[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Radiators
an einer Wand, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Vorrichtungen solcher Art zum Befestigen eines Radiators an einer Wand entsprechen
den heutigen Anforderungen an eine bequeme Montage der Heizungsanlage sowie an Hygiene
und Sauberkeit. Die herkömmlichen Befestigungssysteme für Radiatoren mit fixen unteren
Halterungen, auf die sich der Radiator abstützte, und mit einem oberen, ebenfalls
fix angeordneten Befestigungselement, das den Radiator vor der Gefahr seitlichen Abkippens
zurückhielt, verlangten sehr genaue Positionierung der Röhren für den Vorlauf und
den Rücklauf, da keine Möglichkeit bestand, die Stellung des Radiators gegenüber den
Rohranschlüssen anzupassen. Ueberdies wurden solche Radiatoren ein für allemal versetzt
und wurden nachher während der ganzen Lebensdauer nie mehr abgenommen - ausser wenn
zwingende Gründe vorlagen, wie z.B. ein Ersatz der Radiatoren - so dass der Zugang
zur Mauer hinter dem Radiator nur auf gut Glück gelang, was in Praxis nie eine gründliche
Reinigung des Bereiches zwischen Radiator und Wand erlaubte. In diesem Bereich konnten
sich daher im Lauf der Jahre Verunreinigungen jeder Art ansammeln, unter entsprechender
Beeinträchtigung der Hygiene des ganzen Raums.
[0003] Zur Ueberwindung dieser Schwierigkeiten sind schon zahlreiche Vorschläge gemacht
worden, die die Voraussetzungen schaffen sollten, den Heizkörper von der Wand abklappbar
zu machen, so dass der Bereich hinter dem Radiator für die notwendigen Reinigungsoperationen
zugänglich wird.
[0004] Im allgemeinen sehen diese Vorschläge vor, im Sinn von Beispielen repräsentiert in
den Patentanmeldungen CH-A-666537, DE-A-4327077, DE-A-4236231, DE-A-4129299, dass
der Radiator an seinem unteren Teil mittels zweier Stützgabeln getragen wird, während
am oberen Teil mindestens ein Haken vorgesehen ist, der den Radiator vor der Gefahr
zurückhält, seitlich, d.h. nach vorne abzukippen. Es ist klar, dass in einer solchen
Anordnung normalerweise zwei untere Stützgabeln erforderlich sind, um die horizontale
Ausrichtbarkeit des Radiators sicherzustellen, sowie mindestens ein Rückhaltehaken.
In vielen Fällen sind die untere Stützgabel und das obere, als Haken mit Feder ausgebildete
Rückhalteelement in einer einzigen Befestigungsstange zusammengefasst (vergl. z.B.
die Patentanmeldung DE-A-4236231, oder auch DE-A-4129299), doch ist dies gewiss für
die Befestigung nicht erforderlich: wenn schon, dient dies zur Erleichterung der Befestigung
(nur die Befestigungsstange ist anzubringen, wobei man sich nicht um die gegenseitige
Lage von Stützgabel und oberem Haken kümmern muss) und zur Rationalisierung der Herstellung
(die benötigten Befestigungselemente sind alle gleich).
[0005] Diese bekannten Befestigungssysteme weisen jedoch den grossen Nachteil auf, dass
sie den Rohanschlüssen keine Rechnung tragen, also durchaus nicht berücksichtigen,
wo sich diese Röhren im Raum befinden. Die Folge davon ist, dass diese Befestigungen,
ausser man wähle flexible Rohrverbindungen, kein Abklappen der Radiatoren erlaubt,
ohne dass die wasserführenden Röhren abmontiert werden, so dass sich diese Befestigungen
im Praxisgebrauch nicht eignen, für Reinigungszwecke abklappbare Radiatoren zu schaffen.
Es handelt sich also um Systeme, mit denen eine schnelle und sichere Montage der Radiatoren
erreicht wird, nicht aber um Systeme, die das Problem der Leichtigkeit der Reinigung
des Zwischenraums zwischen Radiator und Wand lösen könnten, denn für solche Reinigungsoperationen
kommt gewiss nicht in Frage, dass die Röhren für den Vorlauf und den Rücklauf des
Wassers abmontiert werden müssen, und dass die ganze Heizungsanlage entleert werden
muss.
