[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für ein Bimetall-Schaltwerk eines
Temperaturwächters, mit einem aus elektrisch isolierendem Material gefertigten Trägerteil,
an dem zwei elektrisch leitende Kontaktteile gehalten sind.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Temperaturwächter mit einem derartigen Halter,
in dem ein Bimetall-Schaltwerk eingeklemmt ist.
[0003] Ein derartiger Halter sowie Temperaturwächter sind aus der DE-U 90 04 941 bekannt.
[0004] Der bekannte Temperaturwächter weist einen Rahmen aus Kunststoff auf, auf den von
oben und von unten je ein elektrisch leitendes Kontaktblech aufgerastet ist. In dem
Rahmen ist ein Bimetall-Schaltwerk angeordnet, das zwischen die Kontaktbleche eingeklemmt
ist. Die Kontaktierung erfolgt hier durch Anlage des oberen Kontaktbleches an den
Deckel sowie des unteren Kontaktbleches an den Boden des Schaltwerkes.
[0005] An dem Rahmen sind Rastvorsprünge vorgesehen, die von hakenartigen Laschen der Kontaktbleche
übergriffen werden, so daß diese Rastungen von oben und von unten auf das Schaltwerk
Druck ausüben.
[0006] Beim Zusammenbau des Temperaturwächters wird zunächst das obere Kontaktblech auf
den Rahmen aufgeschnappt, bevor von der Unterseite her das Schaltwerk in den Rahmen
eingesetzt wird. Schließlich wird von unten das untere Kontaktblech aufgesetzt, so
daß das Schaltwerk klemmend zwischen den beiden Kontaktblechen gehalten wird, wobei
die Rastvorsprünge des Rahmenteiles die Widerlager für die Klemmkräfte bilden.
[0007] Bei dem bekannten Halter und dem daraus zusammengebauten Temperaturwächter ist von
Nachteil, daß die mechanischen Toleranzen der Blechteile und des Kunststoffrahmens
sehr klein sein müssen, damit die erforderlichen Kontaktkräfte aufgebracht werden
können. Da diese Temperaturwächter jedoch Massenartikel sind, werden die Blechteile
und Kunststoffrahmen in sehr großer Stückzahl hergestellt, wobei die Toleranzen nicht
immer eingehalten werden. Ferner werden diese Einzelteile in großen Losen an die Hersteller
geliefert, wobei es immer wieder vorkommt, daß sich Blechteile im Los während des
Transportes oder der Schüttvorgänge verbiegen.
[0008] All dies führt dazu, daß es beim Zusammenbau des bekannten Temperaturwächters zu
hohem Ausschuß führt, was insgesamt die Fertigungskosten des Temperaturwächters erhöht.
[0009] Ein weiterer Nachteil des bekannten Temperaturwächters steht im Zusammenhang mit
der erforderlichen Kontaktsicherheit zwischen dem Bimetall-Schaltwerk und den die
Außenanschlüsse bildenden Kontaktblechen. Da die Kontaktkräfte durch umgebogene Laschen
der Kontaktbleche aufgebracht werden, genügt diese Kontaktierung oft nicht den Langzeitanforderungen,
denn die hohen Belastungen im Alltagsbetrieb, z.B. durch Dauervibrationen der durch
die Temperaturwächter geschützten Geräte schwächen die Rastverbindung. Insbesondere
wenn die Toleranzen der zusammengesteckten Bauteile sich ungünstig addieren, kann
die Kontaktsicherheit schon nach kurzer Betriebsdauer nicht mehr gegeben sein.
[0010] Allgemein ist es bekannt, daß bei der Fertigung derartiger Temperaturwächter die
Anschlußtechnik, also die Verbindung des ggf. gekapselten Bimetall-Schaltwerkes mit
den Außenanschlüssen sehr lohnintensiv ist und die Bevorratung vieler Einzelteile
erfordert. Ferner läßt sich der bekannte Temperaturwächter bzw. dessen Halter nur
manuell zusammenbauen, was nicht nur hohe Kosten mit sich bringt, sondern darüber
hinaus die Ausschußrate weiter erhöht.
[0011] Insgesamt werden bei dem bekannten Temperaturwächter bzw. dessen Halter die hohen
Fertigungskosten infolge der lohnintensiven Montage, der hohen Ausschußrate und der
mit der Fertigungstiefe verbundenen Bevorratungskosten als nachteilig empfunden. Ein
weiterer Nachteil bei dem bekannten Temperaturwächter ist die insbesondere im Langzeitbetrieb
nicht immer gegebene Kontaktsicherheit.
[0012] Allgemein ist es bekannt, einen Temperaturwächter mit einem mehrteiligen Kunststoffgehäuse
zu fertigen, in das bei der Montage zunächst das Bimetall-Schaltwerk sowie die Kontaktbleche
eingelegt werden, bevor dann ein Deckelteil mit dem Gehäuse z.B. durch Heißverschweißen
verbunden wird, um die eingelegten Teile miteinander unter Druck in Anlage zu bringen.
Dabei muß nach dem eigentlichen Vorgang des Heißverschweißens noch für ca. eine Sekunde
Druck ausgeübt werden, um während der Abkühlphase ein Auseinandergehen der verschweißten
Kunststoffteile zu verhindern.
[0013] Auch bei diesem Temperaturwächter bestehen dieselben Nachteile wie bei dem oben ausführlich
diskutierten. Die Schweißverbindung kann infolge der mit dem Einsatz verbundenen Vibrationen
aufgehen, die mechanischen Toleranzen können zu geringer Kontaktsicherheit führen
und die erforderliche Herstellungszeit erhöht die Fertigungskosten in unerwünschter
Weise.
[0014] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einfacher Konstruktion
einen Halter sowie einen Temperaturwächter zu schaffen, der preiswert und einfach
zu montieren ist sowie auch im Langzeitbetrieb sicher funktioniert.
[0015] Aus der DE-U 93 01 874 ist es bekannt, ein temperaturabhängiges Schaltwerk zwischen
Klemmfederpaare einzusetzen, die ohne elektrische Kontaktierung nur der mechanischen
Halterung dienen.
[0016] Bei dem eingangs erwähnten Halter wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß er ein derartiger
vormontierter Halter ist, bei dem die Kontaktteile beide vor dem Einsetzen des Schaltwerkes
an dem Trägerteil befestigt werden, mit ihren Halteenden über dieses hervorragen und
außerhalb des Trägerteiles das Schaltwerk zwischen sich einklemmen können.
[0017] Hinsichtlich des eingangs erwähnten Temperaturwächters wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß es den neuen Halter und ein zwischen die Halteenden der Kontaktteile eingeschobenes
Schaltwerk umfaßt.
[0018] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
Der neue Halter wird zunächst vormontiert, indem an dem Trägerteil die beiden Kontaktteile
befestigt werden, die mit ihren Halteenden über das Trägerteil hervorragen, wo sie
eine Aufnahme für das Schaltwerk bilden. Dieser Halter kann als vormontiertes Bauteil
gelagert werden, so daß sich die Zahl der Einzelteile für die endgültige Montage der
Temperaturwächter deutlich reduziert. Dieser Zusammenbau des Halters selbst kann nämlich
bereits bei einem Zulieferer erfolgen, der sich auf derartige Blech- oder Kunststofftechniken
spezialisiert hat. Der Hersteller der Temperaturwächter selbst bezieht dann diese
vormontierten Halter, in die er die von ihm selbst gefertigten Schaltwerke nur noch
einschiebt. Diese Schaltwerke können jedoch auch als Halbfabrikate geliefert und direkt
beim Hersteller des zu schützenden elektrischen Verbrauchers eingerastet werden. Damit
kann auf die bisher verwendeten Verbindungstechniken wie Löten, Schweißen, Schrauben
etc. verzichtet werden, was auch beim Hersteller der elektrischen Verbraucher die
Fertigungskosten deutlich senkt.
[0019] Die damit verbundene geringere Fertigungstiefe senkt wegen der geringeren Anzahl
an Einzelteilen und den reduzierten Bevorratungskosten auch die Herstellungskosten
für den Temperaturwächter merklich. Ferner werden die Kosten durch den sehr einfachen
Zusammenbau reduziert, das Einsetzen des Schaltwerkes in den vormontierten Halter
kann nämlich mittels eines Fertigungsautomaten erfolgen.
[0020] Weiter ist die sehr einfache Konstruktion des neuen Halters sowie des daraus montierten
Temperaturwächters von Vorteil, denn die Klemmung außerhalb des Gehäuses des Trägerteiles
sorgt für eine hohe Kontaktsicherheit und damit verbundene sichere lange Lebensdauer,
wobei wegen der einfachen Konstruktion auch keine Toleranzprobleme auftreten, so daß
der Ausschuß verringert wird.
[0021] Allgemein weisen also der neue Halter und der neue Temperaturwächter bei geringeren
Kosten eine erhöhte Produktsicherheit auf.
[0022] Dabei ist es dann bevorzugt, wenn die Halteenden von dem Trägerteil unter Vorspannung
gehalten werden, wenn das Schaltwerk zwischen die Halteenden eingeschoben ist.
[0023] Diese Maßnahme ist im Hinblick auf eine einfache Konstruktion von Vorteil, denn die
Halteenden ragen hier sozusagen wie Kragarme aus dem Trägerteil hervor, in dem sie
"eingespannt" sind. Die Halteenden werden jetzt durch ein eingeschobenes Schaltwerk
auseinandergebogen, wobei hohe Kontaktkräfte auftreten, die für einen sicheren mechanischen
Halt sowie eine sichere elektrische Verbindung sorgen, die auch hohen Anforderungen
im Alltagseinsatz gerecht werden.
[0024] Weiter ist es von Vorteil, wenn dem Halter eine Isolierkappe zugeordnet ist, die
auf die Halteenden aufschiebbar ist, im aufgeschobenen Zustand das Schaltwerk zumindest
teilweise umgibt und die Halteenden auf das Schaltwerk zu drückt.
[0025] Diese Maßnahme erhöht in vorteilhafter und auf konstruktiv einfache Weise die Kontaktsicherheit
zwischen den Kontaktteilen und dem Schaltwerk, wobei gleichzeitig eine Isolation des
Schaltwerkes und der Kalteenden erzielt wird. Die Isolierkappe läßt sich ebenfalls
mittels eines Fertigungsautomaten aufstecken, so daß die Herstellungskosten kaum erhöht
werden, zumal die Isolierkappe ein preiswert herzustellendes Kunststoffteil ist. Insgesamt
wird durch diese Maßnahme bei insgesamt kaum erhöhten Fertigungskosten die Produktsicherheit
deutlich verbessert. Die erhöhte mechanische und funktionelle Sicherheit wird unter
anderem dadurch gewährleistet, daß die Isolierkappe das Schaltwerk nicht nur einschließt,
sondern in einer unverrückbaren Position hält, so daß auch Beschädigungen eines montierten
Temperaturwächters unter widrigen Umständen z.B. beim Transport als Schüttgut verhindert
werden.
[0026] Dabei ist es dann bevorzugt, wenn die Kontaktteile in dem Trägerteil vergossen sind.
[0027] Diese Maßnahme ist konstruktiv sowie unter Kostengesichtspunkten von Vorteil, denn
die vorgefertigten Kontaktteile werden in einer Kunststoffspritzmaschine lediglich
zu zweit in ein Trägerteil eingespritzt oder mit diesem vergossen, so daß in einem
einzigen Fertigungsschritt die Herstellung des Trägerteiles sowie die Verbindung der
Kontaktteile mit dem Trägerteil erfolgen kann.
[0028] Andererseits ist es bevorzugt, wenn die Kontaktteile rastend in das Trägerteil eingeschoben
bzw. eingeschossen sind.
[0029] Diese Maßnahme ermöglicht auf vorteilhafte Weise die getrennte Fertigung der Kontaktteile
und des Trägerteiles, wobei auf in der Kunststoffindustrie verfügbaren Fertigungsstraßen
oder -maschinen die zugelieferten Kontaktteile nach der Fertigung der Trägerteile
in diese eingeschoben, eingerastet bzw. "eingeschossen" werden. Derartige Herstellungsverfahren
sind eingeführt, so daß die vormontierten Halter mit sehr geringen Kosten hergestellt
werden können.
