(19)
(11) EP 0 732 510 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.09.1996  Patentblatt  1996/38

(21) Anmeldenummer: 95115839.3

(22) Anmeldetag:  07.10.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04D 29/44, F24F 13/075, F04D 25/08, F24F 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 15.03.1995 DE 29504426 U

(71) Anmelder: GEA Happel Klimatechnik GmbH
D-44625 Herne (DE)

(72) Erfinder:
  • Appel, Friedhelm
    D-45770 Marl (DE)
  • Bernstiel, Carsten
    D-44149 Dortmund (DE)
  • Körnlein, Gunter
    D-45721 Hältern (DE)
  • Leuchtmann, Gustav
    D-59399 Olfen (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ HASE DAWIDOWICZ & PARTNER 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Deckenlüfter


(57) Die Erfindung betrifft einen Lüfter insbesondere Deckenlüfter mit mindestens einem Luftauslaß, an dem Lamellenpaare (13) befestigt sind, wobei ein Lamellenpaar (13) zwischen seinen zwei Lamellen einen Zwischenraum (14) bildet, in den über die Stirnseiten (15) Luft eintritt, wobei die offenen Stirnseiten (15) der Lamellenpaare (13) jeweils durch eine Seitenwand (16) bedeckt sind, die Luftdurchtrittsöffnungen (17) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Lüfter insbesondere Deckenlüfter mit mindestens einem Luftauslaß, vor dem Lamellenpaare befestigt sind, wobei ein Lamellenpaar zwischen seinen zwei Lamellen einen Zwischenraum bildet, in den über die Stirnseiten Luft eintritt.

[0002] Es sind Deckenlüfter für größerer Räume bekannt, die mehrere Luftauslasse seitlich besitzen, in denen Lamellen zur Luftführung befestigt sind. Darüberhinaus sind Lüfter bekannt, bei denen die Lamellen paarweise angeordnet und soweit vor dem Luftauslaß angeordnet sind, daß die jeweils von zwei Lamellen gebildeten Zwischenräume an den Stirnseiten offen sind, um dort Luft in den Zwischenraum einsaugen zu können. Bei diesen bekannten Geräten stehen die Lamellenpaare verhältnismäßig weit über die Außenabmessungen des Lüftergehäuses hinaus.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lüfter, insbesondere einen Deckenlüfter so zu verbessern, daß stirnseitig luftansaugende Lamellenpaare über die Gehäuseaußenabmessungen nicht oder nur wenig hinausstehen und dennoch stirnseitig ausreichend Luft ansaugen können. Dabei soll bei einfacher Konstruktion und geringen Außenabmessungen ein hoher Wirkungsgrad erzielt werden.

[0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die offenen Stirnseiten der Lamellenpaare jeweils durch eine Seitenwand bedeckt sind, die Luftdurchtrittsöffnungen aufweisen.

[0005] Durch eine solche Lösung werden Lüfter, insbesondere Deckenlüfter geschaffen, deren Lamellenpaare nicht über die Außenabmessungen des Lüftergehäuses hinausstehen, wobei dennoch die Lamellenpaare zu beiden Stirnseiten ausreichend Luft ansaugen, die mit dem vom Lüfterrad erzeugten Luftstrom sich vermischt, sobald dieser Luftstrom die Lamellenapaare nach außen verläßt. Es wird damit eine Konstruktion erreicht, bei der die austretende Luft weit in den Raum gelangt und dennoch die Lamellenpaare nicht über das Lüftergehäuse hinausrasen, so daß sie geschützt und formschön einliegen.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1:
Eine Draufsicht von oben auf einen Deckenlüfter bei abgenommenem oberen Deckblech und
Figur 2:
einen senkrechten Schnitt durch den Lüfter nach II- II in Figur 1.


