[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Strangdichtungprofil für Fenster,
Türen oder dgl. mit einem Kopfabschnitt und einem in einer Haltenut eines Fensters,
einer Türe oder dgl. einführbaren Fußabschnitt, der mindestens eine von ihm abspreizende
Halterippe zur Verankerung in der Haltenut aufweist, wobei der Fuß- und Kopfabschnitt
über einen Profilrücken miteinander verbunden sind und von diesem eine Abdecklippe
zur Überdeckung der Haltenut bei in diese eingesetztem Fußbereich vorragt, und wobei
der Kopfabschnitt ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofil ausbildet, bei dem der
im Kopfabschnitt liegende Teil des Profilrückens an seinem vom Fußabschnitt abgewandten,
oberen Ende über einen in Richtung auf das Innere des Hohlquerschnitts eingewölbten
Querschnitt mit einem schräg vom Profilrücken abweisenden Dichtsteg verbunden ist,
in den in einem Abstand von der Verbindungsstelle mit dem Quersteg wie auch in einem
Abstand von seinem frei vorspringenden Ende ein Stützsteg einläuft.
[0002] Bei einer solchen bekannten Dichtung (DE-GM 87 11 518) ist der Stützsteg als ein
im wesentlichen geradlinig verlaufender Steg ausgebildet, der zwar bei Dichteingriff
eine relativ starke Rückstellkraft auf den Dichtsteg ausübt, wenn letzterer beim Schließen
eines Fensters oder einer Türe in Richtung auf den Dichtrücken hin gedrückt wird.
Jedoch erzwingt der geradlinige Stützsteg infolge seiner Steifigkeit in Längsrichtung
beim Einfedern eine kleine Bewegung des mit ihm verbundenen Dichtsteges relativ zu
der an diesem anliegenden, abzudichtenden Gegenfläche. Das führt zum Auftreten einer
unerwünschten Reibung zwischen Dichtsteg und anliegender Gegenfläche sowie zu einem
gewissen Verschleiß und kann bei ungünstigen Bedingungen sogar eine Geräuschentwicklung
hervorrufen. In jedem Fall treten dabei kleine Zwangskräfte in der Anlagefläche zwischen
Dichtsteg und abzudichtender Gegenfläche auf, die eine Beeinträchtigung der Dichtungswirkung
hervorrufen können.
[0003] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Strangdichtungsprofil
so zu verbessern, daß die angesprochenen Nachteile möglichst weitgehend behoben werden,
wobei gleichzeitig über einen großen Toleranzbereich hinweg eine besonders gute Dichtungswirkung
erhalten wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Strangdichtung der eingangs genannten Art dadurch
erreicht, daß der Stützsteg im unbelasteten Zustand der Dichtung im Querschnitt einen
vom Profilrücken weg gewölbten Verlauf aufweist und an seinem dem Dichtungssteg abgewandten
Ende in einen Verbindungssteg mündet, der von der Einmündestelle aus schräg vom Profilrücken
weg in Richtung zur Abdecklippe hin verläuft, an seinem anderen Ende in einen zum
Profilrücken verlaufenden, bei Dichteingriff seine relative Lage zum Profilrücken
nicht verändernden Zwischensteg einläuft und bei Dichteingriff in Richtung zu diesem
hin verschwenkbar ist.
[0005] Das erfindungsgemäße Strangdichtungsprofil hat infolge der speziellen Geometrie des
Stützsteges und des mit diesem verbundenen Verbindungssteges sowie der relativen Anordnung
derselben zueinander ein "weiches" Schließ- und Dichtverhalten, d.h. es wird bei Dichteingriff
ein für eine zufriedenstellende Dichtwirkung ausreichender Dichtdruck an der Dichtlippe
erzeugt und bei Verkleinerung des Dichtspaltes aufrechterhalten, ohne daß dabei aber
ein vergleichsweise zu starker Gegendruck durch das Profil aufgebracht wird, den der
Benutzer als unangenehm und "hart" empfindet. Dies läßt sich bei der erfindungsgemäßen
Dichtung auch dadurch erklären, daß der Stützsteg wegen seines vom Profilrücken weg
gewölbten Verlaufes bei Dichteingriff definiert und ohne Schwierigkeiten nach außen
abknickt oder sich nach außen verwölbt, wobei seine beiden Enden genau festgelegte
Knickstellen ausbilden. Dadurch weist bei Dichteingriff insgesamt die Verbindung zwischen
dem Dichtsteg und dem Zwischensteg ein kontrolliertes Einknickverhalten auf, ohne
daß die erwähnten unerwünschten Zwangsbedingungen auftreten.
