[0001] Die Erfindung betrifft eine Klappliege, bestehend aus einem Untergestell mit V-förmig
nach unten gespreizten Beinen, einem von diesem aufgenommenen Sitzteil, einer schwenkbaren
Rückenlehne, einer schwenkbaren Beinauflage und zwei Armauflagen die einerseits an
der Rückenlehne angelenkt, andererseits an dem Untergestell zur Positionierung der
Rückenlehne in verschiedenen Positionen einrastbar sind.
[0002] Klappliegen dieser Art, die auch als Relaxliegen bezeichnet werden, werden insbesondere
im Freien als Gartenmöbel verwendet. Sie bestehen in der Regel aus gespritzten Kunststoffteilen,
nämlich Profilen für das Untergestell und die Armlehnen sowie flächigen, profilierten
Teilen für das Sitzteil, die Rückenlehne und die Beinauflage. Das Untergestell ist
klappbar, wobei das Sitzteil -am Untergestell zwangsgeführt- mit in die Klapplage
wandert und dabei die Rückenlehne mit den Armauflagen sowie die Beinauflage dieser
Bewegung folgen.
[0003] Bei den bekannten Klappliegen ist die am Untergestell oder an dem Sitzteil schwenkbar
gelagerte Rückenlehne über die Armauflagen am Untergestell abgestützt und mittels
einer entsprechenden Rasteinrichtung in verschiedenen Positionen feststellbar. Zu
diesem Zweck weisen die Armauflagen an ihrer Unterseite mehrere hintereinander angeordnete
Rastmittel auf, die mit einer Rastnase am Untergestell zusammenwirken. Durch Anheben
der Armauflagen kann die Rückenlehne in die gewünschte Position gebracht werden. Dabei
nehmen die Armlehnen mit zunehmender Neigung der Rückenlehne eine zunehmend nach hinten
und unten geneigte Position ein.
[0004] Die Beinauflage folgt dieser Bewegung, also aus einer abgeklappten Sitzposition in
eine etwa horizontale Liegeposition durch einen zweigliedrigen Lenker, der einerseits
an der Beinauflage, andererseits an der Rückenlehne angehängt ist. Es ist also zwischen
Rückenlehne und Beinauflage eine Zwangsführung vorhanden.
[0005] Ferner sind Klappliegen bekannt, bei denen die Beinauflage frei schwenkbar gelagert
ist und über eigene, an ihr schwenkbar gelagerte Beine am Boden abgestützt wird. Die
Beinauflage läßt sich nur in eine horizontale Position bringen oder nach unten abklappen.
Zudem ist das Positionieren umständlich.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gebrauchseigenschaften einer solchen
Klappliege zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beinauflage an ihrer Unterseite
und das Untergestell Rastmittel zur Potionierung der Beinauflage aufweist.
[0008] Durch die Erfindung ist die Beinauflage von der Rückenlehne entkoppelt und kann unabhängig
von dieser verstellt werden, so daß also Sitzpositionen mit angehobener Beinauflage
oder Liegepositionen mit abgeklappter Beinauflage möglich sind. Damit werden die möglichen
Positionen um ein Vielfaches erweitert.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Beinauflage wenigstens
eine an ihr angelenkte Rastleiste mit mehreren an ihrer Unterseite angeordneten Rastvertiefungen
und das Untergestell eine mit diesen zusammenwirkende Rastnase aufweist. Dabei ist
die Rastleiste vorzugsweise als U- oder als Winkelprofil ausgebildet, um die Rastvertiefungen
abzudecken und um Verletzungen zu vermeiden.
[0010] Eine bevorzugte Ausführung zeichnet sich dadurch aus, daß die Beinauflage an gegenüberliegenden
Seiten je eine Rastleiste aufweist, die mit je einer Rastnase an den Vorderbeinen
des Untergestells zusammenwirken.
[0011] Hierdurch wird die Beinauflage über ihre gesamte Breite stabilisiert und läßt sich
problemlos in die verschiedenen Positionen verstellen.
[0012] Dabei ist von Vorteil, wenn die Rastvertiefungen unter dem Gewicht der Beinauflage
formschlüssig mit den Rastnasen zusammenwirken und durch Anheben der Beinauflage automatisch
entrasten.
[0013] Um die Beinauflage aus der gestreckten in die abgeklappte Lage zu bringen, werden
die beiden Rastleisten beiderseits der Liege erfaßt und angehoben und in der gewünschten
Position wieder abgesenkt. In dieser Position ist dann die Beinauflage aufgrund ihres
Eigengewichts und während der Benutzung aufgrund der Belastung durch die Beine blockiert.
Das Verstellen aus der abklappten in die gestreckte Lage erfolgt durch einfaches Hochziehen
der Beinauflage, wobei die Rastleisten jeweils automatisch in die Rastnase einfallen.
[0014] Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung in schematischer Seitenansicht
gezeigter Ausführungsform beschrieben.
[0015] Die Zeichnung gibt eine Ansicht auf die Innenseite des Untergestells 1 wieder. Dieses
besteht aus V-förmig nach unten gespreizten Hinterbeinen 2 und Vorderbeinen 3, die
an einer gemeinsamen Klappachse 4 gelagert und ferner durch Querholme 5, 6 ausgesteift
sind. Die Klappliege weist ferner ein Sitzteil 7, eine Rückenlehne 8 und eine Beinauflage
9 auf. Die Rückenlehne 8 ist bei 10 und die Beinauflage 9 bei 11 am Sitzteil 7 schwenkbar
gelagert. Das Sitzteil 7 wiederum sitzt auf einem Querrohr 12 und ist mit einem Zapfen
13 in dem abgewinkelten Teil eines Führungsschlitzes 14 an den Hinterbeinen 2 des
Untergestells 1 abgestützt. Die Schlitzführung 14 dient beim Zusammenklappen der Liege
zur Führung des Sitzteils in die Klappstellung.
[0016] An der Rückenlehne sind bei 15 Armauflagen 16 gelagert, die an ihrer Unterseite mit
Rastaufnahmen versehen sind, die ihrerseits mit einer Rastnase am Untergestell 1 zusammenwirken,
so daß sich die Rückenlehne 8 durch Anheben der Armauflage 16 aus der etwa senkrechten
Sitzposition 8 über beliebige Zwischenlagen 8' in die Liegeposition 8'' neigen läßt.
[0017] An der Beinauflage 9 ist bei 18 an beiden Seiten eine Rastleiste 17 angelenkt, die
als U- oder Winkelprofil ausgebildet ist und eine Reihe von nach unten offenen Rastvertiefungen
19 mit Rastnasen 20 aufweist. An den Vorderbeinen 3 des Untergestells 1 ist eine Rastnase
21 angeformt, die in der Raststellung hinter die Nasen 20 greift. Unter dem Eigengewicht
bzw. unter zusätzlicher Belastung verharrt die Rastleiste 17 in der arretierten Position.
Durch Anheben wird die Verrastung freigegeben und läßt sich die Beinauflage 9 aus
der Strecklage über beliebige Zwischenlagen 9' in die übliche Sitzposition 9'' schwenken.
Aus dieser Position wiederum kann die Beinauflage allein durch Anheben hochgeschwenkt
werden, wobei die Rastleiste 17 am Ende der Bewegung an der Rastnase 21 einfällt.
1. Klappliege, bestehend aus einem Untergestell mit V-förmig nach unten gespreizten Beinen,
einem von diesem aufgenommenen Sitzteil, einer schwenkbaren Rückenlehne, einer schwenkbaren
Beinauflage und zwei Armauflagen die einerseits an der Rückenlehne angelenkt, andererseits
an dem Untergestell zur Positionierung der Rückenlehne einrastbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beinauflage (9) an ihrer Unterseite und das Untergestell (1) Rastmittel (19,
20, 21) zur gesonderten Positionierung der Beinauflage aufweist.
2. Klappliege nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beinauflage (9) wenigstens
eine an ihr angelenkte Rastleiste (17) mit mehreren an ihrer Unterseite angeordneten
Rastvertiefungen (19) und das Untergestell (1) eine mit diesen zusammenwirkende Rastnase
(21) aufweist.
3. Klappliege nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastleiste (17)
als U- oder Winkelprofil ausgebildet ist.
4. Klappliege nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beinauflage
(9) an gegenüberliegenden Seiten je eine Rastleiste (9) aufweist, die mit je einer
Rastnase (21) an den Vorderbeinen (3) des Untergestellts (1) zusammenwirken.
5. Klappliege nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvertiefungen
(19) unter dem Gewicht der Beinauflage (9) formschlüssig mit den Rastnasen (21) zusammenwirken
und durch Anheben der Beinauflage (9) automatisch entrasten.