Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkammer mit zweistufiger Verbrennung, mit mindestens
einem Primärbrenner der Vormischbauart, bei dem innerhalb eines Vormischraumes der
über Düsen eingespritzte Brennstoff vorgängig der Zündung mit der Brennluft intensiv
vermischt wird, und mit mindestens einem Sekundärbrenner, der stromabwärts einer Vorbrennkammer
angeordnet ist.
Stand der Technik
[0002] Die Verbrennung mit der grösstmöglichen Luftüberschusszahl, - einmal dadurch gegeben,
dass die Flamme überhaupt noch brennt und im weiteren dadurch, dass nicht zuviel CO
entsteht - vermindert nicht nur die Schadstoffmenge an NO
x, sondern bewirkt darüberhinaus auch die Tiefhaltung anderer Schadstoffe, nämlich
von CO und von unverbrannten Kohlenwasserstoffen. Dies erlaubt die Wahl einer grösseren
Luftüberschusszahl, wobei dann zwar zunächst grössere Mengen CO entstehen, diese aber
zu CO
2 weiter reagieren können, so dass schliesslich die CO-Emissionen gering bleiben. Andererseits
aber bildet sich wegen des grossen Luftüberschusses nur wenig zusätzliches NO. Da
in einer Brennkammer für beispielsweise Gasturbinen in der Regel eine grössere Anzahl
Brenner angeordnet sind, werden bei der Lastregelung jeweils nur soviele Elemente
mit Brennstoff betrieben, dass sich für die jeweiliege Betriebsphase (Start, Teillast,
Vollast) die optimale Luftüberschusszahl ergibt.
[0003] Um eine verlässliche Zündung des Gemischs in der nachgeschalteten Brennkammer und
einen genügenden Ausbrand zu erzielen, ist eine innige Mischung des Brennstoffs mit
der Luft erforderlich. Eine gute Durchmischung trägt auch dazu bei, sogenannte "hot
spots" in der Brennkammer zu vermeiden, die unter anderem zur Bildung des unerwünschten
NO
X führen. Aus diesem Grund werden zunehmend zweistufige Brennkammern mit Vormischbrennern
der eingangs genannten Art in der Primärstufe eingesetzt.
[0004] Die einstufigen Brennkammern mit Vormischbrennern weisen nämlich die Unzulänglichkeit
auf, dass zumindest in den Betriebszuständen, in denen nur ein Teil der Brenner mit
Brennstoff betrieben wird, oder bei denen die einzelnen Brenner mit einer verringerten
Brennstoffmenge beaufschlagt werden, nahe an die Grenze der Flammenstabilität gestossen
wird. In der Tat wird die Löschgrenze aufgrund des sehr mageren Gemisches und der
sich daraus ergebenden niedrigen Flammentemperatur bei typischen Gasturbinenbedingungen
schon bei einer Luftüberschusszahl von etwa 2,0 erreicht.
[0005] Diese Tatsache führt zu einer relativ komplizierten Fahrweise der Brennkammer mit
entsprechend aufwendiger Regelung. Eine andere Möglichkeit, den Betriebsbereich von
Vormischbrennern zu erweitern, wird in der Stützung des Brenners mittels einer kleinen
Diffusionsflamme gesehen. Diese Pilotflamme erhält ihren Brennstoff rein, oder zumindest
schlecht vorgemischt, was einerseits zwar zu einer stabilen Flamme führt, andererseits
jedoch die für Diffusionsverbrennung typischen hohen NO
x-Emissionen zur Folge hat.
[0006] Sowohl im Ölbetrieb bei sehr hohem Druck als auch im Gasbetrieb mit stark wasserstoffhaltigen
Gasen kann es bei Vormischbrennern vorkommen, dass die Zündverzugszeiten derart kurz
werden, dass flammhaltende Brenner nicht mehr als sogenannte Low-Nox-Brenner einsetzbar
sind.
[0007] Die Einmischung von Brennstoff in eine in einem Vormischkanal strömenden Brennluftströmung
geschieht in der Regel durch radiale Eindüsung des Brennstoffs in den Kanal mittels
Querstrahlmischern. Der Impuls des Brennstoffs ist indes so gering, dass eine nahezu
vollständige Durchmischung erst nach einer Strecke von ca. 100 Kanalhöhen erfolgt
ist. Auch Venturimischer kommen zur Anwendung. Bekannt ist auch die Eindüsung des
Brennstoffs über Gitteranordnungen. Schliesslich wird auch das Eindüsen vor besonderen
Drallkörpern angewendet.
[0008] Die auf der Basis von Querstrahlen oder Schichtströmungen arbeitende Vorrichtungen
haben entweder sehr lange Mischstrecken zur Folge oder verlangen hohe Einspritzimpulse.
Bei Vormischung unter hohem Druck und unterstöchiometrischen Mischverhältnissen besteht
die Gefahr von Rückschlagen der Flamme oder gar von Selbstzündung des Gemischs. Strömungsablösungen
und Totwasserzonen im Vormischrohr, dicke Grenzschichten an den Wandungen oder eventuell
extreme Gechwindigkeitsprofile über dem durchströmten Querschnitt können die Ursache
für Selbstzündung im Rohr sein oder Pfade bilden, über die die Flamme aus der stromab
liegenden Verbrennungszone in das Vormischrohr zurückschlagen kann. Der Geometrie
der Vormischstrecke muss demnach höchste Beachtung geschenkt werden.
[0009] Die oben erwähnte Eindüsung des Brennstoffs über klassische Mittel wie beispielsweise
Querstrahlmischer ist schwierig, da der Brennstoff selbst einen ungenügenden Impuls
aufweist, um die erforderliche gross-skalige Verteilung und die feinskalige Mischung
zu erreichen.
Darstellung der Erfindung
[0010] Die Erfindung versucht all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt insbesondere die
Aufgabe zugrunde, eine emissionsarme Sekundärverbrennung zu schaffen.
[0011] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Primärbrenner ein flammenstabilisierender
Vormischbrenner ohne mechanischen Flammenhalter ist, mit zumindest annähernd tangentialer
Einströmung der Brennluft in den Vormischraum, und dass der Sekundärbrenner ein nicht
selbstgängiger Vormischbrenner ist.
[0012] Solche flammenhaltende Vormischbrenner können beispielsweise die Brenner der sogenannten
Doppelkegelbauart sein, wie sie aus der EP-B1-0 321 809 bekannt sind und später zu
Fig. 1 bis 3B beschrieben werden. Der Brennstoff, dort Gas, wird in den tangential
verlaufenden Eintrittsspalten in die vom Verdichter heranströmende Verbrennungsluft
über eine Reihe von Injektordüsen eingespritzt. Diese sind in der Regel über die ganzen
Spalte gleichmässig verteilt.
[0013] Der Vorteil der Erfindung ist bei einer solchen Mager/Mager-Fahrweise der Brennkammer
insbesondere in einer NO
X-neutralen Sekundärverbrennung zu sehen.
[0014] Dadurch, dass die Brenner bei sehr magerem Gemisch betriebsfähig bleiben, kann auch
die Regelung insofern vereinfacht werden, als beim Belasten und Entlasten der Brennkammer
Luftzahlbereiche durchquert werden können, die mit der bisherigen Vormischverbrennung
in der Regel nicht durchfahren werden konnten, ohne dass mit separaten Mitteln ein
Löschen der Flamme vermieden werden muss.
