[0001] Die Erfindung betrifft ein Torblatt für ein Deckensektionaltor nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Sektionen eines solchen Torblattes werden oft auch als Torelemente
oder Paneele bezeichnet.
[0002] Ein derartiges Torblatt für Garagen ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE
41 37 040 A1 bekannt.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, ein Torblatt in Laufschienen zu führen, die von einem Boden
der Garage zunächst senkrecht nach oben verlaufen und dann in einer Kurve in die Garage
hineinweisen, wo sie entlang einer Garagendecke waagerecht angeordnet sind. Beim Öffnen
des Torblattes werden die Sektionen, wenn sie die Laufschienenkurve passieren, zueinander
verschwenkt. Das Öffnen erfolgt entweder von Hand durch das Anheben eines Handgriffs,
der am geschlossenen Tor relativ weit unten angeordnet ist, oder automatisch durch
ein Zugglied eines Torantriebs, das normalerweise am oberen Rand des Torblattes befestigt
ist. Weiterhin ist eine Zugeinrichtung vorgesehen, die auf den unteren Rand des Torblattes
eine nach oben gerichtete Zugkraft ausübt. Diese Zugkraft ist nahezu so groß wie die
zum Öffnen des Torblattes benötigte Kraft, so daß sowohl das manuelle als auch das
automatische Öffnen erleichtert wird.
[0004] Bei einer solchen Anordnung ergibt sich das Problem, daß das Öffnen oft mit unangenehmen
Quietsch- und Knarrgeräuschen verbunden ist und sich die Sektionen nur mit relativ
hohem Kraftaufwand gegeneinander verschwenken lassen.
[0005] Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, ein Torblatt bereitzustellen, bei dem die
Scharniere über die gesamte Lebensdauer hinweg geräuschlos arbeiten und bei dem das
Verschwenken der Sektionen mit geringem Kraftaufwand möglich ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, ein Torblatt der eingangs genannten
Art gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 weiterzubilden. Die die Sektionen
auseinanderdrückende Kraft braucht nicht ausschließlich in der angegebenen Richtung
wirken, sondern muß lediglich eine Vektorkomponente aufweisen, die in diese Richtung
gerichtet ist.
[0007] Beim Öffnen des Torblattes werden sowohl bei manueller als auch bei automatischer
Betätigung die einzelnen Sektionen aneinandergedrückt. Im erstgenannten Fall geschieht
dies, weil die das Öffnen bewirkende Kraft an einer bodennahen, also weit unten befindlichen
Sektion angreift. Im zweitgenannten Fall bewirkt die am unteren Rand des Torblattes
angreifende Zugeinrichtung, daß zumindest ein Teil des Gewichts des Torblattes auf
den unteren Sektionen lastet und diese zusammendrückt. Mit den Sektionen werden auch
die nahe aneinander angeordneten Gleitbereiche aneinandergedrückt, so daß sie flächig
aneinander anliegen und mit einer sie aneinanderpressenden Kraft beaufschlagt werden.
Wenn die so zusammengedrückten Sektionen an der Laufschienenkurve zueinander verschwenkt
werden, wirken hohe Reibungskräfte auf die Gleitbereiche.
[0008] Die erfindungsgemäße Anordnung wirkt der die Sektionen aneinanderdrückenden Kraft
beim Öffnen entgegen. Je nach dem Betrag der entgegengesetzten, die Sektionen auseinanderdrückenden
Kraft, mit der diese beaufschlagt werden, werden die Gleitbereiche teilweise oder
vollständig entlastet. Dadurch wird die Reibung zwischen den Gleitbereichen verringert
oder ganz vermieden, letzteres dann, wenn die Gleitbereiche soweit auseinandergedrängt
werden, daß sie nicht mehr miteinander in Kontakt stehen. Die die Sektionen auseinanderdrückende
Kraft kann so gewählt sein, daß zwischen den Gleitbereichen ein Abstand von 0,5 mm
bis 1 mm entsteht.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Anpreßkraft des Randbereichs des ersten
Abschnitts an den Auflagebereich des zweiten Abschnitts erhöht. Die dadurch verursachte
höhere Reibung ist jedoch weniger störend, weil die absolute Verschiebungsstrecke
zwischen dem Randbereich und dem Auflagebereich viel kleiner als die zwischen den
Gleitbereichen ist. Der Randbereich und der ihn teilweise umgreifende Auflagebereich
sind nahe der Schwenkachse angeordnet, während die Gleitbereiche ungefähr um die Länge
der radialen Schenkel von der Schwenkachse entfernt sind. Der Randbereich kann wulstförmig
verdickt sein. Er kann aber auch abgerundet oder messerartig geformt sein.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung ist kostengünstig. Im Vergleich zu bekannten Scharnieren
kann sie mit äußerst geringem Mehraufwand verwirklicht werden. Auch Tore, die bereits
im Einsatz befindlich sind, können gemäß der Erfindung nachgerüstet werden.
