[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern der Härte, Elastizität oder
Steifigkeit eines Gleitgerätes für den Schnee, insbesondere eines Alpinski oder Snowboards,
welches Gleitgerät eine vom Werk her vorbestimmte Wölbungshöhe aufweist, mit einer
am Gleitgerät anbringbaren Versteifungsvorrichtung, die in ihrer Wirkung auf das Gleitgerät
durch einen Steuerungsmechanismus veränderbar ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist in der DE-PS 12 98 024 geoffenbart, gemäß welcher ein
nockenbetätigtes Verstellsystem, welches die Härte des Ski über Schubstangen zu verändern
gestattet. Die Schubstangen sind unterhalb der Skioberseite angebracht und die Einstellung
der Schubstangen erfolgt mittels Nocken oder Gewindespindeln. Auf Grund der diskontinuierlichen
Nockenkrümmung ist bei Betätigung des Verstellsystemes die Einstellkraft größer als
die Fixierkraft, wodurch ein zusätzlicher Kraftaufwand erforderlich ist. Weiters ist
eine Anordnung dieser bekannten Vorrichtung im Skikörper umständlich und ausschließlich
vom Werk her durchführbar.
[0003] Die FR-PS-1,118.857 beschreibt eine Versteifungseinrichtung mit einem auf der Skioberseite
liegenden Druckstab, wobei die Verstellspindel teilweise über/unter die Skioberseite
gelegt dargestellt wird. Die Ausführung des Druckstabes als Zahnstangenelement bedingt,
ebenso wie die versenkte Ausführung sowie die Anlenkung der Zahnstangen, einen nicht
unerheblichen Fertigungsaufwand. In der FR-PS-1.109.560 ist ein Steuerungsmechanismus
geoffenbart, bei welchem die Versteifung über zwei miteinander gekoppelte Kniehebelsysteme
erfolgt.
[0004] In der US-PS-4,221.400 sind vorgekrümmte Stäbe beschrieben. Diese werden in zylindrische
Bohrungen, welche im Ski in Richtung der Längsachse verlaufen, eingebracht. Mittels
Rotation dieser Stäbe wird eine Änderung der Krümmung, Härte sowie Steifigkeit des
Ski bewirkt. Die gleichzeitige Betätigung mehrerer Stäbe ist als aufwendig zu bezeichnen,
wobei noch hinzukommt, daß der Kraftaufwand beträchtlich ist.
[0005] In der US-PS-4,300.786 sind auswechselbare, an den Seiten des Ski angebrachte Versteifungsstäbe
genannt, welche die Flexibilität des Ski im jeweils gewünschten Sinne beeinflussen.
Allein das Auswechseln der Stäbe kann als problematisch angesehen werden, ist doch
für die verschiedenen Pistenverhältnisse eine Vielzahl von Versteifungsstäben mitzuführen.
[0006] Die DE-OS-33 15 638 beschreibt eine Versteifungsvorrichtung mit einem im wesentlichen
parallel zur Skioberseite verlaufenden Zugband, wobei die Versteifungskräfte über
vertikal angeordnete Verstelleinrichtungen vom Zugband in den Ski eingeleitet werden.
[0007] In der FR-OS-2,448.360 ist ein hiezu ähnliches System angegeben. Hier ist im vorderen
Bereich des Ski eine in vertikaler Richtung erhöhte Versteifungsvorrichtung vorgesehen,
welche fahrtechnische Risiken sowie Verschmutzungsprobleme der Versteifungsvorrichtung
mit sich bringen kann.
[0008] In der US-PS-2,258.046 wird ein geteiltes Versteifungsband durch einen horizontal
gelagerten Kreisexzenter betätigt. Die Betätigung erfolgt über einen Hebel mittels
eines Schuhes. Diese Ausführung bietet einigermaßen Schutz gegen Schneezutritt, wohingegen
die Krafteinleitung in den Ski zweier zusätzlicher plattenförmiger Teile bedarf.
[0009] Eine weiters bekannte technische Lösung ist in der FR-PS-2,689.411 angegeben, bei
welcher ein in seiner Mitte geteilter, mit der Skioberseite elastisch oder starr verbundener
zweiteiliger Versteifungskörper vorgesehen ist. Dabei wird zur Veränderung der Härte
und Steifigkeit des Ski die Art der Ausbildung eines Trennspaltes zwischen den hinteren
und vorderen benützt. Durch Einsetzen von elastischen Elementen in den Spalt wird
eine gestufte Biegecharakteristik in einer Richtung erreicht, jedoch eine willkürliche
Veränderung der Steifigkeit des Ski durch den Benutzer nicht ermöglicht.
[0010] Die FR-PS-2,690.078 versteift den Ski dynamisch in einer Richtung während der Fahrt
mittels eines Kniehebels sowie dem vom Hinterteil des Skischuhes ausgeübten Fersendruck,
welcher auf die Versteifungseinrichtung wirkt. Das DE-GM-91 16 875.9 beschreibt eine
Tragplattenanordnung, bei welcher die Tragplatte durch eine Nockenscheibe oder ein
Fliehgewicht versteift wird. In der WO94/08669 wird ein Versteifunggsstab geoffenbart,
welcher gegen die Skioberseite erhöht angebracht
ist und kontinuierliche Verstellung über eine Gewindeverstellscheibe beschreibt.
[0011] In der FR-PS-2,649.902 ist eine gegenüber der Skioberseite erhöht angebrachte, in
Richtung der Achse des Ski elastisch gelagerte sowie versteifbare Tragplatte für eine
vollständige Sicherheitsbindung geoffenbart.
[0012] Bei der Mehrzahl der oben angeführten Lösungen werden für die Verstellung zusätzliche
Utensilien (Hebel oder ähnliche Kleinwerkzeuge) benötigt, deren Mitführung bei der
Fahrt sowohl hinderlich ist als auch vom sicherheitstechnischen Standpunkt aus bedenklich
erscheint. Bei gewissen Ausführungen besteht zudem noch die Möglichkeit der Vereisung,
wodurch die Verstellmöglichkeiten in deren eigentlicher Funktion eingeschränkt werden.
Die Veränderung der Wölbungshöhe ist ebenfalls nicht bei allen Lösungen in ausreichendem
Maße möglich.