[0006] Bevorzugt läuft bei dem erfindungsgemäßen Strangdichtungsprofil der Stützsteg im
unbelasteten Zustand der Dichtung etwa senkrecht in den Dichtsteg ein. Vorteilhafterweise
wird dies dadurch erreicht, daß der Stützsteg Ober einen im Quersteg bogenförmig gekrümmten
Endbereich in den Verbindungssteg einläuft.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung besteht
darin, daß der Zwischensteg die Abdecklippe selbst ist oder daß der Zwischensteg etwa
senkrecht in den Profilrücken einläuft und seinerseits über einen weiteren Stützsteg
mit der Abdecklippe verbunden ist, wobei, erneut bevorzugt, dieser weitere Stützsteg
in den Zwischensteg etwa im Bereich der Einmündung des Verbindungssteges in diesen
einläuft. Hierdurch wird ein relativ weiches Einknickverhalten am oberen Hohlquerschnitt
des Dichtungskopfes erreicht, während der untere Hohlquerschnitt des Dichtungskopfes
(direkt oberhalb der Abdecklippe) eine besonders steife Querschnittsgestaltung aufweist.
[0008] Der Stützsteg kann durchaus unterschiedliche Formgebungen aufweisen, wobei er ganz
besonders bevorzugt im unbelasteten Zustand der Dichtung mit einem vom Profilrücken
wegweisenden, bogenförmig, bevorzugt kreisbogenförmig, gewölbten Verlauf ausgebildet
ist.
[0009] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß der Stützsteg
in das vom Profilrücken abgewandte Ende des Zwischensteges, einläuft. Es ist jedoch
allerdings auch möglich, für bestimmte Einsatzfälle den Stützsteg nicht am Ende, sondern
im Bereich zwischen den beiden Enden des Zwischensteges einlaufen zu lassen.
[0010] Weiter bevorzugt wird die Abdecklippe im Fußabschnitt über einen schrägen Versteifungssteg
gegenüber dem Profilrücken abgestützt. Hierdurch läßt sich ein besonders steifer Fußbereich
und damit ein guter Sitz der erfindungsgemäßen Strangdichtung in der Aufnahmenut erreichen,
wobei gleichzeitig auch die Abdecklippe nach oben hin besser abgestützt wird und dadurch
die bei Dichteingriff auftretende Kraftableitung über den Stützsteg und den Verbindungssteg
nach unten eine verstärkte Abstützung erfährt.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß der im
Querschnitt vom Profilrücken weg gewölbte Verlauf des Stützsteges nicht in Form einer
durchgehenden bogenförmigen Wölbung, sondern durch zwei V-förmig unter einem Winkel
zueinander verlaufende Stegabschnitte gebildet wird, wobei im unbelasteten Zustand
der Dichtung die beiden Stegabschnitte zum Scheitelpunkt des V hin vom Profilrücken
weglaufend konvergieren.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Die Fig. 1 und 2 zwei unterschiedliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Strangdichtungsprofils
(jeweils im Querschnitt, im unbelasteten Zustand), sowie
die Fig. 3 bis 5 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Stangdichtungsprofil gemäß Fig. 1 im
eingebauten Zustand bei Dichteingriff, wobei Fig. 3 den Beginn des Dichteingriffes,
Fig. 4 eine Zwischenstellung und Fig. 3 die Endstellung bei Dichteingriff darstellen.