[0011] Überraschend ergibt sich der weitere Vorteil, daß Scharniere an erfindungsgemäßen
Torblättern weniger anfällig gegen leichte Verformungen des Torblattes sind, wie sie
zum Beispiel durch Winddruck verursacht werden. Bekannte Scharniere verklemmen sich
während des Verschwenkens schon bei leichter Deformation der Scharnierprofile, weil
ein geometrisch komplexes Zusammenwirken der beiden Gleitbereiche sowie des Rand-
und des Auflagebereichs erforderlich ist. Insbesondere die Form der Gleitbereiche
muß sehr genau der exakten Kreisbogenform entsprechen. Demgegenüber sind die Scharniere
des erfindungsgemäßen Torblattes robuster, weil ein größerer Abstand zwischen den
Gleitbereichen eingehalten wird und daher eine leichte Deformation der Gleitbereiche
weniger nachteilig wirkt. Auch das Zusammenwirken des Rand- und des Auflagebereichs
ist weniger kritisch, weil die Fläche, an der diese Bereiche miteinander in Kontakt
stehen, relativ klein ist.
[0012] Vorzugsweise ist die Schwenkachse bei paralleler Ausrichtung der ersten und der zweiten
Sektion mit Abstand hinter der ersten und/oder der zweiten Sichtfläche angeordnet.
Die Schwenkachse kann beispielsweise in einer Ebene mit Laufrollen der Sektionen liegen.
Dies bewirkt eine besonders gute Anpassung an die Kurvenform der Laufschienen. Vorzugsweise
ist die Schwenkachse zwar mit Abstand hinter der ersten und/oder der zweiten Sichtfläche
angeordnet, aber nicht so weit nach hinten versetzt, daß sie über hintere Flächen
der Sektionen hinausragen würde. Der erste und der zweite Abschnitt können vollständig
zwischen den vorderen Sichtflächen und den hinteren Flächen angeordnet sein, wodurch
sich ein besonders einheitliches Aussehen des Torblattes ergibt und eine Verletzungsgefahr
durch herausragende Teile vermieden wird. Bevorzugt weist das Torblatt keine über
die hinteren Flächen der Sektionen nach hinten überstehenden Beschläge auf. Die dem
Innenraum des Bauwerkes zugewandte Seite ist damit besonders glatt und optisch ansprechend.
Die Verletzungsgefahr durch überstehende Beschläge wird verringert.
[0013] Die Mittel zum Beaufschlagen der ersten und der zweiten Sektion mit einer sie auseinanderdrückenden
Kraft umfassen vorzugsweise mindestens eine sich an der ersten und der zweiten Sektion
abstützende Feder. Dies ist eine besonders kostengünstige Ausgestaltung. Die mindestens
eine Feder kann eine Schrauben-, Spiral- oder Schenkelfeder sein, bevorzugt ist sie
jedoch eine Blattfeder. Für Einzel- und Doppelgaragentore normaler Breite sind vorzugsweise
zwei bis sechs Blattfedern pro Scharnier vorgesehen. Es kann jedoch auch ein in Einzelstücke
unterteiltes oder einstückiges, über die ganze Breite laufendes federndes oder elastisches
Band eingesetzt werden, wodurch eine Abdeckung der Scharniere und gleichzeitig eine
Isolation erzielt wird. Ebenso kann ein Formstück oder eine Einlage aus Gummi, federndem
Kunststoff oder Schaumstoff zum Auseinanderdrücken der Sektionen vorgesehen sein.
[0014] Bevorzugt weist das erste Scharnierprofil einen von der ersten Sektion wegweisenden
ersten Steg mit einem ersten Flansch auf und das zweite Scharnierprofil einen von
der zweiten Sektion wegweisenden zweiten Steg mit einem zweiten Flansch. Der erste
und der zweite Steg können jeweils nach hinten weisen. Dabei können der erste und
der zweite Steg im wesentlichen senkrecht zu der durch die (bei geschlossenem Torblatt)
koplanaren Sektionen definierten Ebene sein. Der erste und der zweite Flansch können
im wesentlichen parallel zu dieser Ebene verlaufen.
[0015] Die mindestens eine Feder kann hinter dem ersten und dem zweiten Abschnitt angeordnet
sein, und zwar vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse. Die mindestens
eine Feder kann mit dem ersten und/oder dem zweiten Flansch verbunden sein. Diese
Verbindung kann eine Schraubung, Schweißung oder Klebung sein, bevorzugt ist die mindestens
eine Feder jedoch ohne eine sonstige Befestigung in eine Nut des Flansches eingespannt.
Die Feder kann dann leicht ausgetauscht werden.
[0016] Der erste Flansch kann nahe beim ersten Steg eine erste Nut und der zweite Flansch
nahe beim zweiten Steg eine zweite Nut aufweisen. Die erste und die zweite Nut können
jeweils zwischen dem ersten beziehungsweise zweiten Flansch und einem Schenkel eines
T-förmigen Ansatzes gebildet sein. Zwischen dem anderen Schenkel dieses Ansatzes und
dem entsprechenden Flansch ist dann jeweils eine weitere Nut gebildet. Die als Blattfeder
ausgestaltete Feder kann zwischen der ersten und der zweiten Nut verlaufend eingespannt
sein. Das heißt, daß jeweils ein Ende dieser Feder von einer der Nuten aufgenommen
ist und das jeweilige Ende der Feder unter Spannung an einem Boden der Nut (der durch
einen kurzen Steg des T-förmigen Ansatzes gebildet ist) anliegt. In die genannten
weiteren Nuten (zwischen dem jeweils anderen Schenkel des T-förmigen Ansatzes und
dem entsprechenden Flansch) kann eine Abdeckung für die Innenseite einer Sektion eingeschoben
werden. Dies erfolgt vorzugsweise bei isolierten Toren. Die Abdeckung kann aus einem
über die ganze Torbreite laufenden Kunststoffstreifen oder aus einem planen oder profilierten
Blech bestehen.