[0013] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Veränderung der
Wölbungshöhe und damit der Härte, Elastizität oder Steifigkeit eines Gleitgerätes
der eingangs genannten Art vornehmen zu können. Dabei sollen zufolge der Veränderung
der Wölbungshöhe die Fahreigenschaften den Pistengegebenheiten dem Stand der Technik
gegenüber in erhöhtem Maße angepaßt werden können.
[0014] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Anspruch 1 angeführten kennzeichnenden
Merkmale. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht nicht nur eine manuelle Betätigung
des Steuerungsmechanismus, sondern durch dessen Ausgestaltung auch ein kontinuierliches
Verstellen der Wöhlbungshöhe und somit der Härte, Elastizität oder Steifigkeit des
Gleitgerätes.
[0015] Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird außerdem eine bidirektionale Betätigung,
Erhöhung bzw. Minderung der Wölbungshöhe ermöglicht. Weitere vorteilhafte und erfindungsgemäße
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 3 bis 16, 24 und 25.
[0016] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung in Verbindung mit mehreren Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Hiebei zeigen : Die Figuren 1 bis 4 einen Ski mit einer Versteifungsvorrichtung,
wobei die Fig.1 den Ski in Seitenansicht mit einer Wölbungshöhe entsprechend einem
unbetätigten Steuerungsmechanismus zeigt, die Figuren 2 und 3 den Ski durch Betätigung
des Steuerungsmechanismus in zwei voneinander unterschiedliche Stellungen gebracht
zeigen, und Fig. 4 die Draufsicht von Fig.1 ist. Die Figuren 5 bis 10 zeigen ein erstes
Ausführungsbeispiel eines Steuerungsmechanismus, wobei Fig. 5 einen Längsschnitt nach
der Linie V-V der Fig. 6 durch den Steuerungsmechanismus in der neutralen Lage, Fig.
6 eine Draufsicht von Fig. 5 jedoch ohne Handrad, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie
VII-VII in der Fig. 8 in einer Stellung des Steuerungsmechanismus entsprechend der
Lage des Ski nach Fig. 2, die Fig. 8 eine Draufsicht zu Fig.7, wobei das Handrad weggelassen
wurde, die Fig.9 einen Längsschnitt entlang der Linie IX-IX der Fig. 10 in einer Stellung
des Steuerungsmechanismus entsprechend der Lage des Ski gemäß Fig. 3 und die Fig.
10 eine Draufsicht von Fig. 9 ohne Handrad zeigen. Die Figuren 11 bis 14 stellen zwei
weitere Ausführungsbeispiele von Steuerungsmechanismen dar, wobei die Fig. 11 einen
Längsschnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 12 und Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie
XII-XII der Fig. 11 einer zweiten Variante des Steuermechanismus, die Fig. 13 einen
Längsschnitt entlang der Linie XIII-XIII der Fig. 14 und Fig. 14 die Draufsicht auf
die Fig. 13 einer dritten Variante des Steuerungsmechanismus zeigt bzw. zeigen. Die
Figuren 15 und 16 zeigen - in schematischer Darstellung - die vierte Variante eines
Steuerungsmechanismus. Die Figuren 17 und 18 zeigen Vorderansicht und Draufsicht eines
fünften Ausführungsbeispiels des Steuerungsmechanismus, wobei Fig.17 einen Schnitt
entlang der Linie XVII-XVII der Fig.18 und Fig.18 einen Schnitt nach der Linie XVIII-XVIII
der Fig.17 darstellen. Die Figuren 19 und 20 zeigen Vorderansicht und Draufsicht einer
sechsten Variante eines Steuerungsmechanismus, wobei Fig.19 einen Längsschnitt entlang
der Linie XIX-XIX der Fig.20 und Fig.20 einen Schnitt entlang der Linie XX-XX der
Fig.19 zeigt. Die Figuren 21, 22 und 23 stellen - wiederum in schematischer Darstellung
- eine siebente Variante des Steuerungsmechanismus dar. Die Figuren 24 bis 27 zeigen
als achte Ausführungsform eine Abwandlung der siebenten Variante eines Steuerungsmechanismus.
Die Figur 28 zeigt eine Ausführungsform eines Federsystemens in teilweise geschnittener
Draufsicht.
[0017] In den Figuren 1 bis 4 ist schematisch ein Ski 1 dargestellt, auf dessen Oberseite
1a ein Vorderbacken 2 und ein Fersenhalter 3 befestigt sind. Weiters ist auf dem Ski
1 eine Versteifungsvorrichtung 4 angebracht, deren hinterer Abschnitt 4b mit ihrem
Ende im Federsystem 5 in der unmittelbaren Nähe des Fersenhalters 3, angebracht ist.
Der vordere Abschnitt 4a durchsetzt den Vorderbacken 2 und steht mit seinem Endabschnitt
mit einem skifesten Steuerungsmechanismus 6 in Eingriff.
[0018] In bekannter Weise hat jeder Ski eine vom Werk her bestimmte, in der Zeichnung gesondert
nicht dargestellte, sogenannte Wölbungshöhe
ho. Die Fig. 1 stellt den Ski 1 mit den darauf befindlichen, vorangehend angeführten
Bauteilen in der unwirksamen Stellung des Steuerungsmechanismus 6 mit der Wölbungshöhe
h1 dar. Die unwirksame Lage wird in der weiteren Folge fallweise auch als neutrale Lage,
oder Neutralstellung bezeichnet. Fig. 2 zeigt den Ski 1 in einer Lage, bei welcher
der Steuerungsmechanismus 6 gegenüber seiner neutrale Lage den Ski unter Druck in
eine erhöhte Wölbungshöhe
h2 bringt. Die Fig. 3 bezieht sich auf eine derartige Stellung des Steuerungsmechanismus
6, welche einer Abnahme der Wölbungshöhe auf
h3 gegenüber derjenigen der neutralen Lage mit der Wölbungshöhe
h1 entspricht. Mit der in den Figuren 2 und 3 gezeigten "bidirektionalen" Verstellmöglichkeit
der Wölbungshöhe kann die Anpassung des Ski an die jeweiligen Pistenverhältnisse in
einer vom Benutzer gewünschten Weise erfolgen.
[0019] Der Steuerungsmechanismus 6 besteht gemäß den Figuren 5 bis 10 aus einem Grundkörper
7, welcher auf dem Ski 1 mittels nur angedeuteter Schrauben 8 befestigt und in welchem
Grundkörper 7 die Versteifungsvorrichtung 4 mit ihrem vorderen Abschnitt 4a horizontal
gleitend geführt ist. Ein Exzenterkörper 9 weist zwei in Höhenrichtung zueinander
versetzt angeordnete, bezüglich der Mittelachse 18 konzentrische Teile, nämlich einen
Oberteil 9a und einen Unterteil 9b auf, zwischen welchen der eigentliche Exzenter
9d angeordnet ist. Der Exzenterkörper 9 ist mittels der beiden zueinander konzentrischen
Teile 9a und 9b im Grundkörper 7 gelagert und greift mit seinem Exzenter 9d in eine
längliche Ausnehmung 4c des vorderen Abschnittes 4a der Versteifungsvorrichtung 4
ein. Auf dem Grundkörper 7 ist ein von diesem unabhängiges Handrad 10 angeordnet,
welches mit einem an diesem befestigten Kupplungszapfen 10a in eine längliche Ausnehmung
9c des Oberteiles 9a des Exzenterkörpers 9 eingreifend eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Exzenterkörper 9 und dem Handrad 10 bewirkt.
[0020] In der neutralen Lage des Steuerungsmechanismus 6 nach den Figuren 5 und 6 steht
der Exzenter 9d mit seiner Längsachse normal zur Längsachse der Versteifungsvorrichtung
4. Durch Verdrehen des Handrades 10 wird der Exzenterkörper 9 durch Zusammenwirken
von Kupplungszapfen 10a und länglicher Ausnehmung 9c um seine Achse gedreht. Der Exzenter
9d versetzt dadurch den vorderen Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4, je nach
Drehrichtung, nach links oder rechts in Bewegung. Wird das Handrad 10 nach rechts
verdreht, so bewegt sich, wie die Figuren 7 und 8 zeigen, die Versteifungsvorrichtung
4 ebenfalls nach rechts, d.h. nach hinten. In dieser Stellung des Steuerungsmechanismus
6 befindet sich der Ski 1 in der Lage nach der Fig. 2 und hat die Wölbungshöhe
h2.
[0021] Beim Verdrehen des Handrades 10 nach links gerät die Versteifungsvorrichtung 4 gemäß
den Figuren 9 und 10 in eine nach links, d.h. nach vorne, verschobene Lage. In dieser
Stellung des Steuerungsmechanismus 6 befindet sich der Ski 1 in der Lage nach der
Fig. 3 und hat die Wölbungshöhe
h3.
[0022] Nach den Figuren 11 und 12 der zweiten Ausführungsform des Steuerungsmechanismus
106 ist dessen Grundkörper 107 ebenfalls mittels nur angedeuteter Schrauben 8 mit
dem Ski 1 fix verbunden. In dieser Ausführungsform weist der Steuerungsmechanismus
106 einen Exzenterkörper 109 mit einem diesen durchsetzenden Zentrierbolzen 114 auf.
Im vorderen Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4 befindet sich eine ovale Ausnehmung
4c, in welche der Exzenter 109d eingreift. Der Exzenterkörper 109 ist mittels des
Zentrierbolzens 114 im Grundkörper 107 gelagert. Am Oberteil 109a des Exzenterkörpers
109 ist ein Schwenklager 112 für einen um eine Querachse 112a schwenkbaren Klapphebel
113 vorgesehen. Im ausgeklappten Zustand ermöglicht der Klapphebel 113 ein leichtes
Verdrehen des Exzenterkörpers 109 um eine vertikale Ache 118 des Zentrierbolzens 114
in zwei Richtungen gegenüber seiner Neutralstellung, wodurch der vordere Abschnitt
4a der Versteifungsvorrichtung 4, mit seiner ovalen Ausnehmung 4c mit dem Exzenter
109d formschlüssig verbunden, gleichfalls entsprechende Relativbewegungen gegenüber
dem Grundkörper 107 vollführt, wodurch die Wölbungshöhe des Ski, wie bereits beschrieben,
bilateral einstellbar ist.
[0023] Im dritten Ausführungsbeispiel des Steuerungsmechanismus 206 nach den Figuren 13
und 14 ist in einem vom Ski 1 unabhängigen, mit diesem mittels nur angedeuteter Schrauben
8 verbundenen Grundkörper 207 um die vertikale Achse 218 des Zentrierbolzens 214 eine
Verstellscheibe 215 mittels Grifflappen 215a drehbar gelagert. In dieser Verstellscheibe
215 ist eine stetig ansteigend verlaufende Steuernut 217 ausgebildet. Ein erhöht auf
dem vorderen Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4 angebrachter Mitnehmer 216
greift in die Steuernut 217 mit Spiel ein. Wird nun die Verstellscheibe 215 mittels
der Grifflappen 215a um den Zentrierbolzen 214 verdreht, so vollführt der Mitnehmer
216 und dadurch auch die Versteifungsvorrichtung 4 eine auf Grund der Ausgestaltung
der stetig ansteigenden Kontur der Steuernut 217 Bewegungen in Richtung der Längsachse
der Versteifungsvorrichtung 4. Zufolge der starren Verbindung zwischen dem vorderen
Abschnitt 4a der Versteifungseinrichtung 4 und dem Mitnehmer 216 erfolgen die Bewegungen
der Versteifungseinrichtung 4 sowohl der Größe wie auch der Richtung nach denjenigen
entsprechend, welche von der Verstellscheibe 215 hervorgerufen wurden.
[0024] In der vierten Ausführungsform des Steuerungsmechanismus 306 nach den Figuren 15
und 16 befindet sich auf der Skioberseite 1a wiederum ein Grundkörper 307, welcher
mit dem Ski 1 durch nicht dargstellte Schrauben verbunden ist. Der Grundkörper 307
weist eine vordere und eine hintere Anschlagfläche 321 bzw. 322 auf. Am vorderen Abschnitt
4a der Versteifungsvorrichtung 4 ist an einer horizontalen Querachse 319 ein Handhebel
320 angelenkt. An der Unterseite und im mittleren Bereich desselben ist ein Umsteuerhebel
323 gelenkig gelagert. An der vom Handhebel 320 abgewandten Seite des Umsteuerhebel
323 ist ein Anschlagkörper 324 gelenkig gelagert. Somit bilden die Teile 319 bis 324
eine Art Kniehebelmechanismus. Je nachdem, ob bei geöffnetem Handhebel 320 durch Schwenken
des Umsteuerhebels 323 der Anschlagkörper 324 in die Richtung der vorderen Anschlagfläche
321 oder der hinteren Anschlagfläche 322 geklappt wird, erfolgt beim Hinunterdrücken
des Handhebels 320 durch das Spannen des Kniehebelmechanismus, d.h. der Teile 319
bis 324 entweder eine Bewegung des vorderen Abschnittes 4a der Versteifungsvorrichtung
4 zum Grundkörper 307 s.Pfeil
P1 hin oder in die entgegengesetzte Richtung s.Pfeil
P2, womit die bidirektionale Einstellung der Wölbungshöhe
h2 bzw.
