[0001] Die Erfindung betrifft eine Matratze, ein Kissen oder dergleichen.
[0002] Matratzen, Kissen und dergleichen sind in der Praxis bekannt und bestehen im allgemeinen
aus einer sackähnlichen Umhüllung, der Überzug, und einem darin angebrachten Füllmaterial.
Der Überzug weist eine Füllöffnung auf, durch die während des Verfahrens zur Herstellung
der Matratze das Füllmaterial angebracht wird, worauf die Füllöffnung abgeschlossen
wird, in der Regel mit einem Reißverschluß. Vor der Benutzung wird in der Regel auf
der Matratze ein Bettlaken oder dergleichen angebracht, während um ein Kissen ein
Kissenbezug angebracht wird. Ein derartiges Bettlaken oder Kissenbezug bildet dann
die direkte Kontaktfläche zwischen dem Benutzer und der Matratze oder dem Kissen und
kann einfach abgenommen werden, um gewaschen zu werden.
[0003] Inbesondere im Gesundheitswesen, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, besteht ein
Bedürfnis und manchmal sogar eine Notwendigkeit, Betten zu waschen, zum Beispiel wenn
ein Krankenhausbett von einem Patienten geräumt wird und für einen nächsten Patienten
gebrauchsfertig gemacht werden soll. Dabei muß auch die Matratze gewaschen werden.
Das kann mit der Hand geschehen, was aber ziemlich arbeitsintensiv ist.
[0004] Die vorliegende Erfindung bezweckt im allgemeinen, eine verbesserte Matratze zu beschaffen.
[0005] Ein erster besonderer Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher die Beschaffung
einer Matratze, die in hohem Maße geeignet ist, maschinell gewaschen zu werden.
[0006] Es ist natürlich möglich, bestehende Matratzen in einer Waschstation oder Waschstraße
maschinell waschen zu lassen. Bestehende Matratzen haben jedoch mehr oder weniger
das Problem, daß beim waschen Flüssigkeit über die genannte Füllöffnung in das Innere
der Matratze eindringen kann. Diese eindringende Flüssigkeit, die an sich schon das
Füllmaterial in dem Überzug angreifen kann, ist eine potentielle Quelle für das Einführen
und Wachsen von Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmel. Es wird klar sein, daß
dies aus hygienischer und medizinischer Sicht unerwünscht ist.
[0007] Es ist daher ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Matratze zu beschaffen,
deren Füllmaterial in hohem Maße vor Flüssigkeit geschützt ist.
[0008] Eine andere, an den Überzug einer Matratze gestellte Anforderung ist, daß dieser
gut dampfdurchlässig ist. Im Gebrauch soll die Matratze nämlich in der Lage sein,
den vom Schlafenden herrührenden Wasserdampf aufzunehmen und an die Umgebung abzugeben,
weil sonst die Außenseite der Matratze naß vom Schweiß des Benutzers werden würde:
die Matratze soll atmen können.
[0009] Um die genannten Nachteile bekannter Matratzen zu überwinden und die genannten Zwecke
zu erreichen, ist eine Matratze der obengenannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug aus einem Tuch hergestellt ist, das keine Flüssigkeit, wohl aber Dampf
durchlassen kann, und daß die Füllöffnung durch einen an dem Überzug befestigten Abdeckstreifen
eines Materials abgedeckt ist, das Flüssigkeit nicht, wohl aber Dampf durchlassen
kann.
[0010] Die Befestigung des Abdeckstreifens an dem Überzug kann durch zum Beispiel Leimen
oder Schweißen stattfinden.
[0011] Bevorzugt ist der Abdeckstreifen mit einer spritzwasserdichten Öffnung versehen,
um Luft passieren zu lassen, so daß Luft aus dem Inneren der Matratze entweichen kann,
wenn auf die Matratze ein Druck ausgeübt wird, wenn eine Person darauf Platz nimmt.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Matratze gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Verbindungsnähte zwischen verschiedenen Teilen des Überzugs geschweißt.
