[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ladekran mit wenigstens einem an
einem Krangerust um eine im wesentlichen horizontale Achse verschwenkbaren Auslegerarm,
wobei an dem gegebenenfalls um eine im wesentlichen vertikale Achse verdrehbaren Krangerüst
und dem Auslegerarm ein hydraulisches Zylinder-Kolbenaggregat zum Verschwenken des
Auslegerarmes gelenkig angelenkt ist und wobei beim Beginn der Schwenkbewegung des
Auslegerarmes aus der vollkommen eingeschwenkten Lage des Auslegerarmes eine Verschiebung
der Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates am Auslegerarm von dem
Krangerüst weg erfolgt.
[0002] Derartige Ladekräne, beispielsweise Holzladekräne, werden üblicherweise von Lastkraftwagen
getragen, wobei ein hydraulisches Zylinder-Kolbenaggregat zum Heben und Senken des
Kranauslegers relativ zum Krangerüst gelenkig sowohl am Krangerüst als auch am Auslegerarm
angelenkt ist. Das Krangerüst ist hiebei beispielsweise um eine im wesentlichen vertikale
Achse drehbar am Fahrzeugrahmen über ein entsprechendes Drehgestell gelagert, um einen
entsprechend großen Bereich mit dem Ladekran überstreichen zu können. zum Ergreifen
von von dem Lastkraftwagen relativ weit entfernt liegenden Gegenständen, wie dies
insbesondere in unwegsamem Gelände für Holztransporte besonders wichtig sein kann,
kann beispielsweise der Auslegerarm mehrteilig ausgebildet sein, wobei die einzelnen
Teile des Auslegerarmes zueinander ebenfalls über hydraulische Zylinder-Kolbenaggregate
verschwenkbar sind.
[0003] Um einen möglichst großen Schwenkbereich des Auslegerarmes relativ zum am Fahrzeugrahmen
angeordneten Krangerüst zu ermöglichen und weiters in der eingeklappten bzw. eingefahrenen
Stellung des Auslegerarmes einen möglichst geringen Platzbedarf zu beanspruchen, müssen
hiebei die Anlenkstellen des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken
des Auslegerarmes sowie der Anlenkachse des Auslegerarmes am Krangerüst derart positioniert
werden, daß in der zusammengeklappten Stellung das Krangerüst, das hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat
sowie der Auslegerarm nahezu parallel zueinander angeordnet sind. Bei einer derartigen
Anordnung der Anlenkstellen und der Anlenkachse können sich Probleme unmittelbar zu
Beginn der Ausfahrbewegung des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken
des Auslegerarmes dahingehend ergeben, daß die Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
am Krangerüst sowie am Auslegerarm sowie die Anlenkachse in einer im wesentlichen
fluchtenden Lage oder Totpunktslage liegen oder in eine Stellung gelangen, aus welcher
ein Ausfahren des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates beim Verschwenken des Auslegerarmes
aus geometrischen Gründen nicht ohne Zuhilfenahme von Zusatzeinrichtungen gelingt,
welche in einem ersten Bewegungsschritt die Überwindung einer derartigen Totpunktslage
ermöglichen.
[0004] Zur Überwindung einer derartigen Totpunktslage wird beispielsweise in der AT-PS 355
256, welcher ein Ladekran der eingangs genannten Art zu entnehmen ist, vorgeschlagen,
am Krangerüst einen zusätzlichen, hydraulischen Hilfskolbenzylinder anzuordnen, welcher
mit seiner Kolbenstange auf die Gelenkstelle zwischen dem hydraulischen zylinder-Kolbenaggregat
zum Verschwenken des Auslegerarmes und dem Auslegerarm dahingehend einwirkt, daß diese
Gelenkstelle aus einer gegebenenfalls beim Einfahren des Auslegerarmes eingenommenen
Totpunktslage wegbewegt wird, worauf in weiterer Folge durch ein getrennt beaufschlagbares
hydraulisches zylinder-Kolbenaggregat der Ausleger verschwenkt werden kann. Nachteilig
bei dieser bekannten Ausführungsform ist die Tatsache, daß der zusätzliche, hydraulische
Hilfskolbenzylinder eine eigenständige, hydraulische Versorgung für seinen Einsatz
erforderlich macht und somit eine spezielle Ausbildung des Krangerüstes für die Hydraulikversorgung
sowie für die Festlegung dieses zusätzlichen Hilfskolbenzylinders am Kran erfordert.
Darüberhinaus ist eine exakte Positionierung des hydraulischen Hilfskolbenzylinder
relativ zum Auslegerarm, insbesondere zur Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
zum Verschwenken des Auslegerarmes am Auslegerarm erforderlich, um tatsächlich vor
Beginn der Schwenkbewegung des Auslegerarmes vor der Betätigung des Schwenkzylinders
zum Verschwenken des Auslegerarmes die erforderliche Bewegung der Anlenkstelle aus
einer gegebenenfalls eingenommenen Totpunktslage sicherzustellen. Neben einer Vervielfachung
der Hydraulikanschlüsse und versorgungsleitungen für den zusätzlichen Hilfskolbenzylinder
sind somit aufwendige bauliche Maßnahmen und Zusatzeinrichtungen bei diesem bekannten
Ladekran erforderlich.
[0005] Anstelle der Anordnung eines zusätzlichen Hilfskolbenzylinders, welcher eine Bewegung
der Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken des
Auslegerarmes aus einer Totpunktslage ermöglicht, wurde weiters beispielsweise in
der SE-PS 308 786 sowie in der DE-OS 25 05 521 vorgeschlagen, die vom Krangerüst abgewandte
Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken des Auslegerarmes
an einer Gelenkverbindung anzuordnen, welche über eine mehrfache Hebelverbindung sowohl
mit dem freien Ende des Krangerüstes als auch mit dem Auslegerarm im Bereich der Schwenkachse
zwischen dem Krangerüst und dem Auslegerarm gekoppelt ist. Darüberhinaus wurde beispielsweise
in der Ausbildung gemäß der DE-OS 25 05 521 vorgesehen, daß zur Überwindung einer
gegebenenfalls beim Einfahren des Auslegerarmes eingenommenen Totpunktslage das hydraulische
Zylinder-Kolbenaggregat zu Beginn der Schwenkbewegung des Auslegerarmes in seiner
Länge verringert wird, wobei gleichzeitig über einen zusätzlichen Gelenkhebel ein
Verschwenken des Auslegerarmes über die Mehrfach-Gelenkverbindung im Bereich der Anlenkstelle
des Schwenkzylinders sowie des Auslegerarmes am Krangerüst eine Überwindung der Totpunktslage
erzielt werden kann. Dadurch, daß bei diesen bekannten Ausbildungen das hydraulische
Zylinder-Kolbenaggregat zum Verschwenken des Auslegerarmes über eine Mehrfach-Gelenkverbindung
eine Verschwenkung des Auslegerarmes bewirkt, ergeben sich naturgemäß Probleme bei
der Stabilität der gesamten Konstruktion und es müssen für das Einbringen der für
das Heben von entsprechend schweren Lasten erforderlichen Kräfte entsprechend massive
Gelenkverbindungen gewählt werden. Neben einem erhöhten konstruktiven Aufwand stellen
diese zusätzlichen Gelenkverbindungen naturgemäß Schwachstellen dar, welche eine erhöhte
Störanfälligkeit bei diesen bekannten Konstruktionen mit sich bringen.
[0006] Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik setzt sich die vorliegende
Erfindung somit zum Ziel, einen Ladekran zu schaffen, mit welchem mit baulich einfachen
Mitteln ein beim Einfahren des Auslegerarmes gegebenenfalls auftretende Totpunktslage,
welche aus dem Erfordernis einer möglichst raumsparenden Anordnung der eingefahrenen
Stellung des Auslegerarmes bei gleichzeitig größtmöglicher Ausnutzung des erzielbaren
Schwenkbereiches eintritt, zu Beginn der Schwenkbewegung des Auslegerarmes überwunden
werden kann. Weiters zielt die vorliegenden Erfindung darauf ab, gegebenenfalls bereits
bestehende Ladekräne durch einfachen Ersatz einer möglichst geringen Anzahl von Bauteilen
ohne Veränderung der wesentlichen Bauteile, insbesondere des Krangerüstes und des
Auslegerarmes umzurüsten bzw. nachzurüsten, um diesen ersten Verschiebevorgang beim
Verschwenken des Auslegerarmes apparativ einfach zu ermöglichen. Zur Lösung dieser
Aufgaben ist der erfindungsgemäße Ladekran im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß das hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat zum Verschwenken des Auslegerarmes einen
zusätzlichen Verschiebeantrieb integriert aufweist, dessen Bewegungsrichtung im wesentlichen
normal auf die Bewegungsrichtung des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken
des Auslegerarmes ist und durch welchen die Verschiebung der Anlenkstelle des hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates am Auslegerarm von dem Krangerüst weg beim Beginn der Schwenkbewegung
des Auslegerarms erfolgt. Dadurch, daß im hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat zum
Verschwenken des Auslegerarmes ein zusätzlicher Verschiebeantrieb integriert ist,
welcher eine Verschiebung der Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
am Auslegerarm von dem Krangerüst weg beim Beginn der Schwenkbewegung des Auslegerarmes
aus der eingeschwenkten Lage bewirkt, ergibt sich eine sehr platzsparende Ausbildung,
wobei ein herkömmliches, hydraulisches Zylinder-Kolbenaggregat durch das erfindungsgemäß
mit dem zusätzlichen Verschiebeantrieb ausgebildete, hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat
ersetzt werden kann. Es sind somit keinerlei zusätzliche Adaptierungsarbeiten am bestehenden
Krangerüst und am bestehenden Auslegerarm erforderlich, so daß auch ohne weiteres
bereits bestehende Ladekräne lediglich durch einen Tausch des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
zum Verschwenken des Auslegerarmes umgerüstet bzw. nachgerüstet werden können. Für
eine Verschiebung der Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates am
Auslegerarm von dem Krangerüst weg zur Überwindung der Totpunktslage ist hiebei die
Bewegungsrichtung des zusätzlichen Verschiebeantriebes im wesentlichen normal auf
die Bewegungsrichtung und somit die Längsrichtung des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
gewählt, so daß sich bei kurzem Hub- bzw. Verschiebeweg des zusätzlichen Verschiebeweges
eine ausreichende Verlagerung der Anlenkstelle am Schwenkarm ergibt, um eine Totpunktslage
auch bei geringer Kraftanwendung ohne weiteres überwinden zu können. Nach Überwindung
der Totpunktslage wird in bekannter Weise das Verschwenken des Auslegerarmes relativ
zum Krangerüst durch das Ausfahren des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates durch
entsprechende Hydraulikbeaufschlagung vorgenommen.
[0007] Um mit möglichst geringem Kraftaufwand für den zusätzlichen Verschiebantrieb und
gleichzeitig bei möglichst geringem Hub rasch eine Überwindung der Totpunktslage erreichen
zu können, ist die Ausbildung erfindungsgemäß bevorzugt so getroffen, daß der zusätzliche
Verschiebeantrieb unmittelbar unterhalb der Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenagregates
am Auslegerarm in diesem hydraulischen zylinder-Kolbenagregat angeordnet ist. Durch
die Anordnung des zusätzlichen Verschiebeantriebes unmittelbar unterhalb der bei Beginn
der Schwenkbewegung des Auslegerarmes zu verschiebenden Anlenkstelle, wobei dies gleichzeitig
in einer geringfügigen ersten Verschwenkung des Auslegerarmes relativ zum Krangerüst
resultiert, lassen sich mit einfachen und somit kleinbauenden Zusatzantrieben die
erforderlichen, geringen Verschiebe- bzw. Verschwenkbewegungen ohne weiteres umsetzen.
Für eine definierte Anlage beim Betätigen des zusätzlichen Verschiebeantriebes am
Krangerüst ist hiebei die Ausführung bevorzugt so getroffen, daß das ausfahrbare Ende
des zusätzlichen Verschiebeantriebes mit einem Anschlag am Krangerüst zusammenwirkt.
[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Ausbildung so getroffen,
daß der zusätzliche Verschiebeantrieb von einem insbesondere motorbetriebenen Spindeltrieb
oder einem weiteren, an sich bekannten, hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat gebildet
ist. Motorbetriebene Spindeltriebe ermöglichen auf möglichst kleinem Raum eine Ausbildung
eines derartigen zusätzlichen Verschiebeantriebes, mit welchem ohne weiteres die für
eine Verschiebung der Anlenkstelle bzw. eine erste geringfügige Verschwenkung des
Auslegerarmes erforderlichen Kräfte aufgebracht werden können. Derartige Spindeltriebe
können beispielsweise über Elektromotoren betätigt werden. Gleichzeitig wäre bei Vorsehen
einer entsprechenden Untersetzung auch der Einsatz einer mit der Hydraulikvorrichtung
zur Betätigung des Ladekranes gekoppelte Antriebseinrichtung denkbar. Bei einer besonders
einfachen Ausführungsform könnte naturgemäß auch ein manuell betätigter Spindeltrieb
vorgesehen sein. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt wird jedoch für den zusätzlichen
Verschiebeantrieb ein entsprechend kleinbauendes, zusätzliches, hydraulisches Zylinder-Kolbenaggregat
eingesetzt, da für die Betätigung des Ladekranes naturgemäß eine entsprechende Hydraulikversorgung
bereits vorgesehen sein muß.
[0009] Dadurch, daß der zusätzliche Verschiebeantrieb im hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat
zum Verschwenken des Auslegerarmes unmittelbar integriert ist, kann die Versorgung
dieses zusätzlichen, hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates in besonders einfacher
Weise dadurch erfolgen, daß das weitere hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat mit der
Hydraulikquelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken des Auslegerarmes
gekoppelt ist, wie dies einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Ladekranes entspricht.
[0010] In besonders einfacher Weise kann die Kopplung des zusätzlichen Verschiebeantriebes,
welcher als zusätzliches hydraulisches zylinder-Kolbenaggregat ausgebildet ist, mit
dem diesen zusätzlichen Verschiebeantrieb aufnehmenden, hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat
dadurch erfolgen, daß wenigstens der Arbeitsraum zum Ausfahren des weiteren hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates mit dem entsprechenden Arbeitsraum des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
zum Verschwenken des Auslegerarmes gekoppelt ist, wie dies einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entspricht. Durch die Kopplung der jeweiligen
Arbeitsräume sowohl des den zusätzlichen Verschiebeantrieb bildenden, weiteren, hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates als auch des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregats zum
Verschwenken des Auslegerarmes kann somit durch ein Einleiten von Fluid unter Druck
über eine gemeinsame Fluidzuführungsleitung in beide Arbeitsräume zuerst ein Verschwenken
der Anlenkstelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken des
Auslegerarmes aus der Totpunktslage über den zusätzlichen Verschiebeantrieb und unmittelbar
anschließend ein Verschwenken des Auslegerarmes erfolgen, ohne eine zusätzliche Steuerung
für eine gegebenenfalls getrennte Hydraulikzufuhr zu den beiden hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregaten
vorzusehen. Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform sind hiebei lediglich
die Arbeitsräume zum Ausfahren der beiden hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregate mit
der Hydraulikzufuhr gekoppelt, während für das Verschwenken des Auslegerarmes in die
eingeklappte Stellung die Hydraulikbeaufschlagung dieser Arbeitsräume ausgeschaltet
wird und ein Einwärts schwenken des Auslegerarmes unter seinem Eigengewicht erfolgt.
[0011] Für eine baulich besonders einfache Konstruktion ist in diesem zusammenhang die Ausbildung
bevorzugt so getroffen, daß das weitere hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat im freien
Ende der Kolbenstange des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken
des Auslegerarmes integriert ist und daß die Arbeitsräume dieses zusätzlichen Verschiebantriebes
über Verbindungsleitungen im Inneren der Kolbenstange des hydraulischen zylinder-Kolbenaggregates
zum Verschwenken des Auslegerarmes mit den entsprechenden Arbeitsräumen dieses hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates verbunden sind. Über die Verbindungsleitungen im Inneren
der Kolbenstange des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken des
Auslegerarmes können die entsprechenden Arbeitsräume der beiden hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregate
ohne zusätzlichen Platzaufwand in einfacher Weise miteinander gekoppelt werden und
es wird somit auch bei dieser Ausführungsform sichergestellt, daß bei einer Hydraulikbeaufschlagung
zuerst das den zusätzlichen Verschiebeantrieb darstellende Zylinder-Kolbenaggregat
ausgefahren wird, um die Totpunktslage der Anlenkstelle des Auslegerarmes zu überwinden,
worauf in weiterer Folge durch ein Ausfahren des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
ein Verschwenken des Auslegerarmes erfolgt.
[0012] Der erfindungsgemäße Ladekran wird nachfolgend anhand von in der beigeschlossenen
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ladekranes, wobei der
Auslegerarm teilweise von Krangerüst weggeschwenkt ist;
Fig. 2 in einer zu Fig. 1 ähnlichen Darstellung eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Ladekranes, wobei sich der Auslegerarm in vollkommen eingeschwenkter Lage befindet;
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab in einer teilweisen Schnittansicht eine erste Ausführungsform
eines in dem hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat zum Verschwenken des Auslegerarmes
angeordneten zusätzlichen Verschiebeantriebes;
Fig. 4 in einer zu Fig. 3 ähnlichen Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform
eines als Plunger ausgebildeten, zusätzlichen Verschiebeantriebes; und
Fig. 5 in einer zu den Fig. 3 und 4 ebenfalls ähnlichen Darstellung eine weitere abgewandelte
Ausführungsform eines in dem hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat zum Verschwenken
des Auslegerarmes integrierten, zusätzlichen Verschiebeantriebes.
[0013] In den Fig. 1 und 2 umfaßt ein allgemein mit 1 bezeichneter Ladekran, welcher in
nicht näher dargestellter Weise beispielsweise an einem Lastkraftwagen gelagert ist,
ein Krangerüst 2 sowie einen verschwenkbaren Auslegerarm 3, wobei der Auslegerarm
3 um eine im wesentlichen horizontale Achse 4 verschwenkbar an dem Krangerüst 2 gelagert
ist. Das Krangerüst 2 kann darüberhinaus beispielsweise um eine im wesentlichen vertikale
Achse 5 drehbar an dem nicht näher dargestellten Fahrwerk eines Lastkraftwagens gelagert
sein. zum Verschwenken des Auslegerarmes 3 um die Achse 4 dient ein hydraulisches
Zylinder-Kolbenaggregat 6, dessen zylinder mit 7 und dessen Kolbenstange mit 8 in
den Fig. 1 und 2 bezeichnet ist. Die Anlenkstellen des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 am Krangerüst 2 bzw. am Auslegerarm 3 sind mit 9 und 10 bezeichnet.
[0014] Wie dies insbesondere aus der Darstellung gemäß Fig. 2, in welcher der Auslegerarm
3 in seiner vollkommen eingeschwenkten Lage dargestellt ist, ersichtlich ist, befindet
sich die mit 11 bezeichnete Verbindungslinie zwischen den Anlenkstellen 9 und 10 des
hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates 6 am Krangerüst 2 sowie am Auslegerarm 3 auf
der zum Krangerüst 2 gewandten Seite einer mit 12 schematisch angedeuteten Verbindungslinie
zwischen der Anlenkstelle 9 sowie der horizontalen Schwenkachse 4 in einer über eine
Totpunktslage für das hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat 6 hinausgehenden Position,
aus welcher ein unmittelbares Ausfahren des hydraulischen zylinder-Kolbenaggregates
6 zum Verschwenken des Auslegerarmes 3 nicht möglich ist. zum Überwinden dieser Totpunktslage
ist im Bereich unterhalb der Anlenkstelle 10 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregtes
6 am Auslegerarm 3 ein allgemein mit 13 bezeichneter, zusätzlicher Verschiebeantrieb
im hydraulischen zylinder-Kolbenaggregat 6 integriert, mit welchem in einem ersten
Bewegungsschritt eine Verschiebung der Anlenkstelle 10 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 am Auslegerarm 3 in Richtung des Pfeiles 14 zur Überwindung der Totpunktslage des
hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates 6 erfolgt, worauf in weiterer Folge durch
ein Ausfahren der Kolbenstange 8 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates der Auslegerarm
3 weiter im Sinne des Pfeiles 15 verschwenkbar ist, um die in Fig. 1 dargestellte
Position oder weitere Verschwenkpositionen einzunehmen.
[0015] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist die Bewegungsrichtung dieses zusätzlichen,
im hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat 6 zum Verschwenken des Auslegerarmes 3 integrierten
verschiebeantriebes 13 im wesentlichen normal auf die durch die Längsachse des hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates 6 definierte Bewegungsrichtung desselben zum Verschwenken
des Auslegerarmes 3. Weiters wirkt das mit 16 bezeichnete, ausfahrbare Ende dieses
zusätzlichen Verschiebeantriebes 13 mit einem Anschlag 17 am Krangerüst 2 zusammen,
um die Verschwenkung der Anlenkstelle 10 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 am Auslegerarm 3 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage einzuleiten.
[0016] Dieser zusätzliche Verschiebeantrieb 13, welcher im hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat
6 zum Verschwenken des Auslegerarmes 3 integriert ist, kann beispielsweise von einem
einfachen Spindeltrieb gebildet sein, welcher über einen entsprechenden Motor ausfahrbar
sein kann. Alternativ kann dieser zusätzliche Verschiebeantrieb 13 auch von einem
zusätzlichen, hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat gebildet sein, wodurch sich aufgrund
der bereits vorhandenen Hydraulikversorgung zur Betätigung des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 Vereinfachungen beim Betrieb dieses zusätzlichen Verschiebeantriebes 13 ergeben
können, wie dies noch genauer unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 5 erläutert werden
wird.
[0017] Der Auslegerarm 3 kann an seinem freien Ende 18 in an sich bekannter Weise mit einem
weiteren, relativ zum Auslegerarm 3 verschwenkbaren, zusätzlichen Arm gekoppelt sein
oder es kann an diesem freien Ende 18 unmittelbar eine Lade- oder Greifvorrichtung
angreifen.
[0018] In den Fig. 3 bis 5 sind unterschiedliche Ausführungsformen des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 zum Verschwenken des Auslegerarmes 3 mit darin integrierten, zusätzlichen Verschiebeantrieben
13 dargestellt, wobei die Bezugszeichen der Fig. 1 und 2 für gleiche Elemente beibehalten
werden.
[0019] Bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 ist der zusätzliche Verschiebeantrieb 13 von einem
im der Anlenkstelle 10 benachbarten Ende der Kolbenstange 8 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 integrierten, weiteren hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat gebildet, dessen Zylinder
mit 19 und dessen Kolbenstange mit 20 bezeichnet ist. Die Anlenkstellen des hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates 6 am Krangerüst 2 bzw. am Auslegerarm 3 sind wieder mit
9 und 10 bezeichnet. Die Arbeitsräume des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 sind mit 21 und 22 bezeichnet, wobei Hydraulikversorgungsleitungen zu diesen Arbeitsräumen
21 und 22 mit 23 bzw. 24 bezeichnet sind. Für eine besonders einfache Betätigung des
ebenfalls als hydraulisches Zylinder-Kolbenaggregat ausgebildeten, zusätzlichen Verschiebeantriebes
13 sind bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 die entsprechenden Arbeitsräume 25 und 26
dieses zusätzlichen, hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates 13 über im Inneren der
Kolbenstange 8 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates 6 angeordnete Verbindungsleitungen
27 und 28 miteinander verbunden, so daß zusätzliche Anschlüsse und Versorgungsleitungen
zu dem im freien Ende der Kolbenstange 8 integrierten, zusätzlichen Verschiebeantrieb
13 entbehrlich sind.
[0020] Für eine Einleitung der Verschwenkung des Auslegerarmes 3 relativ zum Krangerüst
2 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage erfolgt bei einer Beaufschlagung des Arbeitsraumes
21 über die Hydraulikleitung 23 gleichzeitig über die Verbindungsleitung 27 eine Beaufschlagung
des Arbeitsraumes 25 des zusätzlichen Verschiebeantriebes 13, wodurch eine Ausfahrbewegung
der Kolbenstange 20 in Richtung des Pfeiles 14 erfolgt und somit die Anlenkstelle
10 aus ihrer in Fig. 2 dargestellten Totpunktslage bewegt wird. In weiterer Folge
erfolgt nach Überwindung der Totpunktslage eine Bewegung der Kolbenstange 8 des hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates zum Verschwenken des Auslegerarmes 3 in Richtung des Doppelpfeiles
15. Für eine Entlastung des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates 6 zum Einwärtsverschwenken
des Auslegerarmes 3 wird der Arbeitsraum 22 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 entsprechend beaufschlagt und gleichzeitig der Arbeitsraum 21 entlastet. Der zusätzliche
Verschiebeantrieb 13 kann hiebei nach Verschwenken der Anlenkstelle 10 aus der Totpunktslage
unabhängig von der Schwenkstellung des Auslegerarmes 3 immer in seiner ausgefahrenen
Stellung verbleiben.
[0021] Bei der Ausbildung gemäß Fig. 4 finden sowohl für das hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat
6 als auch für den zusätzlichen Verschiebeantrieb 13 sogenannte Plunger Verwendung,
wobei diese Plunger 29 bzw. 30 lediglich im Sinne ihrer durch die Pfeile 31 bzw. 32
angedeuteten Ausfahrbewegung beaufschlagt werden. Diese Beaufschlagung erfolgt über
die Zuführungsleitung 23 sowie über die Verbindungsleitung 27 der miteinander in Verbindung
stehenden Arbeitsräume 21 bzw. 25 der Zylinder-Kolbenaggregate 6 und 13. Auch bei
dieser Ausführungsform erfolgt ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Lage durch
ein Ausfahren des Plungers 30 eine Verschiebung bzw. Verschwenkung der Anlenkstelle
10 aus der Totpunktslage, worauf in weiterer Folge der Plunger 29 in Richtung des
Pfeiles 31 ausgefahren wird und eine Verschwenkung des Auslegerarmes 3 bewirkt. Zum
Einwärtsverschwenken des Auslegerarmes wird der Arbeitsraum 21 und damit der Arbeitsraum
25 drucklos gemacht, worauf unter dem Eigengewicht des Auslegerarmes 3 dieser in seine
vollkommen eingeschwenkte Lage wiederum eingefahren wird.
[0022] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform werden sowohl für das hydraulische
Zylinder-Kolbenaggregat 6 als auch für den zusätzlichen Verschiebeantrieb 13 wiederum
hydraulische Zylinder-Kolbenaggregate verwendet, welche jenen der Ausbildung gemäß
Fig. 3 ähnlich sind. Abweichend von der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist jedoch bei
der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform vorgesehen, den zusätzlichen Verschiebeantrieb
13 im zylinder 7 im Bereich der Anlenkstelle 10 des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
6 zu integrieren. Ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind auch bei der
Ausbildung gemäß Fig. 5 die einander entsprechenden Arbeitsräume 21 und 25 bzw. 22
und 26 der hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregate 6 und 13 wieder über Verbindungsleitungen
miteinander gekoppelt, welche mit 33 und 34 bezeichnet sind. An diese Verbindungsleitungen
33 und 34 schließen die Hydraulikversorgungsleitungen 23 bzw. 24 an. Auch bei dieser
Ausführungsform erfolgt bei einer Zufuhr von Fluid unter Druck über die zufuhrleitung
23 durch ein Ausfahren der Kolbenstange 20 des zusätzlichen Verschiebeantriebes 13
eine Verschwenkung der Anlenkstelle 10 aus der in Fig. 2 dargestellten Totpunktslage,
worauf in weiterer Folge durch eine weitere Zufuhr von Fluid in den Arbeitsraum 21
des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates 6 ein Ausfahren bzw. Verschwenken des
Auslegerarmes 3 erfolgt.
1. Ladekran (1) mit wenigstens einem an einem Krangerüst (2) um eine im wesentlichen
horizontale Achse (4) verschwenkbaren Auslegerarm (3), wobei an dem gegebenenfalls
um eine im wesentlichen vertikale Achse (5) verdrehbaren Krangerüst (2) und dem Auslegerarm
(3) ein hydraulisches Zylinder-Kolbenaggregat (6) zum Verschwenken des Auslegerarmes
(3) gelenkig angelenkt ist und wobei beim Beginn der Schwenkbewegung des Auslegerarmes
(3) aus der vollkommen eingeschwenkten Lage des Auslegerarmes (3) eine Verschiebung
der Anlenkstelle (10) des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates (6) am Auslegerarm
(3) von dem Krangerüst (2) weg erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische
Zylinder-Kolbenaggregat (6) zum Verschwenken des Auslegerarmes (3) einen zusätzlichen
Verschiebeantrieb (13) integriert aufweist, dessen Bewegungsrichtung (14) im wesentlichen
normal auf die Bewegungsrichtung des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates (6) zum
Verschwenken des Auslegerarmes (3) ist und durch welchen die Verschiebung der Anlenkstelle
(10) des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates (6) am Auslegerarm (3) von dem Krangerüst
(2) weg beim Beginn der Schwenkbewegung des Auslegerarms (3) erfolgt.
2. Ladekran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Verschiebeantrieb
(13) unmittelbar unterhalb der Anlenkstelle (10) des hydraulischen Zylinder-Kolbenagregates
(6) am Auslegerarm (3) in diesem hydraulischen Zylinder-Kolbenagregat (6) angeordnet
ist.
3. Ladekran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ausfahrbare Ende
(16) des zusätzlichen Verschiebeantriebes (13) mit einem Anschlag (17) am Krangerüst
(2) zusammenwirkt.
4. Ladekran nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Verschiebeantrieb
(13) von einem insbesondere motorbetriebenen Spindeltrieb oder einem weiteren, an
sich bekannten hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregat gebildet ist.
5. Ladekran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere hydraulische Zylinder-Kolbenaggregat
(13) mit der Hydraulikquelle des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates (6) zum Verschwenken
des Auslegerarmes (3) gekoppelt ist.
6. Ladekran nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Arbeitsraum
(25) zum Ausfahren des weiteren hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates (13) mit dem
entsprechenden Arbeitsraum (21) des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates (6) zum
Verschwenken des Auslegerarmes (3) gekoppelt ist.
7. Ladekran nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere hydraulische
zylinder-Kolbenaggregat (13) im freien Ende der Kolbenstange (8) des hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregates (6) zum Verschwenken des Auslegerarmes (3) integriert ist
und daß die Arbeitsräume (25, 26) dieses zusätzlichen Verschiebantriebes (13) über
Verbindungsleitungen im Inneren der Kolbenstange (8) des hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates
(6) zum Verschwenken des Auslegerarmes (3) mit den entsprechenden Arbeitsräumen (21,
22) dieses hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregates (6) verbunden sind.