[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlkörper aus Metall oder Kunststoff mit mindestens
einer axialen Kammertrennwand und einem wasserdichten Verschluß, der aus einer mit
Einfüll- und Entlüftungsöffnungen versehenen Kappe besteht, die formschlüssig in jede
Kammer des Hohlkörpers einsetzbare Stopfen aufweist, an denen mit Abstand eine den
Querschnitt der jeweiligen Kammer ausfüllende Kolbenplatte befestigt ist und bei der
der zwischen Kolbenplatte und Kappe befindliche Hohlraum mit einem dauerelastischen
Füllmittel, vorzugsweise auf Kunststoffbasis ausgefüllt ist.
[0002] In der Praxis ist es vielfach problematisch, Hohlprofile aus Kunststoff oder Leichtmetall
an ihren Enden wasserdicht abzuschließen, um diese Körper schwimmfähig zu halten.
Diese Dichtigkeit ist bei der Herstellung von Wasserfahrzeugen, aber auch bei Rolladenpanzern
für Schwimmbadabdeckungen wichtig, die auf der Wasseroberfläche abgerollt werden.
[0003] Das Problem ist besonders bei Schwimmbadabdeckungen wichtig, die aus extrudiertem,
transparentem und gefärbtem Kunststoff bestehen, wobei die Unterseite dunkel gefärbt
und die Oberseite transparent sind. Ebenso wichtig ist es, daß die Oberseite solcher
Abdeckungen an den Profilenden nicht dunkel ausgeführt ist, da eine eventuell anfallende,
durch Sonneneinstrahlung bewirkte Wärmestauung leicht zu Materialdehnungen und Undichtigkeit
führen kann.
[0004] Es wurden schon verschiedene Versuche gemacht, derartige Hohlprofile mit wasserdichten
Stopfen zu versehen, doch führte dies aus fertigungstechnischen und insbesondere wärmetechnischen
Gründen nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
[0005] Ein Verschluß der eingangs genannten Art ist bekannt aus der EP 0 225 862 A1. Hierbei
ist für jede Kammer des Hohlprofils je eine Einfüll- und eine Entlüftungsöffnung vorgesehen.
Obwohl dieser Verschluß sich in der Praxis bewährt hat, ist seine Herstellung, insbesondere
die Befüllung zeitaufwendig und daher für eine Automatisierung unwirtschaftlich.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen solchen Hohlkörperverschluß
so auszubilden, daß er eine automatengerechte Füllmöglichkeit und Handhabbarkeit bietet.
[0007] Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Merkmal des
Anspruches 1. Hierdurch ist es möglich, mit einer Füllung mindestens zwei Kammern
des Hohlprofiles mit Füllmittel zu füllen, wobei eine beträchtliche Rüstzeit für das
bisherige Einsetzen der Fülldüse eingespart wird.
[0008] Die Kolbenplatten bilden einfach eine innere Begrenzung von Kammern, in die das Füllmittel
eingegeben wird und wirken zugleich als Abstützebene für das Füllmittel. Dieses kann
die gesamte, zwischen Kolbenplatte und Kappe gebildete Kammer völlig ausfüllen und
durch den Überlaufkanal von der einen in die andere Kammer laufen. So ist eine gute
Wasserdichtigkeit, selbst bei ungenauerer Profilfertigung oder bei beträchtlichen
Toleranzen zwischen den Stopfen und dem Hohlkörper, sowie bei thermischer Ausdehnung
gegeben.
[0009] Die Einfüllung des Füllmittels erfolgt durch die Einfüllöffnung in der Kappe und
im Stopfen der einen Kammer. Die Entlüftungsöffnung in dem der anderen Kammer zugeordneten
Kappenteil gestattet es, zu kontrollieren, ob die Kammern sicher gefüllt sind. Ferner
ermöglicht sie ein Abziehen der in der Kammer verdrängten Luft.