Dadurch wird die Verwendung von Steppnähten, über die Wasserinfiltration stattfinden
könnte, vermieden.
[0013] Die obengenannten Probleme gelten auch für vergleichbare Gegenstände wie zum Beispiel
ein Sitzkissen oder ein Kopfkissen, und die durch die Erfindung vorgeschlagene Lösung
ist auch auf derartige Kissen anwendbar. Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird
daher unter dem Ausdruck "Matratze" auch jeder beliebige andere Gegenstand verstanden,
der aus einem gefüllten Überzug besteht, wie zum Beispiel ein Sitzkissen oder ein
Kopfkissen.
[0014] Die genannten und anderen Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Matratze verdeutlicht, unter Hinweis auf die Zeichnung, in der:
Figur 1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer bekannten Matratze zeigt;
Figur 2 schematisch einen Querschnitt der Matratze nach Figur 1 zeigt;
Figur 3 schematisch einen mit Figur 2 vergleichbaren Querschnitt einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Matratze zeigt;
Figur 4 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Abdeckstreifens zeigt; und
Figur 5 schematisch eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Matratze
nach Figur 3 in einer zum maschinellen Waschen geeigneten senkrechten Stellung zeigt.
[0015] In den Figuren sind gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
[0016] Zur näheren Klarstellung der Erfindung zeigt Figur 1 schematisch eine Matratze 1
mit einem im allgemeinen schachtelförmigen Äußeren. Das heißt, daß die Matratze 1
nach Figur 1 eine untere Fläche 2, eine obere Fläche 3, kurze Seitenflächen 4 und
5, die ein Fußende und ein Kopfende bestimmen, und lange Seitenflächen 6 und 7 besitzt,
wobei alle genannten Flächen im wesentlichen die Form eines Rechteckes aufweisen.
Eine derartige Form ist jedoch zur Anwendung der Erfindung nicht notwendig. Beispielsweise
kann die Matratze abgerundete Formen aufweisen oder sogar ganz kreisförmig ausgeführt
sein. Die Erfindung ist jedoch gleichermaßen auf ein Kissen anwendbar. Ein Sitzkissen
eines Rollstuhles weist im allgemeinen eine Form auf, die der in Figur 1 dargestellten
Form der Matratze 1 entspricht. Ein Kopfkissen für ein Bett weist jedoch bekanntermaßen
eine gewölbtere Form auf, wobei das Kissen in Draufsicht eine einem Rechteck gleichende
Form, jedoch in Seitenansicht eine einem Oval gleichende Form aufweist. Man könnte
sagen, daß dann die vertikale Abmessung der Seitenflächen 4, 5, 6, 7 fast auf Null
reduziert ist. Auch runde Kissen sind jedoch möglich. Die Erfindung ist bei allen
genannten Gegenständen und Formen anwendbar, die hier kurz mit dem Ausdruck "Matratze"
bezeichnet werden.
[0017] Die Matratze 1 umfaßt eine geschlossene Umhüllung 10, der Überzug, der mit einem
geeigneten Füllmaterial 9, zum Beispiel Schaumkunststoff, gefüllt ist.
[0018] Beim Herstellen der Matratze 1 wird zuerst die Umhüllung 10 aus einem oder mehreren
Blättern gebildet, die auf solche Weise aneinander befestigt sind, daß die Umhüllung
10 die gewünschte Form erhalten hat. Figur 1 zeigt schematisch, daß dabei mindestens
eine Verbindungsnaht 11 gebildet ist. Bei einer bekannten Matratze 1 ist die Verbindungsnaht
11 als Steppnaht ausgeführt.
[0019] Zum Anbringen des Füllmaterials 9 in der Umhüllung 10 ist beim Herstellen der Umhüllung
10 eine Füllöffnung 12 frei gelassen. Um nach dem Anbringen des Füllmaterials 9 in
der Umhüllung 10 das Schließen der Umhüllung 10 zu ermöglichen, ist die Füllöffnung
12 mit einem Schließorgan 13 versehen, wofür normalerweise ein Reißverschluß verwendet
wird.
[0020] Als Alternative könnte die Matratze 1 dadurch hergestellt sein, daß um ein geeignetes
Füllmaterial 9, zum Beispiel eine Kunststoffschaumplatte, die Blätter der Umhüllung
10 "drapiert und aneinander befestigt sind.
[0021] In der Privatsphäre besteht nur selten ein Bedürfnis nach dem Waschen, d.h. Naßreinigen,
der Matratze. Es gibt aber Gebrauchssituationen, in denen ein Bedürfnis oder manchmal
sogar eine Pflicht besteht, Matratzen häufig zu reinigen. Beispiele derartiger Situationen
sind die Verwendung in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Gefängnissen usw., in denen eine
Matratze von mehreren aufeinanderfolgenden Benutzern verwendet wird und/oder eine
größere Gefahr läuft, verschmutzt zu werden. Das Bedürfnis nach waschen ist nicht
lauter durch hygienische Erwägungen eingegeben; auch um bakterielle Infizierung folgender
Benutzer zu vermeiden, muß das ganze Bett und also auch die Matratze gereinigt werden.
[0022] Eine wichtige, an eine Matratze gestellte Anforderung ist, daß das Überzugsmaterial
flüssigkeitsbeständig, d.h. flüssigkeitsundurchlässig ist. Dagegen soll das Überzugsmaterial
jedoch dampfdurchlässig sein. Andererseits kann das Überzugsmaterial auch richtig
feuerfest sein. Es ist jetzt in der Praxis schon ein Material bekannt, das diesen
Anforderungen genügt. wie mehr im einzelnen im Ausschnitt nach Figur 2 erläutert ist,
besteht dieses Material aus mindestens zwei Schichten. Eine Trägerschicht 21 wird
durch ein Trikotgewebe einer Kunststoffaser wie Nylon gebildet. Diese Trägerschicht
21 verteilt dem Überzug Eigenschaften wie Festigkeit und Dehnbarkeit. An der Außenseite
ist auf der Trägerschicht 21 eine (oder mehrere) dünne hygroskopische Polyurethanschicht
22 vorgesehen, die Flüssigkeit nicht, wohl aber Dampf durchläßt. Da die Art des Überzugsmaterials
kein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist und eine Matratze gemäß der vorliegenden
Erfindung mit dem bekannten Überzugsmaterial hergestellt werden kann, wird dies nicht
näher beschrieben werden.
[0023] Obwohl also bei bekannten Matratzen der Überzug 10 an sich geeignet ist, naßgereinigt
zu werden, wird dennoch Flüssigkeit in das Innere der bekannten Matratze 1 eindringen
können, wo sie das Füllmaterial 9 angreifen kann, wodurch die Lebensdauer der Matratze
verringert wird. Auch kann dadurch das Füllmaterial 9 bakteriell infiziert werden.
Ein derartiges Eindringen der Flüssigkeit wird über den Reißverschluß 13 erfolgen
und, in geringerem Maße, über die Steppnaht durch die Löcher der Steppnaht 11.
[0024] Wegen dieser Nachteile werden bekannte Matratzen mit der Hand gereinigt. Eine solche
Reinigungsmethode ist jedoch arbeitsintensiv, teuer und ziemlich zeitraubend.
[0025] Eine gemäß der vorliegenden Erfindung verbesserte, in den Figuren 3-5 mit der Bezugsziffer
100 bezeichnete Matratze weist diese Nachteile nicht auf und kann also ohne Bedenken
maschinell in einer sog. Waschstraße gereinigt werden.
[0026] Gemäß einem wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist dazu die Füllöffnung
12 spritzwasserdicht abgeschlossen.
[0027] In einer der Einfachheit halber bevorzugten Ausführungsform ist dazu über die Füllöffnung
12 ein wasserdichter Abdeckstreifen 110 angeordnet. Dieser Abdeckstreifen 110 kann
zugleich die Funktion eines Schließorgans erfüllen, wobei dann der genannte Reißverschluß
weggelassen werden kann, aber in der dargestellten Ausführungsform ist der Abdeckstreifen
110 über einen Standard-Reißverschluß 13 angeordnet. Das hat den Vorteil, daß keine
Änderungen in bestehenden Anlagen zur Herstellung von Matratzen notwendig sind und
daß sogar schon bestehende Matratzen 1 durch das Anbringen eines erfindungsgemäßen
Abdeckstreifens 110 verbessert werden können.