[0017] Das Torblatt weist vorzugsweise eine Zwischenlage zwischen dem ersten und dem zweiten
Abschnitt auf. Insbesondere kann die Zwischenlage den Auflagebereich an seiner dem
Randbereich zu-gewandten Fläche abdecken. Die Zwischenlage kann ein Kunststoffprofil
oder eine auf einen oder beide Abschnitte aufgetragene geeignete Beschichtung sein.
Die Zwischenlage umgreift vorzugsweise den Randbereich des ersten Abschnittes und
ist dann entlang des ersten Schenkels um den gekrümmten ersten Gleitbereich an dessen
konvexer Oberfläche geführt. Die Zwischenlage kann die Aufgabe haben, die Reibung
zwischen benachbarten Bereichen des ersten und des zweiten Abschnitts zu verringern.
Sie ist dann vorzugsweise aus einem glatten, reibungsverringernden Material. Vorzugsweise
besteht die Zwischenlage aus einem auf eines der Scharnierprofile aufgeklipstes Kunststoffprofil.
[0018] Um die abdichtende Wirkung der Zwischenlage gegen Luftzug, Kälte und Geräusche zu
erhöhen, kann diese mindestens eine Dichtungslippe aufweisen. Die Möglichkeit, eine
Dichtungslippe vorzusehen, ist erst durch die Erfindung der federbelasteten Scharnierprofile
praktikabel geworden, weil bei bisher bekannten Scharnieren eine solche Lippe in kürzester
Zeit abgenutzt oder abgerissen worden wäre.
[0019] Bei der Montage eines erfindungsgemäßen Torblattes wird dieses bei größeren Toren
vorzugsweise vor Ort aus den einzelnen Sektionen zusammengesetzt. Kleinere Tore werden
im Werk komplett zusammengebaut. Um das Zusammensetzen zu erleichtern, kann die erste
und/oder die zweite Sektion eine schiefe Führungsebene zur Erleichterung des Einhängens
des ersten und des zweiten Abschnitts ineinander aufweisen. Bei Sektionen, deren Scharnierprofile
Stege aufweisen, kann die schiefe Führungsebene der ersten Sektion von einer abgeschrägten
ersten Fläche eines am ersten Steg anliegenden ersten Bauteils gebildet sein, und
die schiefe Führungsebene der zweiten Sektion kann von dem zweiten Schenkel und einer
abgeschrägten zweiten Fläche eines am zweiten Steg anliegenden zweiten Bauteils gebildet
sein.
[0020] Torblätter von Deckensektionaltoren sind normalerweise mit Laufrollen ausgestattet,
die auf beiden Seiten des Tores in je einer oder je zwei Laufschienen laufen. Typischerweise
weist jede Sektion vier Laufrollen auf, und zwar an jeder Ecke eine. Die exakte Führung
der Sektionen ist bei einem erfindungsgemäßen Torblatt, also einem Torblatt, dessen
Sektionen federbelastet sind, besonders wichtig, damit sich die Scharnierprofile oder
die Federn nicht gegeneinander verschieben, verkanten oder verklemmen. Bevorzugt weist
daher ein erfindungsgemäßes Torblatt für jede Laufrolle einen Lagerbock zur Aufnahme
einer Achse der Laufrolle in einer Vielfalt von zueinander prallelen Ausrichtungen
auf. Dadurch ist es möglich, die Achsen der Laufrollen für eine einwandreie Funktion
des Tores zu justieren. Vorzugsweise sind die Lagerböcke nach dem Lösen einer Fixierung
parallel zur Achse verschiebbar. Dies hat den Vorteil, daß bei der Montage oder Reparatur
des Torblattes die Lagerböcke einfach im Scharnierprofil um etwa 10 cm zur Tormitte
verschoben werden können, so daß die Laufrolle frei wird.
[0021] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Lagerbock mindestens eine parallel zu
der Achse verlaufende Rille auf, in die eine Rippe, eine Kröpfung oder ein sonstiger
Vorsprung des Scharnierprofils eingreift. Dadurch wird die Verschiebbarkeit in Richtung
der Achse sichergestellt und gleichzeitig der Lagerbock quer zu dieser Richtung fixiert.
Es ist dann möglich, die Fixierung des Lagerbocks durch eine einzige quer zur Richtung
der Achse durch eine Bohrung des Scharnierprofils in den Lagerbock ragende Schraube
zu bilden. Mit dem Wort "quer" wird hierbei jede nicht parallele Anordnung bezeichnet,
also insbesondere eine flächennormale oder schiefwinklige Ausrichtung. Die Montage
eines derartigen Lagerbocks erfolgt einfach, indem der Lagerbock in das Scharnierprofil
gesteckt und mit der einzigen Fixierungsschraube befestigt wird. Im Gegensatz dazu
werden bekannte Lagerböcke mit drei bis sechs Schrauben befestigt, was offensichtlich
den Montageaufwand sehr erhöht.
