[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brausehalter zur abnehmbaren Halterung einer Handbrause.
[0002] Derartige Brausehalter werden dazu verwendet, eine Handbrause während der Benutzung
oder auch nach der Benutzung so festzulegen, daß die Brause benutzt werden kann. Die
Brausehalter können entweder direkt an der Wand befestigt sein oder mit einem Schieber
an einer Wandstange, so daß sie auch noch verstellt werden können.
[0003] Zum Festlegen der Handbrause haben übliche Brausehalter ein Hülsenelement, das geschlitzt
ist und einen Innenkonus aufweist. Der Innenkonus wirkt mit einem Konuselement der
Handbrause, üblicherweise einer Konusmutter, zusammen. Durch den Schlitz, der zum
Durchführen des Brauseschlauchs erforderlich ist, ergibt sich eine gewisse Elastizität
der Konushülse, so daß die Handbrause dort durch Klemmung festgelegt werden kann.
[0004] Das Hülsenelement, in dem die Handbrause festgeklemmt wird, kann um eine senkrecht
zur Längsachse des Konus verlaufende Achse verschwenkbar sein, um die Handbrause so
einzustellen, daß die Strahlen in einer bestimmten Richtung austreten.
[0005] Ein Beispiel für eine derartige Verschwenkung ist aus DE-PS 35 06 124 bekannt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung eines Brausehalters für
den Benutzer weiter zu verbessern.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Brausehalter mit den im Patentanspruch
1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0008] Durch die von der Erfindung vorgeschlagene Schicht aus Elastomer kann die Bewegung
ein angenehmeres Gefühl für den Benutzer ergeben, so daß gegebenenfalls geringere
Kräfte aufgewendet werden müssen oder eine geringere Haltekraft nötig wird.
[0009] Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Konusfläche des Hülsenelements eine
Elastomerschicht aufweist. Durch die flächige Verkleidung der Konusfläche, vorzugsweise
über die gesamte Konusfläche, wird ein Einschieben der Handbrause mit geringerer Kraft
erreicht, da sich die Haltekraft des Brausehalters erhöht. Für den Benutzer kann sich
ein angenehmeres Gefühl ergeben, da das Einschieben etwas gebremst erscheint.
[0010] Ebenfalls vorgesehen sein kann, daß das Hülsenelement an seiner Außenseite eine Elastomerschicht
aufweist, an der ein Teil der Halterung bei der Verschwenkung des Hülsenelements flächig
anliegt. Hier läßt sich ein ähnlicher Effekt bewirken wie bei der Auskleidung der
Konusfläche für das Einstecken der Handbrause.
[0011] Insbesondere kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Elastomerschicht an der
Außenseite des Hülsenelements Ringform aufweist und die Halterung in radialer Richtung
bezüglich der Verschwenkachse an der Elastomerschicht anliegt.
[0012] Erfindungsgemäß kann der Brausehalter eine Rasteinrichtung zur rastenden Verschwenkung
des Hülsenelements aufweisen, wobei die Rasteinrichtung ein Rastelement enthält, das
in radialer Richtung bezüglich der Schwenkachse verformt wird und das mindestens während
der Verformung an der Elastomerschicht anliegt. Hier kann die Elastomerschicht dazu
beitragen, das Rastelement schwächer auszubilden oder seine Verformung dadurch zu
begrenzen, daß gegen Ende der Verformungsbewegung ein Teil der Verformung von der
flächig vorhandenen Elastomerschicht aufgenommen und dadurch verteilt wird.
[0013] Da eine Verschwenkung des Hülsenelements an zwei gegenüberliegenden Außenseiten gelagert
wird, ist vorzugsweise an diesen beiden Stellen die Elastomerschicht an der Außenseite
vorhanden.
