[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Isoliergehäuse mit einem Innenraum zur Aufnahme
eines mechanisch und/oder elektrisch zu schützenden Schalters mit einem temperaturabhängigen
Schaltwerk, wobei der Schalter zwei elektrisch leitende Anschlußflächen aufweist,
über die ein elektrischer Anschluß des Schalters an Kontaktteile eines Halters oder
eines zu schützenden elektrischen Verbrauchers erfolgt.
[0002] Ein derartiges Isoliergehäuse ist aus der DE 38 17 080 A1 bekannt.
[0003] Diese Druckschrift beschreibt einen Temperaturwächter, bei dem in einem Isoliergehäuse
ein Schalter mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk angeordnet ist. Das Isoliergehäuse
ist so ausgebildet, daß es auf Anschlüsse eines zu überwachenden Verbrauchers aufgesteckt
werden kann, wobei aus dem Isoliergehäuse des Temperaturwächters selbst ebenfalls
zwei Anschlüsse herausragen, die einem gewünschten Anschlußbild entsprechen. Bei dem
aus dieser Druckschrift bekannten Verbraucher ist kein genormtes Anschlußbild vorhanden,
so daß er nicht über einen genormten Stecker mit Strom versorgt werden kann. Die Umsetzung
des Anschlußbildes des Verbrauchers auf das genormte Anschlußbild erfolgt über das
Isoliergehäuse, in dem kompliziert gebogene Blechteile vorhanden sind, die einerseits
das Gehäuse des Schaltwerkes kontaktieren und andererseits Anschlußfahnen bzw. Gegenstecker
für die Anschlußfahnen des Verbrauchers bzw. genormten Steckers bilden.
[0004] Wegen der erforderlichen Anschlußtechnik, die das Schaltwerk in dem Inneren des Isoliergehäuses
mit den Außenanschlüssen verbindet, ist der bekannte Temperaturwächter ein sehr kostenintensives
Bauteil, da die Anschlußtechnik in der Regel nur in Handarbeit zu bewerkstelligen
ist.
[0005] Ein Schalter mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk, wie er bspw. zum Zwecke der
hier vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist aus der DE 29 17 482 C2 bekannt.
Der Schalter weist ein geschlossenes Gehäuse auf, in dem das Schaltwerk angeordnet
ist. Das Gehäuse umfaßt einen elektrisch leitenden Deckel sowei ein elektrisch leitendes
Unterteil, das gegenüber dem Deckel isoliert ist. Der elektrische Anschluß des Schalters
erfolgt im Einbauzustand unmittelbar über den Deckel und das Unterteil.
[0006] Derartige Schalter, die auch Temperaturwächter genannt werden, dienen dazu, die Betriebstemperatur
und/oder den Betriebsstrom des zu schützenden elektrischen Verbrauchers zu überwachen.
Übersteigt die Betriebstemperatur des Verbrauchers einen bestimmten Grenzwert, so
öffnet der Schalter, der zu diesem Zweck in Reihe mit dem Verbraucher in den Versorgungskreis
geschaltet sein muß. Durch an dem Schalter vorgesehene Parallel- und/oder Reihenwiderstände
können derartige Schalter selbsthaltend ausgebildet sein und ggf. auch bei zu hohem
Stromschalten, wenn sich der Reihenwiderstand zu stark erhitzt.
[0007] Solche Verbraucher sind allgemein aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere
bei Haushaltsgeräten werden immer mehr Geräte mit elektrischen Verbrauchern eingesetzt,
wie z. B. Laugenpumpen für Waschmaschinen, Motoren für Kompressoren bei Kühl- und
Gefrierschränken, Transformatoren für elektrische Geräte, die mit einer von der Netzspannung
abweichende Spannung betrieben werden, Lüftermotoren und Heizwendeln für Haartrockner
usw.
[0008] Aus Sicherheitsgründen wird immer mehr dazu übergegangen, die Temperaturentwicklung
der Verbraucher zu überwachen und diese bei zu hoher Erhitzung abzuschalten. Dazu
werden Temperaturwächter eingesetzt, die ein eigenes Gehäuse- oder Trageteil aufweisen
und nachträglich an dem Verbraucher montiert werden. In diesen Wächtergehäusen sind
Bimeta11-Schaltwerke vorhanden, die in der Regel mit zwei Anschlußfahnen, -klemmen
oder -litzen verbunden sind, die an dem Wächtergehäuse selbst sitzen. Ein derartiges
Anschlußelement des Temperaturwächters wird mit einem entsprechenden Anschlußelement
des Verbrauchers verbunden, wobei das zweite Anschlußelement des Temperaturwächters
und das zweite Anschlußelement des Verbrauchers dann zur elektrischen Versorgung des
Verbrauchers dienen, der nun in Reihe mit dem Temperaturwächter geschaltet ist.
[0009] Derartige Temperaturwächter sind in der Regel Spezialentwicklungen, die jeweils an
den zu schützenden Verbraucher angepaßt werden müssen. Dabei ist nicht nur auf die
Anschlußtechnik sondern insbesondere auch auf den guten thermischen Kontakt zu dem
zu überwachenden Verbraucher zu achten. Dies führt dazu, daß die Kosten bei der Konstruktion
und Herstellung derartiger Temperaturwächter sehr hoch sind. Naturgemäß übertragen
sich diese Kosten auch auf die Endkosten der durch den Temperaturwächter geschützten
Verbraucher.
[0010] Ein weiterer Kostenfaktor ist die Montage der Temperaturwächter an den zu schützenden
Verbrauchern, sofern nicht die oben erwähnte Stecktechnik verwendet wird. Häufig müssen
bei dieser Montage Litzen verlötet oder in Klemmklötze eingesteckt werden, was ebenfalls
lohnintensive Handarbeit erfordert.
[0011] Aus der DE 90 04 941 U ist ein Temperaturwächter bekannt, der einen Rahmen aus Kunststoff
aufweist, auf den von oben und von unten je ein elektrisch leitendes Kontaktblech
aufgerastet ist. In dem Rahmen ist ein Bimetall-Schaltwerk angeordnet, das zwischen
die Kontaktbleche eingeklemmt ist. Die Kontaktierung erfolgt hier durch Anlage des
oberen Kontaktbleches an den Deckel sowie des unteren Kontaktbleches an den Boden
des Schaltwerkes.
[0012] An dem Rahmen sind Rastvorsprünge vorgesehen, die von hakenartigen Laschen der Kontaktbleche
übergriffen werden, so daß diese Rastungen von oben und von unten auf das Schaltwerk
Druck ausüben.
[0013] Beim Zusammenbau des Temperaturwächters wird zunächst das obere Kontaktblech auf
den Rahmen aufgeschnappt, bevor von der Unterseite her das Schaltwerk in den Rahmen
eingesetzt wird. Schließlich wird von unten das untere Kontaktblech aufgesetzt, so
daß das Schaltwerk klemmend zwischen den beiden Kontaktblechen gehalten wird, wobei
die Rastvorsprünge des Rahmenteiles die Widerlager für die Klemmkräfte bilden.
[0014] Bei dem bekannten Halter und dem daraus zusammengebauten Temperaturwächter ist von
Nachteil, daß die mechanischen Toleranzen der Blechteile und des Kunststoffrahmens
sehr klein sein müssen, damit die erforderlichen Kontaktkräfte aufgebracht werden
können. Da diese Temperaturwächter jedoch Massenartikel sind, werden die Blechteile
und Kunststoffrahmen in sehr großer Stückzahl hergestellt, wobei die Toleranzen nicht
immer eingehalten werden. Ferner werden diese Einzelteile in großen Losen an die Hersteller
geliefert, wobei es immer wieder vorkommt, daß sich Blechteile im Los während des
Transportes oder der Schüttvorgänge verbiegen.
[0015] All dies führt dazu, daß es beim Zusammenbau des bekannten Temperaturwächters zu
hohem Ausschuß kommt, was insgesamt die Fertigungskosten des Temperaturwächters erhöht.
[0016] Ein weiterer Nachteil des bekannten Temperaturwächters steht im Zusammenhang mit
der erforderlichen Kontaktsicherheit zwischen dem Bimetall-Schaltwerk und den die
Außenanschlüsse bildenden Kontaktblechen. Da die Kontaktkräfte durch ungebogene Laschen
der Kontaktbleche aufgebracht werden, genügt diese Kontaktierung oft nicht den Langzeitanforderungen,
denn die hohen Belastungen im Alltagsbetrieb, z. B. durch Dauervibrationen der durch
die Temperaturwächter geschützten Geräte, schwächen die Rastverbindung. Insbesondere
wenn die Toleranzen der zusammengesteckten Bauteile sich ungünstig addieren, kann
die Kontaktsicherheit schon nach kurzer Betriebsdauer nicht mehr gegeben sein.
[0017] Allgemein ist es bekannt, daß bei der Fertigung derartiger Temperaturwächter die
Anschlußtechnik, also die Verbindung der ggf. gekapselten Bimetall-Schaltwerke mit
den Außenanschlüssen sehr lohnintensiv ist und die Bevorratung vieler Einzelteile
erfordert. Ferner läßt sich der bekannte Temperaturwächter bzw. dessen Halter nur
manuell zusammenbauen, was nicht nur hohe Kosten mit sich bringt, sonder darüber hinaus
die Ausschußrate weiter erhöht.
[0018] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs genannte
Isoliergehäuse derart weiterzuentwickeln, daß bei konstruktiv geringem Aufwand eine
schnelle und kostengünstige Montage des einen temperaturabhängigen Schalter enthaltenden
Isoliergehäuses an einem elektrischen Verbraucher möglich ist.
[0019] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten Isoliergehäuse dadurch
gelöst, daß es zumindest eine Öffnung aufweist, durch die hindurch die Kontaktteile
unmittelbar in Anlage mit den beiden Anschlußflächen gelangen und den Schalter zwischen
sich einklemmen.
[0020] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0021] Das Isoliergehäuse wird nämlich jetzt so ausgestaltet, daß der Schalter lediglich
eingelegt werden muß, woraufhin das Isoliergehäuse dann auf Kontaktteile eines elektrischen
Verbrauchers aufgeschoben wird. Dabei gelangen diese Kontaktteile in Anlage mit den
beiden Anschlußflächen und kontaktieren so das in dem Inneren des Schalters vorgesehene
temperaturabhängige Schaltwerk. Das Einlegen des Schalters in das Isoliergehäuse kann
mechanisch erfolgen, wobei es auch möglich ist, daß der Schalter mit einem entsprechend
ausgeformten Isoliergehäuse umspritzt wird. Nicht nur die Fertigung sondern auch die
Endmontage sowie das Anbringen an dem zu schützenden elektrischen Verbraucher oder
an einem dafür vorgesehenen Halter gestalten sich somit sehr einfach, sind automatisierbar
und damit kostengünstig und fehlersicher.
[0022] Dementsprechend ist der erwähnte elektrische Verbraucher so ausgestattet, daS zwei
Kontaktteile eine Aufnahme für den Schalter bilden, eines der beiden Anschlußelemente
und eines der beiden Kontaktteile mit dem Verbraucher und das andere Kontaktteil mit
dem anderen Anschlußelement verbunden sind.
[0023] Die erforderliche "Verkabelung" des Verbrauchers kann somit bereits vor der Montage
des Temperaturwächters erfolgen, der nur noch mit seinem Isoliergehäuse auf die beiden
Kontaktteile aufgeschoben werden muß.
[0024] Durch das neue Isoliergehäuse wird somit eine extrem einfache Anschlußtechnik geschaffen,
die preiswert und mit geringem Ausschuß zu realisieren ist.
[0025] Dabei ist es dann bevorzugt, wenn das Isoliergehäuse ein Innenprofil aufweist, durch
das die eingeschobenen Kontaktteile auf die Anschlußflächen gedrückt werden.
