanderfügen der beiden Enden des Mantelteils das Zungenstück (86) sich an der
ersten Lasche (71) verhakend vorhanden ist.
4. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die freie Kante (74) der ersten Lasche (71) einen Ausschnitt (76) in dieser Lasche
(71) teilweise umschließt,
- im übereinandergelegten Zustand der beiden Enden des Mantelteils das Zungenstück
(86) mit seiner freien Kante (89) stumpf gegen die erste Lasche (71) anlegbar ist.
5. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Zungenstück (86) stumpf gegen die freie Kante (89) der ersten Lasche (71) anlegbar
ist.
6. Stülpfaltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Mantelteil ein langgestrecktes Flächenteil (40) besitzt,
- beidseitig seitlich an dem Flächenteil (40) über jeweils eine Biegekante (42, 46)
ein weiteres Flächenteil (44, 48) anhängt,
- an dem einen weiteren Flächenteil (48) seitlich nebeneinander angeordnete, voneinander
getrennte Laschenteile (52) über jeweils eine weitere Biegekante (50) anhängen,
- die weiteren Flächenteile (44, 48) gegenseitig so auf das Flächenteil (40) klappbar
sind, daß das jeweilige Laschenteil (52) des einen Flächenteils (48) wegstehend von
diesem Flächenteil (48) vorhanden ist.
7. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die weiteren Flächenteile (44, 48) aneinander zu befestigen, wie insbesondere aneinander
zu kleben sind.
8. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine Querrillung (100) in zumindest einem der beiden Flächenteile vorhanden ist.
9. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die durch die Querrillung (100) entstandenen Auswölbungen auf der Innenseite des
Mantels von einem Deckel bzw. Boden vorhanden sind.
10. Stülpfaltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Mantelteil stumpf an den Boden (20) und/oder an den Deckel (16) anstoßend vorhanden
ist.
11. Stülpfaltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Boden (20) und/oder der Deckel (16) stumpf anstoßend an dem Mantelteil vorhanden
ist.
12. Stülpfaltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- am Boden (20) und/oder Deckel (16) stirnseitig Umschlaglaschen (24, 26) vorhanden
sind, die durch Umschlagen auf den Boden 20 bzw. Deckel (16) befestigt sind.
13. Stülpfaltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Boden und/oder Deckel zumindest bereichsweise zweilagig ausgebildet ist.
14. Stülpfaltschachtel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Umschlaglaschen (24,26) des Bodens bzw. Deckels durch Umschlagen auf der zweiten
Lage des Bodens bzw. Deckels befestigt sind.