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EP 0 734 775 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.10.1996 Patentblatt 1996/40 |
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Anmeldetag: 15.12.1995 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE |
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Priorität: |
31.03.1995 DE 29505380 U
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Anmelder: FILTERWERK MANN & HUMMEL GMBH |
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D-71631 Ludwigsburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Kochert, Stefan
D-71384 Weinstadt (DE)
- Mössinger, Klaus
D-71482 Obersulm (DE)
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Vertreter: Voth, Gerhard, Dipl.-Ing. |
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FILTERWERK MANN + HUMMEL GMBH
Postfach 4 09 71631 Ludwigsburg 71631 Ludwigsburg (DE) |
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(57) Es wird ein Zyklon insbesondere zur Staubvorabscheidung bei Gasen vorgeschlagen. Dieses Zyklon besteht aus einem Kunststoffgehäuse (1) an dem mittels eines Bajonettverschlusses
(11) ein Staubsammelbehälter (5) angeordnet ist. Das Kunststoffgehäuse (1) weist Leitschaufeln
(2) auf zur Drallerzeugung. Im Bereich der Luftaustrittsöffnung (8) sind ebenfalls
Leitschaufeln (9) vorgesehen. Diese richten die Drallströmung der Luftströmung in
eine Linearströmung und verringern damit den Strömungswiderstand. Das Zyklon weist
folgende Vorteile auf: Es besitzt eine flache Bauweise, die Verbindung der einzelnen
Teile erfolgt mit einfachen Elementen, wie beispielsweise Bajonettverschluß (11) oder
Schnappverbindung, der Staubsammelraum (6) ist durch die Geometrie des Gehäuses (1)
stark vergrößert, damit verlängern sich die Wartungsintervalle.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Zyklon nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Aus der DE-OS 15 76 517 ist ein Staubabscheider mit Zyklonsystem für Verbrennungsmotoren
bekannt. Bei diesem Staubabscheider wird die zu reinigende Luft über einen Deckel
angesaugt, zu einem Eintrittsschaufelkranz geführt und gelangt über einen Strömungsablenker
zur Luftaustrittsöffnung. Der abgeschiedene Staub sammelt sich in einem zusätzlich
angeordneten Staubsammeltopf an und kann dort von Zeit zu Zeit entfernt werden.
[0003] Ein Nachteil dieses Staubabscheiders liegt darin, daß der Strömungsverlauf der Luft
in mehreren Bereichen um 180 ° umgelenkt wird, wodurch erhebliche Strömungsverluste
entstehen. Außerdem ist hier ein zusätzlicher Bauteileaufwand für den Staubaustragtopf
erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Zyklon zu schaffen, das einerseits einen
hohen Staubabscheidegrad aufweist, andererseits der Luft einen sehr geringen Strömungswiderstand
entgegensetzt.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Oberbegriff des Hauptanspruchs durch die kennzeichnenden
Merkmale gelöst.
[0006] Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die zugeführten Gase nur eine
einzige 180 ° Umlenkung erfahren, so daß der Strömungswiderstand sehr klein gehalten
wird.
[0007] Das Zyklon ist in einfacher Weise im wesentlichen aus Kunststoffteilen gestaltet.
Die Kunststoffteile sind mit geeigneten Steckverbindungen zusammengefügt und können
problemlos ausgetauscht werden.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Staubsammelbehälter mit einem Bajonettverschluß
an dem Gehäuse des Zyklons befestigt. Damit läßt sich dieser einfach entfernen und
kann von Zeit zu Zeit entleert werden. Auch der Deckel des Zyklons ist in einfacher
Weise mittels einer Schnappverbindung an dem Staubsammelbehälter befestigt und kann
leicht gelöst werden. Durch die Anordnung von Leitschaufeln in der Luftauslaßöffnung
wird der Drall der Gasströmung neutralisiert, das heißt, der Widerstand des Zyklons
verringert sich durch das Orientieren der Strömung erheblich.
[0009] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und
vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier
Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
[0010] Die Zeichnung zeigt:
ein Zyklon in einer Halbschnittdarstellung.
[0011] Der in der Figur gezeigte Zyklon besteht aus einem Gehäuse 1. In dem Gehäuse 1 ist
eine Einlaßöffnung 2 für die Rohluft vorgesehen. In dieser Einlaßöffnung 2 sind Leitschaufeln
angeordnet. Oberhalb der Leitschaufeln befindet sich eine Leitwand 3, an welcher die
mit einem Drall versehene Luft entlangströmt, wobei Staubteilchen nach außen geschleudert
werden und im oberen Bereich des Zyklons zwischen der Leitwand 3 und dem Deckel 4
nach außen gelangen. Diese Staubteilchen lagern sich im unteren Bereich 6 des Staubsammelbehälters
5 ab. Die gereinigte Luft wird umgelenkt und strömt gemäß Pfeil 7 in Richtung der
Luftaustrittsöffnung 8. In der Luftaustrittsöffnung 8 befinden sich ebenfalls Leitschaufeln
9. Diese kompensieren den Drall bzw. setzen die Drallbewegung in eine Linearbewegung
um. Die gereinigte Luft verläßt den Zyklon über die Luftaustrittsöffnung 8 und kann
dort einem hier nicht dargestellten Ölbadluftfilter zur weiteren Filtrierung zugeführt
werden.
[0012] Der Deckel 4 ist mit einer Schnappverbindung an dem Staubsammelbehälter 5 angeordnet
und kann leicht entfernt werden. Der Staubsammelbehälter weist Griffleisten 10 auf.
Diese Griffleisten dienen dazu, den Staubsammelbehälter von dem Gehäuse zu lösen.
Die Verbindung zwischen Gehäuse und Staubsammelbehälter erfolgt über einen Bajonettverschluß
11.
[0013] Ein Vorteil des Zyklons ist die Flachbauweise und der Einsatz einfacher Bauteile,
die aus thermoplastischem Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt sind.
[0014] Ein besondere Vorteil des Zyklons besteht ferner darin, daß das Leitrad bzw. die
Leitschaufeln 9 zu einer Druckrückgewinnung beitragen. Dies bedeutet, daß ein evtl.
Druckverlust, der durch die Rotationsbewegung der Gase verursacht wird, durch diese
Umformung der Rotationsbewegung in eine Linearbewegung zurückgewonnen wird. Damit
verringert sich der Strömungswiderstand, der durch das Zyklon verursacht wird, erheblich.
[0015] Es ist weiterhin von Vorteil, daß die Leitschaufeln 9 über die Luftaustrittsöffnung
8 hinausreichen. In der Figur ist diese Erstreckung der Leitschaufeln 9 bis über die
Oberkante der Luftaustrittsöffnung 8 deutlich zu erkennen. Diese Maßnahme verbessert
zusätzlich die Druckrückgewinnung und kann grundsätzlich dort eingesetzt werden, wo
Drehströmungen neutralisiert werden sollen.
1. Zyklon zum Abscheiden von Partikeln aus Gasen, insbesondere zum Abscheiden von Staub
aus der Ansaugluft einer Brennkraftmaschine mit einem im wesentlichen zylinderförmigen
Gehäuse, einer Lufteintrittsöffnung und einer Luftaustrittsöffnung, sowie einem Staubsammelbehälter
und einer Austrittsöffnung für die gereinigten Gase, wobei im Bereich der Lufteintrittsöffnung
erste Leitschaufeln angeorndet sind zum Erzeugen eines Dralls wobei in der Austrittsöffnung
zweite Leitschaufeln angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden
Gase von unten nach oben in den Zyklon einströmen, im oberen Bereich des Zyklons eine
Umlenkung um näherungsweise 180 ° erfolgt und über die zweiten Leitschaufeln zur Austrittsöffnung
gelangen.
2. Zyklon, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines
Gegendralls Leitschaufeln vorgesehen sind, welche die Rotationsbewegung der Gase in
eine Längsströmungsbewegung der Gase umwandelt, wobei die Leitschaufeln bis in einen
freien Raum oberhalb des Ausströmrohres sich erstrecken.
3. Zyklon nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubsammelbehälter
über eine Bajonettverbindung mit dem Gehäuse verbunden ist.
4. Zyklon nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittels einer Schnappverbindung
befestigter Deckel den Staubsammeltopf und den Zyklon verschließt.
5. Zyklon nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubsammelbehälter
und/oder der Deckel mit Griffleisten versehen ist.