[0022] Eine Grobeinstellung der Achsposition ist bei einem Lagerbock möglich, der mehrere
auf einer ebenen Außenfläche parallel zueinander angeordnete Rillen aufweist. Der
Lagerbock kann dann in verschiedenen Positionen auf das Scharnierprofil geschoben
werden, nämlich in jeder Position, in der die Rippe des Scharnierprofils in eine der
genannten Rillen eingreift.
[0023] Bevorzugt ist der Lagerbock nicht nur durch das Eingreifen einer einzigen Rippe des
Scharnierprofils in eine Rille des Lagerbocks gehalten, sondern es sind mehrere Rippen
vorgesehen, die in korrespondierende Rillen eingreifen. Die Rippen sind vorzugsweise
an Flächen des Scharnierprofils ausgebildet, die einander gegenüberliegen und einander
zugewandt sind. Sie können jedoch auch an im Winkel zueinander stehenden Flächen ausgebildet
sein. Durch eine derartige Anordnung mit mehreren Rippen wird eine besonders stabile
Halterung des Lagerbocks erreicht.
[0024] Die (Fein-) Einstellung der Achsposition erfolgt vorzugsweise in einer Weise, die
weder ein Verschieben noch eine Demontage der Lagerböcke erfordert. Dazu weist in
einer bevorzugten Ausgestaltung jeder Lagerbock eine Lagerbohrung au, in der ein zylindrischer
Drehkörper dreheinstellbar gelagert ist, und die Achse ist in einer exzentrischen
Bohrung des Drehkörpers aufgenommen. Die Ausrichtung der Lagerachse erfolgt dann durch
eine Drehung des Drehkörpers. Dazu ist vorzugsweise eine quer zur Lagerbohrung in
den Lagerbock ragende Einstellschraube vorgesehen, die den Drehkörper derart tangiert,
daß durch die Einstellschraube und den Drehkörper ein Schneckengetriebe zur Dreheinstellung
des Drehkörpers gebildet ist. Die Sektionen eines mit derartigen Lagerböcken ausgestatteten
Torblattes können durch Drehen der Einstellschrauben bequem justiert werden, ohne
daß eine Demontage oder auch nur ein Lösen von Befestigungsschrauben erforderlich
ist.
[0025] Vorzugsweise ist das oben genannte erste und/oder das zweite Bauteil als Lagerbock
ausgestaltet, so daß ohne Mehraufwand (es muß lediglich eine Abschrägung vorgesehen
werden) der Vorteil des leichten Einhängens der Sektionen ineinander erzielt wird.
[0026] Bei Toren, auf deren Sektionen Spezialbeläge aufgesetzt sind (beispielsweise vertikal
gesickte Bleche oder vertikal aufgesetzte Bretter mit einer Profilhöhe von 15 mm bis
20 mm), kann das Torblatt einen vor der ersten und/oder der zweiten Sichtfläche angeordneten
Fries aufweisen, der eine die erste von der zweiten Sektion trennende Fuge überdeckt.
Der Fries verbessert das Aussehen des Torblattes von vorne und dient als Fingerschutz.
Die Breite der nach vorne weisenden Fuge zwischen den Sektionen ändert sich bei der
Verschwenkung der Sektionen zueinander. Daher kann beispielsweise beim Schließen des
Torblattes ein Finger oder ein sonstiger Körperteil eines unachtsamen Benutzers in
die geöffnete Fuge geraten und dort eingeklemmt oder sogar abgetrennt werden, wenn
sich die Fuge wieder schließt. Der geeignet angeordnete Fries deckt die Fuge ab und
macht sie somit während der normalen Benutzung unzugänglich. Sinnvoll ist ein derartiger
Fries insbesondere bei dick auftragenden Belägen, die scharfkantig und senkrecht profiliert
sind. In diesen Fällen kann außer dem etwa in der Mitte des geschlossenen Torblattes
waagerecht verlaufenden Fries auch am oberen und am unteren Rand des geschlossenen
Torblattes je ein Querfries aufgesetzt werden, so daß die Sichtfläche des Tores eine
Art Rustico-Belag ergibt, der an früher übliche einfache Tore (beispielsweise für
Fachwerktore) erinnert.
[0027] Der Fries ist in einer Ausführungsform federnd an der unteren Sektion befestigt.
Bevorzugt liegt er bei paralleler Ausrichtung der Sektionen direkt an den Sichtflächen
an oder ist mit Abstand vor diesen Sichtflächen angeordnet. In beiden Fällen überdeckt
der Fries die die Sektionen trennende Fuge. Wahlweise kann der Fries auch an der unteren
Sektion starr befestigt sein. Er ist dann vorzugsweise mit Abstand von der ersten
und der zweiten Sektion angeordnet, wobei der Abstand so groß gewählt ist, daß in
keiner Verschwenkungsstellung der Sektionen ein Finger zwischen dem Fries und einer
der Sektionen eingeklemmt werden kann. Die Tatsache, daß der Fries nicht direkt an
den Sektionen anliegend angeordnet ist, ist schon aus kurzer Entfernung optisch nicht
mehr zu erkennen. Der Fries ist vorzugsweise optisch und/oder hinsichtlich des Materials
(Kunststoff, Holz, Metall) an die vorderen Sichtflächen der Torsektionen angepaßt.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Hinweis auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen senkrechten Querschnitt durch einen Bereich einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Torblattes,
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Torblattes in der Darstellung
von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Torblattes in der Darstellung
von Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Bereichs einer vierten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Torblattes mit zueinander verschwenkten Sektionen,
- Fig. 5
- die Darstellung von Fig. 4 mit parallel ausgerichteten Sektionen,
- Fig. 6
- einen senkrechten Querschnitt durch zwei ineinander eingehängte Scharnierprofile,
- Fig. 7
- die Darstellung von Fig. 6 mit für das Einhängen vorbereiteten Scharnierprofilen,
- Fig. 8
- den vergrößerten Ausschnitt VIII der Fig. 6, und
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines Bereichs einer fünften Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Torblattes.