[0010] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
[0011] Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig.1
- einen Längsschnitt nach der Linie I-I in Fig.2 durch ein Ende eines Rolladenprofiles
und
- Fig.2
- einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig.1.
[0012] Die Zeichnung zeigt einen Hohlkörper 1 in der Form eines Teiles eines Rolladenprofiles
mit einer Kappe 2. Das Hohlkörperprofil 1 weist zwei axiale, parallele Kammern 3,4
auf, die durch eine Kammertrennwand 5 voneinander getrennt sind. Der Hohlkörper 1
ist extrudiert und besteht aus Kunststoff oder Leichtmetall.
[0013] Mit der Kappe sind einstückig Stopfen 6 verbunden, die jeweils formschlüssig in die
Kammern 3,4 ragen. Jeder Stopfen 6 ist fest mit einem dünnen Schaft 7 verbunden, an
deren freien Enden jeweils eine Kolbenplatte 8 befestigt ist, die den Querschnitt
der jeweiligen Kammer 3 bzw. 4 ausfüllt. In der Kappe 2 ist je eine Einfüllöffnung
9 oberhalb der Kammer 3 und eine Entlüftungsöffnung 10 oberhalb der Kammer 4 vorgesehen,
die jeweils durch den Stopfen 6 gehen. In der Kappe 2 ist ferner an deren Unterseite
ein über die Kammertrennwand 5 gehender Überlaufkanal 13 eingearbeitet, der es gestattet,
von einer Einfüllöffnung 9 aus mindestens zwei Kammern 3,4 zu befüllen. Zweckmäßig
befindet sich dabei die Entlüftungsöffnung 10 über der der Einfüllöffnung abgewandten
Kammer 4.
[0014] Es ist auch möglich, bei Hohlkörpern mit mehr als zwei Kammern jeweils Überströmkanäle
13 über den Kammertrennwänden vorzusehen und mit sehr wenig Einfüll- und Entlüftungsöffnungen
auszukommen.
[0015] Die Einfüllöffnung 9 dient zur Zuführung eines in der Zeichnung punktiert dargestellten
dauerelastischen Füllmittels 11, vorzugsweise auf Kunststoffbasis, wie es allgemein
als Dichtungsmittel bekannt ist. Wenn der Hohlraum 12 zwischen der Kappe 2 und den
Kolbenplatten 8 mit dem Füllmittel 11 ausgefüllt ist, ist ein wasserdichter Verschluß
gegeben. Das Füllmittel stützt sich an den Kolbenplatten 8 ab und gelangt nicht in
den übrigen Teil des Hohlkörpers 1. Eine vollständige Füllung der Hohlräume 12 ist
gegeben,wenn überschüssiges Füllmittel 11 aus der Entlüftungsöffnung 10 austritt.
Bei automatischer Befüllung schaltet dann ein Sensor die Füllung ab.
1. Hohlkörper aus Metall oder Kunststoff mit mindestens einer axialen Kammertrennwand
und einem wasserdichten Verschluß, der aus einer mit Einfüll- und Entlüftungsöffnungen
versehenen Kappe besteht, die formschlüssig in jede Kammer des Hohlkörpers einsetzbare
Stopfen aufweist, an denen mit Abstand eine den Querschnitt der jeweiligen Kammer
ausfüllende Kolbenplatte befestigt ist und bei der der zwischen Kolbenplatte und Kappe
befindliche Hohlraum mit einem dauerelastischen Füllmittel, vorzugsweise auf Kunststoffbasis
ausgefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kappe (2) jeweils mindestens ein über die Kammertrennwand (5) führender
Überlaufkanal (13) für das Füllmittel (11) vorgesehen ist.
2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei miteinander verbundene Kammern (3,4) nur eine Einfüll- und eine
Entlüftungsöffnung (9,10) in der Kappe (2) aufweisen.
3. Hohlkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnungen (9) sich nach außen konisch erweitern.
4. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper ein Rolladenprofil ist.