[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von peracetylierten Kohlenhydraten und insbesondere
solche aus der Gruppe der Saccharose, Maltose, Lactose, Palatinose, Trehalulose, Glucose
und Fructose oder deren Mischungen als Bleichmittelaktivator oder Komplexierungsmittel
in Waschmittelformulierungen.
[0002] Waschmittel enthalten neben Tensiden und Gerüststoffen noch Perverbindungen als Bleichmittel
wie z.B. Natriumperborat oder Bleichmittelaktivatoren wie Tetraacetyläthylendiamin
(TAED). Da TAED nur zwei Acetylgruppen zur Bildung aktiver Spezies besitzt und die
biologische Abbaubarkeit des Restmoleküls unzureichend ist und da ferner die bleichaktiven
Komponenten durch die Anwesenheit von Metallkationen inaktiviert werden, so daß weitere
Komplexierungsmittel wie Acrylate und Äthylendiaminotetraacetat (EDTA) eingesetzt
werden müssen, enthalten alle diese Waschmittel biologisch schwer abbaubare Komponenten.
[0003] In der modernen Waschmittelforschung gewinnen Waschmittelkomponenten auf Basis von
Kohlenhydraten wegen ihrer besseren biologischen Abbaubarkeit und ihrer Gewinnung
aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen immer mehr an Bedeutung.
[0004] Beispielsweise werden gemäß EP 0 325 184 acetylierte Zuckeräther wegen ihrer Wirkung
als Bleichaktivator, als Schaumverstärker und aufgrund ihrer weichmachenden Eigenschaften
für Grobwaschmittel eingesetzt. Aus der EP 0 540 279 sind 1-acyl-substitutierte acetylierte
Zucker bekannt, die zusammen mit Peroxiden in Waschmitteln die Bleichwirkung hervorrufen
und andere für Waschmittel geeignete Eigenschaften ergeben.
[0005] Aus der EP 0 380 437 sind langkettig acylierte Mono- oder Diester von Hexosen bekannt,
die ebenfalls als Bleichmittelaktiv atoren eingesetzt werden können. Der Nachteil
dieser Verbindung ist ihre schlechte Wasserlöslichkeit, so daß deren Wirksamkeit insbesondere
im Vergleich zu TAED deutlich geringer ist.
[0006] Ferner sind aus der DE 43 08 123 A1 acylierte Aminosaccharide als Bleichaktivatoren
bekannt, die jedoch zum Teil als gelbliches Öl vorliegen und schon aus diesem Grund
wenig geeignet sind.
[0007] Letztlich wurden Bleichmittelaktivatoren auf Basis acetylierter Saccharose von Mentech
et al in "Carbohydrates as organic raw materials" (G. Descotes, 1993, S. 185 - 201)
beschrieben. Die Herstellung von partiell acetylierter Saccharose führt jedoch zu
Produktgemischen, wobei gezeigt wurde, daß besonders die Hexa- bzw. Hepta-Acetyl-Saccharose-Derivate
als Bleichmittelaktivatoren in ihrer Wirksamkeit nur dem TAED entsprechen. Die Herstellung
dieser Produkte ist allerdings schwierig, da die Selektivität der Reaktion in Richtung
auf diese Derivate kaum beeinflußbar ist.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ganz bestimmte Kohlenhydratverbindungen
zur Verwendung als Bleichmittelaktivatoren oder Komplexierungsmittel in Waschmittelformulierungen
vorzuschlagen, die die Nachteile der bislang bekannten Produkte nicht mehr zeigen.
[0009] Zu Lösung dieser Aufgabe werden peracetylierte Kohlenhydratverbindungen aus der Gruppe
der Saccharose, Maltose, Lactose, Palatinose, Trehalulose, Glucose und Fructose oder
Mischungen dieser zur Verwendung als Bleichmittelaktivatoren oder Komplexierungsmittel
in Waschmittelformulierungen vorgeschlagen, die ein oder zwei Carboxylfunktionen aufweisen
und als Mono- oder Disäure bzw. als deren Alkalisalz vorliegen.
[0010] Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese Kohlenhydratverbindungen nicht nur
hinsichtlich ihrer Herstellung unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten
gut geeignet sind, sondern daß sie neben ihrer hervorragenden Wirkung als Bleichmittelaktivator
auch als Komplexierungsmittel wirken und somit den Zusatz üblicher Komplexierungsmittel
überflüssig machen oder deren Anteil als Waschmittelkomponente verringern.
[0011] Die Herstellung der erfindungsgemäß zuverwendenden peracetyl ierten Kohlenhydratverbindungen
mit ein oder zwei Carboxylfunktionen kann durch chemische Oxidation, z.B. mit NaOCl
gemäß EP 0 278 107 oder durch elektrochemische Oxidation oder durch katalytische Oxidation
mit Edelmetallkatalysatoren erfolgen. Letzteres ist in der DE OS 43 07 388 beschrieben.