[0028] Die erfindungsgemäße Verbesserung wird schon erreicht, wenn der Abdeckstreifen 110
über seine ganze Oberfläche an der Matratze haftet, zum Beispiel mittels einer über
die ganze Oberfläche des Abdeckstreifens 110 aufgetragenen Leimschicht. Bevorzugt
aber läßt der Abdeckstreifen 110 einen Luftkanal 120 zwischen dem Inneren der Matratze
100 und der Umwelt frei, wodurch Luft aus dem Inneren der Matratze 100 über die Füllöffnung
12 bzw. den Reißverschluß 13 und über diesen Luftkanal 120 entweichen kann, wenn auf
der Matratze 100 eine Person Platz nimmt. Wäre ein derartiger Luftkanal 120 abwesend,
dann könnte die in der Matratze anwesende Luft nicht oder kaum aus der Matratze entweichen,
so daß die Matratze sich "wie ein Ballon" anfühlen würde.
[0029] In den Figuren ist eine der Einfachheit halber bevorzugte Ausführungsform zum Freilassen
eines derartigen Luftkanals 120 dargestellt, wobei der Abdeckstreifen 110 nur an drei
seiner Umfangsränder 111, 112, 113 an dem Überzugsmaterial befestigt ist, derart,
daß das an dem Überzug 10 haftende Gebiet 115 des Abdeckstreifens 110 die Form eines
um die Füllöffnung 12 herum verlaufenden U aufweist. Das zentrale Gebiet 116 des Abdeckstreifens
110 ruht frei auf dem Reißverschluß 13 oder bleibt davon frei. Bei einer derartigen
Ausführungsform kann Luft frei den Reißverschluß 13 passieren und über das zentrale
Gebiet 116 des Abdeckstreifens 110 und über den vierten, nicht an dem Überzug 10 haftenden
Rand 114 des Abdeckstreifens 110 die Umwelt erreichen. Dieser vierte Rand 114 wird
hier auch als freier Rand 114 bezeichnet werden.
[0030] Der Abdeckstreifen 110 kann durch Leimen an dem Überzug 10 befestigt werden. Dazu
kann zuerst über drei Seitenränder 111, 112, 113 des Abdeckstreifens 110 ein geeignetes
Leimmittel aufgetragen werden, worauf der Abdeckstreifen 110 an seiner Stelle auf
der Matratze 100 angeordnet wird. Das Auftragen von Leimmitteln über drei verhältnismäßig
schmale Seitenränder ist jedoch eine ziemlich komplizierte Handlung. Es wird daher
bevorzugt, daß zuerst Leim über die ganze Oberfläche des Abdeckstreifens 110 aufgetragen
wird, worauf über die mit Leim bedeckte Oberfläche ein kleinerer Gegenstreifen 117
aus vorzugsweise demselben Material angeordnet wird, wobei der Gegenstreifen 117 das
zentrale Gebiet 116 des Abdeckstreifens 110 bedeckt und sich bis zum vierten Rand
114 erstreckt und die drei Ränder 111, 112, 113 des Abdeckstreifens 110 frei läßt,
wie Figur 4 deutlich zeigt.
[0031] Eine alternative Methode zum Anheften des Abdeckstreifens 110 erfolgt mittels eines
Schweißverfahrens, wobei dann über die drei Ränder 111, 112, 113 des Abdeckstreifens
110 eine U-förmige Schweißnaht hergestellt wird. Eine derartige Befestigungsmethode
ist besonders zuverlässig und kostengünstig durchzuführen. Da das Schweißen von Polyurethanmaterial
dem Fachmann an sich bekannt ist, wird hier nicht näher darauf eingegangen werden.