[0026] Hier ist von Vorteil, daß nicht die Federkraft der Kontaktteile für die Kontaktsicherheit
ausschlaggebend ist, sondern daß die Kontaktierung durch das Innenprofil des Isoliergehäuses
zumindest unterstützt wird.
[0027] Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn das Isoliergehäuse zumindest ein Rastelement
aufweist, über das es mit einem zugeordneten Rastelement an einem der Kontaktteile
verrastet.
[0028] Hier ist von Vorteil, daß das Isoliergehäuse und somit der darin aufgenommene Schalter
unverlierbar an dem elektrischen Verbraucher gehalten werden, wobei diese Haltekraft
unabhängig ist von der Kontaktierungskraft zwischen den Kontaktteilen und den Anschlußflächen.
[0029] Weiter ist es bevorzugt, wenn das Isoliergehäuse einen aufgenommenen Schalter unverlierbar
hält, wozu es vorzugsweise überdrückbare Rastmittel aufweist, die einen aufgenommenen
Schalter unverlierbar halten.
[0030] Hier ist von Vorteil, daß ein aus Isoliergehäuse und Schalter bestehender Temperaturwächter
vormontiert werden kann, der Schalter muß lediglich in das Isoliergehäuse eingeschoben
werden, wo er durch die überdrückten Rastelemente unverlierbar gehalten wird. Derartige
Temperaturwächter können dann als Schüttgut transportiert werden, da der Schalter
mechanisch durch das ihn umgebende Isoliergehäuse geschützt wird. Selbstverständlich
kann dieses Einschieben des Schalters in das Isoliergehäuse durch Fertigungsautomaten
bewerkstelligt werden.
[0031] Dabei ist es dann weiter bevorzugt, wenn das Isoliergehäuse Führungskanäle oder -nuten
für die Kontaktteile aufweist, wobei die Führungskanäle oder -nuten vorzugsweise eine
in Längsrichtung geneigt auf den Innenraum zu laufende Führungsfläche oder eine in
Längsrichtung gebogene Führungsfläche aufweisen.
[0032] Diese Maßnahme ist insbesondere konstruktiv von Vorteil, denn die Führungsflächen
sorgen in vorteilhafter Weise für einen entsprechenden Kontaktdruck, den die Kontaktteile
auf die Anschlußflächen des Schalters ausüben. Die Führungskanäle und/oder -nuten
haben aber noch den weiteren Vorteil, daß die Kontaktteile beim Aufschieben des Isoliergehäuses
geführt werden, so daß sie nicht verknicken oder abbrechen können.
[0033] Insgesamt ist es bevorzugt, wenn das Isoliergehäuse eine weitere Öffnung zum Einschieben
des Schalters in den Innenraum aufweist, wobei die weitere Öffnung vorzugsweise senkrecht
zu den Führungskanälen und/oder -nuten verläuft.
[0034] Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß der Schalter durch die in die Führungskanäle
oder -nuten eingeschobenen Kontaktteile nicht nur kontaktiert sondern auch am Herausfallen
aus dem Isoliergehäuse gehindert wird. Damit kann entweder ganz auf weitere Rastmittel
verzichtet werden, die den Schalter in einem noch nicht an einem Verbraucher montierten
Isoliergehäuse halten, oder es können aber leicht zu überdrückende Rastmittel verwendet
werden, die lediglich während des Transportes eines noch nicht an einem Verbraucher
montierten Isoliergehäuses für einen sicheren mechanischen Kalt des Schalters im Inneren
des Isoliergehäuses sorgen. Insgesamt vereinfacht sich dadurch nicht nur die Konstruktion
des neuen Isoliergehäuses, die einzelnen erforderlichen Montageschritte werden darüber
hinaus sehr vereinfacht.
[0035] Es ist dabei bevorzugt, wenn das Isoliergehäuse vollständig aus Isolierstoff gefertigt
ist und vorzugsweise ein Kunststoffspritzteil ist.
