Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1. Es ist bereits ein Brennstoffeinspritzventil bekannt
(DE-OS 37 16 402), das stromabwärts einer Zumeßstelle für den Brennstoff eine Lochplatte
besitzt, um mittels der Lochplatte einen Schnurstrahl oder mehrere Schnurstrahlen
zu erzeugen, die im Innern einer Ablenkhülse des Brennstoffeinspritzventils in etwa
parallel zu einer Ventillängsachse des Brennstoffeinspritzventils verlaufen und etwa
im Endbereich der Ablenkhülse auf einen Innenring auftreffen. Der Innenring setzt
sich aus einzelnen, gegenüber der Ventillängsachse geneigten Innenflächen zusammen,
an welchen die auf die Innenfläche auftreffenden Schnurstrahlen reflektiert werden,
wonach diese aus einer Abspritzöffnung der Ablenkhülse geneigt zur Ventillängsachse
austreten.
[0002] Ein derartiger Innenring muß jedoch mit äußerster Präzision hergestellt und mit präziser
Drehlage in die Ablenkhülse eingebaut werden, da schon kleinste Abweichungen das Brennstoffstrahlbild
und die Ausrichtung der Brennstoffstrahlen erheblich verändern können. Bei einer Massenfertigung
der Brennstoffeinspritzventile sind daher aufwendige Überprüfungsvorgänge und gegebenenfalls
Nacheinstellungen des Innenrings in der Ablenkhülse notwendig, was jedoch erhebliche
Fertigungskosten verursacht.
Vorteile der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß in kostengünstiger Weise Brennstoffeinspritzventile
zur Erzeugung eines Brennstoffstrahls oder mehreren Brennstoffstrahlen herstellbar
sind, die eine präzise Ausrichtung aufweisen, wobei sich in einfacher Art und Weise
verschiedenste Brennstoffstrahlformen verwirklichen lassen. Insbesondere ist es bei
einer Massenherstellung der Brennstoffeinspritzventile ohne großen Aufwand möglich,
eine gleichbleibend präzise Ausrichtung und Form des Brennstoffstrahls, beispielsweise
mit eng begrenztem, weit auffächerndem oder kegelförmigem Brennstoffstrahl, zu gewährleisten.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
Zeichnung
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Schnitt
durch ein teilweise dargestelltes, erfindungsgemäß ausgebildetes Brennstoffeinspritzventil,
Figur 2 eine Draufsicht einer Ablenkplatte nach einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Figur 3 eine Seitenansicht eines Schnittes entlang einer Linie III-III in Figur 2,
Figur 4 einen Schnitt entlang einer Linie IV-IV in Figur 3, Figur 5 eine Draufsicht
der Ablenkplatte nach einem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, Figur 6
eine Seitenansicht eines Schnittes entlang der Linie VI-VI in Figur 5, Figur 7 eine
Draufsicht der Ablenkplatte nach einem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Figur 8 eine Draufsicht der Ablenkplatte nach einem vierten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Figur 9 eine Seitenansicht eines Schnittes entlang einer Linie IX-IX in Figur 8, Figur
10 eine Draufsicht der Ablenkplatte nach einem fünften erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Figur 11 eine Draufsicht der Ablenkplatte nach einem sechsten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Figur 12 eine Draufsicht der Ablenkplatte nach einem siebten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Figur 13 eine Seitenansicht eines Schnittes entlang einer Linie XIII-XIII in Figur
12, Figur 14 eine Draufsicht der Ablenkplatte nach einem achten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel, Figur 15 einen Schnitt entlang einer Linie XV-XV in Figur 14.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] Die Figur 1 zeigt einen Schnitt durch ein nur teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil
3, das insbesondere für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen vorgesehen
ist. Das Brennstoffeinspritzventil 3 ist beispielsweise steckbar an einem Ansaugrohr
5 der Brennkraftmaschine angebracht. Das Ansaugrohr 5 begrenzt einen Strömungsquerschnitt
6, in welchem von der Brennkraftmaschine zur Verbrennung angesaugte Luft strömt.