Durch entsprechende Wahl des Katalysators ist es auch möglich, die Dicarbonsäuren
zu erhalten.
[0012] Die Herstellung von peracetylierten Monosaccharid-Säuren ist bezüglich der Gluconsäure
von R.T. Major und E.W.Cook im J. Am. Chem. Soc., Vol. 58, 2474-2477 (1936) beschrieben.
[0013] Die Herstellung der acetylierten Dicarbonsäurederivate erfolgt anlog der Synthese
der monooxidierten Verbindungen.
[0014] Rein formelmäßig kann die Herstellung der acetylierten Monocarbonsäurederivate und
Dicarbonsäurederivate am Beispiel der Saccharose wie folgt dargestellt werden:
[0015] Für monooxidierte Produkte:
- KH =
- Kohlenhydratbaustein
- KH =
- Monosaccharid ⇒ n = 5
- KH =
- Disaccharid ⇒ n = 7
- R =
- C1-C18-Alkyl, Phenyl, Tolyl, Benzyl, bzw. auch Mischungen dieser Substituenten
[0016] Für dioxidierte Produkte:
- KH =
- Kohlenhydratbaustein
- KH =
- Monosaccharid ⇒ m = 4
- KH =
- Disaccharid ⇒ m = 6
- R =
- C1-C18-Alkyl, Phenyl, Tolyl, Benzyl, bzw. auch Mischungen dieser Substituenten
[0017] Die Acetylierung ist an sich bekannt; verwiesen wird auf E. Reinefeld, Zucker,
21, 12 (1968).
[0018] Entsprechend der Acetylierung eignen sich auch andere Derivate mit längerkettigen
Alkylketten bzw. Substituenten zur Acylierung für die Herstellung der Waschmittelaktivatoren.
[0019] Bezüglich der monooxidierten Produkte ist die Situation wie folgt:
[0020] Setzt man Saccharose als Kohlenhydrat ein, so erhält man durch Oxidation jeweils
einer der potentiell zur Reaktion befähigten primären OH-Gruppen ein Gemisch aus 2-[α-D-Glucopyranosyl]-β-D-fructofuranuronsäure
(C-6-Säure), 2-(α-D-Glucopyranuronyl)-β-D-fructofuranosid (C-6'-Säure) und 2-Keto-[2-(α-D-Glucopyronosyl)-β-D-glucofuranonsäure
(C-1-Säure) mit einer Reinheit von über 95 %. Zur Vereinfachung wird diese Produktzusammensetzung
kurz als "Saccharosesäuren" bezeichnet. Diese erhaltenen Saccharosesäuren werden durch
Trocknung als Natriumsalz isoliert.
[0021] Nicht nur die Monocarbonsäuren der Saccharose können als Ausgangsprodukt eingesetzt
werden, sondern auch andere, nach anderen Verfahren hergestellte oxidierte Kohlenhydrate
wie sie in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt sind.
Tab. 1
Oxidierte Kohlenhydrate |
Kohlenhydrat |
Oxidationsproduktgemisch für Acetylierung |
Abkürzung |
Maltose |
Maltobionsäure |
Maltobiouronsäure |
Mal |
Lactose |
Lactobionsäure |
Lactobiouronsäure |
Lac |
Palatinose |
2-Keto-6-O-(α-D-glucopyranosyl)-D-arabino-hexonsäure |
6-O-(α-D-glucopyranuronyl)-D-fructofuranose |
Pal |
Trehalulose |
2-Keto-1-O-(α-D-glucopyranosyl)-D-arabino-hexonsäure |
1-O-(α-D-glucopyranuronyl)-D-fructofuranose |
Tre |
Glucose |
Gluconsäure |
Glucuronsäure |
Gluc |
Fructose |
Fructuronsäure |
2-Keto-gluconsäure |
Fruc |
[0022] Die Zusammensetzung der monooxidierten Produktgemische ist hierbei vom verwendeten
Katalysator abhängig.
[0023] Die Peracetylierung der Saccharosemonooxidationsprodukte führt zu zum Teil neuen
Verbindungen, die sich in ausgezeichneter Weise als Bleichmittelaktivatoren eignen.
Die Acetylierung kann außerdem so gesteuert werden, daß alle OH-Funktionen am Molekül
verestert werden. Zur Vereinfachung werden die vollständig an den OH-Funktionen acetylierten
Produkte mit der Abkürzung der Oxidationsprodukte sowie der Anmerkung Acetat (z.B.
Sac-Acetat) bezeichnet.
[0024] Die Carboxylfunktion wird unter den Reaktionsbedingungen erhalten, so daß Verbindungen
isoliert werden können, die mit 7 Acetylgruppen ausgezeichnete Bleichmittelaktivatoren
darstellen und gleichzeitig eine für den Waschvorgang ausreichende Wasserlöslichkeit
aufzeigen.