[0030] Weiter ist es bevorzugt, wenn die Kontaktteile Anschlußenden aufweisen, die über
das Trägerteil überstehen.
[0031] Auf diese konstruktiv vorteilhafte Weise läßt sich die kundenspezifische Anschlußtechnik
realisieren, die Anschlußenden können je nach Spezifikation als Klemmenden, Lötenden
oder Steckstifte ausgebildet sein.
[0032] Weiter ist es bevorzugt, wenn zumindest eines der Halteenden ein Rastteil, vorzugsweise
eine Rastnase oder einen Vorsprung aufweist.
[0033] Hierbei ist von Vorteil, daß durch die Rastnase oder den Vorsprung für einen unverlierbaren
Halt des eingeschobenen Schaltwerkes gesorgt werden kann, denn zusätzlich zu den Klemmkräften,
die für eine reibschlüssige Halterung des Schaltwerkes in dem Kalter sorgen, gibt
es durch die Rastnase auch noch eine formschlüssige Verriegelung.
[0034] Bei dem folglich als Halbfabrikat vorliegenden neuen Bimetall-Schaltwerk ist es dabei
bevorzugt, wenn es zumindest ein Rastteil, vorzugsweise eine Vertiefung aufweist.
[0035] Diese Maßnahme bietet dieselben Vorteile wie die oben im Zusammenhang mit der Rastnase
an einem der Halteenden diskutierten. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß
an dem Bimetall-Schaltwerk eine Rastnase und an dem Halteende eine Vertiefung vorgesehen
wird.
[0036] Bei dem neuen Temperaturwächter ist es bevorzugt, wenn eine das Schaltwerk zumindest
teilweise umgebende Schutzkappe vorgesehen ist, die an ihren den Halteenden zugewandten
Seiten Öffnungen aufweist, durch die hindurch das Schaltwerk mit den Halteenden in
Anlage ist.
[0037] Diese gesonderte Schutzkappe sorgt einerseits für mechanischen Schutz und elektrische
Isolierung des Schaltwerkes, was die Betriebssicherheit erhöht. Andererseits ermöglicht
es eine Verrastung des Schaltwerkes mit den Halteenden, wie dies bereits im Zusammenhang
mit der oben erwähnten Rastnase angesprochen wurde.
[0038] Dabei ist es dann bevorzugt, wenn an der Schutzkappe zumindest eine sich von einer
der Öffnungen radial nach außen erstreckende Führungsnut vorgesehen ist, die einer
Rastnase an dem zugewandten Halteende zugeordnet ist.
[0039] Diese Maßnahme ist zum einen bei dem Zusammenbau von Vorteil, denn beim Einschieben
der das Schaltwerk enthaltenden Schutzkappe zwischen die Halteenden kann die Rastnase
des einen Halteendes in dieser Führungsnut laufen, wodurch die Einschiebebewegung
geführt wird, so daß es nicht zu einem Verkanten oder Verklemmen kommt. Die Rastnase
greift dann in die der Führungsnut zugeordnete Öffnung ein und sorgt dort nicht nur
für eine formschlüssige Verrastung der Schutzkappe mit der Halterung, sondern auch
gleichzeitig für einen zuverlässigen elektrischen Kontakt. Die Schutzkappe sorgt nämlich
weiter dafür, daß der Kontaktbereich zwischen der Rastnase und dem Deckel bzw. dem
Bodenteil des Schaltwerkes vor äußeren Einflüssen geschützt wird.
[0040] Andererseits ist es bevorzugt, wenn die Schutzkappe mit Anschlußflächen versehen
ist, die mit dem Schaltwerk verbunden sind und bei zwischen die Halteenden eingeschobener
Schutzkappe mit den Halteenden in Anlage sind.
[0041] Hier ist von Vorteil, daß auch Schaltwerke verwendet werden können, die selbst keinen
hohen Kontaktdruck aufnehmen können. Diese Schaltwerke können jetzt in die Schutzkappe
eingesetzt und mit deren Anschlußflächen verbunden werden, wobei die Schutzkappe an
ihren Anschlußflächen selbst einen sehr hohen Kontaktdruck aufnehmen kann. Bei gekapselten
Schaltwerken, die in der Regel ein Gehäuse mit einem metallischen Deckelteil sowie
einem von diesem verschlossenen metallischen Bodenteil aufweisen, kann die Kontaktierung
selbstverständlich direkt über dieses Deckelteil und dieses Bodenteil erfolgen. Die
Kontaktkräfte können dabei bis zu 50 kp betragen, was auch schon bei einer rein reibschlüssigen
Verbindung zwischen den Halteenden und dem Schaltwerk zu einem mechanisch sehr sicheren
Sitz führt.
[0042] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
[0043] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0044] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht eine Explosionsdarstellung des neuen Temperaturwächters, mit
vormontiertem Trägerteil, Bimetall-Schaltwerk und Isolierkappe;
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise, vergrößerte Darstellung der Fig. 1, wobei das Bimetall-Schaltwerk
in einer geschnitten dargestellten Schutzkappe aufgenommen ist; und
- Fig. 3
- eine weitere Schutzkappe, die mit Anschlußflächen versehen ist.
[0045] In Fig. 1 ist allgemein mit 10 ein in einer Explosionsdarstellung gezeigter Temperaturwächter
10 dargestellt, der einen vormontierten Halter 11 sowie ein Bimetall-Schaltwerk 12
umfaßt, das in noch zu beschreibender Weise von dem vormontierten Halter 11 aufgenommen
und gehalten wird.
[0046] Der Halter 11 umfaßt ein aus einem elektrisch isolierenden Material gefertigtes Trägerteil
13, an dem zwei Kontaktteile 14, 15 gehalten sind. Die Kontaktteile 14, 15 sind aus
elektrisch leitendem Material, vorzugsweise Metall, gefertigt und in das Trägerteil
13 eingegossen bzw. mit diesem verspritzt. Zu diesem Zweck sind an den Kontaktteilen
14, 15 Vorsprünge 16, 17 vorgesehen, die es verhindern, daß die Kontaktteile 14, 15
aus dem Trägerteil 13 herausgezogen werden können.
[0047] Alternativ ist es auch möglich, daß das Trägerteil 13 zunächst aus Kunststoff gegossen
oder gespritzt wird, wobei Durchgangslöcher zur Aufnahme der Kontaktteile 14, 15 freigelassen
werden. Die Kontaktteile 14, 15 werden dann nachträglich in das Trägerteil 13 eingeschoben
("eingeschossen").
[0048] Die Kontaktteile 14, 15 ragen zu beiden Seiten über das Trägerteil 13 über und weisen
in Fig. 1 rechts Anschlußenden 18, 19 auf, mit denen sie an einem Transportband 21
befestigt sind. Dieses Transportband 21 weist in bekannter Weise Transportlöcher 22
auf und dient dazu, die Kontaktteile 14, 15 und/oder den fertig vormontierten Halter
11 "gegurtet" bereitzuhalten.
[0049] Anderen Endes ragen über das Trägerteil 13 Halteenden 24, 25 der Kontaktteile 14,
15 über, die aufeinander zu weisen und zwischen sich einen Abstand 26 zeigen. Selbstverständlich
weisen die Halteenden 24, 25 eine relativ geringe Dicke in der Ebene der Zeichnung
der Fig. 1 auf, während sie senkrecht zu der Ebene eine vielfach größere Breite aufweisen,
die in etwa dem Durchmesser des Bimetall-Schaltwerkes 12 entspricht.
[0050] Das ein Deckelteil 27 sowie ein Bodenteil 28 umfassende Schaltwerk 12 weist eine
bei 29 angedeutete Dicke auf, die etwas größer ist als der Abstand 26. Wird jetzt
das bspw. als Halbfabrikat vorliegende Schaltwerk 12 zwischen die Halteenden 24, 25
geschoben, so werden diese nach Art von Kragbalken vom Trägerteil 13 gehaltenen Teile
auseinandergedrückt, wodurch eine reibschlüssige Verbindung zwischen den Halteenden
24, 25 und dem Deckelteil 27 bzw. dem Bodenteil 28 zustandekommt. Durch geeignete
Wahl des Materiales der Kontaktteile 14, 15, der Abstände 26 und 29 sowie des Materials
des Trägerteiles 13 können auf das eingeschobene Schaltwerk 12 Kräfte ausgeübt werden,
die bis zu 50 kp betragen. Damit ist nicht nur ein sehr sicherer mechanischer Halt
des Schaltwerkes 12 an dem Halter 11 gewährleistet, der elektrische Kontakt ist ebenfalls
sehr zuverlässig.
[0051] Der vormontierte Halter 11 kann jetzt bzw. bei dem Hersteller des aus Kunststoff
bestehenden Trägerteiles 13 so vormontiert werden wie er in der rechten Hälfte der
Fig. 1 gezeigt ist.
[0052] Bei der Endmontage muß dann lediglich noch mittels eines Fertigungsautomaten das
Schaltwerk 12 zwischen die Halteenden 24, 25 geschoben werden, wo es durch die Wahl
der Dicke 29 bzw. des Abstandes 26 sicher gehalten und kontaktiert wird. Bei der Wahl
dieser Maße kann außerdem auf die möglichen Toleranzen bei der Fertigung abgestellt
werden, so daß auch bei ungünstigem Zusammentreffen der Toleranzen ein sicherer Halt
gegeben ist, während bei einer Addition der Toleranzen in entgegengesetzter Richtung
der auf das Schaltwerk 12 ausgeübte Druck einen bestimmten Oberwert nicht überschreitet.
[0053] Alternativ oder zusätzlich kann an dem Schaltwerk 12 eine Vertiefung 30a und an dem
oberen Halteende 24 eine Rastnase 30b vorgesehen sein, die beim Einschieben des Schaltwerkes
12 in den Halter 11 miteinander verrasten, um für einen guten mechanischen Halt des
Schaltwerkes 12 zu sorgen.
[0054] In Fig. 1 ist weiter eine Isolierkappe 31 gezeigt, deren Öffnung 32 so gewählt ist,
daß über die Halteenden 24, 25 geschoben werden kann und dabei diese auf das Schaltwerk
12 zu drückt. Selbst bei ungünstigen Toleranzen sorgt die Isolierkappe 31 damit für
einen sicheren Sitz des Schaltwerkes an dem Halter 11. Die Isolierkappe 31 weist in
ihrem Inneren eine Ausnehmung 33 auf, der eine Nase 34 an dem Halteende 25 so zugeordnet
ist, daß die aufgeschobene Isolierkappe an dem Halter 11 verrastet.
[0055] Auf diese Weise sorgt die Isolierkappe 31 über ihr Innenprofil 35 außerdem für eine
elektrische Isolierung und einen mechanischen Schutz des Schaltwerkes 12.
[0056] In Fig. 2 ist gezeigt, daß das Schaltwerk 12 in einer Schutzkappe 36 aufgenommen
ist, deren Bodenöffnung 37 so gewählt ist, daß das Schaltwerk 12 von unten in die
Schutzkappe 36 eingeschoben werden kann. Von der Bodenöffnung 37 abgelegen weist die
Schutzkappe 36 eine obere Öffnung 38 auf, an die sich eine nach außen offene radial
verlaufende Führungsnut 39 anschließt. In der in Fig. 2 gewählten Schnittdarstellung
der Schutzkappe 36 ist zu erkennen, daß die Führungsnut 39 eine geringere Tiefe aufweist
als die obere Öffnung 38.
[0057] Der Führungsnut 39 ist eine Rastnase 41 an dem oberen Halteende 24 zugeordnet, während
der Bodenöffnung 37 ein Sockel 42 an dem unteren Halteende 25 zugeordnet ist.
[0058] Beim Einschieben der ein Schaltwerk 12 enthaltenden Schutzkappe 36 zwischen die Halteenden
24, 25 läuft die Rastnase 41 in der Führungsnut 39, wodurch ein Verklemmen verhindert
wird. Wenn die Schutzkappe 36 weit genug zwischen die Halteenden 24, 25 eingeschoben
ist, rastet der Sockel 42 in die Bodenöffnung 37 ein und kontaktiert dort das Bodenteil
28. Gleichzeitig rastet die Rastnase 41 in die obere Öffnung 38 ein und kontaktiert
dort das Deckelteil 27. Auf diese Weise ist die Schutzkappe 36 mit dem darin befindlichen
Schaltwerk 12 unverlierbar an dem Halter 11 gehalten, während durch den Druck der
Halteenden 24, 25 aufeinander zu die Rastnase 41 und der Sockel 42 kontaktsicher an
dem Deckelteil 27 bzw. dem Bodenteil 28 anliegen.
[0059] In Fig. 3 ist in einer alternativen Ausführung der Schutzkappe 36 gezeigt, daß an
dieser Anschlußflächen 43, 44 vorgesehen sind, mit denen ein schematisch angedeutetes
Schaltwerk 12 elektrisch in Verbindung steht. Diese Ausführung wird gewählt, wenn
das Schaltwerk 12 selbst keine Kräfte aufnehmen kann oder wenn das Schaltwerk 12 ein
nicht leitendes Gehäuse aufweist, so daß die elektrische Verbindung über die Anschlußflächen
43, 44 zu den Halteenden 24, 25 hergestellt wird.
1. Halter für ein Bimetall-Schaltwerk (12) eines Temperaturwächters (10), mit einem aus
elektrisch isolierendem Material gefertigten Trägerteil (13), an dem zwei elektrisch
leitende Kontaktteile (14, 15) gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter ein derartiger vormontierter Halter (11) ist,
bei dem die Kontaktteile (14, 15) beide vor dem Einsetzen des Schaltwerkes (12) an
dem Trägerteil (13) befestigt werden, mit ihren Halteenden (24, 25) über dieses hervor
ragen und außerhalb des Trägerteiles (13) das Schaltwerk (12) zwischen sich einklemmen
können.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteenden (24, 25) von dem
Trägerteil (13) unter Vorspannung gehalten werden, wenn das Schaltwerk (12) zwischen
die Halteenden (24, 25) eingeschoben ist.
3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihm eine Isolierkappe (31)
zugeordnet ist, die auf die Halteenden (24, 25) aufschiebbar ist, im aufgeschobenen
Zustand das Schaltwerk (12) zumindest teilweise umgibt und die Halteenden (24, 25)
auf das Schaltwerk (12) zu drückt.
4. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktteile
(14, 15) in dem Trägerteil (13) vergossen oder eingespritzt sind.
5. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktteile
(14, 15) rastend in das Trägerteil (13) eingeschoben bzw. eingeschossen sind.
6. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktteile
(14, 15) Anschlußenden (18, 19) aufweisen, die über das Trägerteil (13) überstehen.
7. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines
der Halteenden (24, 25) ein Rastteil, vorzugsweise eine Rastnase (41) oder einen Vorsprung
(42) aufweist.
8. Temperaturwächter mit einem Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und einem zwischen
die Halteenden (24, 25) der Kontaktteile (14, 15) eingeschobenen Schaltwerk (12).
9. Temperaturwächter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Schaltwerk
(12) zumindest teilweise umgebende Schutzkappe (36) vorgesehen ist, die an ihren den
Halteenden (24, 25) zugewandten Seiten Öffnungen (37, 38) aufweist, durch die hindurch
das Schaltwerk (12) mit den Halteenden (24, 25) in Anlage ist.
10. Temperaturwächter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schutzkappe
(36) zumindest eine sich von einer der Öffnungen (37, 38) radial nach außen erstreckende
Führungsnut (39) vorgesehen ist, die einer Rastnase (41) an dem zugewandten Halteende
(24) zugeordnet ist.
11. Temperaturwächter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe
(36) mit Anschlußflächen (43, 44) versehen ist, die mit dem Schaltwerk (12) verbunden
sind und bei zwischen die Halteenden (24, 25) eingeschobener Schutzkappe (36) mit
den Halteenden (24, 25) in Anlage sind.
12. Temperaturwächter nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltwerk (12) ein Rastteil, vorzugsweise eine Vertiefung (30a) aufweist, über die
es mit dem Halter (11) verrastet ist.