(19)
(11) EP 0 733 386 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.1996  Patentblatt  1996/39

(21) Anmeldenummer: 96104313.0

(22) Anmeldetag:  19.03.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A63C 5/075
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR IT

(30) Priorität: 23.03.1995 DE 19510565
01.07.1995 DE 19524096

(71) Anmelder: Franz Völkl GmbH & Co. Ski und Tennis Sportartikelfabrik KG
94315 Straubing (DE)

(72) Erfinder:
  • Englmeier, Siegfried
    94315 Straubing (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut, Dipl.-Ing. 
Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Ski, Snowboard oder dergl. Schnee-Gleitelement mit Dämpfungselement


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Ausbildung eines Ski, Snowbord oder dgl. Schneegleitelement, mit einem an seiner Unterseite eine Lauffläche bildenden Körper, der einen Kern mit einer oberen Tragschicht und wenigstens ein in den Körper integriertes Dämpfungselement besitzt.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski, ein Snowbord oder dergl. Schnee-Gleitelement gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf ein Dämpfungselement zur Verwendung bei einem solchen Schnee-Gleitelement gemäß Oberbegriff Patentanspruch 10.

[0002] Insbesondere Skier sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Bekannt ist hierbei auch, im Skikörper zur Verbesserung der Dämpfung bzw. Unterdrückung von unkontrollierten Schwingungen im Skikörper beim Fahren dämpfende Bereiche vorzusehen, und zwar beispielsweise durch Einbringen von dauerelastischen Materialien in den Kern oder Skikörper, insbesondere im Bindungsbereich.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schnee-Gleitelement aufzuzeigen, welches sich durch eine besonders wirksame Dämpfung und damit durch verbesserte Fahreigenschaften auszeichnet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schnee-Gleitelement entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.

[0004] Ein Dämpfungselement zur Verwendung bei einem solchen Schnee-Gleitelement ist erfindungsgemäß entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 10 ausgeführt.

[0005] Bei der Erfindung beruht die dämpfende Wirkung darauf, daß wenigstens zwei langgestreckte Dämpfungsglieder vorgesehen sind, die über eine größere Teillänge einander benachbart derart angeordnet sind, daß sie sich auf dieser Teillänge überlappen und relativ zueinander verschiebbar sind, so daß ein dämpfender Bereich gebildet sind. Außerhalb dieses Bereiches sind die Dämpfungsglieder an einem Verbindungs-Bereich miteinander und mit dem Kern des Schnee-Gleitelementes, vorzugsweise mit einem an diesem Kern vorgesehenen Obergurt formschlüssig verbunden, und zwar oberhalb der neutralen Biegezone des Schnee-Gleitelementes, so daß bei jedem Durchbiegen dieses Elementes zwangsläufig ein Verschieben der Dämpfungsglieder relativ zueinander und damit eine dämpfende Wirkung eintritt. Die Dämpfungsglieder besitzen eine langgestreckte Formgebung.

[0006] Bei der Erfindung ist das jeweilige Dämpfungselement in den Skikörper integriert. Um dies zu ermöglichen, ist derjenige Bereich, an dem sich die Dämpfungsglieder der wenigstens zwei Gruppen überlappen, gegen ein Eindringen von Harz nach außen hin abgeschlossen bzw. versiegelt, was beispielsweise durch ein Gehäuse und/oder dadurch erreicht ist, daß der Raum zwischen den sich überlappenden Dämpfungsgliedern durch ein dauerelastisches Material ausgefüllt ist. Letzteres trägt zusätzlich zur Dämpfung bei.

[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0008] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht einen Ski mit integrierten Dämpfungselementen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 - 4
jeweils eines der Dämpfungselemente in Teildarstellung und im Längsschnitt, in einem Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 2 sowie in Teildarstellung und in Draufsicht;
Fig. 5 + 6
einen Querschnitt durch den Ski der Fig. 1 entsprechend der Linie II-II dieser Figur bei zwei unterschiedlichen Ausführungsformen;
Fig. 7 + 8
in vereinfachter Darstellung und im Längsschnitt bzw. in Draufsicht eine weitere mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämpfungselementes;
Fig. 9
in vereinfachter Darstellung und im Längsschnitt eine weitere mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämpfungselementes;
Fig. 10
in vereinfachter Darstellung und im Längsschnitt zwei ineinandergreifende Dämpfungsglieder des Dämpfungselementes der Fig. 9;
Fig. 11
eine ähnliche Darstellung wie Fig. 10, jedoch bei einer weiteren, möglichen Abwandlung.


[0009] In den Figuren ist 1 ein Ski, der bzw. dessen langgestreckter Skikörper an einem Ende einen Schaufelbereich 2 mit Skispitze 3 sowie zwischen dieser Spitze 3 und dem rückwärtigen Skiende 4 einen Bindungsbereich 5 bildet, an dem an der Oberseite des Skikörpers die nicht dargestellte Bindung befestigt ist.

[0010] Im einzelnen besteht der Skikörpers aus einem Kern 6, der aus hierfür geeigneten Skibaumaterialien hergestellt ist, sowie aus einer an diesen Kern 6 anschließenden oberen und unteren Tragschicht (Obergurt 7 und Untergurt 8), wobei die beiden Gurte 7 und 8 z.B. aus Metall und/oder einem anderen hierfür geeigneten Material, beispielsweise faserverstärktem Kunststoff usw. hergestellt sind. An den Untergurt 8 schließt sich eine Schichtfolge 9 an, die die Unterseite bzw. Lauffläche 10 des Skis bildet und seitlich von den Stahlkanten 11 begrenzt ist. Seitlich ist der Kern 6 von jeweils einer Wange 12 begrenzt, die sich mit ihrer Unterseite auch auf der dortigen Stahlkante 11 abstützt. Als Material für die Seitenwangen eignet sich ein Kunststoff, beispielsweise ein Styrolderivat, z.B. ABS.

[0011] Oberhalb der Seitenwangen 12 ist der Skikörper durch eine aus einer Kunststoffolie hergestellte Schale 13 geschlossen.

[0012] Im vorderen Teil des Skis sowie im rückwärtigen Teil des Skis sind jeweils vor und hinter dem Bindungsbereich 5 Dämpfungselemente 14 vorgesehen, und zwar integriert in den Skikörper oberhalb des Obergurtes 7 und unterhalb der Schale 13. Bei der in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsform befindet sich jeweils vor und hinter dem Bindungsbereich 5 ein derartiges Dämpfungselement 14, welches sich im Querschnitt des Skikörpers jeweils über den größeren Teil der Breite dieses Skikörpers erstreckt.

[0013] Das Dämpfungselement 14 ist in den Figuren 2 - 4 mehr im Detail wiedergegeben. Es besteht im wesentlichen aus mehreren streifen- oder zungenförmigen, beispielsweise aus einem Flach- oder Bandmaterial durch Schneiden und Stanzen Hergestellten Dämpfungsgliedern oder Lamellen 15, die zwei Gruppen oder Stapel bilden, in denen die Lamellen jeweils übereinander liegen und mit ihren größeren Oberflächenseiten einander zugewandt angeordnet sind. An einem Ende 19 jedes Stapels 16 bzw. 17 sind zwischen den Lamellen 15 flache Distanzstücke 18 angeordnet, die ebenfalls aus einem Flachmaterial hergestellt sind, welches in etwa die gleiche Dicke wie die Dicke des für die Lamellen 15 verwendeten Flachmaterials aufweisen. An dem mit den Distanzstücken 18 versehenen Enden sind die Lamellen 15 jedes Stapels 16 bzw. 17 miteinander verbunden, beispielsweise durch Verkleben und/oder durch ein durchgehendes, mechanisches Befestigungselement, beispielsweise durch einen Niet. Weiterhin sind die Lamellen 15 und ebenso auch die Distanzstücke 18 an den Längsseiten durch Stanzen mit Einkerbungen oder Ausnehmungen 20 versehen.

[0014] Die beiden Stapel 16 und 17, die in der Schnittdarstellung der Fig. 2, d.h. in einer Schnittebene parallel zur Längserstreckung der Lamellen 15 und senkrecht zu den Oberflächenseiten dieser Lamellen eine kammartige Struktur besitzen, sind so mit den freienLängen Der Lamellen 15 ineinander geschoben, daß die Lamellen 15 der beiden Stapel 16 und 17 parallel zueinander liegen und beispielsweise die Lamellen 15 des Stapels 16 in die Zwischenräume der Lamellen 15 des Stapels 17 eingreifen sowie jeder Lamelle 15 beispielsweise des Stapels 16 wenigstens eine Lamelle 15 des Stapels 17 mit dem größeren Teil ihrer Länge unmittelbar benachbart liegt. Dort, wo die freien Längen der Lamellen 15 einander überlappen, ist der Dämpfungsbereich des Dämfungselementes 14 gebildet.

[0015] Die Stapel 16 und 17 bzw. der Dämpfungsbereich sind von einem Gehäuse 21 umschlossen, welches sich über den größeren Teil der Länge des Dämpfungselementes 14 erstreckt, und zwar derart, daß lediglich die beiden mit den Ausnehmungen 20 versehenen Enden 19 aus dem Gehäuse 21 vorstehen. Durch das Gehäuse 21 und auch durch die Distanzstücke 18 ist derjenige Teil des Dämpfungselementes 14, an welchem die Lamellen 15 der beiden Stapel 16 und 17 einander benachbart liegen, d.h. der wirksame Teil des Dämpfungselementes 14 (Dämpfungsbereich) nach außen hin hermetisch abgeschlossen.

[0016] Jedes Dämpfungselement 14 ist am Ski 1 so angeordnet, daß es mit seiner Längserstreckung in Richtung der Längserstreckung des Skis bzw. des Skikörpers liegt, und zwar in der Mitte der Breite des Skikörpers. Mit den beiden Enden 19 ist jedes Dämpfungselement 14 formschlüssig mit dem Obergurt 7 verbunden, und zwar beispielsweise durch Schrauben, Nieten oder auf andere geeignete Weise. Durch die Ausnehmungen 20 ist weiterhin auch ein Einbinden der Enden 19 in die Skibaumaterialien gewährleistet, die den Raum zwischen der Oberseite der Schale 13 und der Oberseite des Obergurtes 7 ausfüllen. Da der Innenraum jedes Dämpfungselementes 14 durch das Gehäuse 21 hermetisch abgeschlossen ist, ist verhindert, daß insbesondere bei der Herstellung des Skis verwendete Harze in das Dämpfungselement 14 eindringen und dieses unwirksam machen könnten.

[0017] Bei der in der Fig. 5 wiedergegebenen Ausführungsform ist der Raum für die Unterbringung der Dämpfungselemente 14 dadurch geschaffen, daß die Schale 13 bei 13' haubenartig nach oben gewölbt ist.

[0018] Da sich die Dämpfungselemente 14 oberhalb des Obergurtes 7 und damit oberhalb der neutralen Biege-Zone des Skis 1 befinden und außerdem jeweils beidendig bei 19 mit dem Obergurt 7 verbunden sind, erfolgt bei jedem Biegen des Skis 1 ein relatives Verschieben der Lamellen 15 der beiden Stapel 16 und 17 zu einander, wodurch durch Reibung der Lamellen 15 aneinander eine wirksame Dämpfung der Verformung des Skis 1 im Bereich des Vorderskis sowie im Bereich des rückwärtigen Skis erreicht wird.

[0019] Grundsätzlich ist es möglich, in den Innenraum des Gehäuses 21 ein dauerelastisches Material, beispielsweise einen elastischen Kunststoff einzubringen, der dann insbesondere zwischen den Lamellen 15 der beiden Pakete oder Stapel 16 und 17 eine dauerelastische Schicht bildet, wie dies in der Fig. 2 mit 22 angedeutet ist. Diese dauerelastische Schicht hat den Vorteil, daß sie einerseits das Eindringen von Harz bei der Herstellung des Skis in das jeweilige Dämpfungselement besonders zuverlässig verhindert, andererseits aber auch durch elastische Verformungskräfte zusätzlich zur Dämpfungswirkung beiträgt. Grundsätzlich wäre es dann auch möglich, anstelle des Gehäuses 21 ein Gehäuse oder eine Ummantelung aus diesem dauerelastischen Material vorzusehen.

[0020] Die Fig. 6 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 5 als weitere Ausführungsform einen Ski 1a, bei dem mehrere Dämpfungselemente 14a in Ski-Querrichtung nebeneinander vorgesehen sind, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform zwei schmälere Dämpfungselemente 14a, wobei die Schale 13 bei dieser Ausführungsform so ausgeführt ist, daß sie für jedes Dämpfungselement 14a einen haubenartigen Bereich 13' bildet, der Ski 1a also an der Oberseite deutlich sichtbar zwei parallele, wulstartig nach oben vorstehende Bereiche zumindest dort aufweist, wo die Dämpfungselemente 14a vorgesehen sind.

[0021] Selbstverständlich ist abweichend von der Ausführung der Fig. 6 auch eine Ausführung denkbar, bei der mehr als zwei schmale Dämpfungselemente 14a in Ski-Querrichtung nebeneinander vorgesehen sind, und zwar beispielsweise unter einem gemeinsamen haubenartigen Bereich 13' der Schale 13.

[0022] Die Figuren 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, bei der ein Dämpfungselement 14b zwei Dämpfungsbereiche bildet, und zwar einen Dämpfungsbereich 23 vor dem Bindungsbereich 5 und einen Dämpfungsbereich 24 hinter dem Bindungsbereich 5.

[0023] Das Dämpfungselement 14a verwendet insgesamt drei Stapel von Dämpfungsgliedern oder Lamellen, und zwar zwei außenliegende Stapel, die jeweils den Stapel 16 oder 17 entsprechend ausgebildet sind, d.h. wiederum auf den Dämpfungsgliedern oder Lamellen 15 bestehen, die an einem Ende 19 über Distanzstücke 18 miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden äußeren Stapeln 25, die den Stapeln 16 bzw. 17 entsprechen, ist ein mittlerer Stapel 26 vorgesehen, der von Dämpfungsgliedern oder Lamellen 15a gebildet ist, die wiederum durch Schneiden und/oder Stanzen aus einem Flachmaterial oder einem bandförmigen Material hergestellt sind, allerdings mit größerer Länge. In der Mitte des Stapels 26 sind zwischen den Lamellen 15a jeweils Distanzstücke 18a angeordnet und die Lamellen 15a sind dort in geeigneter Weise über diese Distanzstücke miteinander verbunden, beispielsweise durch Kleben, Nieten usw.

[0024] Von beiden Seiten her sind in den Stapel 26 bzw. in den von den Distanzstücken 18a nicht eingenommenen Raum zwischen den Lamellen 15a die Lamellen 15 der beiden Stapel 25 eingeschoben, so daß jeder Lamelle 15 jedes Stapels 25 auf dem größeren Teil ihrer Länge wenigstens eine Lamelle 15a benachbart liegt und hierdurch der Dämpfungsbereich 23 bzw. 24 gebildet ist. Jeder Dämpfungsbereich ist wiederum durch ein dem Gehäuse 21 entsprechendes Gehäuse 21a nach außen hin hermetisch abgeschlossen, wobei es auch bei dem Dämpfungselement 14b möglich ist, in das jeweilige Gehäuse 21a ein dauerelastisches Material einzubringen, welches dann Schichten 22 zwischen den Lamellen 15 bzw. 15a bildet, und/oder anstelle des Gehäuses 21a eine Ummantelung aus diesem dauerelastischen Material vorzusehen.

[0025] Das Dämpfungselement 14b wird so am Skikörper befestigt, daß der mittlere Teil 19a dieses Dämpfungselementes fest mit dem Skikörper bzw. Obergurt 7 im Bindungsbereich 5 und ein Ende 19 mit dem Skikörper bzw. Obergurt vor dem Bindungsbereich 5 und das andere Ende 19 mit dem Skikörper bzw. Obergurt 7 hinter dem Bindungsbereich fest verbunden ist.

[0026] Die Lamellen 15 bzw. 15a bestehen beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff, bevorzugt aus einem faserverstärkten Kunststoff. Grundsätzlich ist es auch möglich, diese Materialien zu kombinieren, und zwar beispielsweise in der Weise, daß ein Teil der Lamellen 15 bzw. 15a aus Metall und ein anderer Teil dieser Lamellen aus Kunststoff besteht usw. Für die Distanzstücke 18 eignet sich grundsätzlich das gleiche Material, wie es auch für die Lamellen oder Dämpfungsglieder 15 verwendet wird. Das Gehäuse 21 ist beispielsweise ein solches aus Kunststoff.

[0027] In der Fig. 9 ist als weitere mögliche Ausführungsform ein Dämpfungselement 14c wiedergegeben. Dieses Dämpfungselement besteht aus mehreren Dämpfungsgliedern 27, die paketartig neben und/oder übereinander im Inneren eines nach außen hin geschlossenen Gehäuses 28 untergebracht sind. Das röhrchen- oder schlauchartige Gehäuse 28 besteht aus einem verformbaren Material, vorzugsweise aus Kunststoff. An den beiden Enden 29 ist das Gehäuse 27 jeweils dicht verschlossen. Dort sind auch die Enden der Dämpfungsglieder 27 miteinander sowie mit dem Gehäuse 28 verbunden. Zwischen den beiden Enden 29 bildet das Dämpfungselement 14c den Dämpfungsbereich und mit diesen beiden Enden wird das Dämpfungselement an dem zu dämpfenden Bereich des Skikörpers, beispielsweise des Obergurtes 7 befestigt.

[0028] Die Fig. 10 zeigt in sehr vergrößerter Darstellung und im Längsschnitt eine Teillänge eines der Dämpfungsglieder 27. Wie in der Fig. 10 dargestellt, besteht jedes Dämpfungsglied aus zwei Einzelelementen 27' und 27'', von denen das Einzelelement 27' als Draht, vorzugsweise als Draht aus Federstahl und das Einzelelement 27'' als Röhrchen oder Kanüle ausgebildet ist. Das Einzelelement 27 reicht in das Einzelelement 27'' hinein und ist in diesem Element verschiebbar. Der Außendurchmesser des Einzelelementes 27' ist an den Innenquerschnitt des Einzelelementes 27'' so angepaßt, daß ein bremsendes und damit dämpfendes Verschieben der Elemente 27' und 27'' relativ zueinander möglich ist. Diese dämpfende Wirkung kann dadurch unterstützt werden, daß das aus einem federnden Material hergestellte Element 27' vor dem Einführen in das Element 27'' leicht gekrümmt wurde.

[0029] Bei der in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsform reicht das Element 27'' von dem dortigen rechten Ende, an dem dieses Element mit den entsprechenden Elementen der anderen Dämpfungsglieder 27 gehalten ist, bis in die Nähe des in der Fig. 9 linken Endes 29, endet aber mit einem gewissen Abstand von diesem Ende. Das Einzelelement 27'' reicht analog von dem in der Fig. 9 linken Ende 29, an dem das Einzelelement 27' mit den gleichartigen Einzelelementen anderer Dämpfungsglieder 27 und mit dem Gehäuse 28 verbunden ist, bis in die Nähe des rechten Endes 29, weist von diesem Ende aber einen gewissen Abstand auf.

[0030] Grundsätzlich ist es selbstverständlich auch möglich, die Dämpfungsglieder 27 auch teilweise in einer gegenüber der vorbeschriebenen Lage gewendeten Anordnung im Gehäuse 28 vorzusehen.

[0031] Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform, bei der jedes Dämpfungsglied 30 des Dämpfungselementes 14d jeweils mehrere dämpfende Bereiche, nämlich bei dieser Ausführungsform insgesamt vier dämpfende Bereiche bildet. wofür jedes Dämpfungsglied aus zwei Einzelelementen 27'' besteht, in die jeweils von beiden Seiten her ein drahtförmiges Einzelelement 27' eingeschoben ist, und zwar derart, daß die beiden Einzelelemente 27' innerhalb jedes Einzelelementes 27'' noch einen Abstand voneinander aufweisen. Bei diesem Dämpfungselement 14d sind die außen liegenden Einzelelemente 27' jeweils an ihren außenliegenden Enden, das zwischen zwei Einzelelementen 27'' vorgesehene Einzelelement 27' sowie auch diese Einzelelemente 27'' jeweils in der Mitte fixiert, d.h. mit entsprechenden Einzelelementen der anderen Dämpfungsgliedern 30 sowie mit dem Gehäuse und über dieses mit dem zu dämpfenden Bereich des Skis verbunden.

[0032] Die Einzelelemente 27' bestehen aus Metall. Die Einzelelemente 27'' bestehen aus Metall oder aus Kunststoff.

[0033] Die Dämpfungselemente 14, 14a, 14b, 14c sowie 14d eignen sich grundsätzlich, insbesondere aber bei entsprechender Anpassung auch für Snowbords.

[0034] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.

Bezugszeichenliste



[0035] 
1, 1a
Ski
2
Schaufelbereich
3
Skispitze
4
Skiende
5
Bindungsbereich
6
Kern
7
Obergurt
8
Untergurt
9
Schichtfolge
10
Lauffläche
11
Stahlkante
12
Seitenwange
13
Schale
13'
haubenartiger Bereich
14, 14a, 14b
Dämpfungselement
14c, 14d
Dämpfungselement
15, 15a
Lamelle
16, 17
Stapel oder Gruppe
18, 18a
Distanzstück
19
Ende
20
Ausnehmung
21, 21a
Gehäuse
22
Schicht
23, 24
Dämpfungsbereich
25, 26
Stapel
27
Dämpfungsglied
27', 27''
Einzelelement
28
Gehäuse
29
Ende
30
Dämpfungsglied



Ansprüche

1. Ski, Snowbord oder dergl. Schnee-Gleitelement, mit einem an seiner Unterseite eine Lauffläche (10) bildenden Körper, der einen Kern (6) mit einer oberen Tragschicht (7) und einer unteren Tragschicht (8) und wenigsten ein in den Körper integriertes Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) mit einem dämpfenden Bereich (23, 24) am Vorderski und/oder am rückwärtigen Ski vorgesehen ist, daß das Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) mehrere langgestreckte Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') aufweist, die wenigstens zwei Gruppen (16, 17; 25, 26) bilden, wobei die Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') jeder Gruppe an einem Verbindungs-Bereich (19, 19a, 29) miteinander verbunden sind und sich von diesem Bereich mit freien Längen wegerstrecken, daß die Gruppen (16, 17; 25, 26) der Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') mit den freien Längen dieser Dämpfungsglieder derart ineinander greifen, daß jedem Dämpfungsglied (15, 15a, 27', 27'') einer Gruppe ein Dämpfungsglied der anderen Gruppe überlappend benachbart liegt, daß die beiden Gruppen bzw. deren Dämpfungsglieder relativ zueinander in Längsrichtung des Dämpfungselementes (14, 14a, 14b, 14c, 14d) beweglich sind, und daß das wenigstens eine Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) an den Verbindungs-Bereichen (19, 19a, 29) fest mit dem Skikörper und/oder dessen Kern (6) verbunden ist.
 
2. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsglieder (15, 15a) mit den freien Längen kammartig ineinander greifen.
 
3. Gleitelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) an den Verbindungs-Bereichen (19, 19a, 28) an der Oberseite des Kernes (6), vorzugsweise an der Oberseite des Obergurtes (7) und/oder vorzugsweise über diesen vorstehend befestigt ist.
 
4. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von den ineinander greifenden und/oder überlappenden Längen der Dämpfungselemente (15, 15a, 27', 27'') gebildete Dämpfungsbereich durch ein Gehäuse (21, 21a, 28) nach außen dicht verschlossen ist.
 
5. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander überlappenden Dämpfungsgliedern (15, 15a) ein dauerelastisches Material (22) vorgesehen ist, und/oder
daß der von den überlappenden Längen der Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') bildende Dämpfungsbereich von einer Ummantelung (21, 21a, 28) aus dauerelastischem Material umschlossen ist.
 
6. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) unter einer die Oberseite des Gleitelementes bildenden Schicht oder Schale (13), vorzugsweise im Bereich eines haubenartigen Vorsprungs (13') dieser Schale (13) untergebracht ist.
 
7. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung des Gleitelementes mehrere Dämpfungselemente (14a) versetzt vorgesehen sind, und/oder
daß das Dämpfungselement (14b, 14d) wenigstens zwei Dämpfungsbereiche (23, 24) bildet,
wobei vorzugsweise das Dämpfungselement (14b) wenigstens drei Gruppen von Dämpfungsgliedern (15, 15a) aufweist, von denen die Dämpfungsglieder (15a) der mittleren Gruppe (26) jeweils beidendig von einem Verbindungs-Bereich mit freien Längen wegstehen und mit diesen Längen überlappend mit Dämpfungsgliedern (15) zweier äußerer Gruppen (25) zur Bildung zweier Dämpfungsbereiche angeordnet sind, und wobei vorzugsweise das Dämpfungselement (14b) mit den außenliegenden Enden oder Verbindungs-Bereichen (19) der äußeren Gruppen (25) sowie mit dem mittleren Verbindungs-Bereich (19a) der mittleren Gruppe mit dem Körper des Gleitelementes bzw. dessen Körper fest verbunden ist.
 
8. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckten Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') aus Metall und/oder Kunststoff, bevorzugt aus faserverstärktem Kunststoff bestehen.
 
9. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsglieder flache, langgestreckte oder zungenartige Lamellen (15, 15a) und/oder borsten- oder drahtartige Elemente (27') und/oder röhrchen- oder kanülenartige Elemente (27'') und in diese hineinreichende laggestreckte, vorzugsweise drahtartige Elemente (27') sind.
 
10. Dämpfungselement zur Verwendung bei einem Ski, Snowbord oder dergl. Schnee-Gleitelement mit einem an seiner Unterseite eine Lauffläche (10) bildenden Körper, der einen Kern (6) mit einer oberen Tragschicht (7) und einer unteren Tragschicht (8) besitzt, in welchen das Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) integriert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) mehrere langgestreckte Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') aufweist, die wenigstens zwei Gruppen (16, 17; 25, 26) bilden, wobei die Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') jeder Gruppe an einem Verbindungs-Bereich (19, 19a, 29) miteinander verbunden sind und sich von diesem Bereich mit freien Längen wegerstrecken, daß die Gruppen (16, 17; 25, 26) der Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') mit den freien Längen dieser Dämpfungsglieder derart ineinander greifen, daß jedem Dämpfungsglied (15, 15a, 27', 27'') einer Gruppe ein Dämpfungsglied der anderen Gruppe überlappend benachbart liegt, daß die beiden Gruppen bzw. deren Dämpfungsglieder relativ zueinander in Längsrichtung des Dämpfungselementes (14, 14a, 14b, 14c, 14d) beweglich sind, und daß das wenigstens eine Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) an den Verbindungs-Bereichen (19, 19a, 29) fest mit dem Skikörper und/oder dessen Kern (6) verbunden ist.
 
11. Dämpfungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsglieder (15, 15a) mit den freien Längen kammartig ineinander greifen.
 
12. Dämpfungselement nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) an den Verbindungs-Bereichen (19, 19a, 28) an der Oberseite des Kernes (6), vorzugsweise an der Oberseite des Obergurtes (7) und/oder vorzugsweise über diesen vorstehend befestigt ist.
 
13. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der von den ineinander greifenden und/oder überlappenden Längen der Dämpfungselemente (15, 15a, 27', 27'') gebildete Dämpfungsbereich durch ein Gehäuse (21, 21a, 28) nach außen dicht verschlossen ist.
 
14. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 10 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander überlappenden Dämpfungsgliedern (15, 15a) ein dauerelastisches Material (22) vorgesehen ist, und/oder
daß der von den überlappenden Längen der Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') bildende Dämpfungsbereich von einer Ummantelung (21, 21a, 28) aus dauerelastischem Material umschlossen ist
 
15. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 10 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Dämpfungselement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) unter einer die Oberseite des Gleitelementes bildenden Schicht oder Schale (13), vorzugsweise im Bereich eines haubenartigen Vorsprungs (13') dieser Schale (13) untergebracht ist.
 
16. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 10 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung des Gleitelementes mehrere Dämpfungselemente (14a) versetzt vorgesehen sind, und/oder
daß das Dämpfungselement (14b, 14d) wenigstens zwei Dämpfungsbereiche (23, 24) bildet,
wobei vorzugsweise das Dämpfungselement (14b) wenigstens drei Gruppen von Dämpfungsgliedern (15, 15a) aufweist, von denen die Dämpfungsglieder (15a) der mittleren Gruppe (26) jeweils beidendig von einem Verbindungs-Bereich mit freien Längen wegstehen und mit diesen Längen überlappend mit Dämpfungsgliedern (15) zweier äußerer Gruppen (25) zur Bildung zweier Dämpfungsbereiche angeordnet sind, und wobei vorzugsweise das Dämpfungselement (14b) mit den außenliegenden Enden oder Verbindungs-Bereichen (19) der äußeren Gruppen (25) sowie mit dem mittleren Verbindungs-Bereich (19a) der mittleren Gruppe mit dem Körper des Gleitelementes bzw. dessen Körper fest verbunden ist.
 
17. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 10 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckten Dämpfungsglieder (15, 15a, 27', 27'') aus Metall und/oder Kunststoff, bevorzugt aus faserverstärktem Kunststoff bestehen.
 
18. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 10 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsglieder flache, langgestreckte oder zungenartige Lamellen (15, 15a) und/oder borsten- oder drahtartige Elemente (27') und/oder röhrchen- oder kanülenartige Elemente (27'') und in diese hineinreichende laggestreckte, vorzugsweise drahtartige Elemente (27') sind.
 




Zeichnung