[0025] Die Acetylierung kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Als Acylierungsmittel können Alkylanhydride bzw. Alkylsäurechloride sowie unterschiedliche
Katalysatoren eingesetzt werden. Tabelle 2 zeigt verschiedene Methoden zur Herstellung
von peracetylierten Saccharosemonocarbonsäuren.
Tab. 2
Acetylierung von oxidierter Saccharose |
Reagenz |
Lösungsmittel |
zus. Kat |
Temperatur |
Zeit |
Resultat |
Acetylchlorid |
Py |
ohne |
0 °C / RT |
90 min |
+ /1H-NMR |
Acetanhydrid |
ohne |
Ionenaust. |
60 °C |
44 h |
+ /1H-NMR |
|
|
|
|
|
|
Acetanhydrid |
ohne |
Na-Acetat |
50 °C |
41 h |
+ / IR/Ester |
Acetanhydrid |
ohne |
Na-Acetat |
70 °C |
42 h |
+ / IR/Ester |
Acetanhydrid |
Py |
ohne |
0 °C / RT |
24 h |
+ / Ester |
Acetanhydrid |
Py |
DMAP |
0 °C / RT |
41 h |
+ / 1H-NMR |
Acetanhydrid |
NEt3 |
ohne |
0 °C / RT |
20 h |
+/1H-NMR |
Acetylchlorid |
ohne |
ohne |
0 °C |
90 min |
+ /1H-NMR |
|
|
|
|
|
|
Acetylchlorid |
ohne |
ZnCl2 |
0 °C / RT |
60 h |
+ / NMR |
[0026] Die obige Tabelle zeigt, daß sich mit
(a) Acetylchlorid / Pyridin,
(b) Acetanhydrid / Natriumacetat.
(c) Acetanhydrid / Zinkchlorid,
die Acetylierungen durchführen lassen.
Die Methoden zur Herstellung der gewünschten Verbindungen sind wie folgt:
(a) Die Veresterung mit Acetylchlorid und Pyridin erfolgt bei 0 °C. Hierbei wird zu der Pyridinlösung der Saccharosesäuren langsam
das Acetylchlorid getropft (Molverhältnis Pyridin : Acetylchlorid : CHOH = 10 : 2.5
: 1). Nach 90 minütigem Rühren bei 0 °C wird das Reaktionsgemisch mit Wasser langsam
hydrolysiert. Die erhaltene Lösung wird mehrmals mit Dichlormethan extrahiert, die
organische Phase getrocknet und im Vakuum eingeengt. Die isolierte Substanz wird mit
Aktivkohle (Norit SK) gereinigt und ohne weitere Aufarbeitung für die Anwendungstests
benutzt. Das Produkt ist ein weißer Feststoff, der gut kaltwasserlöslich ist.
(b) Das Reaktionsgemisch Natriumacetat in Verbindung mit Acetanhydrid und die Saccharosesäuren werden 40 h bei 60 °C erhitzt (Molverhältnis NaAc; Ac2O: CHOH = 0,037 : 2.7 : 1); man läßt die Reaktionslösung abkühlen und entfernt unter
Vakuum das Lösungsmittel. Der Rückstand wird in Dichlormethan dispergiert, die organische
Phase wird mit Aktivkohle gereinigt und das Lösungsmittel abdestilliert.
Die getrocknete Substanz ist ein weißer Feststoff und kann direkt als Bleichmittelaktivator
eingesetzt werden.
(c) Bei der Veresterung in Acetanhydrid wird getrocknetes Zinkchlorid suspendiert, das Gemisch auf 0 °C abgekühlt und mit den Saccharosesäuren versetzt
(Molverhältnis Ac2O : ZnCl2 : CHOH = 2,3 : 0,13 : 1). Die Reaktionsmischung wird langsam auf Raumtemperatur erwärmt
(1 - 2 h) und 60 h gerührt und unter Zugabe von Eiswasser hydrolysiert. Anschließend
wird mit Dichlormethan extrahiert, die organische Phase getrocknet und eingeengt.
Das Produkt wird als weißerFeststoff erhalten und ist ebenfalls direkt in Waschmittelformulierungen
einsetzbar.
Zum Strukturnachweis dieser acetylierten Produkte wurden IR- und NMR-Spektren herangezogen.
Eindeutig erkennbar waren die Esterschwingungen bei 1770, 1240 und 1080 cm-1. Im 1H-NMR erscheinen die CH3-Signale der Acetylfunktion in Form mehrerer dicht beieinander liegender Singuletts
um 2 ppm. Die restlichen C-H-Signale wurden als mehrere getrennte Multipletts im Bereich
5.8 - 3.95 erhalten. Über das Protonenverhältnis läßt sich der Acetylierungsgrad bestimmen.
