(19)
(11) EP 0 731 314 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.09.1996  Patentblatt  1996/37

(21) Anmeldenummer: 95118822.6

(22) Anmeldetag:  30.11.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F21M 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 10.03.1995 DE 19508639

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Boebel, Doris, Dipl.-Ing.
    D-70193 Stuttgart (DE)

   


(54) Scheinwerfer für Fahrzeuge


(57) Der Scheinwerfer weist eine Lichtquelle (15) und einen Reflektor (10) auf. Der Lichtquelle (15) ist eine Abschirmvorrichtung (26) zugeordnet, die beiderseits der Lichtquelle (15) jeweils einen sich entlang der optischen Achse (11) erstreckenden lichtundurchlässigen Steg (28,29) aufweist. Unterhalb der Lichtquelle (15) ist als weiteres Teil der Abschirmvorrichtung (26) eine lichtundurchlässige Kappe (40) angeordnet, zwischen deren oberen Kanten (42,43) und den unteren Kanten (33,34) der Stege (28,29) jeweils eine spaltartige Öffnung (45,46) freibleibt. Oberhalb der Stege (28,29) kann von der Lichtquelle (15) ausgesandtes Licht austreten, das am oberen Bereich des Reflektors (10) reflektiert wird und ein Abblendlichtbündel bildet, mit einer oberen Helldunkelgrenze, die durch die oberen Kanten (31,32) der Stege (28,29) erzeugt wird. Durch die spaltartigen Öffnungen (45,46) hindurchtretendes Licht wird am unteren Bereich des Reflektors (10) reflektiert und bildet ein mit Abstand oberhalb der Helldunkelgrenze verlaufendes zusätzliches Lichtbündel.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Fahrzeuge nach der Gattung des Anspruchs 1.

[0002] Ein solcher Scheinwerfer ist durch die EP 0 365 193 A1 bekannt. Dieser Scheinwerfer weist eine Lichtquelle, einen Reflektor und eine der Lichtquelle zugeordnete Abschirmvorrichtung auf. Durch die Abschirmvorrichtung wird ein Teil des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts abgeschirmt, so daß dieses nicht auf den Reflektor treffen kann. Durch die Abschirmvorrichtung wird eine obere Helldunkelgrenze des aus dem Scheinwerfer austretenden Lichtbündels erzeugt. Oberhalb der Helldunkelgrenze tritt bei diesem Scheinwerfer kein oder nur sehr wenig Licht aus, wodurch eine Blendung von entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern vermieden ist. Aus diesem Grund werden jedoch Bereiche der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug, die mit Abstand oberhalb der Helldunkelgrenze angeordnet sind, nicht oder nur unzureichend beleuchtet, so daß der Fahrzeuglenker dort befindliche Gegenstände oder Hindernisse, wie beispielsweise hoch angebrachte Verkehrsschilder, nicht oder nur schwer erkennen kann.

Vorteile der Erfindung



[0003] Der erfindungsgemäße Scheinwerfer mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die Stege bewirkt das aus dem Scheinwerfer austretende Lichtbündel eine obere Helldunkelgrenze aufweist und oberhalb dieser ein nicht beleuchteter Bereich ist, so daß eine Blendung entgegenkommender Fahrzeuglenker vermieden ist, jedoch durch das zusätzliche Lichtbündel ein Bereich vor dem Fahrzeug mit Abstand oberhalb der Helldunkelgrenze und somit die dort befindliche Verkehrssituation ausreichend beleuchtet wird.

[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Zeichnung



[0005] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Abschirmvorrichtung in einem vertikalen Längsschnitt, Figur 2 den Scheinwerfer in einem Querschnitt entlang Linie II-II in Figur 1 mit der Abschirmvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Figur 3 die Lichtquelle und die Abschirmvorrichtung von Figur 2 in einer Seitenansicht gemäß Pfeil III in Figur 2, Figur 4 den Scheinwerfer in einem Querschnitt mit der Abschirmvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Figur 5 die Lichtquelle und die Abschirmvorrichtung von Figur 4 in einer Seitenansicht gemäß Pfeil V in Figur 4, Figur 6 einen vor dem Scheinwerfer angeordneten Meßschirm, der durch die vom Reflektor bei der Abschirmvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel reflektierten Lichtbündel beleuchtet wird, Figur 7 den Meßschirm bei der Beleuchtung durch die vom Reflektor reflektierten und durch eine Abdeckscheibe hindurchgetretene Lichtbündel und Figur 8 den Meßschirm bei der Beleuchtung durch die vom Reflektor bei der Abschirmvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel reflektierten Lichtbündel.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele



[0006] Ein in Figur 1 dargestellter Scheinwerfer für Fahrzeuge weist einen Reflektor 10 mit einer optischen Achse 11 auf, wobei der Reflektor 10 einen oberen Bereich 12 und einen unteren Bereich 13 aufweist. Der Reflektor 10 weist in seinem Scheitelbereich eine Öffnung 14 auf, in die eine Lichtquelle 15 eingesetzt ist. Die Lichtquelle 15 kann eine Glühlampe oder eine Gasentladungslampe sein und kann in einem Lampenträger 16 gehalten sein, der wiederum am Reflektor 10 befestigt ist. Die Lichtquelle 15 ragt mit ihrem Glaskolben 18, in dem deren Leuchtkörper 20 angeordnet ist, der entweder eine Glühwendel oder ein sich beim Betrieb der Lichtquelle 15 ausbildender Lichtbogen ist, in den Reflektor 10 hinein. Die Form des Reflektors 10 ist so bestimmt, daß von der Lichtquelle 15 ausgesandtes Licht in einer bestimmten Weise reflektiert wird. In Lichtaustrittsrichtung 22 nach dem Reflektor 10 ist eine lichtdurchlässige Abdeckscheibe 24 angeordnet, durch die die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers abgedeckt ist. Die Abdeckscheibe 24 kann glatt ausgebildet sein, so daß das vom Reflektor 10 reflektierte Licht beim Druchtritt durch die Abdeckscheibe 24 nicht beeinflußt wird. Alternativ kann die Abdeckscheibe 24 auch optische Elemente 25 in Form von Linsen und/oder Prismen aufweisen, durch die das vom Reflektor 10 reflektierte Licht beim Durchtritt beeinflußt, das heißt abgelenkt und/oder gestreut wird.

[0007] Der Lichtquelle 15 ist eine Abschirmvorrichtung 26 zugeordnet, durch die ein Teil des vom Leuchtkörper 20 der Lichtquelle 14 ausgesandten Lichts abgeschirmt wird, so daß es nicht auf den Reflektor 10 treffen kann. Die Abschirmvorrichtung 26 ist in den Figuren 2 und 3 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Abschirmvorrichtung 26 weist dabei seitlich neben dem Glaskolben 18 der Lichtquelle 15 beiderseits der optischen Achse 11 jeweils einen sich entlang der optischen Achse 11 erstreckenden Steg 28 und 29 auf. Die Stege 28,29 sind lichtundurchlässig und in Richtung der optischen Achse 11 betrachtet im Bereich des Leuchtkörpers 20 angeordnet sind. Die Stege 28,29 sind als separates Bauteil ausgeführt und außerhalb des Glaskolbens 18 der Lichtquelle 15 angeordnet. Die Stege 28,29 können am Lampenträger 16 befestigt sein und können auch einstückig mit dem Lampenträger 16 ausgebildet sein. Alternativ können die Stege 28,29 auch am Reflektor 10 befestigt sein, beispielsweise in dessen Scheitelbereich oder auch an dessen in Lichtaustrittsrichtung 22 weisendem Vorderrand.

[0008] Die Stege 28,29 erstrecken sich jeweils über einen Teil des Umfangs des Glaskolbens 18 der Lichtquelle 15 und weisen jeweils eine obere Kante 31 bzw. 32 und eine untere Kante 33 bzw. 34 auf. Zwischen den oberen Kanten 31 bzw. 32 der Stege 28,29 bleibt eine Öffnung 36 frei, durch die vom Leuchtkörper 20 ausgesandtes Licht hindurchtreten kann, das vom oberen Bereich 12 des Reflektors 10 reflektiert wird und aus dem Scheinwerfer austritt und ein Abblendlichtbündel bildet. Das Abblendlichtbündel weist eine obere Helldunkelgrenze auf, die durch die oberen Kanten 31,32 der Stege 28,29 erzeugt ist. Beispielsweise ist der in Lichtaustrittsrichtung 22 gesehen linke Steg 28 mit seiner oberen Kante 31 etwa auf Höhe der optischen Achse 11 angeordnet und der rechte Steg 29 ist mit seiner oberen Kante 32 unterhalb der optischen Achse 11 angeordnet. Die obere Kante 32 des rechten Stegs 29 ist vorzugsweise bezogen auf eine durch die optische Achse 11 gelegte horizontale Linie 37 unter einem Winkel α von etwa 15° tiefer angeordnet.

