[0001] Die Erfindung betrifft ein Staubsaugergehäuse mit mindestens einem an einem Wandteil
des Staubsaugergehäuses vorspringend angeordneten und mindestens einen radial gerichteten
Hinterschnitt aufweisenden Lagerzapfen.
[0002] Ein solches Staubsaugergehäuse ist durch die DE-A-42 21 817 bekannt. Bei diesem Gehäuse
ist in einer entsprechenden Gehäusevertiefung ein mit einem Führungsrad versehener
Drehteller angeordnet. Der Drehteller ist auf einem innerhalb der Gehäusevertiefung
an der Gehäusewand angeformten Lagerzapfen drehbar aufgesteckt, wobei der Drehteller
in am Lagerzapfen vorgesehenen Hinterschneidungen verrastet ist. Durch die Lage des
Lagerzapfens innerhalb der Gehäusevertiefung ergeben sich bei der Herstellung der
am Lagerzapfen notwendigen Hinterschneidungen erhebliche Probleme, da wegen der beengten
Platzverhältnisse innerhalb der Gehäusevertiefung für die am Spritzwerkzeug notwendigen
Seitenschieber nur wenig Raum zur Verfügung steht, so daß diese schwierig anzubringen
sind. Außerdem wird das Spritzwerkzeug wegen des durch die Seitenschieber bedingten
komplizierten Aufbaues störanfälliger.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Staubsaugergehäuse der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß dieses mit einem einfacheren Werkzeug hergestellt werden kann.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß der Lagerzapfen
als gesondertes Bauteil ausgebildet und mittels einer Rastverbindung am Wandteil des
Staubsaugergehäuses befestigbar ist. Da der Lagerzapfen als gesondertes Teil ausgeführt
ist, liegt hinsichtlich des Staubsaugergehäuses ein aus fertigungstechnischer Hinsicht
leicht entformbares Teil vor. Das Werkzeug kann somit wesentlich einfacher gestaltet
werden. Die gesonderte Herstellung des Lagerzapfens bereitet ebenfalls keine Probleme,
da keine räumliche Behinderung mehr gegeben ist. Die gesonderte Herstellung bietet
ferner den Vorteil, daß für den Lagerzapfen ein anderes, der Funktion des Lagerzapfens
besser entsprechendes Material gewählt werden kann. Durch die Befestigung des Lagerzapfens
am Staubsaugergehäuse mittels einer Rastverbindung ergeben sich nur geringfügige Montagekosten
für das Anbringen des Lagerzapfens am Staubsaugergehäuse.
[0005] Eine kräftemäßig hoch belastbare Rastverbindung ergibt sich dadurch, daß diese nach
Art eines Bajonettverschlusses aus sich hintergreifenden Teilen besteht. Bei der Montage
des Laufrades werden diese Teile durch entsprechendes Gegeneinanderverdrehen miteinander
in Eingriff gebracht.
[0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich eine vorteilhafte konstruktive
Ausführungsform dadurch, daß an der Befestigungsseite des Lagerzapfens eine radial
gerichtete Auflagefläche vorgesehen ist, mit der der Lagerzapfen an dem betreffenden
Wandteil des Staubsaugergehäuses anliegt und daß ferner mindestens ein um die Wandstärke
des Wandteils gegenüber der Auflagefläche beabstandeter Radialvorsprung vorgesehen
ist, der durch eine entsprechende Durchstecköffnung in dem Wandteil des Staubsaugergehäuses
hindurchführbar ist und durch Drehen des Lagerzapfens das Wandteil hintergreift, wobei
eine Verriegelung des Lagerzapfens in dieser Stellung erfolgt.
[0007] Ein Lösen des Lagerzapfens wird dadurch verhindert, daß an dem Wandteil des Staubsaugergehäuses
und an der Auflagefläche des Lagerzapfens jeweils ein Rast- und Gegenrastelement vorgesehen
sind, die in der Anbaustellung des Lagerzapfens an dem Wandteil des Staubsaugergehäuses
miteinander verrastet sind.
[0008] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- FIG 1
- einen Teilschnitt eines Staubsaugergehäuses,
- FIG 2
- einen Lagerzapfen in Draufsicht,
- FIG 3
- den im Teilschnitt in FIG 1 dargestellten Gehäusebereich in Draufsicht,
- FIG 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in FIG 3.
[0009] Mit 1 ist ein Wandteil eines Staubsaugergehäuses und mit 2 ein an diesem Wandteil
1 angeordneter Lagerzapfen bezeichnet. Der Lagerzapfen 2 weist an seiner Befestigungsseite
eine gegenüber seiner Längsachse 3 radial vorspringende Auflagefläche 4 auf, mit der
er im an das Staubsaugergehäuse angebauten Zustand an dem Wandteil 1 anliegt. Auf
der dem Lagerzapfen 2 gegenüberliegenden Seite der Auflagefläche 4 ist ein runder
Axialansatz 5 angeformt, an dem wiederum zwei gegenüber der Auflagefläche 4 um die
Wandstärke des Wandteiles 1 axial beabstandete, einander gegenüberliegende Radialvorsprünge
6 angeformt sind.
[0010] In dem Wandteil 1 ist eine Durchstecköffnung 7 vorgesehen, deren Umfangskontur der
durch den Axialansatz 5 und die an ihm angeformten Radialvorsprünge 6 gebildeten Umfangskonturen
entspricht. Diese Umfangskontur hat eine ellipsenähnliche Form. Sie könnte auch vollständig
einer Ellipse entsprechen.
[0011] Auf der in der Anbaulage des Lagerzapfens 2 an dem Wandteil 1 diesem Wandteil 1 zugewandten
Seite der Auflagefläche 4 ist an dieser eine Rastvertiefung 8 ausgebildet. Diese Rastvertiefung
ist an eine gegenüber der Verbindungsachse 9 der beiden Radialvorsprünge 6 um 90°
räumlich versetzten Stelle angeordnet.
[0012] An dem Wandteil 1 ist in einem Wanddurchbruch 10 eine Rastzunge 11 angeordnet, an
deren freiem Ende sich eine aus der Ebene des Wandteiles 1 vorspringende Rastnase
12 befindet. Die Rastnase 12 liegt auf der Mittenachse 13 der den Radialvorsprüngen
6 entsprechenden radialen Ausbuchtungen 14 der Durchstecköffnung 7.
[0013] Der als gesondertes Bauteil ausgebildete Lagerzapfen 2 wird beim Anbringen an dem
Wandteil 1 mit den Radialvorsprüngen 6 durch die Durchstecköffnung 7 des Wandteiles
1 hindurchgesteckt. Die Radialvorsprünge 6 decken sich dabei mit den radialen Ausbuchtungen
14 der Durchstecköffnung 7. Danach wird der Lagerzapfen 2 um 90° gedreht. Dabei hintergreifen
die Radialvorsprünge 6 den Wandteil 1 in dem zwischen den beiden radialen Ausbuchtungen
14 liegenden Bereich 15. In FIG 3 ist die Lage der Radialvorsprünge 6 in dieser Stellung
des Lagerzapfens 2 gestrichelt dargestellt. Der Lagerzapfen 2 ist in dieser Stellung
somit an dem Wandteil 1 in axialer Richtung festgelegt.
[0014] Beim Verdrehen des Lagerzapfens 2 um 90° gelangt außerdem die Rastvertiefung 8 vor
die Rastnase 12 der Rastzunge 11. Infolge der Elastizität der Rastzunge 11 rastet
die Rastnase 12 in die Rastvertiefung ein, so daß der Lagerzapfen 2 nicht mehr gedreht
werden kann. Damit ist der Lagerzapfen 2 an dem Wandteil 1 festgelegt. Vorteilhaft
ist es, statt einer Rastvertiefung 8 zwei einander gegenüberliegende Rastvertiefungen
8 vorzusehen, da dann der Lagerzapfen 2 bei der Montage an dem Wandteil 1 in beliebiger
Richtung gedreht werden kann, um die Verrastung mit der Rastzunge 12 herbeizuführen.
1. Staubsaugergehäuse mit mindestens einem an einem Wandteil (1) des Staubsaugergehäuses
vorspringend angeordnetem und mindestens einen radial gerichteten Hinterschnitt aufweisenden
Lagerzapfen (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (2) als gesondertes Bauteil ausgebildet und mittels einer Rastverbindung
am Wandteil (1) des Staubsaugergehäuses befestigbar ist.
2. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastverbindung aus nach Art eines Bajonettverschlusses sich hintergreifenden
Halteteilen (6;7) besteht.
3. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Befestigungsseite des Lagerzapfens (2) eine radial gerichtete Auflagefläche
(4) vorgesehen ist, mit der der Lagerzapfen (2) an dem betreffenden Wandteil (1) des
Staubsaugergehäuses anliegt und daß ferner mindestens ein um die Wandstärke des Wandteiles
(1) gegenüber der Auflagefläche (4) beabstandeter Radialvorsprung (6) vorgesehen ist,
der durch eine entsprechende Durchstecköffnung (7) in dem Wandteil (1) des Staubsaugergehäuses
hindurchführbar ist und der durch Verdrehen des Lagerzapfens (2) einen bestimmten
Bereich (15) des Wandteiles (1) hintergreift, wobei eine Verriegelung des Lagerzapfens
(2) in dieser Stellung erfolgt.
4. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Wandteil (1) des Staubsaugergehäuses und an der Auflagefläche (4) des Lagerzapfens
(2) jeweils ein Rast- und Gegenrastelement (8;12) vorgesehen sind, die in der Anbaustellung
des Lagerzapfens (2) an dem Wandteil (1) des Staubsaugergehäuses miteinander verrastet
sind.