[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Zur Erhöhung der Einbruchssicherheit werden zusätzlich zu den üblichen Riegelelementen
im Eckbereich Verschlußschieber eingesetzt, die an der Schubstange angebunden sind
und bei der Verschlußbewegung der Schubstange in Öffnungen des Rahmens bzw. Öffnungen
in auf dem Rahmen angebrachten Riegelstücken einrasten.
[0003] Derartige Beschläge sind im Baubeschlaghandbuch, 39. Ausgabe 1991, Seite 22, beschrieben.
Nachteilig bei diesen Beschlägen sind die hier gezeigten Verschlußschieber so auszubilden,
daß Fertigungstoleranzen berücksichtigt werden. Dadurch können diese nicht über ihre
volle Ausschublänge in die gegenseitige Öffnung eindringen, wodurch entweder das hier
angeordnete Riegelstück unnötig hoch ausgebildet werden muß oder weiterhin eine erhöhte
Gefahr gegen Aushebeln des Flügels aus dem Rahmen besteht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 derartig weiterzubilden, daß eine noch höhere Sicherheit gegen Einbruch
erzielt wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß der Verschlußschieber
in Verschlußstellung jeweils bis auf den Boden der Ausnehmung im Rahmen bzw. im auf
dem Rahmen angebrachten Riegelstück ausfährt, ohne daß dieses zur Schwergängigkeit
des Beschlages führt. Weiterhin vorteilhaft können Einbau- und Fertigungstoleranzen
am Fenster ausgeglichen werden.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- die Ansicht eines Fensters,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt der oberen linken Ecke des Fensters nach Fig. 1, zum
Teil geschnitten dargestellt,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2, wobei der Verschlußschieber durch eine Öffnung
eines Riegelstückes in eine Öffnung des Rahmens eingreift,
- Fig. 4
- eine Darstellung entsprechend Fig. 2, wobei keine Öffnung im Rahmen vorgesehen ist
und
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig. 4, bei der sich der Beschlag in Kipp- oder Öffnungsstellung
befindet.
[0008] Ein Fenster oder eine Tür weist einen beweglichen Flügel 1 auf, der vorzugsweise
über Gelenke beweglich an einem Rahmen 2 angebunden ist. Über einen Griff 3, der Riegelelemente
bewegt, kann der Flügel 1 gegenüber dem Rahmen 2 im geschlossenen Zustand verriegelt
werden.
[0009] Fig. 1 zeigt ein Drehkippfenster, dessen Riegelelemente über den Griff 3 in verschiedene
Stellungen gebracht werden können. Der Flügel 1 ist u.a. über ein Drehkipplager 4
und ein Schwenklager 5 dreh- oder kippbar am Rahmen 2 angebunden. Durch Verschwenken
des Griffes 3, dessen Bewegung über ein nicht dargestelltes Getriebe zu einer Längsbewegung
einer Schubstange 6, die in den Fig. 2 bis 5 gezeigt ist, führt, werden verschiedene
Verschluß- und Bedienungselemente des Beschlages bewegt.
[0010] Die Schubstange 6 ist in der am Flügel 1 umlaufend angeordneten Beschlagaufnahmenut
7 untergebracht und wird nach außen von einer Stulpschiene 8 abgedeckt. Die Stulpschiene
8 übernimmt auch die Führung der Schubstange 6. Im Eckbereich des Flügels 1 muß die
Bewegung der Schubstange 6 um 90° umgelenkt werden. Dieses geschieht durch eine, ein
Federband 9 aufweisende Eckumlenkung 10. In einer oder mehrerer der Ecken eines Fensters
ist üblicherweise auch eine Zuhaltung angebracht. Diese kann, wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt, aus einer an der Schubstange 6 befestigten Exzenterrolle 11 bestehen, welche
bei Verschlußstellung des Beschlages in eine Zuhaltung 12, die am Rahmen 2 angeordent
ist, eingreift.
[0011] In einem Führungsausschnitt 13 der Eckumlenkung 10 wird ein Verschlußschieber 14
geführt, der in Verschlußstellung wesentlich über die zugehörige Umlaufkante des Flügels
1 hinausragt. Er ragt wenigstens in eine Öffnung 15 eines auf dem Rahmen 2 befestigten
Riegelstückes 16. Bei der Ausbildung nach Fig. 3 ragt der Verschlußschieber 14 in
Verschlußstellung sogar noch durch die Öffnung 15 des Riegelstücks 16 hindurch in
eine Öffnung 17 des Rahmens 2. Der Verschlußschieber 14 ist über einen mit der Schubstange
6 vernieteten Stift 18 mit dieser verbunden. Der Stift 18 durchgreift ein Langloch
19 im Verschlußschieber 14 und erstreckt sich weiter, um auch die Verbindung zwischen
Schubstange 6 und Federband 9 zu bilden. Die Schubstange 6' des waagerechten Flügelholms
ist andernends über einen Niet 20 am Federband 9 angeschlossen.
