[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizungsvorrichtung mit elektrischen Widerstandsleitern
für Wasserbetten, die zwischen einem Bettgestell und einer Sicherheitsfolie angeordnet
und in Abhängigkeit von der gewünschten Temperatur eines auf der Sicherheitsfolie
liegenden Wasserkerns regelbar ist.
[0002] Bei einer durch offenkundige Benutzung bekannt gewordenen Heizungsvorrichtung dieser
Art bestehen die Widerstandsleiter aus flexiblen, mit einer Kunststoffbeschichtung
umgebenden metallischen Kabeln, die nach dem Prinzip eines Heizkissens geregelt werden.
Diese Widerstandsheizungen sind mit dem Nachteil von Kriechspannungen behaftet, die
durch die in den Raum zwischen dem elektrischen Leiter und dem einbettenden Kunststoff
hineindiffundierenden Feuchtigkeit und Luft entstehen. Durch diese "Migrations" kann
es zu "Hotspots" und damit zu örtlichen Überhitzungen und Wärmestaus kommen, die letztlich
über eine erhöhte Energieausbeute zu einem Durchbrennen der Widerstandsleiter bei
Altersermüdung führt. Da sich das Vinyl der Kunststoffummantelung der Widerstandsleiter
nicht mit dem Vinyl der Sicherheitsfolie verträgt, kann dies zu Weichmacherwanderungen
in der Sicherheitsfolie führen. Und schließlich sind diese Widerstandsleiter aufgrund
ihres spulenähnlichen Heizwiderstandes mit entsprechenden elektromagnetischen Feldern
verbunden.
[0003] Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Heizungsvorrichtung für Wasserbetten der eingangs genannten Art zu schaffen,
die sich in energiesparender Weise unter dem Ausschluß von Hotspots, Wärmestaus und
Weichmacherwanderungen durch eine erheblich verbesserte Wärmeübertragung bei erhöhter
Sicherheit auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß sie mit eingebrannten, elektrischen Leitern versehene Keramikplatten
aufweist, die mit einem Klebstoff hoher Wärmeleitfähigkeit auf die Unterseite einer
biegesteifen Metallplatte geklebt sind, die unter Freilassung eines Luftspaltes für
die Keramikplatten formschlüssig auf eine Sockelplatte schlechter Wärmeleitfähigkeit
auf dem Bettgestell aufgesetzt ist. Aufgrund der in die Keramikplatten eingebrannten
elektrischen Leiter können keine Kriechspannungen mehr auftreten. Die Wärmeübertragung
erfolgt nunmehr von den eingebrannten elektrischen Leitern auf die Keramikplatten,
von diesen über den Klebstoff hoher Wärmeleitfähigkeit auf die Unterseite der biegesteifen
Metallplatte und von deren Oberseite über die Sicherheitsfolie auf den Wasserkern.
Da nunmehr die Sicherheitsfolie mit der Metallplatte kontaktiert, erfolgt in energiesparender
Weise eine erheblich verbesserte Wärmeübertragung, da eine diese beeinträchtigende
Kunststoffummantelung wie bei den Widerstandsdrahtheizungen fehlt. Auch Weichmacherwanderungen
sind ausgeschlossen. Aufgrund der Biegesteifigkeit der Metallplatte befinden sich
sämtliche Stromleiter in geschützter Anordnung zwischen der Unterseite der Metallplatte
und der Sockelplatte. Da spulenähnliche Widerstände nicht vorhanden sind, können auch
keine erwähnenswerten elektrischen Felder entstehen. Da nunmehr die elektrischen Leiter
in die Keramikplatten eingebrannt sind und nicht wie bei den herkömmlichen Widerstandsheizungen
von Kunststoff ummantelt sind, der eine um zwei Zehnerpotenzen schlechtere Wärmeleitzahl
gegenüber Metallen aufweist, gewährleistet die erfindungsgemäße Heizungsvorrichtung
eine wesentlich schnellere und wirtschaftlichere Aufheizung des Wasserkerns.
[0005] Vorteilhaft sind die elektrischen Leiter aus einem pastösen Gemisch aus Partikeln
von Edelmetallen, wie Gold, Silber oder Ruthenium, sowie aus keramischen Bestandteilen,
wie Glas und Aluminiumoxyden, gebildet, welches bei etwa 900 °C in die Keramikplatten
zu einer hybriden Leiterschleife eingebrannt wird. Der Klebstoff weist eine schlechte
elektrische Leitfähigkeit, jedoch eine hohe Klebekraft und Flexibilität auf und besteht
aus einem speziellen Silikongemisch. Durch das hybride Gemisch der Leiter, welches
sowohl metallische Leiterwerkstoffe als auch keramische Bestandteile der Sinterkeramik
enthält, werden diese mittels eines Einbrennprozesses zu einem innigen wärmeleitenden
Kontakt mit den Keramikplatten verbunden.