Bei vollständiger Acetylierung liegt das theoretische Verhältnis bei 1 : 1,75. Für
die erhaltenen Produkte lagen die ermittelten Protonenverhältnisse im Bereich 1 :
1,49 -1,74, so daß eine nahezu vollständige Acetylierung der OH-Gruppen des Kohlenhydratbausteines
vorlag.
[0027] Mit dem Verfahren (c) mit Acetanhydrid / Zinkchlorid wurden zum Vergleich Lactobionsäure,
Maltobionsäure, oxidierte Isomaltulose sowie Gluconsäure acetyliert. Die peracetylierten
Produkte auf Disaccharidbasis fallen als gut wasserlösliche Feststoffe an, das Glucoseprodukt
läßt sich dagegen nur als Öl isolieren.
[0028] Für die Beurteilung der erfindungsgemäß zu verwendenden Bleichaktivatoren wurde folgendermaßen
verfahren:
[0029] Die Eignung acetylierter Kohlenhydratsäuren als Aktivator von Natriumperborat wurde
bei 30 °C in 0.1 N Natronlauge durchgeführt (H.G. Hauthal, H. Schmidt, H.J. Scholz,
J. Hofmann, W. Pritzkow, Tenside Surf. Det., 27, 187-193, 1990). Die Natriumperboratkonzentration
war 0.23 M, die des Stabilisators Ethylendiamintetraessigsäure lag bei 3*10
-3 M und die des Aktivators bei 0,08 M.
[0030] Als Vergleichssubstanzen wurden TAED und peracetylierte Glucose (PAG) herangezogen.
Es wurde deren Wasserstoffperoxid- und deren Peressigsäurebildung in Abhängigkeit
von der Zeit, vom pH-Wert und vom Bleichmittel (Natriumperborat, Natriumpercarbonat)
titrimetrisch erfaßt. Der Wasserstoffperoxidgehalt wurde in saurer Lösung (5 % Schwefelsäure)
bei 0 °C cerimetrisch erfaßt, die Peracetatbildung indirekt über die Titration des
durch die Persäure freigesetzten Jods mit Natriumthiosulfatlösung ermittelt (F.P.
Greenspan, D.G. Mackellar, Anal. Chem.,
20, 1061-1062, 1948).
[0031] Die folgende
Tabelle 3 gibt das Verhalten der Aktivatoren unter den obigen Standardbedingungen nach 30 min
wieder. Bei den Prozentangaben handelt es sich um Molprozente; sie beziehen sich auf
die vorhandene Acetatmenge der eingesetzten Aktivatoren.
Tab. 3
Peroxidbildung nach 30 min bei T = 30 °C (Perborat; 0.1 N NaOH) |
Substanz |
H2O2 (Mol-%) |
Peracetat (Mol-%) |
TAED |
21 |
30 |
PAG |
19 |
27 |
Sac-Acetat |
13 |
31 |
Mal-Acetat |
15 |
29 |
Lactobion-Acetat |
18 |
18 |
Gluc-Acetat |
43 |
12 |
[0032] Die auf Kohlenhydraten basierenden Produkte zeigen hinsichtlich Wasserstoffperoxid-
und Peracetatbildung ähnlich gute und zum Teil bessere Eigenschaften wie TAED.
[0033] Die folgende
Tabelle 4 gibt das Verhalten in Gegenwart von Natriumpercarbonat wieder.
Tab. 4
Peroxidbildung in Gegenwart von Natriumpercarbonat (T = 30 °C; 0.1 N NaOH) |
Substanz |
H2O2 (Mol-%) |
Peracetat (Mol-%) |
TAED |
38 |
43 |
Sac-Acetat |
6 |
40 |
Lactobion-Acetat |
9 |
44 |
Gluc-Acetat |
32 |
42 |
Mal-Acetat |
9 |
44 |
[0034] Bei diesen Beispielen ist die Bildung von Wasserstoffperoxid bei den Kohlenhydratprodukten
zwar nicht so ausgeprägt, jedoch liegt die Peracetatbildung wiederum in der Größenordnung,
wie sie beim TAED gefunden wird.
[0035] Betrachtet man die Zeitabhängigkeit der Wasserstoffperoxid- sowie Peracetatbildung
von den Systemen TAED, Sac-Acetat, Lactobion-Acetat in 0.1 N Natronlauge und in einer
Borax/Natronlauge-Pufferlösung (pH = 9.9) so ist festzustellen, daß die Anfangsmenge
an den beiden Peroxidkomponenten zwar beim TAED etwas höher ist, jedoch die gebildete
Gesamtmenge an diesen bleichaktiven Spezies bei den Kohlenhydrat-basierenden Produkten
deutlich höher liegt.
