[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von armierten Beschichtungen,
insbesondere auf Betonoberflächen, mit folgenden Merkmalen:
Auf die zu behandelnde Oberfläche wird mindestens eine Grundschicht aus in fliessfähigem
oder pastösem Zustand befindlichem, aushärtendem Material, insbesondere Spritzmörtel
oder Spritzbeton, sodann auf diese Grundschicht mindestens ein Armierungsnetz mit
Mineralfasern, insbesondere Glasfasern, und schliesslich auf die mit dem Armierungsnetz
versehene Grundschicht mindestens eine Oberschicht, wiederum aus in fliessfähigem
oder pastösem Zustand befindlichem, aushärtendem Material, insbesondere Spritzmörtel
oder Spritzbeton, aufgebracht. Zum Erfindungsgegenstand gehört ferner ein entsprechendes
Armierungsnetz. Beschichtungen mit Armierung dieser Art finden breite Anwendung, u.a.
bei der Instandstellung von Bauwerken verschiedenster Art, insbesondere von rissbefallenen
Betonoberflächen im Hoch- und Tiefbau, vor allem auch im Tunnelbau.
[0002] Ein Beschichtungsverfahren der vorliegenden Art ist bekannt aus der JP,A,63 275728
(Patent Abstracts of Japan, Vol. 14, No. 355 〈M-1004〉 〈4298〉). Dort ist eine Beschichtung
mit einem Armierungsnetz oder -gitter gezeigt, das aus in Giessharz gebundenen Glasfasern
besteht und durch Nagelung oder Klammerung mit einer Beton-Grundschicht verbunden
wird. Abgesehen von der so erzielten punktuellen Verbindung kann demzufolge nur eine
Oberflächenhaftung des Armierungsnetzes mit der Grundschicht und auch mit der anschliessend
aufgebrachten Oberschicht entstehen. Dies hat eine vergleichsweise schwache innere
Verbundfestigkeit, insbesondere Schubfestigkeit, der Gesamtbeschichtung zur Folge.
Deswegen und vor allem im Hinblick auf die notwendige, sichere Uebertragung der durch
Schwindung beim Erstarren der Schichten und durch unterschiedliche Temperaturdehnung
bedingten Schubspannungen zwischen den Schichten und der Armierung haben sich solche
Strukturen als verbesserungsbedürftig erwiesen.
[0003] Im übrigen ist aus der DE-C-40 26 943 ein Beschichtungssystem bekannt, bei dem ausser
anderen Schichten eine aus Mineralfaser bestehende Gewebeschicht mittels Kunstharz
über einem Beton- oder Maueruntergrund auflaminiert wird. Dort wird eine durchgehend
flächenhafte Verklebung einer zwar porösen, jedoch nicht netz- oder gitterförmig durchbrochenen
Gewebeschicht hergestellt. Sowohl die Kunstharzschicht wie auch die Gewebeschicht
erlauben keine abschnittsweise unmittelbare Verbindung zwischen dem Betonuntergrund
oder einer Beton-Grundschicht einerseits und einer ebensolchen Oberschicht andererseits.
Es wird also keine in Beton eingebettete, netz- oder gitterförmige Armierung gebildet,
vielmehr ist die Verbundfestigkeit allein durch die flächenhafte Verklebung bestimmt.
Damit lassen sich zwar bei entsprechend hochwertigen Kunstharzen vergleichsweise hohe
Festigkeitswerte erreichen, jedoch mit einem gegenüber Armierungssystemen vorliegender
Art wesentlich höheren Aufwand. Insoweit handelt es sich um grundsätzlich unterschiedliche
Systeme.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines Beschichtungs- und Armierungssystems
gemäss der eingangs angeführten Verfahrensgattung, das in rationeller Weise die Herstellung
einer unmittelbaren Stoffschlussverbindung hoher Schubfestigkeit zwischen Grund- und
Oberschicht sowie eine sichere formschlüssige Einbettung der Armierung in das Beschichtungsmaterial
ermöglicht, und zwar zusätzlich auch mit Stoffschlussverbindung zwischen Beton und
Armierung.
[0005] Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist hinsichtlich des Herstellungsverfahrens
bestimmt durch die Merkmale des Anspruchs 1, hinsichtlich des Armierungsnetzes durch
die Merkmale des Anspruchs 10. Erfindungswesentliche Weiterbildungen und Ausgestaltungen
sind bestimmt durch die Merkmale der rückbezogenen Ansprüche.