[0008] Der Lüfter insbesondere als Deckenlüfter weist einen Lüfterinnenraum 1 auf, in dem ein von einem Elektromotor 2 angetriebenes Lüfterrad 3 befestigt ist. Bei einer Montage des Lüfters an der Decke eines Raumes ist die Achse des Elektromotors und des Lüfterrades senkrecht und der Lüfterinnenraum 1 weist eine größere Breite als Höhe auf.

[0009] Das Lüfterrad saugt im Ausführungsbeispiel über eine untere Ansaugöffnung 4 die Luft in den Lüfterinnenraum 1 an, wobei Lüfterrad 3 und Elektromotor 2 von einem gekrümmten Wärmetauscher 5 ringsum umgeben sind, der zahlreiche Rohre 6 aufweist, die aneinander angeschlossen sind und zu Anschlußstutzen 7, 8 führen. Die Ansaugöffnung 4 kann auch an der Oberseite 4 des Lüftergehäuses angeordnet sein, wenn der Lüfter an einer Zwischendecke und/oder an einem Luftkanal unterseitig befestigt ist.

[0010] Die Ansaugöffnung 4 ist durch ein auswechselbares Filter 9 überdeckt. Ferner ist an der Unterseite des Lüftergehäuses eine untere flache Abdeckung in gekrümmter Form befestigt, die das Lüftergehäuse zu allen Seiten überragt.

[0011] Das Lüftergehäuse besitzt auf allen vier Seiten jeweils einen Luftauslaß 11 und dazwischenliegende Eckbereiche 12. Diese Eckbereiche 12 sind als Teilzylinder in Viertelkreisform gekrümmt und enden jeweils an einem Luftauslaß 11.

[0012] In jedem Luftauslaß 11 befinden sich waagerechte Lamellenpaare 13, die die austretende Luft leiten. Die zwei Lamellen eines Lamellenpaares 13 bilden zwischen sich einen Zwischenraum 14, der zu beiden Stirnseiten offen ist, um dort seitlich Luft ansaugen zu können.

[0013] Die offenen Stirnseiten 15 der Lamellenpaare 13 sind durch eine Seitenwand 16 bedeckt, die Luftdurchtrittsöffnungen 17 in Form von waagerechten Langlöchern aufweist. Die Seitenwandöffnungen können auch sehr klein und insbesondere siebförmig sein. In einer alternativen Bauform fehlt die Seitenwand 16 und die Luft strömt von einem seitlichen Raum 20 ungehindert zu den Lamellenzwischenräumen 14.

[0014] Zwischen den Stirnseiten 15 und der Seitenwand 16 besteht ein schmaler, spaltförmiger, senkrechter Zwischenraum 18, in dem ein Gestänge angeordnet sein kann, durch das die Lamellenpaare um eine Drehachse 19 schwenkverstellbar sind.

[0015] Der Eckbereich 12 bildet in seinem Inneren einen Luftzuführungsraum (Eckraum) 20, der den Bereich zwischen zwei Luftauslässen 11 ausfüllt und zu den zwei Luftauslässen 11 hin bzw. zu den Lamellenpaaren hin jeweils durch die luftdurchlässige Seitenwand 16 begrenzt ist. Ferner ist der Luftzuführungsraum (Eckraum) 20 nach außen durch eine äußere gekrümmte Abdeckwand 21 begrenzt, die als Eckabdeckung dient. Die Abdeckwand 21 weist zahlreiche Luftdurchtrittsöffnungen auf, und kann auch siebförmig gestaltet sein. Die Abdeckwand 21 ist im Ausführungsbeispiel einstückig mit den zwei Seitenwänden 16 ausgebildet, so daß die Abdeckwand zu ihren beiden Seiten in den Seitenwänden 16 endet, die gegenüber der Wand 21 rechtwinklig nach innen abgebogen sind. Zur Innenseite hin ist der Luftzuführungsraum 20 durch eine luftundurchlässige Innenwand 22 begrenzt, die derart schräg angeordnet ist, daß sie einen Winkel von 45 Grad mit der Ebene der Luftauslässe 11 bildet. Bei einer Montage des Lüfters an einer Deckenunterseite stehen die Wände 16, 21 und 22 senkrecht.

