(19)
(11) EP 0 730 974 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.09.1996  Patentblatt  1996/37

(21) Anmeldenummer: 96250029.4

(22) Anmeldetag:  03.02.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B41J 17/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 07.03.1995 DE 19509683

(71) Anmelder: Francotyp-Postalia Aktiengesellschaft & Co.
16547 Birkenwerder (DE)

(72) Erfinder:
  • Günther, Stephan
    D-13465 Berlin (DE)
  • Thiel, Wolfgang, Dr.
    D-13503 Berlin (DE)

   


(54) Anordnung und Farbbandkassette für ein Thermotransferdruckverfahren


(57) Eine Anordnung für ein Thermotransferdruckverfahren mit mindestens einem Thermodruckkopf, der eine Vielzahl von Druckelementen aufweist und über eine Leisungselektronik und über eine Drucksteuerung mit einem Mikroprozessor verbunden ist, einer Gegendruckrolle und einem Multi-Use-Farbband, das von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird, umfaßt nach dem Druckkopf (1) beim Fenster (21a oder 21b) in der Nähe der Umlenkrolle 31a oder (31b) Wärme abgebende Mittel (60, 70, 80, 90), welche die Verteilung der Farbe der obersten Schicht von unbenutzten bzw. weniger benutzten Bereichen zu den stärker benutzten Bereichen des Multi-Use-Farbbandes (29) unterstützen. Ein Erkennungsmittel (35) signalisiert dem Mikroprozessor mindestens den Typ des Farbbandes.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung und eine Farbbandkassette für ein Thermotransferdruckverfahren gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Solche Thermodruckverfahren sind als qualitativ hochwertige non impact Druckverfahren für verschiedenste Anwendungen am Markt seit langer Zeit verbreitet. Eine bevorzugte Anwendung ist für eine Frankiermaschine vorgesehen, welche nach einem Thermotransferdruckverfahren arbeitet.

[0002] Farbband- und Thermodruckkassetten weisen allgemein eine Vorratsspule, eine Aufwickelsule und mehrere Umlenkrollen zur Führung des Bandes auf. Zur Erziellung einer gleichbleibenden Druckqualität ist es erforderlich, das Farbband straff zu spannen.

[0003] Aus der EP 189 268 B1 ist eine Aufnahmeeinrichtung für Farbbandkassetten bekannt. Die Seitenwand der Kassette weist eine Öffnung auf, durch welche eine Rolle zur Anlage an dem Farbband durchtreten kann, um die Antriebkraft von diesem zu empfangen bzw. auf eine Reibrolle zu übertragen, welche mit einer Encoderscheibe gekoppelt ist. Die Farbbandgeschwindigkeit entspricht annähernd der des Druckgutes, welches zwischen Farbband und Gegendruckvorrichtung transportiert wird.

[0004] Es ist bereits in EP 504 594 A2 eine mäanderförmige Bandführung zwischen Druckkopf und Aufwickelspule vorgesehen worden, um eine Entkopplung der Aufwicklung von durch Reibung zwischen Farbband und Papier erzielbaren Kräften zu gewährleisten. Die Praxis hat aber gezeigt, daß die vorgenannte mäanderförmige Bandführung entfallen kann, wenn die Umlenkrollen durch nicht drehbare Umlenkstifte ersetzt werden.

[0005] Thermotransferdruckverfahren kommen häufig in Anwendungen zum Einsatz, bei denen (aus welchen Gründen auch immer) auf das relativ teure, licht- und wärmeempfindliche Thermodirektdruckpapier verzichtet werden muß. Die hierbei eingesetzten Farbbänder ermöglichen den Druck auf Normalpapier, gehen jedoch mit ihren Kosten auch direkt in die Verbrauchskosten des Abdrucks ein. Es ist deshalb in der DE 31 45 221 C2 schon vorgeschlagen worden, daß stets eine Relativgeschwindigkeit zwischen Farbband und dem Aufzeichnungsträger (Druckgut) aufrechterhalten wird. Somit ist die benötigte Farbbandlänge verringert.

[0006] Es bestehen bis zu 99,9 % aller Abdrucke aus nicht geschlossenen Druckflächen, da ja sonst der Informationsgehalt = 0 wäre. Beispielsweise werden bei Frankierabdrucken nur ca. 15 % der zur Verfügung stehenden Fläche bedruckt. 85 % der Farbe des Farbbandes bleiben ungenutzt.

[0007] Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Thermodrucktechnologie vergleichsweise hohe Verbrauchskosten je gedruckter Fläche aufweist und durch den hohen Anteil an Trägermaterial (beim Thermotransferdruck) auch nicht sonderlich umweltfreundlich ist.

[0008] Bekannte Thermotransferdruckverfahren nutzen das Farbband nur einmal. In jedem Druckzyklus verbleiben Farbreste in den unverbrauchten Bereichen. Da für den anschließenden Druckzyklus diese unverbrauchten Bereiche nicht mehr benutzt werden können, wird unnötig viel aufgespultes Farbband verbraucht.

[0009] Aus der US 4590 486 ist zusätzlich bekannt, das Farbband bei Leerstellen im Druckbild zu stoppen, um teures Farbband einzusparen.

[0010] Die Bemühungen der namhaften Hersteller konzentrieren sich nun auch auf ein mehrfach verwendbares Farbband, bei dem durch jeden Druckvorgang nur ein Teil der insgesamt vorhandenen Farbe ausgeschmolzen wird. Durch den mehrfachen Durchlauf dieses Bandes (ähnlich wie bei dem bekannten Schreibmaschinenband) schließlich wird der Farbvorrat nach ca. 10-maligem Drucken auch erschöpft, und das Band ist verbraucht.

[0011] Aus der DE 37 21 925 C2 ist ein thermisches Umdruckverfahren bekannt, bei welchem ohne Beeinträchtigung der Druckqualität eine mehrmalige Benutzung des Farbbandes möglich ist. Nach der Erregung der Druckelemente wird eine Farbschichthälfte vom Farbband abgeschmolzen, wobei eine Farbschichthälte auf dem Farbband unter der abgeschmolzenen Farbschichthälte verbleibt, wenn das Farbband in einem vorgegebenen Zeitintervall nach der Erregung des Druckelementes vom Aufzeichnungsträger getrennt wird, in welchem die Farbschichthälfte noch im aufgeschmolzenen Zustand eine relativ niedrige Viskosität aufweist.

[0012] Allerdings ist es damit noch nicht gelungen, eines dieser sog. Multi-Use Bänder mit (nahezu) gleichbleibender Druckqualität vom ersten bis zum letzten Abdruck herzustellen. Vielmehr ist schon zwischen dem ersten und dem zweiten Banddurchlauf eine erhebliche Einbuße an Kontrast zu bemerken, die im Bereich von ca. 50 % liegt. Diejenigen Bereiche auf dem Farbband, welche mehrmals benutzt werden, liegen unmittelbar neben Bereichen die nur einmal benutzt werden und deshalb einen höheren Kontrast liefern. Dies ist für viele Anwendungen mit Anspruch auf gleichbleibend hohe Druckqualität nicht akzeptabel. Hierin ist auch der Grund zu sehen, weshalb diesen sog. Multi-Use Bändern eine weite Verbreitung am Markt bislang verwehrt blieb.

[0013] Es sind bereits in der Druckschrift JP 62-288977 Mittel für ein Thermotransferdruckverfahren vorgeschlagen worden, um ein Multi-Use-Farbband nach einmaligen Gebrauch zu regenerieren. Dabei ist das Multi-Use-Farbband breiter als der Druckkopf und weist eine über dem vorgenannten Druckkopf laufende hochdichte Tintenregion und eine weniger dichte Tintenregion auf, welche in Höhe des vorgenannten Druckkopf läuft. Aus dieser weniger dichten Tintenregion, wird bei Ansteuerung des vorgenannten Druckkopfes Tinte auf einen Aufzeichnungsträger abgeschmolzen. Dieser Verbrauch an Tinte kann an einer nachgeordneten Stelle der Druckanordnung ersetzt werden, wobei bei Erwärmung durch einen zweiten Druckkopf aus der hochdichten Tintenregion abgeschmolzene Tinte in die weniger dichte Tintenregion durch Schwerkraft und Kapillarwirkung läuft. Danach ist ein Roller auf der Aufwickelrolle angeordnet, um die Bandoberfläche zu glätten. Eine solche Anordnung ist im wesentlichen für Schreibmaschinen, d.h. zeilenweise druckende Drucker vogesehen. Für Frankiermaschinen sind solche Mittelanordnungen schon deshalb ungeeignet, weil eine Druckspalte gedruckt wird, welche sich über die ganze Farbbandbreite erstreckt. Auch wenn das Farbband auf die doppelte Breite verbreitert würde, was dieses wesentlich verteuert, erfolgt keine Unterstützung der Kapillarwirkung durch Schwerkraft, wenn der gewöhnlich liegend transportierte Brief unter dem Druckkopf mit dem Farbband bewegt wird. Die dann durch einen zweiten Druckkopf abgeschmolzene Tinte wird lediglich auf den Brief abtropfen.

[0014] Aus der Druckschrift JP 63-328237 sind beheizte Roller für ein Thermotransferdruckverfahren bekannt geworden, um ein Multi-Use-Farbband nach einmaligem Gebrauch zu regenerieren. Hierzu muß aber der Roller über dem Multi-Use-Farbband angeordnet werden, damit die Farbe nicht am Roller vorbei oder auf die zur Heizung verwendete Halogen-Lampe abläuft, was letztere Zerstören würde. Durch diese Anordnung sind solche Mittel für Frankiermaschinen schon deshalb ungeeignet, weil es schwierig wäre eine entsprechende Kassette zu konstruieren, welche den beheizten Roller mit dem Farbband an einer dem Druckkopf nachgeordneten Stelle in Kontakt bringt.

[0015] Es ist schon bekannt, einen zweiten Druckkopf dazu einzusetzen, den Gebrauch eines einmal verwendeten Farbandes für Betrugsversuche zu verhindern (DE 38 00 137 A1). Auf der Aufwickelspule soll das Frankierdruckbild nicht mehr lesbar sein, weshalb die vor dem Druck nicht benötigte Farbe durch den zweiten Druckkopf in Form eines Negativabdruckes auf das Farbbandteil aufgedruckt wird, welches den ersten Druckkopf bereits passiert hat. Somit ist keine Farbbandregeneration möglich.

[0016] Weiterhin ist bereits aus der US 4 924 240 bekannt, in den Zwischenzeiten, wo kein Druckgut unter dem Druckkopf transportiert wird, im Gegensatz zur Druckposition einen Abstand vom Druckgut einzunehmen und das Farbband ein Längenstück zurück aufzuwickeln, so daß jedes Farbbandteilstück eine Zeit lang, d.h. mehrfach verwendet werden kann. Nachteilig ist jedoch, daß ein elektromechanischer Aktuator zum Verlassen der Druckposition und ein zusätzlicher Motor für das Rückwickeln des Farbbandes erforderlich ist, die relativ oft betätigt werden müssen. Damit lassen sich keine hohen Druckgeschwindigkeiten erreichen.

[0017] In der DE 42 25 798 A1 wurde bereits ein sparsames Termotransferdruckverfahren vorgeschlagen, daß mit einer geringeren Bandgeschwindigkeit des Farbbandes, als die Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers arbeitet (Saving-Betrieb). Das Verfahren läuft auf eine optimale Ausnutzung der Farbreste zwischen den Druckspalten hinaus. Der Motor, der für das Rückwickeln des Farbbandes erforderlich ist und der Antriebsmotor für das Abwickeln des Farbbandes werden nach einem komplizierten Verfahren angesteuert und unterschiedlich stark belastet, so daß die Lebensdauer verringert und die maximale Druckgeschwindigkeit nicht erreicht wird.

[0018] Aus der US 5.344.244 ist ein Thermofarbdruckker bekannt, welcher die noch benutzbaren Abschnitte eines Farbbandes mittels eines Sensors und Mikroprozessors ermitteln kann. Bedingt durch die Erzeugung von Farbbildern durch drei Grundfarben, welche übereinander gedruckt werden können, kommt es zu einem unterschiedlichen Verbrauch der jeweiligen Farbabschnitte auf dem Band. Es verbleiben immer ungenutzte Farbabschnitte auf dem Band und solche Farbbänder mit alternierenden Farbabschnitte sind sehr teuer. Mittels einem zweiten Druckkopf kann nun der Verbrauch an Farbabschnitten auf das Band aufgezeichnet werden. Wird das Band erneut verwendet, stellt der Mikroprozessor anhand dieser Markierungen fest, ob ein Abdruck noch möglich ist.

[0019] Eine echte Mehrfachnutzung eines jeden Farbabschnittes auf dem Band ist aber nicht möglich.

[0020] Aus dem EP 550 227 A2 ist eine Multi-Use-Farbband-Steuerung bekannt welches mit einer magnetischen Markierung auf dem Farbband arbeitet. Die Herstellung solcher Markierungen ist schwierig, da diese das Schmelzen der Farbe, d.h. hohe Temperaturen überstehen müssen. Deshalb sind solche Markierungen nur am Bandanfang bzw. Ende möglich, um einen Kassettenwechsel mittels eines Hall-Effektsensor detektieren zu können. Durch die festgestellte Orientierung der Magnetisierung kann somit festgestellt werden, wie herum die Kassette eingelegt wurde. Wurde die Kassette anders herum eingelegt, dann ist die Orientierung der Magnetisierung entgegengesetzt.

[0021] Ein weiterer Nachteil aller vorgenannten Lösungen ist, daß sie keinen Schutz vor Imitaten gewähren, welche als sogenannte Piraterieprodukte bekannt sind und billiger angeboten werden. Dabei wird wenig Wert auf die Druckqualität gelegt, was bei bestimmten Anwendungen aber ein Erfordernis ist. Es ist bereits vorgekommen, daß die Orginalkassetten nicht vom Hersteller sondern von dritten Personen mit billigem Bandmaterial schlechter Qualität wieder aufgefüllt werden. Vor allem bei Multi-Use-Farbbandkassetten tritt dann eine merkliche Verschlechterung ein, welche unleserlicher Abdrucke bewirken, was beispielsweise für Frankierabdrucke von den Postbehörden nicht hingenommen werden kann.

[0022] Es sollte eine Anordnung mit einem dazugehörenden Verfahren gefunden werden, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und den breiten Einsatz von Farbbändern für Thermotransferdruckeinrichtungen bei gleichbleibend guter Druckqualität ermöglicht. Insbesondere soll der Druck einer Druckspalte über die ganze Breite des Farbbandes auf einen Aufzeichnungsträger ermöglicht werden.

[0023] Weiterhin sollte eine von Hand umwendbare Multi-Use-Farbbandkassette geschaffen werden, welche ebenfalls eine gleichbleibend gute Druckqualität unter den harten Bedingungen des Multi-Use-Betriebes ermöglicht.

[0024] Diese Aufgaben werden mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 10 gelöst.