[0012] Im Langloch 19 des Verschlußschiebers 14 ist ein Federelement 21, im Ausführungsbeispiel
ist es eine auf Druck beanspruchte Wendelfeder, untergebracht. Dieses stößt mit einem
Ende gegen das flügelauswärts gerichtete Ende 22 des Langlochs 19 und mit dem anderen
Ende gegen den Stift 18.
[0013] Bei der Ausbildung entsprechend Fig. 4 sind die gleichen Beschlagselemente eingesetzt
wie bei Ausbildung entsprechend Fig. 3. Dadurch, daß bei der Ausbildung entsprechend
Fig. 4 keine Öffnung im Rahmen 2 vorgesehen ist, kann der Verschlußschieber 14 nur
bis auf den Boden 23 in der Öffnung 15 des Riegelstücks 16 eingefahren werden. Da
sich die Schubstange 6 und damit der Stift 18 jedoch weiter bewegt, wird das Federelement
21 unter weiterer Spannung verkürzt, so daß sich der Stift 18 im Langloch 19 des Verschlußschiebers
14 vorwärts bewegt. Dadurch ist sichergestellt, daß der Verschlußschieber 14 in die
tiefste Stellung der Öffnung 17 einfährt und trotzdem keine Schwergängigkeit bei den
Bewegungselementen des Beschlages eintritt.
[0014] Fig. 5 zeigt die vergrößerte Ecke des Fensters entsprechend Fig. 4. Hierbei ist der
Beschlag in Kipp- oder Schwenkstellung. Die an der Schubstange 6 angeordnete Exzenterrolle
11 ist aus der Zuhaltung 12 herausgefahren. Ebenso ist der Verschlußschieber 14 aus
der Öffnung 15 des Riegelstücks 16 herausgefahren und ist etwa bündig mit der Außenkante
der Eckumlenkung 10.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1.
- Flügel
- 2.
- Rahmen
- 3.
- Griff
- 4.
- Drehkipplager
- 5.
- Schwenklager
- 6.
- Schubstange
- 6'.
- Schubstange
- 7.
- Beschlagaufnahmenut
- 8.
- Stulpschiene
- 9.
- Federband
- 10.
- Eckumlenkung
- 11.
- Exzenterrolle
- 12.
- Zuhaltung
- 13.
- Führungsausschnitt
- 14.
- Verschlußschieber
- 15.
- Öffnung
- 16.
- Riegelstück
- 17.
- Öffnung
- 18.
- Stift
- 19.
- Langloch
- 20.
- Niet
- 21.
- Federelement
- 22.
- Ende
- 23.
- Boden
1. Beschlag für Fenster, Türen oder dergleichen mit einem beweglichen Flügel (1) und
an diesem angeordnete, durch einen oder mehrere Griffe (3) angetriebene verschiebliche
Schubstangen (6, 6') mit Riegelelementen, die den Flügel (1) gegenüber einem feststehenden
Rahmen (2) verriegeln und mit wenigstens einem im Eckbereich des Flügels (1) an der
Schubstange (6) angebundenen, in eine Öffnung (17) des Rahmens (2) bzw. eines auf
dem Rahmen (2) angebrachten Riegelstückes (16) einschiebenden Verschlußschieber (14),
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußschieber (14) gegenüber der Schubstange (6) in Verschlußrichtung
beweglich und über ein Federelement (21) nachgiebig mit dieser verbunden ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußschieber (14) durch ein mit dem Flügel (1) verbundenes Führungselement,
vorzugsweise durch eine Stulpschiene (8) oder eine Eckumlenkung (10), geführt wird.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußschieber (14) ein sich in Bewegungsrichtung erstreckendes Langloch
(19) aufweist und über einen darin eingreifenden, mit der Schubstange (6) verbundenen
Stift (18), Niet oder Haken bewegt wird.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (21) ebenfalls im Langloch (19), anliegend an den Stift (18),
Niet oder Haken angeordnet ist.
5. Beschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine auf Druck beaufschlagte Wendelfeder als Federelement (21).