[0013] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden in den verschiedenen Zeichnungen
gleiche bzw. in ihrer Funktion entsprechende Teile auch mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0014] Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines elastischen Strangdichtungsprofils 1, das einen
Kopfabschnitt 2 und einen Fußabschnitt 3 aufweist, die gemeinsam einen Profilrücken
4 ausbilden, über den sie auch miteinander verbunden sind. Dabei stellt der Kopfabschnitt
2 den "oberen" Abschnitt und der Fußabschnitt 3 den "unteren" Abschnitt des Strangdichtungsprofils
1 dar. Die Bezeichnungen "oben" bzw. "obere" und "unten" bzw. "untere" sollen im folgenden
jeweils die kopfseitige Lage bzw. die Kopfseite und die fußseitige Lage bzw. die Fußseite
des Dichtungsprofils bezeichnen (also eine in den Darstellungen der Fig. 1 bis 5 "obere"
bzw. "untere" Lage).
[0015] Mit dem Fußabschnitt 3 wird das Strangdichtungsprofil in der Aufnahmenut 19 z.B.
eines Fensterflügel- oder Türflügenfalzes 20 verankert, wie dies in den Fig. 3 bis
5 gezeigt ist, auf die noch weiter unter näher eingegangen wird.
[0016] Vom Dichtrücken 4 springt eine Abdecklippe 6 seitlich vor, die gleichzeitig auch
den Kopfabschnitt 2 vom Fußabschnitt 3 trennt und dazu dient, die Aufnahmenut 19 bei
eingestecktem Fußabschnitt 3 oben dichtend zu überdecken (vgl. Fig. 3 bis 5). Beim
Einstecken in die Haltenut 19 wird die Halterippe 5 etwas nach oben verbogen und durch
die dabei auftretende elastische Rückstellkraft gegen die an ihrem Endbereich anliegende
Seitenfläche der Haltenut 19 elastisch angedrückt, so daß sie gegen ein unerwünschtes
Herauslaufen aus dieser kraftschlüssig spreizt. Auf der Unterseite der Halterippe
5 ist bei den, in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel noch zusätzlich ein spitz vorstehender
Verhakungsvorsprung 5 angebracht, der im eingebauten Zustand (vgl. Fig. 3 bis 5) zusätzlich
einem Herausziehen des Fußbereiches 3 aus der Haltenut 19 entgegenwirkt und damit
die Verankerung des Fußbereiches 3 in der Haltenut 19 noch verstärkt.
[0017] Der Profilrücken 4 ist im Kopfbereich 2 an seinem oberen Ende über einen in Richtung
auf die Abdecklippe 6 hin eingewölbten Quersteg 8, dessen Wölbung im Querschnitt ein
etwa V-förmiges Profil darstellt, mit einer Dichtlippe bzw. einem Dichtsteg 9 verbunden,
der unter einem spitzen Winkel zu dem im Kopfabschnitt 2 verlaufenden Teil des Profilrücken
4 derart angestellt ist, daß er sich nach unten, also in Richtung zum Fußabschnitt
3 hin, zunehmend vom Profilrücken 4 entfernt. Dieser Dichtsteg 9 verläuft bei der
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform des Strangdichtungsprofils 1 nicht geradlinig,
sondern ein wenig gekrümmt. Diese begünstigt, wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, den Dichteingriff
besonders in dessen anfänglichen Phase, da sich dabei besonders rasch eine größere
Dichtfläche (d.h. Andruckfläche) des Dichtsteges 9 an der abzudichtenden Gegenfläche
einstellt. Es besteht aber durchaus auch die Möglichkeit, den Dichtsteg 9, wie dies
bei der Ausführungsform der Fig. 2 dargestellt ist, im Querschnitt im wesentlichen
geradlinig auszubilden. Welche der beiden Gestaltungen gewählt wird, hängt vom speziellen
Einsatzzweck bzw. von der vorgegebenen Geometrie der Verhältnisse im Dichtspalt bei
zunehmendem Dichteingriff ab.
[0018] In den Dichtsteg 9 mündet in einem Abstand A von dessen oberem Ende (an dem er mit
dem Quersteg 8 verbunden ist) ein nach außen, d.h. in Richtung vom Profilrücken weg,
gewölbter Stützsteg 11 ein, dessen Einmündestelle noch immer um einen Abstand B (vgl.
Fig. 2) vom unteren freien Ende des Dichtsteges 9 entfernt ist. Wie aus Fig. 1 ferner
entnommen werden kann, ist der im Querschnitt nach außen hin gewölbte Stützsteg 11
an seinem dem Dichtsteg 9 zugewandten Ende mit einem gekrümmten Endbereich 10 so versehen,
daß er in den Dichtsteg 9 im wesentlichen senkrecht zu dessen Unterfläche einläuft.
[0019] Im unbelasteten Zustand deren Dichtung, den Fig. 1 zeigt, verläuft der Stützsteg
11 mit seinem unmittelbar vor dem gekrümmten Endbereich 10 liegenden Krümmungsabschnitt
unter einem spitzen tangentiallen Winkel β relativ zur Unterseite des Dichtsteges
9.
[0020] Der Querschnittsverlauf des Stützsteges 11 ist, wie dies die Fig. 1 und 2 zeigen,
im Querschnitt bogenförmig, wobei insbesondere eine Wölbung in Form eines Kreisbogenabschnitts
bevorzugt wird. Der Stützsteg 11 könnte jedoch auch einen vom Dichtrücken 4 weggewölbten
Krümmungsverlauf mit einem, im wesentlichen V-förmigen Verlauf (entsprechend dem Verlauf
des oberen Querschnitts 8) aufweisen, der bevorzugt aus zwei unter einem Winkel zueinander
verlaufenden Stegabschnitten besteht, wobei der obere dieser beiden Stegabschnitte
dann z.B. unter dem in Fig. 1 dargestellten Winkel β relativ zur Unterseite des Dichtsteges
9 verlaufen würde. Eine solche Ausbildung der Wölbung des Stützsteges 11 ist gestrichelt
in Fig. 2 dargestellt.
[0021] An seinem unteren Ende läuft der Stützsteg 11 über einen bogenförmig gekrümmten Endbereich
12 in einen Verbindungssteg 13 ein, der (im unbelasteten Zustand der Dichtung) unter
einem spitzen Winkel α zur Abdecklippe 6 hin verläuft und über einen ebenfalls gekrümmten
Endbereich 14 etwa senkrecht in die Oberseite derselben einmündet, wobei auf die zeichnerische
Darstellung in Fig. 1 insoweit ausdrücklich verwiesen wird. Der Verbindungssteg 13
läuft dabei von der Verbindungs- bzw. Einmündungsstelle mit dem Dichtsteg 9 aus hin
schräg nach unten vom Profilrücken 4 weg bis zur Einmündung in die Abdecklippe 6.
[0022] Von der Unterseite der Abdecklippe 6 läuft (im unbelasteten Zustand der Dichtung),
wie dies Fig. 1 zeigt, etwa gegenüber der Stelle, wo auf der Oberseite der Verbindungssteg
13 einmündet, ein schräg nach unten zum unteren Ende des Fußabschnitts 3 hin gerichteter
Versteifungssteg 7, der kurz vor dem unteren Ende des Fußabschnitts 3 in den Profilrücken
4 wenig oberhalb der Halterippe 5 einläuft.
[0023] Wie ebenfalls Fig. 1 zeigt, bildet der Kopfabschnitt 2 einen in sich geschlossenen
Hohlquerschnitt aus. Auch der Fußabschnitt 3 weist einen vom Profilrücken 4, der Abdecklippe
6 und dem schrägen Versteifungssteg 7 gebildeten geschlossenen Hohlquerschnitt auf,
der bei in die Haltenut 19 eingestecktem Zustand eine besonders gute Versteifung für
den Fußabschnitt 3 ausbildet (vgl. Fig. 3 bis 5). Da der Versteifungssteg 7 etwa an
derselben Stelle aus der Unterseite der Abdecklippe 6 herausläuft, an der auf deren
Oberseite der Verbindungssteg 13 einmündet, können bei Dichteingriff über den Verbindungssteg
13 in die Abdecklippe 6 eingeleitete Stützkräfte direkt von unten her über den Versteifungssteg
7 bis in das untere Ende des Fußbereiches 3 abgeleitet und dort abgestützt werden.
