[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren und Füllen von Heizkörpern
mit Heizflüssigkeit gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus DE-89 01 447 U1 bekannt. Der Verschlußkörper kann
dabei aus seiner abgedichteten Schließstellung gegen eine Rückstellfeder in Öffnungsposition
verstellt werden. Die Schließbewegung und die Abdichtung ist also ausschließlich von
dem Funktionieren dieser Feder abhängig. Ist diese durch Feuchtigkeitszutritt korrodiert
oder aus sonstigen Gründen beschädigt oder eventuell gebrochen oder verkantet sich
der Verschlußkörper bei seiner unkontrollierbaren Rückstellbewegung in Schließposition,
ist eine sichere Abdichtung gegen Austritt von Heizflüssigkeit nicht gewährleistet.
[0003] Es sind außerdem aus der Praxis Vorrichtungen zum Entleeren und Füllen von Heizkörpern
mit Heizflüssigkeit in Form von Hähnen mit drehbaren Küken bekannt, die im unteren
Bereich von Heizkörpern als Verschlußstopfen eingefügt werden und in der Regel an
dem genannten Hahn geöffnet und auch wieder geschlossen werden können. Dadurch ergibt
sich gegenüber nur als Abschluß dienenden Verschlußstopfen ein Überstand gegenüber
dem Heizkörper, damit dieser Hahn und dessen Schlauchanschluß Platz finden. Dieser
Überstand insbesondere am unteren Bereich des Heizkörpers kann bei Reinigungsarbeiten
des Raumbodens stören oder gar durch Besen oder dergleichen unbeabsichtigt beschädigt
werden. Darüber hinaus handelt es sich um ein relativ aufwendiges Armaturteil, welches
an einem Heizkörper installiert werden muß, obwohl der Hahn nur sehr selten benötigt
wird.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der der Vorteil erhalten bleibt, daß ein Entleeren und Befüllen
eines einzelnen Heizkörpers möglich ist, ohne daß an diesem ein überstehender Hahn
fest installiert wird, wobei aber die Verstellung in Schließrichtung - von einer Rückstellfeder
unabhängig - zuverlässig durchführbar sein soll.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußkörper für seine Verstellung in axialer Richtung zum öffnen und Schließen
von einem Vorsprung oder Stutzen beaufschlagt ist, welcher ein Außengewinde hat, das
in ein Innengewinde des Verschlußstopfens oder des Anschlußteiles paßt, und daß der
Vorsprung oder Stutzen mit dem Verschlußkörper, dem Betätigungselement und/oder dem
Anschlußteil verbunden ist. Es genügt also, das Anschlußteil einzuführen und einzuschrauben,
um den Verschlußkörper selbst mit Hilfe eines Gewindeteiles in axialer Richtung zu
verstellen. Eine Verstellung über ein Gewinde ergibt eine zuverlässige und gut dosierbare
Verstellbewegung. Es ergibt sich also ein Armatur mit dem Vorteil, einen Heizkörper
sowohl sicher zu verschließen, als auch im Bedarfsfalle spülen, füllen oder entleeren
zu können, wobei gleichzeitig der Vorteil erhalten bleibt, daß die Vorrichtung unterteilt
ist und nur der Verschlußteil, bestehend aus Verschlußstopfen und Verschlußkörper,
am Heizkörper verbleibt und der Spül-, Füll- und Entleerungsteil als Anschlußteil
oder Betätigungselement nur bei Bedarf angebracht werden muß.
[0006] Der Vorsprung oder Stutzen kann von dem Verschlußkörper auf dessen in Gebrauchsstellung
dem Inneren des Heizkörpers abgewandter Seite abstehen und in eine Innenlängshöhlung
des Verschlußstopfens ragen und ein Außengewinde haben, welches zu einem im Verschlußstopfen
oder im Anschlußteil angeordneten Innengewinde paßt, und durch die Verdrehung des
Vorsprunges oder Stutzens und dessen axiale Verstellung kann also der Verschlußkörper
selbst in axialer Richtung von seinem Dichtsitz weg in Offenstellung und bei entgegengesetzter
Drehrichtung in entgegengesetzter axialer Richtung verstellbar sein. Da der Vorsprung
oder Stutzen an dem Verschlußkörper auf dessen dem Inneren des Heizkörpers abgewandter
Seite angreift, kann also der Verschlußkörper zum Öffnen tiefer in den Heizkörper
hinein und dadurch von seinem Dichtsitz wegbewegt werden, so daß er in Schließstellung
nicht nur durch seine normale Befestigung, sondern auch durch den Flüssigkeitsdruck
gehalten wird.
[0007] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher der Stutzen mit Außengewinde
mit dem Verschlußkörper einstückig verbunden ist und eine Kupplungsöffnung hat, in
die eine in Drehrichtung wirksame Gegenkupplung des Betätigungselementes des Anschlußteiles
paßt. Wird das Anschlußteil also angesetzt, gelangt das Betätigungselement mit seiner
Gegenkupplung in die Kupplungsöffnung des Stutzens und damit des Verschlußkörpers,
so daß nach der flüssigkeitsdichten Befestigung des Anschlußteiles durch eine Drehung
des Betätigungselementes der Verschlußkörper ebenfalls gedreht wird, was aufgrund
des ihm zugehörenden Außengewindes an seinem Stutzen zu seiner axialen Verstellung
zunächst in Offenstellung und bei umgekehrter Betätigung wieder in Schließstellung
führt.