[0007] Die Strömungsrichtung der angesaugten Luft ist durch entsprechende Pfeile 17 in der
Figur 1 gekennzeichnet. Das Brennstoffeinspritzventil 3 hat ein Ventilgehäuse 7, ist
beispielsweise elektromagnetisch betätigbar ausgebildet und gibt an seinem Abspritzende
4 den Brennstoff aus einer Abspritzöffnung 19 einer Ablenkhülse 18 in den Strömungsquerschnitt
6 ab. Die Ablenkhülse 18 hat eine längliche Form und ist am Ventilgehäuse 7 des Brennstoffeinspritzventils
3 beispielsweise steckbar angebracht und zum Beispiel aus Kunststoff hergestellt.
Der Brennstoff verläßt das Brennstoffeinspritzventil 3 in Form eines ein- oder zwei-
oder mehrstrahligen Brennstoffstrahls 14. Der Brennstoffstrahl 14 zerfällt nach beispielsweise
kurzer Abspritzstrecke in feinste Brennstofftröpfchen und vermischt sich mit der im
Ansaugrohr 5 strömenden Luft, so daß sich ein möglichst homogenes Brennstoff-Luft-Gemisch
bildet, welches dann stromabwärts eines nicht näher dargestellten Einlaßventils in
Brennräumen der Brennkraftmaschine verbrennt. Der Brennstoffstrahl 14 kann erfindungsgemäß
unterschiedliche Brennstoffstrahlbilder annehmen, beispielsweise ein eng begrenztes,
weit auffächerndes oder kegelförmiges Brennstoffstrahlbild. Der Brennstoffstrahl 14
ist üblicherweise auf das nicht dargestellte Einlaßventil der Brennkraftmaschine gerichtet.
Vorzugsweise wird der Brennstoff etwa in die Mitte des vom Ansaugrohr 5 begrenzten
Strömungsquerschnitts 6 abgegeben. Die Abgabe des Brennstoffs etwa in die Mitte des
Strömungsquerschnitts 6 verhindert die Ausbildung eines die Verbrennung störenden
Wandfilms aus Brennstoff, der sich ansonsten insbesondere an Wandungen des Ansaugrohrs
5 und am Einlaßventil niederschlägt.
[0008] Der Brennstoff wird im Innern des Brennstoffeinspritzventils 3 in bekannter Weise
von einem Ventilschließkörper oder einer Ventilschließnadel und einem Ventilsitz zugemessen.
Im Ausführungsbeispiel wird der Ventilschließkörper von einer Ventilschließkugel 8
gebildet, die in Schließstellung an einem beispielsweise konisch ausgebildeten Ventilsitz
9 anliegt, um den Brennstoffstrom zu einer stromabwärts des Ventilsitzes 9 gelegenen
Zumeßöffnung 12 abzusperren. In Offenstellung ist die Ventilschließkugel 8 vom Ventilsitz
9 abgehoben, so daß Brennstoff aus der Zumeßöffnung 12 herausströmt. Die Zumeßöffnung
12 ist beispielsweise in einer sogenannten Spritzlochscheibe 13 ausgebildet. Der Brennstoff
verläßt die Zumeßöffnung 12 dabei in gebündelter Form in Form eines Schnurstrahls
15, welcher sich im Innern der Ablenkhülse 18, beispielsweise in Richtung einer Ventillängsachse
16 des Brennstoffeinspritzventils 3, erstreckt. Die Zumeßöffnung 12 liegt dabei koaxial
zur Ventillängsachse 16. Es können jedoch auch mehrere Zumeßöffnungen 12 in der Spritzlochscheibe
13 vorgesehen sein. Etwa im Endbereich der Ablenkhülse 18 trifft der Schnurstrahl
15 auf eine Ablenkfläche 21 auf, welche von einer Oberfläche einer beispielsweise
dünnen rechteckförmigen Ablenkplatte 22 gebildet wird. Die Ablenkplatte 22 ist beispielsweise
als Prägeteil aus Metall hergestellt und an einer kurzen Seitenfläche einseitig an