[0015] Um die notwendige innige Vermischung zu erreichen, wird in den Kanal des Sekundärbrenners
ein gasförmiger und/oder flüssiger Brennstoff in die Verbrennungsluft eingedüst, wobei
die Verbrennungsluft über Wirbelgeneratoren geführt wird, von denen über dem Umfang
des durchströmten Kanals mehrere nebeneinander angeordnet sind.
[0016] Diese Wirbel-Generatoren zeichnen sich durch eine Dachfläche und zwei Seitenflächen
aus, wobei die Seitenflächen mit einer gleichen Kanalwand bündig sind und miteinander
einen Pfeilwinkel α einschliessen und wobei die längsgerichteten Kanten der Dachfläche
bündig sind mit den in den Strömungskanal hineinragenden längsgerichteten Kanten der
Seitenflächen und unter einem Anstellwinkel Θ zur Kanalwand verlaufen.
[0017] Mit dem neuen statischen Mischer, den die 3-dimensionalen Wirbel-Generatoren darstellen,
ist es möglich, in den Sekundärbrennern ausserordentlich kurze Mischstrecken bei gleichzeitig
geringem Druckverlust zu erzielen. Durch die Erzeugung von Längswirbel ohne Rezirkulationsgebiet
ist bereits nach einer vollen Wirbelumdrehung eine grobe Durchmischung der beiden
Ströme vollzogen, während eine Feinmischung infolge turbulenter Strömung und molekularer
Diffusionsprozesse bereits nach einer Strecke vorliegt, die einigen wenigen Kanalhöhen
entspricht.
[0018] Diese Art der Mischung ist besonders geeignet, um den Brennstoff mit relativ geringem
Vordruck unter grosser Verdünnung in die Verbrennungsluft einzumischen. Ein geringer
Vordruck des Brennstoffes ist insbesondere bei der Verwendung von mittel- und niederkalorischen
Brenngasen von Vorteil. Die zur Mischung erforderliche Energie wird dabei zu einem
wesentlichen Teil aus der Strömungsenergie des Fluides mit dem höheren Volumenstrom,
eben der Verbrennungsluft, entnommen.
[0019] Der Vorteil solcher Wirbel-Generatoren ist in ihrer besonderen Einfachheit zu sehen.
Fertigungstechnisch ist das aus drei umströmten Wänden bestehende Element völlig problemlos.
Die Dachfläche kann mit den beiden Seitenflächen auf verschiedenste Arten zusammengefügt
werden. Auch die Fixierung des Elementes an ebenen oder gekrümmten Kanalwänden kann
im Falle von schweissbaren Materialien durch einfache Schweissnähte erfolgen. Vom
strömungstechnischen Standpunkt her weist das Element beim Umströmen einen sehr geringen
Druckverlust auf und es erzeugt Wirbel ohne Totwassergebiet. Schliesslich kann das
Element durch seinen in der Regel hohlen Innenraum auf die verschiedensten Arten und
mit diversen Mitteln gekühlt werden.
[0020] Es ist angebracht, das Verhältnis Höhe h der Verbindungskante der beiden Seitenflächen
zur Kanalhöhe H so zu wählen, dass der erzeugte Wirbel unmittelbar stromabwärts des
Wirbel-Generators die volle Kanalhöhe oder die volle Höhe des dem Wirbel-Generator
zugeordneten Kanalteils ausfüllt.
[0021] Wenn die Symmetrieachse parallel zur Kanalachse verläuft, und die Verbindungskante
der beiden Seitenflächen die stromabwärtige Kante des Wirbel-Generators bildet, während
demzufolge die quer zum durchströmten Kanal verlaufende Kante der Dachfläche die von
der Kanalströmung zuerst beaufschlagte Kante ist, so werden an einem Wirbel-Generator
zwei gleiche,jedoch gegenläufige Wirbel erzeugt. Es liegt ein drallneutrales Strömungsbild
vor, bei welchem der Drehsinn der beiden Wirbel im Bereich der Verbindungskante aufsteigend
ist.
[0022] Weitere Vorteile der Erfindung, insbesondere im Zusammenhang mit der Anordnung der
Wirbel-Generatoren und der Einführung des Brennstoffs ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0023] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Ringbrennkammer
für eine Gasturbine schematisch dargestellt.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teillängsschnitt einer Brennkammer;
- Fig. 2A
- einen Teilquerschnitt durch die Brennkammer nach Linie 2-2 in Fig. 1;
- Fig. 2B
- einen Teilquerschnitt durch eine Anordnungsvariante der Wirbel-Generatoren in den
Sekundärbrennern;
- Fig. 3A
- einen Querschnitt durch einen Vormischbrenner der Doppelkegel-Bauart im Bereich seines
Austritts;
- Fig. 3B
- einen Querschnitt durch denselben Vormischbrenner im Bereich der Kegelspitze;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Wirbel-Generators;
- Fig. 5
- eine Ausführungsvariante des Wirbel-Generators;
- Fig. 6
- eine Anordnungsvariante des Wirbel-Generators nach Fig. 4;
- Fig. 7
- einen Wirbel-Generator in einem Kanal;
- Fig. 8 bis 14
- Varianten der Brennstoffzuführung;
- Fig. 15
- eine perspektivische Teilansicht vom Austritt der Sekundärbrenner;
- Fig. 16
- eine perspektivische Teilansicht vom Eintritt der Sekundärbrenner mit Brennstoffzufuhr;
- Fig. 16A
- die Wirbelbildung am Eintritt der Sekundärbrenner;
- Fig. 17
- eine Anordnungsvariante von nebeneinanderangeordneten Wirbel-Generatoren;
- Fig. 18
- eine weitere Ausführungsvariante des Wirbel-Generators;
- Fig. 19
- eine Anordnungsvariante von nebeneinanderangeordneten Wirbel-Generatoren nach Fig.
17;
- Fig. 20
- ein Schaubild Temperatur längs der Brennkammer-Erstreckung;
- Fig. 21
- eine Ausführungsvariante des Primärbrenners.
[0025] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Nicht dargestellt sind beispielsweise die vollständige Brennkammer und deren Zuordnung
zu einer Anlage. Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen bezeichnet.
In den verschiedenen Figuren sind die gleichen Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Erfindungsunwesentliche Elemente wie Gehäuse, Befestigungen, Leitungsdurchführungen,
die Brennstoffbereitstellung, die Regeleinrichtungen und dergleichen sind fortgelassen.
Weg zur Ausführung der Erfindung
Zur Brennkammerstruktur:
[0026] In Fig. 1 ist mit 50 ein ummanteltes Plenum bezeichnet, welches in der Regel die
von einem nicht dargestellten Verdichter geförderte Verbrennungsluft aufnimmt und
einer ringförmigen Brennkammer 1 zuführt. Diese Brennkammer ist zweistufig augebildet
und besteht im wesentlichen aus einer Vorbrennkammer 61 und einer stromabwärts gelegenen
Nachbrennkammer 172, welche beide mit einer Brennkammerwand 63, 63' ummantelt sind.
[0027] Auf die Vorbrennkammer 61, die sich am Kopfende der Brennkammer 1 befindet und deren
Brennraum durch eine Frontplatte 54 begrenzt ist, ist ein ringförmiger Dom 55 aufgesetzt.