[0014] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Elastomerschicht
an der Innenseite des Hülsenelements mit der an dessen Außenseite verbunden ist. Diese
Verbindung kann durch das Hülsenelement hindurch erfolgen, wobei vorzugsweise die
Elastomerschicht durch Öffnungen in dem Hülsenelement hindurchgespritzt ist. Insgesamt
kann die Elastomerschicht zusammenhängend bzw. einstückig hergestellt sein.
[0015] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß die Innenkonusfläche des Hülsenelements
Vertiefungen, Löcher o. dgl. aufweist, die gegebenenfalls zur Außenseite des Hülsenelements
durchgehen und in die die Elastomerschicht eingespritzt ist.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus den Patentansprüchen,
deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Brausehalters zur abnehmbaren Halterung
einer Handbrause an einer Wandstange;
- Fig. 2
- einen Teilquerschnitt durch die Anordnung der Fig. 1 in einer horizontalen Ebene;
- Fig. 3
- einen senkrechten Querschnitt durch das Hülsenelement des Brausehalters nach der Erfindung.
[0017] Der in Fig. 1 in teilweisem Schnitt dargestellte Brausehalter enthält einen Schieber
1, der an einer senkrecht verlaufenden Wandstange 2 verschiebbar geführt ist. Die
Wandstange 2 wird beispielsweise an einer Badezimmerwand mit Haltern angeschraubt.
Zum Arretieren des Schiebers 1 in einer bestimmten Stellung ist ein Bremselement vorgesehen,
das mit Hilfe eines Betätigungselements 3 in Form eines Durckknopfs gelöst werden
kann. An dem Schieber ist um eine senkrechte Achse verdrehbar der eigentliche Brausehalter
4 gelagert. Die senkrechte Achse verläuft parallel zur Wandstange 2. In dem Brausehalter
4 ist, siehe Fig. 2, ein Hülsenelement 5 gehaltert, und zwar bei der dargestellten
Ausführungsform in einer Weise, die ein Verschwenken des Hülsenelements 5 um eine
senkrecht zur Papierebene der Fig. 1 verlaufende Achse ermöglicht. Das Hülsenelement
enthält in seinem Inneren eine im Querschnitt kreisförmige Innenöffnung, deren Durchmesser
sich von oben nach unten verringert, so daß eine Innenkonusform gebildet ist. Der
Zugang zu dieser Innenkonusform geschieht durch einen seitlichen Schlitz 6, dessen
Breite kleiner ist als der Durchmesser des Innenkonus, aber größer als der Durchmesser
des Brauseschlauchs.
[0018] Das Hülsenelement weist an zwei einander gegenüberliegenden Seitenkanten je einen
stummelartigen Ansatz 7 auf, der in noch weiter zu beschreibender Weise einen Wellenansatz
bildet, der in den Seitenteilen des Brausehalters 4 gelagert ist.
[0019] Der Brausehalter weist im Bereich seines von der Wandstange 2 abgewandten Endes einen
Einschnitt auf, der etwa u-förmig ausgebildet ist und in dem das Hülsenelement 5 angeordnet
ist. In den beiden Schenkeln des Us enthält der Brausehalter 4 eine kreisförmige Vertiefung,
die über einen größeren Teil ihres Umfangs von einer Schürze 8 begrenzt ist.
[0020] Der Stummelansatz 7, der einstückig an den beiden gegenüberliegenden Außenseiten
des Hülsenelements 5 angeformt ist, weist in seinem Inneren eine kreisförmige Vertiefung
9 auf, während seine Außenseite die Form eines fünfstrahligen Sterns aufweist. Auf
diesen stummelartigen Ansatz 7 ist eine Zahnscheibe 10 aufgesteckt, die beispielsweise
aus einem anderen Material besteht. Die Zahnscheibe 10 weist an ihrer Außenseite eine
Verzahnung 11 auf. Aufgrund der Sternform des Ansatzes 7 ist die Zahnscheibe 10 drehfest
mit dem Hülsenelement 5 verbunden.