[0025] Die Anordnung für ein Thermotransferdruckverfahren mit einem Thermodruckkopf, der eine Vielzahl von Druckelementen aufweist ist über eine Leisungselektronik und über eine Drucksteuerung mit einem Mikroprozessor in einer Steuereinheit verbunden. Eine - in den Figuren nicht dargestellte - Gegendruckvorrichtung drückt den Aufzeichnungsträger gegen ein Farbband, das von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird und sich gegen den Thermodruckkopf abstützt. Als Gegendruckvorrichtung wird vorzugsweise eine Rolle eingesetzt und es wird eine Mikroprozessorsteuerung verwendet, wie das beispielsweise in der US 4.746.234 "Relating to postal franking machines" ausführlich beschrieben wurde.

[0026] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Farbband zur Erkennung von Markierungen für Steuerzustände ausgebildet ist, wobei die Markierung eine Autorisierung des Farbbandmaterials in der einem Mikroprozessor und nichtflüchtige Speicher umfassenden Steuereinheit ermöglicht, daß mindestens ein gültiger Referenz-Code im vorgenannten nichtflüchtigen Speicher gespeichert ist, daß mindestens ein erstes Erkennungsmittel an der Farbbandkassette angeordnet ist, welches mindestens eine erste Information über den Status des Farbbandes auf der zugeordneten Abwickelspule, einschließend mindestens die Gültigkeit des Farbbandmaterials bzw. den Typ des Farbbandes, zum Mikroprozessor der Steuereinheit liefert, bevor das Farbbandende erreicht ist sowie daß der Mikroprozessor zum Vergleich des gespeicherten Referenz-Codes mit der detektierten Statusinformation und bei Übereinstimmung zur Autorisierung des Farbbandes programmiert ist, wobei bei Nichübereinstimmung ein Drucken verhindert wird. Die Code sind mit Hilfe des Mikroprozessors abänderbar.

[0027] Die Erfindung kann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn das Farbband ein Muli-Use-Farbband mit einer vom Hersteller aufgebrachten optisch lesbaren Farbband-Markierung ist.

[0028] Es ist vorgesehen, daß zur Erkennung von Steuerzuständen über die Abnutzung des Farbbandes und die Gültigkeit des Farbbandes, das Multi-Use-Farbband mit einem lesbaren Code, vorzugsweise einem Balkencode, versehen ist, welcher vom Mikroprozessor nach Zeitablauf oder periodisch geändert wird.

[0029] Vorzugsweise ist das erste Erkennungsmittel ein optisches Erkennungsmittel, welches eine Information über die Gültigkeit des Farbbandes für den Druck und/oder über die Farbbandrestmenge auf der zugeordneten Spule liefert, bevor das Farbband-Ende erreicht ist und daß das Farbband mit einer aufgebrachten Markierung versehen ist, welche vom Erkennungsmittel lesbar ist.

[0030] Der Thermodruckkopf wirkt auf das in einer Kassette angeordnete Farbband mit einem vorbestimmten Druckmuster ein, um eine Markierung zu erzeugen, welche vom ersten optischen Erkennungsmittel detektiert wird.

[0031] Nach dem Druckkopf sind beim Fenster der Kassette in der Nähe der Umlenkrolle Wärme abgebende Mittel angeordnet und der Mikroprozessor der Steuerung ist programmiert, die Wärme-abgebenden Mittel so anzusteuern, daß diese zur Bildung einer Markierung beitragen.

[0032] Dabei ist vorgesehen, daß das Wärme abgebende Mittel eine zur verstärkten Wärmeabgabe geeignete Soffittenlampe, welche spaltenweise die oberste Schicht aufschmilzt, und eine nachgeordnete Rolle umfaßt, mittels welcher das Farbband glatt gebügelt und die Farbe annähernd gleichmäßig verteilt wird, wenn ein Frankieraufdruck aufgebracht wird und welche vom Farbband weggeschenkt werden, wenn eine Markierung gedruckt wird.

[0033] Das Wärme abgebende Mittel kann eine zweite Gegendruckrolle bzw. Rezeptorwalze und einen in relativ geringem Abstand zum ersten Druckkopf angeordneten und in Bandtransportrichtung ausgerichteten zweiten Druckkopf umfassen. Zur Erzeugung eines Negativabdrucks auf die zweite Gegendruckrolle bzw. Rezeptorwalze wird vom Mikroprozessor eine zeitliche Verzögerung der Ansteuerung des zweiten Druckkopfes entsprechend des Abstandes errechnet.

[0034] Ein Thermodruckkopf, der eine Vielzahl von Druckelementen aufweist und über eine Leisungselektronik und eine Drucksteuerung mit einer Steuereinheit verbunden ist, wirkt über ein Farbband als Druckmittel auf ein Druckgut mit einer vorbestimmten Druckenergie ein.

[0035] Ausgehend von der Tatsache, daß der beim Thermotransferdruck erzeugte Kontrast direkt von der zum Einsatz kommenden Druckenergie abhängt, wird erfindungsgemäß eine Druckenergiesteuerung des Thermotransferdrucks vorgenommen und zwar in Abhängigkeit von der Qualität des vorhandenen Multi-Use Farbbandes. Die im Multi-Use-Farbband vorhandene Farbmenge hängt dabei linear von der Anzahl der Benutzungen ab.

[0036] Am Druckmittel sind erste optische oder mechanische Erkennungsmittel angeordnet, welche eine Information über die Farbbandrestmenge auf der zugeordneten Spule liefert, bevor das Farbband-Ende erreicht ist. Das Farbband-Ende wird beispielsweise dadurch erkannt, daß eine zweite optische Erkennungsmarke detektiert wird oder die Encoderscheibe sich zu drehen aufhört oder die Zahl der Abdrucke vom Prozessor mitgezählt wird. Die Information wird an die Steuereinheit übermittelt.

[0037] Das Druckmittelgehäuse umfaßt erfindungsgemäß mindestens ein elektronisches, magnetisches, optisches und/oder mechanisches Speichermittel. Eine gespeicherte Information betrifft den Multi-Use-Status (MUS). Daraus geht hervor, wie oft diese entsprechende Farbbandrichtung bereits benutzt wurde. Eine weitere gespeicherte Information Ribbon-Movement-Direction (RMD) betrifft den aktuellen, entsprechend der Farbbandbewegungsrichtung, eingenommenen Anordnungszustand des Druckmittelgehäuses, d.h. gewendet oder nicht gewendet eingesetzte Kassette.

[0038] Ein zweites Erkennungsmittel kann alternativ ein mechanisches Erkennungsmittel sein, welches eine in einem mechanischem Speicher der Kassette gespeicherte Information über die Farbbandrestmenge auf der zugeordneten Spule liefert, bevor das Farbband-Ende erreicht ist. Das Erreichen des Farbband-Endes bewirkt ein Verändern des Informationszustandes des Speichermittels des Druckmittelgehäuses, welches nach dem Herausnehmen und wieder Einsetzen in die alte oder neue gewendetete Position des Druckmittelgehäuses abgetastet wird, um die Information zu lesen und an die Steuereinheit zu übermitteln. Am Druckmittelgehäuse greifen in der Maschine angeordnete Erkennungsmittel ein, welche eine Information über die Bandbewegungsrichtung liefern. Diese Information wird an die Steuereinheit übermittelt.

[0039] Für ein zugehöriges Thermotransferdruckverfahren mit einem Thermodruckkopf, der eine Vielzahl von Druckelementen aufweist und über eine Leisungselektronik und über eine Drucksteuerung mit einem Mikroprozessor und Speichermitteln einer Steuerung verbunden ist, einer Gegendruckvorrichtung und einer Farbbandkassette, wobei das Farbband von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird, erfolgt die Steuerung durch den Mikroprozessor in folgenden Schritten:
  • Eingeben einer Referenzinformation in nichtflüchtige Speichermittel der Steuerung,
  • Bandvorschub nach dem Einsetzen der Kassette und Scannen des Farbbandes,
  • Gewinnen einer entsprechenden Information am Anfang des Farbbandes aus einer aufgebrachten Markierung und Vergleich mit vorgenannter Referenzinformation,
  • Signalisieren des Farbbandtypes bzw. der Gültigkeit nach dem Einsetzen und Inbetriebnahme der Kassette über eine Anzeige,
  • Steuerung der Druckenergie entsprechend der Gültigkeit bzw. Sperren der Druckenergie bei Ungültigkeit der aufgebrachten Markierung,
  • Bandvorschub bis zum Farbbandende entsprechend der getätigten Aufdrucke und
  • Ermitteln des nahenden Bandendes und/oder Gewinnen einer entsprechenden Information aus einer Markierung des Farbbandes, bevor das Farbband verbraucht ist.


[0040] Das Thermotransferdruckverfahren unterscheidet sich in erfinderischer Weise vom bekannten technischen Lösungen durch das periodisch oder in Zeitabständen erfolgende Wechseln des Codes für vorgenannte entsprechende Information.

[0041] Eine vorteilhafte Lösung für den Multi-Use-Betrieb eines Farbbandes weist eine Steuerung durch den Mikroprozessor in folgenden Schritten auf:
  • Erkennen des nahenden Bandendes,
  • Eingeben einer entsprechenden Information über die Abnutzung des Farbbandes nach dem letzten Abdruck in ein dem Farbband beigefügtes Speichermittel oder Einspeicherung in das Farbband in Form einer Markierung,
  • Bandvorschub bis zum Farbbandende,
  • Signalisieren des Farbbandendes zwecks Herausnehmen und Wenden der Kassette,
  • Wenden und Einsetzen der Kassette und Scannen des Speichermittels bzw. Farbbandes bei Bandvorschub,
  • Erkennen des Vorbenutzungsgrades,
  • Steuerung der Druckenergie entsprechend des aktuellen Vorbenutzungsgrades.


[0042] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1a,
Anordnung einer Farbbandkassette in einer Thermotransferdruckeinrichtung,
Figur 1b bis 1d,
weitere Varianten mit Multi-Use-Farbbandkassetten,
Figur 2,
Speichermittel für eine Multi-Use-Farbband kassette,
Figur 3a,
Anordnung der Multi-Use-Farbbandkassette in Vorderansicht
Figur 3b,
Anordnung der Multi-Use-Farbbandkassette in Rückansicht


[0043] In einer Thermodruckeinrichtung kann beispielsweise ein Thermotransfer- oder ETR-Druckkopf 1 mit zugehöriger - nicht gezeigter - Drucksteuerung 14 und mit einer zugehöriger Leistungselektronik verwendet werden. Üblicherweise werden vorgenannte Komponenten des Thermotransferdruckers durch ein intelligentes Steuermittel gesteuert, beispielsweise durch eine ein Mikroprozessor µP aufweisende - nicht dargestellte - Steuereinheit. Das Farbband 29 wird von einer Spule 26 abgewickelt und auf eine Spule 25 aufgewickelt. Dabei läuft das Farbband von der Spule 26 zwischen Druckkopf 1 und dem Aufzeichnungsträger 2 hindurch zur Spule 25. Der Aufzeichnungsträger 2 wird in üblicher Weise mittels einer - nicht gezeigten - Gegendruckrolle an das Farbband 29 angedrückt. Eine derartige Anordnung wurde bereits in der US 4.746.234 vorgeschlagen.

[0044] Die - in der Figur la dargestellte - erfindungsgemäße Anordnung und Farbbandkassette für ein Thermotransferdruckverfahren, verwendet nur das Farbband 29 als Speichermittel für eine Information. Eine erste Information betrifft den Piraterieschutz und wird mindestens am Anfang jedes Farbbandes 29 einer so geschützten Kassette bereits bei deren Herstellung aufgebracht. Eine solche Information wird als gedruckte Markierung, beispielsweise in Form eines Balkencodes, aufgebracht und kann bei neu eingesetzter Kassette von einem ersten Erkennungsmittel 35 abgetastet werden, welches nach der Abwickelrolle 26 vor dem ersten Druckkopf 1 gegenüber dem Farbband 29 angeordnet ist. Das Erkennungsmittel 35 signalisiert dem Mikroprozessor mindestens den Typ des Farbbandes.

[0045] Es kann eine Reflexlichtschranke oder ein handelsüblicher Scanner als erstes Erkennungsmittel 35 eingesetzt werden, um den Balkencode zu lesen. Eine solche gedruckte Markierung kann in regelmäßigen Abständen auf dem Band aufgebracht sein. Ist das Farbband nun das erste Mal durchgelaufen, wird am Ende des Farbbandes 29 eine Bandende-Information von dem ersten in der Nähe eines ersten Fensters 21a mit der ersten Umlenkrolle 31a angeordneten Erkennungsmittel 35 an den Mikroprozessor geliefert. Mit der Restmenge an aufgewickelten Farbband ist noch ein letzter Abdruck vor dem Auswechseln der Kassette möglich.

[0046] Der vorgenannte detektierte Balkencode wird mit einem in einem Speicher der Mikroprozessorsteuerung nichtflüchtig gespeicherten Referenz-Code verglichen. Ein solcher Referenz-Code kann beispielsweise von einem entfernten Datenzentrum an die Mikroprozessorsteuerung geliefert werden und für einen vorbestimmten Zeitraum (Periode) die Farbbänder des Herstellers mit dem gleichen Balkencode zum Druck berechtigen. Anderenfalls wird die Thermotransferdruckeinrichtung, beispielsweise einer Frankiermaschine gesperrt. Damit wird auch verhindert, daß überalterte Farbbänder des Herstellers eingesetzt werden, welche nur zu einer schlechteren Druckqualität beitragen würden. Für eine Übergangszeit können auch zwei oder mehrere Code gültig anerkannt werden. Hierzu ist es erforderlich mehrere Referenz-Code, die jeweils für eine andere oder überlappende Zeitperioden gültig sind, nichtflüchtig zu speichern.

[0047] In der bevorzugten zweiten Variante wird eine Multi-Use-Farbbandkassette eingesetzt. Dabei wird dann ein Multi-Use-Farbband als Speichermittel für vorgenannte erste Information zum Priraterieschutz und für eine zweite Information betreffend den Multi-Use-Status verwendet.

[0048] Die Figur 1d zeigt die Anordnung einer solchen Multi-Use-Farbbandkassette in einer Thermotransferdruckeinrichtung. Das Farbband 29 wird von einer Spule 26 abgewickelt und auf eine Spule 25 aufgewickelt. Dabei läuft das Farbband von der Spule 26 über die Rolle 31a, dann zwischen Druckkopf 1 und dem Aufzeichnungsträger 2 hindurch, danach über einen zweiten Druckkopf 70 und dann über die Rolle 31b zur Spule 25. Der Aufzeichnungsträger 2 wird mittels einer - nicht gezeigten - Gegendruckrolle an das Farbband 29 angedrückt. Ab der ersten Markierung wird die Anzahl der Abdrucke vom Mikroprozessor mittels einem Encoder 51 detektiert. Damit kann ebenfalls das Herannahen des Farbbandendes detektiert werden. Zusätzlich kann eine aufgedruckte Bandendeinformation vom Erkennungsmittel 35 an den Mikroprozessor geliefert werden.

[0049] Nach einer vorbestimmten Anzahl an Abdrucken wird vom Mikroprozessor mittels des ersten Druckkopfes 1 mindestens eine weitere Markierung, beispielsweise in Form eines Balkencodes, aufgebracht. Diese weitere Markierung schließt mindestens vorgenannte erste Information zum Priraterieschutz ein. Außerdem kann vorgenannte Markierung eine zweite Information betreffend den Multi-Use-Status einschließen oder aber es kann eine weitere Markierung zusätzlich aufgebracht werden, welche die zweite Information betreffend den Multi-Use-Status beinhaltet.

[0050] Nach der vorbestimmten Anzahl an Abdrucken, wobei die vorbestimmten Anzahl so gewählt wird, daß nur noch wenig Farbband auf der Abwickelspule der Kassette verbleibt, wird vom Mikroprozessor mittels des ersten Druckkopfes 1 eine Markierung gesetzt, welche mittels des zweiten Druckkopfes 70 noch vertieft wird. Vom Mikroprozessor wird der zweite Druckkopf 70 entsprechend zeitversetzt zum ersten Druckkopf 1 angesteuert. Ein entsprechendes Ansteuerverfahren wurde bereits in der DE 42 27 596 A1 ausgeführt und wurde lediglich bezüglich des größeren Abstandes zwischen den beiden Druckköpfen modifiziert.

[0051] Das Farbband-Ende kann zusätzlich vom Mikroprozessor über einen Encoder 51 dadurch detektiert werden, daß die Encoderscheibe 50 sich nicht weiterdreht. Das Farbband-Ende wird vom Mikroprozessor mittels Beeper signalisiert. In der Anzeige erscheint nun der Hinweis, daß die Kassette zu wechseln ist. Eine Multi-Use-Farbbandkassette wird nach dem Herausnehmen gedreht und dann wieder eingesetzt.

[0052] Erfindungsgemäß ist nun in dieser zweiten Variante auf dem Farbband am Farbband-Ende eine Markierung aufgebracht worden, die vom Farbband-Ende soweit entfernt ist, daß gerade noch ein Abdruck durchgeführt werden kann. Der erste Druckkopf 1 wird zur Erzeugung einer solchen Markierung vom Mikroprozessor über eine Leistungselektronik mit Energie angesteuert. Die Farbe schmilzt vom Farbband ab und tropft auf die Gegendruckrolle ab. Das Material der Gegendruckrolle nimmt den Farbtropfen nicht an, sondern stößt ihn ab. Zusätzlich kann ein Abstreifer an der Gegendruckrolle angeordnet sein (nicht gezeigt). Als gedruckte Markierung kann vorteilhaft ein Balkencode eingesetzt werden, welcher vom zweitenDruckkopf 70 entsprechend zeitversetzt zum ersten Druckkopf 1 vertieft wird. Die Farbe schmilzt weiter vom Farbband 29 ab und tropft auf eine Gegendruckrolle 80 ab. Das Material der Gegendruckrolle 80 nimmt den Farbtropfen nicht an, sondern stößt ihn ab. Zusätzlich kann ein Abstreifer 81 am Farbauffangbehälter 82 der Gegendruckrolle 80 angeordnet sein.

[0053] Nach der Durchführung des vorgenannten Abdrucks läuft das Farbband gesteuert vom Mikroprozessor bis zum Farbband-Ende. Dabei wird der Aufzeichnungsträger 2 vom Druckkopf 1 wegtransportiert. Die Markierung läuft bis zur zweiten Umlenkrolle 31b bevor das Farbband gestopt wird.

[0054] Ist das Farbband so das erste Mal durchgelaufen, wird die Kassette gewendet. Das Farbband 29 wird dann von einer Spule 25 abgewickelt und auf die Spule 26 aufgewickelt. Die Markierung kann dann nach dem Wechsel, d.h. bei gewendeter Kassette vom ersten Erkennungsmittel 35 abgetastet werden. Am Anfang des jeweiligen neuen Durchlaufes des Farbbandes 29 wird also eine Information von einem ersten in der Nähe eines ersten Fensters 21b mit der zweiten Umlenkrolle 31b (bzw. Fenster 21a und Umlenkrolle 31a bei erneut gewendeter Kassette) angeordneten Erkennungsmittel 35 an den Mikroprozessor geliefert.

[0055] Die Erfindung ermöglicht einen Wechsel der Code für die erste oder zweite Information vorzunehmen. Ein Wechsel der Code für die erste Information beim Umwechseln der Multi-Use-Farbbandkassette verbessert den Piraterieschutz. Natürlich muß der gewechselte Code in einem Speicher der Mikroprozessorsteuerung als Referenz-Code wieder nichtflüchtig gespeichert werden. Ein Wechsel der Code für die zweite Information beim Umwechseln der Multi-Use-Farbbandkassette ist schon deshalb erforderlich, wenn die Abnutzung des Multi-Use-Farbbandes anhand der Anzahl der durchgeführten Wechsel erkannt werden soll.

[0056] Nach jedem Wenden der Multi-Use-Farbbandkassette wird der Druckkopf mit dem erforderlichen bzw. einem speziellen Druckmuster beaufschlagt. Bei ca 15 % bis 20 % Flächennutzung pro Abdruck und bis zu fünf Schichten auf dem Farbband wird somit nur ein geringer Anteil der Farbe je Abdruck verbraucht. Es ist möglich die Verteilung der Farbe der obersten Schicht von unbenutzten bzw. weniger benutzten Bereichen zu den stärker benutzten Bereichen durch geeignete Mittel 70, 80, 90 zu unterstützen. Das Mittel 70 ist der zur verstärkten Abgabe eines Wärmemusters geeignete zweite Thermotransferdruckkopf 70, welcher die oberste Schicht aufschmilzt. Durch eine nachgeordnete Rolle 90 wird das Farbband glatt gebügelt und die Farbe annähernd gleichmäßig verteilt. Es ist weiterhin möglich die Rolle 90 - in nicht dargestellter Weise - zu beheizen.

[0057] In der Druckeinrichtung befindet sich deshalb ein zweiter Thermotransferdruckkopf 70, der mit dem ersten Thermotransferdruckkopf 1 baugleich ist und ihm mechanisch in Druckrichtung gesehen nachgeordnet ist. Dieser zweite Thermotransferdruckkopf 70 wird zeitlich definiert verzögert mit den inversen Druckdaten des vorangegangenen Abdrucks gespeist, so daß er genau die Farbpartikel aus dem Farbband noch herauslöst, die beim Originaldruck ausgelassen wurden. Eine zeitliche Verzögerung der Ansteuerung wird vom Mikroprozessor berechnet und ein entsprechendes Ansteuerverfahren kann prinzipiell so durchgeführt werden, wie es bereits in der DE 42 27 596 A1 ausgeführt wurde. Die Ausrichtung der beiden Druckköpfe entlang der Bandtransportrichtung ist, im Unterschied zu der DE 42 27 596 Al, gleich und der Abstand zwischen den Druckköpfen ist größer.

[0058] Dieser "Negativabdruck" findet wieder auf einer mitlaufenden Rezeptorwalze 80 statt, die durch ein mechanisches Abstreifblech 81 bei jeder Umdrehung von überflüssigen Farbpartikeln gereinigt wird. Diese überflüssigen Farbpartikel werden in einem Sammelbehälter 82 aufgefangen und sind als Farbmaterial (u. U.) recyclingfähig.

[0059] Damit wird erreicht, daß sich der gesamte Farbbandbelag nach jedem Durchlauf in einer definierten, gleichmäßigen Qualität befindet und das oben beschriebene Verfahren zur Druckenergiesteuerung zum Einsatz kommen kann.

[0060] Die erforderlichen Aufwendungen für die erfindungsgemäße Lösung (zweiter Druckkopf, Rezeptorwalze, Detektierung) gehen nur einmalig in jede Druckvorrichtung ein, während mit jedem Abdruck eine beachtliche Kosteneinsparung durch Einsatz des Multi-Use Farbbandes erzielt wird. Dadurch ist eine schnelle Amortisation der einmaligen Aufwendungen gewährleistet.

[0061] Um eine einwandfreie Erkennung der Qualität des beim Druckvorgang vorhandenen Farbbandes zu gewährleisten, wird das Farbband mit einer Markierung versehen, die es ermöglicht, die Farbbandnutzung optisch zu detektieren und demgemäß die dazugehörige Druckenergie mittels eines Stellgliedes automatisch so zu steuern, daß bei jeder Nutzung des Bandes etwa gleich große Farbmengen bei gleichen Druckmustern abgeschmolzen werden. Denkbar sind natürlich auch andere Kennzeichnungs- und Detektierungsarten, wie magnetisch, mechanisch oder chemisch für die Markierung der Nutzung.

[0062] Auf diese Art wird gewährleistet, daß mit steigender "Abnutzung" des Farbbandes (d. h. also mit sinkender Farbmenge) eine entsprechend steigende Druckenergie zum Einsatz kommt, was dazu führt, daß die pro Druckvorgang herausgelöste Farbmenge nahezu konstant bleibt und damit eine gleichmäßig gute Abdruckqualität gewährleistet wird.

[0063] Des weiteren kann die Farbbandqualitätsdetektierung auch dazu benutzt werden, um eine Höchstzahl an Farbbanddurchläufen festzulegen, die nicht überschritten werden darf, um eine minimal geforderte Druckqualität sicherzustellen. Ist der Höchstwert z. B. mit 5 Durchläufen erreicht, wird der Abdruck (nach der Detektierung) vom Steuermittel mit einem Fehlerhinweis verweigert.

[0064] Üblicherweise werden Thermotransferdrucker durch ein intelligentes Steuermittel (wie Mikroprozessoren) gesteuert. Dieses vorhandene Steuermittel wird nun erfindungsgemäß dazu benutzt, auch bei nicht geschlossenen Druckflächen (woraus ja 99,9 % aller Abdrucke bestehen, da sonst der Informationsgehalt = 0 wäre) das oben beschriebene Verfahren zur Sicherstellung einer gleichbleibenden Druckqualität bei mehrfachem Farbbanddurchlauf anwenden zu können.

[0065] In einer - in der Figur la gezeigten - anderen Variante wird ein teuerer zweiter Thermotransferdruckkopf 70 in geeigneter Weise durch ein Wärme-abgebendes Mittel 60, 90 ersetzt. Das Wärme-abgebenden Mittel 60, welches die Verteilung der Farbe der obersten Schicht von unbenutzten bzw. weniger benutzten Bereichen zu den stärker benutzten Bereichen des Multi-Use-Farbbandes 29 unterstützt wird in einer weiteren Variante vom Mikroprozessor der Steuerung abgeschaltet und/oder mittels einer geeigneten Hebel-Einrichtung weggeschwenkt, wenn eine Verteilung der Farbe der obersten Schicht unerwünscht ist. Das ist der Fall, wenn mit dem ersten Thermotransferdruckkopf 1 in vorgenannter Weise eine Markierung mit flexibler Codierung aufgebracht wird, welche nach dem Wenden der Kassette noch detektierbar sein soll. Der Mikroprozessor der Steuerung ist damit so programmiert, die Wärmeabgebenden Mittel 60, 90 so anzusteuern, daß diese zur Bildung einer Markierung beitragen.

[0066] Die Figur 1b zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Multi-Use-Farbbandkassette mit einem im Kassettengehäuse angeordneten alternativen Speichermittel. Als Thermodruckeinrichtung kann beispielsweise ein Thermotransfer- oder ETR-Druckkopf 1 mit zugehöriger - nicht gezeigter - Drucksteuerung 14 und Leistungselektronik sowie Mikroprozessorsteuerung verwendet werden. Das Farbband 29 wird beispielsweise von einer Spule 26 (bzw. 25) abgewickelt und auf eine Spule 25 (bzw. 26) aufgewickelt. Dabei läuft das Farbband von der Spule 26 (bzw. 25) über Rolle 31a (bzw. 31b) und zwischen Druckkopf 1 und dem Aufzeichnungsträger 2 hindurch über die Rollen 31b (bzw. 31a) zur Spule 25 (bzw. 26). Der Aufzeichnungsträger 2 wird mittels einer - nicht gezeigten - Gegendruckrolle an das Farbband 29 angedrückt.

[0067] In dieser weiteren Variante, welche in der Figur 1b dargestellt ist, weist die Multi-Use-Farbbandkassette 20 ein Speichermittel 24 auf und ein teuerer zweiter Thermotransferdruckkopf 70 wird in geeigneter Weise durch ein Wärme-abgebendes Mittel 60, 90 ersetzt. In dieser kombinierten Variante mit einer vom Hersteller gedruckten Markierung für eine erste Information betreffend den Piraterieschutz auf dem Multi-Use-Farbband 29 und einer mechanischen Speicherung der zweiten Information in der Kassette aber nicht auf dem Band, ist es weiterhin möglich die Verteilung der Farbe der obersten Schicht von unbenutzten bzw. weniger benutzten Bereichen zu den stärker benutzten Bereichen durch andere geeignete Mittel 60, 90 zu unterstützen. Das Mittel 60 ist eine zur verstärkten Wärmeabgabe geeignete Soffittenlampe, welche die oberste Schicht aufschmilzt. Durch eine nachgeordnete Rolle 90 wird das Farbband glatt gebügelt und die Farbe annähernd gleichmäßig verteilt. Es ist außerdem möglich die Rolle 90 zu beheizen.

[0068] Vor dem Wenden der Kassette wird eine Information über den Multi-Use-Status in dem Speichermittel 24 gespeichert. Aus dem Multi-Use-Status (MUS) geht hervor, wie oft diese entsprechende Farbbandrichtung bereits benutzt wurde.

[0069] Das Speichermittel 24 ist vorzugsweise als ein mechanisches Speichermittel ausgebildet. Das Speichermittel 24 kann aber ebenso ein optisches, magnetisches oder elektronisches Speichermittel der Kassette sein.

[0070] Durch das beispielsweise als Codierscheibe ausgebildete Speichermittel 24 ist ein Herausnehmen der Kassette ohne MUS-Informationsverlust jederzeit möglich und es sind Anzeigemittel 28 vorgesehen. Die Anzeigemittel, zeigen durch ein Fenster 27 dem Bediener an, wenn fälschlicher Weise nach dem zwischenzeitlichen Herausnehmen die Kassette gewendet wieder eingesetzt wird. Das Anzeigemittel kann Ausnehmungen und Erhöhungen aufweisen, welche ein unbeabsichtigtes Falscheinlegen bzw. nach einem Wenden der Kassette deren Einsetzen verhindern solange, Farbband noch nicht vollständig bis zum Ende abgespult ist. In die Ausnehmungen kann beispielsweise ein Dorn eingreifen oder ein mechanischer Detektor 410, der ein akustisches oder optisches Signal auslöst (Fig. 2 und 3a).

[0071] Außerdem sind Rastmittel 34 vorgesehen, welche bei jedem Herausnehmen wieder eine neue Raststellung einnehmen. Das Rastmittel kann beispielsweise eine - nicht dargestellte - flächige Form einen Nippel zum Rasten und eine Achse haben zwischen welche und dem Kassettengehäuse die Codierscheibe 24 drehbar geklemmt wird.

[0072] In der Figur 1c ist eine weitere Variante für eine Multi-Use-Farbbandkassette dargestellt. In dieser Kassette sind weitere federnd gelagerte Umlenkrollen angeordnet. Dabei läuft das Farbband von der Spule 26 (bzw. 25) über Rollen 31a und 32a (bzw. 31b und 32b) und zwischen Druckkopf 1 und dem Aufzeichnungsträger 2 hindurch über die Rollen 31b und 32b (bzw. 31a und 32a) zur Spule 25 (bzw. 26). Der Aufzeichnungsträger 2 wird mittels einer - nicht gezeigten - Gegendruckrolle an das Farbband 29 angedrückt.

[0073] Die federnd gelagerte Umlenkrollen 32a und 32b laufen in - in der Figur 3a dargestellten - Schlitzen 22a und 22b des Kassettengehäuses 20. Das erste mechanische Erkennungsmittel 420 ist im Kassettenfach an der Rückseite so angeordnet, daß die richtig eingelegte Kassette mit dem Umlenkrollenende 32a bzw. 32b zur Anlage an das erste mechanische Erkennungsmittel 420 kommt.

[0074] In der Figur 2 ist ein mechanisches Speichermittel für eine Multi-Use-Farbbandkassette dargestellt. Das mechanische Speichermittel 24 ist wieder als Codierscheide ausgebildet zur Speicherung von MUS- und RMD-Informationen.

[0075] Beim Erreichen des Farbbandendes wird eine Rastklinke als Betätigungsmittel mit Selbsthaltung über dem Einstellkranz in eine Öffnung 19 abgesenkt. Mit Herausnehmen der Kassette wird die Codierscheibe um eine Raststellung (nicht dargestellt) verdreht. Dadurch wird:

a) Die Codierung für den Benutzungsgrad 24a inkrementiert;

b) Die Seitenanzeige der Kassette 24, 28b geändert;

c) Die Codierung 28b zum richtigen Einlegen der Kassette weitergeschaltet;

d) Die Selbsthaltung der Rastklinke wird aufgehoben.



[0076] Die Kassette kann jetzt nur noch gedreht in der Maschine verwendet werden, so daß das Band zurückläuft. Bei zwischenzeitlichem Herausnehmen der Kassette ändert sich der Zustand der zylinderförmigen Codierscheibe 24 nicht.

[0077] In der Figur 3a ist eine Anordnung der Multi-Use-Farbbandkassette gemäß des Prinzipbildes in Figur lc in einem Kassettenfach in Vorderansicht dargestellt.

[0078] Es ist vorgesehen, daß ein Speichermittel 24 zur Speicherung einer Multi-Use-Status (MUS) - und/oder einer Ribbon-Movement-Direction (RMD) -Information vorgesehen ist, daß Fenster 23a, 23b zur Abtastung des Speichermittels 24 im Kassettengehäuse angeordnet sind, daß Fenster 21a, 21b zur Abtastung des Farbbandes und oder zum Ineingriffbringen zur Wegaufnahme mit einem Encoder 51 mittels Reibrad 50 bzw. zum Ineingriffbringen Wärme abgebende Mittel 60, 70, 80, 90 im Kassettengehäuse angeordnet sind, daß die Fenster 21a oder 21b in der Nähe der Umlenkrollen 31a oder 31b angeordnet sind und daß Schlitze bzw. Fenster 22a, 22b für weitere Umlenkrollen 32a, 32b angeordnet sind, an denen das erste Erkennungsmittel 420 angeordnet ist, welches eine Information über die Farbbandrestmenge auf der zugeordneten Spule liefert, bevor das Farbband-Ende erreicht ist, sowie daß die Umlenkrollen 32a, 32b federnd gelagert sind.

[0079] Nach dem Erkennen des nahenden Bandendes wird vom Mikrorozessor ein Schalter (S) 403 betätigt, welcher einen Stromkreis über Spannungsquelle 405, Magnetspule 402 schließt, wobei ein parallel angeordneter Schalter bestehend aus Kernkontakt 406 und Ankerkontakt 407 geschlossen wird. Nun bleibt, selbst wenn der Schalter (S) geöffnet wird, der Stromkreis bestehen (Selbsthaltung). Der Magnet, bestehend aus Magnetspule 402 und Eisenkern 406, ist vorgesehen, einen am Drehpunkt 404 gelagerten Hebel 407, 401 zu betätigen. Der Hebel gelangt mit seinem Betätigungsmittel 401 in Eingriff mit der Vertiefung 19 im Speichermittel 24. Damit wird beim Herausnehmen der Multi-Use-Farbbandkassette ein Eingeben einer entsprechenden Information verursacht.

[0080] Nach dem Wiedereinsetzen der Kassette wird mit dem Erkennungsmittel 409 optisch oder mechanisch die Information vom Speichermittel 24 abgetastet.

[0081] In der Figur 3b ist die Anordnung der Multi-Use-Farbbandkassette in Rückansicht dargestellt. Ein weiteres Erkennungsmittel 420 steht mit einem Ende der Umlenkrolle 32b in Eingriff. Beim Erreichen des Farbbandendes wird das Band entgegen der Federwirkung der Feder 33b gespannt und somit die Erkennung vorzugsweise durch einen Mikroschalter ermöglicht.

[0082] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.


Ansprüche

1. Anordnung für ein Thermotransferdruckverfahren mit einem Thermodruckkopf, der eine Vielzahl von Druckelementen aufweist und über eine Leisungselektronik und über eine Drucksteuerung mit einem Mikroprozessor in einer Steuereinheit verbunden ist, einer Gegendruckvorrichtung und einem Farbband, das von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird,
dadurch gekennzeichnet,

- daß das Farbband (29) zur Erkennung von Markierungen für Steuerzustände ausgebildet ist, wobei die Markierung eine Autorisierung des Farbbandmaterials in der einem Mikroprozessor und nichtflüchtige Speicher umfassenden Steuereinheit ermöglicht,

- daß mindestens ein gültiger Referenz-Code im vorgenannten nichtflüchtigen Speicher gespeichert ist,

- daß mindestens ein erstes Erkennungsmittel (35) an der Farbbandkassette angeordnet ist, welches mindestens eine erste Information über den Status des Farbbandes auf der zugeordneten Abwickelspule, einschließend mindestens die Gültigkeit des Farbbandmaterials bzw. den Typ des Farbbandes, zum Mikroprozessor der Steuereinheit liefert, bevor das Farbbandende erreicht ist sowie

- daß der Mikroprozessor zum Vergleich des gespeicherten Referenz-Codes mit der detektierten Statusinformation und bei Übereinstimmung zur Autorisierung des Farbbandes programmiert ist, wobei bei Nichübereinstimmung ein Drucken verhindert wird.


 
2. Anordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- daß der Thermodruckkopf (1), auf das in einer Kassette angeordnete Farbband (29) mit einem vorbestimmten Druckmuster einwirkt, um eine Markierung zu erzeugen, welche vom ersten optischen Erkennungsmittel (35) detektiert wird, und

- daß nach dem Druckkopf (1) beim Fenster (21a oder 21b) in der Nähe der Umlenkrolle 31a oder (31b) Wärme abgebende Mittel (60 oder 70, 80, 90) angeordnet sind, wobei der Mikroprozessor der Steuerung programmiert ist, die Wärme-abgebenden Mittel (60) oder (70) so anzusteuern, daß diese zur Bildung einer Markierung beitragen.


 
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärme abgebende Mittel eine zur verstärkten Wärmeabgabe geeignete Soffittenlampe (60), welche spaltenweise die oberste Schicht aufschmilzt, und eine nachgeordnete Rolle (90) umfaßt, mittels welcher das Farbband glatt gebügelt und die Farbe annähernd gleichmäßig verteilt wird, wenn ein Frankieraufdruck aufgebracht wird und welche vom Farbband weggeschenkt werden, wenn eine Markierung gedruckt wird.
 
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärme abgebende Mittel eine zweite Gegendruckrolle (80) bzw. Rezeptorwalze und einen in relativ geringem Abstand zum Druckkopf (1) angeordneten und in Bandtransportrichtung ausgerichteten zweiten Druckkopf (70) umfaßt und daß zur Erzeugung eines Negativabdrucks auf die zweite Gegendruckrolle (80) bzw. Rezeptorwalze, vom Mikroprozessor eine zeitliche Verzögerung der Ansteuerung des zweiten Druckkopfes (70) entsprechend des Abstandes errechnet wird.
 
5. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Erkennungsmittel ein optisches Erkennungsmittel (35) ist, welches eine Information über die Gültigkeit des Farbbandes für den Druck und über die Farbbandrestmenge auf der zugeordneten Spule liefert, bevor das Farbband-Ende erreicht ist und daß das Farbband mit einer aufgebrachten Markierung versehen ist, welche vom Erkennungsmittel (35) lesbar ist.
 
6. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbband ein Muli-use-Farbband mit einer vom Hersteller aufgebrachten optisch lesbaren Markierung ist.
 
7. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erkennung von Steuerzuständen über die Abnutzung des Farbbandes und die Gültigkeit des Farbbandes, das Multi-Use-Farbband (29) mit einem lesbaren Code versehen ist, welcher vom Mikroprozessor nach Zeitablauf oder periodisch geändert wird.
 
8. Anordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Erkennungsmittel ein mechanisches Erkennungsmittel (420) ist, welches eine in einem mechanischem Speicher (27) der Kassette gespeicherte Information über die Farbbandrestmenge auf der zugeordneten Spule liefert, bevor das Farbband-Ende erreicht ist.
 
9. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungselektronik vom Mikroprozessor angesteuerte Mittel enthält, um die dem Druckkopf zugeführte Energie nach dem Benutzungsgrad des Multi-Use-Farbbandes zu steuern.
 
10. Thermotransferdruckverfahren mit einem Thermodruckkopf, der eine Vielzahl von Druckelementen aufweist und über eine Leistungselektronik und über eine Drucksteuerung mit einem Mikroprozessor und Speichermitteln einer Steuerung verbunden ist, einer Gegendruckvorrichtung und einem Farbband, wobei das Farbband von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird, gekennzeichnet, durch die Steuerung durch den Mikroprozessor in folgenden Schritten:

- Eingeben einer Referenzinformation in nichtflüchtige Speichermittel der Steuerung,

- Bandvorschub nach dem Einsetzen der Kassette und Scannen des Farbbandes,

- Gewinnen einer entsprechenden Information am Anfang des Farbbandes aus einer aufgebrachten Markierung und Vergleich mit vorgenannter Referenz information,

- Signalisieren des Farbbandtypes bzw. der Gültigkeit nach dem Einsetzen und Inbetriebnahme der Kassette über eine Anzeige,

- Steuerung der Druckenergie entsprechend der Gültigkeit bzw. Sperren der Druckenergie bei Ungültigkeit der aufgebrachten Markierung,

- Bandvorschub bis zum Farbbandende entsprechend der getätigten Aufdrucke und

- Ermitteln des nahenden Bandendes und/oder Gewinnen einer entsprechenden Information aus einer Markierung des Farbbandes, bevor das Farbband verbraucht ist.


 
11. Thermotransferdruckverfahren, nach Anspruch 10, gekennzeichnet, durch das periodisch oder in Zeitabständen erfolgende Wechseln des Codes für vorgenannte entsprechende Information.
 
12. Thermotransferdruckverfahren mit einem Thermodruckkopf, der eine Vielzahl von Druckelementen aufweist und über eine Leistungselektronik und über eine Drucksteuerung mit einem Mikroprozessor und Speichermitteln einer Steuerung verbunden ist, einer Gegendruckvorrichtung und einem Multi-Use-Farbband, wobei das Multi-Use-Farbband von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird, gekennzeichnet, durch die Steuerung durch den Mikroprozessor in folgenden Schritten:

- Erkennen des nahenden Bandendes,

- Eingeben einer entsprechenden Information über die Abnutzung des Farbbandes nach dem letzten Abdruck in ein dem Farbband beigefügtes Speichermittel oder Einspeicherung in das Farbband in Form einer Markierung,

- Bandvorschub bis zum Farbbandende,

- Signalisieren des Farbbandendes zwecks Herausnehmen und Wenden der Kassette,

- Wenden und Einsetzen der Kassette und Scannen des Speichermittels bzw. Farbbandes bei Bandvorschub,

- Erkennen des Vorbenutzungsgrades,

- Steuerung der Druckenergie entsprechend des aktuellen Vorbenutzungsgrades.


 
13. Multi-Use-Farbbandkassette, wobei das Multi-Use-Farbband von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Fenster (21a, 21b) zur Abtastung des Farbbandes und oder zum Ineingriffbringen zur Wegaufnahme mit einem Encoder (51) mittels Reibrad (50) bzw. zum Ineingriffbringen von Wärme abgebenden Mitteln (60, 70, 80, 90) im Kassettengehäuse angeordnet sind, daß die Fenster (21a oder 21b) in der Nähe der Umlenkrollen (31a) oder (31b) angeordnet sind.
 
14. Multi-Use-Farbbandkassette, wobei das Multi-Use-Farbband von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Speichermittel (24) zur Speicherung einer Multi-Use-Status (MUS)- und/oder einer Ribbon-Movement-Direction (RMD) -Information vorgesehen ist, daß Fenster (23a, 23b) zur Abtastung des Speichermittels (24) im Kassettengehäuse angeordnet sind, daß Fenster (21a, 21b) zur Abtastung des Farbbandes und oder zum Ineingriffbringen zur Wegaufnahme mit einem Encoder (51) mittels Reibrad (50) bzw. zum Ineingriffbringen Wärme abgebende Mittel (60, 70, 80, 90) im Kassettengehäuse angeordnet sind, daß die Fenster (21a oder 21b) in der Nähe der Umlenkrollen (31a) oder (31b) angeordnet sind.
 
15. Multi-Use-Farbbandkassette, wobei das Multi-Use-Farbband von einer ersten Spule auf eine zweite Spule aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Speichermittel (24) zur Speicherung einer Multi-Use-Status (MUS) - und/oder einer Ribbon-Movement-Direction (RMD) -Information vorgesehen ist, daß Fenster (23a, 23b) zur Abtastung des Speichermittels (24) im Kassettengehäuse angeordnet sind, daß Fenster (21a, 21b) zur Abtastung des Farbbandes und oder zum Ineingriffbringen zur Wegaufnahme mit einem Encoder (51) mittels Reibrad (50) bzw. zum Ineingriffbringen Wärme abgebende Mittel (60, 70, 80, 90) im Kassettengehäuse angeordnet sind, daß die Fenster (21a oder 21b) in der Nähe der Umlenkrollen (31a) oder (31b) angeordnet sind und daß Schlitze bzw. Fenster (22a, 22b) für weitere Umlenkrollen (32a, 32b) angeordnet sind, an denen das erste Erkennungsmittel (420) angeordnet ist, welches eine Information über die Farbbandrestmenge auf der zugeordneten Spule liefert, bevor das Farbband-Ende erreicht ist, sowie daß die Umlenkrollen (32a, 32b) federnd gelagert sind.
 




Zeichnung