[0001] Die Erfindung betrifft einen Verdampfer, insbesondere für verdichterbetriebene Haushalts-Kältegeräte,
mit wenigstens zwei als Wärmetauschflächen dienenden Verdampferabschnitten, welchen
das von Kompressor geförderte Kältemittel über Einspritzstellen zugeführt ist, und
welche zu einer zusammenhängenden Blechplatine verbunden sind.
[0002] In der DE-OS 38 04 863 ist eine Verdampferplatine gezeigt und beschrieben, welche
sich zum Einsatz in einem Kühlgerät mit drei thermisch voneinander getrennten Kühlfächern
eignet, von denen jedes durch eine Verdampferabschnitt des platinenartigen Verdampfers
gekühlt ist. Jedem der Verdampferabschnitte ist dabei ein zur Druckminderung des von
einem Verdichter geförderten Kältemittels dienendes Einspritzrohr zugeordnet, welche
in einer Zunge der Verdampferplatine angeordnet sind. Die an die Einspritzrohre anschließenden
Zuführkanäle für das Kältemittel zu den Kältemittel-Kanalanordnungen der einzelnen
Verdampferabschnitte sind entlang eines allen drei Verdampferabschnitten gemeinsamen
Platinenbereichs an die jeweilige Kanalanordnung des Verdampferabschnitts herangeführt,
wodurch es zu Überlappungen der Kältemittel-Zuführkanalabschnitte kommt. Bedingt durch
diese Übelappungen der Kältemittel-Zuführkanäle findet trotz der für jeden Verdampferabschnitt
vorgesehenen Einspritzstelle eine unerwünschte und nicht unerhebliche Temperaturbeeinflussung
des von dem jeweiligen Verdampferabschnitt gekühlten Kühlfaches statt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, aufbauend auf diesem Stand der Technik, Maßnahmen vorzuschlagen,
aufgrund welcher eine Temperaturbeeinflussung des jeweilig anderen Verdampferabschnitts
vermieden ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder der Verdampferabschnitte
an seiner Wärmetauschfläche mit einer Einspritzstelle für das Kältemittel ausgestattet
ist, und daß die Verdampferabschnitte innerhalb der Blechplatine thermisch voneinander
weitestgehend entkoppelt sind.
[0005] Durch die dezentrale, jedem Verdampferabschnitt separat zugeordnete Einspritzstelle
ist eine gezielte Beaufschlagung des mit Kältemittel zu versorgenden Verdampferabschnitts
gewährleistet, ohne daß über einen der Verdampferabschnitte hinwegführende Kältemittel-Zuführkanäle
zum anderen Verdampferabschnitt die Temperatur dieses Verdampferabshnitts ungewollt
beeinflussen. Durch eine derartige Ansteuerung der einzelnen Verdampferabschnitte
ist demzufolge eine exakt steuerbare Abkühlung eines jeden durch einen solchen Verdampferabschnitt
gekühlten Kühlfaches möglich.
[0006] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß drei verdampferabschnitte vorgesehen sind, von denen einer eine höhere
Kälteleistung als die beiden anderen aufweist und jedem der anderen Verdampferabschnitte
in Reihenschaltung hochgeschaltet ist.
[0007] Durch eine derartige Verdampferanordnung wird der Verdampferabschnitt höherer Kälteleistung
bei Beaufschlagung des Verdampferabschnitts geringerer Kälteleistung stets zusätzlich
mit flüssigem Kältemittel beaufschlagt und somit mitgekühlt, so daß die Kältebedarfszyklen
für den Verdampfer höherer Kälteleistung entsprechend vergrößert werden können.
[0008] Besonders einfach herzustellen, aber einen hohen Wirkungsgrad weist eine thermische
Entkopplung auf, wenn nach einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß die Verdampferabschnitte thermisch durch Aussparungen
in der Blechplatine zwischen den einzelnen Verdampferabschnitten entkoppelt sind.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß jeder der Verdampferabschnitte geringerer Kälteleistung seine Einspritzstelle
an der Wärmetauschfläche im Nahbereich seiner vom Verdampferabschnitt höherer Kälteleistung
abgewandten Verdampferabschnittsseite aufweist.
[0010] Durch eine derartige Lösung ist einerseits der Strömungsweg für das Kältemittel verkürzt
und andererseits sind siphonartige Kältemittel-Kanalanordnungen innerhalb des Verdampferabschnitts
vermieden, so daß die Geräuschentwicklung vor allem in den Stehzeiten des Kältemittelverdichters
deutlich verringert sind.
[0011] Eine besonders günstige und zweckmäßige kältetechnische Ankopplung der beiden Verdampferabschnitte
ergibt sich, wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß der Verdampferabschnitt höherer Kälteleistung mit
den jeweils anderen Verdampferabschnitten über einen mit Kältemittelkanälen versehenen
Verbindungssteg kältetechnisch verbunden sind.
[0012] Auf besondsers einfache Weise ist eine Kältemittelzuführung anschließbar, wenn gemäß
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Verdampferabschnitte geringerer Kälteleistung ihre Einspritzstelle im wesentlichen
in der Mitte an der vom dem Verdampferabschnitt höherer Kälteleistung abgewandten
Verdampferabschnittseite aufweisen.
[0013] Außerdem ist durch eine derartige Lösung eine für drei unterschiedliche Temperaturbereiche
geeignete Verdampferplatine erzeugt, welche aufgrund des Ortes für die Einspritzstellen
kostengünstig herstellbar und zugleich fertigungsfreundlich handhabbar ist.
[0014] Nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß die beiden Verdampferabschnitte geringerer Kälteleistung zureinander
durch einen zwischen ihren benachbarten Abschnittseiten vorgesehenen Haltesteg fixiert
sind.
[0015] Durch den Haltesteg zwischen den beiden Verdampferabschnitten ist eine Fixierung
und Stabilisierung der beiden Verdampferabschnitte zueinander erreicht, so daß das
Handling der Verdampferplatine in den einzelnen Fertigungsabschnitten deutlich verbessert
ist.
[0016] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung am Beispiel eines in der beigefügten
Zeichnung vereinfacht dargestellten Drei-Temperaturen-Verdampfers erläutert.
[0017] Die einzige Figur zeigt einen platinenartigen Verdampfer in gestreckter Darstellung
mit drei innerhalb der Platinenfläche angeordneten Verdampferabschnitten.
[0018] Ein platinenartigen Verdampfer 10 zum Einsatz in einen nicht dargestellten Mehrtemperaturen-Haushalts-Kältegerät
ist aus zwei miteinander durch Preßschweißen verbundenen Aluminium-Blechplatinen gebildet,
zwischen welchen die Kältemittel-Kanalanordnung des Verdampfers 10 eingebracht ist.
Der Verdampfer 10 weist drei hinsichtlich ihres Flächenanteils verschieden große Verdampferabschnitte
auf, von denen der mit dem größten Flächenanteil ausgestattete verdampferabschnitt
11 als Gefrierfachverdampfer ausgebildet ist. Dieser weist einen Bodenbereich 12,
einen Rückwandbereich 13 und einen Deckenbereich 14 auf, welche als Wärmetauschflächen
dienen und welche zu diesem Zweck mit einem von Kältemittel durchströmten Kältemittelkanal
15 versehen sind. Das zur Durchströmung des Kältemittelkanals 15 dienende Kältemittel
wird dabei im Deckenbereich 14 anhand einer durch Verprägen eines Drosselrohrs ausgebildeten
Einspritzstelle 16 dem Kältemittelkanal 15 des Verdampferabschnitts 11 zugeführt.
[0019] Dem Verdampferabschnitt 11 ist strömungstechnisch ein Verdampferabschnitt 17 vorgeschaltet,
welcher zur Kühlung eines Null-Grad-Faches dient und welcher über einen Verbindungssteg
18 mit ersteren mechanisch verbunden ist. Zur mechanischen Anbindung dient etwa nur
ein Drittel der Länge des Verbindungssteges 18, während der verbleibende Längenabschnitt
vom Verdampferabschnitt 11 freigespart ist, so daß der Verdampferabschnitt 11, welcher
infolge seiner [-förmigen Einbauformgebung mit seiner am Bodenbereich 12 senkrecht
zur Ebene des Verdampferabschnitts 17 angeordnet ist, weitestgehend thermisch von
diesem entkoppelt ist. Für den Fall, daß der Verdampferabschnitt 11 nicht wie im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einer [-förmigen Formgebung unterworfen ist, sondern als ebene
Platine ausgebildet ist, dient zur thermischen Entkopplung zwischen den benachbarten
Seitenkanten der Verdampferabschnitte 11 und 17 eine Aussparung 19, welche sich im
wesentlichen über die gesamte Breite der zueinander benachbart liegenden Verdampferabschnittsseiten
der Verdampferabschnitte 11 u. 17 erstreckt. Gegenüber den unmittelbar benachbarten
Verdampfer-Abschnittsseiten ist der Verdampferabschnitt 17 auf seiner in Einbaulage
unten befindlichen Querseite in etwa mittig zu deren Breite mit einer Anschlußstelle
versehen. In diese ist zur Einbringung ein als Einspritzrohr dienendes, nicht dargestellten
Drosselrohres einbringbar, welches in der Anschlußstelle anhand einer Lötverbindung
und druckdicht festgesetzt ist und welches eine Einspritzstelle 20 erzeugt. An die
Einspritzstelle 20 ist ein in Windungen verlaufender Kältemittelkanal 21 angeschlossen,
welcher sich mit seinen Windungen bis in den Nahbereich der seitlichen Ränder des
Verdampferabschnitts 17 erstreckt und welcher entlang des Verbindungssteges 18 bis
hin zu dessen mechanischen Anbindungsstelle an dem Verdampferabschnitt 11 als Doppelkanal
ausgeführt ist. Von dort ist er einzügig über den Rückwandbereich 13 bis in den Deckenbereich
14 geführt, wo er an einer in Strömungsrichtung des Kältemittels nach der Einspritzstelle
16 liegenden Einbindungsstelle im Rückwandbereich 13 mit der Kältemittel-Kanalanordnung
des Verdampferabschnitts 11 verbunden ist.
[0020] Dem Verdampferabschnitt 11 ist kältetechnisch ein weiterer, zur Kälteerzeugung in
einem Kühlfach dienender Verdampferabschnitt 22 vorgeschaltet, welcher über einen
Verbindungssteg 23 mechanisch mit dem Verdampferabschnitt 11 mechanisch verbunden
ist. Der Verbindungssteg 23 ist an der dem Verbindungssteg 18 gegenüberliegenden Längsseite
der Verdampferplatine 10 vorgesehen und verläuft entlang des Bodenbereichs 12 und
des Verdampferabschnitts 17, wobei der Verbindungssteg 23 an beiden zur Vermeidung
von Wärmebrücken durch im Abstand voneinander angeordneten schmalen Haltezungen fixiert
ist. Der Verbindungssteg 23 ist mit einem als Doppelkanal ausgeführten Kältemittelkanal
25 versehen, welcher im Anbindungsbereich des Verbindungssteges 23 an den Verdampferabschnitt
11 wieder zu einem einzügigen Kältemittelkanal zusammengeführt ist und über den Bodenbereich
12, dem Rückwandbereich 13 und dem Deckenbereich 14, der nach der Einspritzstelle
16 liegenden Einbindungsstelle im Rückwandbereich 13 zugeführt ist. Ebenso wie im
Bereich der Anbindungsstelle des Verbindungssteges 23 an den Verdampferabschnitt 11
ist der als Doppelkanal ausgeführte Kältemittelkanal 25 im Bereich seines Übergangs
zum Verdampferabschnitt 22 wieder zu einem einzügigen Kanal zusammengeführt. Dieser
ist in Windungen verlaufend, über die Höhe des Verdampferabschnitts 22 angeordnet
und an dessen vom Verdampferabschnitt 17 abgewandten, in Einbaulage des Verdampfers
10 untenliegenden Querseite mit einer Anschlußsstelle verbunden. Diese dient zur Aufnahme
eines nicht dargestellten Einspritzrohres, welches in der Anschlußstelle durch eine
Lötverbindung druckdicht am Verdampferabschnitt 22 zur Ausbildung einer Einspritzstelle
26 festgesetzt ist. Zwischen dem Verdampferabschnitt 22 und dem Verdampferabschnitt
17 ist ein zu deren thermischen Entkopplung dienende Aussparung 27 vorgesehen, welche
sich zwischen dem Verbindungssteg 23 und einem Haltesteg 28 erstreckt. Dieser ist
sowohl an dem Verdampferabschnitt 17 als auch an den Verdampferabschnitt 22 angebunden
und dient zur Fixierung und Stabilisierung des Verdampferabschnitts 22 während des
Fertigungsablaufes des Verdampfers 10, wobei er nach der Fixierung des Verdampfers
10 an einem Kältegerät durchtrennt ist, um die Wärmeleitung zwischen den Verdampferabschnitten
17 und 22 weitestgehend zu unterbinden und somit die thermische Entkopplung zwischen
diesen beiden Verdampferabschnitten 17 und 22 zu verbessern.