[0036] Figur 1 zeigt die Bildung von Wasserstoffperoxid für das Bleichmittelsystem TAED/Perborat
im Vergleich zu acetylierten Saccharosemonocarbonsäuren/Perborat bei 30°C. Hier liegt,
bis auf die Anfangskonzentration, die Wasserstoffperoxidkonzentration bei dem Kohlenhydrat-basierenden
Bleichaktivator oberhalb der TAED-Kurve. Dieses wurde ebenfalls bei Verwendung von
Natriumpercarbonat als Bleichmittel beobachtet. Hinsichtlich der Bildung von Peracetat
liegt die Kurve des Kohlenhydratbleichaktivators ebenfalls oberhalb der von TAED.
[0037] Allgemein kann für die acetylierten Kohlenhydratsäuren festgestellt werden, daß diese
Substanzen sich in ausgezeichneter Weise als Bleichmittelaktivatoren in Waschmittelformulierungen
eignen. Besonders bei niedrigen Temperaturen (30 bis 40 °C) zeigen diese Systeme eine
sehr gute Bleichwirkung. In Waschtest mit Standardgeweben und Standardanschmutzungen
(Rotwein-, Gras- sowie Teeflecken) konnten im Vergleich zu TAED äquivalente Resultate
erzielt werden.
[0038] Acetylierte Saccharosesäuren bzw. andere kohlenhydratbasierende peracetylierte Produkte
zeigen mit den üblichen Bleichmitteln wie Natriumperborat sowie Natriumpercarbonat
eine ausgezeichnete Bleichwirkung. Im Vergleich zum TAED ist die Wirksamkeit zunächst
geringer, jedoch ist die Bildung von Wasserstoffperoxid und Peracetat höher als beim
TAED.
[0039] In gepufferter Lösung verlangsamt sich die Bildung der Peracetate, entsprechend höher
ist die Wasserstoffperoxid-Konzentration. Der Zeitraum, in dem waschaktive Spezies
vorliegen, wird verlängert. Die Beeinflussung durch eine Pufferlösung ist bei den
kohlenhydratbasierenden Bleichmittelsystemen ähnlich wie beim TAED.
[0040] In Gegenwart von Percarbonat liegt die Bildungsrate der Peroxospezies sogar höher
als bei Perborat, was auf die unterschiedlichen strukturellen Verhältnisse zurückzuführen
ist.
[0041] Ein wesentlicher Nebeneffekt der Aktivatoreigenschaften acetylierter Saccharosesäuren
ist deren Komplexierungseigenschaft und damit deren Eignung als Sequestriermittel.
Dieser wurde mit Hilfe des Hampshire-Test geprüft. Mit 88 mg CaCO
3 je g ursprünglich acetylierter Saccharosesäure liegt der Wert niedriger als für bisher
eingesetzte Verbindungen mit 200 ppm pro g Substanz (F. Richter, E.W. Winkler, Tenside
Surf. Det.,
24, 213-216, 1987).
[0042] Nach der Verwendung als Aktivator wurde das Calciumbindevermögen der Reaktionslösung
titrimetrisch geprüft. Parallel dazu wurde das Calciumbindevermögen der freien Kohlenhydratsäuren
ermittelt. Die freien Säuren (jeweils 1 g) wurden mit 0.1 n NaOH neutralisiert und
anschließend mit 10 ml 2 % Natriumcarbonatlösung versetzt. Die Lösung wurde auf 100
ml aufgefüllt (pH-Wert auf 11 eingestellt) und mit 0.25 M Ca-Acetatlösung titriert.
In beiden Fällen konnte gezeigt werden, daß die kohlenhydratbasierenden Bleichmittelkomponenten
entsprechendes Komplexierungsverhalten gegenüber Calcium zeigen.
[0043] Um die Bleichwirkung in einer waschmittelähnlichen Formulierung zu prüfen, wurde
nach 30 minütigem Erwärmen der acetylierten Zuckersäuren in Gegenwart von Natriumpercarbonat
bei 30 °C in 0.1 N NaOH das Ca-Bindevermögen durch Titration mit 0.25 M Calciumacetatlösung
bis zur Trübung geprüft.
[0044] Es zeigte sich, daß eine Zugabe von weiterem Komplexierungsmittel (in diesem Fall
EDTA) zu keiner deutlichen Reduktion der Ca-Ionen führte. Es war ausreichend, durch
Einsatz der kohlenhydratbasierenden Bleichmittelaktivatoren, die Ca-Ionenkonzentration
deutlich unterhalb von 200 ppm einzustellen.
[0045] Als weiterer Nebeneffekt wurde bei den Waschtests festgestellt, daß die eingesetzten
erfindungsgemäßen Verbindungen, besonders in Form von länger-kettigen Fettsäurederivaten
als Weichmachungsmittel für Wäsche wirken.
[0046] Durch diese überraschenden Zusatzeigenschaften könnten bisher eingesetzte ökologisch
bedenkliche Verbindungen ersetzt bzw. in deutlich reduzierten Mengen bei Verwendung
der erfindungsgemäß verwendeten Produkte in Waschmittelformulierungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind biologisch gut abbaubar und somit ökologisch als
unbedenklich einzustufen.
