[0001] Die Erfindung betrifft ein Förderband, bestehend aus einem Traggestell, einem darüber
geführten und mittels eines Antriebs angetriebenen Tragorgan, welches an wenigstens
einem Ende des Traggestells über Trommeln umgelenkt ist, wobei das Traggestell an
wenigstens einer Stelle um eine quer zur Förderbandlängsrichtung liegende Achse abknickbar
ist.
[0002] Gattungsgemäße Förderbänder sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Derartige
Förderbänder bestehen üblicherweise aus einem Traggestell, welches auf unterschiedlichste
Weise aufgebaut sein kann. Grundsätzlich läuft das Obertrum des Tragorgans über das
Traggestell und wird dabei unterstützt, sei es durch Tragrollen, Wannen oder dergleichen,
oder besteht aus eigensteifen Gliedern. Je nach Tragorgan werden Gurtförderer oder
Gliederförderer unterschieden. So können Gurte der unterschiedlichsten Art ebenso
eingesetzt werden wie Stahlgewebe, Platten, Ketten und dergleichen. Moderne Traggestelle
sind leiterartig aus mit Querverbindern verbundenen, im wesentlichen zueinander parallelen
Längsholmen aufgebaut. An den Förderbandenden sind Trommeln angeordnet, um das Tragorgan
umzulenken. Dabei kann vorgesehen sein, daß eine der Umlenktrommeln gleichzeitig auch
Antriebstrommel ist. Auch können Antriebstrommeln oder Antriebsrollen außerhalb des
Tragorgans angeordnet sein, so daß an den Enden reine Umlenkrollen verwendet werden.
Das Traggestell weist bei gattungsgemäßen Förderbändern eine Trennstelle auf, auf
welchen es um ein Gelenk geknickt werden kann. Selbstverständlich wird auch das Tragorgan
entsprechend mitgeknickt. Es entstehen dann Steilbandbereiche und Flachbandbereiche.
Förderbänder können mehrere Knickstellen aufweisen. Oberhalb des sogenannten Obertrums
bzw. auch unterhalb des sogenannten Untertrums können Auflager- oder Tragrollen bzw.
Trommeln angeordnet sein.
[0003] Bei gattungsgemäßen Förderbändern verändert sich offensichtlich die Spannung des
Tragorgans in Abhängigkeit vom Knickwinkel. Gegenüber Förderbändern ohne jeglichen
Tragorganausgleich sind Förderbänder bekannt, bei denen entweder über eine Umlenktrommel
oder eine zusätzliche Spanntrommel über federbelastete Lagerarme ein Tragorganausgleich
erzielt wird. Dazu werden Federn, Gasdruckfedern und dgl. verwenden. Diese haben eine
Federkonstante und spannen das Tragorgan nach, wenn es durch die Anordnung eines Förderbandknicks
gelockert ist. Erfahrungsgemäß nimmt die Tragorganspannung bei kritischen Verstellwinkeln
zwischen 0° und 20° erheblich zu. Üblicherweise liegt der Drehpunkt im Knick. Die
Tragorganspannung wird aufgrund der Federn innerhalb eines geringen Spektrums variiert.
Ein wesentlicher Nachteil vorbekannter Förderbänder besteht darin, daß sich das jeweilige
am Inneren des Knicks liegende Trum des Tragorgans infolge der aufgebrachten Spannung
wölbt. Dies kann so weit gehen, daß das Tragorgan aus seiner Führung herauskommt,
zumindest jedoch ist ein definierter Lauf des Tragorgans nicht mehr gewährleistet.
Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Förderbänder besteht darin, daß infolge der
Verwendung von Federelementen die Vorspannung unbhängig vom Knickwinkel ist.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Förderband der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß
eine definierte Spannung des Tragorgans bei jedem beliebigem Knickwinkel gewährleistet
ist. Darüber hinaus soll das Förderband einfach aufgebaut und hinsichtlich der Ausführung
von Bandknicken einfach ausgebildet sein.
