[0001] Der Verkauf von Schnittmustern und ähnlichen Vorlagen zum "Selbermachen" ist verhältnismäßig
unhandlich, aufwendig und recht behäbig und kompliziert von der Art der Lagerhaltung
und des auf-den-letzten-Standhaltens- der Auswahl schwierig und wenig übersichtlich.
Auch ein Verkauf von Schnittmustern in den bekannten gefalteten Päckchen, beispielsweise
durch einen Verkaufsautomaten, der auf Geldeinwurf in den Automaten ein ausgewähltes,
schematisch zusammengestelltes Schnittmusterpäckchen auswirft, würde die Probleme
nicht lösen.
[0002] Einerseits sind bei den bekannten Schnittmustern die Zuschnittlinien verschiedener
(Kleider-)Größen auf einem Schnittmusterbogen in wenig übersichtlicher Weise zusammengezeichnet,
so daß sie nur von routinierten Verwendern ohne Schwierigkeiten zu gebrauchen sind.
Zudem ist die bildliche Darstellung des fertigen Models begrenzt und oft wenig attraktiv.
[0003] Aufgabe der Neuerung ist die Schaffung einer Apparatur als Verkaufsautomat, der diese
Nachteile vermeidet.
[0004] Der neuerungsgemäße Verkaufsautomat besitzt eine Speichereinrichtung (z.B. als CD-ROM)
sowie eine vom Kunden zu bedienende elektronische Wiedergabeeinrichtung, mit der das
Modell unter Abrufung aus dem Speicher auf einem Monitor darstellbar ist und zwar
vorzugsweise mittels zusätzlicher Daten in auswählbarer, abgewandelter Form und aus
verschiedenster Ansicht, u.a. auch vergrößerbarer oder selektiver Teilbilddarstellung
sowie ein vom Kunden mit der Hand zu bedienendes Auswahltableau mit dem alle kundenspezifischen
Daten (einschl. der Figurgröße) in einen koordinierenden Prozessor eingebbar sind
und ferner ein Schnittmuster-Herstellungs- bzw. Druckgerät mit dem das Schnittmuster
nach den ausgewählten Speicherdaten ad hoc in fertiger Form in der benötigten Größe
bzw. gewünschten Größe ausdruckbar ist und ausgegeben wird.
[0005] Aus der Speichereinrichtung 2 sind mittels der Betätigungseinrichtung 3 zunächst
mehrere Modethemen (z.B. Trend, Basic, ...) auf den Monitor 4 abrufbar. Die innerhalb
dieser Modebereiche gespeicherten Modelle werden vom Benutzer auf dem Monitor individuell
übertragen und können dort von verschiedenen Seiten und auch focussiv betrachtet werden,
und zwar einschließlich der Zumischung von Kombinationsmöglichkeiten mittels multimedialer,
interaktiver Systematik. Gleichzeitig können Informationen als Stoffempfehlung, Stoffverbrauch,
Näh-Zutaten (auch empfohlener Accessoires) mitdargestellt werden.
[0006] Das Tableau 5 der Betätigungseinrichtung 3 kann mit dem Monitor 4 mit in benutzerfreundlicher
PC-Oberfläche kombiniert sein, z.B. als Touch-Screen-Monitor. Die Abruf- und Variationsmöglichkeit
aus dem Speicher 2 führt zu einer für die Kunden spielerischen Anwendung des Systems
von und zur Wiederbelebung und Ausweitung des "Selbermachen-Prinzips". Schnitt und
Nähanleitung werden innerhalb kürzester Zeit (5 bis 8 Min.) in Abhängigkeit der benötigten
Papiermenge des jeweiligen Schnitts vor Ort ausgedruckt.
[0007] Bei endgültiger Auswahl eines Schnittmusters wird dieses vom Prozessor und Speicher
auf den individuellen Wunsch hin auf dem Drucker 6 ausgedruckt und - gegebenenfalls
nach einem Falt- oder Roll-Vorgang - mittels eines Geräts dafür ausgegeben, Pfeil
7.
[0008] Der mit der neuerungsgemäßen Apparate- und Funktionsanordnung u.a. beabsichtigte
spielerische Umgang mit neuen Modellen und Nähmustern kann noch rationalisiert und
verstärkt werden, in dem, beispiels-weise in einer Abteilung eines Kaufhauses mehrere
Benutzerplatten z.B. in barähnlicher Anordnung mit je einem Monitor aber einer zentralen
Speichereinrichtung miteinander kombiniert werden, bei der sich die Kundinnen noch
frei unterhalten und Meinungsaustausch pflegen können.
[0009] Auch kann zusätzlich zu Demonstrationszwecken ein zentraler (größerer) Monitor vorgesehen
sein, der von allen Benutzerplätzen einsehbar ist, zumal das System ohnehin durch
einen automatischen Speicher und
Texthilfen zeitsparend unterstützt werden kann, die grundsätzlich durch die Übersichtlichkeit
und besonders einfache Handhabbarkeit gewährleistet ist.
[0010] Auch Sonderprogramme wie "für Näheinsteiger" und "für Fortgeschrittene" sind denkbar.
[0011] Letztlich ist das beschriebene System in die Zukunft projiziert die Grundlage für
automatische Zuschnittmaschinen, für die die Kunden das Programm bzw. die Software
für ihr Modell per Floppy mit nach Hause nehmen können, um damit gesteuerte Zuschnittgeräte
einzusetzen.
1. Schnittmuster-Verkaufsautomat mit einer Speichereinrichtung (2) (z.B. als CD-ROM)
sowie einer vom Kunden zu bedienenden elektronischen Wiedergabeeinrichtung 4, mit
der das Modell unter Abrufung aus dem Speicher auf einen Monitor darstellbar ist,
und zwar vorzugsweise mittels zusätzlicher Daten in auswählbarer, abgewandelter Form
und aus verschiedenster Ansicht, u.a. auch vergrößerbarer oder selektiver Teilbilddarstellung,
sowie einem vom Kunden mit der Hand zu bedienendes Auswahltableau (3) mit dem alle
kundenspezifischen Daten (einschl. der Figurgröße) in einen koordinierenden Prozessor
(5) eingebbar sind und ferner ein Schnittmuster-Herstellungs- bzw. Druckgerät (6)
mit dem das Schnittmuster nach den ausgewählten Speicherdaten ad hoc in fertiger Form
in der benötigten Größe bzw. gewünschten Größe ausdruckbar ist und ausgegeben wird.
2. Verkaufsautomat nach Anspruch 1 kombiniert mit einem Drucker.
3. Verkaufsautomat nach Anspruch 2 gekennzeichnet durch Kombination des Druckers mit
einem Falt- oder Rollgerät.