[0006] Zur Umgehung dieser Nachteile sind daher schon Vorschläge gemacht worden, gemäss
denen der Radiator um eine horizontale Achse abgeklappt wird, die mit der Achse des
Anschlussventils zusammenfällt. Eine Lösung dieser Art ist z.B. in der Patentanmeldung
EP-A-0492957 gezeigt, in der der Radiator einen Vorlauf-Anschluss auf der einen und
einen Rücklauf-Anschluss auf der anderen Seite des Radiators aufweist, so dass das
Abklappen des Radiators also um die gemeinsame horizontale Längsachse der beiden Anschlüsse
erfolgt.
[0007] Der Nachteil dieses Befestigungssystems für den Radiator besteht darin, dass ein
Vorlauf-Anschluss auf der einen und ein Rücklauf-Anschluss auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Radiators, d.h. weit auseinanderliegend, angebracht werden müssen. Dies
erlaubt keine optimale Auslegung der Röhren der Heizanlage, da man an die Anordnung
der zwei Anschlüsse auf je einer Seite des Radiators gebunden ist.
[0008] Gemäss einer anderen bekannten Form der Speisung eines Radiators, bei der ein Anschlussventil
mit drehbaren Kammern Verwendung findet, und die vom Anmelder der vorliegenden Erfindung
am 21.1.94 als Europäische Patentanmeldung angemeldet wurde, und die die Nummer EU-A-95810048.9
erhielt, wird vorgeschlagen, als Anschlussventil sei ein Ventil mit drehbaren Kammern
zu verwenden, das sowohl die Wasserröhre für den Vorlauf als auch jene für den Rücklauf
umfasst, und das so ausgebildet ist, dass es eine Drehung des Radiators um die Achse
dieses Ventils erlaubt und geeignet ist, den Radiator von den Verbindungsröhren zu
trennen, nachdem das Ventil in eine dafür geeignete Stellung gebracht wurde, ohne
dass das Heizungsrohrsystem geleert werden muss.
[0009] Dieses Ventil mit drehbaren Kammern eignet sich ideal für die Anwendung gemäss der
vorliegenden Patentanmeldung, bildet aber keine notwendige Voraussetzung dafür. Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist nämlich, eine Vorrichtung zur Befestigung eines
Radiators an einer Wand vorzuschlagen, die folgende Eigenschaften aufweist:
- Befestigung eines abklappbaren Radiators, unabhängig davon, ob die Röhren für den
Vorlauf und für den Rücklauf aus der Wand oder aus dem Boden hervortreten. Bei modernen
Heizungsanlagen kommen beide Anordnungen zur Anwendung, d.h. die beiden Anschlussröhren
sind beim unteren Teil des Radiators auf nur eine Seite paarweise , entweder vertikal
ausgerichtet - d.h. aus dem Fussboden hervortretend - oder horizontal ausgerichtet
- d.h. aus der Wand hervortretend - vorgesehen. Die vorliegende Erfindung soll eine
Lösung schaffen, die für beide Röhrenanordnungen anwendbar ist.
- Der Radiator muss für die Reinigung einfache und sicher nach vorn abklappbar sein
und muss gegen falsche Manipulationen gesichert sein. Insbesondere muss er in seinen
unteren Stützgabeln allseitig festgehalten sein.
- Das Befestigungssystem muss die Anwendung des Ventils mit drehbaren Kammern erlauben,
das vom Stand der Technik her bekannt ist, so dass alle bekannten Vorzüge dieses Ventils
zum Tragen kommen, wie beispielsweise die Möglichkeit, den Heizkörper während des
Betriebes der Heizanlage zu ersetzen.
