[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltmaschine für das Falten von Materialbahnen, insbesondere
großformatiger Zeichnungen mit Faltungen in Längsrichtung, in Querrichtung sowie Vorrichtungen
zum Lochen, Verstärken und/oder Anbringen von Heftstreifen, bei der das Längsfaltteil,
eine Heftrandbearbeitung und der Querfaltteil in einem gemeinschaftlichen Gehäuse
angeordnet sind und vorzugsweise der Auslauf für längsgefaltete Zeichnungen und der
Transport zum Querfalter innerhalb des Untergestelles des Gehäuses vorgesehen sind.
Derartige Faltautomaten dienen zum Falten von großflächigen Lichtpausen, Plots und
Großflächenkopien auf DIN A4-Format.
[0002] Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Faltmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, die auf einfache Weise an unterschiedliche Anforderungen angepaßt
werden kann.
[0003] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelaggregate in Modulbauweise
ausgeführt sind, die jeweils eine Steuervorrichtung aufweisen, die über Datenbusse
miteinander sowie ggfs. mit einer übergeordneten Steuervorrichtung verbindbar sind.
Durch die Verwendung einzelner Module mit Steuervorrichtungen läßt sich eine Faltmaschine
auf leichte Weise den Kundenspezifikationen auch nachträglich anpassen. Die Module
werden durch die vorgesehene gemeinsame Steuervorrichtung angesteuert. Die Steuerung
innerhalb des Moduls übernimmt die auf den Einzelaggregaten angeordnete Steuervorrichtung.
[0004] Der Einsatz und die Auswechselung der Module sowie deren Steuerung werden vereinfacht,
wenn Schnittstellen vorgesehen sind, über welche die Steuervorrichtungen der Module
und/oder die übergeordnete Steuervorrichtung mit vor- und/oder nachgeordneten Bearbeitungseinrichtungen
wie Plottern, Stapelvorrichtungen oder der gleichen und/oder CAD-Anlagen zu kommunizieren
vermögen.
[0005] Eine Anpassung der Faltmaschine innerhalb einer Verarbeitungsstraße wird vereinfacht,
wenn ihr Schaltzustände vor- und/oder nachgeordneter Bearbeitungseinrichtungen und/oder
Art und/oder Abmessungen zuzuführenden Faltgutes von Bedienungstastaturen oder den
Bearbeitungseinrichtungen zuführbar sind.
[0006] Der automatische Betrieb einer Faltmaschine läßt sich vereinfachen, wenn die übergeordnete
Steuervorrichtung und/oder die Steuervorrichtungen der Module deren Betriebszustände
zu erfassen, auszuwerten und zu übermitteln vermögen, so daß eine selbsttätige Faktorierung
auslösbar ist, und wenn deren übergeordneten Steuervorrichtung bzw. die Steuervorrichtungen
der Module Rückmeldungen bezüglich der Betriebsbereitschaft, der Betriebsleistungen
und/oder Daten über die jeweils durchgeführten Aufträge ggfs. abfragbar abgeben.
[0007] Ein kontinuierlicher Betrieb innerhalb einer Verarbeitungsstraße ist möglich, wenn
im On-Line-Betrieb ihre Geschwindigkeit an die Arbeitsgeschwindigkeit der vorgeordneten
Bearbeitungseinrichtungen und ggfs., bei Abgabeschwierigkeiten, der nachgeordneten
Bearbeitungseinrichtungen anpaßbar ist.
[0008] Eine optimale Einstellung der Faltmaschine läßt sich erreichen, wenn, vorzugsweise
über Tastatur einleitbar, Sensoren durch einen Testlauf zur Überprüfung einmeßbar
und/oder in ihren Positionen einjustierbar und/oder exakte Längen zu faltender Zeichnungen
im Testlauf ermittelbar sind, und daß dieser Testlauf überprüfbar ist und Änderungen
der Maschinengeschwindigkeiten bewirkbar sind.
[0009] Ein Freilaufen der Faltwalzen läßt sich vermeiden, wenn den Antrieb von Faltwalzen
bewirkende Elektromagnetkupplungen zur Erhöhung der Genauigkeit und/oder Geschwindigkeit
überlappend schaltbar sind, indem eine Kupplung bereits eingeschaltet wird, wenn die
vorher Betätigte noch aktiviert ist.