[0006] Wesentlich für die erfindungsgemässe Aufgabenlösung ist zunächst im Gegensatz zu
bekannten Armierungen die Ausbildung der Netzstränge als offene Faserbündel, deren
Faserzwischenräume und Kapillaren also nicht durch Bindemittel oder Klebstoffe ausgefüllt
oder versperrt sind. Infolgedessen kann die fliessfähige oder pastöse Beschichtungsmasse,
d.h. im Normalfall Beton oder Mörtel, in die Faserzwischenräume eindringen und nach
dem Aushärten mit dem Fasergefüge eine Mikroverzahnung bilden, d.h. eine hochwirksamen
Formschluss. Ausserdem ergibt sich schon bei einigermassen geeigneter Materialauswahl
zwischen Beschichtungsmasse und Faseroberfläche eine beachtlich Stoffschlusshaftung,
die in Weiterbildung der Erfindung gemäss Anspruch 5 durch Beschichtung oder Imprägnierung
der Fasern, insbesondere mit einem Haftvermittler auf Polymerbasis, noch verstärkt
werden kann. Der Haftvermittler wird zweckmässig in seiner Zusammensetzung so gewählt,
dass er gleichzeitig eine Verstärkung der Kapillarwirkung bewirkt und damit das Eindringen
der Beschichtungsmasse in die Faserzwischenräume unterstützt.
[0007] Des weiteren erfindungswesentlich sind ausreichend grosse Lücken oder Durchtrittsflächen
in der Armierung für die Bildng einer unmittelbaren, stoffschlüssigen Verbindung zwischen
Grundschicht und Oberschicht. Hier hat sich erfahrungsgemäss eine Maschenweite von
mindestens 12 mm als erforderlich, aber im allgemeinen auch als ausreichend erwiesen.
Optimierte bzw. einer vergleichsweise geringen Fliessfähigkeit des Beschichtungsmaterials
Rechnung tragende Minimalwerte der Maschenweite, insbesondere auch in Verbindung mit
Vorzugswerten für die Maximalwerte derselben, gehören zum Gegenstand der Ansprüche
2 und 3. Vorzugsweise werden Netze mit symmetrischer, d.h. in beiden Strangrichtungen
übereinstimmender Maschenweite eingesetzt. Eingehend ausgewertete Praxis hat gezeigt,
dass durch die erfindungsgemässe Beton-Betonbindung im Maschenbereich und durch die
Beton-Faserbündelbindung hohe Schubspannungen infolge Schwindung und thermischer Dehnung
sicher übertragen und damit Rissbildung in der Oberfläche auch unter schwierigen Bedingungen
vermieden werden kann. Wenn ferner in Ausgestaltung der Erfindung ein Armierungsnetz
mit einer Reissfestigkeit von mindestens 20 kN/m und einer Reissdehnung von höchstens
5% eingesetzt wird, so kann die Gesamtbeschichtung auch beachtliche statische Funktionen
übernehmen.
[0008] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung geht dahin, ein Armierungsnetz einzusetzen,
dessen Fasermaterial gegen Angriff durch aggressive, insbesondere alkalische Bestandteile
der Grundschicht oder Oberschicht, insbesondere in Zement enthaltenes Ca
3Al
2, inaktiviert und damit geschützt ist. Dazu kommt es auch in Betracht, einen solchen
Schutz mittels einer entsprechenden Faserbeschichtung zu erreichen. Aus Gründen der
Haltbarkeit sowie im Hinblick auf die Vermeidung von von gegenseitigen Beeinträchtigungen
einer Haftvermittlungs- und einer Korrosionsschutzbeschichtung wird jedoch im allgemeinen
erfindungsgemäss der ersten Alternative der Vorzug gegeben. Die Haltbarkeit solcher
Armierungen ist praktisch unbegrenzt.
[0009] Die Erfindung wird weiter anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Hierin zeigt:
- Fig.1
- ein bekanntes Beschichtungssystem mit Stahlnetzarmierung,
- Fig.2
- ein erfindungsgemässes Beschichtungssystem mit Glasfaserarmierung,
- Fig.3
- eine Rolle eines erfindungsgemässen Armierungsnetzes,
- Fig.4
- eine mit einem Rasterelektronenmikroskop erstellte photografische Wiedergabe eines
Schnittbereichs einer erfindungsgemässen Beschichtung und
- Fig.5
- die Aufzeichnung einer gaschromatischen bzw. spektroskopischen Analyse eines erfindungsgemäss
gegen alkalische Korrosion durch seine Zusammensetzung geschützten Glasfasermaterials.