[0010] Diese Zielsetzungen werden erfüllt mit dem System zur Befestigung eines Radiators
an einer Wand gemäss dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
[0011] Die Möglichkeit, die beiden Halb-Elemente, die das Befestigungselement bilden, beide
nach oben zu richten, oder beide horizontal auszurichten, oder eines horizontal und
eines vertikal zu stellen, erlaubt ein Einführen des Radiators in die Stützgabeln
von oben, falls die Anschlussröhren vertikal stehen und aus dem Fussboden hervortreten,
oder horizontal von der Seite, falls die Anschlussröhren aus der Wand hervortreten
und horizontal liegen, und den Radiator sodann durch Verdrehen des einen Halb-Elementes
um 90° gegenüber dem anderen zu blockieren, so dass ein Herausnehmen aus den Stützgaben
nach allen Seiten verhindert wird. Der Hauptvorteil des hier erläuterten Systems zur
Befestigung eines Radiators besteht also darin, dass der abklappbare Radiator unabhängig
von der Ausrichtung der Vor- und Rücklaufröhren befestigt werden kann. Diese Lösung
erschliesst auch eine Reihe weiterer interessanter Anwendungsmöglichkeiten, die weitere
besondere Vorteile bieten, und die Gegenstand der abhängigen Unteransprüche 2 bis
8 sind, die im folgenden unter Bezugnahme auf einige Beispiele beschrieben und in
den Figuren dargestellt sind. Es zeigen die:
- Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer
Stellung der Befestigungselemente, die das Einführen des Radiators für die Montage
von oben her erlaubt;
- Fig. 2 die Anordnung gemäss Fig. 1, worin der Radiator eingesetzt und in seiner Lage
mittels des oberen Hakens und dank der erfindungsgemässen Einstellung der Halb-Elemente
des Befestigungselementes gesichert ist;
- Fig. 3 den Radiator gemäss den Figuren 1 und 2, aus dem oberen Haken ausgehängt und
nach vorne abgeklappt, um den Zugang dahinter zur Wand freizugeben;
Fig. 4 eine vergrössert dargestellte Einzelheit einer erfindungsgemässen Stützgabel
in der der Fig. 1 entsprechenden Stellung in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 5 die gleiche Stützgabel wie in Fig. 4, aber mit den Halb-Elementen des Befetigungselementes
in der Stellung, die die Montage und Demontage längs einer horizontalen Ebene erlaubt;
- Fig. 6 die Stützgabel gemäss den Figuren 4 und 5 mit dem Radiator in verriegelter
Stellung entsprechend der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Stellung;
- Fig. 7 eine Einzelheit eines Ausführungsbeispiels der Halb-Elemente des Befestigungselementes
mit einer von elastischen Haken gebildeten Krone.
[0012] In der Fig. 1 ist mit 1 ein Radiator bezeichnet, der an der Wand 2 eines Raums zu
befestigen ist. Der Fussboden ist mit 3 bezeichnet. Der Radiator 1 kann von beliebiger
Art sein, da im Rahmen der Erfindung nicht von Belang ist, ob es sich um einen aus
Guss-Rohren oder aus Stahl-Rohren aufgebauten Heizkörper oder um eine Heizwand aus
Blech, usw., handelt.
[0013] Wichtig ist in diesem Zusammenhang lediglich, dass der Radiator 1 in seinem unteren
Teil mittels zweier Stützgabeln 4 (von denen nur eine sichtbar ist, da die andere
wie in den folgenden Figuren von der ersten verdeckt ist), an der Mauer der Raumwand
mittels geeigneter (aber nicht gezeigter) Fixierungselemente befestigt sind. Die Stützgabeln
4, die in den Figuren 4 und 6 in ihren Einzelheiten dargestellt werden, bestehen je
aus einem Trägerelement 5, das fest in der Wand 2 verankert ist, und das einen kreisförmigen
Sitz 6 aufweist (vergl. auch Fig. 4, in der die Stützgabel 4 in der gleichen Stellung
dargestellt ist wie in der Fig. 1), in welchem ein Befestigungselement 7 drehbar angeordnet
ist. Dieses besteht seinerseits aus zwei Halb-Elementen 7' und 7'', von denen in den
Figuren 1 bis 3 nur das vorne liegende Halbelement 7' sichtbar ist. Das andere, 7'',
ist vom sichtbaren verdeckt, wie dies aus den Figuren 4 bis 6 besser ersichtlich ist,
die die Stützgabeln 4 in perspektivischer Darstellung zeigen und deren Zusammensetzung
besser zu verstehen helfen. Aus den vergrösserten Darstellungen in diesen Figuren
lassen sich insbesondere die zwei im wesentlichen zueinander spiegelbildlichen und
hufeisenförmigen, d.h. als Scheibe mit einem bis zu einer Oeffnung 8 in der Mitte
reichenden Spalt geformten Halb-Elemente 7' und 7'' besser erkennen. In dieser Oeffnung
8 wird die zylindrisch ausgebildete Tragzone 9 des Radiators 1 aufgenommen. In den
Figuren 4 bis 6 ist die Tragzone 9 des Radiators 1 schematisch als seitlich am Radiator
angebrachter zylindrischer Stift dargestellt, dessen Durchmesser im wesentlichen der
Breite der Oeffnung 8 entspricht, so dass er in die Oeffnung 1 eindringen kann, wenn
die beiden Halb-Elemente 7' und 7'' in ihrer nach oben offenen Stellung stehen, wie
dies im oberen Teil der Fig. 4 zu sehen ist, und auf die halbrunde Partie der Oeffnung
8 abgestellt wird. Der Pfeil f
1 in der Fig. 4 deutet die Richtung an, in der der Radiator 1 eingesschoben wird, bis
die Tragzone 9 des Radiators ihre richtige, in Fig. 2 dargestellte Montage-Endstellung
erreicht hat, in der dann die Blockierung der Radiatorstellung vorgesehen ist, wie
dies im folgenden erklärt wird.
[0014] Die Halb-Elemente 7' und 7'' werden danach gegeneinander drehbar auf beliebige Art
verbunden, vorzugsweise in der im folgenden erklärten und unter Bezugnahme auf die
Fig. 7 dargestellten Art . Die Halb-Elemente 7' und 7'' können dabei drei wesentliche
erfindungsgemässe Stellungen einnehmen, um die folgenden verschiedenen Funktionen
auszuüben:
In einer ersten, in der Fig. 4 gezeigten Stellung bilden die beiden Halb-Elemente
7' und 7'' eine nach oben offene Oeffnung 8 für die Tragzone 9 des Radiators 1. In
dieser Stellung kann der Radiator, wie der Pfeil f1 andeutet, vertikal von oben her in die Stützgabeln 4 eingeführt werden. Diese Stellung
ist vorteilhaft, wenn die Röhren für den Vorlauf 10 und für den Rücklauf 11 des Wassers
vertikal aus dem Fussboden 3 hervortreten, da die entsprechenden Anschlüsse (nicht
gezeigt) des Radiators 1 dabei direkt in die Röhren 10 und 11 "eingeführt" werden,
was das Anschliessen erleichtert.
[0015] In einer zweiten, in der Fig. 5 gezeigten Stellung bilden die beiden Halb-Elemente
7' und 7'' eine horizontal nach vorne gerichtete Oeffnung 8 für die Tragzone 9 des
Radiators 1. In dieser Stellung kann der Radiator 1, wie der Pfeil f
2 andeutet, horizontal von vorne her in die Stützgabeln 4 eingeführt bzw. daraus herausgezogen
werden. Diese Stellung ist aus dem gleichen, in der Beschreibung der Fig. 4 erwähnten
Grund vorteilhaft, wenn die Röhren für den Vorlauf 10 und für den Rücklauf 11 des
Wassers horizontal aus der Wand hervortreten.
[0016] Schliesslich können die Halb-Elemente 7' und 7'' in einer in der Fig. 6 gezeigten
dritten Stellung einen verriegelten Sitz für die Tragzone 9 (nur gestrichelt dargestellt)
des Radiators 1 (ebenfalls nur gestrichelt dargestellt) bilden. In dieser Stellung
ist der Radiator allseitig verriegelt, da nach einer Drehung eines der Halb-Elemente
7' oder 7'' um 90° gegenüber dem anderen Halb-Element des Befestigungselementes (beispielsweise
durch Drehen entweder des in der Fig. 4 gezeigten Halb-Elementes 7'' um 90° im Gegenuhrzeigersinn
oder des in der Fig. 5 gezeigten Halb-Elementes 7' um 90° im Uhrzeigersinn) die Oeffnung
8 sowohl oben (durch das Halb-Element 7'' in der Fig. 6) als auch vorne (durch das
Halbelement 7' in der Fig. 6) verschlossen ist, so dass die Tragzone 9 des Radiators
1 allseitig eingeschlossen ist und nur noch eine Drehbewegung bzw. Abklapp-Bewegung
um ihre Achse ausführen kann.