h3 des Ski nach den Figuren 2 und 3 ermöglicht wird. Wird der Handhebel 320 nicht betätigt,
so verbleibt, unabhängig von der Lage des Anschlagkörpers 324 der Steuerungsmechanismus
306, wie in den Figuren 15 und 16 dargestellt ist, in der Neutralstellung. Im Anschlagkörper
kann ein Innengewinde mit einem darin befindlichen Schraubenbolzen angebracht werden.
Je nachdem, wie weit der Schraubenbolzen aus dem Anschlagkörper gegen die jeweilige
Anschlagfläche hervorragt, wird damit die Größe der Verschiebung der Versteifungsvorrichtung
4 verändert.
[0025] In der fünften Ausführungsform des Steuerungsmechanismus 406 nach den Figuren 17
und 18 ist auf dem Exzenteroberteil 409a des Exzenterkörpers 409 in einem Schwenklager
412 an dessen Querachse 412a ein Klapphebel 413 schwenkbar gelagert. Ein Zwischenstück
426 ist mit einem ersten Langloch 427 versehen, in welches der Exzenter 409d eingreift.
Der Grundkörper 407 ist mit einem Schwenkbolzen 425 versehen, um welchen das Zwischenstück
426 Schwenkbewegungen ausführen kann. In einem zweiten Langloch 428 des Zwischenstückes
426 wird ein Mitnehmer 416 des vorderen Abschnittes 4a der Versteifungsvorrichtung
4 mit Spiel geführt. Wird nun durch Verdrehen des ausgeklappten Klapphebels 413 der
Exzenterkörper 409 um die vertikale Achse 418 des Zentrierbolzens 414 gedreht, so
beschreibt der Exzenter 409d mit seinem Mittelpunkt einen exzentrischen Kreisbogen.
Das Zwischenstück 426 wird vom Exzenter 409d welcher sich entlang des Langloches 427
bewegt mitgenommen und vollführt dadurch eine Drehbewegung um den Schwenkbolzen 425.
Dabei gleitet der Mitnehmer 416 im zweiten Langloch 428 und verschiebt dadurch die
Versteifungsvorrichtung 4 in deren Achsrichtung. Der Drehrichtung des Klapphebels
412 entsprechend wird die Distanz zwischen dem Mitnehmer 416 und dem Grundkörper 407
entweder vergrößert oder verringert, sowie die Versteifungsvorrichtung 4 unter Druck
bzw. Zug gesetzt, wodurch die bidirektionale Veränderung der Wölbungshöhe am Ski herbeigeführt
wird (vgl. Fig. 2 und 3).
[0026] Bei der sechsten Ausführungsform des Steuerungsmechanismus 506 nach den Figuren 19
und 20 ist ein Grundkörper 507 mittels nur angedeuteter Schrauben 8 auf der Oberseite
1a eines Ski 1 befestigt. Desgleichen ist auf der Skioberseite 1a gleitend der vordere
Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4 angebracht, welcher auf seinem dem Grundkörper
507 nächstgelegenen Ende einen fest verbundenen Mitnehmer 516 aufweist. Im Grundkörper
507 ist der die vertikale Achse 518 aufweisende Zentrierbolzen 514 gelagert, welcher
wiederum zur Lagerung des Exzenterkörpers 509 dient. An dem Oberteil 509a des Exzenterkörpers
509 befindet sich, mit diesem fix verbunden, zumindest ein Griffstück 529. Dieses
Griffstück 529 ermöglicht eine leichte Bedienung des Steuerungsmechanismus 506. Exzentrisch
zur vertikalen Achse 518 des Zentrierbolzens 514, um welche sich der Exzenterkörper
509 bei Betätigung des Griffstückes 529 dreht, ist der Exzenter 509d angeordnet. Gemäß
Fig. 19 ist das Zwischenstück 526 mit dem Exzenter 509d gekoppelt. Weiters greift
der im vorderem Abschnitt 4a gelagerter Mitnehmer 516 mit Spiel in ein Langloch 527
des Zwischenstücks 526 ein. Durch Verdrehen mittels des Griffstückes 529 wird der
Exzenterkörper 509 um die vertikale Achse 518 gedreht, wodurch der Mittelpunkt des
Exzenters 509d eine exzentrische Kreisbewegung vollführt. Das Zwischenstück 526, welches
mit dem Exzenter 509 gekoppelt ist, folgt dessen Bewegung und verschiebt, nachdem
das Spiel zwischen dem Langloch 527 und dem Mitnehmer 516 überbrückt wurde, über den
Mitnehmer 516 den vorderen Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4. Entsprechend
der gewählten Drehrichtung wird der Abstand zwischen dem Grundkörper 507 sowie dem
vorderen Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4 entweder vergrößert oder verringert,
wodurch die bidirektionale Veränderung der Wölbungshöhe des Ski herbeigeführt wird.
[0027] In der siebenten Variante eines Steuerungsmechanismus 606 nach den Figuren 21,22
und 23 ist auf der Oberseite 1a des Ski 1 eine auf dem Ski 1 in einem nicht dargestellten
Lager gelagerte Achse 630 angeordnet. An dieser Achse 630 sind ein Neutralhebel 631,
ein Zughebel 632 sowie ein Druckhebel 633 schwenkbar befestigt. Am Zughebel 632 ist
ein Zugverbindungshebel 634 drehbar gelagert, welcher andererseits mit dem vorderen
Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4 mittels eines Zugbolzens 636 drehgelenkig
verbunden ist. Am Druckhebel 633 ist ein Druckverbindungshebel 635 angelenkt, welcher
an seinem vom Druckhebel 633 abgewandten Ende mittels eines Druckbolzens 637 mit dem
vorderen Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4 gleichfalls drehbeweglich verbunden
ist. Befindet sich der Zughebel 632 oder der Druckhebel 633 in der wirksamen Lage,
so dient der Neutralhebel 631 dazu, vor dem Betätigen des anderen Hebels 633 bzw.