[0029] In Fig. 1 bis Fig. 5 und in Fig. 9 ist eine erste Sektion 10 mit einer vorderen ersten
Sichtfläche 12 eines ersten Sektionskörpers 14 sowie einem ersten Scharnierprofil
20 gezeigt, und eine zweite Sektion 10' mit einer vorderen zweiten Sichtfläche 12'
eines zweiten Sektionskörpers 14' sowie einem zweiten Scharnierprofil 20'. Das erste
Scharnierprofil 20, das als Strangpreßprofil aus Leichtmetall ausgestaltet ist, weist
einen ersten Abschnitt 30 auf, daran anschließend ein gerades, parallel zur ersten
Sichtfläche 12 verlaufendes erstes Teilstück 28, und daran rechtwinklig anschließend
einen ersten Steg 22, an den sich wiederum rechtwinklig ein erster Flansch 24 mit
einer ersten Nut 26 anschließt. Die Nut 26 ist nahe beim Übergang zwischen dem ersten
Steg 22 und dem ersten Flansch 24 zwischen einem Bereich des ersten Flansches 24 und
einem Schenkel eines ersten T-förmigen Ansatzes 27 gebildet. Ein kurzer Steg des Ansatzes
27 bildet einen Boden der Nut 26 sowie einen Boden einer weiteren Nut, die der Nut
26 abgewandt ist und deren Seitenwände von dem anderen Schenkel des Ansatzes 27 und
dem Flansch 24 gebildet sind.
[0030] Ebenso weist das zweite Scharnierprofil 20' einen zweiten Abschnitt 30', ein gerades,
parallel zur zweiten Sichtfläche 12' verlaufendes zweites Teilstück 28', einen zweiten
Steg 22' und einen zweiten Flansch 24' mit einem zweiten T-förmigen Ansatz 27' und
einer zweiten Nut 26' auf.
[0031] Eine Blattfeder 60 ist mit einem ersten Ende in die erste Nut 26 und mit einem zweiten
Ende in die zweite Nut 26' eingespannt. Sie verläuft rechtwinklig zu der Schwenkachse
40 und hinter dem ersten und dem zweiten Abschnitt 30 und 30' zwischen der ersten
und der zweiten Nut 26 und 26', wobei sie eine Krümmung nach vorne zu den Sektionen
10 und 10' beziehungsweise zum Scharnier hin aufweist.
[0032] Die beiden Sektionen 10 und 10' sind an der Vorderseite durch eine Fuge 70 getrennt,
die von einer ersten Kante 29 am Übergang zwischen dem ersten Teilstück 28 und dem
ersten Abschnitt 30 und einer zweiten Kante 29' am Übergang zwischen dem zweiten Teilstück
28' und dem zweiten Abschnitt 30' begrenzt ist. An der ersten und der zweiten Kante
29 und 29' ist je eine Aufnahmenut zum Aufnehmen eines Randes eines Sichtflächenbelages
für die Sektionen 10 und 10' angeordnet.
[0033] Wie in Fig. 8 vergrößert dargestellt ist, weist der erste Abschnitt 30 zunächst einen
wulstförmig verdickten Randbereich 32 auf, der kreisbogenförmig mit einem kleinen
Radius um eine Schwenkachse 40 angeordnet ist. Der Randbereich 32 geht in einen radialen,
geraden ersten Schenkel 34 über, der zur Senkrechten leicht, um etwa 10° mit dem Uhrzeigersinn
geneigt ist. An den ersten Schenkel 34 schließt ein erster Gleitbereich 36 an, der
im Profil einem Kreisbogen entspricht, dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse 40
liegt und dessen Radius im wesentlichen der Länge des ersten Schenkels 34 entspricht
und erheblich größer als der Radius des Randbereichs 32 ist.
[0034] Der zweite Abschnitt 30' weist einen Auflagebereich 32' auf, der um den Randbereich
32 angeordnet ist und diesen zu etwa 180° umschließt. Der Auflagebereich 32' ist im
Profil kreisbogenförmig mit einem auf der Schwenkachse 40 liegenden Mittelpunkt und
einem Radius, der wenig größer als der des Randbereichs 32 ist. An den Auflagebereich
32' schließt ein radialer zweiter Schenkel 34' an. Der erste und der zweite Schenkel
34 und 34' verlaufen in paralleler Ausrichtung der Sektionen 10 und 10' im wesentlichen
zueinander parallel, wobei der zweite Schenkel 34' gegenüber einem Radius eines Kreises
mit auf der Schwenkachse 40 liegendem Mittelpunkt etwas versetzt ist. An den zweiten
Schenkel 34' schließt ein zweiter Gleitbereich 36' an, der im Profil einem Kreisbogen
entspricht, dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse 40 liegt. Der Radius dieses Kreisbogens
ist etwas größer als der des durch den ersten Gleitbereich 36 definierten Kreisbogens,
so daß eine konvexe Oberfläche des ersten Gleitbereichs 36 und eine konkave Oberfläche
des zweiten Gleitbereichs 36' einander zugewandt sind und bei paralleler Ausrichtung
der Sektionen 10 und 10' mit geringem und im wesentlichen gleichbleibenden Abstand
voneinander angeordnet sind.
[0035] Eine als Kunststoffprofil ausgestaltete Zwischenlage 50 ist in den ersten Abschnitt
30 eingeklipst. Die Zwischenlage 50 ist zu etwa 270° um den Randbereich 32 geführt
und läuft von dort über eine nach hinten weisende Oberfläche des ersten Schenkels
34 und die konvexe Oberfläche des ersten Gleitbereichs 36 bis kurz vor die erste Kante
29. An der Zwischenlage 50 ist im Bereich des ersten Schenkels 34 eine erste Dichtungslippe
52 ausgebildet, die bei paralleler Ausrichtung der Sektionen 10 und 10' mit dem zweiten
Schenkel 34' in Kontakt steht. Weiter weist die Zwischenlage 50 kurz vor der ersten
Kante 29 eine zweite Dichtungslippe 54 auf, die bei paralleler Ausrichtung der Sektionen
10 und 10' mit dem zweiten Gleitbereich 36' kurz vor der zweiten Kante 29' in Kontakt
steht. Die Zwischenlage 50 weist zwei langgestreckte Rippen 56 und 58 auf, die in
entsprechende Nuten des ersten Abschnitts 30 eingreifen.
[0036] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Torblatt sind die vorderen Sichtflächen 12 und 12' jeweils
von zwei Metallbelägen mit Sicken gebildet. Der zweite Sektionskörper 14' weist eine
hintere Abdeckung 16' auf, wobei zwischen der Sichtfläche 12' und der hinteren Abdeckung
16' eine wärmeisolierende und schalldämmende Isolation 18' aus Kunststoff vorgesehen
ist.
[0037] In Fig. 2 ist ein Torblatt mit Sektionskörpern 14 und 14' gezeigt, die aus relativ
dicken (15 mm bis 20 mm) Holzprofilen zusammengesetzt sind. Die Scharnierprofile 20
und 20' sind mit den Sektionskörpern 14 und 14' verschraubt. Die an die Fuge 70 angrenzenden
Seitenflächen der Holzprofile sind nach vorne hin keilförmig erweitert, um ein Einklemmen
eines Fingers zu verhindern.
[0038] Das in Fig. 3 dargestellte Torblatt ist weitgehend wie das von Fig. 2 aufgebaut.
Es weist zusätzlich einen als Holzleiste ausgestalteten Fries 80 auf, der die Fuge
70 Zwischen den Sektionen 10 und 10' überdeckt. Da die an die Fuge 70 angrenzenden
Seitenflächen der relativ dicken (15 mm bis 20 mm) Holzprofile parallel zueinander
verlaufen, besteht hier die Gefahr, daß ein unachtsamer Benutzer sich einen Finger
einklemmen könnte. Dies wird durch den Fries 80 verhindert. Der Fries 80 ist mit Abstandshaltern
82 aus Holz mit dem ersten Sektionskörper 14 starr verschraubt, wobei der durch die
Abstandshalter 82 bestimmte freie Zwischenraum zwischen dem Fries 80 und der Sichtfläche
12' des Sektionskörpers 14' in jeder Verschwenkungsstellung der Sektionen 10 und 10'
so groß ist, daß kein Finger eingeklemmt werden kann. Die Abstandshalter 82 sind in
der Richtung entlang des Frieses 80 mit Abstand untereinander angeordnet, um Durchlässe
zum Ablauf von Regenwasser freizulassen.
[0039] Das in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigte Torblatt weist einen Fries 80 auf, der federnd
an der ersten Sektion 10 befestigt ist, und zwar durch ein Scharnier 84 zwischen dem
ersten Sektionskörper 14 und dem Fries 80 sowie durch eine Schraubenfeder 86, die
durch eine Bohrung im ersten Sektionskörper 14 läuft und mit einem ersten Ende am
Fries 80 und mit einem zweiten Ende am ersten Teilstück 28 befestigt ist. Wie in Fig.
4 gezeigt, schwenkt der Fries 80, wenn ein Finger zwischen ihn und den zweiten Sektionskörper
14' gerät, nach vorne aus und verhindert somit ein Einklemmen des Fingers. Weil der
Fries 80 die Fuge 70 relativ weit überdeckt, kann der Benutzer auch nicht in die Fuge
70 oder zwischen die daran angrenzenden Seitenflächen der als Holzprofile ausgestalteten
Beläge der Sektionskörper 14 und 14' greifen und sich dort verletzen.