[0010] Der Faltvorgang kann intensiviert werden, wenn gefaltete oder teilgefaltete Materialbahnen
mittels mindestens einer anpreßbaren Andruckplatte verdichtbar sind.
[0011] Eine optimale Stapelung und Verdichtung von Faltgut läßt sich erreichen, wenn eine
Stapelvorrichtung, die senkrecht auslaufende gefaltete Materialbahnen über einen Abweiser
einer schräg angeordneten Halteplatte zuführt, welche mit mindestens einem mit Noppen
versehenen Transportband verbunden ist, wobei die Halteplatte mit dem Faltpaket zu
dessen Verdichtung gegen eine Gegenplatte verfahrbar ist und das Faltpaket zur Freigabe
für die nächste Materialbahn zurückgefahren wird.
[0012] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Faltmaschine,
- FIG 2
- den mechanischen Aufbau der Längsfaltvorrichtung gemäß Figur 1,
- FIG 3
- den mechanischen Aufbau der Übergabevorrichtung gemäß Figur 1,
- FIG 4
- den mechanischen Aufbau der Querfaltvorrichtung gemäß Figur 1 und
- FIG 5 und 6
- den mechanischen Aufbau der Stapelvorrichtung gemäß Figur 1,
[0013] In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Faltmaschine zum Falten von Materialbahnen und
Blättern in einem Blockschaltbild dargestellt, bei der Längsfaltung, Lochen/Verstärken,
oder Heftstreifenanbringung und Querfaltung in einem Durchlauf erfolgt. Ein Zuführteil
1, eine Längsfaltvorrichtung 2, eine Übergabevorrichtung 3, eine Querfaltvorrichtung
4 und eine Stapelvorrichtung 5 sind mechanisch funktionell hintereinander angeordnet
und jeweils über einen Datenbus 6 miteinander elektrisch verbunden. Alle Einzelaggregate
1 bis 5 sind in Modulbauweise konzipiert und über einen weiteren Datenbus 6 mit einer
übergeordneten Steuervorrichtung 7 verbunden. An der Steuervorrichtung 7 sind ein
Display 8 zur Anzeige maschinenbezogener Parameter, eine Eingabevorrichtung 9 zur
Eingabe, Abfrage und Abänderung der maschinenbezogenen Parameter und eine Schnittstelle
10 zum Anschluß geeigneter Ein- und Ausgabegeräte angeschlossen. Jedes Einzelaggregat
weist ein Steuermodul 11 und ggfs. Sensoren 12 zur Erfassung von Aggregatzuständen.
[0014] Die Längsfaltvorrichtung 2, die Heftrandbearbeitung und die Querfaltvorrichtung 4
können erfindungsgemäß in einem Gehäuse integriert sein, wobei die Übergabevorrichtung
3 mit dem Auslauf für längsgefaltete Zeichnungen und dem Transport zur Querfaltvorrichtung
aus Platzgründen innerhalb eines Untergestelles untergebracht sind.
[0015] Die Faltmaschine kann ein Zuführteil 1 für eine manuelle oder automatische Zeichnungseingabe
mit Links- oder Rechtsanlage, zentrisch als Längs- oder Querformat mit Drehvorrichtung
oder Direktübernahme der Zeichnung ohne Ausrichtstrecke aufweisen.
[0016] Die Zeichnungsausgabe erfolgt wahlweise in eine Ablage oder in eine vertikal bzw.
horizontal angelegte Stapelvorrichtung.
[0017] Die Größenerfassung der Zeichnung kann durch im Zuführteil 1 eingesetzte Sensoren
12 in Längs- und Querrichtung, beispielsweise durch ein direkt oder indirekt von der
Zeichnung angetriebenes Längen-Meßrad, erfolgen.
[0018] In Figur 2 ist die Längsfaltvorrichtung 2 mit einem Einführtisch 14 zur Zufuhr der
zu faltenden Zeichnung dargestellt, die von Einlaufwalzen 16 erfaßt wird. Ein Sensor
18 erfaßt das Vorhandensein einer Zeichnung und mit Sensoren 12 im Einführtisch 14
deren Länge. Zwei kleine, federnde Faltwalzen 20, die gegen eine reversierbare große
Faltwalze 22 drücken, bewirken die Faltung der Zeichnung und den Transport in die
beiden Falttaschen 24 und 26. Ein Führungselement 28 bewirkt die Führung der Zeichnung
in besonderen Fällen. Die in Längsrichtung gefaltete Zeichnung wird aus der zweiten
Falttasche 26 zur Übergabevorrichtung 3 transportiert.