[0009] Zwischen den unteren Kanten 33 und 34 der Stege 28,29 bleibt ebenfalls eine Öffnung 38 frei, durch die vom Leuchtkörper 20 ausgesandtes Licht hindurchtreten kann. Unterhalb des Glaskolbens 18 der Lichtquelle 15 ist als weiterer Teil der Abschirmvorrichtung 26 eine lichtundurchlässige Kappe 40 angeordnet, die die Öffnung 38 teilweise verdeckt. Die Kappe 40 erstreckt sich über einen Teil des Umfangs der Öffnung 38 und weist den unteren Kanten 33 und 34 der Stege 28,29 benachbarte obere Kanten 42 und 43 auf. Zwischen den oberen Kanten 42 und 43 der Kappe 40 und den unteren Kanten 33 und 34 der Stege 28,29 verbleibt jeweils eine spaltartige Öffnung 45 und 46, durch die vom Leuchtkörper 20 ausgesandtes Licht hindurchtreten kann, das vom unteren Bereich 13 des Reflektors 10 reflektiert wird und ein zusätzliches Lichtbündel bildet. Die Breite der Öffnungen 45 und 46 ist über deren Längserstreckung entlang der optischen Achse 11 etwa konstant. Die Breite der Stege 28,29, das heißt deren Erstreckung über den Umfang des Glaskolbens 18 der Lichtquelle 15, ist ebenfalls über deren Längserstreckung entlang der optischen Achse 11 etwa konstant. Die Erstreckung der Öffnungen 45,46 über den Umfang der Lichtquelle 15 ist gegenüber ihrer Längserstreckung entlang der optischen Achse 11 geringer. Die Kappe 40 ist als separates Bauteil außerhalb des Glaskolbens 18 der Lichtquelle 15 ausgebildet und kann wie die Stege 28,29 mit dem Lampenträger 16 verbunden sein, mit diesem einstückig ausgebildet sein oder auf andere Weise am Reflektor 10 befestigt sein. Die Stege 28,29 und die Kappe 40 können auch einstückig ausgebildet sein.

[0010] In den Figuren 6 und 7 ist ein Meßschirm 50 dargestellt, der mit Abstand vor dem Scheinwerfer senkrecht zur optischen Achse 11 angeordnet ist und der die Projektion einer vor dem Scheinwerfer angeordneten Fahrbahn repräsentiert. In Figur 6 sind Bereiche des Meßschirms 50 markiert, die durch die vom Reflektor 10 reflektierten Lichtbündel beleuchtet werden, wobei die Abdeckscheibe 24 entfernt ist. Der mit 52 bezeichnete Bereich des Meßschirms 50 wird durch das vom oberen Bereich 12 des Reflektors 10 reflektierte Abblendlichtbündel beleuchtet. Der Bereich 52 ist nach oben durch die durch die oberen Kanten 31 und 32 der Stege 28,29 erzeugte Helldunkelgrenze 54 begrenzt, wobei die Helldunkelgrenze links der vertikalen Mittelebene VV des Meßschirms 50 einen horizontal angeordneten Abschnitt 54a aufweist, der durch die Kante 31 des Stegs 28 erzeugt ist, und rechts der vertikalen Mittelebene VV einen zum rechten Rand des Meßschirms 50 hin ansteigenden Abschnitt 54b, der durch die Kante 32 des Stegs 29 erzeugt ist. Der ansteigende Abschnitt 54b der Helldunkelgrenze ist bezüglich des horizontalen Abschnitts 54a um den Winkel α nach oben geneigt, bezogen auf den Schnittpunkt HV der vertikalen Mittelebene VV und der horizontalen Mittelebene HH des Meßschirms 50. Der Winkel α, unter dem der Abschnitt 54b der Helldunkelgrenze 54 ansteigt ist gleich dem Winkel α unter dem die obere Kante 32 des Stegs 29 bezüglich der horizontalen Linie 37 nach unten geneigt angeordnet ist.