[0008] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Gewinde für den Verschlußkörper gegensinnig
zu dem des Verschlußstopfens angeordnet ist, so daß ein von der Außenseite des Verschlußstopfens
her an dem Verschlußkörper angreifendes Betätigungselement beim Schließen des Verschlußkörpers
in einer zum Lösen des Verschlußstopfens entgegengesetzten Drehrichtung verdrehbar
ist. Dadurch kann ausgeschlossen werden, daß durch das Schließen des Verschlußstopfens
eventuell mit einer gewissen Anzugskraft versehentlich der in den Heizkörper eingeschraubte
Verschlußstopfen gelockert oder gelöst wird. Da in der Regel das Gewinde des Verschlußstopfens
ein übliches Rechtsgewinde ist, kann also das Gewinde des Verschlußkörpers ein Linksgewinde
sein, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß die Drehbetätigung des Betätigungselementes
jeweils in der Richtung erfolgt, in der in üblicher Weise auch sonstige Wasserarmaturen
beim Öffnen und Schlißen gedreht werden, das heißt eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
bewirkt das Öffnen und eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn das Schließen des Verschlußkörpers
und im Uhrzeigersinn ist jeweils auch der Verschlußstopfen mit seinem Gewinde angezogen.
[0009] Für einen guten Anschluß beim Entleeren und Füllen einerseits und eine einfache und
sichere Betätigung des Verschlußkörpers im Inneren des Verschlußstopfens andererseits
ist es zweckmäßig, wenn das Anschlußteil zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist und
eine zum Befestigen dienende, mechanisch lösbare Verbindung, insbesondere ein Außengewinde,
und einen Dichtungsanschlag hat, wenn das Anschlußteil eine in axialer Richtung verlaufende
Innenlängshöhlung aufweist und wenn im Inneren dieser Innenlängshöhlung das Betätigungselement
mit der Gegenkupplung zum lösbaren Eingriff in die entsprechende Kupplungsöffnung
des Verschlußkörpers angeordnet und gelagert ist. Somit kann zunächst das Anschlußteil
sicher befestigt und dadurch auch abgedichtet werden, bevor dann zum Öffnen des Verschlußkörpers
das Betätigungselement verdreht wird.
[0010] Für eine Vereinfachung der Herstellung insbesondere des Verschlußstopfens mit seinem
Innengewinde für den Verschlußkörper ist es vorteilhaft, wenn das Anschlußgewinde
des Anschlußteiles zu dem Gewinde für die Verstellung des Verschlußkörpers paßt, also
mit dem Gewinde an dem Stutzen des Verschlußkörpers übereinstimmt, und wenn in dem
Verschlußstopfen ein in axialer Richtung durchgehendes Innengewinde vorgesehen ist,
von welchem von der einen Seite her der Vorsprung oder Stutzen mit dem Außengewinde
des Verschlußkörpers und von der anderen Seite bei Bedarf das Anschlußteil eingeschraubt
sind. Dadurch kann das Innengewinde in dem Verschlußstopfen in einem Arbeitsgang durchgehend
gefertigt werden und kann dann von seinen beiden Enden her einerseits den Stutzen
mit Außengewinde, also den Verschlußkörper, und von der anderen Seite bei Bedarf das
Anschlußteil aufnehmen.
[0011] Für eine gute Abdichtung und platzsparende Anordnung im Inneren des Verschlußstopfens
bzw. einen möglichst geringen Überstand des Verschlußkörpers gegenüber der Innenseite
des Verschlußstopfens ist es vorteilhaft, wenn der Verschlußkörper als Ventilteller
ausgebildet ist, der einen Dichtring trägt oder in Schließstellung an einem Dichtring
anliegt, wobei der Verschlußstopfen einen inneren Anschlag für die dichte Anlage des
Ventiltellers des Verschlußkörpers aufweist. Ein solcher Ventilteller kann insbesondere
auf seiner dem Inneren des Heizkörpers zugewandten Seite sehr flach und eben ausgebildet
sein, steht also zumindest in Schließstellung praktisch nicht gegenüber der innenliegenden
Stirnseite des Verschlußstopfens über. Somit ist auch ein solcher mit Verschlußkörper
versehener Verschlußstopfen ein kompaktes Bauteil, dessen axiale Abmessung weitestgehend
der eines herkömmlichen Verschlußstopfens ohne irgend welche Einbauten entsprechen
kann. Dennoch kann mit einem solchen Ventilteller eine zuverlässige Abdichtung erreicht
werden, insbesondere, wenn dieser Ventilteller mit Hilfe eines Gewindes in seine Schließstellung
gezogen wird und der dabei seinen Dichtsitz mit einer gleichzeitigen Drehbewegung
erreicht, so daß eventuelle kleinere Festkörper, die einen festen Dichtsitz verhindern
könnten, zumindest durch mehrmaliges Hin- und Herdrehen beseitigt werden können.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn der Verschlußkörper einen in axialer Richtung wirksamen
Anschlag für die Begrenzung seines Öffnungsweges hat, der mit einem Gegenanschlag
im oder am Verschlußstopfen zusammenwirkt. Dadurch wird die Bedienung vor allem beim
Öffnen vereinfacht, weil der Benutzer nicht unbedingt genau darauf achten muß, den
Verschlußkörper nicht versehentlich zu weit in axialer Richtung zu verstellen und
ihn dadurch aus seiner Halterung zu entfernen. Etwas derartiges wird durch den genannten
Anschlag verhindert.
[0013] Eine konstruktiv besonders einfache Lösung kann dabei darin bestehen, daß der Anschlag
an dem Verschlußkörper ein radialer Überstand insbesondere an seinem Stutzen oder
Vorsprung und der Gegenanschlag an dem Verschlußstopfen eine Einbördelung der Durchtrittsöffnung
ist. Nach dem Einfügen des Vorsprunges mit Hilfe seines Gewindes in den Verschlußstopfen
kann also an dem dem Verschlußkörper zugewandten Ende der Durchgangsöffnung insbesondere
im Ventilauslauf eine Einbördelung durchgeführt werden, so daß bei einem Zurückverschrauben
dieses Vorsprunges aus dem Verschlußstopfen heraus, also später in Öffnungsrichtung
des Verschlußkörpers, der axiale Verstellweg dadurch begrenzt ist, daß der Anschlag
nur bis zu dieser Einbördelung verstellt werden kann.
[0014] Bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine Vorrichtung, bei welcher der Verschlußkörper im Inneren des Verschlußstopfens
mit Hilfe des Betätigungselementes der Anschlußarmatur zwangsweise in Offen- und Schließstellung
bewegt werden kann. Somit kann der Benutzer selbst die entsprechenden Schließkräfte
aufbringen und bei einer Beobachtung von Undichtigkeiten eventuell die Druckkraft
zwischen Verschlußkörper und seinem Dichtsitz vergrößern.
[0015] Damit nach dem Abheben des Verschlußkörpers von seinem Dichtsitz die Flüssigkeit
den Verschlußstopfen auf einfache Weise passieren kann, kann der Verschlußstopfen
im Bereich seines Innengewindes eine Profilierung, insbesondere wenigstens eine Axialnut
für den Durchtritt von Flüssigkeit bei geöffnetem Verschlußkörper aufweisen.
[0016] Besonders günstig ist es auch für die Anordnung des Innengewindes sowie für einen
großen Strömungsquerschnitt, der ein schnelles Füllen oder Entleeren erlaubt, wenn
im Inneren des Verschlußstopfens wenigstens drei oder vier, gegebenenfalls auch fünf
oder sechs oder mehr etwa gleichmäßig am Innenumfang verteilte axiale Nuten vorgesehen
sind und wenn die Nuten über die gesamte axiale Erstreckung des Verschlußstopfens
verlaufen und innenseitig von dem Ventilteller des Verschlußkörpers in Schließstellung
übergriffen sind. Neben den schon erwähnten Vorteilen einer einfachen Durchströmbarkeit
hat dies auch einen erheblichen Vorteil bei der Fertigung, weil der Verschlußstopfen
aus einem Profilmaterial mit einer entsprechenden Innenprofilierung gefertigt werden
kann, bei der dann die entsprechenden Nuten von vorneherein vorhanden sind. Es genügt
dann, die Außenseite des Verschlußstopfens entsprechend zu bearbeiten und an den zwischen
den Nuten jeweils befindlichen Bereichen das Innengewinde anzubringen, das durch die
Nuten selbst dann jeweils unterbrochen ist. Es entfällt aber ein Fertigungsgang, mit
welchem eventuell im Verschlußstopfen Durchtrittskanäle oder dergleichen angebracht
werden müßten. Auf der anderen Seite ist es aber auch möglich, statt Axialnuten in
axialer Richtung verlaufende Bohrungen in einem Verschlußstopfen anzubringen, wenn
dieser nicht aus einem vorprofilierten Rohling gefertigt werden soll.
[0017] An der in Gebrauchsstellung dem Inneren des Heizkörpers zugewandten Stirnseite des
Verschlußstopfens kann eine Ringnut vorgesehen sein, deren außenliegende Nutenwand
als ringförmig umlaufender Dichtsitz für den Gegensitz des Ventiltellers des Verschlußkörpers
und deren innenseitige Wandung durch die Nuten unterbrochen und insbesondere in radialer
Richtung als Gegenanschlag zur Begrenzung der axialen Verstellung des Verschlußkörpers
eingebördelt ist. Dies stellt eine besonders zweckmäßige und einfache Ausführungsform
des Verschlußstopfens mit Verschlußkörper dar, der einerseits einen dichten Sitz hat,
andererseits möglichst wenig in das Innere des Heizkörpers vorstehen soll und vor
allem beim Öffnen nicht über einen begrenzten Weg hinaus verstellt werden können soll.
[0018] Günstig ist es, wenn das Betätigungselement eine Profilierung vorzugsweise eine Außenprofilierung
für ein Werkzeug und/oder ein Handrad oder dergleichen aufweist. Somit kann es bei
im Laufe der Jahre schwergängig gewordenem Ventil mit Hilfe eines Werkzeuges verdreht
werden, nachdem die Drehkupplung mit dem Verschlußkörper hergestellt ist, oder es
kann insbesondere auch beim Schließen von Hand betätigt werden, wonach dann die letzte
feste Drehbewegung für den dichten Verschlußsitz mit dem Werkzeug durchgeführt werden
kann. Ebenso kann nach einem ersten Lösen mit Hilfe des Werkzeuges die weitere Öffnungsbewegung
von Hand erfolgen.
[0019] Das Betätigungselement kann für einen nur drehbaren Verschlußkörper eine gewindelose
Spindel sein, die an ihrem stirnseitigen, dem Heizkörper inneren zugewandten Ende
eine in Drehrichtung wirksame Gegenkupplung zum lösbaren Eingreifen in eine Kupplungsöffnung
des Verschlußkörpers hat. Somit kann also ein Betätigungselement in axialer Richtung
eingeführt werden, bis seine Gegenkupplung in die Kupplungsöffnung des Verschlußkörpers
eingreift, wonach eine Drehbewegung genügt, um den Verschlußkörper zunächst in Öffnungsstellung
und danach wieder in Schließstellung zu bringen. Der Anschlußstutzen für einen Schlauch
kann an dem Anschlußteil seitlich bzw. radial von dem Anschlußteil abgehend angeordnet
sein und das Anschlußteil kann zweiteilig ausgebildet sein, wobei die diesen Stutzen
tragende Wandung gegenüber dem Dichtungsteil drehbar gelagert ist. Dadurch kann das
Anschlußteil befestigt werden und danach der Schlauchanschluß in eine Position gebracht
werden, die für das Ablassen oder Füllen besonders günstig ist. Es wird also vermieden,
daß durch das Anschrauben des Anschlußteiles der Schlauchanschluß eventuell dann unmittelbar
zur Gebäudewand gerichtet ist.
[0020] Insgesamt ergibt sich also eine Verschlußarmatur mit Mehrfachfunktion als Vorrichtung
zum Verschließen eines Heizkörpers, die aber im Bedarfsfall auch ermöglicht, den Heizkörper
zu spülen, zu füllen oder zu entleeren, so daß beispielsweise ein separater Heizkörper
gefüllt oder entleert werden kann und nicht mehr eine ganze Heizungsanlage für diesen
Zweck entleert werden muß. In vorteilhafter und kostengünstiger Weise bleibt dabei
nur der Verschlußstopfen mit dem Verschlußkörper am Heizkörper, während der zum Spülen,
Füllen und Entleeren dienende Anschlußteil mit Betätigungselement nur bei Bedarf angeschlossen
werden muß.
[0021] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig.1
- einen Längsschnitt einer Vorrichtung zum Entleeren und Füllen von Heizkörpern mit
einem Verschlußstopfen, der eine Innenhöhlung hat, in welcher ein Verschlußkörper
koaxial zu dem Verschlußstopfen angeordnet und in axialer Richtung mit Hilfe eines
Gewindes verstellbar ist, wobei ein in Fig.1 lösbar befestigtes Anschlußteil mit Betätigungselement
vorgesehen ist, um die Drehbewegung des Verschlußkörpers für sein Öffnen und Schließen
durchzuführen, welches Anschlußteil nach einer Entleerung, Spülung und/oder Füllung
eines Heizkörpers entfernt wird, wobei das Anschlußteil in axialer Richtung zwei zueinander
beabstandete Angriffsstellen für eine außenseitig angreifende drehbare Kammer mit
einem Schlauchanschluß oder dergleichen hat,
- Fig.2
- eine der Fig.1 entsprechende Ausführungsform, bei welcher das Anschlußteil mit den
Angriffsstellen für die den Schlauchanschluß aufweisende Kammer zweiteilig ausgebildet
ist und
- Fig.3
- einen Querschnitt des Anschlußstopfens und des zu dem Verschlußkörper gehörenden,
mittels Gewinde in axialer Richtung verstellbaren Vorsprunges oder Stutzens, durch
dessen Drehung die Axialverstellung erfolgt, wobei im Inneren dieses Stutzens ein
Innenmehrkant als Kupplungsöffnung für den Angriff einer in Drehrichtung wirksamen
Gegenkupplung des Betätigungselementes vorgesehen ist, gemäß der Schnittlinie III-III
in Fig.2.
[0022] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient dazu, das Entleeren, Spülen und
Füllen von Heizkörpern zu ermöglichen.
[0023] Dabei gehört zu der Vorrichtung 1 ein Verschlußteil, welches jeweils als Verschlußstopfen
3 ausgebildet ist, der ein Außengewinde 4 hat, womit er in ein passendes Innengewinde
an der entsprechenden Öffnung an dem Heizkörper oder auch an einer mit einem Heizkörper
verbundenen Rohrleitung dauerhaft eingeschraubt werden kann.
[0024] In den Ausführungsbeispielen weist der Verschlußstopfen 3 einen öffenbaren Verschlußkörper
5 auf, der einen durch den Verschlußstopfen hindurchführenden Kanal oder Leitungsteil
6 für die Heizflüssigkeit verschließt bzw. beim Entleeren oder Füllen in noch zu beschreibender
Weise freigibt. Der Verschlußstopfen 3 hat dazu eine Innenhöhlung 7 und einen je nach
Ausführungsform verschieden gestalteten Sitz 8 für den ganz oder teilweise in seinem
Inneren angeordneten Verschlußkörper 5. Dabei ist allen Ausführungsbeispielen gemeinsam,
daß dieser Verschlußkörper 5 koaxial zu dem Verschlußstopfen 3 angeordnet ist, also
dieselbe Mittelachse hat.
[0025] Der Verschlußkörper 5 ist zum Öffnen und Schließen in axialer Richtung relativ zu
dem Verschlußstopfen 3 verstellbar.
[0026] Im Normalfall befindet sich an dem Heizkörper oder einer entsprechenden Zuleitung
lediglich der Verschlußstopfen 3 mit dem Verschlußkörper 5. Dabei kann eventuell an
der Außenseite des Verschlußstopfens 3 noch eine seine Innenhöhlung 7 abschließende
Abdeckkappe vorgesehen sein.
[0027] Für die Betätigung des Verschlußkörpers 5, also zum Öffnen oder Schließen, ist ein
lösbar an dem Verschlußkörper 5 bzw. auch an dem Verschlußstopfen 3 angreifendes Anschlußteil
10 vorgesehen, welches ein ihm gegenüber und somit auch gegenüber dem Verschlußstopfen
3 bewegbares Betätigungselement 11 und eine Innenhöhlung 12 aufweist, durch welche
das Betätigungselement 11 hindurchgreifen kann. Diese Innenhöhlung 12 steht nach Öffnen
des Verschlußkörpers 5 mit Hilfe des Betätigungselementes 11 mit dem Kanal oder Leitungsteil
6 des Verschlußstopfens 3 in flüssigkeitsleitender Verbindung, so daß in unterschiedlicher
Weise dann ein Schlauchanschluß vorgesehen werden kann.
[0028] Soll also die Vorrichtung 1 dazu benutzt werden, einen Heizkörper eventuell unabhängig
von einer Zentralheizung und ohne deren gesamte Entleerung separat entleeren zu können,
kann er gegenüber der übrigen Heizanlage abgesperrt und dann über die Vorrichtung
1 entleert werden. Dazu kann an dem mit einem Verschlußkörper 5 versehenen das Anschlußteil
10 mit dem Betätigungselement 11 angebracht werden, wonach mit Hilfe des Betätigungselementes
11 die axiale oder in Drehrichtung erfolgende Verstellung des Verschlußkörpers 5 durchgeführt
werden kann.
[0029] In den Ausführungsbeispielen ist der Verschlußkörper 5 für seine Verstellung in axialer
Richtung zum Öffnen und Schließen von einem Vorsprung oder Stutzen 13 beaufschlagt,
welcher ein Außengewinde 14 hat, das in ein Innengewinde 15 des Verschlußstopfens
3 paßt.
[0030] Dabei ist dieser Vorsprung oder Stutzen 13 mit dem Verschlußkörper 5 verbunden. Eine
Verdrehung des Vorsprunges oder Stutzens 13 bewirkt aufgrund der Gewindeverbindung
gleichzeitig eine axiale Verstellung, so daß der Verschlußkörper 5 entsprechend axial
bewegt wird.
[0031] Der Vorsprung oder Stutzen 13 steht dabei von dem Verschlußkörper 5 auf dessen in
Gebrauchsstellung dem Inneren des Heizkörpers oder eines Rohres abgewandter Seite
ab, ist fest, insbesondere sogar einstückig mit dem Verschlußkörper 5 verbunden, ragt
in die Innenhöhlung 7 des Verschlußstopfens 3 und hat das Außengewinde 14, welches
zu dem im Verschlußstopfen 3 befindlichen Innengewinde 15 paßt. Es leuchtet ein, daß
durch die Verdrehung des Vorsprunges oder Stutzens 13 aufgrund der Gewindeverbindung
dessen axiale Verstellung und damit die axiale Verstellung des Verschlußkörpers 5
in axialer Richtung zunächst aus der Schließstellung von seinem Dichtsitz 8 weg in
Offenstellung und bei entgegengesetzter Drehrichtung in Schließstellung erfolgt. Vor
allem bei gleichzeitiger Betrachtung der Figuren 1 und 2 mit Fig.3 wird deutlich,
daß der Stutzen 13 mit Außengewinde 14 in diesen Ausführungsbeispielen eine Kupplungsöffnung
16 hat, in die eine in Drehrichtung wirksame Gegenkupplung 17 des Betätigungselementes
11 des Anschlußteiles 10 paßt. Dadurch wird erreicht, daß nach dem Kuppeln der Vorrichtung
1 mit dem Anschlußteil 10 und dem Betätigungselement 11 eine einfache Drehung genügt,
um den Verschlußkörper 5 in Offen- und Schließstellung zu verstellen. Aus den Figuren
1 und 2 wird dabei deutlich, daß der Stutzen 13 mit dem Verschlußkörper 5 einstückig
verbunden ist. In Fig.3 erkennt man, daß der Querschnitt der Kupplungsöffnung 16 ein
Innensechskant ist, in den also dann ein entsprechender Außensechskant als Gegenkupplung
17 paßt. An dem der Gegenkupplung 17 abgewandten Ende des Betätigungselementes 11
befindet sich jeweils ein Drehgriff 18, mit welchem die vorbeschriebenen Drehbewegungen
durchgeführt werden können. Der Drehgriff 18 kann gemäß Fig.1 und 2 eine Außen- und/oder
Innenprofilierung für ein entsprechendes Werkzeug haben oder ein Handrad sein.
[0032] Das Gewinde für den Verschlußkörper 5 ist dabei zweckmäßigerweise gegensinnig zu
dem des Verschlußstopfens 3 ausgebildet, so daß ein von der Außenseite des Verschlußstopfens
3 her an dem Verschlußkörper 5 angreifendes Betätigungselement 11 bei dem Schließen
des Verschlußkörpers 5 in einer zum Lösen des Verschlußstopfens 3 entgegengesetzten
Drehrichtung verdrehbar ist. Somit wird auch bei einem sehr gründlichen Verschließen
des Verschlusses 5 nicht versehentlich der Verschlußstopfen 3 gelockert. Darüber hinaus
ergibt sich der Vorteil, daß bei dem üblichen Rechtsgewinde des Verschlußstopfens
3 die Betätigung des Betätigungselementes zum Öffnen und Schließen in der gewohnten
Drehrichtung erfolgt, wie sie auch beim Öffnen und Schließen sonstiger Flüssigkeitsarmaturen
üblich ist.
[0033] In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig.1 bis 3 ist das Anschlußteil 10 zweiteilig
ausgebildet. Dabei erkennt man, daß das eine Teil eine zum Befestigen dienende, mechanisch
lösbare Verbindung, in diesen Ausführungsbeispielen ein Außengewinde 19 und zusätzlich
einen Dichtungsanschlag 20 hat. Das Anschlußteil 10 hat dabei eine in axialer Richtung
verlaufende Innenlängshöhlung, in deren Innerem das Betätigungselement 11 angeordnet
ist, das dabei etwa eine Spindelform hat, so daß es praktisch die gesamte axiale Länge
des Anschlußteiles 10 durchsetzt und beidseits auch noch übersteht. Im Inneren steht
es vor allem mit der Gegenkupplung 17 über, während an der Außenseite der Drehangriff
18 das Anschlußteil 10 überragt. Dadurch wird sichergestellt, daß beim Anschließen
des Anschlußteiles 10 an den auch die Gegenkupplung 17 zum lösbaren Eingriff in die
entsprechende Kupplungsöffnung 16 des Verschlußkörpers 5 gelangt.
[0034] Besonders günstig ist, daß das Anschlußgewinde 19 des Anschlußteiles 10 zu dem Innengewinde
15 für die Verstellung des Verschlußkörpers 5 paßt, so daß in dem Verschlußstopfen
3 ein in axialer Richtung durchgehendes Innengewinde 15 vorgesehen sein kann, von
welchem von der einen Seite her der Vorsprung oder Stutzen 13 mit seinem Außengewinde
14 und von der anderen Seite bei Bedarf das Anschlußteil 10 eingeschraubt sein können,
wie es in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Dabei erkennt man in Fig.1, die den
Verschlußkörper 5 in Schließstellung zeigt, daß zwischen der Stirnseite des Stutzens
13 und der des Gewindebereiches des Anschlußteiles 10 nur noch ein geringer Abstand
verbleibt, der sich dann beim Verdrehen des Betätigungselementes 11 relativ zu dem
Anschlußtei1 10 und der daraus resultierenden Verdrehung des Stutzens 13 in Öffnungsrichtung
vergrößert.
[0035] Der Verschlußkörper 5 ist als Ventilteller ausgebildet, der einen Dichtring 21 trägt.
Denkbar wäre aber auch, daß der Dichtring 21 an dem Sitz 8 für diesen Ventilteller
vorgesehen wäre, der dann diesen Dichtring 21 beaufschlagt und in Schließstellung
dann an diesem Dichtring 21 anliegt. Der Verschlußstopfen 3 hat dabei einen Anschlag
für die dichte Anlage des Ventiltellers des Verschlußkörpers 5, welcher Anschlag den
schon erwähnten Sitz 8 bildet.
[0036] Darüber hinaus sind Vorkehrungen für eine Begrenzung des Öffnungsweges des Verschlußkörpers
5 getroffen, damit dieser nicht versehentlich bei einem zu weiten Öffnen in das Innere
des Heizkörpers 4 oder einer zu diesem gehörenden Rohrleitung gelangen und dann seine
Schließfunktion nicht mehr erfüllen kann.
[0037] Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 hat der Verschlußkörper 5 für diese
axiale Begrenzung seines Öffnungsweges einen in axialer Richtung wirksamen Anschlag
22, der mit einem Gegenanschlag 23 im Inneren des Verschlußstopfens 3 zusammenwirkt.
In vorteilhafter Weise wird dabei der Anschlag 22 von einer Hinterdrehung des Außengewindes
14 des Stutzens 13 gebildet. Der Anschlag 22 ist dadurch ein radialer Überstand an
dem Verschlußkörper 5 und zwar an dessen Stutzen oder Vorsprung 13, während der Gegenanschlag
23 an dem Verschlußstopfen 3 in diesem Falle eine Einbördelung der Durchtrittsöffnung
oder des Leitungsteiles 6 dieses Verschlußstopfens 3 ist. Man erkennt deutlich, daß
an der in Gebrauchsstellung dem Inneren des Heizkörpers zugewandten Stirnseite des
Verschlußstopfens 3 eine Ringnut 24 vorgesehen ist, deren außenliegende Nutenwand
oder Begrenzung als ringförmig umlaufender Dichtsitz 8 für den Ventilteller des Verschlußkörpers
3 dient und deren innenseitige Wandung zur Bildung des Gegenanschlages 23 in radialer
Richtung nach innen eingebördelt ist.
[0038] Anhand der Fig.3 erkennt man, daß der Verschlußstopfen 3 im Bereich seines Innengewindes
15 eine Profilierung, in diesem Falle Axialnuten 26, für den Durchtritt von Flüssigkeit
bei geöffnetem Verschlußkörper 5 aufweist. Dabei sind in diesem Falle im Inneren des
Verschlußstopfens 3 vier gleichmäßig am Innenumfang verteilte axiale Nuten 26 vorgesehen,
jedoch können auch weniger, zum Beispiel nur drei derartige Nuten vorgesehen sein.
Das Innengewinde 15 ist an den zwischen diesen Nuten 26 befindlichen Bereichen vorgesehen
und wird durch die Nuten 26 jeweils unterbrochen. Diese Nuten 26 verlaufen dabei in
den Ausführungsbeispielen gemäß Fig.1 und 2 über die gesamte axiale Erstreckung des
Verschlußstopfens 3 und sind innenseitig, also an der dem Inneren des Heizkörpers
2 zugewandten Seite, von dem Ventilteller des Verschlußkörpers 5 in Schließstellung
dicht übergriffen. Dabei wird deutlich, daß die innenseitige Wandung der schon erwähnten
Ringnut 24 ebenfalls durch diese Nuten 26 unterbrochen ist, so daß nach dem Abheben
des Ventiltellers des Verschlußkörpers 5 von seinem Sitz 8 Flüssigkeit den Verschlußstopfen
3 in Füll- oder Entleerrichtung durchströmen kann.
[0039] Ferner ist bei den Ausführungsformen gemäß Fig.1 bis 3 vorgesehen, daß der Anschlußstutzen
oder Schlauchanschluß 28 an dem Anschlußteil 10 seitlich bzw. radial von dem Anschlußteil
10 abgehend angeordnet ist, wobei Fig.1 und 2 verdeutlichen, daß das Anschlußteil
10 zweiteilig ist, wobei das eine Teil für den lösbaren Anschluß mit dem Verschlußstopfen
3 verschraubbar ist, während die den Schlauchanschluß 28 tragende Wandung 29 gegenüber
dem Befestigungs- und Dichtungsteil drehbar gelagert ist. Somit kann der Schlauchanschluß
28 in eine beliebige Position relativ zu der gesamten Vorrichtung 1 gebracht werden,
also in eine für ein Füllen oder Entleeren besonders passende und zweckmäßige Position.
Dabei ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 das Befestigungs- und Dichtungsteil,
welches an dem Verschlußstopfen 3 angeschraubt werden kann, über eine relativ große
axiale Länge aus einem Stück gefertigt und enthält in seinem Inneren Fortsetzung 30
der Axialnuten 26 des Verschlußstopfens, zwischen denen sich jedoch in Gebrauchsstellung
noch eine Ringkammer 31 befindet, damit diese Nuten nicht genau miteinander fluchten
müssen. An der Außenseite ist dann die Wandung 29, eine Ringkammer bildend und den
Schlauchanschluß 28 tragend, mittels Rastverbindung befestigt. Die Fortsetzungen 31
erhalten durch eine Ringnut 31 a Fenster nach außen zu dem von der Wand 29 umschlossenen,
den Austritt mit Schlauchanschluß 28 aufweisenden Raum.
[0040] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 ist der Dichtungsanschlag 20 mit dem das Anschlußgewinde
des Anschlußteiles 10 aufweisenden Befestigungsteil nicht einstückig, sondern über
die mit beiden Teilen verrastete Ringwand 29 befestigt. Dies erleichtert den Flüssigkeitsaustritt,
macht die Vorrichtung 1 aber mehrteilig.
[0041] In den Figuren 1 und 3 erkennt man noch eine bezüglich der Abdichtung des Verschlußkörpers
5 besonders günstige Ausgestaltung, die darin besteht, daß der Verschlußkörper 5 in
Schließstellung an dem Dichtsitz 8 einerseits mit der elastischen Dichte 21 und andererseits
mit einer metallischen Ringkante 37 als zweite Dichtung anliegt. Es wird also eine
doppelte Abdichtung erzielt, wobei einmal Metall auf Metall und zum anderen ein elastischer
Dichtring auf Metall aufliegen. Der Dichtring 21 verläuft dabei parallel zu der Ringkante
37.
[0042] Alle Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 1 ergeben eine Armatur mit dem Vorteil,
einen Heizkörper sowohl sicher zu verschließen, als auch im Bedarfsfalle spülen, füllen
oder entleeren zu können. Dies wird durch die vorbeschriebene Unterteilung der Vorrichtung
erreicht, wobei der Verschlußteil, bestehend aus Verschlußstopfen 3 und Verschlußkörper
5 am Heizkörper verbleibt und der Spül-, Füll- und Entleerungsteil als Anschlußteil
10 mit Betätigungselement 11 nur bei Bedarf angebracht werden muß, also beispielsweise
ein spezielles Werkzeug eines Installateurs darstellen kann. Statt der schon erwähnten
Nuten 26 könnte in dem einen oder anderen Fall die Flüssigkeitsverbindung auch über
achsparallele Bohrungen hergestellt sein.
[0043] Die Vorrichtung 1 zum Entleeren, Spülen und/oder Füllen von Heizkörpern weist zwei
Hauptteile auf, nämlich einen als Verschlußteil des Heizkörpers dienenden Verschlußstopfen
3 mit in dessen Innerem angeordneten Verschlußkörper 5, der im Bedarfsfall gegenüber
dem Verschlußstopfen 3 in eine Offenstellung gebracht werden kann, und einen Anschlußteil
10 mit einem Betätigungselement 11, mit welchem der Verschlußkörper 5 durch rotatorische
und axiale Verstellung in die offene Position gebracht werden kann. Die dann ausströmende
oder beim Füllen einströmende Heizflüssigkeit kann dabei durch das Anschlußteil 10
geleitet werden. Befindet sich das Anschlußteil 10 nicht an dem Verschlußstopfen 3,
ist dieser dicht verschlossen und dennoch sind an ihm außen vorstehende, eventuell
störende Teile und auch die Gefahr eines ungewollten Öffnens vermieden.
1. Vorrichtung (1) zum Entleeren und Füllen von Heizkörpern mit Heizflüssigkeit, mit
einem Verschlußstopfen (3), der mit einem Außengewinde (4) in ein dazu passendes Innengewinde
einer Öffnung an dem Heizkörper oder an einer mit dem Heizkörper verbundenen Rohrleitung
dauerhaft einschraubbar ist und einen öffenbaren Verschlußkörper (5) enthält, der
einen durch das Verschlußteil hindurchführenden Kanal oder Leitungsteil (6) für die
Heizflüssigkeit verschließt bzw. freigibt, wobei der Verschlußstopfen (3) eine Innenhöhlung
(7) und einen Sitz (8) für den ganz oder teilweise in seinem Inneren angeordneten
Verschlußkörper (5) aufweist, der Verschlußkörper (5) koaxial zu dem Verschlußstopfen
(3) angeordnet und in axialer Richtung relativ zu dem Verschlußstopfen (3) zum Öffnen
und Schließen verstellbar ist und ein lösbar an dem Verschlußkörper (5) angreifendes
Anschlußteil (10) mit einem Betätigungselement (11) und einer Innenhöhlung (12) vorgesehen
ist, welche nach Öffnen des Verschlußkörpers (5) mit Hilfe des Betätigungselementes
(11) mit dem Kanal oder Leitungsteil (6) des Verschlußstopfens (3) in flüssigkeitsleitender
Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (5) für seine Verstellung in axialer Richtung zum Öffnen
und Schließen von einem Vorsprung oder Stutzen (13) beaufschlagt ist, welcher ein
Außengewinde (14) hat, das in ein Innengewinde (15) des Verschlußstopfens (3) oder
des Anschlußteiles (10) paßt, und daß der Vorsprung oder Stutzen (13) mit dem Verschlußkörper
(5), dem Betätigungselement (11) und/oder dem Anschlußteil verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung oder Stutzen
(13) von dem Verschlußkörper (5) auf dessen in Gebrauchsstellung dem Inneren des Heizkörpers
(2) abgewandter Seite absteht und in eine Innenhöhlung (7) des Verschlußstopfens (3)
ragt und ein Außengewinde (14) hat, welches zu dem im Verschlußstopfen (3) oder im
Anschlußteil angeordneten Innengewinde (15) paßt, und daß durch die Verdrehung des
Vorsprunges oder Stutzens (13) und dessen axiale Verstellung der Verschlußkörper (5)
in axialer Richtung von seinem Dichtsitz (8) weg in Offenstellung und bei entgegengesetzter
Drehrichtung in entgegengesetzter axialer Richtung verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (13) mit
Außengewinde (14) mit dem Verschlußkörper (5) insbesondere einstückig verbunden ist
und eine Kupplungsöffnung (16) hat, in die eine in Drehrichtung wirksame Gegenkupplung
(17) des Betätigungselementes (11) des Anschlußteiles (10) paßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde
für den Verschlußkörper (5) gegensinnig zu dem des Verschlußstopfens (3) ausgebildet
ist, so daß ein von der Außenseite des Verschlußstopfens (3) her an dem Verschlußkörper
(5) angreifendes Betätigungselement (11) beim Schließen des Verschlußkörpers (5) in
einer zum Lösen des Verschlußstopfens (3) entgegengesetzten Drehrichtung verdrehbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil
(10) zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist und eine zum Befestigen dienende mechanische,
lösbare Verbindung, insbesondere ein Außengewinde (19) und einen Dichtungsanschlag
(20) hat, daß das Anschlußteil (10) eine in axialer Richtung verlaufende Innenlängshöhlung
aufweist und daß im Inneren dieser Innenlängshöhlung das Betätigungselement (11) mit
der Gegenkupplung (17) zum lösbaren Eingriff in die entsprechende Kupplungsöffnung
(16) des Verschlußkörpers (5) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußgewinde
des Anschlußteiles (10) zu dem Gewinde (15) für die Verstellung des Verschlußkörpers
(5) paßt und daß in dem Verschlußstopfen (3) ein in axialer Richtung durchgehendes
Innengewinde (15) vorgesehen ist, von welchem von der einen Seite her der Vorsprung
oder Stutzen (13) mit dem Außengewinde (14) des Verschlußkörpers und von der anderen
Seite bei Bedarf das Anschlußteil (10) eingeschraubt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper
(5) als Ventilteller ausgebildet ist, der einen Dichtring (21) trägt oder in Schließstellung
an einem Dichtring anliegt, wobei der Verschlußstopfen (3) einen Anschlag für die
dichte Anlage des Ventiltellers des Verschlußkörpers (5) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper
(5) einen in axialer Richtung wirksamen Anschlag (22) für die Begrenzung seines Öffnungsweges
hat, der mit einem Gegenanschlag (23) im Inneren des Verschlußstopfens (3) zusammenwirkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(22) an dem Verschlußkörper (5) ein radialer Überstand, insbesondere an seinem Stutzen
oder Vorsprung (13) und der Gegenanschlag (23) an dem Verschlußstopfen (3) eine Einbördelung
der Durchtrittsöffnung ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstopfen
(3) im Bereich seines Innengewindes (15) eine Profilierung, insbesondere wenigstens
eine Axialnut (26) für den Durchtritt von Flüssigkeit bei geöffnetem Verschlußkörper
(5) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren
des Verschlußstopfens (3) wenigstens drei oder vier etwa gleichmäßig am Innenumfang
verteilte axiale Nuten (26) vorgesehen sind und daß die Nuten (26) über die gesamte
axiale Erstreckung des Verschlußstopfens (3) verlaufen und innenseitig von dem Ventilteller
des Verschlußkörpers (5) in Schließstellung übergriffen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der
in Gebrauchsstellung dem Inneren des Heizkörpers (2) zugewandten Stirnseite des Verschlußstopfens
(3) eine Ringnut (24) vorgesehen ist, deren außenliegende Nutenwand als ringförmig
umlaufender Dichtsitz (8) für den Ventilteller des Verschlußkörpers (3) und deren
innenseitige Wandung insbesondere durch die Nuten (26) unterbrochen und insbesondere
in radialer Richtung als Gegenanschlag (23) zur Begrenzung der axialen Verstellung
des Verschlußkörpers eingebördelt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(11) eine Profilierung vorzugsweise eine Außenprofilierung für ein Werkzeug und/oder
ein Handrad oder dergleichen aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(11) eine gewindelose Spindel ist, die an ihrem stirnseitigen Ende eine in Drehrichtung
wirksame Gegenkupplung (17) zum lösbaren Eingreifen in eine Kupplungsöffnung (16)
des Verschlußkörpers (5) hat.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen
(28) für einen Schlauch an dem Anschlußteil (10) seitlich bzw. radial von dem Anschlußteil
(10) abgehend angeordnet ist und das Anschlußteil (10) zweiteilig ausgebildet ist,
wobei die diesen Schlauchanschluß (28) tragende Wandung (29) gegenüber dem Befestigungs-
und Dichtungsteil drehbar gelagert ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschlußkörper (5) in Schließstellung an dem Dichtsitz (8) einerseits mit der elastischen
Dichtung (21) und andererseits mit einer metallischen Ringkante (37) als zweite Dichtung
anliegt.