[0010] In Fig.1 ist ein bekanntes Herstellungsverfahren für eine Betonschicht mit Stahldrahtnetz
als Armierung wiedergegeben. Ein Untergrund 1, z.B. Beton oder Fels, wird mit einer
Grundschicht 2 aus Spritzbeton oder Spritzmörtel versehen. Hierfür kommt ein Trocken-
ebenso wie ein Nassspritzverfahren in Betracht. das Stahldraht-Armierungsnetz 3 wird
auf der Grundschicht befestigt, und sodann Spritzmörtel 4 mittels einer üblichen Spritzvorrichtung
5 auf das Armierungsnetz 3 aufgespritzt. Dabei bereiten oft Schwingungen des Stahlnetzes
Schwierigkeiten, indem hinter den schwingenden Stahldrähten im Mörtel Spritzschatten
entstehen, die eine Qualitätsminderung der Beschichtung zur Folge haben. Solche Stahlnetzarmierungen
haben den Nachteil hohen Gewichts und entsprechender Kosten, sie unterliegen ausserdem
der Korrosionsgefahr.
[0011] Fig.2 zeigt eine erfindungsgemäss erzeugte Betonbeschichtung mit Glasfaserarmierung.
Auf den Untergrund 1 wird zunächst eine relativ dünne Grundschicht 7 von z.B. 5 bis
10 mm Dicke aus Spritzbeton oder Spritzmörtel aufgebracht. Diese Grundschicht hat
neben einer Bindungsfunktion gegenüber dem Untergrund vor allem eine Ausgleichsfunktion
bezüglich Rissen, Unebenheiten und dergl., sie wird im noch nicht abgebundenen Zustand
abgezogen und gegebenenfalls zur Bindungsverbesserung aufgerauht.
[0012] Auf die so erstellte Grundschicht wird ab Rolle ein Armierungsnetz 8 der in Fig.3
angedeuteten Art aufgebracht, das in Form eines Geflechts oder Gewebes aus über Kreuz
verlaufenden Glasfasersträngen S mit hier symmetrischer Maschenweite M besteht. Diese
Armierung erfüllt die einleitend aufgeführten Erfindungsmerkmale und verwirklicht
somit die dargelegten Vorteile. In einer praktisch bewährten Ausführung betrug die
Maschenweite 35 x 35 mm. Die Stränge S bestehen aus untereinander ungebundenen Glasfasern
und bilden daher ein für das Eindringen von Beschichtungsmasse offenes Faserbündel.
Infolge der Dämpfungseigenschaften von offenen Faserbündeln besteht praktisch keine
Schwingungsgefahr mit Bildung von Spritzschatten. Infolge der relativ grossen Maschenweite
wird auch der oft auftretende Rückprall und Austritt von im Spritzmörtel oder Spritzbeton
enthaltenen, grösseren Partikeln, d.h. die damit verbundene Erhöhung des Zementgehalts
und Gefahr der Versprödung des Mörtels oder Betons mit entsprechender Rissbildung
wesentlich vermindert.
[0013] Das Armierungsnetz kann gemäss einer ersten Verfahrensvariante kurzzeitig nach dem
Aufspritzen der somit noch weichen Grundschicht aufgebracht und mittels Roll- oder
Druckwerkzeugen in deren Oberfläche eingearbeitet werden. Gegebenenfalls ist dann
eine gesonderte Befestigung des Armierungsnetzes entbehrlich. Andernfalls und ohnehin
bei Anwendung einer anderen Verfahrensvariante mit bereits weiter fortgeschrittenem
Abbinden der Grundschicht wird das Armierungsnetz in der aus Fig.2 ersichtlichen Weise
mit Haltenägeln 10 oder geeigneten Klammern an sich bekannter Art befestigt, zweckmässig
mit Hilfe üblicher Druckluftwerkzeuge, die hier keiner näheren Erläuterung bedürfen.
Zum Schutz des Armierungsnetzes 8 können an den Haltenägeln 10 Unterlagscheiben aus
Weichmaterial, z.B. Neoprengummi, eingesetzt werden. Für die Haltenägel kommt im allemeinen
eine Länge von höchstens etwa 20 mm in Betracht, so dass eine möglicherweise auftretende,
kathodisch-anodische Potentialdifferenz über der Nagellänge sehr gering bleibt und
keine Anlass zu Korrosion gibt. Gegebenenfalls sind jedoch durch Galvanisierung, Chromatisierung
oder dergl. korrosionsgeschützte oder aus korrosionsbeständigem Material bestehende
Nägel einsetzbar. Praktische Ausführungen haben diesbezüglich eine Beständigkeit von
vielen Jahren erwiesen.
[0014] Armierungsnetze der erindungsgemässen Art haben hohe Zugfestigkeit, sind jedoch einafach
und arbeitssparend zuzuschneiden, zu verlegen und zu befestigen. Sie hinsichtlich
der Untrgrundform anpassungsfähig und können an Kanten und Ecken der letzteren sogar
schadlos geknickt werden.
[0015] Auf die Grundschicht 7 mit dem eingearbeiteten bzw. befestigten Armierungsnetz 8
wird, wie in Fig.2 angedeutet, eine Oberschicht 9 aufgebracht, die z.B. ebenfalls
aus Spritzbeton oder Spritzmörtel besteht und in entsprechender Weise wie die Grundschicht
hergestellt werden kann. Im Beispiel bildet die Oberschicht den äusseren Abschluss
der Beschichtung, stellt also eine Deckschicht dar. Gegebenenfalls kann jedoch eine
weitere Schicht oder sogar eine Mehrzahl derselben vorgesehen werden, etwa mit bestimmter
Schutzfunktion. Die Oberschicht hat in der Praxis oftmals vorteilhaft eine Dicke zwischen
5 und 30 mm. Im Fall der Beschichtung eines Betonuntergrundes, z.B. in der Tunnelinstandhaltung,
können die Grundschicht und die Oberschicht vorteilhaft ungefähr gleich dick ausgeführt
werden, so dass sich eine im wesentlichen mittige Lage des Armierungsnetzes in der
Gesamtschicht ergibt.
[0016] Ein von den LABORATOIRS ALPES ESSAIS in Grenoble durchgeführten Platten-Biegeversuch,
bei dem eine mit erfindungsgemässer Beschichtung und Glasfaser-Armierungsnetz von
5% Reissdehnung versehene Spritzbetonplatte auf einem steifen Rahmen allseitig gelagert
und durch einen Druckstempel im Zentrum belaststwurde, ergab ein besonders hohes Arbeitsvermögen
(zeitliches Integral der Biegekraft als Funktion der Verformung) und eine entsprechend
verbesserte Langzeit-Haltbarkeit der Beschichtung (die Reissdehnung ist diejenige
Zugdeformation in % eines Objektes, hier eines Glasfaser-Armierungsnetzes, oberhalb
deren Reissen auftritt, sie kann durch Materialauswahl sowie Parametereinstellung
beim Weben oder Flechten des Netzes gezielt eingestellt werden). Solch vorteilhafte
Eigenschaften sind vor allem im Tunnelbau von grosser Bedeutung.
[0017] Die in Fig.3 als Beispiel gezeigt Rolle eines erfindungsgemässen Armierungsnetzes
veranschaulicht dessen Roll- und Knickfähigkeit, die es auch für komplizierte Konstruktionen
geeignet macht. Das Armierungsnetz ist z.B. beidseitig randverstärkt, so dass Ueberlappungen
gering gehalten werden können. Das Zuschneiden des Netzes kann einfach mit Messer
oder Schere erfolgen.
[0018] Die mikroskopische Darstellung eines entsprechend kleinen Querschnittsbereichs innerhalb
der in Beton B eingebetteten Glasfasern F eines als offenes Faserbündel ausgebildeten
Armierungsstranges in Fig.4 zeigt deutlich, dass der CS04 Zementleim mit seinen Partikeln
P in die Zwischenräume der Fasern eingedrungen ist und eine praktisch allseitige Einbettung
auch der einzelnen Fasern bildet. Dieses Eindringen kann erfindungsgemäss durch geeignete
Einstellung des Spritzdruckes und anderer Parameter beim Aufbringen des Betons auf
die Armierung optimiert werden. Es ergibt sich so der bereits erwähnte, intensive
Mikroformschluss zwischen Faserbündel und Beton sowie auch eine beachtliche Haftung
bzw. Stoffschlussverbindung zwischen Faseroberfläche und Beton bzw. erstarrtem Zementleim.
[0019] Das spektroskopische Analysediagramm in Fig.5 zeigt die Anwesenheit einer beachtlichen
Aluminiumkomponente in der untersuchten Glasfaser, die sich durch hohe Alkalienbeständigkeit
auszeichnete.
1. Verfahren zur Herstellung von armierten Beschichtungen, insbesondere auf Betonoberflächen,
umfassend folgende Merkmale:
a) auf die zu behandelnde Oberfläche wird mindestens eine Grundschicht aus in fliessfähigem
oder pastösem Zustand befindlichem, aushärtendem Material, insbesondere Spritzmörtel
oder Spritzbeton, aufgebracht;
b) auf die Grundschicht wird mindestens ein Armierungsnetz mit aus Mineralfasern,
insbesondere Glasfasern, aufgebracht;
c) auf die mit dem Armierungsnetz versehene Grundschicht wird mindestens eine Oberschicht
aus in fliessfähigem oder pastösem Zustand befindlichem, aushärtendem Material, insbesondere
Spritzmörtel oder Spritzbeton, aufgebracht;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
d) Verwendung eines Armierungsnetzes (8) in Form eines Gewebes oder Geflechts aus
Strängen (S), die mindestens teilweise als für das Eindringen von in fliessfähigem
oder pastösem Zustand befindliches Material offene Faserbündel ausgebildet sind;
e) Verwendung eines Armierungsnetzes (8) in Form eines Gewebes oder Geflechts mit
einer Maschenweite (M) von mindestens etwa 12 mm.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Armierungsnetzes
(8) mit einer vorzugsweise symmetrischen Maschenweite (M) von mindestens 25 mm, insbesondere
von mindestens 35 mm.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Armierungsnetzes
(8) mit einer vorzugsweise symmetrischen Maschenweite (M) von höchstens 110 mm, insbesondere
von höchstens 70 mm.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Armierungsnetzes (8) mit einer Reissfestigkeit von mindestens 20 kN/m und einer
Reissdehnung von höchstens 5%.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Armierungsnetzes (8), dessen Fasern (F) mit einem insbesondere eine polymere
Substanz enthaltenden Haftvermittler beschichtet sind.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Armierungsnetzes (8) mit gegen Angriff durch aggressive, insbesondere alkalische
Bestandteile der Grundschicht (7) oder Oberschicht(9), insbesondere in Zement enthaltenes
Ca3Al2, inaktiviertes Fasermaterial und/oder entsprechend beschichtetes Fasermaterial aufweist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberschicht (9) in einer Dicke zwischen 5 und 30 mm ausgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberschicht (9) und die Grundschicht im wesentlichen in gleicher Dicke ausgeführt
werden.
10. Armierungsnetz für insbesondere in Spritzmörtel oder Spritzbeton ausgeführte Beschichtungen,
insbesondere auf Betonoberflächen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Ausbildung in Form eines Gewebes oder Geflechts aus Fasersträngen (S), die mindestens
teilweise als für das Eindringen von in fliessfähigem oder pastösem Zustand befindliche
Massen offene Faserbündel ausgebildet sind;
b) Ausbildung in Form eines Gewebes oder Geflechts mit einer Maschenweite (M) von
mindestens etwa 12 mm.
11. Armierungsnetz nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise symmetrische
Maschenweite (M) von mindestens 25 mm, insbesondere von mindestens 35 mm.
12. Armierungsnetz nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise symmetrische
Maschenweite (M) von höchstens 110 mm, insbesondere von höchstens 70 mm.
13. Armierungsnetz nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch eine Reissfestigkeit
von mindestens 20 kN/m und eine Reissdehnung von höchstens 5%.
14. Armierungsnetz nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch Faserstränge
(S), deren Fasern (F) mit einem insbesondere eine polymere Substanz enthaltenden Haftvermittler
beschichtet sind.
15. Armierungsnetz nach einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet gekennzeichnet
durch gegen Angriff seitens aggressiver, insbesondere alkalischer Substanzen, insbesondere
seitens in Zement enthaltenem Ca3Al2, inaktiviertes und/oder entsprechend beschichtetes Fasermaterial.