[0047] Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen erläutert werden:
Beispiel 1: Herstellung acetylierter Saccharosesäuren durch Veresterung mit Acetylchlorid
und Pyridin
[0048] Bei 0 °C wird zu der Pyridinlösung der Saccharosesäuren langsam das Acetylchlorid
getropft (Molverhältnis Pyridin : Acetylchlorid : CHOH = 10 : 2,5 : 1). Nach 90 minütigem
Rühren bei 0 °C wird das Reaktionsgemisch mit Wasser langsam hydrolysiert. Die erhaltene
Lösung wird mehrmals mit Dichlormethan extrahiert, die organischen Phasen getrocknet
und im Vakuum eingeengt. Die isolierte gelblich gefärbte Substanz wird mit Aktivkohle
gereinigt und ohne weitere Aufarbeitung für die Anwendungstests benutzt. Die Ausbeute
ist annähernd quantitativ. Aufgeführt ist ein typischer Standardansatz zur Herstellung
der acetylierten Saccharosesäuren:
- 4 g Saccharose-Säuren als Natriumsalz ( 11 mmol)
- in 59,3 ml Pyridin (0,73 mol) gelöst oder als feine Suspension vorliegend, 13,1 ml
CH3COCl (0,18 mol)
- ca. 100 ml Wasser zunächst langsam zur Hydrolyse zutropfen
- 3 - 4 Mal mit ca. 30 - 40 ml Dichlormethan extrahieren, trocknen über Natriumsulfat
[0049] Das erhaltene Produkt fiel als weißer Feststoff an und konnte direkt für die anwendungstechnischen
Tests eingesetzt werden.
Beispiel 2: Herstellung acetylierter Lactobionsäuren durch Veresterung mit Natriumacetat
und Acetanhydrid
[0050] Das Reaktionsgemisch Natriumacetat, Acetanhydrid, Lactobionsäure wird 40 h bei 60
°C erhitzt (Molverhältnis NaAc : Ac
2O : CHOH = 0,037 : 2,7 : 1); man läßt die braun gefärbte Reaktionslösung abkühlen
und entfernt unter Vakuum das Lösungsmittel. Der Rückstand wird in Dichlormethan dispergiert,
die organische Phase wird mit Aktivkohle entfärbt und das Lösungsmittel abdestilliert.
Die getrocknete Substanz wird für die anschließenden Untersuchungen verwandt. Folgender
Versuchsansatz wurde durchgeführt:
- 1 g Lactobionsäure (2,6 mmol) in
- 4,69 ml Acetanhydrid (50 mmol) aufnehmen, mit
- 0,056 g Natriumacetat (wasserfrei; 0,7 mmol) versetzen
[0051] Das erhaltene Produkt war gelblich und fiel nach erneuter Umkristallisation als weißer
Feststoff an.
Beispiel 3: Herstellung acetylierter Saccharosesäuren durch Veresterung mit Zinkchlorid
und Acetanhydrid
[0052] In Acetanhydrid wird getrocknetes Zinkchlorid suspendiert, das Gemisch auf 0 °C abgekühlt
und mit den Saccharosesäuren versetzt (Molverhältnis Ac
2O : ZnCl
2 : COOH = 2,3 : 0,13 : 1). Die Reaktionsmischung wird langsam auf Raumtemperatur erwärmt
(1 - 2 h) und 60 h gerührt; dann wird sie durch die Zugabe von Eiswasser hydrolysiert
Anschließend wird sie mit Dichlormethan mehrmals extrahiert, die organische Phase
wird eingeengt und getrocknet. Das Produkt wird als farblose Substanz erhalten.
- 1 g Saccharosesäuren werden
- zu einer Suspension aus 4,9 ml Acetanhydrid (52 mmol) und 0,18 g wasserfreies Zinkchlorid
(1,3 mmol) gegeben;
- mit ca. 20 ml Eiswasser hydrolysiert und 3 - 4 mal mit ca. 20 ml Dichlormethan extrahiert
(s.o.).
[0053] Das erhaltene Produkt fällt als weißer Feststoff an, der direkt in Waschmittelformulierungen
eingesetzt werden kann.
[0054] Zum Strukturnachweis wurden IR- und NMR-Spektren herangezogen. Eindeutig erkennbar
waren die Esterschwingungen bei 1770, 1240 und 1080 cm
-1. Im
1H-NMR erscheinen die CH
3-Signale der Acetylfunktion in Form mehrerer dicht beieinander liegender Singuletts
um 2 ppm. Die restlichen C-H-Signale wurden als mehrere getrennte Multipletts im Bereich
5,8 - 3,95 erhalten.
[0055] Das beste Ergebnis in Hinblick auf Farbe des Produktes wurde gemäß Beispiel 3 Acetanhydrid/Zinkchlorid
erzielt, bei den beiden anderen Verfahren wurde das Produkt zusätzlich durch Aktivkohle
gereinigt. In allen drei Fällen wird die Substanz als leicht wasserlöslicher Feststoff
isoliert.
[0056] Analog Beispiel 3 wurde mit Acetanhydrid / Zinkchlorid zum Vergleich Gluconsäure
acetyliert, wobei das Produkt nur als Öl isoliert werden konnte.
Beispiel 4: Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen als Bleichmittelaktivator
in Verbindung mit Natriumpercarbonat
[0057] In 28.7 ml einer 0,1 N Natronlauge werden 0,023 g Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA)
gelöst, bei 30 °C werden die entsprechende Menge des Aktivators (0.08 molare Lösung)
und 6,6 · 10
-3 mol Natriumpercarbonat (1.036 g) hinzugegeben. Alle 15 min werden 3 ml Proben gezogen,
unter Eiskühlung in 3,5 ml 5%-ige Schwefelsäure getropft und zügig mit 0,1 N Cerammoniumsulfatlösung
(1 N H
2SO
4) titriert (Indikator Ferroin). Anschließend wird die Lösung mit 1 ml 10%-iger Kaliumiodidlösung
versetzt. Das entstehende Iod wird titrimetrisch mit 0,1 N Natriumthiosulfatlösung
erfaßt.
[0058] Als Bleichmittelaktivatoren wurden folgende Substanzen geprüft:
a) Tetraacetylethylendiamin (TAED)
b) Saccharose-Säure acetyliert (Sac-Ester)
c) Lactobionsäure acetyliert (Lac-Ester)
d) Gluconsäure acetyliert (Gluc-Ester)
e) Maltobionsäure acetyliert (Mal-Ester)
[0059] Statt 0.1 N Natronlauge wurde in einer weiteren Versuchsreihe eine Borax / NaOH-Pufferlösung
(bei 20 °C, pH 10) eingesetzt.
[0060] Die Versuche wurden ebenfalls bei 40 °C durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 5 zusammengefaßt.
Beispiel 4b: Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung als Bleichmittelaktivator
in Verbindung mit Natriumperborat
[0061] Es wird Natriumpercarbonat durch Natriumperborat (1,041 g = 6,6 · 10
-3 mol) ersetzt. Die übrigen Reaktionsparameter bleiben unverändert.
[0062] Statt 0,1 N Natronlauge wird in einer weiteren Versuchsreihe eine Borax / NaOH-Pufferlösung
(bei 20 °C, pH 10) eingesetzt.
[0063] Weitere Versuche wurden bei 40 °C durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5
aufgeführt.
Tabelle 5
Peracetatbildung (in Mol %) in Abhängigkeit von unterschiedlichen Bleichmitteln und
Temperaturen in 0,1 nNaOH bzw. Puffer für 15 - 105 min. (30 °C) bzw. 10 - 80 min.
(40 °C) |
Substanz |
Bleichmittel |
NaOH Temperaturen |
Puffer Temperaturen |
|
|
30 °C |
40 °C |
30 °C |
40 °C |
TAED |
Na-Perborat |
32 |
19 |
42 |
24 |
TAED |
Na-Percarbonat |
31 |
15 |
50 |
32 |
Sac-Acetat |
Na-Perborat |
18 |
13 |
24 |
21 |
Sac-Acetat |
Na-Percarbonat |
20 |
15 |
26 |
21 |
Lac-Acetat |
Na-Perborat |
18 |
19 |
22 |
18 |
Lac-Acetat |
Na-Percarbonat |
23 |
18 |
28 |
29 |
Glu-Acetat |
Na-Perborat |
36 |
31 |
43 |
47 |
Glu-Acetat |
Na-Percarbonat |
55 |
43 |
52 |
50 |
Mal-Acetat |
Na-Perborat |
17 |
21 |
26 |
12 |
Mal-Acetat |
Na-Percarbonat |
18 |
21 |
12 |
29 |
Beispiel 5: Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen als Komplexierungsmittel
im Hampshire Test mit Natriumperborat
[0064] Das Calciumbindevermögen der Reaktionslösung wurde titrimetisch nach Hampshire geprüft.
Dazu wurden zu der Reaktionslösung 10 ml einer 2 % Natriumcarbonatlösung gegeben und
bis 100 ml aufgefüllt. Anschließend wurde mit 0,25 M Calciumacetatlösung bis zur Trübung
titriert.
[0065] Mindestmengen an Aktivator (acetyliertes Kohlenhydrat 1 g) betrugen bei
- 1 g Sac-Acetat (650,543 g/mol, 1,54 · 10-3 mol)
- in 19,2 ml 0,1 N NaOH mit 0,015 g EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure, 292,24 g/mol)
und
- mit 0,679 g Natriumperborat (153,86 g/mol; 4,41 · 10-3 mol) 30 min bei 30 °C erwärmt, mit
- 10 ml 2 % Na2CO3 versetzt und das Volumen auf 100 ml mit dest. Wasser vergrößert. Der pH soll bei
11 liegen, den Umständen entsprechend mit einigen Tropfen 1 N NaOH einstellen bzw.
mit 1 N HCl.