[0021] In dem Brausehalter 4 ist innerhalb der Schürze 8 drehfest ein Rastelement 12 angeordnet,
dessen drehfeste Verbindung durch einen bezüglich der angedeuteten Schwenkachse 13
radial nach außen gerichteten Vorsprung 14 gesichert ist. Dieses Rastelement 12 weist
die Form eines Rings mit vier Bogenelementen 15, 16 auf, die durch Schwachstellen
17 miteinander verbunden sind. Je zwei einander gegenüberliegende Bogenelemente 16
weisen an ihrer radialen Innenseite eine der Verzahnung 11 entsprechende Innenverzahnung
auf, während die beiden übrigen einander ebenfalls gegenüberliegenden Bogenelemente
15 an ihrer radialen Innenseite glatt ausgebildet sind. Alle Bogenelemente 15, 16
weisen eine glatte Außenfläche auf, die auf einer Zylinderfäche liegt.
[0022] Außerhalb der stummelartigen Ansätze 7 ist eine Ringfläche 17 gebildet, die radial
außen von einer kurzen Schürze 18 begrenzt ist.
[0023] Vor dem Aufsetzen der Zahnscheiben 10 ist die Innenkonusfläche des Hülsenelements
5, die Ringfläche 17 radial außerhalb der stummelartigen Ansätze 17 und der Boden
der Vertiefungen 9 mit einer Auskleidung 19 aus einem Elastomermaterial verbunden.
Dieses Elastomermaterial bildet auch am äußeren Rand der Ringfläche 17 ein kurzzylindrisches
Ringelement 20, das mit seiner radialen Außenseite an der radialen Innenseite der
Schürze 8 des Brausehalters 4 anliegt.
[0024] Die Herstellung dieser Auskleidung geschieht dadurch, daß ausgehend von den Vertiefungen
9 in den stummelartigen sternförmigen Ansätzen 7 das Elastomermaterial durch durchgehende
Öffnungen in dem Hülsenelement 5 nach innen gespritzt wird, von wo aus es durch weitere
durchgehende Öffnungen in den Ringraum radial außerhalb der Ansätze 7 gelangt.
[0025] Dadurch wird eine vollständige Bedeckung der Innenkonusfläche des Hülsenelements
5 sowie der äußeren Seiten erreicht. Das Ringelement 20 liegt, siehe Fig. 1, zwischen
den Schürzen 8 und der Außenseite des Rastelements 12.
[0026] In größerer Einzelheit ist die Anordnung der Auskleidung 19 des Hülsenelements 5
in Fig. 3 zu sehen. Die Auskleidung 19 bedeckt, wie bereits erwähnt, die Innenkonusfläche
und steht über Durchbrüche mit dem Ringelement 20 in Verbindung. Auch der Boden der
Ringfläche 17 ist abgedeckt.
[0027] Bei der Verschwenkung des Hülsenelements 5 gegenüber dem Brausehalter 4 werden durch
die Verdrehung der Zahnscheibe 10 gegenüber dem ortsfest bleibenden Rastelement 12
die mit der Innenverzahnung versehenen Bogenelemente 16 nach außen gedrückt. Dabei
verformen sich die Schwachstellen 17 zwischen den einzelnen Bogenelementen 15, 16.
Nach kurzer radialer Verschiebung nach außen liegen die Bogenelemente 16 an der Innenseite
des Ringelements 20 an, so daß ihre Weiterbewegung nach außen durch das etwas verformbare
Elastomermaterial des Ringelements 20 begrenzt wird. Dadurch läßt sich das Rastelement
16 bzw. die Schwachstellen 17 zwischen den Bogenelementen schwächer ausbilden, da
ein großer Teil der Kräfte von dem Elastomermaterial aufgenommen wird. Zusätzlich
ergibt sich aufgrund der Dämpfungseigenschaften des Elastomermaterials eine Geräuschdämmung
bzw. ein weniger hartes Verrasten, was für den Benutzer ein angenehmeres Gefühl gibt.