[0040] In Fig. 6 ist ein Torblatt dargestellt, an dessen erstem Scharnierprofil 20 zwischen
dem ersten Steg 22, dem ersten Teilstück 28 und einem weiteren Steg 23 ein erstes
Bauteil 90 mit einer abgeschrägten ersten Fläche 92 angeordnet ist. Das erste Bauteil
90 ist hier ein prismatischer Lagerbock 91 zum Aufnehmen einer Achse 94 einer Laufrolle
96. Der Lagerbock 91 weist auf zwei einander parallelen Umfangsflächen jeweils mehrere
parallele Rillen 93 auf, in die zwei Rippen 25 (Fig. 7) eingreifen. Je eine der zwei
Rippen 25 ist auf den einander parallelen Stegen 22 und 23 ausgebildet, und zwar auf
einander zugewandten Oberflächen der Stege 22 und 23. Diese Oberflächen der Stege
22 und 23 sowie ein zwischen den Stegen 22 und 23 befindlicher Bereich des zweiten
Teilstückes 28 bilden einen 3-seitig begrenzten Kanal, dessen Innenquerschnitt im
wesentlichen dem Außenquerschnitt des Lagerbockes 91 senkrecht zu der Achse 94 entspricht.
Nach dem Lösen einer einzigen Schraube 99 (Fig. 9) ist der Lagerbock 91 entlang der
Rippen 25 verschiebbar. Auch kann der Lagerbock 91 in mehreren unterschiedlichen Entfernungen
von dem geraden Teilstück 28 angeordnet werden, indem er mit einem geeigneten Paar
seiner parallelen Rillen 93 auf die Rippen 25 geschoben wird. Die Ausrichtung der
Achse 94 im Lagerbock 91 ist stufenlos einstellbar, wobei alle möglichen Ausrichtungen
zueinander jeweils parallel sind. Dazu ist die Achse 94 exzentrisch in einem zylindrischen
Drehkörper 95 gehalten, der seinerseits von einer entsprechend geformten Lagerbohrung
aufgenommen ist. Eine Schraube 98 greift in eine Umfangsfläche des Drehkörpers 95
ein und dient dazu, diesen in seiner Winkellage zu verstellen, wobei sich wegen der
exzentrischen Anordnung der Achse 94 im Drehkörper 95 auch die Achse 94 entsprechend
entlang einer zylindrischen Fläche verschiebt. Zusammenfassend wird also die Grobverstellung
der Laufrolle 96 durch ein geeignetes Einschieben des Lagerbockes zwischen die Stege
22 und 23 vorgenommen und die Feinjustierung durch Drehen der Schraube 98, wie durch
den in Fig. 9 bei dieser Schraube gezeigten Pfeil angedeutet.
[0041] Das zweite Scharnierprofil 20' weist ein zweites Bauteil 90' mit einer abgeschrägten
zweiten Fläche 92' auf, das zwischen dem zweiten Steg 22' und dem zweiten Teilstück
28' angeordnet ist. Die abgeschrägte zweite Fläche 92' des zweiten Bauteils 90' liegt
mit einer nach hinten weisenden Oberfläche des zweiten Schenkels 34' im wesentlichen
in einer Ebene. Zusammen bilden die abgeschrägte zweite Fläche 92' und die nach hinten
weisende Oberfläche des zweiten Schenkels 34' eine schiefe Führungsebene.
[0042] Wie aus Fig. 7 hervorgeht, erleichtern die abgeschrägte erste Fläche 92 und die schiefe
Führungsebene der zweiten Sektion 10' das Einhängen des ersten und des zweiten Abschnitts
30 und 30' ineinander. Die einzuhängende Sektion 10' braucht in Fig. 7 nur schräg
nach links oben geschoben und dann nach oben geschwenkt zu werden, um den ersten und
den zweiten Abschnitt 30 und 30' ineinander einzuhängen.
1. Torblatt für ein Deckensektionaltor, insbesondere für Garagen oder Hallen,
- das eine erste Sektion (10) mit einer vorne angeordneten ersten Sichtfläche (12)
und einem ersten Scharnierprofil (20) und eine zweite Sektion (10') mit einer vorne
angeordneten zweiten Sichtfläche (12') und einem zweiten Scharnierprofil (20') aufweist,
wobei
- ein erster Abschnitt (30) des ersten Scharnierprofils (20) und ein zweiter Abschnitt
(30') des zweiten Scharnierprofils (20') die erste und die zweite Sektion (10,10')
gelenkig miteinander verbinden,
- der erste Abschnitt (30) ausgehend von einem nahe einer Schwenkachse (40) angeordneten
Randbereich (32) einen radialen ersten Schenkel (34) und daran anschließend einen
kreisbogenförmig gekrümmten ersten Gleitbereich (36) aufweist,
- der zweite Abschnitt (30') ausgehend von einem den Randbereich (32) teilweise umgreifenden
Auflagebereich (32') einen radialen zweiten Schenkel (34') und daran anschließend
einen kreisbogenförmig gekrümmten zweiten Gleitbereich (36') aufweist, und
- bei paralleler Ausrichtung der ersten und der zweiten Sektion (10,10') der erste
und der zweite Gleitbereich (36, 36') nahe aneinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- Mittel vorgesehen sind, um die erste und die zweite Sektion (10,10') mit einer sie
auseinanderdrückenden und bei paralleler Ausrichtung der ersten und der zweiten Sektion
(10, 10') sowohl im wesentlichen parallel zu der ersten und der zweiten Sektion (10,10')
als auch senkrecht zu der Schwenkachse (40) gerichteten Kraft zu beaufschlagen.