[0024] Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines Strangdichtungsprofiles 1, bei welcher
der Kopfbereich 2 aus zwei übereinanderliegenden geschlossenen Hohlquerschnitten besteht:
der erste wird vom oberen Teil des Profilrückens 4, dem oberen Quersteg 8, dem oberen
Teil des Dichtsteges 9, dem Stützsteg 11, dem Verbindungssteg 13 und einem im wesentlichen
senkrecht vom Profilrücken 4 ablaufenden Zwischensteg 16 umschlossen, während der
andere Hohlquerschnitt aus dem im Kopfabschnitt 2 unteren Teil des Profilrückens 4,
der Zwischensteg 16, einem weiteren Stützsteg 18, mit dem der Zwischensteg 16 etwa
parallel zum Profilrücken 4 nach unten zur Abdecklippe 6 hin abgestützt wird, und
aus der Abdecklippe 6 selbst. Hierdurch wird eine Ausgestaltung des Dichtungsprofils
erreicht, bei welcher der Dichtsteg 9 relativ weit von der Abdecklippe 6 angeordnet
sein kann, wobei bei Dichteingriff jedoch der untere Bereich des Kopfabschnitts 2
infolge des dort ausgebildeten Hohlquerschnitts 18 ziemlich formstabil bleibt. Bei
einer solchen Ausgestaltung bleibt auch bei Dichteingriff die relative Lage des Zwischenstegs
16 zum Profilrücken 4 völlig ungeändert, weil der Zwischensteg 16 über die beiden,
an seinen beiden Enden parallel nach unten zur Abdecklippe 6 abstützenden Stege (nämlich
dem weiteren Stützsteg 18 und dem unteren Abschnitt des Profilrückens 4 im Kopfabschnitt
2) steif abgestützt ist.
[0025] Im Vergleich der beiden Profilformen aus den Fig. 1 und 2 ist zu bemerken, daß bei
dem Strangdichtungsprofil 1 gemäß Fig. 1 die Funktion des Zwischensteges 16 von der
Abdecklippe 6 übernommen wird, die, wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, im eingebauten Zustand
der Dichtung während des Dichteingriffs ebenfalls ihre relative Lage zum Profilrücken
4 ungeändert beibehält.
[0026] In den Fig. 3 bis 5 ist das Strangdichtungsprofil aus Fig. 1 im eingebauten Zustand
während eines Dichteingriffs gezeigt.
[0027] Fig. 3 zeigt den Beginn des Dichteingriffs zum Zeitpunkt, an dem die abzudichtende
Gegenfläche des Gegenfalzes 21 gerade den Dichtsteg 9 auf seiner dem Dichtrücken abgewandten
Außenseite berührt.
[0028] Fig. 4 zeigt eine Zwischenstellung, bei der der Gegenfalz 21 im Vergleich zur Lage
aus Fig. 3 schon etwas mehr auf den Dichtrücken 4 hin unter Verkleinerung des Spaltes
S angenähert ist, während Fig. 5 die Endstellung des Dichteingriffs darstellt, bei
der der kleinste Dichtspalt S
D erreicht ist und die relative Lage des Aufnahmefalzes 20, an dem die Dichtung 1 befestigt
ist, und des Gegenfalzes 21 nicht mehr verändert wird.
[0029] Aus den Darstellungen der Fig. 3 bis 5 ist deutlich entnehmbar, daß zu Beginn des
Dichteingriffs zunächst der Verbindungssteg 13 unter Verkleinerung seinen Anstellwinkels
α zur Abdecklippe 6 selbst sich in Richtung auf diese hin verschwenkt. Gleichzeitig
vergrößert sich die Wölbung des Stützsteges 11 vom Profilrücken 4 weg, was jedoch
relativ geringfügig ist, so daß dies in den Darstellungen der Fig. 3 und 4 nicht sehr
deutlich hervortritt. Gleichzeitig wird aber der Anstellwinkel β zwischen dem Endabschnitt
des Sützsteges 11 und dem freien Endabschnitt des Dichtsteges 9 ebenfalls verkleinert.