[0005] Zur technischen
Lösung wird ein gattungsgemäßes Förderband dadurch weitergebildet, daß wenigstens eine Umlenktrommel
an wenigstens einem über ein im Bereich der nächstliegenden Knickstelle angeordnetes
Kurvengelenk im wesentlichen in Förderbandlängsrichtung bewegbaren Schieberelement
angeordnet ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Förderbands ist es möglich, eine direkte
Beziehung zwischen dem Knickwinkel und der auf die Umlenkrolle und damit auf die von
der Umlenkrolle auf das Tragorgan übertragene Vorspannung herzustellen. Die Bezeichnung
Umlenktrommel soll im Sinne der Erfindung so verstanden werden, daß auch eine zusätzliche
Spanntrommel, die neben ansonsten vorgesehenen Umlenktrommeln angeordnet ist, die
beschriebene Funktion der Tragorganlenkung und -spannung übernimmt. Auch ist es in
einem derartigen Fall denkbar, daß das Schieberelement in einem Winkel zur Förderbandlängsrichtung
verschiebbar ist.
[0007] Das im Bereich der Knickstelle angeordnete Kurvengelenk besteht in üblicher Weise
aus einer Kurve und einem Nocken, welche an zwei relativ zueinander bewegbaren Elementen
angeordnet sind. Diese relativ zueinander bewegbaren Elemente müssen eine definierte
Position zu den relativ zueinander bewegbaren Traggestellteilen haben. Werden zur
Bildung eines Knickes die Traggestellteile zueinander um eine im wesentlichen quer
zur Förderbandlängsrichtung liegende Achse angewinkelt, bewegen sich somit die Kurvengelenkelemente
relativ zueinander, so daß das Schieberelement, welches entweder direkt oder über
eine Kulisse mit einem der Kurvengelenkelemente verbunden ist, entlang seiner Längsachse
bewegt wird. Dadurch wird auch die am Schieberelement angeordnete Umlenkrolle bewegt,
so daß die auf das Tragorgan übertragene Spannung variiert wird.
[0008] Durch die Ausbildung der Kurve kann die Tragorganspannung damit in Abhängigkeit vom
Knickwinkel definiert variiert werden.
[0009] In vorteilhafter Weise wird vorgeschlagen, daß auf beiden Seiten des Förderbandes
Schieberelemente angeordnet sind, so daß die Umlenkrolle an ihren beiden Enden mit
einem Schieberelement verbunden ist. Beide Schieberelemente sind dann mit entsprechenden,
im Bereich des Knickes angeordneten Kurvengelenken in Verbindung und können die entsprechenden
beschriebenen Bewegungen ausführen. In vorteilhafter Weise sind die Schieberelemente
an bzw. in Längsholmen des Traggestells geführt. Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen,
daß jedes Schieberelement aus wenigstens zwei in Längsrichtung relativ zueinander
verschiebbaren Teilen gebildet ist. Durch diese Maßnahme ist es möglich, mittels einer
Spannvorrichtung die Basislänge des Schieberelementes und damit die Grundvorspannung
und den Gleichlauf des Tragorgans festzulegen. In vorteilhafter Weise kann die Spanneinrichtung
federbelastet sein, so daß zusätzlich zu der durch das Kurvengelenk geführten Spannungssteuerung
auch ein federbelasteter Spannungsausgleich erfolgen kann. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn das Material des Tragorgans nicht elastisch ist. Die Federvorspannung
dient dann dazu, das Kurvengelenk in Verbindung zu halten, da ansonsten der Schieber
nicht in einem geführten Anschlag wäre.
[0010] Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung in vorteilhafter Weise, die
Knickachse außerhalb oder innerhalb des Tragorgans zu positionieren.
[0011] Die beschriebene erfindungsgemäße Ausgestaltung gewährleistet einen einfachen Aufbau
des Förderbandes und eine definierte Spannung des Tragorgans bei jedem beliebigem
Knickwinkel.
[0012] In vorteilhafter Weise wird vorgeschlagen, daß das Kurvengelenk aus einem am Schieberelement
angeordneten Nocken und einer Kurve gebildet ist, die an dem relativ zu dem das Schieberelement
tragenden Traggestellteil beweglichen Traggestellteil angeordnet ist. Selbstverständlich
muß das jeweilige Schieberelement nicht selbst den Nocken tragen, sondern kann mit
einer entsprechenden Kulisse verbunden sein. Alternativ kann auch am Schieberelement
eine Kurve angeordnet sein, die mit einem an dem jeweils zu dem das Schieberelement
tragenden Traggestellteil beweglichen Traggestellteil angeordneten Nocken zusammenwirkt.