Die Verschwenkung des Hülsenelements geschieht dadurch, daß der Benutzer an der eingesteckten
Brause angreift.
[0028] Beim Einstecken der Brause in axialer Richtung in das Hülsenelement ergibt sich,
daß der Benutzer nur mit geringerer Kraft einzuschieben braucht, da das Elastomermaterial
der Auskleidung eine vergrößerte Haftreibung aufweist.
[0029] Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, erstreckt sich die Elastomerauskleidung vom oberen
Rand 21 des Hülsenelements 5 bis kurz vor dessen unterem Rand 22. Im Bereich des unteren
Rands 22 ist eine Innenschulter 23 gebildet, an der die Unterkante der Auskleidung
19 anliegt. Sie steht radial nach innen etwas vor, so daß der Brausegriff von dem
festeren Material des Hülsenelements 5 nicht daran gehindert wird, das Elastomermaterial
der Auskleidung etwas zu komprimieren.
[0030] Zur Sicherung der Festlegung des Elastomermaterials können einzelne Vertiefungen
24 vorgesehen sein, in die das Material eingespritzt ist. Zusätzlich können weitere
Maßnahmen ergriffen werden, die zu einem besseren Haften des Elastomermaterials führen.
1. Brausehalter zur abnehmbaren Halterung einer Handbrause, mit
1.1 einem geschlitzten eine konische Innenform aufweisenden Hülsenelement (5),
1.2 in das die Handbrause mit einem Konuselement in axialer Richtung einsteckbar ist
und
1.3 das die Handbrause durch Klemmung des Konuselements festhält, wobei
1.4 gegebenenfalls das Hülsenelement (5) in dem Brausehalter um eine quer zur Achse
seiner konischen Innenform verlaufende Achse (13) verschwenkbar gehaltert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
1.5 zwischen zwei relativ zueinander bewegbaren Teilen eine Schicht (19) aus Elastomermaterial
vorgesehen ist, die
1.6 flächig an mindestens einem der Teile (5) anliegt und
1.7 mindestens während der Relativbewegung der beiden Teile wirksam ist.
2. Brausehalter nach Anspruch 1, bei dem die Konusfläche des Hülsenelements (5) eine
Elastomerschicht aufweist.
3. Brausehalter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Hülsenelement (5) an seiner Außenseite
eine Elastomerschicht aufweist, an der ein Teil (8) des Brausehalters (4) bei der
Verschwenkung des Hülsenelements dem Brausehalter (4) gegenüber flächig anliegt.
4. Brausehalter nach Anspruch 3, bei dem die Elastomerschicht an der Außenseite des Hülsenelements
(5) Ringform (20) aufweist und der Wandhalter (4) bzw. eines seiner Teile in radialer
Richtung an der Elastomerschicht anliegt.
5. Brausehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Rasteinrichtung zur
rastenden Verschwenkung des Hülsenelements (5), wobei die Rasteinrichtung ein Rastelement
(12) aufweist, das in radialer Richtung bezüglich der Schwenkachse (13) verformt wird
und das mindestens während der Verformung an der Elastomerschicht (20) anliegt.
6. Brausehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Elastomerschicht
an der Innenseite des Hülsenelements (5) mit der an dessen Außenseite verbunden ist.
7. Brausehalter nach Anspruch 6, bei dem die Elastomerschicht durchgespritzt wird.
8. Brausehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Elastomerschicht an der
Innenseite des Hülsenelements (5) getrennt von der Elastomerschicht an der Außenseite
ausgebildet ist.
9. Brausehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Innenkonusfläche
des Hülsenelements und/oder die Außenfläche des Hülsenelements (5) Vertiefungen aufweist,
in die das Elastomermaterial eingespritzt ist.
10. Brausehalter nach Anspruch 9, bei dem die Vertiefungen von der Innenseite des Hülsenelements
zu dessen Außenseite durchgehend ausgebildet sind.