632 diesen in die Neutralstellung zu versetzen, um zu verhindern, daß Zughebel 632
und Druckhebel 633 gleichzeitig in die wirksame Lage gebracht werden. Nach einer vorausgehenden
Betätigung des Neutralhebels 631 wurde nach der Fig.22 nunmehr der Druckhebel 633
nach unten gedrückt. Der Druckverbindungshebel 635 kommt dadurch in eine etwa horizontale
Lage, wodurch über den Druckbolzen 637 der vordere Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung
4 auf Druck, vgl.Pfeil
P2 beansprucht und die Wölbungshöhe des Ski, der Fig. 2 entsprechend auf
h2, erhöht wird. Soll nun die Wölbungshöhe verringert werden, wird zuerst der Neutralhebel
631 betätigt, wodurch der Druckhebel 633 wirkungslos wird und der vordere Abschnitt
4a der Versteifungsvorrichtung spannungslos wird. Durch Hinunterdrücken des Zughebels
632 gelangt der Zugverbindungshebel 634 in eine etwa horizontale Lage und bewirkt
über die Verschiebung des Zugbolzens 636 in Richtung des Pfeils
P1 eine Zugbeanspruchung des vorderen Abschnittes 4a der Versteifungsvorrichtung 4,
wodurch die Wölbungshöhe des Ski gemäß Fig. 3 auf
h3 verringert wird.
[0028] Die achte Variante des Steuerungsmechanismus 706 nach den Figuren 24 bis 27 ist eine
Weiterentwicklung der vorangegangenen siebenten Variante. Auf dem Ski 1 ist auf dessen
Oberseite 1a in einem nicht dargestellten Lager die Querachse 730 gelagert, auf welcher
der Neutralhebel 731 mit einer zugehörigen Öffnungsfeder 731a, der Zughebel 732 mit
einer zugehörigen Öffnungsfeder 732a und der Druckhebel 733 mit einer zugehörigen
Öffnungsfeder 733a schwenkbar angeordnet sind. Am vorderen Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung
4 sind, wie die Figuren 24 bis 27 zeigen, im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse
der Versteifungsvorrichtung 4 verlaufend ein Zugbolzen 736 und ein Druckbolzen 737
befestigt. Am Zugbolzen 736 ist ein Zugverbindungshebel 734 angelenkt, wobei zu dessen
oberen Endabschnitt ein Querbolzen 734a in eine mit Haken 739a versehene hakenförmige
Ausnehmung 739 des Zughebels 732 sowie in eine Längsnut 740 des Neutralhebels 731
(s.Figuren 24 und 27) eingreift, und wobei eine Schenkelfeder 734b das Anliegen des
Zugverbindungshebels 734 an die hakenförmige Ausnehmung 739 des Zughebels 732 bewirkt.
Mit dem Druckbolzen 737 ist, nach der Fig.26, ein Druckverbindungshebel 735 gelenkig
verbunden. Dieser greift mit seinem Querbolzen 735a in eine mit einem Haken 739'a
versehene hakenförmige Ausnehmung 739' des Druckhebels 733 sowie in die Längsnut 740,
wie in den Figuren 24 und 27 dargestellt, des Neutralhebels 731 ein. Zudem bewirkt
eine Schenkelfeder 735b das Anliegen des Druckverbindungshebels 735 an die hakenförmige
Ausnehmung 739' des Druckhebels 733. Der leichteren Betätigung halber sind Zughebel
732 und Druckhebel 733 mit je einer Vertiefung 732b, 733b, und der Neutralhebel 731
mit zwei Vertiefungen 731b,731'b versehen, um bei der Betätigung mit einem Skistock
deren Skistockspitze einen besseren Halt zu bieten. Dabei ist die zweite Vertiefung
731'b des Neutralhebels 731 an einem Fortsatz 731c ausgebildet. Der Vorteil dieser
Ausführung liegt darin, daß unabhängig davon, welcher der drei Hebel, Neutralhebel
731, Zughebel 732 oder Druckhebel 733 tatsächlich betätigt wurde, diese Hebel stets
horizontal zum Liegen kommen und damit keinerlei Verschmutzungsgefahr besteht.
[0029] Wird der Neutralhebel 731 durch Druck auf die Vertiefung 731b in die horizontale
Lage gebracht, so gelangen Zughebel 732 und Druckhebel 733, da der Querbolzen 734a
des Zugverbindungshebels 734 sowie der Querbolzen 735a des Druckverbindungshebels
735 in der Längsnut 740 des Neutralhebels 731 geführt sind, gleichfalls in die horizontale
Lage. Der Steuerungsmechanismus 706 verbleibt in seiner unwirksamen Lage. Wird der
Zughebel 732 nach unten gedrückt, so kommt der Haken 739a der hakenförmigen Ausnehmung
739 des Zughebels 732 mit dem Querbolzen 734a des Zugverbindungshebels 734 in Eingriff.
Durch das Wirksamwerden des Zugverbindungshebels 734 bewegt sich der vordere Abschnitt
4a der Versteifungsvorrichtung 4 in die in der Fig. 25 mit dem Pfeil
P1 angedeutete Richtung. Druckhebel 733 und Neutralhebel 731 kommen dabei, ohne eine
Wirkung auszuüben, gleichfalls horizontal zum Liegen. Bei der Betätigung des Druckhebels
733 kommt der Haken 739'a der hakenförmigen Ausnehmung 739' des Druckhebels 733 mit
dem Querbolzen 735a des Druckverbindungshebels 735 in Eingriff. Dadurch bewegt sich
der vordere Abschnitt 4a der Versteifungsvorrichtung 4 in die in der Fig. 26 mit dem
Pfeil
P2 angegebene Richtung. Zughebel 732 und Neutralhebel 731 nehmen zufolge der Kopplung
mit der Längsnut 740 des Neutralhebels 731 gleichfalls eine horizontale Position ein.
[0030] Um den Zug- oder Druckhebel 732 bzw. 733 an der horizontalen wirksamen Lage in seine
unwirksame Lage zu bringen, wird ein Druck auf den Fortsatz 731c des Neutralhebels
731 ausgeübt, so daß dieser letztere um die Querachse 730 verschwenkend und einen
der Querbolzen 734a bzw. 735a den gewünschten Vorgang bewerkstelligt.
[0031] Die Erfindung bezieht sich weiters auch auf die besondere Ausgestaltung eines Federsystems,
welches durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 17 geschützt werden soll.
Durch die in diesem Anspruch enthaltenen Maßnahmen wird eine über den Steuerungsmechanismus
manuell und kontinuierlich eingestellte und auch in ihrer Wirkungsrichtung veränderte
Kraftübertragung zur Veränderung der im Federsystem vorgesehenen Federn automatisch
ermöglicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Federsystems ergeben sich
aus den Ansprüchen 18 bis 23 sowie aus der nun folgenden Beschreibung. Dabei wurden
die zur Anwendung gelangenden Schraubenfedern, der Einfachheit und der allgemeinen
Bezeichnung halber, auch als Federn bezeichnet.
[0032] Beim Federsystem 805 gemäß Fig.28 ist auf der Oberseite 1a eines Skis 1 mittels nur
angedeuteter Schrauben 8 ein Lagerkörper 841 befestigt, welcher mit dem hinteren Ende
4b der Versteifungsvorrichtung 4 in Wirkverbindung steht. Im Lagerkörper 841 sind
eine vordere Anschlagplatte 842, eine mittlere Anschlagplatte 843, eine hintere Anschlagplatte
844 und ein Endteil 845 längsbeweglich angeordnet.
[0033] Die Anschlagplatten 842, 843, 844 und der Endteil 845 sind an Führungsflächen 841a,
841b, 841c bzw. 841d des Lagerkörpers 841 geführt. Die vordere Anschlagplatte 842
weist einen Zapfen 842a auf. Symmetrisch zur Längsachse der Versteifungsvorrichtung
4 sind in derselben Gewindebohrungen 846a,846b ausgebildet, welche zur Aufnahme je
einer Schraube 847a,847b dienen. Die Schrauben 847a,847b dienen zur Führung je einer
zwischen der vorderen Anschlagplatte 842 und der mittleren Anschlagplatte 843 angeordneten
Feder 848a,848b. Die Schäfte der Schrauben 847a und 847b gleiten in Bohrungen der
vorderen, mittleren und hinteren Anschlagplatte 842, 843 und 844, sowie des Endteils
845.
[0034] Die Schrauben 847a, 847b sind mittels ihrer Köpfe 847c, 847d im Endteil 845 gleitbeweglich
gelagert. Auch ist im Endteil 845 eine Durchgangsbohrung 845a ausgebildet, durch welche
ein Gewindebolzen 849 in ein Durchgangsgewinde der hinteren Anschlagplatte 844 eingeschraubt
ist. Am Gewindebolzen 849 ist ein nach vorn weisender Zapfen 849a ausgebildet. Der
Zapfen 842a der vorderen Anschlagplatte 842 und der Zapfen 849a des Gewindebolzens
849 dienen zur Zentrierung einer weiteren Schraubenfeder 848c. Durch Verdrehen des
Gewindebolzens 849 wird über das Verschieben der mittleren Anschlagplatte 843 eine
Einstellung der Vorspannung der Schraubenfedern 848a, 848b und 848c ermöglicht.
[0035] Bei einer Verschiebung der Versteifungsvorrichtung 4 nach rechts verschiebt deren
hinterer Abschnitt 4b die vordere Anschlagplatte 842 entlang der Gleitflächen 841a.
Die Federn 848a, 848b, 848c werden zwischen der vorderen Anschlagplatte 842 und der
mittleren Anschlagplatte 843 komprimiert, wodurch sich auch die Wölbungshöhe des Ski
1 entsprechend der Fig.2 verändert.
[0036] Bei einer Verschiebung der Versteifungsvorrichtung 4 nach links werden die Schrauben
847a, 847b durch ihre Verankerung in den Gewindebohrungen 846a, 846b ebenfalls nach
links bewegt und beaufschlagen über ihre Köpfe 847c, 847d den Endteil 845 und nehmen
in weiterer Folge auch die hintere Anschlagplatte 844 mit. Über den mit der hinteren
Anschlagplatte 844 verschraubten Gewindebolzen 849 wird auch die mittlere Anschlagplatte
843 verschoben.
[0037] Aus dieser Komprimierung der Federn 848a, 848b, 848c resultiert die Veränderung der
Wölbungshöhe entsprechend der Fig.3.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Es sind vielmehr Varianten desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. So wären zum Beispiel Kombinationen der Ausführungsformen aller Steuerungsmechanismen
nach den Figuren 5 bis 27 mit dem Federsystem nach der Figur 28 denkbar. Weiters wäre
es möglich, den Steuerungsmechanismus im Bereich des Fersenhalters und das Fedesystem
im Bereich des Vorderbackens anzuordnen.
[0039] Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung kennzeichnet sich dadurch aus, daß der Steuerungsmechanismus
mit einer Einrichtung zur Anzeige des Versteifungsgrades bzw. der Wölbungshöhe des
Gleitgerätes ausgestattet ist, wobei entweder am Grundkörper eine Marke und am verdrehbaren
Bauteil oder an der Handhabe Markierungen, vorzugsweise mit Maßangaben, vorgesehen
sind. Die Anordnung der Marke kann auch mit jener der Markierungen vertauscht werden.
[0040] Es liegt weiters im Rahmen der Erfindung, eine Kombination von Steuerungsmechanismus
und Versteifungsvorrichtung in einer zweckmäßigen Ausgestaltung und Anordnung auf
der Oberseite eines Snowboards anzubringen.
1. Vorrichtung zum Verändern der Härte, Elastizität oder Steifigkeit eines Gleitgerätes
(1) für den Schnee, insbesondere eines Alpinski oder Snowboards, welches Gleitgerät
(1) eine vom Werk her vorbestimmte Wölbungshöhe (ho) aufweist, mit einer am Gleitgerät anbringbaren Versteifungsvorrichtung (4), die
in ihrer Wirkung auf das Gleitgerät (1) durch einen Steuerungsmechanismus (6-706)
veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem hinteren Abschnitt (4b) der Versteifungsvorrichtung
(4) ein Federsystem (5,805) in Wirkverbindung steht, wobei das Ausmaß des Wirkungsgrades
der Versteifungsvorrichtung (4) mittels des Steuerungsmechanismus (6 - 706) manuell
und kontinuierlich einstellbar ist, so daß die Wölbungshöhe (h1,h2,h3) des Gleitgerätes (1), auf dessen unbelasteten Zustand bezogen, veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsmechanismus
(6 - 706) wahlweise in zwei Richtungen betätigbare Mittel 9; 109; 215; 319 -324; 409;
509; 632,633; 732,733) aufweist, welche eine bidirektionale Verstellung der Versteifungsvorrichtung
(4) gewährleisten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsmechanismus
(6) einen Exzenterkörper (9) aufweist, welcher, in Höhenrichtung betrachtet, drei
zueinander versetzt angeordnete, konzentrische Teile aufweist, wobei der Unterteil
(9b) in einem skifesten Grundkörper (7) gelagert, der mittlere Teil als einl Exzenter
(9d) ausgebildet und der Oberteil (9a) zur Aufnahme einer Handhabe (10) ausgebildet
ist, und daß der Exzenter (9d) in eine längliche Ausnehmung (4c) des vorderen Abschnittes
(4a) der Versteifungsvorrichtung (4) eingreift (Fig.5 bis 10).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsmechanismus
(106) einen Exzenterkörper (109) mit einem diesen durchsetzenden Zentrierbolzen (114)
aufweist, welcher letztere im Grundkörper (107) gelagert ist, daß die vertikale Ache
des Exzenters (109d) des Exzenterkörpers (109) zur vertikalen Achse (818) des Zentrierbolzens
(114) außenmittig verläuft, wogegen der Oberteil (9a) des Exenterkörpers (9) koaxial
zum Zentrierbolzen (114) angeordnet und der Oberteil (109a) zur Aufnahme einer Handhabe
(113) ausgebildet ist, und daß der Exzenter (109d) in eine längliche Ausnehmung (4c)
des vorderen Abschnittes (4a) der Versteifungsvorrichtung (4) eingreift (Fig.11 und
12).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsmechanismus
(206) eine um eine vertikale Achse (218) eines Zentrierbolzens (214) drehbar gelagerte,
mittels einer Handhabe betätigbare Verstellscheibe (215) aufweist, in welcher eine
stetig ansteigend verlaufende Steuerunut (217) ausgebildet ist, und daß auf dem vorderen
Abschnitt (4a) der Versteifungsvorrichtung (4) ein Mitnehmer (216) angebracht ist,
welcher in die Steuernut (217) der Verstellplatte (215) mit Spiel eingreift (Fig.13
und 14).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsmechanismus
(306) an seinem Grundkörper (307) eine vordere und eine hintere Anschlagfläche (321
bzw. 322) aufweist, an welchen wahlweise ein Anschlagkörper (324) anlegbar ist, daß
der Anschlagkörper (324) an einem Ende eines Umsteuerhebels (323) gelenkig gelagert
ist, dessen anderes Ende an einem Handhebel (320) angelenkt ist, welcher seinerseits
um eine am vorderen Abschnitt (4a) der Versteifungsvorrichtung (4) vorgesehene horizontale
Querachse (319) schwenkbar gelagert ist, wobei die horizontale Querachse (319), der
Handhebel (320), die Anschlagflächen (321, 322), der Steuerhebel (323) und der Anschlagkörper
(324) eine Art Kniehebelmechanismus bilden (Fig.15 und 16).
7. Vorrrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlagkörper (324)
ein Innengewinde mit einem darin befindlichen Schraubenbolzen vorgesehen ist, welcher
letztere aus dem Anschlagkörper gegen die jeweilige Anschlagfläche hervorragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (409d)
in ein erstes Langloch (427) eines Zwischenstücks (426), eingreift, daß der Grundkörper
(407) mit einem Schwenkbolzen (425) versehen ist, um welchen das Zwischenstück (426)
schwenkbeweglich gelagert ist, daß im Zwischenstück (426) ein zweites Langloch (428)
vorgesehen ist, in welchem der Mitnehmer (416) des vorderen Abschnittes (4a) der Versteifungsvorrichtung
(4) mit Spiel geführt ist (Fig.17 und 18).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsmechanismus
(506) einen Exzenterkörper (509) aufweist, daß das Zwischenstück (526) auf dem Exzenter
(509d) des Exzenterkörpers (509) gelagert ist, und daß im Zwischenstück (526) ein
vorzugsweise in radialer Richtung zum Mittelpunkt des Exzenters (509d) verlaufendes
Langloch (527) ausgebildet ist, in welches der Mitnehmer (516) des vorderen Abschnittes
(4a) der Versteifungsvorrichtung (4) eingreift (Fig.19 und 20).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhabe (10) als ein Handrad mit einem Kupplungszapfen (10a) ausgebildet ist,
wobei der Kupplungszapfen (10a) in eine als längliche Ausnehmung (9c) ausgebildete
Aufnahmestelle des Exzenterkörpers (9) eingreift (Fig.5 und 6).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Exzenterkörper (109, 409) an seinem Oberteil (109, 409a) ein Schwenklager (112,
412) für einen als Handhabe ausgebildeten Klapphebel (113, 413) trägt, welcher um
eine Querachse (112a, 412a) aus einer Ruhestellung in eine wirksame Lage schwenkbar
ist, in welcher der Klapphebel (113, 413) zum Verdrehen des Exzenterkörpers (109,
409) manuell betätigbar ist (Fig.11, 12, 17 und 18).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhabe entweder durch zwei Grifflappen (215a) oder durch mindestens ein Griffstück
(529) gebildet ist, welche mit der Verstellscheibe (215) bzw. mit dem Exzenterkörper
(509) fest verbunden oder aus deren Material ausgebildet sind bzw. ist, und daß der
Zentrierbolzen (214) eine Bohrung zwischen den beiden Grifflappen (215a) oder Griffstücke
(529) durchsetzt (Fig.13, 14, 19 und 20).
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Steuerungsmechanismus
(606) eine auf dem Ski (1) mittels eines Lagers gelagerte, in Querrichtung verlaufende
Achse (630) angebracht ist, an welcher ein Neutralhebel (631), ein Zughebel (632)
sowie ein Druckhebel (633) schwenkbar angedeutet sind, daß am Zughebel (632) ein Zugverbindungshebel
(634) mit seinem einen Ende schwenkbeweglich gelagert ist, dessen anderes Ende mit
dem vorderen Abschnitt (4a) der Versteifungsvorrichtung (4) mittels eines Zugbolzens
(636) drehgelenkig verbunden ist, daß am Druckhebel (633) ein Druckverbindungshebel
(635) angelenkt ist, welcher an seinem vom Druckhebel (633) abgewandten Ende mittels
eines Druckbolzens (637) mit dem vorderen Abschnitt (4a) der Versteifungsvorrichtung
(4) gleichfalls drehgelenkig verbunden ist (Fig.21 bis 23).
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Neutralhebel
(731) der Zughebel (732) und der Druckhebel (733) auf der Oberseite (1a) des Ski (1)
um eine gemeinsame Querachse (730) und gegen die Kraft je einer Öffnungsfeder (731a,
732a, 733a) schwenkbar gelagert sind, daß am vorderen Abschnitt (4a) der Versteifungsvorrichtung
(4) im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse der letzteren verlaufend ein
Zugbolzen (736) und ein Druckbolzen (737) befestigt sind, daß am Zugbolzen (736) ein
Zugverbindungshebel (734) und am Druckbolzen (737) ein Druckverbindungshebel (735)
angelenkt sind (Fig.25 bis 27).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Hebel (320; 631, 632, 633; 731, 732, 733) jeweils zumindest mit einer Vertiefung
(731b, 732b, 733b) versehen sind, und daß der Neutralhebel (731) mit einem Fortsatz
(731c) versehen ist, welcher eine zweite Vertiefung (731'b) aufweist, welche Vertiefungen
(731b, 731'b, 732b, 733b) zur wahlweisen Aufnahme einer Skistockspitze dienen (Fig.15/16,
21-23, 24-27).
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Neutralhebel
(731) eine Längsnut (740) aufweist, daß der Zughebel (732) eine hakenförmige Ausnehmung
(739) und der Druckhebel (733) ebenfalls eine hakenförmige Ausnehmung (739') aufweisen,
wobei die beiden Ausnehmungen (739, 739') im Zughebel (732) bzw. Druckhebel (733)
spiegelsymmetrisch ausgebildet sind, und wobei am Zugbolzen (736) ein Zugverbindungshebel
(734) angelenkt ist, dessen Querbolzen (734a) in den Haken (739a) der hakenförmigen
Ausnehmung (739) des Zughebels (732) sowie in die Längsnut (740) des Neutralhebels
(731) eingreift, daß mit dem Druckbolzen (737) ein Druckverbindungshebel (735) gelenkig
verbunden ist, dessen Querbolzen (735a) in den Haken (739'a) der hakenförmigen Ausnehmung
(739') des Druckhebels (733) sowie in die Längsnut (740) des Neutralhebels (731) ein
greift (Fig.25 bis 27).
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem hinteren Abschnitt
(4b) der Versteifungsvorrichtung (4) ein Federsystem (5,805) in Wirkverbindung steht,
wobei das Federsystem (5,805) einen auf dem Gleitgerät (1) befestigten Lagerkörper
(841) aufweist, in welchem in Reihe geschaltet gleitbeweglich zumindest zwei Anschlagplatten
(842,844) mit zwischen diesen angeordneten und in ihrer Vorspannung durch diese Anschlagplatten
(842,844) veränderbare Federn (848a - 848c) vorgesehen sind, wobei das Ausmaß des
Wirkungsgrades der Versteifungsvorrichtung (4) mittels des Steuerungsmechanismus (6)
manuell kontinuierlich einstellbar ist (Fig.28).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Lagerkörper (841) des
mit dem hinteren Abschnitt (4b) der Versteifungsvorrichtung (4) in Wirkverbindung
stehenden Federsystems (805) als Anschlagplatten (842 - 844) eine vordere Anschlagplatte
(842), eine mittlere Anschlagplatte (843), eine hintere Anschlagplatte (844) sowie
ein Endteil (845) längsbeweglich angeordnet sind, welche an Führungsflächen (841,841b,841c,841d)
des Lagerkörpers (841) geführt sind, daß zwischen der vorderen und mittleren Anschlagplatte
(842 bzs. 843) zumindest zwei Schrauben (847a,847b) vorgesehen sind, und daß die Schrauben
(847a,847b) mit ihren Schäften in Bohrungen der einzelnen Anschlagplatten (842,843,844)
sowie im Endteil (845) gleiten.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (847a,847b)
mittels ihrer Köpfe (847c,847d) im Endteil (845) gleitbeweglich gelagert sind, daß
im Endteil (845) eine Durchgangsbohrung (845a) ausgebildet ist, durch welche ein Gewindebolzen
(849) in ein Durchganggewinde der hinteren Anschlagsplatte (844) eingeschraubt ist,
und daß am Gewindebolzen (849) ein nach vorn weisender Zapfen (849a) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Anschlagplatte (842) einen nach hinten weisenden Zapfen (842a) trägt, und daß am Zapfen
(842a) der vorderen Anschlagplatte (842) und am Zapfen (849a) des Gewindebolzens (849)
eine weitere Schraubenfeder (848c) zentriert angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
den Gewindebolzen (849) in Richtung zur vorderen Anschlagplatte (842) hin verschobene
mittlere Anschlagplatte (843) die Schraubenfedern (848a,848b,848c) in einer zusammengedrückten
und somit komprimierten Lage hält.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß in der
in Richtung zum Endteil (845) hin verschobenen Lage des hinteren Abschnittes (4b)
der Versteifungsvorrichtung (4) die vordere Anschlagplatte (842) die Federn (848a,848b,848c)
in einer an die mittlere Anschlagplatte (842 bzw.843) gedrückten und komprimierten
Lage hält.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
nach links verschobenen Lage der Versteifungsvorrichtung (4) die Schrauben (847a,847b)
über ihre Köpfe (847c,847d) den Endteil (845), die hintere Anschlagplatte (844) und
über den mit der hinteren Anschlagplatte (844) verschraubten Gewindebolzen (849) auch
die mittlere Anschlagplatte (843) in einer verschobenen Lage halten.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerungsmechanismus mit einer Einrichtung zur vorzugsweise kontinuierlichen
Anzeige des Versteifungsgrades bzw. der Wölbungshöhe des Gleitgerätes ausgestattet
ist, wobei entweder am Grundkörper eine Marke und am verdrehbaren Bauteil bzw. an
der Handhabe Markierungen, vorzugsweise mit Maßangaben, oder umgekehrt, vorgesehen
sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleitgerät
ein Snowboard vorgesehen ist, an dessen Oberseite in einer zweckmäßigen Ausgestaltung
und Anordnung eine Kombination von Steuerungsmechanismus (6) und Versteifungsvorrichtung
(4) angebracht ist.