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EP 0 731 318 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.09.1996 Patentblatt 1996/37 |
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Anmeldetag: 06.03.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F24C 15/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT NL |
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Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH |
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D-81669 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Gerl, Josef
D-83349 Palling (DE)
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(57) Die Ofenmuffel (3) des Backofens ist durch eine Ofentür (8) verschließbar, die im
Mittelbereich ein mit einer frontseitigen Glasscheibe (9) und dahinter innerhalb eines
Türbodens (11) eine Fensterbaugruppe (12) mit wenigstens einer weiteren Glasscheibe
besitzt. Erfindungsgemäß ist zwischen der Fensterbaugruppe (12) und dem Umfang der frontseitigen
Glasscheibe (9) eine Strömungsbarriere (18) vorgesehen, um den durch Konvektion nach
oben strömenden Wrasen oder Dampf vom frontseitigen Durchsichtfenster (10) fernzuhalten.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Es sind Backöfen insb. mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung bekannt
(DE-AS 25 45 531; DE 23 43 640 A1), bei denen mit freiem Luftabstand zu einer frontseitigen
Tür-Glasplatte mit einem transparenten Innenbereich eine aus mehreren ebenfalls transparenten,
aber den Durchgang von Wärmestrahlen hemmenden Glasplatten oder Glasplattenverbund
bestehenden Fensterbaugruppe innerhalb des metallischen Türbodens angeordnet ist,
wobei in dem Hohlraum zwischen der Fensterbaugruppe und der frontseitigen Glasplatte
durch untere und obere Luftöffnungen eine der Abführung von Wärme innerhalb der Ofentür
dienende Luft-Konvektionsströmung bewirkt wird. Beim Gegenstand der zuletzt genannten
Druckschrift ist für den pyrolytischen Selbstreinigungsbetrieb eine von außerhalb
des Durchsichtbereiches bis in den Durchsichtbereich verschiebbare Blende vorgesehen,
durch die hindurch bei Selbstreinigungsbetrieb die Luftströmung geleitet wird und
durch die zusätzlich eine Wärmeabstrahlung nach außen verhindert werden soll. Insb.
aufgrund der thermisch isolierenden Mehrfachverglasung innerhalb der Fensterbaugruppe
bleibt der Durchsichtbereich längere Zeit relativ kühl, während sich die übrigen Türbereiche
z.B. der Türrandbereich relativ schnell erwärmen. Es ist meist nicht zu verhindern,
daß vom Innenraum der Ofenmuffel ausgehender Wrasen oder Dampf z.B. am Rand der Türbaugruppe
in das Innere der Ofentür gelangt und an der jeweils kältesten stelle, also im Durchsichtbereich
z.B. an der Innenfläche der frontseitigen Glasscheibe kondensiert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 genannten Art so zu verbessern, daß eine Kondensation im Durchsichtbereich der Ofentür
zumindest weitgehend vermieden werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruches 1 aufgeführten Maßnahmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
[0005] Im Vergleich mit bekannten Backofenausführungen wird durch die Erfindung ein anderer
technologischer Weg beschritten. Hierbei wird nicht versucht, die z. B. frontseitige
Glasscheibe im Bereich des Durchsichtfensters z.B. durch eine Blende vor starker Erwärmung
zu schützen und durch eine Konvektionsströmung den auch in diesem Bereich sich ansammelnden
Dampf oder Wrasen abzuführen, sondern es wird dieser Durchsichtbereich bewußt aus
dem Konvektions-Strömungsbereich ausgespart und nicht zusätzlich gekühlt, womit zum
einen eine relativ rasche Erwärmung der Frontglasscheibe bis zu einem Verbrennungsverletzungen
beim Anfassen dieser Frontscheibe ausschließenden Grad stattfindet und dadurch einer
Kondensatbildung in diesem Bereich entgegengewirkt wird und ebenfalls durch die Strömungsbarriere
der Wrasen oder Dampf zumindest weitgehend daran gehindert wird, in diesen Durchsichtbereich
zu gelangen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die zumindest zu einem wesentlichen
Teil durch die Strömungsbarriere vom Durchsichtbereich ferngehaltene Konvektionsströmung
am oberen Bereich durch Luftauslaßöffnungen hindurch nach außen abgeführt, wobei diese
Luftauslaßöffnungen sich in unmittelbarer Nachbarschaft von Kühlluft-Lüftungsschlitzen
befinden, wodurch die durch ein Kühlluftgebläse erzwungene Kühlluftströmung infolge
sogenannter Injektorwirkung die im Inneren der Ofentür stattfindende Konvektionsströmung
verstärkt aus dem Türbereich abgezogen wird.
[0007] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend erläutert.
[0008] Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung des Backofens,
- Fig. 2
- eine vergrößerte schnittdarstellung der Ofentür gemäß der Schnittlinie II-II in Fig.
1.
[0009] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist innerhalb eines Ofengehäuses 1 eine von
einer thermischen Isolation 2 umgebene Ofenmuffel 3 angeordnet, deren Heizelemente
nicht dargestellt sind. Oberhalb der Ofenmuffel und unterhalb einer elektrischen Steuereinrichtung
4 befindet sich ein Kühlluftgebläse 5 zur Abführung der in dem Gehäuseraum zwischen
Ofenmuffel 3 und Ofengehäuse 1 befindlichen erwärmten Luft, dessen Druckseite an einen
Abluftkanal 6 angeschlossen ist, der wiederum in einen z.B. über einen Großteil der
Backofenbreite sich erstreckenden Lüftungsschlitz 7 an der Backofenfrontseite unterhalb
der Steuereinrichtung einmündet, durch welchen hindurch die erwärmte Abluft nach außen
abgeführt wird (siehe Pfeilrichtung). Die einseitig offene Ofenmuffel 3 ist verschließbar
durch eine Ofentür 8, die im wesentlichen gebildet ist aus einer frontseitigen, großflächigen
Glasscheibe 9, die im Mittelbereich einen z.B. rechteckigen, transparenten und ein
Durchsichtfenster 10 bildenden Scheibenbereich aufweist, während die Glasscheibe 9
außerhalb dieses Durchsichtfensters nicht transparent, z.B. mit einer Bedruckung versehen
ist. Träger dieser Glasscheibe 9 ist ein metallischer Türboden 11, gebildet durch
zwei stufenförmige Abschnitte 11.1 und 11.2 (siehe hierzu Fig. 2). Mit freiem Luftabstand
zur frontseitigen Glasscheibe 9 angeordnet ist eine allgemein mit 12 bezeichnete Fensterbaugruppe
12 mit in einem Verbundrahmen 13 angeordneten Glasscheiben 14, die einen Glasscheibenverbund
bilden. Zwischen einem, dem Inneren der Ofenmuffel 3 zugewandten, die Durchsichtöffnung
umziehenden Flansch 15 des Türbodens 11 und dem Scheibenverbund 13/14 befindet sich
eine Dichtung 16, z.B. eine Glasseiden-Dichtung, die bei pyrolytisch Selbstreinigendem
Betrieb des Backofens anstelle einer Gummidichtung erforderlich ist. Z.B. durch diese
Dichtung 16 hindurch oder durch andere Leckstellen am Türboden 11 hindurch gelangt
bei Betrieb des Backofens Wrasen oder Dampf in das Innere der Türbaugruppe, wobei
davon ausgegangen werden darf, daß der Glasscheibenverbund 13/14 dampfdicht ausgebildet
ist. Dieser Dampf gelangt unterhalb und oberhalb des Durchsichtfensters 10 in die
Hohlräume 17 des Türbodens 11 (siehe Pfeile in Fig. 2). Um nun eine unmittelbare Strömung
des Dampfes in den Bereich des Durchsichtfensters 10 an der frontseitigen Glasscheibe
9 zu verhindern und um diesen Durchsichtbereich 10 von der im Inneren der Tür von
unten nach oben entsprechend den Pfeilen in Fig. 1 stattfindenden Konvektionsströmung
auszusparen ist an der äußeren Begrenzung des Verbundrahmens 13 eine rahmenartige,
z.B. metallische Strömungsbarriere 18 befestigt, die sich zumindest annähernd bis
zur Innenfläche der frontseitigen Glasscheibe 9 erstreckt, vorzugsweise sich an dieser
Innenfläche im Peripheriebereich des Durchsichtfensters 10 abstützt. Diese Strömungsbarriere
18 ist gebildet durch rahmenartig zusammengesetzte, beim Ausführungsbeispiel trichterartig
nach außen geneigte Luftleitbleche. Hierdurch wird die durch eine untere Einlaßöffnung
19 (Fig. 1) in den Hohlraum des Türbodens 11 in Pfeilrichtung einströmende und durch
natürliche Konvektion bei Erwärmung der Türbaugruppe nach oben strömende Luft zumindest
weitgehend vom Durchsichtfenster 10 ferngehalten, d.h. sie umströmt die Wärmebarriere
18 und wird durch eine obere Luftauslaßöffnung 20 ins Freie abgeleitet, begünstigt
durch die Injektorwirkung des vom Kühlluftgebläse 5 ausgehenden erzwungenen Luftstromes.
1. Backofen mit einer durch eine Ofentür verschließbaren Ofenmuffel, wobei die Ofentür
im Mittelbereich ein Durchsichtfenster mit einer frontseitigen Glasplatte und dahinter
innerhalb eines dem Muffelinnenraum zugewandten Türbodens eine Fensterbaugruppe mit
wenigstens einer weiteren Glasscheibe und Luftöffnungen zur Herbeiführung einer Konvektions-Luftströmung
in dem vom Türboden umschlossenen Hohlraum aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Fensterbaugruppe (12) und dem Umfang des Durchsichtfensters (10)
der frontseitigen Glasscheibe (9) eine Strömungsbarriere (18) vorgesehen ist.
2. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsbarriere (18) in
Form von an der Fensterbaugruppe (12) angeordneten und von dieser aus sich bis zumindest
annähernd zur frontseitigen Glasscheibe (9) erstreckenden, rahmenartig zusammenhängenden
Luftleitblechen ausgebildet ist.
3. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Oberseite des vom Türboden (11) umschlossenen Hohlraumes vorzugsweise langgestreckte
Luftauslaßöffnungen (20) vorgesehen sind.
4. Backofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Luftauslaßöffnungen
(20) in unmittelbarer Nachbarschaft von an der Türoberseite angeordneten Lüftungsschlitzen
(7) für das durch ein im Backofengehäuse (1) vorgesehenes Kühlluftgebläse (5) bewirkte
erzwungene Ausströmen von Abluft befinden.