[0021] Jeder der Verdampferabschnitte 11, 17 und 22 ist gezielt über elektrisch ansteuerbare,
nicht gezeigte Magnetventile mit flüssigen Kältemittel beaufschlagbar, wobei die Maganetventile
in Abhängigkeit einer Kälteanforderung aus den Kältefächern des Kältegerätes gesteuert
sind.
[0022] Das den Verdampferabschnitten 11, 17 und 22 über die diesen zugeordneten Einspritzstellen
16, 20 und 26 zugeführte flüssige Kältemittel wird nach seinem Verdampfen in gasförmigen
Zustand über eine einzige, im Deckenbereich 14 des Gefrierfachverdampfers 11 angeordneten
Saugstelle 29 von einem Kältemittelverdichter abgesaugt.
1. Verdampfer, insbesondere für verdichterbetriebene Haushalts-Kältegeräte, mit wenigstens
zwei als Wärmetauschflächen dienenden Verdampferabschnitten, welchen das von einem
Kompressor geförderte Kältemittel über Einspritzstellen zugeführt ist und welche zu
einer zusammenhängenden Blechplatine verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Verdampferabschnitte (11, 17, 22) an seiner Wärmetauschfläche mit einere
Einspritzstelle (16, 20, 26) für das Kältemittel ausgestattet ist, und daß die Verdampferabschnitte
(11, 17, 22) innerhalb der Blechplatine thermisch voneinander weitestgehend entkoppelt
sind.
2. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Verdampferabschnitte (11, 17, 22) vorgesehen sind, von denen einer eine
höhere Kälteleistung als die beiden anderen aufweist und jedem der anderen Verdampferabschnitte
(17, 22) in Reihenschaltung nachgeschaltet ist.
3. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferabschnitte (11, 17, 22) thermisch durch Aussparungen (19, 27)
in der Blechplatine zwischen den einzelnen Verdampferabschnitten (11, 17, 22) entkoppelt
sind.
4. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Verdampferabschnitte (17, 22) geringerer Kälteleistung seine Einspritzstelle
an der Wärmetauschfläche (20, 26) im Nahbereich seiner vom Verdampferabschnitt (11)
höherer Kälteleistung abgewandten Verdampferabschnittsseite aufweist.
5. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampferabschnitt (11) höherer Kälteleistung mit den jeweils anderen Verdampferabschnitten
(17, 22) über einen mit Kältemittelkanälen (15, 25) versehenen Verbindungssteg (18,
23) kältetechnisch verbunden sind.
6. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferabschnitte (17, 22) geringerer Kälteleistung ihre Einspritzstelle
(20, 26) im wesentlichen in der Mitte an der vom Verdampferabschnitt (11) höherer
Kälteleistung abgewandten Verdampferabschnittsseite aufweisen.
7. Verdampfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verdampferabschnitte (17, 22) geringerer Kälteleistung zueinander
durch einen zwischen ihren benachbarten Abschnittsseiten vorgesehenen Haltesteg (28)
fixiert sind.