2. Torblatt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (40) bei paralleler Ausrichtung der ersten
und der zweiten Sektion (10,10') mit Abstand hinter der ersten und/oder der zweiten
Sichtfläche (12,12') angeordnet ist.
3. Torblatt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Beaufschlagen der ersten und der zweiten
Sektion (10,10') mit einer sie auseinanderdrückenden Kraft mindestens eine sich an
der ersten und der zweiten Sektion (10,10') abstützende Feder (60), insbesondere eine
Blatt-, Spiral- oder Schenkelfeder oder ein elastisches Kunststoffelement, aufweisen.
4. Torblatt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Scharnierprofil (20) einen von der ersten Sektion
(10) wegweisenden ersten Steg (22) mit einem ersten Flansch (24) aufweist und das
zweite Scharnierprofil (20') einen von der zweiten Sektion (10') wegweisenden zweiten
Steg (22') mit einem zweiten Flansch (24') aufweist, und daß die mindestens eine Feder
(60) hinter dem ersten und dem zweiten Abschnitt (30,30') angeordnet und mit dem ersten
und dem zweiten Flansch (24,24') verbunden ist, wobei vorzugsweise der erste Flansch
(24) nahe beim ersten Steg (22) eine erste Nut (26) und der zweite Flansch (24') nahe
beim zweiten Steg (22') eine zweite Nut (26') aufweist und die als Blattfeder ausgestaltete
Feder (60) zwischen der ersten und der zweiten Nut (26,26') verlaufend eingespannt
ist, und wobei ferner vorzugsweise die erste Nut (26) zwischen einem Bereich des ersten
Flansches (24) und einem Schenkel eines ersten T-förmigen Ansatzes (27) gebildet ist
und/oder die zweite Nut (26') zwischen einem Bereich des zweiten Flansches (24') und
einem Schenkel eines zweiten T-förmigen Ansatzes (27') gebildet ist.
5. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt (30,30'),
insbesondere im Auflagebereich (32'), eine Zwischenlage (50) angeordnet ist, wobei
vorzugsweise die Zwischenlage (50) mindestens eine Dichtungslippe (52,54) aufweist.
6. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite Sektion (10,10') eine schiefe
Führungsebene zur Erleichterung des Einhängens des ersten und des zweiten Abschnitts
(30,30') ineinander aufweist, wobei vorzugsweise die schiefe Führungsebene der ersten
Sektion (10) von einer abgeschrägten ersten Fläche (92) eines am ersten Steg (22)
anliegenden ersten Bauteils (90) gebildet ist und die schiefe Führungsebene der zweiten
Sektion (10') von dem zweiten Schenkel (34') und einer abgeschrägten zweiten Fläche
(92') eines am zweiten Steg (22') anliegenden zweiten Bauteils (90') gebildet ist.
7. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch mindestens einen Lagerbock (91) zur Aufnahme einer Achse (94)
für eine Laufrolle (96) in einer Vielzahl von zueinander parallelen Ausrichtungen,
der an einem der Scharnierprofile (20,20') derart gehalten ist, daß er nach dem Lösen
einer Fixierung parallel zur Achse (94) verschiebbar ist, wobei vorzugsweise der Lagerbock
(91) mindestens eine Parallel zu der Achse (94) verlaufende Rille (93) aufweist, in
die eine Rippe (25) des Scharnierprofils (20,20') eingreift.
8. Torblatt nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Lagerbocks (91) gegen eine Verschiebung
in Richtung der Achse (94) durch eine einzige quer zur Richtung der Achse (94) durch
eine Bohrung des Scharnierprofils (20,20') in den Lagerbock (91) ragende Schraube
(99) gebildet ist, wobei vorzugsweise der Lagerbock (91) eine Lagerbohrung aufweist,
in der ein zylindrischer Drehkörper (95) dreheinstellbar gelagert ist, und wobei ferner
vorzugsweise die Achse (94) von einer exzentrischen Bohrung des Drehkörpers (95) aufgenommen
ist, und ferner vorzugsweise eine quer zur Lagerbohrung in den Lagerbock (91) ragende
Einstellschraube (98) den Drehkörper (95) derart tangiert, daß durch die Einstellschraube
(98) und den Drehkörper (95) ein Schneckengetriebe zur Dreheinstellung des Drehkörpers
(95) gebildet ist.
9. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt frei von Beschlägen ist, die bei paralleler
Ausrichtung der ersten und der zweiten Sektion (10,10') nach hinten über die erste
oder die zweite Sektion (10,10') hinausragen.
10. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der ersten und/oder der zweiten Sichtfläche (12,12')
ein Fries (80) angeordnet ist, der eine die erste von der zweiten Sektion (10, 10')
trennende Fuge (70), vorzugsweise beabstandet, überdeckt, wobei vorzugsweise der Fries
(80) federnd an der ersten oder der zweiten Sektion (10,10') befestigt ist oder mit
Abstand von der ersten und der zweiten Sektion (10,10') an einer dieser Sektionen
(10,10') starr befestigt ist, und wobei ferner vorzugsweise der Fries (80) optisch
und/oder hinsichtlich des Materials der ersten Sichtfläche (12) der ersten Sektion
(10) und/oder der zweiten Sichtfläche (12') der zweiten Sektion (10') angepaßt ist.