[0030] Bei weiterer Verengung des Dichtspaltes S bis zu dessen Endwert S
D, der die Endlage des Dichteingriffs darstellt und in Fig. 5 gezeigt ist, wird der
Verbindungssteg 13 soweit in Richtung auf die Abdecklippe 6 hin abgeknickt, daß der
Anstellwinkel zwischen beiden einen minimalen Wert α
0 erreicht. Auch der Winkel β zwischen der Unterseite des Dichtsteges 9 und der Außenfläche
des oberen Endbereiches des Stützsteges 11 ist auf einen minimalen Wert verkleinert,
der sogar Null betragen kann, was bedeutet, daß dann die dem Dichtrücken zugewandte
Unterseite des Dichtsteges 9 gegen den oberen Endabschnitt des Stützsteges 11 anliegt,
wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. In dieser Stellung ist auch die Wölbung des Stützsteges
11 am größten: da sich die Wölbung des Stützsteges 11 jedoch bis zum vollen Dichteingriff
bei der gezeigten Profilform nicht allzu stark ändert, ist diese Zunahme der Wölbung
in den Fig. 3 bis 5 kaum erkennbar.
[0031] Das Strangdichtungsprofil 1 könnte aber auch so ausgelegt werden, daß in der Endstellung
des Dichteingriffs, also bei kleinstem Dichtspalt S
D, nicht nur der Dichtsteg 9 am oberen Endbereich des Stützsteges 11 anliegt, sondern
auch der Verbindungssteg 13 zur Anlage auf die Oberseite der Abdecklippe 6 gelangt.
Dann wird ein relativ steifer Dichtungs-Endzustand an dem Abdichtungsprofil erreicht,
während bei der Ausgestaltung, die in Fig. 1 gezeigt und in den Fig. 3 bis 5 bei Dichteingriff
dargestellt ist, infolge des noch verbleibenden restlichen minimalen Anstellwinkels
a
0 in der Endlage des Verbindungsstegs 13 auch bei Dicht-Endstellung noch eine "weichere"
Nachgiebigkeit des zusammengedrückten Hohlprofils des Kopfabschnitts 2 gegeben ist.
[0032] Wie die Fig. 3 bis 5 deutlich zeigen, werden durch die an den Enden des Stützsteges
11 und des Verbindungsstegs 13 vorgesehenen Abknickstellen an den Einmündungen in
die Abdecklippe 6 bzw. den Dichtsteg 9 bzw. im Übergangsbereich zwischen Stützsteg
11 und Verbindungssteg 13 genau vorgegebene Knickstellen erzeugt, die bei zunehmenden
Dichteingriff auch ein gut vorher bestimmbares Finknickverhalten der gesamten Verbindung
zwischen dem Dichtsteg 9 und der Abdecklippe 6 zulassen und dabei gleichzeitig das
Auftreten unerwünschter Zangsbedingungen gut vermeiden. Die Verbindung zwischen dem
Dichtsteg 9 über den Stützsteg 11 und den Verbindungssteg 13 zur Abdecklippe 6 durch
die Gesamtwirkung der eingesetzten Steggeometrie so nachgiebig, daß es zu keinen Relativbewegungen
in der Kontaktfläche zwischen dem Dichtsteg 9 und der abzudichtenden Anlagefläche
des Gegenfalzes 21 kommt, da bei zunehmenden den Dichteingriff der Dichtsteg 9, wie
dies die Fig. 3 bis 5 zeigen, ohne Schwierigkeit der Bewegung der abzudichtenden Gegenfläche
folgen kann, auch soweit diese sich während des Dichteingriffs weiter in Richtung
auf den Haltefalz 20 für das Strangdichtungsprofil hin nach unten bewegt.
[0033] Das gezeigte Strangdichtungsprofil 1 kann aus jedem geeigneten Kunststoff, insbesondere
aus einem thermoplastischem Elastomer (TPE) oder aus EPDM, hergestellt werden, wobei
auch die Möglichkeit besteht, gegebenenfalls auch den gesamten Innenbereich des oberen
Hohlprofils im Kopfabschnitt 2 z.B. mit geschäumtem elastischen Material auszufüllen,
wodurch das Gesamtverhalten des Kopfabschnitts bei Dichteingriff etwas steifer ausgelegt
werden kann. Es versteht sich gleichermaßen von selbst, daß im Fußbereich 3 des Strangdichtungsprofils
1 auch mehr Halterippen als die in den Figuren gezeigte eine Halterippe 5 angebracht
sein können, z.B. zwei oder drei Halterippen, die ihrerseits auf ihrer Unterseite
auch flach oder mit mehr als einem Verhakungsvorsprung 15 versehen sein können.