[0019] Die in Figur 3 dargestellte Übergabevorrichtung 3 weist mehrere Transportwalzen 32
auf, die die gefaltete Zeichnung durch den kanalförmigen Längsfalter-Auslauf 34 bis
zu einem Anschlag 36 transportiert, wo sie durch eine Andruckplatte 38 gepreßt wird,
so daß sich das Faltgut noch verdichtet. Anschließend wird durch ein Transportband
40 das Faltgut zur Querfaltvorrichtung 4 transportiert.
[0020] In der in Figur 4 dargestellten Querfaltvorrichtung 4 wird das Faltgut hinter dem
Paketeinlauf 42 von Einlaufwalzen 44 ergriffen und zu der Faltstation mit zwei kleinen,
federnden Faltwalzen 46 und einer reversierbaren großen Faltwalze 48 gebracht. Die
Faltstation bewirkt die Querfaltung des Faltgutes, das in beiden Falttaschen 50 und
52 geführt ist. Aus der zweiten Falttasche 52 wird das fertige Faltgut mittels einer
Transportwalze 54 durch ein um zwei Rollen 56 und die Transportwalze 54 geführtes
endloses Transportband 58 in den Auslauf 60 zur Stapelvorrichtung 5 befördert.
[0021] Anhand des in Figur 5 gezeigten Querschnittes und der in Figur 6 dargestellten Draufsicht
wird nun die Stapelvorrichtung 5 näher erläutert, die in einem Gehäuse 62 untergebracht
ist. Über Rollen 64 sind Transportbänder 66 gespannt, die wenigstens in ihrem oberen
Bereich mit Noppen 68 versehen sind. Die Transportbänder 66 sind durch einen antreibenden
Motor 70 verfahrbar. An den Transportbändern 66 ist eine Halteplatte 72 und an dem
Gehäuse 62 eine federnd gelagerte Gegenplatte 74 angebracht. Gelangt nun das Faltgut
vom Auslauf 60 zur Stapelvorrichtung 5, so wird der Schalter 76 betätigt, wodurch
die Transportbänder 66 die Halteplatte 72 auf die Gegenplatte 74 zu bewegen, so daß
das Faltgut dazwischen eingeklemmt und verdichtet wird. Anschließend wird die Zufuhr
freigegeben, indem die Transportbänder 66 mit der Halteplatte 72 wieder zurück verfahren
wird, wobei das gestapelte Faltgut von den Noppen 68 gehalten wird.
[0022] Nachfolgend wird nun die Funktionsweise und das Zusammenwirken der Einzelaggregate
näher erläutert.
[0023] Die Größenerfassung der Zeichnung kann durch die im Zuführteil 1 eingesetzten Sensoren
12 in Längs- und Querrichtung, durch direkt oder indirekt von der Zeichnung angetriebenes
Längen-Meßrad, durch Übernahme der im Ausgabegerät, beispielsweise eine Lichtpausmaschine,
Kopierer oder Plotter, gemessenen oder vorgegebenen Werte oder durch über geeignete
Schnittstellen übertragene Werte, aus CAD-Anlagen, Netzwerken, Plotservern oder anderen
vorgeschalteten Rechnern erfolgen.
[0024] Die übergebenen Werte können Schaltimpulse von Sensoren, deren Lage zu einem Referenzpunkt
bekannt ist, Zählimpulse aus geeigneten Meßwertaufnehmern, feste Zahlenwerte für Gesamtlänge
oder Einzelwerte oder feste oder variable Zahlentabelle sein.
[0025] Die einzelnen Module 1 bis 5 sind mit dem modular aufgebauten Steuerungssystem bestehend
aus den einzelnen Steuermodulen 11 ausgerüstet. Die mit den Funktionen der entsprechenden
Module programmierten Steuerungen, die jeweiligen Steuermodule 11, sind über ein geeignetes
Bus-System, den Datenbussen 12, miteinander verbunden.
[0026] Das gesamte Steuerungssystem besitzt eine oder mehrere Schnittstellen 9, welche mit
geeigneten Ausgabegeräten, CAD- Anlagen, Netzwerken, Plotservern usw. kommunizieren
kann.
[0027] Über die Eingabevorrichtung 8, beispielsweise eine Bedienertastatur und das LED-
oder LCD- Display 7 oder einem Bildschirm können maschinenbezogene Parameter eingegeben,
abgefragt und abgeändert werden. Die Faltmaschine gibt dem Bediener ihren Status bekannt.
[0028] Die Bedienung kann wahlweise über die Schnittstelle 9 durch geeignete Ausgabegeräte,
CAD-Anlagen, Netzwerke, Plotserver usw. erfolgen, oder über die feste bzw. ortsveränderliche
Bedienertastatur.
[0029] Die Einzelmodule 1 bis 5 der Faltmaschine können über die Schnittstelle 9 dem Bediener
am Bildschirm ihre Funktionsbereitschaft melden. Bei einer Abfrage werden die einzelnen
Funktionen am Display 7 dargestellt.
[0030] Die Faltmaschine kann aufgrund dieser Funktionalität bedienerlos betrieben werden.
Dies ist in einer sogenannten "Plotter- Faltstraße" notwendig, da sehr oft das Ausplotten
von Zeichnungen in die Zeit nach Büroschluß gelegt wird, damit die CAD- Anlagen voll
genutzt werden können.
[0031] Über geeignete Rückmeldungen können die Betriebsdaten zur Ermittlung der Kosten für
die gefalteten Zeichnungen erfaßt werden. Kriterien zur Kostenerfassung sind z. B.:
- die Betriebsstundenzahl
- die Faltgeschwindigkeit
- die Faltenanzahl, Zeichnungsfläche oder Zeichnungslänge
- das Anbringen eines Abheftstreifens
- das Lochen und Verstärken des Heftrandes sowie
- die Querfaltung.
[0032] Eine Rückmeldung kann als direkte Abfrage bzw. Rückmeldung von Datensätzen über die
Schnittstelle, als Ausdruck der Daten in Barcode oder Klarschrift an der Faltmaschine
erfolgen. Dabei können Kunden Nr., Projekt Nr., Abteilung, Kostenstelle, Betriebsdaten
usw. ausgegeben werden.
[0033] Über die Eingabevorrichtung 9, beispielsweise die Tastatur, lassen sich folgende
Parameter aufrufen:
- Die in der Maschine in bestimmten Abständen angeordneten Sensoren können durch einem
Testlauf neu eingemessen werden.
- Die exakte Länge der zu faltenden Zeichnung kann im Testlauf ermittelt werden.
- Die Abstände der Sensoren zu ihrem jeweiligen Referenzpunkt können korrigiert werden.
- Die Eingänge und Ausgänge der Steuerung, können überprüft bzw. aktiviert werden.
- Änderung der Maschinengeschwindigkeit ist über die Tastatur möglich.
- Die Geschwindigkeitsrampen der Antriebsmotore für Anlauf/Bremsen lassen sich ändern.
- Änderung der Faltbreiten
- Stop - Positionen der Antriebsmotoren
- Start/Stop - Positionen von Führungselementen
[0034] Im On- Line- Betrieb kann sich die Geschwindigkeit der Faltmaschine automatisch über
einen geeigneten Sensor auf die Geschwindigkeit des Ausgabegerätes einstellen. Hierzu
wird von der Faltmaschine ein leichter Zug auf das Papier ausgeübt oder eine Schlaufe
abgetastet. Die Zugkraft oder der Weg werden ausgewertet und zu einem Steuersignal
umgeformt.
[0035] Die Faltung geschieht durch reversierende Faltwalzen, welche über Elektromagnetkupplungen
oder über Schrittmotoren angetrieben werden. Zur Erhöhung der Genauigkeit bei der
Faltung werden die Kupplungen überlappend geschaltet. Da die Anzugszeiten der Kupplungen
in der Regel länger sind als deren Abfallzeit, wird z. B. die "Vorlaufkupplung" schon
eingeschaltet, wenn die "Rücklaufkupplung" noch aktiviert ist. Über diese geschwindigkeitsabhängige
Steuerungskorrektur wird verhindert, daß die Faltwalzen kurzzeitig vom Antrieb abgekuppelt
werden und unkontrolliert auslaufen können. Ungenauigkeiten der Faltungen wegen unkontrollierter
Faltwalzengeschwindigkeiten werden somit verhindert.