[0013] Schließlich ist es auch möglich, das Kurvengelenk so auszubilden, daß im Bereich
einer Hinterkante des Schieberelementes eine Kurve ausgebildet ist, die mit einem
Nocken zusammenwirkt, oder die Hinterkante mit einer nockenartigen Kurve in Getriebeverbindung
steht.
[0014] Wesentlich für die Ausbildung des Kurvengelenkes ist nur, daß durch das Knicken zweier
Traggestellteile relativ zueinander die Rotationsbewegung um die Knickachse in eine
Längsbewegung des Schieberelementes umgesetzt wird, so daß eine entsprechende Vorspannung
über die am Schieberelement angeordnete Umlenkrolle auf das Tragorgan übertragen werden
kann.
[0015] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiel eines Förderbandes;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Förderbandes gemäß Fig. 1 in gestreckter Position;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Förderband gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiel eines Förderbandes;
- Fig. 5
- eine Darstellung des Förderbandes gemäß Fig. 4 in einer gestreckten Position;
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Förderbandes;
- Fig. 7
- eine schematische seitliche Detailansicht eines Knickbereiches;
- Fig. 8
- eine Darstellung gemäß Fig. 7 in gestreckter Position;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 8;
- Fig. 10
- eine schematische seitliche Detaildarstellung einer Umlenkrollenanordnung mit eingefahrener
Umlenkrolle;
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 10 mit ausgefahrener Umlenkrolle;
- Fig. 12
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie XII-XII in Fig. 2;
- Fig. 13
- eine schematische seitliche Detailansicht einer weiteren Umlenkrollenanordnung;
- Fig. 14
- eine Darstellung gemäß Fig. 13 in gestreckter Position;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf das Förderband in der Darstellung gemäß Fig. 14;
- Fig. 16
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen Schieber und ein
Kurvengelenk;
- Fig. 17
- eine Darstellung gemäß Fig. 16 einer alternativen Ausführungsform;
- Fig. 18
- eine Darstellung gemäß Fig. 16 in einer weiteren alternativen Ausführungsform mit
Vorspanneinrichtung;
- Fig. 19
- eine schematische seitliche Detaildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Knickbereiches und
- Fig. 20
- eine schematische seitliche Detaildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Knickbereiches.
[0016] Zu Zwecken der Anschaulichkeit wurden alle Seitenansichten ohne die Darstellung üblicher
Seitenverkleidungen erstellt. In allen Draufsichten wurde aus dem gleichen Grund auf
die Darstellung eines Tragorgans verzichtet.
[0017] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel für ein Förderband 1, welches in
anderen Ansichten auch in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, handelt es sich um ein
an beiden Enden abknickbares Förderband, welches als sogenanntes Z-Band bezeichnet
wird. Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Gurtförderer mit einem Traggestell 2, welches
aus durch nicht dargestellte Querverbinder verbundenen Holmen 35 gebildet ist. Ein
endloser Traggurt 3 wird über das Traggestell 2 geführt und durch eine nicht gezeigte
Antriebsvorrichtung mit einer entsprechenden Antriebsrolle angetrieben. Der oben laufende
Bandbereich wird mit Obertrum 4 bezeichnet, der unten laufende Bandbereich mit Untertrum
5. Das Traggestell umfaßt die aus den Holmen gebildeten drei Teile, nämlich das Mittelteil
6, und die Endteile 7 und 8. Zwischen dem Mittelteil 6 und dem oberen Endteil 7 ist
eine positive Knickstelle 9 ausgebildet, zwischen dem Mittelteil 6 und dem unteren
Endteil 8 eine negative Knickstelle 10. An beiden Enden läuft der Traggurt 3 um eine
Umlenkrolle 11, 12. Derartige Umlenkrollen können auch als Antriebsrollen ausgestaltet
sein. Im Bereich der Knickstellen 9, 10 sind sogenannte Auflagerrollen 13, 14 angeordnet,
die den Traggurt 3 an diesen Stellen entsprechend halten. Das jeweils entgegengesetzte
Trum läuft um eine Kurvenrolle 15, 16. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegen die
Knickachse 17 innerhalb und die Knickachse 18 außerhalb des Traggurtes 3, im Falle
der positiven Knickstelle 9 oberhalb des Untertrums 5, im Falle der negativen Knickstelle
10 oberhalb des Obertrums 4. Am Mittelteil 6 sind im Ausführungsbeispiel jeweils innere
Knickflansche 19, 21 angeordnet, die fest mit dem jeweiligen Tragholm 35 verbunden
sind. Mit den Tragholmen 35 der Endteile 7, 8 sind jeweils äußere Knickflansche 20,
22 fest verbunden. Die Flansche sind wiederum im Bereich der Knickstellen 9, 10 verbunden,
und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel mit den Achsen der Auflagerrollen 13, 14.
Eine einfache Stabilisationsführung 34 ist zwischen den Flanschen gebildet. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind an den beiden Endteilen 7, 8 jeweils ein Schieber 23, 26
angeordnet, die an einem Ende eine Befestigung 24, 27 für die jeweilige Umlenkrolle
11, 12 aufweisen und am anderen Ende an einem Kurvengelenk 25, 28 angeordnet sind.
Die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Bauelemente wird später noch detailliert
beschrieben.
[0018] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß ein entsprechender Aufbau auch für alle
anderen Arten von Förderbändern, beispielsweise Plattenförderbänder, Kettenförderer
und dgl. einsetzbar ist.
[0019] In den Figuren 4 bis 6 sind alternative Ausführungsformen entsprechender Förderbänder
gezeigt. In Figur 4 ist ein sogenanntes N-Band gezeigt, welches aus zwei Teilen mit
einem negativen Knick besteht. In Figur 6 ist ein entsprechendes P-Band gezeigt, welches
aus zwei Teilen mit einem positiven Knick besteht. Gleiche Teile sind jeweils mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0020] In der in Figuren 7 und 8 gezeigten Detaildarstellung ist das Zusammenwirken eines
Kurvengelenks zu erkennen. Durch die Relativbewegung der inneren und äußeren Knickflansche
21, 22, die jeweils fest an den Holmen 35 des Mittelteils 6 bzw. des Endteils 8 befestigt
sind, werden die Endteile 6, 8 entsprechend abgewinkelt. Im Holm 35 des Endteils 8
ist der Schieber 23 angeordnet, welcher an einem Ende die Befestigung 24 für die Umlenkrolle
12 aufweist. Der Schieber ist zweiteilig dargestellt und weist an der mittleren Trennstelle
einen Spannbolzen 32 auf, um eine Grundspannung einstellen zu können. Am anderen Schieberende
29 ist die Kurve 30 ausgebildet, die mit einem am inneren Knickflansch 21 befestigten
Nocken 31 zusammenwirkt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Nocken 31 gleichzeitig
die Welle der Kurvenrolle 16.
[0021] Wie die Detaildarstellung in den Figuren 7 bis 8 zeigt, wird zwangsläufig bei einem
Abknicken des Mittelteils 6 und des Endteils 8, wobei das Mittelteil 6 das sogenannte
Steilband und das abgeknickte Endteil 8 das sogenannte Flachband bildet, der Schieber
23 längsverschoben. Je nach Ausgestaltung der Kurve 30, die keineswegs eine wie gezeigte
gleichmäßige Krümmung aufweisen muß, kann die Längsposition des Schiebers 23 von dem
Knickwinkel abhängig gemacht werden. Entsprechend wird auch die Längsposition der
Umlenkrolle 12 variiert, so daß bei jedem Knickwinkel eine definierte Spannung des
Traggurtes 3 erzielbar ist.
[0022] Eine alternative Ausführungsform ist in den Darstellungen der Figuren 10 und 11 gezeigt.
Zusätzlich zu der bisher beschriebenen Ausgestaltung sind die Schieber 23 mittels
Federn 33, die an den Tragholmen 35 des Förderbandes angeordnet sind, vorgespannt.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Schieber immer zum Knickpunkt hin gezogen
werden, so daß das Kurvengelenk immer im Anschlag ist. Diese Ausgestaltung ist von
Vorteil, wenn keine elastischen Tragorgane verwendet werden, so daß die Schieber im
Kurvengelenkbereich aus dem Eingriff gelangen könnten.
[0023] Eine detaillierte Schnittdarstellung eines Knickstellenbereiches ist in Figur 12
gezeigt. Eine alternative Knickstellenausgestaltung ist in den Figuren 13 bis 15 dargestellt,
wo das Kurvengelenk durch eine Nockenscheibe gebildet ist, die mit dem hinteren Ende
des Schiebers 26 zusammenwirkt. Die Nockenscheiben 36 befinden sich in diesem Fall
im Bereich der Knickachse 17, welche wiederum mit den Knickflanschen 19 innen und
somit mit den Holmen 35 fest verbunden sind.
[0024] Einzelne Ausführungsbeispiele für Schieber und für Kurvengelenke sind in den Figuren
16 bis 18 dargestellt. Die Figur 16 zeigt einen normalen einstückigen Schieber, an
dessen Schieberende 29 eine Kurve 30 ausgearbeitet ist, die mit einem Nocken 31 in
der beschriebenen Weise zusammenwirkt. In der Figur 17 ist ein Schieber gezeigt, der
die Kurve 30 als schlitzartige Kurve aufweist. Bei dem in Figur 18 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist zusätzlich ein Vorspannbolzen 32 eingesetzt. In den Ausführungsbeispielen gemäß
Figur 17, 18 wird keine Feder benötigt, welche sonst bei nichtelastischen Tragorganen
erforderlich ist, damit Nocke, Kurve und Schieber im Eingriff bleiben.
[0025] Beliebige Variationen von Schieberelementen und Kurvengelenken sind denkbar, Außerdem
muß das Schieberelement nicht immer am Endteil angeordnet sein, wie das Ausführungsbeispiel
in Figur 6 zeigt. Hier ist am Steilband ein entsprechendes Schieberelement 23 angeordnet.
[0026] Bei dem in der Figur 19 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Knickstelle
dem in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel. Der Schieber 23 ist zweigeteilt
und das an der Umlenkrolle 12 angeordnete Schieberende wird von einer Feder 33, im
gezeigten Ausführungsbeispiel eine Druckfeder, die sich gegen ein relativ zum Holm
35 festes Gegenlager 37 abstützt, von der Knickstelle weggedrückt. Das an der Knickstelle
angeordnete Ende des Schiebers 23 weist an seinem Schieberende 29 die geschlossene
Kurve 30 auf, die mit der Nocke 31 zusammenwirkt. Aufgrund der Verwendung der geschlossenen
Kurve muß dieses Schieberende nicht federbelastet gegen die Nocke 31 vorgespannt werden.
Die beiden Teile des Schiebers 23 sind durch ein Zugelement 38 verbunden, welches
beispielsweise durch ein Stahlseil gebildet werden kann. Alternativ können auch Ketten,
Riemen und ähnliche Elemente verwendet werden. Damit wird der Abstand zwischen den
beiden Teilen des Schiebers 23 festgelegt und in Abhängigkeit von dem an der Knickstelle
angeordneten Ende des Schiebers 23 bewegt sich zwangsläufig das an der Umlenkrolle
angeordnete Ende des Schiebers 23 gleichförmig. Durch den Druck der Feder 33 können
auch Vorschubbewegungen übertragen werden. Für den Bedarfsfall ist das Zugelement
38 mit einem Vorspanner 39 versehen, so daß die Länge des Zugelements 38 und damit
der Abstand der beiden Teile des Schiebers 23 eingestellt werden können.