einem Befestigungsende 31 beispielsweise in eine Nut 23 eingebracht und gehalten,
die in einer Innenwandung 24 der Ablenkhülse 18 zum Beispiel im Endbereich der Abspritzöffnung
19 vorgesehen ist. Im eingebauten Zustand der Ablenkplatte 22 ist die Ablenkfläche
21 dem Ventilsitz 9 zugewandt und schließt mit ihrer der Nut 23 zugewandten Seite
mit der Ventillängsachse 16 einen Anstellwinkel α ein, der größer Null und kleiner
90 Grad ist. Vorzugsweise liegt der Anstellwinkel α der Ablenkplatte 22 in einem Bereich
von etwa 30 Grad bis 60 Grad. Der Anstellwinkel α und der Abstand von der Zumeßöffnung
12 zur Ablenkplatte 22 ist derart gewählt, daß ein Brennstoffstrahl 14 oder mehrere
Brennstoffstrahlen 14 erzeugt werden, die beispielsweise in der Mitte des Strömungsquerschnitts
6 aus der Ablenkhülse 18 austreten und auf ein Einlaßventil oder mehrere Einlaßventile
der Brennkraftmaschine gerichtet sind.
[0009] Der Schnurstrahl 15 trifft im Bereich eines in Figur 1 von einer strichpunktiert
dargestellten Linie II begrenzten, freien Plattenendes 32 auf die Ablenkplatte 22
auf und verläßt diese im wesentlichen parallel zur Ablenkfläche 21 der Ablenkplatte
22, wobei eine Reflexion des Schnurstrahls 15 an der Ablenkplatte 22 weitestgehend
vermieden wird. Die Richtung des die Ablenkplatte 22 verlassenden Brennstoffstrahls
14 ist durch die Anstellung der Ablenkplatte 22, beziehungsweise durch eine Änderung
des Anstellwinkels α äußerst variabel einstellbar, so daß sich für das Brennstoffeinspritzventil
3 verschiedenste Einbaulagen und Einbauorte am Ansaugrohr 5 ergeben können. Wie in
der Figur 1 dargestellt ist, kann das Brennstoffeinspritzventil 3 auch senkrecht zur
Strömungsrichtung 17 in das Ansaugrohr 5 eingebaut werden. Der Brennstoffstrahl 14
verläßt das Brennstoffeinspritzventil 3 aus der Abspritzöffnung 19 im wesentlichen
mit dem Anstellwinkel α der Ablenkplatte 22 und ist somit gegenüber der Ventillängsachse
16 und gegenüber Strömungsrichtung 17 im Ansaugrohr 5 geneigt, um beispielsweise auf
ein Einlaßventil der Brennkraftmaschine zu zielen. Es ist aber auch möglich, das Brennstoffeinspritzventil
3 geneigt zur Strömungsrichtung 17 im Ansaugrohr 5 einzubauen, so daß ein geringerer
Anstellwinkel α der Ablenkplatte 22 erforderlich ist, um den Brennstoffstrahl 14 in
Richtung des Einlaßventils abzugeben. Durch die Schräglage des Brennstoffeinspritzventils
3 ergibt sich außerdem eine kürzere Wegstrecke des Brennstoffstrahls 14 zum Einlaßventil,
wodurch eine Kondensation von Brennstoff an kalten Wänden, insbesondere an Wänden
des Ansaugrohrs 5 und des Einlaßventils, vermieden wird.
[0010] Der auf die Ablenkfläche 21 auftreffende Schnurstrahl 15 verläßt diese im wesentlichen
parallel zur Ablenkfläche 21 der Ablenkplatte 22 in Richtung einer die Ablenkfläche
21 symmetrisch aufteilenden Plattenlängsachse 25. Um dies ohne Reflexion des Schnurstrahls
15 zu bewerkstelligen, sind in der Ablenkfläche 21 im Auftreffbereich des Schnurstrahls
15 erfindungsgemäß gestaltete Vertiefungen 26, 27 vorgesehen, die, wie in den Figuren
2 bis 4 dargestellt ist, aus der Ablenkfläche 21 der Ablenkplatte 22 ausgenommen sind.