[0036] Die Geschwindigkeit der Einlaufwalzen wird beim Einlauf des Faltgutes reduziert,
damit die Vorderkante des Faltgutes beim Auftreffen auf die Faltwalze nicht aufwölbt
und umknickt. Die nun schneller laufende Faltwalze "bürstet" das Faltgut in den jeweils
seitlich versetzt liegenden Walzenspalt und zieht den entstandenen Faltgutvorrat im
Faltraum wieder straff. Die Einlaufwalzen sind dazu mit einer Überholkupplung ausgerüstet.
[0037] Bei Schrittmotorantrieben werden die Einlaufwalzen gestoppt, sobald sich die Papiervorderkante
theoretisch vor dem Faltwalzenspalt befindet. Die noch laufende Faltwalze "bürstet"
das Faltgut in diesen Faltwalzenspalt und wird dann gestoppt. Danach werden beide
Antriebssysteme synchron gestartet.
[0038] In den beiden Faltrichtungen können Sensoren zur Lageerkennung eingesetzt werden.
Nach Erreichen dieser Sensoren wird der Faltwert in einen Zähler gesetzt und die Drehrichtung
der Faltwalzen zur Bildung einer Falte im richtigen Zeitpunkt umgekehrt.
[0039] Der nicht in eine Vollfalte passende Restwert wird in einer errechneten Ausgleichsfalte
untergebracht.
[0040] Das längsgefaltete Faltgut wird in einen senkrecht oder schräg angeordneten Kanal,
dem Längsfalter-Auslauf 34, geführt und dort über eine geeignete Andruckplatte 38
an ein senkrecht oder schräg angeordnetes Transportband 40 gepresst.
[0041] Das Faltpaket wird über diese Andruckplatte 38 verdichtet und von dem Transportband
40 in die senkrecht oder schräg angeordnete Querfaltvorrichtung 4 transportiert.
[0042] Über Sensoren oder ein geeignetes Meßsystem wird entschieden welche und wieviele
Querfalten gemacht werden sollen. Die Faltung erfolgt über die reversierenden Faltwalzen
46 und 48, angetrieben über Elektromagnetkupplungen oder über Schrittmotore.
[0043] Die Geschwindigkeit der Einlaufwalzen 16 und 44 ist grundsätzlich gleich oder niedriger
als die Geschwindigkeit der Faltwalzen 22 und 48, um ein Umknicken der Vorderkante
des Faltgutes beim Auftreffen auf die Faltwalzen 22 und 48 zu verhindern.
[0044] Im Auslaufbereich ist die horizontal oder schräg angeordnete Stapelvorrichtung 5
vorgesehen. Das senkrecht auslaufende Faltpaket wird über einen Abweiser an die schräg
angeordnete Halteplatte geführt, welche mit einem oder zwei mit Noppen 68 versehenen
Transportbändern 58 verbunden ist. Die Transportbänder 58 werden durch den Motor 70
angetrieben. Über eine geeignete Steuerung wird die Halteplatte 72 mit dem Faltpaket
an eine abgefederte und mit einem Schalter 76 versehene Gegenplatte 74 gefahren und
das Faltpaket verdichtet. Anschließend wird das Faltpaket um einen bestimmten Weg
zurückgefahren und Raum für ein neues Faltpaket zu schaffen. Dabei werden die einzelnen
Blätter der Faltpakete durch die Noppen 68 der Transportbänder 58 gehalten und das
gesamte Paket bleibt verdichtet.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Zuführteil
- 2
- Längsfaltvorrichtung
- 3
- Übergabevorrichtung
- 4
- Querfaltvorrichtung
- 5
- Stapelvorrichtung
- 6
- Datenbusse
- 7
- übergeordnete Steuervorrichtung
- 8
- Display
- 9
- Eingabevorrichtung
- 10
- Schnittstelle
- 11
- Steuermodule
- 12
- Sensoren
- 14
- Einführtisch
- 16
- Einlaufwalzen
- 18
- Sensor
- 20
- kleine Faltwalze
- 22
- große Faltwalze
- 24
- erste Falttasche
- 26
- zweite Falttasche
- 28
- Führungselement
- 32
- Transportwalzen
- 34
- kanalförmiger Längsfalter-Auslauf
- 36
- Anschlag
- 38
- Andruckplatte
- 40
- Transportband zur Querfaltvorrichtung
- 42
- Paketeinlauf
- 44
- Einlaufwalzen
- 46
- Faltwalzen
- 48
- Faltwalze
- 50, 52
- Falttaschen
- 54
- Transportwalze
- 56
- Rollen
- 58
- Transportband
- 60
- Auslauf
- 62
- Gehäuse
- 64
- Rollen
- 66
- Transportbänder
- 68
- Noppen
- 70
- Motor
- 72
- Halteplatte
- 74
- Gegenplatte
- 76, 78
- Schalter
1. Faltmaschine für das Falten von Materialbahnen, insbesondere großformatiger Zeichnungen
mit Faltungen in Längsrichtung, in Querrichtung sowie Vorrichtungen zum Lochen, Verstärken
und/oder Anbringen von Heftstreifen, bei der das Längsfaltteil, eine Heftrandbearbeitung
und der Querfaltteil in einem gemeinschaftlichen Gehäuse angeordnet sind und vorzugsweise
der Auslauf für längsgefaltete Zeichnungen und der Transport zum Querfalter innerhalb
des Untergestelles des Gehäuses vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelaggregate (1 bis 5) in Modulbauweise ausgeführt sind, die jeweils eine
Steuervorrichtung (10) aufweisen, die über Datenbusse (11) miteinander sowie ggfs.