[0016] Die in die Stirnseiten 15 der Lamellenzwischenräume 14 eintretende Luft wird durch die Öffnungen der Seitenwand 16 aus dem Raum 20 angesaugt, wobei die Luft in den Raum 20 durch die Abdeckwand 21 nachströmt. Darüberhinaus kann der Raum 20 Luft durch seine Ober- und/oder Unterseite erhalten, wenn diese offen gestaltet sind. Im Ausführungsbeispiel endet die Seitenwand 16 vor dem oberen Deckblech 23, so daß von oben Luft in den Raum 20 nachströmen kann. Ferner kann die Unterseite des Raums 20 durch einen gelochten Boden 24 verschlossen sein, so daß auch von der Unterseite des Gerätes her Luft in den Raum 20 strömen kann.


Ansprüche

1. Lüfter insbesondere Deckenlüfter mit mindestens einem Luftauslaß (11), an dem Lamellenpaare (13) befestigt sind, wobei ein Lamellenpaar zwischen seinen zwei Lamellen einen Zwischenraum (14) bildet, in den über die Stirnseiten (15) Luft eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Stirnseiten (15) der Lamellenpaare (13) jeweils durch eine Seitenwand (16) bedeckt sind, die Luftdurchtrittsöffnungen aufweist.
 
2. Lüfter insbesondere Deckenlüfter mit mindestens einem Luftauslaß (11), an dem Lamellenpaare (13) befestigt sind, wobei ein Lamellenpaar zwischen seinen zwei Lamellen einen Zwischenraum (14) bildet, in den über die Stirnseiten (15) Luft eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Stirnseiten der Lamellenpaare (13) mit einem seitlichen Luftzuführungsraum (20) verbunden sind.
 
3. Lüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Stirnseiten (15) und der Seitenwand (16) ein schmaler spaltförmiger Zwischenraum (18) besteht.
 
4. Lüfter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Lamellenpaaren (13) abgewandten Seite der Seitenwand (16) ein Luftzuführungsraum (20) besteht, durch den die Luft eintritt, die durch die Seitenwand (16) in die Zwischenräume (14) der Lamellenpaare strömt.
 
5. Lüfter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftzuführungsraum (20) durch eine Abdeckwand (21) nach außen verschlossen ist, die Lufteintrittsöffnungen aufweist.
 
6. Lüfter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftzuführungsraum (20) auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten je eine Seitenwand (16) besitzt, die jeweils einen Luftauslaß (11) begrenzen und zu mehreren Lamellenpaaren (13) führen.
 
7. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftzuführungsraum (20) auf der Innenseite durch eine luftundurchlässige Innenwand (22) zum Lüfterinnenraum (1) abgegrenzt ist.
 
8. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftzuführungsraum (20) an seiner Ober- und/oder Unterseite für einen Eintritt von Luft offen ist.
 
9. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vier Luftzuführungsräume (20) als Eckräume die vier Eckbereiche (12) des Lüfters bilden, zwischen denen jeweils ein Luftauslaß (11) liegt.
 
10. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Abdeckwand (21) jeden Luftzuführungsraumes (20) zumindest über einen Großteil ihrer Länge gekrümmt ist.
 
11. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Abdeckwand (21) jeden Luftzuführungsraumes (20) zu einer oder beiden Seiten nach innen abgebogen ist und mit dem nach innen abgebogenen Bereich die luftdurchlässige Seitenwand (16) bildet.
 
12. Lüfter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdurchtrittsöffnungen (17) der Seitenwand (16) waagerechte Langlöcher sind.
 
13. Lüfter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenpaare (13) jeweils um eine innen liegende Achse (19) drehverschwenkbar sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht