[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Strahlungsheizkörper mit einem Isolierkörper
und wenigstens einem an dessen Oberfläche durch Einbetten festgelegten Heizleiter
in Form eines aufrechtstehenden Bandes, das mit seinem über der Oberfläche liegenden
Breitenabschnitt einen im wesentlichen ununterbrochenen Heizbereich mit einer Wellung
und mit seinem im Isolierkörper eingebetteten Breitenabschnitt einen zumindest teilweise
durchbrochenen Einbettungsbereich mit einzelnen Fußabschnitten bildet.
[0002] Aus dem DE-93 13 219 U ist ein derartiger Strahlungsheizkörper bekannt. Die sehr
dünne Bandausbildung und ihre relativ schwache Ankopplung an den Isolierkörper ermöglicht
es, trotz Oberflächentemperaturen in einem für die Lebensdauer des Bandes zulässigen
Bereich den Heizkörper sehr schnell aufglühend zu gestalten (Größenordnung 3 Sekunden).
[0003] Bei dem Gebrauchsmuster sind die Fußabschnitte in Form von z.B. trapezförmigen Vorsprüngen
vorgesehen, die abhängig von ihrer Länge mehr oder weniger heizungsaktiv sind. Je
geringer ihre Abmessungen in Bandlängsrichtung im Vergleich zu ihrer Höhe oder der
Höhe des Heizbereichs sind, umso geringer wird der in ihnen erzeugte Wärmeanteil.
[0004] Um diesen Anteil geringzuhalten, sind in dem Gebrauchsmuster Lochungen oder auch
T-förmige Einschnitte vorgeschlagen worden, die die Heizungsaktivität der Fußabschnitte
verringern.
[0005] Die Einbettung erfolgt bei dem Gebrauchsmuster bevorzugt durch Eindrücken der Fußabschnitte
in einen aus mikroporösem Isoliermaterial bestehenden Formkörper. Dazu ist es vorteilhaft,
die Fußabschnitte entsprechend der Wellung gekrümmt zu gestalten, um ihnen für das
Eindrücken eine größere Steifheit zu verleihen. Sie haben dann die Form eines Spatens
mit gekrümmter Schaufel.
[0006] Es ist jedoch auch möglich, das Heizleiterband dadurch einzubetten, daß der Isoliermaterialkörper
um die Fußabschnitte herum verdichtet wird. Auch in diesem Fall wirkt die Spatenform
vorteilhaft versteifend, indem sie den Widerstand gegen Umfallen des Bandes vergrößert
und die Haltekraft in seitlicher und Längsrichtung steigert.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Strahlungsheizkörper zu schaffen,
der den geschilderten Stand der Technik weiter verbessert und insbesondere die Festlegung
des Heizleiterbandes im Isolierkörper bei geringer Heizungsaktivität der Fußabschnitte
verbessert.
[0008] Diese Aufgabe wird durch den Anspruch l gelöst.
[0009] Dadurch, daß die Fußabschnitte in ihrer Form und Ausrichtung von der Wellung des
Heizbereiches abweichen, werden folgende Vorteile erreicht: Wenn die Fußabschnitte
parallel zum Band und zur Verbesserung ihrer Verankerung sehr eng gesetzt werden,
bilden sie in dem Isolierkörper eine durchgehende Rinne. Da im Heizkörper die einzelnen
Heizleiter mit relativ geringem Abstand parallel zueinander geführt sind, ist dann
der Zwischenbereich zwischen zwei Heizleitern "freigestochen" und neigt dazu, herauszubröckeln.
Wenn dagegen die Fußabschnitte eine andere Ausrichtung haben, entfällt dieser weitgehend
durchgehende Ausstich.
[0010] Die Fußabschnitte können im wesentlichen eben sein. Sie weichen dann von sich aus
von der Wellungsform des Heizbereiches ab. Sie können aber auch gegenüber dem Heizbereich
bewußt verdreht werden.
[0011] Vorteilhaft können die Fußabschnitte mit dem Heizbereich durch Verbindungsabschnitte
verbunden sein, deren Abmessungen längs dem Band wesentlich geringer sind als die
Abmessungen der Fußabschnitte in dieser Richtung. Die Verbindungsabschnitte können
Einschnitte sein, die entweder durch eine relativ breite Ausstanzung oder durch sehr
schmale Einschnitte vom Heizbereich getrennt sind.
[0012] Im ersten Fall ist die Festlegung durch Übergreifen des Isoliermaterials über die
Fußabschnitte besonders gut, während im letzteren Falle Gesamthöhe und Bandmaterial
gespart wird. Durch die Abweichung der Fußabschnitte von der Wellung des Heizbereiches
wird auch vermieden, daß bei relativ schmalen Einschnitten eine Kontaktierung außerhalb
der Verbindungsabschnitte zwischen Heizbereich und Fußabschnitt geschieht, was die
Heizungsaktivität der Fußabschnitte wiederum erhöhen würde. Diese ist unerwünscht,
weil sie eine Leistungsverbinderung in diesen Abschnitten verursacht und die Aufglühzeit
verlängern kann.
[0013] Die Erfindung schlägt ferner ein Verfahren zur Herstellung des Heizleiters für den
vorerwähnten elektrischen Strahlungsheizkörper vor. Danach können an einem Band aus
Heizleitermaterial durch Einschnitte und/oder Ausstanzungen Fußabschnitte abgeteilt
werden und danach das Band im Heizleiterbereich gewellt werden. Dadurch, daS die Fußabschnitte
nicht mitgewellt werden, bleiben sie im wesentlichen eben in der Ausrichtung stehen,
die ihr Verbindungsabschnitt zum Heizleiterband einnimmt. Sie stehen, wenn keine Synchronisation
zwischen Wellung und Fußabschnittsabstand erfolgt, relativ unregelmäßig im wesentlichen
tangential vom Band ab, so daß sie sich ideal im Isoliermaterial festlegen.
[0014] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Detailansicht eines elektrischen Strahlungsheizkörpers,
- Fig. 2 und 3
- stark vergrößerte Detailansichten eines eingebetteten Heizleiters und
- Fig. 4
- die Draufsicht auf einen Heizleiter vor seiner Einbettung.
[0016] Fig. 1 zeigt einen Strahlungsheizkörper, der zur Anbringung unterhalb einer Kochfläche,
beispielsweise einer Glaskeramikplatte, vorgesehen ist. Er weist eine Blech-Trägerschale
9 auf, die eine flache Schüsselform hat. In ihr liegt eine Isolation 3, die aus einem
im wesentlichen flachen scheibenförmigen Isolierkörper 4 und einem auf ihn aufgelegten,
außen umlaufenden Isolierrand 8 besteht. Der Isolierkörper 4 besteht beispielsweise
aus einer Tablette aus gepreßtem, ehemals schüttfähigem Isoliermaterial, beispielsweise
aus pyrogenem Silicium-Dioxyd, das bei großer Temperaturbeständigkeit beste thermische
Isoliereigenschaften hat. Durch Einlagerung von Mineralfasern, Bindemitteln und anderen,
ggf. die Abstrahlungseigenschaften beeinflussenden Bestandteilen, kann das Isoliermaterial
an die jeweiligen Bedingungen angepaßt werden.
[0017] Auf der Oberfläche 7 des Isolierkörpers 4 verlaufen Heizleiter 10, die in Form aufrecht
stehender gewellter Bänder aus üblichem elektrischem Widerstandsmaterial hergestellt
sind. Diese Bänder sind sehr dünn. Ihre Dicke beträgt zwischen 0,02 mm und 0,1 mm,
vorzugsweise zwischen 0,03 und 0,08 mm.
[0018] Die Widerstandswerte und das Verhältnis zwischen Heizleitermasse und Oberfläche sind
so ausgelegt, daß ein schnell aufglühender Heizkörper entsteht, der bereits nach wenigen,
beispielsweise 3 Sekunden Glühtemperatur erreicht. Dennoch ist durch die guten Abstrahlungsbedingungen
des im Vergleich zu seiner Dicke relativ breiten Bandes dafür gesorgt, daß die Oberflächentemperaturen
im stationären Zustand keine Grenze überschreiten, die die Lebensdauer herabsetzen
würde.
[0019] Ein Temperaturbegrenzer 58 ragt mit seinem Temperaturfühler 61 mit Abstand über die
Oberfläche 7 des Isolierkörpers 4 hinweg, der gleichmäßig mit den Heizleitern 10 in
spiraligen oder schleifenförmigen Bahnen belegt ist (nur teilweise dargestellt).