[0011] Direkt oberhalb der Helldunkelgrenze 54 ist auf dem Meßschirm 50 ein Bereich 56, der nicht beleuchtet wird und dessen Höhe durch die Breite der Stege 28,29 bestimmt ist, das heißt wie weit sich die Stege 28,29 über den Umfang der Lichtquelle 15 erstrecken. Oberhalb des Bereichs 56 sind wieder Bereiche 58 und 59, die durch das durch die Öffnungen 45 und 46 zwischen den Stegen 28,29 und der Kappe 40 hindurchtretende und vom unteren Bereich 13 des Reflektors 10 reflektierte zusätzliche Lichtbündel beleuchtet werden. Der Bereich 58 ist dabei mit Abstand oberhalb des horizontalen Abschnitts 54a der Helldunkelgrenze angeordnet und der Bereich 59 ist mit Abstand oberhalb des geneigten Abschnitts 54b der Helldunkelgrenze angeordnet. Die Höhe der Bereiche 58,59, das heißt deren Erstreckung in vertikaler Richtung nimmt ausgehend von der vertikalen Mittelebene VV mit zunehmendem Abstand von dieser zu. Oberhalb der Bereiche 58,59 ist wiederum ein Bereich 60, der nicht beleuchtet wird, da das Licht, welches diesen Bereich 60 beleuchten würde, durch die Kappe 40 abgeschirmt wird.

[0012] In Figur 7 ist der Meßschirm 50 bei der Beleuchtung durch die aus dem Scheinwerfer austretenden Lichtbündel mit vorgesetzter Abdeckscheibe 24 dargestellt. Die Abdeckscheibe 24 ist dabei mit optischen Elementen versehen, durch die eine Streuung des hindurchtretenden Lichts in horizontaler Richtung bewirkt wird. Auf dem Meßschirm 50 ist der durch das vom oberen Bereich 12 des Reflektors 10 reflektierte Abblendlichtbündel beleuchtete Bereich mit 52' bezeichnet und die Helldunkelgrenze wie in Figur 6 mit 54a,b bezeichnet. Die durch das vom unteren Bereich 13 des Reflektors 10 reflektierte zusätzliche Lichtbündel beleuchteten Bereiche sind mit 58' und 59' bezeichnet und durch die Wirkung der optischen Elemente der Abdeckscheibe 24 in horizontaler Richtung verbreitert, so daß sie sich einander teilweise überlagern. Durch die Beleuchtung der Bereiche 58',59' durch das durch die Öffnungen 45 und 46 hindurchtretende zusätzliche Lichtbündel sind in den Bereichen 58',59' befindliche Gegenstände sichtbar, während durch den zwischen den Bereichen 58',59' und der Helldunkelgrenze 54a,b liegenden nicht beleuchteten Bereich 56' eine Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer vermieden ist.

[0013] Die vorstehend beschriebene Ausführung der Abschirmvorrichtung 26 ist für den Einsatz des Scheinwerfers bei Rechtsverkehr vorgesehen. Für den Einsatz bei Linksverkehr sind entsprechend die Stege 28,29 umgekehrt anzuordnen, das heißt der in Lichtaustrittsrichtung 22 gesehen rechte Steg 29 ist so angeordnet, daß dessen obere Kante 32 etwa auf Höhe der optischen Achse 11 angeordnet ist und der linke Steg 28 ist so angeordnet, daß dessen obere Kante 33 bezogen auf eine durch die optische Achse 11 gelegte Linie unter dem Winkel α von etwa 15° tiefer angeordnet ist.

[0014] In den Figuren 4 und 5 ist die Abschirmvorrichtung 126 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei ist der grundsätzliche Aufbau des Scheinwerfers gegenüber den Figuren 1 bis 3 unverändert. Der Lichtquelle 115 ist ein lichtdurchlässiger Hüllkolben 170 zugeordnet, der den in den Reflektor ragenden Glaskolben 118 der Lichtquelle 115 mit Abstand umgibt. Der Hüllkolben 170 bildet eine Umhüllung für die Lichtquelle 115 und besteht vorzugsweise aus Glas, beispielsweise Hartglas. Der Hüllkoben 170 ist beispielsweise am Lampenträger 116 gehalten. Auf den Hüllkolben 170 sind als Teil der Abschirmvorrichtung 126 die beiden Stege 128,129 in Form einer lichtundurchlässigen Beschichtung aufgebracht. Die Stege 128,129 erstrecken sich jeweils über einen Teil des Umfangs des Hüllkolbens 170 und diese weisen obere Kanten bzw. Ränder 131,132 und untere Kanten 133,134 auf. Zwischen den oberen Kanten 131,132 der Stege 128,129 ist eine Öffnung 136 vorhanden, durch die vom Leuchtkörper 20 der Lichtquelle 115 ausgesandtes Licht hindurchtreten kann, das am oberen Bereich 12 des Reflektors 10 reflektiert wird und das Abblendlichtbündel bildet. Zwischen den unteren Kanten 133,134 der Stege 128,129 ist eine lichtundurchlässige Kappe 140 angeordnet, die obere Kanten bzw. Ränder 142,143 aufweist, die den unteren Kanten 133,134 der Stege 128,129 mit Abstand benachbart angeordnet sind. Die Kappe 140 kann als separates Bauteil innerhalb oder außerhalb des Hüllkolbens 170 angeordnet sein, oder, wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, als eine auf den Hüllkolben 170 aufgebrachte lichtundurchlässige Beschichtung.