[0017] Dank der erfindungsgemässen Ausgestaltung der Stützgabeln 4 mit den beiden Halb-Elementen
7' und 7'' können für den Einbau und den Ausbau des Radiators ideale Voraussetzungen
geschaffen werden, sei es, dass die Röhren 10 und 11 vertikal ausgerichtet seien oder
horizontal, sowie zur Sicherstellung der allseitige Verriegelung des Radiators 1,
der indessen in solcher Weise abklappbar bleibt, dass der Radiator 1 nicht von seinen
Stützgabeln entfernt werden kann, ohne dass vorher die Halb-Elemente 7' und 7'' passend
eingestellt worden sind.
[0018] In der Fig. 1 ist sodann der obere Haken 12 dargestellt, der sich, wenn der Radiator
1 wie aus der Fig. 2 ersichtlich an die Wand montiert ist, im Gegenhaken 13 einhängt
und den Radiator 1, der sich unten auf die Stützgabeln 4 abstützt und darin durch
die Halbelemente 7' und 7'' festgehalten ist, daran hindert, nach vorne herunterzukippen.
Gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Hakens 12, ist dieser fest angebracht
und kann nur gelöst werden, wenn der Radiator 1 aus seinen unteren Stützgabeln gelöst
wird. Bei dieser Lösung wird der Radiator 1 beispielsweise von oben her in die wie
in der Fig. 4 angeordneten Stützgabeln 4 eingeführt, und während des letzten Stückes
des Absenkweges greift auch der Haken 12 im Gegenhaken 13 ein. Sobald die Stützgabeln
4 in der oben beschriebenen Weise verriegelt sind, ist der Radiator allseitig eingeschlossen,
d.h. es besteht keine Gefahr mehr, dass er sich aus dem oberen Haken aushängt, da
dafür der ganze Radiator angehoben werden müsste, nachdem die Wasserleitungen davon
getrennt und die Halb-Elemente 7' und 7'' wie in der Fig. 4 gezeigt in ihre passenden
Stellungen gedreht worden sind. Diese Lösung bietet daher grösstmögliche Sicherheit
vor der Gefahr des Aushängens und Abklappens des Radiators 1. Dies kann von grossem
Nutzen sein, wenn man den Spieldrang von Kindern bedenkt bedenkt, für die der Versuch,
Radiatoren auszuhängen und zu kippen ein lustiges Spiel sein kann. Diese Lösung mit
dem fest angebrachten Haken bietet zwar grösstmögliche Sicherheit gegen die Gefahr
eines Herunterkippens, sie ist jedoch punkto Bequemlichkeit nicht ideal, was die Möglichkeit
des Abnehmens des Radiators 1 von der Wand betrifft. Hierfür muss nämlich der Radiator
aus den Stützgabeln 4 gezogen werden und müssen die Röhren für den Vorlauf 10 und
den Rücklauf 11 des Wassers abgenommen werden.
[0019] Um in dieser Beziehung einen besonderen Vorteil zu gewinnen, sieht ein weiteres bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung vor, dass der Radiator 1 unten ein Anschlussventil
14 für die Vorlaufröhre 10 und für die Rücklaufröhre 11 aufweist, das - in der Fig.
1 schematisch dargestellt - um eine horizontale Achse drehbar auf der Längsseite des
Radiators angebracht ist. Eine ähnliche Lösung ist aus Patentschriften gemäss dem
Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der bereits erwähnten Patentanmeldung
EP-A-0492957 - die sich wegen ihrer bereits genannten Nachteile allerdings nur beschränkt
für die Anwendung in einer erfindungsgemässen Anlage eignet - und, aber in idealer
Weise geeignet- aus der Europäischen Patentanmeldung des gleichen Anmelders mit der
Nummer EP-A-95810048.9 und dem Anmeldedatum vom 21.1.1994. Die Anwendung eines solchen
Ventils mit drehbaren Kammern, dessen Aufbau hier bereits erläutert wurde und deshalb
keiner weiteren Erklärung bedarf, erlaubt nach dem Aushängen der Haken 12/13 ein Herunterklappen
des Radiators nach vorne, vorausgesetzt allerdings, dass die Mitte des kreisförmigen
Sitzes 6, in dem sich das Befestigungselement 7 drehen kann, erfindungsgemäss mit
der Drehachse (nicht gezeigt) des Anschlussventils 14 des Radiators 1 übereinstimmt,
ohne dass die Röhren 10 und 11 abgenommen und die Stützgabeln 4 geöffnet werden müssen.