Durch die Form der Vertiefungen 26, 27 kann die Form des die Ablenkplatte 22 verlassenden
Brennstoffstrahls 14 derart beeinflußt werden, daß beispielsweise ein- zwei- oder
mehrstrahlige Brennstoffstrahlen 14 entstehen, welche die Ablenkplatte 22 mit von
den Vertiefungen 26, 27 vorgebbaren Brennstoffstrahlformen verlassen. So ist es beispielsweise
möglich, einen Brennstoffstrahl 14 oder mehrere Brennstoffstrahlen 14 zu erzeugen,
die ein eng begrenztes, weit auffächerndes oder kegelförmiges Brennstoffstrahlbild
aufweisen, wobei der Brennstoff beispielsweise nach bestimmter Abspritzstrecke in
feinste Brennstofftröpfchen zerfällt.
[0011] Die Figur 1 zeigt ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der in Figur 2
nur teilweise dargestellten Ablenkplatte 22. Die Vertiefungen 26, 27 dienen einerseits
zur Umlenkung des einstrahlig auftreffenden Schnurstrahls 15 im wesentlichen in Richtung
der Plattenlängsachse 25 und andererseits zur Aufteilung des Schnurstrahls 15 in beispielsweise
zwei einzelne Brennstoffstrahlen 14. Die im folgenden als Auffangsvertiefung 26 bezeichnete
Vertiefung 26 ist in Form einer Mulde aus der Ablenkfläche 21 ausgenommen. Die Mulde
hat beispielsweise einen etwa halbkreisförmigen Auftreffquerschnitt 41, der von der
Plattenlängsachse 25 symmetrisch aufgeteilt wird. Die Plattenlängsachse 25 schließt
mit der Ventillängsachse 16 des Brennstoffeinspritzventils 3 ebenfalls den Anstellwinkel
α ein. Die Auffangsvertiefung 26 steht in Verbindung mit zwei weiteren Vertiefungen
27, die im folgenden als Abflußvertiefungen 27 bezeichnet werden. Die Abflußvertiefungen
27 sind in Form von Rinnen aus der Ablenkfläche 21 ausgenommen, die sich von der Auffangsvertiefung
26 auseinanderspreizend zum freien Plattenende 32 hin erstrecken. Das freie Plattenende
32 hat ein beispielsweise von zwei zulaufenden Plattenseitenflächen 34 gebildetes,
spitzes Ende 40, das zum Beispiel auf der Plattenlängsachse 25 liegt. Es wird darauf
hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf ein spitz ausgebildetes Plattenende 32 beschränkt
ist. Vielmehr kann dieses verschiedenste Formen annehmen, wobei sich durch die Gestaltung
des Plattenendes 32 verschiedenste Brennstoffstrahlformen verwirklichen lassen. Ein
spitzes Plattenende 32 eignet sich insbesondere für zweistrahlige Brennstoffstrahlen.
Es ist aber auch möglich, das freie Plattende 32 stumpf ausbilden, beispielsweise
mit einem senkrecht zur Ventillängsachse 16 rechtwinklig verlaufenden Plattenende
32, um beispielsweise einen einstrahligen Brennstoffstrahl zu erzeugen.
[0012] Wie in der Figur 3, einer Schnittdarstellung entlang einer Linie III-III in Figur
2, dargestellt ist, trifft der im Brennstoffeinspritzventil 3 aus der Zumeßöffnung
12 abgegebene Schnurstrahl 15 in der Ablenkhülse 18 zunächst auf die Auffangsvertiefung
26 auf, um sich in dieser zu sammeln und anschließend in den Abflußvertiefungen 27
in Richtung des freien Plattenende 32 weiterzufließen, um abschließend am Plattenende
32 über die Plattenseitenflächen 34 abzuströmen. Um beim Auftreffen des Schnurstrahls
15 auf die Auffangsvertiefung 26 eine Reflexion des Schnurstrahls 15 weitestgehend
zu vermeiden, hat diese einen angeschrägten Boden 36, der in etwa in Richtung des
auf die Auffangsvertiefung 26 auftreffenden Schnurstrahls 15 geneigt ist. Der Boden
36 der Auffangsvertiefung 26 geht stromabwärts in Richtung des freien Plattenendes
32 in Böden 29 der Abflußvertiefungen 27 über, die mit gleichbleibender Tiefe zum
Plattenende 32 führen, um den in der Auffangsvertiefung 26 gesammelten Brennstoff
möglichst ohne Strömungsbehinderung über die Abflußvertiefungen 27 abzuleiten. Der
Brennstoff strömt von den Abflußvertiefungen 27 über das freie Plattenende 32 ab,
wobei die Richtung des entstehenden Brennstoffstrahls 14 durch die Richtungen der
Abflußvertiefungen 27 vorgegeben ist, so daß mittels den zwei Abflußvertiefungen 27
ein zweistrahliger Brennstoffstrahl 14 erzeugt wird. Durch die Ausgestaltung der Auffangsvertiefung
26 können Auftreffunterschiede des Schnurstrahls 15, beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen
der Zumeßöffnung 12 sich ergebendenden Exzentrizität zwischen der Zumeßöffnung 12
und der Auffangsvertiefung 26, vorteilhafterweise ausgeglichen werden, so daß stets
eine gleichbleibend präzise Ausrichtung und Form des Brennstoffstrahls 14 vorhanden
ist.
[0013] Wie in der Figur 4, einer Seitenansicht eines Schnittes entlang einer Linie IV-IV
in Figur 3, dargestellt ist, besitzen die Abflußvertiefungen 27 Böden 29 mit beispielsweise
dreieckförmigem Querschnitt. Es ist aber auch möglich, die Böden 29 mit einem halbkreisförmigen
oder U-förmigen Querschnitt auszubilden. Durch die Querschnittsgebung der Böden 29
der Abflußvertiefungen 27 sowie durch das Maß der Auseinanderspreizung der Abflußvertiefungen
27 in Richtung des Plattenendes 32 und durch die Gestaltung des freien Plattenendes
32 ist es möglich, Brennstoffstrahlen 14 mit unterschiedlichen Brennstoffstrahlbildern
zu erzeugen, beispielsweise mit einem eng begrenzten, einem weit auffächernden oder
einem kegelförmigen Brennstoffstrahlbild.
[0014] Die Figur 5 zeigt eine Draufsicht der Ablenkplatte 22 entsprechend einem zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, bei dem alle gleichen oder gleichwirkenden
Teile mit den gleichen Bezugszeichen des ersten Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren
1 bis 4 gekennzeichnet sind. Wie im ersten Ausführungsbeispiel wird der auf die Ablenkplatte
22 auftreffende Schnurstrahl 15 in zwei einzelne Brennstoffstrahlen 14 aufgeteilt.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel besitzt die Ablenkplatte 22 hierzu keine
Auffangvertiefung 26, sondern nur zwei Abflußvertiefungen 27, die im Auftreffbereich
des Brennstoffstrahls 14 ineinander münden und in Richtung des freien Plattenendes
32 auseinander verlaufen, in Form von Schenkeln eines Dreiecks. Wie in der Figur 6,
einer Seitenansicht eines Schnittes entlang einer Linie VI-VI in Figur 5, dargestellt
ist, ist der Boden 29 im Auftreffbereich des Schnurstrahls 15 ebenfalls in Richtung
des auftreffenden Schnurstrahls 15 geneigt ausgebildet, um den Schnurstrahl 15 möglichst
ohne Strömungsbehinderung in die Abflußvertiefungen 27 umzulenken, so daß eine Reflexion
des Schnurstrahls 15 weitestgehend vermieden wird. Wie in der Figur 6 gestrichelt
dargestellt ist, ist es auch möglich, den Boden 29 im Auftreffbereich des Schnurstrahls
15 muldenförmig, beispielsweise in Form einer Halbkugelschale, auszubilden.
[0015] Die Figur 7 zeigt in einer Draufsicht ein drittes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
der Ablenkplatte 22, bei dem alle gleichen oder gleichwirkenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis 6 gekennzeichnet
sind. Wie in der Figur 7 dargestellt ist, kann die Auffangvertiefung 26 auch einen
kreisrunden Auftreffquerschnitt 41 aufweisen, in welchen wiederum zwei Abflußvertiefungen
27 münden, die in Richtung des freien Plattenendes 32 auseinander verlaufen.
[0016] Die Figur 8 zeigt in einer Draufsicht ein viertes erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
der Ablenkplatte 22, bei dem alle gleichen oder gleichwirkenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis 7 gekennzeichnet
sind. Wie in der Figur 8 dargestellt ist, kann die Auffangsvertiefung 26 auch einen
dreieckförmigen Auftreffquerschnitt 41 aufweisen, in welchen wiederum zwei Abflußvertiefungen
27 münden, die, wie in Figur 8 gestrichelt dargestellt ist, in Richtung des freien
Plattenendes 32 ebenfalls auseinander verlaufen, um einen zweistrahligen Brennstoffstrahl
14 zu erzeugen. Der dreieckförmige Auftreffquerschnitt 41 verjüngt sich in Richtung
des freien Plattenendes 32. Zur Erzeugung eines die Ablenkplatte 22 einstrahlig verlassenden
Brennstoffstrahls 14 kann auf die Abflußvertiefungen 27 verzichtet, beziehungsweise
diese durch eine rautenförmige Stufe 38 mit beispielsweise gleichbleibender Tiefe
ersetzt werden. Der Brennstoff des auf die Auffangsvertiefung 26 auftreffenden Schnurstrahls
15 wird dabei über die Auffangvertiefung 26 entlang der Stufe 38 zum Plattenende 32
hin umgelenkt, wonach der Brennstoff über einen Teilbereich des Plattenende 32 über
das spitze Ende 40 hinweg abfließt. Wie in der Figur 9, einer Seitenansicht entlang
einer Linie IX-IX in Figur 8, dargestellt ist, besitzt die Auffangsvertiefung 26 ebenfalls
einen angeschrägten Boden 36, der im Auftreffbereich des Schnurstrahls 15 in Richtung
des auftreffenden Schnurstrahls 15 angestellt ist, um eine Reflexion des Schnurstrahls
15 weitestgehend zu vermeiden und diesen in Richtung der Stufe 38 umzulenken.
[0017] Die Figur 10 zeigt in einer Draufsicht ein fünftes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
der Ablenkplatte 22, bei dem alle gleichen oder gleichwirkenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis 9 gekennzeichnet
sind. Wie in der Figur 10 dargestellt ist, kann die Auffangsvertiefung 26 mit der
Stufe 38 gemäß Figur 8 auch die äußere Form einer Schreibfeder aufweisen, um einen
einstrahligen Brennstoffstrahl 14 zu erzeugen. Der Brennstoff fließt dabei über das
spitze Ende 40 der Stufe 38 ab. Es ist jedoch auch möglich, das Ende 40 stumpf auszubilden,
beispielsweise mit einer rechtwinklig zur Plattenlängsachse 25 verlaufenden Plattenseitenfläche
34.
[0018] Die Figur 11 zeigt in einer Draufsicht ein sechstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
der Ablenkplatte 22, bei dem alle gleichen oder gleichwirkenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis 10 gekennzeichnet
sind. Wie in der Figur 11 dargestellt ist, kann das freie Plattenende 32 mit den Plattenseitenflächen
34 auch eine gezackte Form haben, bei der beispielsweise symmetrisch zur Plattenlängsachse
25 links und rechts jeweils ein spitzes Ende 40 vorgesehen ist, so daß das freie Plattenende
32 eine W-Form annimmt. Die Auffangsvertiefung 26 besitzt einen kreisförmigen Auftreffquerschnitt
41 und geht von diesem in die Stufe 38 über, um gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
einen einstrahligen Brennstoffstrahl 14 zu erzeugen.