[0015] Zwischen den oberen Kanten 142,143 der Kappe 140 und den unteren Kanten 133,134 der Stege 128,129 verbleibt jeweils eine spaltartige Öffnung 145,146. Die oberen Kanten 131,132 der Stege 128,129 sind wie beim ersten Ausführungsbeispiel angeordnet. Die unteren Kanten 133,134 und/oder die oberen Kanten 142,143 der Kappe 140 sind so angeordnet, daß die Breite der spaltartigen Öffnungen 145,146, das heißt deren Erstreckung über den Umfang des Hüllkolbens 170 bzw. den Umfang der Lichtquelle 115, über ihre Längserstreckung entlang der optischen Achse 11 veränderlich ist. Die Breite der Öffnungen 145,146 ist dabei gegenüber deren Längserstreckung entlang der optischen Achse 11 geringer und so so gewählt, daß das vom Leuchtkörper 20 ausgesandte, durch diese hindurchtretende Licht, das am unteren Bereich 13 des Reflektors 10 reflektiert wird und das zusätzliche Lichtbündel bildet auf dem Meßschirm 50 wie in Figur 8 dargestellt, Bereiche 158 und 159 mit Abstand oberhalb der Helldunkelgrenze 154 beleuchtet. Die Höhe der Bereiche 158,159 ist über deren horizontaler Erstreckung etwa konstant.

[0016] In Figur 8 ist der Meßschirm 50 bei der Beleuchtung durch das vom oberen Bereich 12 des Reflektors 10 reflektierte Abblendlichtbündel und das vom unteren Bereich 13 des Reflektors 10 reflektierte zusätzliche Lichtbündel dargestellt, wobei die Abdeckscheibe 24 entfernt ist. Durch das Abblendlichtbündel wird der Bereich 152 auf dem Meßschirm 50 beleuchtet, der nach oben durch die Helldunkelgrenze 154a,b begrenzt ist. Der vom zusätzlichen Lichtbündel beleuchtete Bereich 158 erstreckt sich dabei mit Abstand oberhalb des horizontalen Abschnitts 154a der Helldunkelgrenze etwa parallel zu diesem und der Bereich 159 erstreckt sich mit Abstand oberhalb des geneigten Abschnitts 154b der Helldunkelgrenze etwa parallel zu diesem. Zwischen der Helldunkelgrenze 154a,b und den Bereichen 158,159 ist der nicht beleuchtete Bereich 160 angeordnet. Bei der Bestimmung der veränderlichen Breite der Öffnungen 145,146 sind auch die Abbildungseigenschaften des unteren Bereichs 13 des Reflektors 10 zu berücksichtigen, damit das von diesem reflektierte zusätzliche Lichtbündel auf dem Meßschirm 50 die Bereiche 158,159 mit etwa konstanter Höhe beleuchtet. Durch die optischen Elemente der Abdeckscheibe 24 wird dann wie beim ersten Ausführungsbeispiel das zusätzliche Lichtbündel horizontal gestreut.

[0017] Die vorstehend beschriebene Kappe 40 bzw. 140 der Abschirmvorrichtung 26 bzw. 126 kann auch entfallen, wenn entsprechend der untere Bereich 13 des Reflektors 10 in seiner Form so bestimmt wird, daß durch diesen das zwischen den Stegen 28,29 bzw. 128,129 nach unten hindurchtretende Licht als ein horizontal gestreutes Lichtbündel mit einer geringen Höhe reflektiert wird und die vorstehend beschriebenen Bereiche 58,59 bzw. 158,159 des Meßschirms 50 beleuchtet.