[0032] Zum Erzielen einer guten Verträglichkeit mit dem Überzugsmaterial basiert das Material
des Abdeckstreifens 110 vorzugsweise auf Polyurethan.
[0033] Eine also gemäß der vorliegenden Erfindung verbesserte Matratze 100 ist insbesondere
geeignet, maschinell gewaschen zu werden. Wenn die Matratze 100 beim Reinigen aufgerichtet
wird, derart, daß die den Reißverschluß 13 enthaltende Seitenfläche 4 vertikal gerichtet
ist und daß der nicht an dem Überzug 10 haftende freie Rand 114 des Abdeckstreifens
110 nach unten gerichtet ist, wird zum Reinigen benutzte Flüssigkeit wie wasser durch
den Abdeckstreifen 110 von der Füllöffnung 12 ferngehalten werden. Das Wasser, das
sonst die Füllöffnung 12 erreichen könnte, strömt jetzt an der Außenseite des Abdeckstreifens
110 herunter. Um die abschirmende Wirkung des Abdeckstreifens 110 nach Möglichkeit
zu fördern, erstreckt der freie Rand 114 des Abdeckstreifens 110 sich bevorzugt so
weit als möglich an dem Reißverschluß 13 vorbei, bevorzugt bis ans Ende der betreffenden
Seitenfläche 4 der Matratze 100.
[0034] Mit den oben beschriebenen Maßnahmen ist die wichtigste Quelle für Flüssigkeitsinfiltration
in die Matratze 100 beseitigt worden. Noch immer könnte aber Flüssigkeit über den
für die Steppnähte 11 verwendeten Steppfaden kapillar angesaugt werden, obwohl die
Menge der auf diese Weise eindringenden Flüssigkeit erheblich niedriger ist als bei
Infiltration über den Reißverschluß 13. Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird auch diese Quelle für Flüssigkeitsinfiltration in die Matratze 100
beseitigt, wenn auch die Verbindungsnaht 130 wasserdicht ausgeführt ist.
[0035] Das kann beispielsweise bewirkt werden, wenn über eine Steppnaht, wie die Naht 11,
ein in der Figur nicht dargestellter Nahtabdeckstreifen angebracht wird, der mit dem
schon besprochenen Abdeckstreifen 110 vergleichbar ist. Dieser Nahtabdeckstreifen
kann dann über seine ganze Oberfläche mit dem Überzug 10 verleimt oder verschweißt
sein. Eine derartige Lösung hat den Vorteil, daß diese bei schon bestehenden Matratzen
angewendet werden kann.
[0036] Bevorzugt aber ist die Verbindungsnaht 130 selbst als Schweißnaht ausgeführt.
[0037] Es wird dem Fachmann klar sein, daß es möglich ist, die dargestellte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu ändern oder zu modifizieren, ohne den Erfindungsgedanken
oder den Schutzumfang zu verlassen. So ist es beispielsweise möglich, daß über den
Reißverschluß zwei Abdeckstreifen übereinander angeordnet werden, wobei die freien
Ränder dieser zwei Abdeckstreifen entgegengesetzt gerichtet sind.
[0038] Auch ist es möglich, daß der freie Randteil des Abdeckstreifens sich über dessen
Langseite befindet. Dabei braucht dieser freie Randteil sich nicht über die ganze
Länge dieser Langseite zu erstrecken. Die Matratze könnte dann in liegender Stellung
gewaschen werden. Diese Lösung ist jedoch weniger günstig, da der Abstand vom freien
Randteil des Abdeckstreifens zum Reißverschluß dann kleiner sein wird, als bei der
unter Hinweis auf die Figuren besprochenen bevorzugten Ausführungsform möglich ist.
[0039] weiter wird es klar sein, daß die Matratze 100 beim Waschen nicht derart orientiert
zu sein braucht, daß der Abdeckstreifen 110 genau vertikal gerichtet ist, obwohl das
bevorzugt wird. Tatsächlich ist jede Orientierung der Matratze 100, wobei das Wasser
wenigstens nicht über den freien Rand 114 und den Kanal 120 die Öffnung 12 erreicht,
eine geeignete Orientierung.
1. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen, enthaltend einen Überzug (10) und ein
darin angebrachtes Füllmaterial (9), welcher Überzug (10) aus einem Flüssigkeit nicht,
wohl aber Dampf durchlassenden Material (21, 22) hergestellt ist und wobei der Überzug
(10) mit einer Füllöffnung (12) versehen ist; dadurch gekennzeichnet, daß die Füllöffnung
(12) spritzwasserdicht abgeschlossen ist.
2. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen nach Anspruch 1, wobei die Füllöffnung
(12) durch einen an dem Überzug (10) befestigten Abdeckstreifen (110) eines Flüssigkeit
nicht durchlassenden Materials abgedeckt ist.
3. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Luftkanal
(120) das Innere der Matratze (100) mit der Umwelt verbindet.
4. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen nach Anspruch 2, wobei der Abdeckstreifen
(110) über einen Teil seines Umfangsrandes (111, 112, 113) an dem Überzug (10) derart
befestigt ist, daß das an dem Überzug (10) haftende Gebiet (115) des Abdeckstreifens
(110) die Form eines um die Füllöffnung (12) herum verlaufenden U aufweist, während
ein im wesentlichen der Füllöffnung (12) entsprechendes zentrales Gebiet (116) des
Abdeckstreifens (110) und ein an das zentrale Gebiet (116) anschließender Randteil
(114) des Abdeckstreifens (110) frei von dem Überzug (10) sind oder frei gegen diesen
ruhen.
5. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen nach einem der Ansprüche 2-4, wobei der
Abdeckstreifen (110) mit dem Überzug (10) verschweißt ist.
6. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei auch Verbindungsnähte (130) zwischen verschiedenen Überzugsteilen wasserdicht
ausgeführt sind.
7. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen nach Anspruch 6, wobei über jede Verbindungsnaht
(130) ein Nahtabdeckstreifen angeordnet ist, der bevorzugt über seine ganze Oberfläche
mit dem Überzug (10) verleimt ist.
8. Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen nach Anspruch 6, wobei jede Verbindungsnaht
(130) als Schweißnaht ausgeführt ist.
9. Verfahren zum Wasserdichtmachen einer Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen,
wobei über eine Füllöffnung (12) ein Abdeckstreifen (110) durch Leimen angeordnet
wird, wobei zuerst Leim über im wesentlichen die ganze Oberfläche des Abdeckstreifens
(110) aufgetragen wird und danach über die mit Leim bedeckte Oberfläche ein kleinerer
Gegenstreifen (117) aus vorzugsweise demselben Material angeordnet wird, wobei dieser
Gegenstreifen (117) das zentrale Gebiet (116) des Abdeckstreifens (110) bedeckt und
sich bis an einem Randteil (114) des Abdeckstreifens (110) erstreckt, aber den übrigen
Randteil (111, 112, 113) des Abdeckstreifens (110) frei läßt; und wobei schließlich
der Abdeckstreifen (110) über die Füllöffnung (12) angeordnet wird, derart, daß der
Gegenstreifen (117) gegen den Überzug (10) gerichtet und im wesentlichen mit der Füllöffnung
(12) ausgerichtet ist.
10. Verfahren zum wasserdichtmachen einer Matratze (100) oder Kissen oder dergleichen,
wobei über eine Füllöffnung (12) ein Abdeckstreifen (110) durch eine U-förmige Schweißnaht
(115) angeordnet wird, derart, daß diese U-förmige Schweißnaht (115) sich um die genannte
Füllöffnung (12) erstreckt.
11. Verfahren zum Waschen mittels eines Waschapparats einer Matratze (100) oder Kissen
oder dergleichen nach einem der Ansprüche 4-8, wobei die Matratze (100) oder Kissen
oder dergleichen in einer solchen Stellung gehalten wird, daß die Schenkel der genannten
U-förmigen Schweißnaht (115) nach unten weisen, um das Eindringen von Waschwasser
zu verhindern.