(19)
(11) EP 0 731 038 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.09.1996  Patentblatt  1996/37

(21) Anmeldenummer: 96103550.8

(22) Anmeldetag:  07.03.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 71/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR IT LU NL PT SE

(30) Priorität: 10.03.1995 DE 19508619

(71) Anmelder: 4P Nicolaus Kempten GmbH
D-87437 Kempten (DE)

(72) Erfinder:
  • Städele, Norbert
    92318 Neumarkt (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard 
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)

   


(54) Kartonzuschnitt zum Herstellen einer Mehrstückverpackung


(57) Kartonzuschnitt(1) zum Herstellen einer Mehrstückverpackung(21), mit einer Deckwand(2) und einer Bodenwand(5,6), zwischen denen Seitenwände(3,4) angeordnet sind. Die Deckwand(2) und die Bodenwand(5,6) weisen in ihrem jeweiligen Flächenabschnitt Verrastungsmittel(10,13) auf, welche im übereinander gestapelten Zustand mehrerer Mehrstückverpackungen(21) ineinander einzugreifen vermögen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kartonzuschnitt zum Herstellen einer Mehrstückverpackung, mit einer Deckwand und einer Bodenwand, zwischen denen Seitenwände angeordnet sind.

[0002] Derartige Kartonzuschnitte und daraus hergestellte Mehrstückverpackungen sind in einer Vielzahl bekannt. Alle haben den Nachteil, daß sie beim Übereinanderstapeln einen sehr instabilen Stoß an Verpackungen ergeben, der zusätzlich abgesichert werden muß.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kartonzuschnitt so auszugestalten, daß mehrere übereinander gestapelte Mehrstückverpackungen einen sicheren Stapel bilden, der keine weiteren Sicherungsmaßnahmen erfordert.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Deckwand und die Bodenwand in ihrem jeweiligen Flächenabschnitt Verrastungsmittel aufweisen, welche im übereinander gestapelten Zustand mehrerer Mehrstückverpackungen ineinander einzugreifen vermögen.

[0005] Diese Verrastungsmittel greifen beim Übereinanderstapeln der Mehrstückverpackungen zwangsläufig ineinander ein, so daß ein seitliches Verrutschen der Mehrstückverpackungen untereinander ausgeschlossen ist.

[0006] Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Verrastungsmittel in ihrer Form an die Form der zu verpackenden Gegenstände angepaßt sind.

[0007] Dadurch wird das Ineinandereingreifen der Verrastungsmittel durch die verpackten Gegenstände sehr wirksam unterstützt.

[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß die Verrastungsmittel der Deckwand oder der Bodenwand Stege aufweisen.

[0009] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß die Stege in einem Winkel von etwa 90° zueinander angeordnet sind.

[0010] Dadurch wird das Eingreifen der Verrastungsmittel ineinander stark erleichtert.

[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Verrastungsmittel kreisförmig ausgebildet bzw. angeordnet sind.

[0012] Als sehr günstig hat es sich auch erwiesen, wenn gemäß der Erfindung die Verrastungsmittel von Ausnehmungen umgeben sind.

[0013] Ebenfalls sehr günstig ist es, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Verrastungsmittel durch Schnittlinien von der Fläche der Deck- bzw. Bodenwand abgegrenzt sind.

[0014] Dabei hat es sich als günstig erwiesen, wenn erfindungsgemäß die Schnittlinien kreisförmig angeordnet sind.

[0015] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß im Übergangsbereich zwischen der Deckwand bzw. der Bodenwand und den Seitenwänden Ausnehmungen vorgesehen sind, in welche die Gegenstände eingreifen.

[0016] Dadurch werden die Gegenstände in ihrer Lage eindeutig fixiert, so daß sie ihre Einwirkung auf die Verrastungsmittel genau positioniert ausüben können.

[0017] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig. 1
einen flachliegenden Kartonzuschnitt mit einer Deckwand, zwei Seitenwänden und daran angelenkten Bodenwand-Abschnitten,
Fig.2
zwei übereinander gestapelte Mehrstückverpackungen, die jeweils aus einem Kartonzuschnitt gemäß Fig. 1 aufgerichtet sind,
Fig.3
einen Vertikalschnitt durch zwei übereinander gestapelte Mehrstückverpackungen und
Fig.4
einen vergrößert dargestellten Abschnitt aus Fig. 3.


[0018] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Deckwand 2, zwei an dieser angelenkte Seitenwände 3,4 und zwei Bodenwand-Abschnitte 5,6 aufweist. Im Übergangsbereich zwischen den beiden Seitenwänden 3 und 4 einerseits und der Deckwand 2 bzw. der Bodenwand 5,6 sind Ausnehmungen 7 bzw. 8 angeordnet, in welche zu verpackende Gegenstände 9 mit ihrem oberen bzw. unteren Randabschnitt eingreifen. In der Deckwand sind sechs Verrastungsmittel 10 vorgesehen, die durch Ausnehmungen 11 von der Fläche der Deckwand abgegrenzt und über Stege 12 mit dieser verbunden sind. In den beiden Bodenwand-Abschnitten 5 und 6 sind ebenfalls sechs Verrastungsmittel 13 vorgesehen, welche durch Schnittlinien 14 begrenzt sind, deren Enden nach innen zum Zentrum des Verrastungsmittels 13 gerichtet sind und zwischen benachbarten Endabschnitten einen stegartigen Bereich 15 abgrenzen.

[0019] In Fig.2 sind zwei aus jeweils einem Kartonzuschnitt 1 aufgerichtete und dosenförmige Gegenstände 9 umhüllende Mehrstückverpackungen 21 übereinander gestapelt. Dabei greifen die Verrastungsmittel 10 der Deckwand 2 der unteren Mehrstückverpackung und die Verrastungsmittel 13 der Bodenwand 5,6 der oberen Mehrstückverpackung ineinander ein, so daß ein ungewolltes seitliches Verrutschen verhindert wird.

[0020] Das gegenseitige Verriegeln der Verrastungsmittel wird nun anhand der beiden Fig. 3 und 4 beschrieben.

[0021] Beim Übereinanderstapeln dosenförmiger, mit oberem und unterem Rand ausgestatteter Gegenstände 9, drückt der untere Dosenrand die Verrastungsmittel 13 in die Verrastungsmittel 10 hinein, wie dies insbesondere in Fig.4 deutlich sichbar ist. Der obere Dosenrand des Gegenstandes 9 hält dabei den Boden 5,6 fest, so daß der Rand des Verrastungsmittels 13 in die Ausnehmungen 11 eingreifen kann. Die Spitzen der Verrastungsmittel 13 können sich dabei sowohl an den Stegen 12 als auch an den die Ausnehmungen 11 umgebenden Rändern verhaken.


Ansprüche

1. Kartonzuschnitt(1) zum Herstellen einer Mehrstückverpackung(21), mit einer Deckwand(2) und einer Bodenwand(5,6), zwischen denen Seitenwände(3,4) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckwand(2) und die Bodenwand(5,6) in ihrem jeweiligen Flächenabschnitt Verrastungsmittel(10,13) aufweisen, welche im übereinander gestapelten Zustand mehrerer Mehrstückverpackungen(21) ineinander einzugreifen vermögen.
 
2. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsmittel(10,13) in ihrer Form an die Form der zu verpackenden Gegenstände(9) angepaßt sind.
 
3. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsmittel(10) der Deckwand(2) oder der Bodenwand(5,6) Stege(12,15) aufweisen.
 
4. Kartonzuschnitt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege(12,15) in einem Winkel von etwa 90° zueinander angeordnet sind.
 
5. Kartonzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsmittel(10,13) kreisförmig ausgebildet bzw. angeordnet sind.
 
6. Kartonzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsmittel(10) von Ausnehmungen(11) umgeben sind.
 
7. Kartonzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsmittel(13) durch Schnittlinien(14) von der Fläche der Deck- bzw. Bodenwand abgegrenzt sind.
 
8. Kartonzuschnitt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinien(14) kreisförmig angeordnet sind.
 
9. Kartonzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich zwischen der Deckwand(2) bzw. der Bodenwand(5,6) und den Seitenwänden(3,4) Ausnehmungen(7,8) vorgesehen sind, in welche die Gegenstände(9) eingreifen.
 




Zeichnung













Recherchenbericht