mit einer übergeordneten Steuervorrichtung (6) verbindbar sind.
2. Faltmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schnittstellen (9) vorgesehen sind, über welche die Steuervorrichtungen (10) der
Module und/oder die übergeordnete Steuervorrichtung (6) mit vor- und/oder nachgeordneten
Bearbeitungseinrichtungen wie Plottern, Stapelvorrichtungen oder dergleichen und/oder
CAD-Anlagen zu kommunizieren vermögen.
3. Faltmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ihr Schaltzustände vor- und/oder nachgeordneter Bearbeitungseinrichtungen und/oder
Art und/oder Abmessungen zuzuführenden Faltgutes von Bedienungstastaturen (8) oder
den Bearbeitungseinrichtungen zuführbar sind.
4. Faltmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übergeordnete Steuervorrichtung (6) und/oder die Steuervorrichtungen (10)
der Module (1 bis 5) deren Betriebszustände zu erfassen, auszuwerten und zu übermitteln
vermögen, so daß eine selbsttätige Faktorierung auslösbar ist.
5. Faltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß deren übergeordneten Steuervorrichtung (6) bzw. die Steuervorrichtungen (10) der
Module (1 bis 5) Rückmeldungen bezüglich der Betriebsbereitschaft, der Betriebsleistungen
und/oder Daten über die jeweils durchgeführten Aufträge ggfs. abfragbar abgeben.
6. Faltmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im On-Line-Betrieb ihre Geschwindigkeit an die Arbeitsgeschwindigkeit der vorgeordneten
Bearbeitungseinrichtungen und ggfs., bei Abgabeschwierigkeiten, der nachgeordneten
Bearbeitungseinrichtungen anpaßbar ist.
7. Faltmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß, vorzugsweise über Tastatur (8) einleitbar, Sensoren (12) durch einen Testlauf
zur Überprüfung einmeßbar und/oder in ihren Positionen einjustierbar und/oder exakte
Längen zu faltender Zeichnungen im Testlauf ermittelbar sind, und daß dieser Testlauf
überprüfbar ist und Änderungen der Maschinengeschwindigkeiten bewirkbar sind.
8. Faltmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Antrieb von Faltwalzen (20, 22, 46, 48) bewirkende Elektromagnetkupplungen
zur Erhöhung der Genauigkeit und/oder Geschwindigkeit überlappend schaltbar sind,
indem eine Kupplung bereits eingeschaltet wird, wenn die vorher Betätigte noch aktiviert
ist.
9. Faltmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß gefaltete oder teilgefaltete Materialbahnen mittels mindestens einer anpreßbaren
Andruckplatte (38) verdichtbar sind.
10. Faltmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
eine Stapelvorrichtung (5), die senkrecht auslaufende gefaltete Materialbahnen über
einen Abweiser einer schräg angeordneten Halteplatte (72) zuführt, welche mit mindestens
einem mit Noppen (68) versehenen Transportband (66) verbunden ist, wobei die Halteplatte
(72) mit dem Faltpaket zu dessen Verdichtung gegen eine Gegenplatte (74) verfahrbar
ist und das Faltpaket zur Freigabe für die nächste Materialbahn zurückgefahren wird.