In diesem Dom ist ein Brenner 110 so angeordnet, dass der Brenneraustritt zumindest
annähernd bündig ist mit der Frontplatte 54. Die Längsachse 51 des Primärbrenners
110 verläuft in der Längsachse 52 der Vorbrennkammer 61. Über den Umfang verteilt
ist eine Mehrzahl, hier 30, von solchen Brennern 110 nebeneinander auf der kreisringförmigen
Frontplatte 54 angeordnet (Fig. 2A,B). Über die an ihrem äusseren Ende gelochte Domwandung
strömt die Verbrennungsluft aus dem Plenum 50 in das Dominnere und beaufschlagt die
Brenner. Der Brennstoff wird dem Brenner über eine Brennstofflanze 120 zugeführt,
welche die Plenum- und die Domwand durchdringt.
[0028] In der Ebene, in welcher die Vorbrennkammer 61 in die Nachbrennkammer 172 übergeht,
mündet eine Anzahl von Sekundärbrennern 150 in die Nachbrennkammer. Hierbei handelt
es sich ebenfalls um Vormischbrenner. Deren Längsachse 153 verläuft unter einem Winkel
von beispielsweise ca. 30° zur Längsachse der Vorbrennkammer 61. Im vorliegenden Beispielsfall
sind die durchströmten Querschnitte der Primärbrenner 110 und Sekundärbrenner 150
für jeweils ca. die Hälfte des gesamten zu verarbeitenden Volumenstroms bemessen.
[0029] In den Kanal 154 der Sekundärbrenner 150 wird ein gasförmiger und/oder flüssiger
Brennstoff in die Verbrennungsluft eingedüst. Letzere gelangt ebenfalls über nicht
gezeigte Mittel aus dem Plenum 50 in den Kanal 154. Sie wird über Wirbelgeneratoren
9, 9a geführt, von denen in zwei Kanalebenen über dem Umfang mehrere nebeneinander
angeordnet sind.
[0030] Bei der gezeigten ringförmigen Anordnung der Primärbrenner 110 und Sekundärbrenner
150 sind die Sekundärbrenner 150 radial aussen angeordnet. Durch diese radiale Staffelung
wird eine kompakte Brennkammer geschaffen.
[0031] Am Austritt der Vorbrennkammer 61 im Bereich der Einmündung der Sekundärbrenner 150
sind an der Brennkammerwand 63' der Vorbrennkammer wirbelerzeugende Wannen 161 vorgesehen.
Der Übergang der Vorbrennkammer 61 in die Nachbrennkammer 172 ist an der der Einmündung
der Sekundärbrenner 150 gegenüber liegenden Brennkammerwand 63 mit einer Einschnürung
171 versehen.
[0032] Die Einmündung der Sekundärbrenner in die Nachbrennkammer 172 ist so gewählt, dass
in der Vorbrennkammer 61 noch kein vollständiger Ausbrand des Gemisches stattgefunden
hat.
[0033] Wie aus den später zu beschreibenden Fig. 2A und 2B ersichtlich, ist jeweils eine
gleiche Anzahl, hier 30 Stück, von Primärbrennern 110 und Sekundärbrennern 150 über
dem Umfang angeordnet. In Fig. 2A sind deren Achsen um eine halbe Teilung in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt. In Fig. 2B liegen die Achsen der Primärbrenner 110 und Sekundärbrenner
150 auf der gleichen Radialen. Es vesteht sich, dass die genannte Anzahl und gezeigten
Anordnungen nicht zwingend sind.
[0034] In der Nachbrennkammer 172 erfolgte der vollständige Ausbrand des Gemisches. Die
heissen Rauchgase gelangen dann über eine Übergangszone ZT, in welcher sie beschleunigt
und in der Regel mit Kühlluft vermischt werden, zum Turbineneintritt 173.
Zu den Primärbrennem:
[0035] Bei den in Fig. 1, 3A und 3B schematisch dargestellten Vormischbrennern 110 handelt
es sich jeweils um einen sogenannten Doppelkegelbrenner, wie er weiter oben bereits
erwähnt wurde und beispielsweise aus der EP-B1-0 321 809 bekannt ist. Im wesentlichen
besteht er aus zwei hohlen, kegelförmigen Teilkörpern 111, 112, die in Strömungsrichtung
ineinandergeschachtelt sind und dabei den Vormischraum 115 umschliessen. Dabei sind
die jeweiligen Mittelachsen 113, 114 der beiden Teilkörper gegeneinander versetzt.
Die benachbarten Wandungen der beiden Teilkörper bilden in deren Längserstreckung
tangentiale Schlitze 119 für die Verbrennungsluft, die auf diese Weise in das Brennerinnere,
in den Vormischraum 115 also, gelangt. Dort ist eine erste zentrale Brennstoffdüse
116 für flüssigen Brennstoff angeordnet. Der Brennstoff wird in einem spitzen Winkel
in die Hohlkegel eingedüst. Das entstehende kegelige Brennstoffprofil wird von der
tangential einströmenden Verbrennungsluft umschlossen. In axialer Richtung wird die
Konzentration des Brennstoffes fortlaufend infolge der Vermischung mit der Verbrennungsluft
abgebaut. Im Beispielsfall wird der Brenner ebenfalls mit gasförmigem Brennstoff betrieben.
Hierzu sind im Bereich der tangentialen Schlitze 119 in den Wandungen der beiden Teilkörper
in Längsrichtung verteilte Gaseinströmöffnungen 117 vorgesehen. Im Gasbetrieb beginnt
die Gemischbildung mit der Verbrennungsluft somit bereits in der Zone der Eintrittsschlitze
119. Es versteht sich, dass auf diese Weise auch ein Mischbetrieb mit beiden Brennstoffarten
möglich ist.
[0036] Am Brenneraustritt 118 des Brenners 110 stellt sich eine möglichst homogene Brennstoffkonzentration
über dem beaufschlagten kreisringförmigen Querschnitt ein. Es entsteht am Brenneraustritt
eine definierte kalottenförmige Rezirkulationszone 123, an deren Spitze die Zündung
erfolgt. Die Flamme selbst wird durch die Rezirkulationszone vor dem Brenner stabilisiert,
ohne einen mechanischen Flammenhalter zu benötigen.
Zu den Sekundärbrennern:
[0037] Gemäss der Erfindung soll nunmehr der Sekundärbrenner 150 ein nicht selbstgängiger
Vormischbrenner sein. Hierunter wird verstanden, dass für die Gemischverbrennung des
Sekundärbrenners eine permanente Zündung vorhanden sein muss. Diese permanente Zündung
geschieht im vorliegenden Fall über die Flamme am Austritt der Vorbrennkammer 61.
Bei Fahrweise mit niedrigen Teillasten werden nur die Primärbrenner mit Brennstoff
betrieben. Die Hauptsrömung der Sekundärbrenner wird dann als Verdünnungsluft benutzt.
Zu den Wirbel-Generatoren:
[0038] Bevor auf den Einbau der Mischvorrichtung in den Sekundärbrennern 150 eingegangen
wird, wird zunächst der für den Mischvorgang wesentliche Wirbel-Generator beschrieben.
[0039] In den Figuren 4, 5 und 6 ist der eigentliche Kanal, der von einer mit grossem Pfeil
symbolisierten Hauptströmung durchströmt wird, nicht dargestellt. Gemäss diesen Figuren
besteht ein Wirbel-Generator im wesentlichen aus drei frei umströmten dreieckigen
Flächen. Es sind dies eine Dachfläche 10 und zwei Seitenflächen 11 und 13. In ihrer
Längserstrekkung verlaufen diese Flächen unter bestimmten Winkeln in Strömungsrichtung.
[0040] Die Seitenwände des Wirbel-Generators, welche aus rechtwinkligen Dreiecken bestehen,
sind mit ihren Längsseiten auf einer Kanalwand 21 fixiert, vorzugsweise gasdicht.
Sie sind so orientiert, dass sie an ihren Schmalseiten einen Stoss bilden unter Einschluss
eines Pfeilwinkels α. Der Stoss ist als scharfe Verbindungskante 16 ausgeführt und
steht senkrecht zu jener Kanalwand 21, mit welcher die Seitenflächen bündig sind.
Die beiden den Pfeilwinkel α einschliessenden Seitenflächen 11, 13 sind in Fig. 4
symmetrisch in Form, Grösse und Orientierung und sind beidseitig einer Symmetrieachse
17 angeordnet. Diese Symmetrieachse 17 ist gleichgerichtet wie die Kanalachse.
[0041] Die Dachfläche 10 liegt mit einer quer zum durchströmten Kanal verlaufenden und sehr
schmal ausgebildeten Kante 15 an der gleichen Kanalwand 21 an wie die Seitenwände
11, 13. Ihre längsgerichteten Kanten 12, 14 sind bündig mit den in den Strömungskanal
hineinragenden längsgerichteten Kanten der Seitenflächen. Die Dachfläche verläuft
unter einem Anstellwinkel Θ zur Kanalwand 21. Ihre Längskanten 12, 14 bilden zusammen
mit der Verbindungskante 16 eine Spitze 18.
[0042] Selbstverständlich kann der Wirbel-Generator auch mit einer Bodenfläche versehen
sein, mit welcher er auf geeignete Art an der Kanalwand 21 befestigt ist. Eine derartige
Bodenfläche steht indes in keinem Zusammenhang mit der Wirkungsweise des Elementes.
[0043] In Fig. 4 bildet die Verbindungskante 16 der beiden Seitenflächen 11, 13 die stromabwärtige
Kante des Wirbel-Generators 9. Die quer zum durchströmten Kanal verlaufende Kante
15 der Dachfläche 10 ist somit die von der Kanalströmung zuerst beaufschlagte Kante.
[0044] Die Wirkungsweise des Wirbel-Generators ist folgende: Beim Umströmen der Kanten 12
und 14 wird die Hauptströmung in ein Paar gegenläufiger Wirbel umgewandelt. Deren
Wirbelachsen liegen in der Achse der Hauptströmung. Die Drallzahl und der Ort des
Wirbelaufplatzens (vortex break down), sofern letzteres überhaupt gewünscht wird,
werden bestimmt durch entsprechende Wahl des Anstellwinkels Θ und des Pfeilwinkels
α. Mit steigenden Winkeln wird die Wirbelstärke bzw. die Drallzahl erhöht und der
Ort des Wirbelaufplatzens wandert stromaufwärts bis hin in den Bereich des Wirbel-Generators
selbst. Je nach Anwendung sind diese beiden Winkel Θ und α durch konstruktive Gegebenheiten
und durch den Prozess selbst vorgegeben. Angepasst werden müssen dann nur noch die
Länge L des Elementes sowie die Höhe h der Verbindungskante 16 (Fig. 7).
[0045] In Fig. 5 ist ein sogenannter "halber" Wirbel-Generator 9a auf der Basis eines Wirbel-Generators
nach Fig. 4 gezeigt. Hier ist nur eine der beiden Seitenflächen, nämlich die Fläche
11, mit dem Pfeilwinkel α/2 versehen ist. Die andere Seitenfläche 13 ist gerade und
in Strömungsrichtung ausgerichtet. Im Gegensatz zum symmetrischen Wirbel-Generator
wird hier nur ein Wirbel an der gepfeilten Seite erzeugt. Es liegt demnach stromabwärts
dieses Wirbel-Generators 9a kein wirbelneutrales Feld vor, sondern der Strömung wird
ein Drall aufgezwungen.
[0046] Im Gegensatz zu Fig. 4 ist in Fig. 6 die scharfe Verbindungskante 16 des Wirbel-Generators
9b jene Stelle, die von der Kanalströmung zuerst beaufschlagt wird. Das Element ist
um 180° gedreht. Wie aus der Darstellung erkennbar, haben die beiden gegenläufigen
Wirbel ihren Drehsinn geändert.
[0047] Gemäss Fig. 7 sind die Wirbel-Generatoren 9 in einem Kanal 154 eingebaut. In der
Regel wird man die Höhe h der Verbindungskante 16 mit der Kanalhöhe H - oder der Höhe
des Kanalteils, welchem dem Wirbel-Generator zugeordnet ist - so abstimmen, dass der
erzeugte Wirbel unmittelbar stromabwärts des Wirbel-Generators bereits eine solche
Grösse erreicht, dass die volle Kanalhöhe H ausgefüllt wird. Dies führt zu einer gleichmässigen
Geschwindigkeitsverteilung in dem beaufschlagten Querschnitt. Ein weiteres Kriterium,
welches Einfluss auf das zu wählende Verhältnis h/H nehmen kann, ist der Druckabfall,
der beim Umströmen des Wirbel-Generators auftritt. Es versteht sich, dass mit grösserem
Verhältnis h/H auch der Druckverlustbeiwert ansteigt.
Zur Wirbel-Generator-Anordnung
[0048] Im Beispiel gemäss Fig. 2A und deren Detail D2A sind bei jedem der 30 Sekundärbrenner
im Austrittsbereich vier halbe Wirbel-Generatoren 9a vorgesehen. Dabei grenzen deren
nicht gepfeilte Wände 13 (Fig. 5) an die radialen Brenner-Begrenzungswände 155. Das
resultierende Strömungsfeld innerhalb des Kreisringsegments ist mit Pfeilen bezeichnet.
Erkennbar ist, dass die Gesamtströmung radial einwärts gerichtet ist und zwar aussen
an den Begrenzungswänden 155 entlang.
[0049] Im Beispiel gemäss Fig. 2B und deren Detail D2B sind bei jedem der 30 Sekundärbrenner
im Austrittsbereich zwei Wirbel-Generatoren 9 respektiv 9b vorgesehen. Sie sind ohne
Abstand über dem Umfang des entsprechenden Kreisringsegments verteilt. Selbstverständlich
könnten die Wirbel-Generatoren an ihren jeweiligen Wandsegmenten in Umfangsrichtung
auch so aneinandergereiht sein, dass Zwischenräume zwischen Begrenzungswand und den
Seitenwänden freigelassen werden. Letzlich ist hier der zu erzeugende Wirbel entscheidend.
[0050] Aus dem Detail D2B und Fig. 1 ist erkennbar, dass die radial aussenliegenden Wirbel-Generatoren
9 nach Fig. 4 angeordnet sind, dass demnach ihre Eintrittskanten 15 von der Strömung
zuerst beaufschlagt werden. Die radial innenliegenden Wirbel-Generatoren 9b sind hingegen
nach Fig. 6 ausgerichtet, d. h. die Verbindungskanten 16 werden hier von der Strömung
zuerst beaufschlagt. Das resultierende Strömungsfeld innerhalb des Kreisringsegments
ist wiederum mit Pfeilen bezeichnet. Erkennbar ist, dass die Gesamtströmung ebenfalls
radial einwärts gerichtet ist, jedoch nicht aussen an den Begrenzungswänden 155 entlang,
sondern in der Segmentmitte.
[0051] Mit diesen verschiedenen Anordnungen der Wirbel-Generatoren und der Möglichkeit der
Versetzung der Primärbrenner in Umfangsrichtung hat man ein Mittel in der Hand, optimale
Mischbedigungen beim Aufeinandertreffen der beiden Ströme zu schaffen.
[0052] Die Wirbel-Generatoren sind demnach hauptsächlich zum Mischen zweier Strömungen verwendet.
Die Hauptströmung in Form von Brennluft attackiert in Pfeilrichtung die quergerichteten
Eintrittskanten 15 respektiv die Verbindungskanten 16. Die Sekundärströmung in Form
eines gasförmigen und/oder flüssigen Brennstoffs weist in der Regel einen wesentlich
kleineren Massenstrom auf als die Hauptströmung, sofern es sich nicht um niederkalorische
Brennstoffe wie beispielsweise Gichtgas handelt. Sie wird im vorliegenden Fall stromaufwärts
der austrittssseitigen Wirbel-Generatoren 9 und 9a in die Hauptströmung eingeleitet.
[0053] Zu diesem Zeitpunkt ist die Hauptströmung bereits wirbelbehaftet, da gemäss Fig.
1 stromaufwärts der zentralen Brennstofflanze 151 bereits eine Wirbel-Generatoren-Anordnung
vorgesehen ist. In einer gleichen Ebene sind hier radial aussen und radial innen "halbe"
Wirbel-Generatoren 9a so gestaffelt, dass die Wirbel entgegen jenen der austrittsseitigen
Anordnung nunmehr in der Segmentmitte mit gleichem Drehsinn gerichtet sind.
[0054] Es versteht sich, dass die Anzahl axial gestaffelter Wirbel-Generatoren_und damit
die Länge der Sekundärbrenner abhängig ist vom Grad der gewünschten Mischqualität.
Zumindest die austrittsseitigen Wirbel-Generatoren sollten neben der Mischaufgabe
noch folgende Funktionen erfüllen:
- die Strömung radial einwärts lenken;
- die Strömung wie ein Venturi beschleunigen, um ein Rückschlagen der Flamme zu vermeiden.
Dieses Ergebnis wird durch eine gewisse Sperrung des durchströmten Querschnittes durch
die Wirbel-Generatoren erreicht;
- Stromabwärts der Sekundärbrenner ist ein Wirbelaufplatzen zur aerodynamischen Stabilisierung
der Flamme vorteilhaft.
Zur Brennstoffzufuhr der Sekundärbrenner:
[0055] Gemäss Fig. 1 wird bei den Sekundärbrennern 150 der Brennstoff über je eine zentrale
Brennstofflanze 151 eingedüst. Dargestellt ist eine Querstrahleindüsung des Brennstoffes,
wobei der Brennstoffimpuls etwa das Doppelte desjenigen der Hauptströmung betragen
muss. Genau so gut könnte eine Längseindüsung in Strömungsrichtung vorgesehen werden.
In diesem Fall entspricht der Eindüsungsimpuls etwa jenem des Hauptströmungsimpulses.
[0056] Der eingedüste Brennstoff wird von den Wirbeln mitgeschleppt und mit der Hauptströmung
vermischt. Er folgt dem schraubenförmigen Verlauf der Wirbel und wird stromabwärts
der Wirbel in der Kammer gleichmässig feinverteilt. Dadurch reduziert sich die - bei
der eingangs erwähnten radialen Eindüsung von Brennstoff in eine unverwirbelte Strömung
- Gefahr von Aufprallstrahlen an der gegenüberliegenden Wand und die Bildung von sogenannten
"hot spots".
[0057] Da der hauptsächliche Mischprozess in den Wirbeln erfolgt und weitgehend unempfindlich
gegen den Eindüsungsimpuls der Sekundärströmung ist, kann die Brennstoffeinspritzung
flexibel gehalten werden und an andere Grenzbedingungen angepasst werden. So kann
im ganzen Lastbereich der gleiche Eindüsungsimpuls beibehalten werden. Da das Mischen
durch die Geometrie der Wirbel-Generatoren bestimmt wird, und nicht durch die Maschinenlast,
im Beispielsfall die Gasturbinenleistung, arbeitet der so konfigurierte Brenner auch
bei Teillastbedingungen optimal. Der Verbrennungsprozess wird durch Anpassen der Zündverzugszeit
des Brennstoffs und der Mischzeit der Wirbel optimiert, was eine Minimierung der Emissionen
gewährleistet.
[0058] Sofern ein gasförmiger Brennstoff verbrannt werden soll, kann die Brennstoffzufuhr
in den Kanal 154 auch auf andern Weg erfolgen. Es bietet sich gemäss Fig. 1 die Möglichkeit,
über Gaszufuhrkanäle 152 den Brennstoff direkt im Bereich der Wirbel-Generatoren einzuleiten.
[0059] Die Figuren 8 bis 14 zeigen bezüglich der Sekundärbrenner solche mögliche Formen
der Einführung des Brennstoffs in die Verbrennungsluft. Diese Varianten können auf
vielfältige Weise miteinander und mit einer zentralen Brennstoffeindüsung kombiniert
werden.
[0060] Gemäss Fig. 8 wird der Brennstoff, zusätzlich zu Wandbohrungen 22a stromabwärts der
Wirbel-Generatoren, über Wandbohrungen 22c eingedüst, die sich unmittelbar neben den
Seitenwänden 11, 13 und in deren Längserstreckung in der gleichen Wand 21 befinden,
an der die Wirbel-Generatoren angeordnet sind. Das Einleiten des Brennstoffs durch
die Wandbohrungen 22c verleiht den erzeugten Wirbeln einen zusätzlichen Impuls, was
seine Lebensdauer verlängert.
[0061] Gemäss Fig. 9 und 10 wird der Brennstoff einerseits über einen Schlitz 22e oder über
Wandbohrungen 22f eingedüst, die sich unmittelbar vor der quer zum durchströmten Kanal
verlaufenden Kante 15 der Dachfläche 10 und in deren Längserstreckung in der gleichen
Wand 21 befinden, an der die Wirbel-Generatoren angeordnet sind. Die Geometrie der
Wandbohrungen 22f oder des Schlitzes 22e ist so gewählt, dass der Brennstoff unter
einem bestimmten Einspritzwinkel in die Hauptströmung eingedüst wird und den nachfolgenden
Wirbel-Generator als Schutzfilm gegen die heisse Hauptströmung umströmt.
[0062] In den nachstehend beschriebenen Beispielen wird die Sekundärströmung zunächst über
nicht gezeigte Mittel durch die Kanalwand 21 ins hohle Innere des Wirbel-Generators
eingeleitet. Hierdurch wird eine interne Kühlmöglichkeit für die Wirbel-Generatoren
geschaffen.
[0063] Gemäss Fig. 11 wird der Brennstoff über Wandbohrungen 22g eingedüst, die sich innerhalb
der Dachfläche 10 unmittelbar hinter der quer zum durchströmten Kanal verlaufenden
Kante 15 und in deren Längserstreckung befinden. Die Kühlung des Wirbel-Generators
erfolgt hier mehr extern als intern. Die austretende Sekundärströmung bildet beim
Umströmen der Dachfläche 10 eine diese gegen die heisse Hauptströmung abschirmende
Schutzschicht.
[0064] Gemäss Fig. 12 wird der Brennstoff über Wandbohrungen 22h eingedüst, die innerhalb
der Dachfläche 10 entlang der Symmetrielinie 17 gestaffelt angeordnet sind. Mit dieser
Variante werden die Kanalwände besonders gut vor der heissen Hauptströmung geschützt,
da der Brennstoff zunächst am Aussenumfang der Wirbel eingeführt wird.
[0065] Gemäss Fig. 13 wird der Brennstoff über Wandbohrungen 22j eingedüst, die sich in
den längsgerichteten Kanten 12, 14 der Dachfläche 10 befinden. Diese Lösung gewährleistet
eine gute Kühlung der Wirbel-Generatoren, da der Brennstoff an dessen Extremitäten
austritt und somit die Innenwandungen des Elementes voll umspült. Die Sekundärströmung
wird hier direkt in den entstehenden Wirbel hineingegeben, was zu definierten Strömungsverhältnissen
führt.
[0066] In Fig. 14 geschieht die Eindüsung über Wandbohrungen 22d, die sich in den Seitenflächen
11 und 13 einerseits im Bereich der Längskanten 12 und 14 und andererseits im Bereich
der Verbindungskante 16 befinden. Diese Variante ist wirkungsähnlich wie jene aus
den Bohrungen 22a in Fig. 8 und aus den Bohrungen 22j in Fig. 13.
[0067] Fig. 15 zeigt eine perspektivische Teilansicht vom Zusammentreffen der Sekundärbrennern und
der Vorbrennkammer. Die im Austrittsbereich der Sekundärbrenner hier vorgesehenen
Wirbel-Generatoren entsprechen jenen gemäss Fig. 2A. Die gezeigten radial inneren
"halben" Wirbel-Generatoren_9a werden mit der Verbindungskante 16 zuerst angeströmt,
welche sich hier in der gleichen Radialen befindet wie die Segment-Begrenzungswand
155; die radial äusseren "halben" Wirbel-Generatoren 9a werden mit der in Umfangsrichtung
verlaufenden Kante 15 zuerst angeströmt.
[0068] Wie bereits oben erwähnt, sind am Austritt der Vorbrennkammer 61 im Bereich der Einmündung
der Sekundärbrenner 150 an der Brennkammerwand 63' der Vorbrennkammer wirbelerzeugende
Wannen 161 vorgesehen, die ähnlich aufgebaut sind wie die bisher beschriebenen Wirbel-Generatoren.
Im Unterschied zu diesen bilden hier die beiden Seitenflächen und die Dachfläche keine
konkrete Spitze aus. Wie Fig. 1 zeigt, wird durch diese gestuften Wannen die radial
äussere Strömung der Vorbrennkammer radial auswärts verwirbelt und prallt auf das
radial einwärts strömennde Gemisch aus den Sekundärbrennern.
[0069] Zur Kompensation dieses radial aussen ausgelenkten Teilstromes ist der Übergang der
Vorbrennkammer 61 in die Nachbrennkammer 62 an der Wannen 161 gegenüber liegenden
Brennkammerwand 63 mit einer Einschnürung 171 versehen, um die Flächenverhältnisse
nicht zu stören.
[0070] Fig. 16 zeigt eine perspektivische Teilansicht vom Eintritt der Sekundärbrenner, wobei in
dieser ersten Ebene wiederum halbe Wirbel-Generatoren 9a gemäss Fig. 5 angeordnet
sind, allerdings in einer andern Anordnung als jene am Sekundärbrenner-Austritt. Vorgesehen
sind für die einzelnen Brenner je eine zentrale Brennstofflanze 151 für Öl sowie Gaszufuhrstutzen
156 zu den Wirbel-Generatoren. In
Fig. 16A, welche eine Detailansicht von Fig. 16 darstellt, ist die Wirbelbildung beidseitig
der radial verlaufenden Segment-Begrenzungswand 155 gezeigt; dadurch, dass die in
Umfangsrichtung nebeneinanderangeordneten halben Wirbel-Generatoren abwechselnd mit
der Kante 15 und der Kante 16 von der Luft zuerst beaufschlagt werden, entsteht ein
gleichsinniger Gesamtwirbel im Gegenuhrzeigersinn.
Zur Mischzone:
[0071] Die Wirbel-Generatoren in den Sekundärbrennern können so ausgelegt werden, dass Rezirkulationszonen
stromabwärts grösstenteils vermieden werden. Dadurch ist die Verweilzeit der Brennstoffpartikel
in den heissen Zonen sehr kurz, was sich günstig auf mimimale Bildung von NOx auswirkt.
Die Wirbel-Generatoren können jedoch, wie im vorliegenden Fall, auch so ausgelegt
und in der Tiefe des Kanals 154 so gestaffelt werden, dass am Austritt der Sekundärbrenner
eine definierte Rückstromzone 170 entsteht, welche die Flamme auf aerodynamische Weise
stabilisiert, d.h. ohne mechanischen Flammenhalter.
[0072] Das Gemisch verlässt die Sekundärbrenner 150 wirbelbehaftet und tritt in die Flamme
aus der Vorbrennkammer 61 ein. Dabei ensteht durch die Kollision der beiden Wirbelströmungen
eine innige Durchmischung auf kürzester Wegstrecke und ein erneutes Wirbelaufplatzen,
was zur bereits erwähnten Rückstromzone 170 führt.
[0073] Das intensive Vermischen bewirkt ein gutes Temperaturprofil über dem durchströmten
Querschnitt und reduziert überdies die Möglichkeit des Auftretens von thermoakustischer
Instabilität. Allein durch ihre Anwesenheit wirken die Wirbel-Generatoren als Dämpfungsmassnahme
gegen thermoakustische Schwingungen.
[0074] Mit den beschriebenen Brennern ist durch abgestufte Brennstoffzufuhr zu den einzelnen
Moduln der Teillastbetrieb von Brennkammern einfach zu realisieren. Wenn nur die Primärbrenner
mit Vormischflamme betrieben werden, wird die Hauptströmung der Sekundärbrenner als
Verdünnungsluft benutzt. Diese stark verwirbelte Hauptströmung vermischt sich am Austritt
der Sekundärbrenner sehr schnell mit den aus der Primärstufe austretenden heissen
Gasen. Stromabwärts wird somit ein gleichmässiges Temperaturprofil erzeugt. Beim Belasten
des Brenners wird stufenweise Brennstoff in die Sekundärbrenner eingedüst und vor
der Zündung intensiv in die Verbrennungsluft eingemischt. Diese Sekundärbrenner arbeiten
also stets im Vormischbetrieb; sie werden von den Primärbrennern aus gezündet und
stabilisiert.
[0075] Die Brenner-Aerodynamik besteht aus zwei radialgestuften Wirbelbildern. Die radial
äusseren Wirbel sind abhängig von der Anzahl und Geometrie der Wirbel-Generatoren
9. Die radial innere, vom Doppelkegelbrenner ausgehende Wirbelstruktur kann durch
Anpassen von gewissen geometrischen Parametern am Doppelkegelbrenner beeinflusst werden.
Die Mengenverteilung zwischen Primärbrenner und Sekundärbrennern kann beliebig vorgenommen
werden durch entsprechende Abstimmung der durchströmten Flächen, wobei die Druckverluste
zu berücksichtigen sind. Dadurch, dass die Wirbel-Generatoren einen relativ geringen
Druckverlust aufweisen, können die Sekundärbrenner mit einer grösseren Geschwindigkeit
durchströmt werden als der Primärbrenner. Eine höhere Geschwindigkeit am Austritt
der Sekundärbrenner wirkt sich günstig hinsichtlich des Rückschlagens der Flamme aus.
[0076] In Fig. 17 wird eine Ringbrennkammer vorgeschlagen, bei der die oben beschriebenen radialgestuften
Wirbelbilder genau definiert sind. Der radial innere gross-skalige Wirbel und der
radial äussere Wirbel haben umgekehrten Drehsinn. Um dies zu erreichen, sind um den
Doppelkegelbrenner 101 herum eine Anzahl von Wirbel-Generatoren 9a gemäss Fig. 5 gruppiert.
Es handelt sich dabei um sogenannte halbe Wirbel-Generatoren, bei welchen nur die
eine der beiden Seitenflächen des Wirbel-Generators 9a mit dem Pfeilwinkel α/2 versehen
ist. Die andere Seitenfläche ist gerade und in Brennerachse ausgerichtet. Im Gegensatz
zum symmetrischen Wirbel-Generator wird hier nur ein Wirbel an der gepfeilten Seite
erzeugt. Es liegt demnach stromabwärts des Wirbel-Generators kein wirbelneutrales
Feld vor, sondern der Strömung wird ein Drall aufgezwungen. Nachdem die in Umfangsrichtung
gleichmässig verteilten Wirbel-Generatoren alle die gleiche Orientierung aufweisen,
entsteht aus der ursprünglich drallfreien Hauptströmung stromabwärts der Wirbel-Generatoren
ein über dem Umfang gleichgerichteter Drall, wie dies in Fig. 17 angedeutet ist.
[0077] Die Figuren 18 und 19 zeigen in einer Draufsicht eine Ausführungsvariante eines Wirbel-Generators 9c und
in einer Vorderansicht seine Anordnung in einem kreisringförmigen Kanal. Die beiden
den Pfeilwinkel α einschliessenden Seitenflächen 11 und 13 weisen eine unterschiedliche
Länge auf. Dies bedeutet, dass die Dachfläche 10 mit einer schräg zum durchströmten
Kanal verlaufenden Kante 15a an der gleichen Kanalwand anliegt wie die Seitenwände.
Über seiner Breite weist der Wirbel-Generator dann selbstverständlich einen unterschiedlichen
Anstellwinkel Θ auf. Eine derartige Variante hat die Wirkung, dass Wirbel mit unterschiedlicher
Stärke erzeugt werden. Beispielsweise kann damit auf einen der Hauptströmung anhaftenden
Drall eingewirkt werden. Oder aber durch die unterschiedlichen Wirbel wird der ursprünglich
drallfreien Hauptströmung stromabwärts der Wirbel-Generatoren ein Drall aufgezwungen.
[0078] Derartige Konfigurationen eignen sich gut als eigenständige, kompakte Brennereinheit.
Bei der Verwendung von mehreren solcher Einheiten, beispielsweise in einer Ringbrennkammmer,
kann der der Hauptströmung aufgezwungene Drall ausgenutzt werden, um das Querzündverhalten
der Brennerkonfiguration, z.B. bei Teillast, zu verbessern.
Zur Wirkungsweise:
[0079] Fig. 20 zeigt in einem selbsterklärenden Schaubild, wie sich die Temperaturen längs
der Brennkammer-Erstreckung entwickeln. Mit 173 ist darin (wie in Fig. 1) die erste
Turbinen-Leitschaufelreihe bezeichnet.
[0080] Folgende, oberhalb des Diagrammes aufgetragene und in Fig. 1 ebenfalls bezeichnete
Zonen bedeuten:
- 115
- Vormischbereich im Primärbrenner 110
- 61
- Vorbrennkammer
- SMF
- erster Vormischbereich und Brennstoffeindüsung im Sekundärbrenner 150
- S2M
- zweiter Vormischbereich im Sekundärbrenner 150
- M
- Mischzone
- BO
- Ausbrandzone in der Nachbrennkammer 62
- ZT
- Übergangszone zum Turbineneintritt 173
[0081] Weiter bedeuten:
- EI
- Ort der Fremdzündung beim Primärbrenner
- SI
- Ort der Selbstzündung in der Mischzone M
[0082] Auf der Abzisse sind aufgetragen folgende Temperaturen:
- TF
- Flammen-Temperatur
- TT
- Turbineneintritts-Temperatur
- TSI
- Selbstzünd-Temperatur
- TIN
- Temperatur des Brennstoff/Luftgemisches
[0083] Weiter bedeuten:
- δT1C
- Temperaturerhöhung infolge Verbrennung
- δT1m
- Temperatursenkung infolge Vermischung
- δT2m
- Temperaturerhöhung infolge Vermischung
- δT2C
- Temperaturerhöhung infolge Verbrennung
[0084] Die Wirkung der neuen Massnahme ist folgende: Anlässlich der Vorverbrennung wird
infolge der hälftigen Aufteilung auf Primärbrenner und Sekundärbrenner nur bei der
Hälfte des gesamten Volumenstromes infolge der Temperaturerhöhung δT
1C Stickstoff produziert. Dieser halbe Volumenstrom weist bis zur Vermischung mit dem
Gemisch aus den Sekundärbrennern nur eine kurze Verweilzeit in der Vorbrennkammer
61 auf, was sich günstig auf die NO
x-Produktion auswirkt.
[0085] Anlässlich der Vermischung der heissen Rauchgase aus der Vorbrennkammer 61 mit dem
Brennstoff/Luft Gemisch aus den Sekundärbrennern darf die Mischtemperatur nicht unter
die Selbstzünd-Temperatur T
SI absinken.
[0086] Nach der Selbstzündung ist die Temperaturerhöhung δT
2C des gesamten Volumenstromes zu gering, und die Periode bis zum vollständigen Ausbrand
in der Zone BO zu kurz, um massgeblich NO
x zu produzieren.
[0087] Aus alldem ist erkennbar, dass bei diesem Mager/Mager-Konzept der gemittelte Volumenstrom
nur während reduzierter Zeit der hohen Flammentemperatur ausgesetzt ist im Vergleich
zu einer klassischen einstufigen Vormischverbrennung.
Äquivalente Lösungen:
[0088] Grundsätzlich ist die Erfindung nicht beschränkt auf auf die Verwendung von Primärbrennern
der gezeigten Doppelkegelbauart. Sie ist vielmehr anwendbar in allen Brennkammerzonen,
in denen eine Flammenstabilisierung durch ein vorherrschendes Luftgeschwindigkeitsfeld
erzeugt wird. Als weiteres Beispiel hierfür wird auf den in Fig. 21 gezeigten Brenner
verwiesen. In dieser Fig. 21 sind alle funktionsgleichen Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen versehen wie beim Brenner gemäss Fig. 1-3B. Dies trotz unterschiedlicher
Struktur, was insbesondere für die hier zylindrisch verlaufenden tangentialen Einströmspalte
119 gilt. Die Richtung Brenneraustritt zunehmende Fläche des durchströmten Vormischraumes
115 wird bei diesem Brenner durch einen zentral angeordneten Einsatz 130 in Form eines
geraden Kreiskegels gebildet, wobei die Kegelspitze sich im Bereich der Frontplattenebene
befindet. Es versteht sich, dass die Mantelfläche dieses Kegels auch gekrümmt sein
kann. Dies gilt übrigends auch für den Verlauf der Teilflächen 111, 112 bei den in
Fig. 1-3B gezeigten Brennern.
[0089] Selbstverständlich können in Abweichung zur gezeigten und beschriebenen 2-Stufenverbrennung
auch mehr als 2 Stufen zur Anwendung gelangen. Die Anzahl Verbrennungsstufen und die
Art der Brennstoff- und Luft-Aufteilung auf die mehreren Stufen ist letztlich abhängig
von der gewünschten Leistungsfähigkeit der Brennkammer.
Bezugszeichenliste
[0090]
- 1
- Brennkammer
- 9,9a,9b,9c
- Wirbel-Generator (vortex generator)
- 10
- Dachfläche
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Längskante
- 13
- Seitenfläche
- 14
- Längskante
- 15, 15a
- quer verlaufenden Kante von 10
- 16
- Verbindungskante
- 17
- Symmetrielinie
- 18
- Spitze
- 21
- Kanalwand
- 22, a-j
- Wandbohrung
- Θ
- Anstellwinkel
- α, α/2
- Pfeilwinkel
- h
- Höhe von 16
- H
- Kanalhöhe
- L
- Länge des Wirbel-Generators
- 50
- Plenum
- 51
- Längsachse des Primärbrenners
- 52
- Längsachse der Vorbrennkammer
- 54
- Frontplatte der Vorbrennkammer
- 55
- Dom
- 61
- Vorbrennkammer
- 63,63'
- Brennkammerwand
- 110
- Primärbrenner
- 111
- Teilkörper
- 112
- Teilkörper
- 113
- Mittelachse
- 114
- Mittelachse
- 115
- Vormischraum
- 116
- Brennstoffdüse
- 117
- Gaseinströmöffnung
- 118,
- Brenneraustritt
- 119,
- tangentialer Spalt
- 120
- Brennstofflanze
- 123
- Rückstromkalotte (vortex breakdown)
- 130
- kegelförmiger Einsatz (Fig.22)
- 150
- Sekundärbrenner
- 151
- Brennstofflanze
- 152
- Gaszufuhrkanal des Sekundärbrenners
- 153
- Längsachse des Sekundärbrenners
- 154
- Kanal
- 155
- radiale Begrenzungswand
- 156
- Gaszufuhrstutzen des Sekundärbrenners
- 161
- Wannen
- 170
- Rückstromzone (vortex breakdown)
- 171
- Einschnürung
- 172
- Nachbrennkammer
- 173
- 1. Turbinen-Leitschaufelreihe
- SMF
- Vormischbereich und Brennstoffeindüsung (premix section and fuel injection)
- S2M
- 2. Vormischbereich (2. premix section)
- M
- Mischzone (mixing section)
- BO
- Ausbrandzone (burn out zone)
- ZT
- Übergangszone zum Turbineneintritt
- EI
- Ort der Fremdzündung (external ignition)
- SI
- Ort der Selbstzündung (self ignition)
- TF
- Flammen-Temperatur
- TT
- Turbineneintritts-Temperatur
- TSI
- Selbstzünd-Temperatur
- TIN
- Temperatur des Brennstoff/Luftgemisches
- δT1C
- Temperaturerhöhung infolge Verbrennung
- δT1m
- Temperatursenkung infolge Vermischung
- δT2m
- Temperaturerhöhung infolge Vermischung
- δT2C
- Temperaturerhöhung infolge Verbrennung
1. Brennkammer mit zweistufiger Verbrennung, mit mindestens einem Primärbrenner (110)
der Vormischbauart, bei dem innerhalb eines Vormischraumes (115) der über Düsen (117)
eingespritzte Brennstoff vorgängig der Zündung mit der Brennluft intensiv vermischt
wird, und mit mindestens einem Sekundärbrenner (150), der stromabwärts einer Vorbrennkammer
(61) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Primärbrenner (110) ein flammenstabilisierender Vormischbrenner ohne mechanischen
Flammenhalter ist, mit zumindest annähernd tangentialer Einströmung der Brennluft
in den Vormischraum (115),
- und dass der Sekundärbrenner (150) ein nicht selbstgängiger Vormischbrenner ist.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärbrenner (110)
nach dem Doppelkegelprinzip arbeitet mit im wesentlichen zwei hohlen, kegelförmigen,
in Strömungsrichtung ineinandergeschachtelten Teilkörpern (111, 112), deren jeweilige
Mittelachsen (113, 114) gegeneinander versetzt sind, wobei die benachbarten Wandungen
der beiden Teilkörper in deren Längserstreckung tangentiale Spalte (119) für die Verbrennungsluft
bilden, und wobei im Bereich der tangentialen Spalte in den Wandungen der beiden Teilkörper
in Längsrichtung verteilte Gaseinströmöffnungen (117) vorgesehen sind.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kanal (154) des Sekundärbrenners
(150) ein gasförmiger und/oder flüssiger Brennstoff als Sekundärströmung in eine gasförmige
Hauptströmung eingedüst wird, und dass die Hauptströmung über Wirbelgeneratoren (9,
9a, 9b, 9c) geführt wird, von denen über dem Umfang des durchströmten Kanals (154)
mehrere nebeneinander angeordnet sind.
4. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Wirbel-Generator (9, 9a, 9b, 9c) drei frei umströmte Flächen aufweist,
die sich in Strömungsrichtung erstrecken und von denen eine die Dachfläche (10) und
die beiden andern die Seitenflächen (11, 13) bilden,
- dass die Seitenflächen (11, 13) mit einem gleichen Wandsegment (21) des Kanals bündig
sind und miteinander den Pfeilwinkel (α, αh) einschliessen,
- dass die Dachfläche (10) mit einer quer zum durchströmten Kanal (154) verlaufenden
Kante (15) am gleichen Wandsegment (21) anliegt wie die Seitenflächen (11, 13)
- und dass die längsgerichteten Kanten (12, 14) der Dachfläche, die bündig sind mit
den in den Strömungskanal hineinragenden längsgerichteten Kanten der Seitenflächen
unter einem Anstellwinkel (Θ) zum Wandsegment (21) verlaufen.
5. Brennkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden den Pfeilwinkel
(α) einschliessenden Seitenflächen (11, 13) des Wirbel-Generators (9, ,9c) symmetrisch
um eine Symmetrieachse (17) angeordnet sind.
6. Brennkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis Höhe (h)
des Wirbel-Generators zur Kanalhöhe (H) so gewählt ist, dass der erzeugte Wirbel unmittelbar
stromabwärts des Wirbel-Generators (9) die volle Kanalhöhe oder die volle Höhe des
dem Wirbel-Generator zugeordneten Kanalteils ausfüllt.
7. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärströmung über
eine im Kanal (154) zentral angeordnete Brennstofflanze (151) mittels Längseindüsung
oder Querstrahleindüsung eingeleitet wird.
8. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Kanal (154) des Sekundärbrenners
(150) in dessen Längsrichtung in zwei Ebenen nebeneinander angeordnete Wirbelgeneratoren
(9, 9a, 9b, 9c) sind.
9. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (153) des
Sekundärbrenners (150) unter einem spitzen Winkel zur Längsachse (52) der Vorbrennkammer
(61) verläuft.
10. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei ringförmiger Anordnung
von mehreren Primärbrennern (110) und Sekundärbrennern (150) sich die Sekundärbrenner
(150) radial aussen befinden, vorzugsweise zumindest annähernd in der gleichen Ebene
wie die Primärbrenner (110).
11. Brennkammer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Austritt der Vorbrennkammer
(61) im Bereich der Einmündung der Sekundärbrenner (150) an der Brennkammerwand (63')
der Vorbrennkammer wirbelerzeugende Wannen (161) vorgesehen sind.
12. Brennkammer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang der Vorbrennkammer
(61) in die Nachbrennkammer (62) an der der Einmündung der Sekundärbrenner (150) gegenüber
liegenden Brennkammerwand (63) mit einer Einschnürung (171) versehen ist.