[0036] Hier ist von Vorteil, daß das Isoliergehäuse in einem sehr einfachen, preiswerten
Spritzvorgang aus einem Stück gefertigt werden kann.
[0037] Bei dem elektrischen Verbraucher ist ferner von Vorteil, wenn die beiden Kontaktteile
mit ihren Breitseiten aufeinander zuweisende Anschlußfahnen sind, auf die ein neues
Isoliergehäuse mit darin aufgenommenem Schalter aufsteckbar ist, so daß sehr preiswerte,
auch ansonsten eingesetzte Anschlußfahnen verwendet werden können, um den aus Isoliergehäuse
und Schalter bestehenden Temperaturwächter elektrisch zu kontaktieren und mechanisch
zu halten.
[0038] Allgemein kann das Isoliergehäuse dabei so ausgestaltet sein, daß der aufgenommene
Schalter lose gehalten oder aber durch die Rastmittel fest eingeklemmt wird. Lediglich
durch das Einschieben der Kontaktteile bzw. Anschlußfahnen eines Halters oder elektrischen
Verbrauchers in das Isoliergehäuse wird dann der Schalter kontaktiert, wobei das Isoliergehäuse
selbst durch die Innenformgebung dafür sorgt, daß die Kontaktteile auf die Anschlußflächen
des Schalters gedrückt und dort unverrückbar gehalten werden.
[0039] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
[0040] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0041] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht eine Explosionsdarstellung von neuem Isoliergehäuse, Schalter
und Halter;
- Fig. 2
- eine von rechts gesehene Draufsicht auf das Isoliergehäuse aus Fig. 1; und
- Fig. 3
- in einer Darstellung wie Fig. 1 ein weiteres Isoliergehäuse mit einem aufgenommenen
Schalter sowie einem zugeordneten Verbraucher.
[0042] In Fig. 1 ist allgemein mit 10 ein neues Isoliergehäuse bezeichnet, das einen Innenraum
11 zur Aufnahme eines Schalters 12 mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk aufweist.
[0043] Der in Fig. 1 rechts neben dem Isoliergehäuse 10 gezeigte Schalter 12 weist eine
obere Anschlußfläche 13 sowie eine untere Anschlußfläche 14 auf, die Teil eines elektrisch
leitenden Deckelteiles 15 bzw. eines elektrisch leitenden Unterteiles 16 sind, das
gegenüber dem Deckelteil 15 in bekannter Weise isoliert ist. Deckelteil 15 und Unterteil
16 bilden ein gekapseltes Gehäuse 17, in dem das temperaturabhängige Schaltwerk in
bekannter Weise angeordnet ist.
[0044] Das Isoliergehäuse 10 weist eine Öffnung 18 auf, in der über drückbare Rastmittel
19 in Form von Rastnasen 21 und 22 angeordnet sind. Durch diese Öffnung 18 hindurch
kann der Schalter 12 in den Innenraum 11 hineingeschoben werden, wo er dann durch
die Rastnasen 21 und 22 unverlierbar aber lose gehalten wird.
[0045] In Fig. 1 ist rechts ein Halter 23 gezeigt, der Teil eines Verbrauchers ist oder
aber geeignet mit einem zu schützenden Verbraucher zu verbinden ist. Der Halter 23
weist zwei Kontaktteile 24, 25 auf, die hier Anschlußfahnen 26, 27 sind. Die Anschlußfahnen
26, 27 weisen mit ihren Breitseiten aufeinander zu und haben zueinander einen lichten
Abstand 28, der der bei 28' angedeuteten Dicke oder Höhe des Schalters 12 entspricht.
[0046] Die Öffnung 18 des Isoliergehäuses 10 weist andererseits eine lichte Weite 29 auf,
die so bemessen ist, daß die Anschlußfahnen 26, 27 auch dann noch in das Isoliergehäuse
10 eingeschoben werden können, wenn der Schalter 12 sich in dem Inneren 11 befindet.
[0047] In dem Inneren 11 des Isoliergehäuses 10 ist weiter ein Rastelement 31 in Form einer
Vertiefung angeordnet, mit dem ein weiteres Rastelement 32 an der Anschlußfahne 27
derart zusammenwirkt, daß ein auf die Anschlußfahnen 26, 27 aufgeschobenes Isoliergehäuse
10 unverlierbar gehalten wird.
[0048] Zwei weitere Rastelemente 33, 34 sind in dem Deckelteil 15 des Schalters 12 bzw.
an der Anschlußfahne 26 derart angeordnet, daß eine weitere unverlierbare Halterung
des Isoliergehäuses 10 über den darin unverlierbar gehaltenen Schalter 12 an dem Halter
23 realisiert wird.
[0049] Nachdem der soeben beschriebene Zusammenbau erfolgt ist, liegt die Anschlußfahne
26 auf dem Deckelteil 15 auf, während die Anschlußfahne 27 an dem Unterteil 16 anliegt.
Um den elektrischen Kontakt zwischen den Anschlußflächen 13, 14 und den Anschlußfahnen
26, 27 zu erhöhen, weist das Isoliergehäuse 10 Führungsschrägen 35, 36 auf, die geneigt
in das Innere 11 verlaufen. Durch diese Führungsschrägen 35, 36 werden die Anschlußfahnen
26, 27 auf die Anschlußflächen 13, 14 gedrückt, so daß der elektrische Kontakt zwischen
diesen Teilen noch weiter verbessert wird. Durch die aufgebrachten Kräfte wird das
Isoliergehäuse 10 jedoch nicht wieder von dem Halter 23 weggedrückt, da über die Rastelemente
31, 32, 33, 34 eine unverlierbare Halterung realisiert wird, wie dies oben bereits
beschrieben wurde.
[0050] In Fig. 2 ist noch zu erkennen, daß zwischen den Rastnasen 21 bzw. 22 Führungskanäle
bzw. Führungsnuten 37, 38 gebildet werden, durch die die Anschlußfahnen 26, 27 beim
Aufschieben des Isoliergehäuses 10 geführt werden.
[0051] Das Isoliergehäuse 10 ist ein einstückig hergestelltes Kunststoffspritzteil 39, das
als entsprechender Massenartikel sehr preiswert zu realisieren ist.
[0052] In Fig. 3 ist ein weiteres Isoliergehäuse 41 gezeigt, in deren Innenraum 42 ein Schalter
12 angedeutet ist. Der Schalter 12 wird in dem Innenraum 42 fest durch eine Rastnase
43 gehalten, die entsprechend wirkt wie die Rastnasen 21, 22 bei dem Isoliergehäuse
10. Zum Verrasten wird der Schalter 12 durch eine Öffnung 44 von unten in den Innenraum
12 so weit eingeschoben, bis die Rastnase 43 überdrückt ist. Danach kann der Innenraum
42 durch einen Deckel 45 verschlossen werden.
[0053] Auch das Isoliergehäuse 41 weist Führungskanäle 46, 47 auf, in die die Anschlußfahnen
26, 27 eingeschoben werden. Der obere Führungskanal 46 weist dabei eine gebogene Führungsfläche
48 auf, durch die die Anschlußfahne 26 beim Einschieben in den Führungskanal 46 in
Fig. 3 nach unten gebogen wird, so daß sie mit ihrem Rastelement 34 durch eine Rastöffnung
49 hindurch mit dem Deckelteil 15 des Schalters 12 in Anlage gelangt. Auf diese Weise
wird nicht nur eine mechanische Verrastung sondern gleichzeitig ein sehr guter elektrischer
Kontakt erzielt.
[0054] An der unteren Anschlußfahne 27 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ein
Rastteil 51 vorgesehen, das bei aufgeschobenem Isoliergehäuse 41 mit dem Unterteil
16 des Schalters 12 in Anlage gelangt. Um das Einschieben der somit verdickten Anschlußfahne
27 in den Führungskanal 47 zu ermöglichen, hat dieser eine vergrößerte Einschuböffnung
50.
[0055] Die Führungskanäle 46, 47 enden in Nuten 52, 53, in denen die Anschlußfahnen 26,
27 mit ihren vorderen Enden 54, 55 zum Liegen kommen, wenn das Isoliergehäuse 41 vollständig
aufgeschoben wurde. Durch diese Nuten 52, 53 wird dafür gesorgt, daß auch bei starken
Vibrationen oder sonstigen mechanischen Beanspruchungen der elektrische Kontakt zwischen
den Anschlußfahnen 26, 27 und dem Schalter 12 erhalten bleibt.
[0056] Da die Öffnung 44 senkrecht zu den Führungskanälen 46, 47 verläuft, sorgen die eingeschobenen
Kontaktteile 24, 25 auch für einen mechanischen Sitz des Schalters 12, so daß auf
die Rastnase 43 auch verzichtet werden könnte, wenn Schalter 12 und Isoliergehäuse
41 getrennt bevorratet werden sollen.
[0057] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der Halter 23 an einem Verbraucher 57
angeordnet, der zwei Anschlußelemente 58, 59 zum Anschluß an einen externen Stromkreis
aufweist. Während das Anschlußelement 59 unmittelbar mit dem elektrischen Verbraucher
57 verbunden ist, steht das Anschlußelement 58 in elektrischer Verbindung mit der
Anschlußfahne 27. Die zweite Anschlußfahne 26 ist dagegen unmittelbar mit dem elektrischen
Verbraucher 57 verbunden. Durch die gewählte Anordnung ist ein zwischen den Anschlußfahnen
26, 27 aufgenommener Schalter 12 in Reihe mit dem Verbraucher 57 zwischen die Anschlußelemente
58, 59 geschaltet. Es sei noch erwähnt, daß die Anschlußfahnen 26, 27 mit ihren Breitseiten
61, 62 aufeinander zu weisen.
1. Isoliergehäuse mit einem Innenraum (11, 42) zur Aufnahme eines mechanisch und/oder
elektrisch zu schützenden Schalter (12) mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk,
wobei der Schalter (12) zwei elektrisch leitende Anschlußflächen (13, 14) aufweist,
über die ein elektrischer Anschluß des Schalters (12) an Kontaktteile (24, 25) eines
Halters (23) oder eines zu schützenden elektrischen Verbrauchers (57) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse (10, 41) zumindest eine Öffnung (18,
50) aufweist, durch die hindurch die Kontaktteile (24, 25) unmittelbar in Anlage mit
den beiden Anschlußflächen (13, 14) gelangen und den Schalter (12) zwischen sich einklemmen.
2. Isoliergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Innenprofil aufweist,
durch das die eingeschobenen Kontaktteile (24, 25) auf die Anschlußflächen (13, 14)
gedrückt werden.
3. Isoliergehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest ein
Rastelement (31, 49) aufweist, über das es mit einem zugeordneten Rastelement (34)
an einem der Kontaktteile (24) verrastet.
4. Isoliergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es einen
aufgenommenen Schalter (12) unverlierbar hält.
5. Isoliergehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es überdrückbare Rastmittel
(21, 22, 43) aufweist, die einen aufgenommenen Schalter (12) unverlierbar halten.
6. Isoliergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Führungskanäle
und/oder -nuten (37, 38; 46, 47) für die Kontaktteile (24, 25) aufweist.
7. Isoliergehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanäle und/oder
-nuten (37, 38; 46, 47) eine in Längsrichtung geneigt auf den Innenraum (11, 42) zu
laufende Führungsfläche (35, 36, 48) aufweisen.
8. Isoliergehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (48)
in Längsrichtung gebogen ist.
9. Isoliergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
weitere Öffnung (44) zum Einschieben des Schalters (12) in den Innenraum (42) vorgesehen
ist.
10. Isoliergehäuse nach den Ansprüchen 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere
Öffnung (44) senkrecht zu den Führungskanälen und/oder -nuten (46, 47) verläuft.