[0066] Dazu wurden zu der Reaktionslösung 10 ml einer 2 % Natriumcarbonatlösung gegeben
und bis 100 ml aufgefüllt. Anschließend wurde mit 0.25 M Calciumacetatlösung bis zur
Trübung titriert (H. Haschke, G. Morlock, P. Kuzel, Chem. Ztg.,
96, 199-207, 1990). Mit 88 mg CaCO
3 je g ursprünglich acetylierter Saccharosesäure liegt der Wert niedriger als der bisher
eingesetzter Verbindungen mit 200 mg je g Substanz (F. Richter, E.W. Winkler, Tenside
Surf. Det.,
24, 213-216, 1987). Bei der TAED-Lösung wurde ein Wert von 57 mg erhalten (s. Tabelle
6).
Tab. 6
Hampshire-Test der acetylierten Kohlenhydratsäuren in Gegenwart von Natriumperborat |
Substanz |
Ca-Carbonatmenge (mg) |
TAED |
57 |
Sac-Acetat |
88 |
Lac-Acetat |
38 |
Mal-Acetat |
36 |
Glu-Acetat |
42 |
Beispiel 6: Überprüfung der Wirkung als Komplexierungsmittel im Hampshire Test mit
Natriumpercarbonat
[0067] Es wurde das Calciumbindevermögen in Gegenwart von Natriumpercarbonat ermittelt,
wobei die in der folgenden Tabelle 7 aufgeführten Werte ermittelt wurden.
Tab. 7
Hampshire-Test der peracetylierten Kohlenhydratsäuren in Gegenwart von Natriumpercarbonat |
Substanz |
Ca-Carbonatmenge (mg) |
Sac-Acetat |
33 |
Lac-Acetat |
31 |
Glu-Acetat |
28 |
Mal-Acetat |
30 |
Beispiel 7: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Komplexierungsmittel im
Waschtest mit Natriumpercarbonat
[0068] Um die Bleichwirkung in einer waschmittelähnlichen Formulierung zu prüfen, wurde
nach 30 minütigem Erwärmen der acetylierten Zuckersäuren in Gegenwart von Natriumpercarbonat
bei 30 °C in 0,1 N NaOH das Ca-Bindevermögen durch Titration mit 0,25 M Calcium-Acetatlösung
bis zur Trübung geprüft. Hierzu wurde jeweils mit 1 g der zu untersuchenden Substanz
eine 0,08 M Lösung mit 0,1 N Natronlauge als Lösungsmittel hergestellt, die ferner
einen Gehalt an EDTA (Ethlyendiamintetraessigsäure) von 2,7 · 10
-3 molar und an Natriumpercarbonat von 0.23 molar aufweist. Nach 30 minütiger Aktivatortätigkeit
bei 30 °C wird die auf Raumtemperatur abgekühlte Lösung mit 10 ml wäßriger 2%-iger
Natriumcarbonat-Lösung versetzt, und der pH-Wert mit 1 N Natronlauge auf 11 eingestellt
und das Volumen mit destilliertem Wasser auf 100 ml vergrößert. Die Lösung wird mit
0,25 M Calciumacetatlösung bis zur bleibenden Trübung titriert.
[0069] Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Tab. 8
Hampshire-Test mit Natriumpercarbonat als Bleichmittel |
Substanz |
Ca-Carbonatmenge (mg) |
TAED |
7,5 |
Sac-Acetat |
10,5 |
Lactobion-Acetat |
10 |
Maltobion-Acetat |
11 |
Glu-Acetat |
|
Beispiel 8: Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen als Komplexierungsmittel
im Waschtest mit Natriummetacarbonat
[0070] Jeweils 1 g der Zuckersäure (als Natriumsalz vorliegend; Lactobionsäure mit 30 ml
0,1 N Natronlauge neutralisiert) wird in destilliertem Wasser aufgenommen, mit 10
ml 2 % Natriumcarbonatlösung versetzt und auf 100 ml aufgefüllt. Zusätzlich wurde
der Lösung Natriummetaborat (Mol-Verhältnis Borat / Kohlenhydrat 3 : 1) beigemischt
und der pH-Wert mit 1 N Natronlauge auf 11 eingestellt. Mit 0,25 M Calciumacetatlösung
wurde bis zur bleibenden Trübung titriert. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle
zu entnehmen:
Tab. 9
Hampshire-Test in Anwesenheit von Natriummetaborat |
Substanz |
Calciumcarbonatmenge (mg) |
Sac-COOH |
47 |
Lac-COOH |
125 |
Mal-COOH |
107 |
Glu-COOH |
325 |