1. Elastisches Strangdichtungsprofil für Fenster, Türen oder dgl., mit einem Kopfabschnitt
und einem in einer Haltenut eines Fensters, einer Türe oder dgl. einführbaren Fußabschnitt,
der mindestens eine von ihm abspreizende Halterippe zur Verankerung in der Haltenut
aufweist, wobei der Fuß- und der Kopfabschnitt über einen Profilrücken miteinander
verbunden sind und von diesem eine Abdecklippe zum Überdecken der Haltenut bei in
diese eingesetztem Fußbereich vorragt, und wobei der Kopfabschnitt ein im Querschnitt
geschlossenes Hohlprofil ausbildet, bei dem der im Kopfabschnitt liegende Teil des
Profilrückens an seinem vom Fußabschnitt abgewandten, oberen Ende über einen in Richtung
auf das Innere des Hohlquerschnitts eingewölbten Querschnitt mit einem schräg vom
Profilrücken abweisenden Dichtsteg verbunden ist, in den in einem Abstand von der
Verbindungsstelle mit dem Quersteg wie auch in einem Abstand von seinem frei vorspringenden
Ende ein Stützsteg einläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützsteg (11) im unbelasteten Zustand der Dichtung (1) im Querschnitt einen
vom Profilrücken (4) weg gewölbten Verlauf aufweist und an seinem dem Dichtsteg (9)
abgewandten Ende in einen Verbindungssteg (13) mündet, der von der Einmündungsstelle
aus schräg vom Profilrücken (4) weg in Richtung zur Abdecklippe (6) hin verläuft,
an seinem anderen Ende in einen vom Profilrücken (4) kommenden, bei Dichteingriff
seine relative Lage zum Profilrücken (4) nicht bzw. nahezu nicht verändernden Zwischensteg
(6; 16) einläuft und bei Dichteingriff zu diesem hin verschwenkbar ist.
2. Elastisches Strangdichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützsteg (11) im unbelasteten Zustand der Dichtung (1) etwa senkrecht (10) in den
Dichtstegen (9) einläuft.
3. Elastisches Strangdichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützsteg (11) über einen im Querschnitt bogenförmig gekrümmten Endbereich
(12) in den Verbindungssteg (13) einläuft.
4. Elastisches Strangdichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischensteg die Abdecklippe (6) ist.
5. Elastisches Strangdichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischensteg (16) etwa senkrecht in den Profilrücken (4) einläuft und seinerseits
über einen weiteren Stützsteg (18) mit der Abdecklippe (6) verbunden ist.
6. Elastisches Strangdichtungsprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
weitere Stützsteg (18) in den Zwischensteg (16) etwa im Bereich der Einmündung des
Verbindungssteges (13) in diesen einläuft.
7. Elastisches Strangdichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützsteg (11) - im unbelasteten Zustand der Dichtung - einen vom Profilrücken
(4) wegweisenden, bogenförmig, bevorzugt kreisbogenförmig, gewölbten Verlauf aufweist.
8. Elastisches Strangdichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützsteg (11) in den vom Profilrücken (4) abgewandten Endbereich des Zwischensteges
(16) einläuft.
9. Elastisches Strangdichtungsprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdecklippe (6) über einen schrägen Versteifungssteg (7) im Fußabschnitt (3) gegenüber
dem dort verlaufenden Profilrücken (4) abgestützt ist.
10. Elastisches Strangdichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützsteg (11) aus zwei V-förmig unter einem Winkel zueinander
verlaufenden Stegabschnitte aufweist, wobei im unbelasteten Zustand der Dichtung die
beiden Stegabschnitte zum Scheitelpunkt des V hin vom Profilrücken (4) weg konvergieren.