Ansprüche

1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Lichtquelle (15;115), mit einem Reflektor (10) und mit einer der Lichtquelle (15;115) zugeordneten Abschirmvorrichtung (26;126), durch die ein Teil des von der Lichtquelle (15;115) ausgesandten Lichts abgeschirmt wird und eine obere Helldunkelgrenze (54;154) des aus dem Scheinwerfer austretenden Lichtbündels erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmvorrichtung (26;126) wenigstens beiderseits der optischen Achse (11) jeweils einen entlang der optischen Achse (11) des Reflektors (10) verlaufenden lichtundurchlässigen Steg (28,29;128,129) aufweist, die sich jeweils über einen Teil des Umfangs der Lichtquelle (15;115) erstrecken, wobei zwischen deren oberen Kanten (31,32;131,132) eine Öffnung (36) vorhanden ist, durch die von der Lichtquelle (14;114) ausgesandtes Licht hindurchtreten kann, das von einem oberen Bereich (12) des Reflektors (10) zur Bildung eines Lichtbündels reflektiert wird, daß die Helldunkelgrenze (54;154) des Lichtbündels durch die oberen Kanten (31,32;131,132) der Stege (28,29;128,129) erzeugt wird und daß zwischen den unteren Kanten (33,34;133,134) der Stege (28,29;128,129) ebenfalls wenigstens eine Öffnung (45,46;145,146) vorhanden ist, durch die von der Lichtquelle (15;115) ausgesandtes Licht hindurchtreten kann, das von einem unteren Bereich (13) des Reflektors (10) reflektiert wird und ein mit Abstand oberhalb der Helldunkelgrenze (54;154) verlaufendes zusätzliches Lichtbündel bildet.
 
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmvorrichtung (26;126) zusätzlich zu den Stegen (28,29;128,129) eine unterhalb der Lichtquelle (15;115) angeordnete lichtundurchlässige Kappe (40;140) aufweist, die sich über einen Teil des Umfangs der Lichtquelle (15;115) erstreckt und die obere Kanten (42,43;142,143) aufweist, zwischen denen und den unteren Kanten (33,34;133,134) der Stege (28,29;128,129) jeweils eine Öffnung (45,46;145,146) vorhanden ist, durch die von der Lichtquelle (15;115) ausgesandtes Licht zur Bildung des zusätzlichen Lichtbündels hindurchtreten kann.
 
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Öffnung (45,46;145,146), durch die von der Lichtquelle (15;115) ausgesandtes Licht zur Bildung des zusätzlichen Lichtbündels hindurchtritt, spaltartig ausgebildet ist und deren Erstreckung entlang der optischen Achse (11) größer ist als deren Erstreckung über den Umfang der Lichtquelle (15;115).
 
4. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung, die die wenigstens einen Öffnung (45,46) über den Umfang der Lichtquelle (15) aufweist, über die Längserstreckung der wenigstens einen Öffnung (45,46) entlang der optischen Achse (11) etwa konstant ist.
 
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung, die die wenigstens eine Öffnung (145,146) über den Umfang der Lichtquelle (115) aufweist, über die Längserstreckung der wenigstens einen Öffnung (145,146) entlang der optischen Achse (11) veränderlich ist.
 
6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung der wenigstens einen Öffnung (145,146) über den Umfang der Lichtquelle (115) über die Längserstreckung der wenigstens einen Öffnung (145,146) entlang der optischen Achse (11) derart veränderlich ist, daß das durch diese hindurchtretende Licht nach Reflexion am Reflektor (10) das zusätzliche Lichtbündel bildet, welches eine etwa konstante Höhe über dessen Erstreckung in horizontaler Richtung aufweist.
 
7. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtquelle (115) eine lichtdurchlässige Umhüllung (170) zugeordnet ist, auf die die Stege (128,129) in Form einer lichtundurchlässigen Beschichtung aufgebracht sind.
 
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtquelle (115) eine lichtdurchlässige Umhüllung (170) zugeordnet ist, auf der die Kappe (140) in Form einer lichtundurchlässigen Beschichtung aufgebracht ist.
 
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (28,29) als außerhalb der Lichtquelle (15) angeordnete separate Bauteile ausgebildet sind.
 
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (40) als ein außerhalb der Lichtquelle (15) angeordnetes separates Bauteil ausgebildet ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht