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EP 0 733 755 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.09.1996 Patentblatt 1996/39 |
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Anmeldetag: 18.03.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: E04F 11/02 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL |
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Anmelder: Holzkämpfer, Günter |
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D-30657 Hannover (DE) |
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Erfinder: |
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- Holzkämpfer, Günter
D-30657 Hannover (DE)
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Vertreter: König, Norbert, Dipl.-Phys. Dr. |
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Patentanwälte
Leine & König
Burckhardtstrasse 1 30163 Hannover 30163 Hannover (DE) |
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Treppenelement für eine freitragende Treppe mit einem Mittelholm |
(57) Ein Treppenelement für eine freitragende Treppe weist einen Mittelholm auf, der aus
mehreren miteinander verbundenen Treppenelementen besteht, die als Hohlkörper ausgebildet
sind, an denen jeweils eine Trittplatte (8) befestigt ist und die jeweils ein erstes,
nach unten zeigendes zylindrisches Teil (4) und ein zweites, nach oben zeigendes zylindrisches
Teil (6) aufweisen, wobei die beiden Teile miteinander durch ein Zwischenstück (10)
verbunden sind. Das erste Teil ist unterhalb der Trittplatte und das zweite Teil vor
der Trittplatte angeordnet. Das erste Teil weist eine horizontale Innenwand (20) und
einen sich daran nach unten anschließenden zylindrischen Ansatz (24) auf. Das zweite
zylindrische Teil weist ebenfalls eine horizontale Innenwand (30) auf, auf das das
erste zylindrische Teil eines anderen Treppenelementes mit seinem zylindrischen Ansatz
(24) aufsteckbar ist. Mit Hilfe eines Schraubbolzens (34), der durch Bohrungen (22,
32) in den Innenwänden hindurchsteckbar ist, werden zwei benachbarte Treppenelemente
miteinander verbunden. Um eine automatische Zentrierung der Treppenelemente beim Zusammenbau
zu erzielen und gleichzeitig die Stabilität der montierten Treppe zu erhöhen, weist
der zylindrische Ansatz (24) des ersten zylindrischen Teiles (4) eine konisch verlaufende,
nach unten zeigende Ringfläche (25) auf zur Auflage auf eine randseitige, komplementär
zur Ringfläche (25) ausgebildete, konisch verlaufende, nach oben zeigende Auflageringfläche
(31) der als oberseitige Abschlußwand ausgebildeten Innenwand (30) des zweiten zylindrischen
Teiles (6) des benachbarten Treppenelementes.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Treppenelement für eine freitragende Treppe mit einem
Mittelholm gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE 41 11 819 ist ein Treppenelement für eine freitragende Treppe mit einem
Mittelholm bekannt, der aus mehreren Treppenelementen besteht, an denen jeweils eine
Trittplatte befestigt ist. Die Treppenelemente sind als Hohlkörper aus Sphäroguß ausgebildet,
die jeweils ein erstes unter der Trittplatte angeordnetes zylindrisches Teil und ein
zweites vor der Trittplatte angeordnetes zylindrisches Teil aufweisen. Um die Herstellung
und die Montage der Treppenelemente zu vereinfachen und insbesondere auch einen Selbstbau
der Treppe zu ermöglichen, weist das erste zylindrische Teil eine horizontale Innenwand
und einen sich daran anschließenden zylindrischen Ansatz auf, dessen Innendurchmesser
etwa gleich dem Außendurchmesser des zweiten, ebenfalls mit einer horizontalen Innenwand
versehenen zylindrischen Teiles ist und mit dem das erste zylindrische Teil eines
Treppenelementes auf das zweite zylindrische Teil des benachbarten Treppenelementes
aufsteckbar ist. Die beiden Innenwände sind durch einen Schraubbolzen miteinander
verschraubbar zur Verbindung zweier benachbarter Treppenelemente. Bei der Montage
einer freitragenden Treppe aus Treppenelementen nach der DE 41 11 819 müssen die Treppenelemente
noch miteinander ausgerichtet werden. Im montierten Zustand zeigt sich ab und zu der
Nachteil eines Schwingungsverhaltens.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Treppenelement
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei der Montage eine automatische Zentrierung
erreicht wird und die Stabilität der fertig montierten Treppe verbessert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0005] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist im Anspruch 2 angegeben.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Treppenelementes wird bei der Montage durch
die konischen Auflageflächen automatisch eine Zentrierung der miteinander zu verbindenden
Treppenelemente erzielt. Durch die konische Auflagerung wird ferner im montierten
Zustand eine wesentlich höhere Stabilität der Treppe erreicht.
[0007] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, die einen Vertikalschnitt
durch ein Treppenelement zeigt, wobei die Verbindung mit einem benachbarten Treppenelement
schematisch mit dargestellt ist, näher erläutert werden.
[0008] Die Zeichnung zeigt ein Treppenelement 2, bestehend aus einem gegossenen Hohlkörper
aus Sphäroguß. Das Treppenelement weist ein erstes zylindrisches trittenplattenunterseitig
angeordnetes Teil 4 und ein zweites zylindrisches Teil 6 auf, das vor der Trittplatte
8 angeordnet ist. Die Teile 4 und 6 sind durch ein Zwischenstück 10 miteinander verbunden,
das eine untere Wandung und einen flachen oberen Wandungsteil mit seitlichen Flanschen
aufweist (nicht dargestellt), die sich von dem oberen Teil des ersten zylindrischen
Teiles 4 und von dem Zwischenstück 10 aus erstrecken und zum Aufliegen und Befestigen
der Trittplatte dienen.
[0009] Das erste zylindrische Teil 4 weist eine horizontale, konisch nach oben verlaufende
Innenwand 20 mit einer zentralen Bohrung 22 auf. An diese Innenwand 20 schließt sich
nach unten ein zylindrischer Ansatz 24 an. Dieser zylindrische Ansatz 24 des ersten
zylindrischen Teiles 4 weist eine von außen nach innen konisch nach oben verlaufende,
nach unten zeigende Ringfläche 25 auf.
[0010] Das zweite zylindrische Teil 6 weist einen nach oben über das Zwischenstück 10 emporragenden
zylindrischen Schaft 28 auf, dessen freies Ende mit einer Innenwand 30 verschlossen
ist, in der eine zentrale Bohrung 32 ausgebildet ist. Die als oberseitige Abschlußwand
ausgebildete Innenwand 30 des zweiten zylindrischen Teiles 6 weist eine randseitige,
komplementär zur Ringfläche 25 des zylindrischen Ansatzes 24 ausgebildete, konisch
von innen nach außen abfallende, nach oben zeigende Auflageringfläche 31 auf.
[0011] Zum Verbinden zweier Treppenelemente 2, 2' wird das eine Treppenelement 2' mit der
konischen Ringfläche 25 des zylindrischen Ansatzes 24 zunächst auf die konische Auflageringfläche
31 der Innenwand 30 des anderen Treppenelementes 2 aufgesetzt. Danach wird ein Schraubbolzen
34 durch die Bohrung 22 hindurchgesteckt und in die als Gewindebohrung ausgebildete
Bohrung 32 eingeschraubt, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist.
[0012] Durch die konische Ausbildung der Wand 20 werden die beim Anziehen der Schraubbolzen
34 auftretenden Kräfte nach außen hin durch die Wandung der Treppenelemente geleitet.
[0013] Anders als dargestellt, kann die Bohrung 32 auch eine glatte Bohrung sein und kann
der Schraubbolzen 34 zum Verbinden zweier Treppenelemente mit einer Kontermutter verwendet
werden.
[0014] Anstelle der Schraubbolzenverbindung oder zusätzlich zur Schraubbolzenverbindung
kann die Verbindung benachbarter Treppenelemente durch auf die konischen Ringflächen
25 und 31 aufgebrachte Klebemittel erfolgen.
[0015] Anders als dargestellt und oben beschrieben, kann der zylindrische Ansatz des ersten
zylindrischen Teiles 4 eine von außen nach innen konisch nach unten verlaufende und
nach unten zeigende Ringfläche 25' aufweisen (gestrichelt angedeutet) und kann entsprechend
die Innenwand 30 des zweiten zylindrischen Teiles 6 eine randseitige komplementär
zur Ringfläche 25' des zylindrischen Ansatzes 24 ausgebildete, konisch von innen nach
außen ansteigende, nach oben zeigende Auflageringfläche 31' (gestrichelt angedeutet)
aufweisen.
1. Treppenelement für eine freitragende Treppe mit einem Mittelholm, der aus mehreren,
miteinander verbundenen Treppenelementen besteht, die als einstückig geformte Hohlkörper
in Sphäroguß ausgebildet sind, an denen jeweils eine Trittplatte befestigt ist und
die jeweils ein erstes, nach unten zeigendes, im wesentlichen zylindrisches Teil und
ein zweites, nach oben zeigendes, im wesentlichen zylindrisches Teil aufweisen, wobei
die beiden Teile miteinander durch ein Zwischenstück verbunden sind, das erste Teil
unterhalb der Trittplatte und das zweite Teil vor der Trittplatte angeordnet ist,
das erste Teil eine horizontale Innenwand und einen sich daran nach unten anschließenden
zylindrischen Ansatz aufweist, das zweite zylindrische Teil ebenfalls mit einer horizontalen
Innenwand versehen ist, auf das das erste zylindrische Teil eines benachbarten Treppenelementes
mit seinem zylindrischen Ansatz aufsteckbar ist, und die beiden Innenwände durch einen
Schraubbolzen, der durch die Bohrungen in den Innenwänden hindurchsteckbar ist, miteinander
verschraubbar sind zum Verbinden zweier benachbarter Treppenelemente, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Ansatz (24) des ersten zylindrischen Teiles (4) eine konisch
verlaufende, nach unten zeigende Ringfläche (25) aufweist zur Auflage auf eine zur
Ringfläche (25) konisch komplementär ausgebildete, nach oben zeigende Auflageringfläche
(31) der als oberseitige Abschlußwand ausgebildeten Innenwand (30) des zweiten zylindrischen
Teiles (6) des benachbarten Treppenelementes.
2. Treppenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (32) in der Innenwand (30) des zweiten zylindrischen Teiles (6)
als Gewindebohrung für den Schraubbolzen (34) ausgebildet ist.
3. Treppenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Schraubbolzenverbindung oder zusätzlich zur Schraubbolzenverbindung
eine Klebeverbindung zwischen den aufeinanderliegenden konischen Ringflächen (25,
31) benachbarter Treppenelemente (2, 2') vorgesehen ist.
4. Treppenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringfläche (25; 25') von außen nach innen konisch nach oben oder konisch
nach unten verlaufend und die Auflageringfläche (31; 31') komplementär dazu, randseitig
der Innenwand (30) konisch von innen nach außen abfallend oder konisch von innen nach
außen ansteigend ausgebildet ist.