[0020] Die Heizleiter 10 sind, wie die Figuren 2 und 3 zeigen, teilweise in den Isolierkörper
4 eingebettet, und zwar mit Fußabschnitten 11, die deutlich gegenüber dem als durchgehendes
gewelltes Band ausgebildeten Heizbereich 15 abgegrenzt sind.
[0021] Die Heizleiter werden über Anschlüsse 16, die durch den Isolierrand 8 ragen, an den
Temperaturbegrenzer 58 angeschlossen, der gleichzeitig als Anschlußstück dient.
[0022] Die Wellung, die recht intensiv und mit geringer Teilung vorgenommen werden kann,
kann Wellungsfaktoren (Verhältnis gestreckte Länge zur Länge des gewellten Bandes)
bis zu 4 erreichen.
[0023] Die Fußabschnitte 11 können, wie aus den Figuren 2 und 3 zu erkennen ist, die unterschiedlichsten
Formen haben, dreieckig mit nach unten gerichteter Pfeilform, halbkreisförmig, trapezförmig,
kreisförmig, dreieckig mit unten längerer Seite, rechteckig oder dgl.. Sie sind von
dem Heizbereich 15 durch Einschnitte 12 getrennt, die in Fig. 2 relativ schmal sind,
während sie in Fig. 3 relativ breit sind. Die schmaleren Einschnitte können durch
Einschneiden und die breiteren durch Ausstanzen gebildet sein.
[0024] Gemeinsam ist in den beiden Ausführungsformen, daß die Fußabschnitte 11 mit dem Heizbereich
15 durch Verbindungsabschnitte 13 verbunden sind, die beim Ausführungsbeispiel jeweils
in der Mitte der Fußabschnitte die von beiden Seiten her vorgenommene Einschnitte
12 unterbrechen und in Fig. 3 als mittlere Stege ausgebildet sind. Sie könnten jedoch
auch einseitig angeordnet sein, wodurch sich unter bestimmten Voraussetzungen die
im folgenden noch beschriebene Haltewirkung weiter verbessern läßt.
[0025] Die Fußabschnitte sind, wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, im wesentlichen eben, d.h.
sie folgen in ihrem Profil nicht der Wellung des Bandes oder sind weniger oder stärker
gekrümmt als dieses. Sie haben also, wie in Fig. 4 von oben auf das Band gesehen,
eine andere Gestalt als die dort als gleichmäßige Wellung erscheinende Gestalt des
Bandes. Sie könnten auch die gleiche Wellform haben wie der Heizbereich 15, jedoch
anders ausgerichtet sein als dieser. Ermöglicht wird dies durch die relativ schmalen
Verbindungsabschnitte 13, die die Wellung im Fußabschnitt nicht wirksam werden lassen,
wenn das Band so gewellt wird, daß z.B. nur der Heizbereich 15 durch die Wellungswerkzeuge,
beispielsweise zwei zusammenwirkende Zahnräder, hindurchläuft, während die Fußabschnitte
dabei unbeeinflußt bleiben. Dabei entsteht die Ausrichtung, wie sie in Fig. 4 bei
den beiden links gezeigten Fußabschnitten auftritt, d.h. die Fußabschnitte verlaufen
im wesentlichen tangential zum Band. Die beiden mittleren Abschnitte sind gegenüber
der Banderstreckung abgelenkt, was durch verschiedene Einflüsse vorgenommen werden
kann. Sie sind jedoch eben, während die ganz rechte, bereits erwähnte Fußabschnitt-Ausbildung
11 zwar in der Krümmung dem Band entspricht, jedoch anders abgelenkt ist.
[0026] Im eingebetteten Zustand ergeben sich folgende Vorteile: Die Fußabschnitte sind thermisch
und elektrisch nur über den schmalen Verbindungsabschnitt 13 mit dem Heizbereich 15
verbunden. Dadurch ist der Fußabschnitt praktisch nicht stromdurchflossen und heizungspassiv.
Er wird also originär nicht erwärmt.
[0027] Auch durch Leitungswärme kommt wenig durch den Verbindungsabschnitt 13 hindurch.
Die sich damit ergebende thermische Passivität der Fußabschnitte 11 erlaubt es, sie
fast beliebig groß zu machen und in idealer Weise den Einbettungsverhältnissen anzupassen,
ohne daß dies auf die Heizungseigenschaften einen Einfluß hat. Die Tatsache, daß die
Fußabschnitte anders geformt oder ausgerichtet sind als der parallel dazu verlaufende
Heizbereich 15 hat ebenfalls mehrere Effekte: Im Bereich der Einschnitte 12 können
die Fußabschnitte 11 zumindest teilweise von der Einbettmasse überdeckt sein und somit
direkte Anker im Isoliermaterial bilden, während bei gleicher Ausrichtung gegenüber
dem Heizbereich kaum Material in die Einschnitte hereindringen könnte, um eine Verankerung
vorzunehmen. Durch die aus Fig. 4 zu erkennende, völlig unregelmäßige und willkürliche
Anordnung und Ausrichtung der Fußabschnitte wird vermieden, daß durch eng stehende
Fußabschnitte sich eine Isolation durchschneidende Rille bildet, die zum Ausbröckeln
zwischen zwei benachbarten Heizleiterbahnen (s. Fig. 1) führen könnte.
[0028] Ferner wird bei relativ schmalen Einschnitten 12 vermieden, daß sich elektrische
Kontaktbrücken bilden, die die Fußabschnitte dann doch in den Stromfluß einbeziehen
und unerwünschte Heizungsaktivität der Fußabschnitte erzeugen könnten.
[0029] Zur Herstellung des Strahlungsheizkörpers unter Anbringung der Heizleiter 10 kann
ein Verfahren verwendet werden, bei dem der Isolierkörper 4 während der Anbringung
der Heizleiter 10 noch relativ weich ist. Dies hängt auch von der Art der Fußabschnitte
und der Dicke des Heizleitermaterials sowie der Art des Isoliermaterials für den Isolierkörper
ab. Die Einbettung kann durch Pressen des bis dahin losen Isoliermaterials um die
Fußabschnitte herum erfolgen, indem die Heizleiter an einem Stempel so angebracht
werden, daß der Heizbereich 15 in Nuten liegt, während die Fußabschnitte herausstehen.
Das Heizleitermaterial wird dann in eine zylinderartige Gegenform eingebracht und
mit dem Stempel verdichtet, wobei die Fußabschnitte 11 mit eingeformt werden. Es wäre
jedoch auch möglich, einen relativ weichen Vorpreßling zu verwenden, in den die Fußabschnitte
eingedrückt werden, um dann eine Nachverdichtung vorzunehmen.
1. Elektrischer Strahlungsheizkörper mit einem Isolierkörper (4) und wenigstens einem
an dessen Oberfläche (7) durch Einbetten festgelegten Heizleiter (10) in Form eines
in seiner Längsrichtung gewellten, aufrechtstehenden Bandes, das im über der Oberfläche
(7) liegenden Breitenabschnitt einen im wesentlichen ununterbrochenen Heizbereich
(15) und mit seinem im Isolierkörper (4) eingebetteten Breitenabschnitt einen zumindest
teilweisen durchbrochenen Einbettungsbereich mit einzelnen Fußabschnitten (11) bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß Heiz- und Einbettungsbereich (15, 11) derart voneinander
getrennt sind, daß die Fußabschnitte (11) in Längsrichtung des Bandes abweichend von
der Wellung des Heizbereiches (15) geformt und/oder ausgerichtet sind.
2. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußabschnitte
(11) im wesentlichen eben sind.
3. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußabschnitte
(11) mit dem Heizbereich (15) durch Verbindungsabschnitte (13) verbunden sind, deren
Abmessungen längs dem Band wesentlich geringer sind als die Abmessungen der Fußabschnitte
in dieser Richtung.
4. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußabschnitte
(11) bis auf die Verbindungsabschnitte (13) durch Einschnitte (12) von dem Heizbereich
(15) getrennt sind.
5. Strahlungsheizkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte
(12) eine geringe Breite von weniger als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,5 mm, haben.
6. Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizleiterband (10) im wesentlichen nur im Heizbereich (15) gewellt ist.
7. Verfahren zur Herstellung des Heizleiters für den elektrischen Strahlungsheizkörper
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Band
aus Heizleitermaterial durch Einschnitte (12) und/oder Ausstanzungen Fußabschnitte
(11) geteilt werden und danach das Band im Heizbereich gewellt wird.