[0020] In diesem letzteren Fall, und gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung, ist der obere Rückhaltehaken 12 gegen das seitliche Kippen als beweglicher
Haken (nicht dargestellt) ausgebildet, der gelöst werden kann, indem ein Widerstand
überwunden oder eine Sicherungsvorrichtung (z.B. ein Stift oder Splint) gelöst wird.
Ein beweglicher Haken ähnlicher Art mit einer Feder, der sich ebenfalls für die Anwendung
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eignet, ist beispielsweise in den veröffentlichten
Deutschen Patentanmeldungen DE-A-4236231 und DE-A-4129299 gezeigt, so dass hier keine
längeren Erklärungen erforderlich sind. Eine Sicherungsvorrichtung für einen solchen
lösbaren Haken, die unerlaubtes Oeffnen wie beispielsweise durch Kinder vermeidet,
kann einen Sicherungsstift enthalten oder irgendein anderes bekanntes Element. Von
Bedeutung ist in dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäss dem Patentanspruch
5 einzig, dass der Radiator 1 nach vorn bis in die in der Fig. 3 dargestellte Lage
heruntergeklappt werden kann, wozu nur die Haken 12/13 gelöst werden müssen, ohne
dass der Radiator aus seinem Sitz in den Stützgabeln 4 gehoben werden muss.
[0021] In der Fig. 3 ist sodann eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
gemäss der die Stützgabeln 4 eine begrenzende Anschlagfläche 15 aufweisen, gegen die
eine Anschlagfläche 16 des Radiators 1 trifft, wenn letzterer nach vorne in eine Schräglage
heruntergeklappt wird. Der Vorteil dieser Lösung, in der die Stützgabel 4 eine weitere
Funktion übernimmt, d.h. den verlangten Anschlag bildet, der das Abklappen begrenzt,
ist offensichtlich in ihrer Einfachheit zu sehen.
[0022] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die Gegenstand des
Patentanspruchs 2 ist und in den Figuren 4 bis 6 dargestellt ist, sind die beiden
Halb-Elemente 7' und 7'' je mit zwei Haltezungen 17 (von denen in der Figur 6 nur
jene des Halb-Elementes 7' sichtbar ist, da jene des Halb-Elementes 7'' auf der entgegengesetzten
Seite dieses Elementes verborgen ist, wobei die beiden Halb-Elemente 7' und 7'' im
wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet sind). Ferner weist das Tragelement 5 auf
jeder Seite zwei Ausnehmungen auf, die im Drehzentrum der beiden Befestigungselemente
7' und 7'' unter einem Zentriwinkel-Unterschied α von etwa 90° angeordnet sind, und
in welchen die Haltezunge 17 jedes der Halb-Elemente 7' und 7'' eingreift und letzteres
in einer der zwei vorgesehenen Stellungen festhält. So zeigt die Fig. 4, wie die Haltezunge
17 des Halb-Elementes 7' in die unten angebrachte Ausnehmung 19 eingreift und sich
festhält: in dieser Stellung ist die Oeffnung des Halb-Elementes 7' nach oben gerichtet.
Auch die (nicht sichtbare) Haltezunge des anderen Halb-Elementes 7'' greift in die
entsprechende unten angebrachte (nicht sichtbare) Ausnehmung des Tragelementes 5 ein.
In der Fig. 5 hingegen greifen die Haltezungen 17 der beiden Halb-Elemente 7' und
7'' in die seitlich angebrachten Ausnehmungen 17 ein, so dass die Oefnung 8 nach vorne
offen ist. In der anderen Stellung gemäss Fig. 6 greift die Haltezunge 17 des Halb-Elementes
7' in die Ausnehmung 19 ein, während das andere Halb-Element so angeordnet ist, dass
seine Haltezunge in die seitliche Ausnehmung 18 (nicht sichtbar) eingreift. Die Haltezunge
17 und die Ausnehmungen 18 und 19 dienen also dazu, die stabile Lage der Halb-Elemente
7' und 7'' sicherzustellen und deren unbeabsichtigte Drehung, z.B. unter dem Einfluss
von Vibrationen, zu vermeiden, die den Radiator aus seiner entsprechenden Stützgabel
befreien könnte. Die Haltezungen 17 und die Ausnehmungen 18 und 19 stellen also Sicherungselemente
dar. Um ein Halb-Element 7' oder 7'' zu verdrehen ist lediglich die Haltezunge 17
durch Wegdrücken oder durch leichtes elastisches Verformen aus seiner Ausnehmung 18
oder 19 zu heben, wobei das Halb-Element soweit zu drehen ist, dass die Haltezunge
nicht von selbst in die andere vorgesehene Ausnehmung hineingreift und sich festhält.
[0023] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die in der Fig. 7
dargestellt ist, sind die beiden Halb-Elemente 7' und 7'' drehbar mittels eines auf
dem einen Halb-Elementes 7' oder 7'' (in der Fig. 7 z.B. auf dem Halb-Element 7')
angebrachten Kranzes von Haken so miteinander verbunden, dass sie gegeneinander verdreht
werden können, wobei die Haken 20 in einem Kranz von Ausnehmungen 21 im anderen Halb-
Element 7'' oder 7' (in der Fig. 7 z.B. im Halb-Element 7'') eingreifen. Der Kranz
der Ausnehmungen 21 kann im einfachsten Fall, wie in der Fig. 7 gezeigt, aus einem
einzigen starren Kragen bestehen, in welchem die einzelnen elastischen Haken des Kranzes
von Haken 20 eingreifen und sich festhalten. Bei dieser Ausführungsform sind die Halb-Elemente
7' und 7'' sehr einfach auf dem Trägerelement 5 zu montieren so dass die beiden Halb-Elemente
7' und 7'' in kostengünstiger Weise zusammengefügt werden können, sowie mit Leichtigkeit
gegeneinander verdreht werden können, wobei jedoch grosse Zuverlässigkeit ihrer Verbindung
sichergestellt ist.
[0024] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist sodann vorgesehen,
dass die Stützgabeln 4 und/oder die Halb-Elemente 7' und 7'' aus Kunststoff im Druckgussverfahren
hergestellt werden. Mit dieser Ausfühungsform ist auch die Möglichkeit verbunden,
die in den Figuren nicht dargestellt aber dem Fachmann augenfällig ist, die Elemente
in Leichtbau-Ausführung aus Kunststoff zu fertigen, nämlich die Stützgabeln 4 und
die Halb-Elemente 7' und 7'', wobei jederlei Ausnehmungen zur Gewichtsverringerung
vorgesehen werden können, die nach den Anforderungen an Festigkeit und Robustheit,
welche solche Elemente aufweisen müssen, zulässig sind. Die Verwendung von Kunststoffen
bietet den Vorteil, die elastischen Eigenschaften des Materials ausnützten zu können,
um einzelnen Konstruktionselementen die erforderliche Elastizität zu geben, wie beispielsweise
den Haltezungen 17 und den Haken des Kranzes von Haken 20, die im Zusammenhang mit
einigen bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden.
[0025] Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist, dass Stützgabeln 4 verwendet werden,
die in drei gut unterschiedenen Stellungen eingesetzt werden können, wovon eine das
Einführen des Radiators 1 von oben her erlaubt, eine andere die Montage des Radiators
1 horizontal von einer Seite her erlaubt, während in der dritten Stellung der Stützgabeln
der Radiator allseitig verriegelt ist. Diese grundsätzliche Lösung ist beschrieben
und unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel der Stützgabeln 4 genauer dargestellt
worden. Dennoch ist zu unterstreichen, dass auch andere Ausführungsformen der beschriebenen
Stützgabel 4 möglich sind, die die vorerwähnten Anforderungen ebenfalls erfüllen und
daher in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.
LISTE DER IN DEN FIGUREN DARGESTELLTEN ELEMENTE
[0026]
- 1
- Radiator (Heizkörper)
- 2
- Wand
- 3
- Fussboden
- 4
- Stützgabel
- 5
- Trägerelement
- 6
- Kreisrunder Sitz
- 7
- Befestigungselement
- 8
- Oeffnung
- 9
- Abstützbereich des Radiators
- 10
- Vorlaufröhre
- 11
- Rücklaufröhre
- 12
- Oberer Rückhaltehaken
- 13
- Gegenhaken
- 14
- Anschlussventil
- 15
- Begrenzende Anschlagfläche an der Stützgabel
- 16
- Anschlagfläche am Radiator
- 17
- Haltezunge
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Kranz von Haken
- 21
- Kranz von Ausnehmungen
1. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand, wobei sich der Radiator
unten mittels zweier Stützgabeln abstützt und oben mittels eines Hakens zurückgehalten
wird gegen die Gefahr, seitlich abzukippen, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Stützgabeln (4) je aus einem Trägerelement (5) bestehen, das an der Wand
(2) fest befestigt ist und einen kreisförmigen Sitz (6) bildet, der ein drehbares
Befestigungselement (7) aufnimmt, das seinerseits aus zwei Halb-Elementen (7', 7'')
besteht, die im wesentlichen spiegelbildlich zueinander sind und hufeisenförmig mit
einer Oeffnung (8) ausgebildet sind, in deren Mitte der zylindrisch geformte Abstützbereich
(9) des Radiators (1) aufgenommen wird, und die gegeneinander verdrehbar zusammengefügt
sind, so dass sie je nach ihrer gegenseitigen Stellung eine vertikal nach oben gerichtete
Oeffnung für den Abstützbereich (9) des Radiators (1) bilden, in welcher Stellung
der Radiator (1) vertikal von oben her in die Stützgabeln eingeführt oder daraus entfernt
werden kann, oder eine horizontal nach vorne gerichtete Oeffnung (8) für den Abstützbereich
(9) des Radiators (1), in welcher Stellung der Radiator (1) horizontal von vorne her
in die Stützgabeln (4) eingeführt oder daraus herausgezogen werden kann,
oder einen verriegelten Sitz für den Abstützbereich (9) des Radiators (1), in welcher
Stellung der Radiator (1) an seinem Abstützbereich (9) in allen Richtungen festgehalten
ist, so dass er höchstens Abklappbewegungen um den Sitz ausführen kann.
2. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand gemäss dem Patentanspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Halb-Elemente (7' und 7'') je eine Haltezunge (17) aufweisen, und dass
das Trägerelement (5) auf jeder Seite zwei Ausnehmungen (18, 19) aufweist, die unter
einem Zentriwinkel-Unterschied (α) von etwa 90° versetzt angeordnet sind, in denen
die Haltezunge (17) jedes Halb-Elementes (7', 7'') eingreift und dieses in einer der
beiden vorgesehenen Stellungen festhält.
3. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand gemäss dem Patentanspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Halb-Elemente (7', 7'') gegeneinander verdrehbar miteinander verbunden
sind mittels eines auf dem einen Halb-Element (7', 7'') angebrachten Kragens von Haken
(20), die in einen Kranz von Ausnehmungen (21) im anderen Halb-Element (7'', 7') eingreifen.
4. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand gemäss dem Patentanspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der obere Rückhaltehaken gegen die Gefahr seitlichen Apklappens ein fest angebrachter
Haken (12) ist, der nicht ohne Lösen des Radiators (1) aus seinen unteren Stützgabeln
(4) gelöst werden kann.
5. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand gemäss dem Patentanspruch
1, wobei der Radiator (1) unten mit einem an der Längsseite des Radiators angebrachten
Anschlussventil (14) für die Vorlaufröhre (10) und die Rücklaufröhre (11) versehen
ist, das um eine horizontale Achse drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitte des kreisrunden Sitzes (6), in der das Befestigungselement (7) drehbar angeordnet
ist, mit der Drehachse des Anschlussventils (14) des Radiators (1) zusammenfällt.
6. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand gemäss dem Patentanspruch
5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der obere Rückhaltehaken (12) gegen die Gefahr seitlichen Apklappens ein beweglicher
Haken ist, der unter Ueberwindung eines Widerstandes oder nach Lösen einer Sicherungsvorrichtung
gelöst werden kann, so dass ein Abklappen des Radiators (1) nach vorne um die Mitte
des kreisförmigen Sitzes (6) in seinen beiden Stützgabeln (4) ermöglicht wird.
7. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand gemäss dem Patentanspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützgabeln (4) und/oder die Halb-Elemente (7', 7'') aus Kunststoff im Druckgussverfahren
hergestellt sind.
8. Vorrichtung zur Befestigung eines Radiators an einer Wand gemäss dem Patentanspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützgabeln (4) eine begrenzende Anschlagfläche (15) aufweisen, gegen die eine
Anschlagfläche (16) des Radiators (1) anschlägt, wenn dieser nach vorne in eine Schräglage
(Fig. 3) abgeklappt wird.