[0019] Die Figur 12 zeigt in einer Draufsicht ein siebtes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
der Ablenkplatte 22, bei dem alle gleichen oder gleichwirkenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis 11 gekennzeichnet
sind. Wie in der Figur 12 dargestellt ist, kann auf die Abflußvertiefungen 27 auch
ganz verzichtet und nur eine Auffangsvertiefung 26 verwendet werden. Wie in der Figur
13, einer Seitenansicht eines Schnittes entlang einer Linie XIII-XIII in Figur 12,
gezeigt ist, kann die Auffangsvertiefung 26 hierzu beispielsweise eine Innenfläche
aufweisen, die der äußeren Fläche einer Halbkugelschale entspricht, um nach dem Auftreffen
des Schnurstrahls 15 auf die Auffangsvertiefung 26 einen einstrahligen Brennstoffstrahl
14 zu erzeugen. Wie in den Figuren 12 und 13 gestrichelt dargestellt ist, kann sich
die Auffangsvertiefung 26 auch aus zwei einzelnen, kreisförmigen Teilmulden 44, 45
zusammensetzen, die an der Plattenlängsachse 25 ineinander übergehen und den Auftreffquerschnitt
41 in Form einer querliegenden Acht bilden, um einen zweistrahligen Brennstoffstrahl
14 zu erzeugen.
[0020] Die Figur 14 zeigt in einer Draufsicht ein achtes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
der Ablenkplatte 22, bei dem alle gleichen oder gleichwirkenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis 13 gekennzeichnet
sind. Wie in der Figur 14 dargestellt ist, kann die Auffangsvertiefung 26 entsprechend
dem dritten Ausführungsbeispiel nach Figur 7 beispielsweise eine kreisrunden Auftreffquerschnitt
41 aufweisen. Anstelle der rinnenförmigen Abflußvertiefungen 27 kann eine rautenförmige
Stufe 38 vorgesehen sein, die sich von der Auffangsvertiefung 26 bis zum Plattenende
32, beispielsweise mit gleichbleibender Tiefe, erstreckt. Wie in der Figur 15, einer
Schnittdarstellung eines Schnittes XV-XV in Figur 14, dargestellt ist, kann die Stufe
38 auch einen gewölbten Boden 50 besitzen, der sich zu den Plattenseitenflächen 34
hin vertieft, um mittels der Auffangsvertiefung 26 und der Stufe 38 einen zweistrahligen
Brennstoffstrahl 14 zu erzeugen.
1. Brennstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine, das wenigstens eine Zumeßöffnung
hat, aus welcher Brennstoff schnurstrahlförmig austritt und im Innern des Brennstoffeinspritzventils
auf eine Ablenkfläche auftrifft, wonach der Brennstoff geneigt zu einer Ventillängsachse
des Brennstoffeinspritzventils aus dem Brennstoffeinspritzventil austritt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkfläche (21) zumindest eine den Brennstoffstrahl (15)
ablenkende und formende Vertiefung (26; 27) aufweist.
2. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkfläche
(21) von einer Oberfläche einer Ablenkplatte (22) gebildet wird.
3. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkplatte
(22) ein spitzes Ende (40) aufweist, über welches der Brennstoff die Ablenkplatte
(22) verläßt.
4. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zumindest eine Vertiefung (26), auf die der Brennstoffstrahl (15) schnurstrahlförmig
auftrifft, in Form einer Mulde aus der Ablenkfläche (21) der Ablenkplatte (22) ausgenommen
ist.
5. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zumindest eine Vertiefung (27) in Form einer Rinne (27) aus der Ablenkfläche (21)
der Ablenkplatte (22) ausgenommen ist, die bis zu einem freien Plattenende (32) verläuft.
6. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die muldenförmige
Vertiefung (26) mit zwei rinnenförmigen Vertiefungen (27) in Verbindung steht.
7. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die muldenförmige
Vertiefung (26) einen angeschrägten Boden (36) aufweist.