[0006] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind mehrere, die
biegesteife Metallplatte gleichmäßig aufheizende Keramikplatten in symmetrischer Anordnung
auf deren Unterseite geklebt und die elektrischen Leiter jeder Keramikplatte über
flexible, elektrische, Silikon isolierte Drahtleiter mit einer zwischen den Keramikplatten
angeordneten, mit gedruckten Stromleitern versehene PCB-Leiterplatte (Printed Circuit
Board) in Parallelschaltung verbunden ist. Die Anzahl der erforderlichen Keramikplatten
richtet sich nach ihrer Größe sowie nach der Größe der aufzuheizenden Metallplatte.
Die symmetrische Anordnung ist dahingehend zu verstehen, daß jede Keramikplatte ihren
eigenen Aufheizungsbereich aufweist, der derart fließend in den Aufheizungebereich
einer benachbarten Keramikplatte übergeht, daß in stationärem Zustand der aufgeheizten
Metallplatte Temperaturunterschiede auf der Oberseite der Metallplatte kaum noch wahrnehmbar
sind; oder anders ausgedrückt, auf der Oberseite der Metallplatte ist nur eine sehr
geringe Welligkeit der Wärmeübertragung festzustellen. Die PCB-Leiterplatte befindet
sich zwischen den symmetrisch angeordneten Keramikplatten, so daß ein Spannungsabgriff
auf kürzestem Wege zwischen den eingebrannten elektrischen Leitern der Keramikplatten
und den gedruckten Stromleitern erfolgt.
[0007] Vorteilhaft sind die Stromleiter der Leiterplatte über ein an einem Ende an der Unterseite
der biegesteifen Metallplatte befestigtes flexibles Leitungskabel sowie über eine
von Hand zu betätigende Regeleinrichtung über einen handelsüblichen Netzstecker mit
einer hausüblichen Spannungsquelle verbunden. Dadurch bleibt die bisherige Bedienungsfreundlichkeit
erhalten, und das flexible Leitungskabel erhält durch seine Befestigung an der Unterseite
der biegesteifen Metallplatte einen massiven Schutz an seiner kritischen Anschlußstelle
gegenüber den erheblichen und ständigen, vom Wasserkern herrührenden Druckkräften,
die aufgrund des Wasserkerns nicht nur statisch, sondern bei dessen Belastung auch
dynamisch wirken können.
[0008] Um bei starken Spannungsschwankungen im öffentlichen Stromnetz sowohl die erfindungsgemäße
Heizungsvorrichtung als auch das Wasserbett vor Beschädigungen zu schützen, ist am
Eingang des Leitungskabels in die elektrische Leiterplatte eine Sicherung vorgesehen,
die bei zu hoher Temperatur, z.B. bei über 70 °C, an der Unterseite der Metallplatte
oder bei zu hoher Spannung des öffentlichen Stromnetzes den Stromkreis zwischen dem
Leitungskabel und den Stromleitern der Leiterplatte unterbricht.
[0009] Zu einer besonders wirtschaftlichen und energiesparenden Heizung trägt auch bei,
daß die Stromleiter der Leiterplatte mit einem Relais in Form eines Triacs verbunden
sind, welches gleichfalls an der Unterseite der Metallplatte befestigt ist und mit
der Regeleinrichtung in Verbindung steht. Bislang sind derartige Relais bei den bekannten
Heizungsvorrichtungen in der Regeleinrichtung angeordnet, die sich außerhalb des Wasserbettes
in Handhabungsnähe des Benutzers befindet. Da von diesen Relais eine nicht unerhebliche
Wärmeabstrahlung erfolgt, wird diese durch die Anordnung eines Triacs an der Unterseite
der Metallplatte gleichfalls zur Beheizung des Wasserbettes ausgenutzt.
[0010] Ferner ist vorteilhaft an der Unterseite der biegesteifen Metallplatte ein NTC-Sensor
(Negative Temperature Coefficient-Sensor) angeordnet, der gleichfalls mit der Regeleinrichtung
verbunden ist. Dieser NTC-Sensor ist mit der Wirkung verknüpft, daß bei steigender
Erhitzung sein Widerstand abnimmt. Dadurch wird eine sichere Regelung der Wärmeleistungsübertragung
bei geringen Temperaturdifferenzen sichergestellt.
[0011] Die biegesteife Metallplatte besteht vorteilhaft aus einer Aluminiumlegierung hoher
Wärmeleitfähigkeit und die gleichfalls biegesteife Sockelplatte aus einem warmfesten
Kunststoff, wie ABS, Polyurethan, Polyamid oder Polyethylen, z.B. Polytetrafluorethylen.
Zur Vermeidung von Abstrahlungsverlusten über die Sockelplatte ist diese vorteilhaft
an ihrer der Unterseite der Metallplatte zugekehrten Fläche mit einer Wärmestrahlen
reflektierenden Schicht versehen, z.B. in Form einer aufgedampften Chromierung oder
einer aufgeklebten Aluminiumfolie.
[0012] Zur Minimierung von Abstrahlungsverlusten trägt auch bei, wenn die Sockelplatte an
einem Ende mit einer Aussparung zur Durchführung des elektrischen Leitungskabels und
unterhalb einer jeden Keramikplatte sowie unterhalb der Leiterplatte mit Ausnehmungen
für diese Teile mit einer Tiefe versehen ist, daß nach dem formschlüssigen Aufsetzen
der Metallplatte sämtliche wärmeleitenden Metall- und Keramikteile zur Sockelplatte
einen Luftspalt von mindestens 2 mm aufweisen.
[0013] Zur Vermeidung von Beschädigungen der Sicherheitsfolie bei gleichzeitiger hervorragender
Wärmeübertragung der Metallplatte auf den Wasserkern sind sowohl die biegesteife Metallplatte
als auch die Sockelplatte an ihren Eckenbereichen abgerundet und bilden gemeinsam
einen sehr flachen, plattenförmigen Kegelstumpf ohne vorspringende Bereiche. Es ist
auch möglich, die Heizungsvorrichtung in einem Rücksprung des Bettgestells derart
anzuordnen, daß die Oberfläche der Metallplatte zur umgebenden Bettgestellfläche fluchtet.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht auf ein Wasserbett mit einer zwischen
dem Bettgestell und der Sicherheitsfolie angeordneten Heizungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch ein Wasserbett mit einer zwischen Bettgestell
und Sicherheitsfolie angeordneten Heizungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsansicht der aus Metallplatte, Sockelplatte und
Regeleinrichtung bestehenden Heizungsvorrichtung,
Fig. 4 die Unteransicht der Metallplatte von Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V von Fig. 3 und
Fig. 6 die Ansicht von Fig. 5 nach dem Aufsetzen der Metallplatte auf die Sockelplatte.
[0015] Die neue Heizungsvorrichtung 1 für ein Wasserbett 2 wird zwischen dem Bettgestell
3 und einer Sicherheitsfolie 4 angeordnet und ist in Abhängigkeit von der gewünschten
Temperatur des auf der Sicherheitsfolie 4 liegenden Wasserkerns 5 mittels der per
Hand zu betätigenden und außerhalb davon befindlichen Regeleinrichtung 6 regelbar.
Die Regeleinrichtung 6 ist einerseits über ein flexibles Leitungskabel 7 mit der Heizungsvorrichtung
1 und andererseits über einen handelsüblichen Netzstecker 8 mit einer hausüblichen
Spannungsquelle in Form einer Steckdose verbindbar.
[0016] Wie aus den Figuren 1 und 2 entnommen werden kann, wird der Wasserkern 5 von einer
Hülle 9 aus Kunststoff eingeschlossen und ist von einer Abdeckung 10 übergriffen.
[0017] Gemäß den Figuren 3 bis 6 besteht die erfindungsgemäße Heizungsvorrichtung 1 aus
einer biegesteifen Metallplatte 11 hoher Wärmeleitfähigkeit, die mit ihrer Unterseite
11a formschlüssig auf eine Sockelplatte 12 schlechter Wärmeleitfähigkeit auf dem Bettgestell
3 oder in eine darin vorgesehene Ausnehmung aufgesetzt ist. Von der Oberfläche 11b
der Metallplatte 11 wird die Wärme durch die Sicherheitsfolie 4 hindurch sowie weiter
durch die Kunststoffhülle 9 auf den Wasserkern 5 übertragen. Durch natürliche Konvektion
des Wasserkerns 5 in Verbindung mit induzierten Wasserbewegungen innerhalb der Hülle
9 bei Belastung des Wasserkerns 5 wird das Wasser erwärmt.
[0018] Gemäß den Figuren 4 bis 6 sind an der Unterseite 11a der Metallplatte 11 in symmetrischer
Anordnung insgesamt sechs Keramikplatten 13-18 in symmetrischer Anordnung mittels
eines Klebstoffes 19 (s. Fig. 5) mit hoher Wärmeleitfähigkeit befestigt. Dieser Klebstoff
19 besitzt eine schlechte elektrische Leitfähigkeit, jedoch eine hohe Klebekraft und
Flexibilität und besteht aus einem Silikongemisch. Genau zwischen den beiden symmetrischen
Reihen 13-15 und 16-18 der Keramikplatten 13-18 ist auf die Unterseite 11a der Metallplatte
11 eine mit gedruckten Stromleitern 21, 22 versehene PCB-Leiterplatte 20 (Printed
Circuit Board) aufgeklebt.
[0019] Jede Keramikplatte ist mit eingebrannten, elektrischen Leitern 23 versehen, die aus
einem pastösen Gemisch aus Partikeln von Edelmetallen, wie Gold, Silber oder Ruthenium,
sowie aus keramischen Bestandteilen, wie Glas und Aluminiumoxyden, gebildet sind,
welches bei etwa 900 °C in die Keramikplatten 13-18 zu einer hybriden Leiterschleife
eingebrannt ist. Die Stromleiter 21, 22 der Leiterplatte 20 sind über ein an einem
Ende 24 an der Unterseite 11a der Metallplatte 11 befestigtes flexibles Leitungskabel
7 über die Regeleinrichtung 6 mit einem handelsüblichen Netzstecker 8 verbunden. Am
Eingang des Leitungskabels 7 in die elektrische Leiterplatte 20 ist eine Sicherung
25 vorgesehen, die bei zu hoher Temperatur, z.B. bei 70 °C, an der Unterseite 11a
der Metallplatte 11 oder bei zu hoher Spannung und damit zu hoher Stromaufnahme den
Stromkreis zwischen dem Leitungskabel 7 und den Stromleitern 21, 22 der Leiterplatte
20 unterbricht. Dabei ist jeder elektrische Leiter 23 der Keramikplatten 13-18 über
je einen flexiblen, elektrischen sowie Silikon isolierten Drahtleiter 26, 27 mit den
gedruckten Stromleitern 21, 22 verbunden und sämtliche Leiter 23 in Parallelschaltung
angeordnet.
[0020] Ferner sind die Stromleiter 21, 22 der Leiterplatte 20 mit einem Relais 28 in Form
eines Triacs verbunden, welches gleichfalls an der Unterseite 11a der Metallplatte
11 befestigt ist und mit der Regeleinrichtung 6 in Verbindung steht.
[0021] Und schließlich ist an der Unterseite 11a der Metallplatte 11 ein NTC-Sensor (Negative
Temperature Coefficient-Sensor) 29 angeordnet, der gleichfalls mit der Regeleinrichtung
6 in Verbindung steht. Durch die Hineinverlegung des Relais 28 in Form des Triacs
sowie des NTC-Sensors 29 an die Unterseite der Metallplatte 11 werden diese wärmeabstrahlenden
Regelteile gleichfalls in eleganter Weise zur Beheizung des Wasserbettes ausgenutzt,
wodurch die Regeleinrichtung 6 lediglich noch die Funktion eines Schalters erfüllt,
der mit keiner erwähnenswerten Wärmeabstrahlung mehr behaftet ist.
[0022] Die biegesteife Metallplatte 11 besteht vorteilhaft aus einer Aluminiumlegierung
hoher Wärmeleitfähigkeit und die gleichfalls biegesteife Sockelplatte 12 aus einem
warmfesten Kunststoff, wie ABS, Polyurethan, Polyamid oder Polyethylen schlechter
Wärmeleitfähigkeit. Da Aluminiumlegierungen eine sechs- bis achtmal höhere Wärmeleitzahl
λ aufweisen als Stähle, sind sie besonders gut für den Einsatz als Wärmeübertragungsfläche
geeignet.
[0023] Demgegenüber kommt der Sockelplatte 12 die Funktion einer biegesteifen Tragkonstruktion
sowie eines Wärmedämmers zu. Um den Vektor der Wärmeübertragung gezielt in Richtung
auf den Wasserkern 5 zu lenken, ist die Sockelplatte 12 vorteilhaft an ihrer der Unterseite
11a der Metallplatte 11 zugekehrten Fläche 12a mit einer Wärmestrahlen reflektierenden
Schicht, z.B. einer Chromierung oder Aluminiumfolie, versehen. Außerdem weist die
Sockelplatte 12 an ihrer Oberflächenseite 12a an einem Ende eine Aussparung 30 zur
Durchführung des Leitungskabels 7 und unterhalb einer jeden Keramikplatte 13-18 Ausnehmungen
31 sowie die mittige Ausnehmung 32 für die Leiterplatte 20 auf. Diese Ausnehmungen
31, 32 sind so beschaffen, daß nach dem formschlüssigen Aufsetzen der Metallplatte
11 auf die Sockelplatte 12 sämtliche wärmeleitenden Metall- und Keramikteile 13-18;
20-23; 25-29 zur Oberfläche 12a der Sockelplatte 12 einen Luftspalt 33 (s. Fig. 6)
von mindestens 2 mm aufweisen. Da Luft aufgrund ihrer schlechten Wärmeleitfähigkeit
eine hervorragende Wärmedämmung darstellt, wird auf diese Weise mit einer einfachen
Maßnahme eine Wärmeabstrahlung der Metallplatte 11 mit einer vom Wasserkern 5 abgewandte
und somit unerwünschte Richtung weitgehend unterbunden.
[0024] Wie am anschaulichsten aus Fig. 6 entnommen werden kann, sind sowohl die biegesteife
Metallplatte 11 als auch die Sockelplatte 12 an ihren Eckenbereichen abgerundet und
bilden gemeinsam einen sehr flachen, plattenförmigen Kegelstumpf ohne jede Vorsprünge,
der sich auch in eine flache Ausnehmung der Bettauflagerfläche 3a derart einsetzen
läßt, daß die Oberfläche 11b der Metallplatte 11 zur Bettauflagerfläche 3a fluchtet.
[0025] Mit der erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung 1 ist es möglich, auf der Oberseite
11b der Metallplatte 11 eine Temperatur zwischen 29 °C und 40 °C zu erzielen, die
etwa auch der Temperatur an der Unterseite 11a der Metallplatte 11 entspricht. Mit
diesem Temperaturbereich kann der Wasserkern 5 auf eine Hauttemperatur an der Oberfläche
der Hülle 9 von 27 °C bis 36 °C aufgeheizt werden. An der Unterseite der Sockelplatte
12 ist dann gleichfalls eine Temperatur in demselben Bereich, nämlich zwischen 27
°C und 36 °C, vorhanden. Da somit die Temperatur an der Unterseite der Sockelplatte
12 gleich der Temperatur an der Oberfläche der Hülle 9 ist, werden zusätzliche Abstrahlungsverluste
aufgrund einer erhöhten Temperaturdifferenz, wie bei den Widerstandsdrahtheizungen
gemäß dem Stand der Technik, ausgeschlossen.
Bezugszeichenliste:
[0026]
- Heizungsvorrichtung
- 1
- Wasserbett
- 2
- Bettgestell
- 3
- Bettauflagerfläche
- 3a
- Sicherheitsfolie
- 4
- Wasserkern
- 5
- Regeleinrichtung
- 6
- Leitungskabel
- 7
- Netzstecker
- 8
- Hülle
- 9
- Abdeckung
- 10
- Metallplatte
- 11
- Unterseite der Metallplatte 11
- 11a
- Oberfläche der Metallplatte 11
- 11b
- Sockelplatte
- 12
- Oberflächenseite der Sockelplatte 12
- 12a
- Keramikplatten
- 13-18
- Klebstoff
- 19
- PCB-Leiterplatte
- 20
- Stromleiter
- 21, 22
- Widerstandsleiter
- 23
- Ende der Metallplatte 11
- 24
- Sicherung
- 25
- Drahtleiter
- 26, 27
- Relais, Triac
- 28
- NTC-Sensor
- 29
- Aussparung
- 30
- Ausnehmungen
- 31, 32
- Luftspalt
- 33
1. Heizungsvorrichtung mit elektrischen Widerstandsleitern für Wasserbetten, die zwischen
einem Bettgestell und einer Sicherheitsfolie angeordnet und in Abhängigkeit von der
gewünschten Temperatur eines auf der Sicherheitsfolie liegenden Wasserkerns regelbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit eingebrannten, elektrischen Leitern (23) versehene Keramikplatten (13-18)
aufweist, die mit einem Klebstoff (19) hoher Wärmeleitfähigkeit auf die Unterseite
(11a) einer biegesteifen Metallplatte (11) geklebt sind, die unter Freilassung eines
Luftspalts (33) für die Keramikplatten (13-18) formschlüssig auf eine Sockelplatte
(12) schlechter Wärmeleitfähigkeit auf dem Bettgestell (3) aufgesetzt ist.
2. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leiter (23) aus einem pastösen Gemisch aus Partikeln von Edelmetallen,
wie Gold, Silber oder Ruthenium sowie aus keramischen Bestandteilen, wie Glas und
Aluminiumoxyden gebildet sind, welches bei etwa 900 °C in die Keramikplatten (13-18)
zu einer hybriden Leiterschleife eingebrannt ist.
3. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (19) eine schlechte elektrische Leitfähigkeit, eine hohe Klebekraft
und Flexibilität aufweist und aus einem Silikongemisch besteht.
4. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, die biegesteife Metallplatte (11) gleichmäßig aufheizende Keramikplatten
(13-18) in symmetrischer Anordnung auf deren Unterseite (11a) geklebt sind und die
elektrischen Leiter (23) jeder Keramikplatte (13-18) über flexible, elektrische sowie
mit Silikon isolierte Drahtleiter (26, 27) mit einer zwischen den Keramikplatten (13-18)
angeordneten, mit gedruckten Stromleitern (21, 22) versehene PCB-Leiterplatte (Printed
Circuit Board) (20) in Parallelschaltung verbunden ist.
5. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromleiter (21, 22) der Leiterplatte (20) über ein an einem Ende (24) an
der Unterseite (11a) der biegesteifen Metallplatte (11) befestigtes flexibles Leitungskabel
(7) sowie über eine per Hand zu betätigende Regeleinrichtung (6) über einen handelsüblichen
Netzstecker (8) mit einer hausüblichen Spannungsquelle verbindbar sind.
6. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang des Leitungskabels (7) in die elektrische Leiterplatte (20) eine Sicherung
(25) vorgesehen ist, die bei zu hoher Temperatur der Unterseite (11a) der Metallplatte
(11) oder bei zu hoher Spannung den Stromkreis (7, 21, 22, 23, 26, 27) zwischen dem
Leitungskabel (7) und den Stromleitern (21, 22) der Leiterplatte (20) unterbricht.
7. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromleiter (21, 22) der Leiterplatte (20) mit einem Relais in Form eines
Triacs (28) verbunden sind, welches gleichfalls an der Unterseite (11a) der Metallplatte
(11) befestigt ist und mit der Regeleinrichtung (6) in Verbindung steht.
8. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (11a) der biegesteifen Metallplatte (11) ein NTC-Sensor (Negative
Temperature Coefficient-Sensor) (29) angeordnet ist, der gleichfalls mit der Regeleinrichtung
(6) verbunden ist.
9. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die biegesteife Metallplatte (11) aus einer Aluminiumlegierung hoher Wärmeleitfähigkeit
und die gleichfalls biegesteif ausgebildete Sockelplatte (12) aus einem warmfesten
Kunststoff, wie ABS, Polyurethan, Polyamid oder Polyethylen, schlechter Wärmeleitfähigkeit
besteht.
10. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte (12) an einem Ende mit einer Aussparung (30) zur Durchführung
des elektrischen Leitungskabels (7) und unterhalb einer jeden Keramikplatte (13-18)
sowie unterhalb der Leiterplatte (20) mit Ausnehmungen (31, 32) für diese Teile mit
einer Tiefe versehen ist, daß nach dem formschlüssigen Aufsetzen der Metallplatte
(11) sämtliche wärmeleitenden Metall- und Keramikteile (13-18; 21-23; 25-29) zur Sockelplatte
(12) einen Luftspalt (33) von mindestens 2 mm aufweisen.
11. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte (12) an ihrer der Unterseite (11a) der Metallplatte (11) zugekehrten
Fläche (12a) mit einer Wärmestrahlen reflektierenden Schicht versehen ist.
12. Heizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die biegesteife Metallplatte (11) als auch die Sockelplatte (12) an ihren
Eckenbereichen abgerundet sind und gemeinsam einen sehr flachen plattenförmigen Kegelstumpf
ohne vorspringende Bereiche bilden.