[0027] Bei dem in Figur 20 gezeigten Ausführungsbeispiel ist, entsprechend der eben beschriebenen
Ausführungsweise, das an der Umlenkrolle 12 angeordnete Teil eines Schiebers 23 durch
eine Druckfeder 33, die sich gegen ein am Holm ortsfest angeordnetes Gegenlager 37
abstützt, in einer von der Knickstelle 10 wegweisenden Richtung vorgespannt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist allerdings kein an der Knickstelle angeordnetes Teil eines
Schiebers 23 vorgesehen. Vielmehr ist das Zugelement 38, welches am vorderen Teil
des Schiebers 23 befestigt ist, an einer Anlenkung 40 des Knickflansches 21 befestigt,
der sich seinerseits um die Knickachse 18 dreht. Im Bereich des Holms 35 ist noch
eine Umlenkrolle 41 angeordnet, um das Zugelement 38 zu führen. Somit kann eine Drehung
des Knickflansches 21 um die Knickachse 18, die zwangsläufig bei Einstellung eines
Knicks erfolgt, in eine Längsverschiebung des vorderen Endes des Schiebers 23 umgesetzt
werden. Das im Knickstellenbereich angelenkte Ende des Zugelements 38 kann auch an
einer anderen der Knickeinstellung folgenden Einheit erfolgen. Auch im in Figur 20
gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Zugelement 38 einen Vorspanner 39 auf, so
daß die Basislänge einstellbar ist.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Förderband
- 2
- Traggestell
- 3
- Traggurt
- 4
- Obertrum
- 5
- Untertrum
- 6
- Mittelteil
- 7
- Endteil
- 8
- Endteil
- 9
- Knickstelle, positiv
- 10
- Knickstelle, negativ
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Umlenkrolle
- 13
- Auflagerrolle
- 14
- Auflagerrolle
- 15
- Kurvenrolle
- 16
- Kurvenrolle
- 17
- Knickachse
- 18
- Knickachse
- 19
- Knickflansch, innen
- 20
- Knickflansch, außen
- 21
- Knickflansch, innen
- 22
- Knickflansch, außen
- 23
- Schieber
- 24
- Befestigung
- 25
- Kurvengelenk
- 26
- Schieber
- 27
- Befestigung
- 28
- Kurvengelenk
- 29
- Schieberende
- 30
- Kurve
- 31
- Nocke
- 32
- Spannbolzen
- 33
- Feder
- 34
- Stabilisationsführung
- 35
- Holm
- 36
- Nockenscheibe
- 37
- Gegenlager
- 38
- Zugelement
- 39
- Vorspanner
- 40
- Anlenkung
- 41
- Umlenkrolle
1. Förderband (1), bestehend aus einem Traggestell (2), einem darüber geführten und mittels
eines Antriebs angetriebenen Tragorgan (3), welches an den Enden des Traggestells
(2) über Trommeln umgelenkt ist, wobei das Traggestell (2) an wenigstens einer Stelle
um eine quer zur Förderbandlängsrichtung liegende Achse abknickbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Umlenktrommel an wenigstens einem über einen Bereich der nächstliegenden
Knickstelle angeordnetes Kurvengelenk (25, 28) im wesentlichen in Förderbandlängsrichtung
bewegbaren Schieberelement (23, 26) angeordnet ist.
2. Förderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenktrommel (11, 12)
an zwei im wesentlichen zueinander parallelen Schieberelementen angeordnet ist.
3. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schieberelemente an Holmen des Traggestells geführt sind.
4. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schieberelemente aus wenigstens zwei in Längsrichtung relativ zueinander verschiebbaren
Teilen bestehen.
5. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge der Schieberelemente durch eine Spanneinrichtung einstellbar ist.
6. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schieberelemente federbelastet positioniert sind.
7. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Knickachse außerhalb des Förderorgans angeordnet ist.
8. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kurvengelenk (25, 28) aus einem am Schieberelement (23, 26) angeordneten Nocken und
einer Kurve gebildet ist, die an dem Traggestellteil angeordnet ist, welches relativ
zu dem das Schieberelement tragenden Traggestellteil beweglich ist.
9. Förderband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvengelenk
durch eine am Schieberelement ausgebildete Kurve und einen Nocken gebildet ist, der
an dem Traggestellteil angeordnet ist, welches relativ zu dem das Schieberelement
tragenden Traggestellteil beweglich ist.
10. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Element des Kurvengelenkes an der Hinterkante des Schieberelementes ausgebildet ist.
11. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (23, 26) aus wenigstens zwei Teilen besteht, die durch ein Zugelement (38)
miteinander verbunden sind, wobei das durch die Bewegung des eines Teils des Schiebers
(23) mitverschobene Teil des Schiebers (23) mittels Federkraft von dem erstgenannten
Teil weggedrückt wird.
12. Förderband nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (38) durch
ein Stahlseil gebildet ist und einen Vorspanner (39) aufweist.